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Presseinformation
09.05.2016
Sinn stiften und gesellschaftliche Innovationen
finanzieren - Chancen für Finanzinstitute
Studie der Universität Stuttgart im Auftrag der Bertelsmann
Stiftung zu „wirkungsorientierten“ Geldanlagen
Banken
und
Sparkassen
können
mit
innovativen
Anlage-
und
Finanzierungsangeboten den Umbau hin zu einer grünen Wirtschaft
aktiv begleiten - warum nicht auch einen Ausbau von Deutschlands
Sozialwirtschaft? Auf welch unterschiedlichen Wegen innovative
Sozialdienstleistungen auch von Finanzinstituten finanziert werden
können, zeigt eine Studie des Betriebswirtschaftlichen Instituts der
Hochschulkommunikation
Leiter Hochschulkommunikation
und Pressesprecher
Dr. Hans-Herwig Geyer
Kontakt
T 0711 685-82555
Ansprechpartnerin
Andrea Mayer-Grenu
Universität Stuttgart (Lehrstuhl Allgemeine BWL und Finanzwirtschaft,
1
Prof. Henry Schäfer) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. *)
Deutschland ist nicht nur in High Tech erfindungsreich, sondern zunehmend
auch mit Sozialinnovationen. So suchen immer mehr junge Unternehmen
Kapital, um neuartige Sozialdienstleistungen für soziale Herausforderungen
anbieten zu können. Beispiele dafür sind die Integration von Migranten, die
Qualifizierung arbeitsloser Jugendlicher und andere mehr. Dabei ist den
Anbietern vor allem auch die Prävention und Effektivität ein Anliegen. Zudem
werden bei zurückgehenden öffentlichen Mitteln neue Finanzierungsquellen
benötigt. Auf der anderen Seite sucht privates Anlagekapital in Zeiten von
Magerzinsen rentable Anlagen und verstärkt auch "Geldanlagen mit Sinn".
Doch
nur
wenige
Geldhäuser
können
derzeit
solche
zweck-
und
wirkungsbezogenen Finanz- und Anlagelösungen anbieten – ein Grund für
die
zunehmende
Bedeutung
von
Crowdfunding-Plattformen
und
Finanzinnovationen wie Social Impact Bonds.
1
Wirkungsorientiertes Investieren in Deutschland - aktueller Stand und
Zukunftspotenziale privat finanzierter gesellschaftlicher Leistungen durch Banken und
Sparkassen", abrufbar unter https://www.bwi.uni-stuttgart.de/abt3/wi2015.
Kurzversion:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/social-impactinvestment-in-deutschland/
Seite 1
Kontakt
T 0711 685-82176
F 0711 685-82291
[email protected]
www.uni-stuttgart.de
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Die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführte Studie weist denn
auch für Banken und Sparkassen einen großen Nachholbedarf bei so
genannten „wirkungsorientierten“ Investitionen nach. Dabei geht es nicht nur
um neue Finanzprodukte, sondern auch um deren gesellschaftliche
Akzeptanz; mittelbar auch um die Verbesserung des schlechten Rufs der
Finanzwelt: "Selten lassen sich gesellschaftliche Verantwortung klarer in der
Geschäftspolitik von Finanzinstituten verankern als mit Anlage- und
Finanzierungsformen, die auf eine messbare, beabsichtigte und nachweislich
positive Wirkung abstellen", so Studienleiter Prof. Henry Schäfer. Denn: Es
existiert bei Anlegern ein beträchtliches Potenzial, in Produkte zu investieren,
die in unmittelbarer Nähe positive Umwelt- und Sozialwirkungen entfalten.
Um die passenden Produkte zu entwickeln, können viele Finanzinstitute auf
Expertisen aufbauen, die rund um die Energiewende gesammelt wurden.
Davon ausgehend entwickelte das Team von Prof. Schäfer zahlreiche
Prototypen, die Finanzinstituten den Zugang zu wirkungsorientierten
Finanzierungs- und Anlageprodukten aufzeigen. Der aktuelle Druck des
Gesetzgebers auf Banken und Sparkassen hin zu einer nachhaltigen
Berichterstattung untermauert diesen Weg. Wirkungsorientierte Investitionen
können als eine zentrale Komponente dienen, um die Bereitschaft von
Finanzinstituten
zu
einer
nicht
nur
wirtschaftlichen,
sondern
auch
umweltfreundlichen und sozialen Geschäfts- und Gesellschaftspolitik unter
Beweis zu stellen. Aber auch die öffentliche Hand ist gefordert: Sie sollte ihre
Förderbanken einsetzen, um mit ihnen spezielle Risiken zu übernehmen.
Zukunftsfähige
Finanzorganisationen
werden
um
das
glaubwürdige
Umsetzen von Werten nicht herumkommen. „Die vorliegende Studie liefert
hierfür zielführende und praktische Ansätze“, so Schäfer. "Wir zeigen, dass
die Umsetzung wirkungsorientierter Investitionen deutlich einfacher sein
kann, als von vielen Finanzakteuren und Marktteilnehmern zunächst
vermutet.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Henry Schäfer, Universität Stuttgart, Betriebswirtschaftliches Institut,
Abt. III (Allgemeine BWL und Finanzwirtschaft), Tel.: 0711 685 86000, EMail: [email protected].
Andrea Mayer-Grenu, Universität Stuttgart, Abt. Hochschulkommunikation,
Tel. 0711/685-82176, E-Mail: andrea.mayer-grenu (at) hkom.uni-stuttgart.de
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