MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 Brasilianische Chaos-Tage Ausgerechnet wenige Wochen vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro taumelt Brasilien immer tiefer in eine wirtschaftliche und politische Krise. Nach dem Abgeordnetenhaus sprach sich heute Morgen auch die zweite Kammer des Kongresses, der Senat, mit deutlicher Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren gegen die Staatspräsidentin Dilma Rousseff (PT, Partido dos Trabalhadores) aus. Ihr wird Missachtung von Haushaltsgesetzen vorgeworfen, aber nicht Bestechlichkeit, was angesichts der Tatsache erwähnenswert ist, dass Brasilien seit zwei Jahren von einem Korruptionsskandal um den staatlich gelenkten Energiekonzern Petrobras erschüttert wird, dessen Aufsichtsratsvorsitzende Rousseff von 2003 bis 2010 war. Im Zuge des PetrobrasSkandal (mittlerweile stehen mehr als die Hälfte der Kongressmitglieder unter Korruptionsverdacht) war das Regierungsbündnis aus PT und PMDB (Partido do Movimento Democrático Brasiliero) zu Bruch gegangen, worin die eigentliche Ursache des Amtsenthebungsverfahrens zu sehen ist. Mit dem heutigen Votum des Senats ist Rousseff für 180 Tage vom Amt suspendiert. Innerhalb dieser Zeit muss eine Senatskommission unter Vorsitz des obersten Gerichtshofes über die endgültige Amtsenthebung befinden und der Senat erneut abstimmen, wobei eine Amtsenthebung eine Zweidrittelmehrheit erfordert, die gegenwärtig gesichert erscheint. Sollte die Frist nicht eingehalten werden, würde Rousseff ihr Amt wieder aufnehmen dürfen. Hiervon ist allerdings nicht auszugehen, auch wenn die brasilianische Amtsenthebungssaga bislang eine Reihe ungeahnter Wendungen und Winkelzüge bot. Die Amtsgeschäfte des Staatspräsidenten hat übergangsweise der bisherige Vizepräsident Michel Temer (PMDB) übernommen. Nach der zu erwartenden endgültigen Amtsenthebung Rousseffs wird Temer automatisch bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode Ende 2018 zum neuen Staatspräsidenten. Nach Jahren dirigistisch geprägter Wirtschaftspolitik der PT erhofft man sich in Wirtschaftskreisen von Temer eine wieder stärker marktwirtschaftlich und stabilitätsorientierte Politik. Als Finanzminister in seinem Kabinett ist der renommierte ehemalige Zentralbankpräsident Henrique Mereilles im Gespräch. Die Aufgabenstellung, die Temer in Brasilien vorfinden wird, ähnelt jener, die der neue argentinische Präsident Macri vor fünf Monaten im Nachbarstaat vorfand: Ein Berg von Problemen (desolate Staatsfinanzen, Rezession, hohe Arbeitslosigkeit) deren Lösung unpopuläre Maßnahmen erfordert. Im Unterschied zu Macri käme Temer allerdings nicht durch eine Präsidentschaftswahl in das Amt. Auf eine breite Unterstützung in der Bevölkerung könnte er nicht bauen. Temer gilt als „Strippenzieher“ und eng mit dem korrupten System verwoben, so dass nicht auszuschließen ist, dass auch er in den Strudel des Petrobras-Skandals hineingezogen wird. Die erhoffte Wende zum Besseren in Brasilien bleibt mit einer Reihe von Fragezeichen versehen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 1 Rentenmärkte Zusätzliche Anleihekäufe der EZB zeigen Wirkung: Längerfristige Bund-Rendite unter Abwärtsdruck. Die Renditen der Staatsanleihen haben zuletzt auf beiden Seiten des Atlantiks nachgegeben. Für die Bund-Renditen scheint es trotz der höheren Konjunkturdynamik – in Q1 ist das BIP laut einer ersten Schnellschätzung mit einem Zuwachs von 0,6% gegenüber dem Vorquartal überraschend stark gewachsen – kaum Aufwärtspotenzial zu geben. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass die EZB seit März das Volumen ihrer Anleihekäufe um 20 Mrd. Euro auf rund 80 Mrd. Euro erhöht hat. Da darunter erst ab Juni auch Käufe von Unternehmensanleihen fallen, bezieht sich der größte Teil der Steigerung auf Euro-Staatsanleihen. Zudem hat die EZB nach aktuellen Zahlen nicht 80, sondern 85 Mrd. Euro mehr gekauft, wovon die längerfristigen Bundesanleihen profitiert haben sollten. Entsprechend ist ihre Rendite in den vergangenen Tagen von einem Niveau von 20 bis 30 bp auf zwischenzeitlich 10 bp gerutscht. In den USA macht sich die Unsicherheit über den weiteren Leitzinsanhebungspfad der Fed bemerkbar. Der Arbeitsmarktbericht für April hat einen Stellenaufbau von 160 Tsd. ausgewiesen – das lag deutlich unter den Markterwartungen. Zwar ergibt sich im Durchschnitt seit der zweiten Jahreshälfte 2015 immer noch ein Beschäftigungszuwachs von über 200 Tsd., was die Fed beruhigen und an ihren Zinsanhebungen festhalten lassen sollte. Darüber hinaus konnte mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 2,5% eine höhere Lohndynamik erzielt werden – ein positives Zeichen dafür, dass sich die PCE-Kernrate längerfristig dem Preisziel der Notenbank von 2% annähert. Nichtsdestotrotz dürfte die Fed nun die nächsten Datenveröffentlichungen sehr genau beobachten – insbesondere den Arbeitsmarktbericht für Mai – und der von uns erwartete Termin für die nächste Leitzinserhöhung im Juni ist etwas weniger wahrscheinlich geworden, zumal die Fed diesen nicht auf ihrer Zinssitzung im April vorbereitet hat. Allerdings ist die Tür für eine Zinserhöhung im Juni unseres Erachtens noch nicht geschlossen. Am 13. Mai veröffentlicht Eurostat erste BIP-Zahlen für Q1 auf Länderebene. Auch das Wachstum der Eurozone wird in einer zweiten Schätzung bekannt gegeben. Nachdem die Industrieproduktion im März recht deutlich rückläufig war – für die Eurozone insgesamt wurde ein Minus von 0,8% verbucht, für Deutschland lag dieses sogar bei 1,3% – ist davon auszugehen, dass die Wachstumsrate etwas nach unten korrigiert wird. Nichtsdestotrotz sollte sie unverändert eine hohe Dynamik aufweisen. Auch in Deutschland dürfte das BIP ordentlich zugelegt haben. Weitere wichtige Datenveröffentlichungen in den nächsten Tagen sind die Zahlen zur Industrieproduktion und Preisentwicklung sowie zum Bausektor in den USA. In diesem Zusammenhang ist genau auf die Äußerungen der zahlreichen USNotenbanker zu achten. Wird eine Zinsanhebung im Juni vorbereitet oder kommt diese erst später im Jahr? In der aktuellen Gemengelage dürfte noch kein Platz für größere Zinsanstiege sein, d.h. die Staatsanleihen bleiben in einer Seitwärtsbewegung gefangen. USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 1,80 1,78 1,76 1,74 1,72 1,70 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,25 0,22 0,19 0,16 0,13 0,10 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Frankreich (35 bp) Belgien (40 bp) Irland (74 bp) Italien (134 bp) Spanien (147 bp) Portugal (311 bp) -2 2 6 10 14 18 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Zinsstrukturkurven (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 05. Mai) Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. 2,00 1,50 in % 1,00 Berichtswoche 0,50 Beginn: 05.05.2016, 08:00 Uhr 0,00 Ende: 12.05.2016, 10:00 Uhr -0,50 -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 5 in b p 0 -5 - 10 D e u t sch lan d U SA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 2 Devisenmärkte EUR/USD Bank of England warnt vor Brexit, schwacher Arbeitsmarkt in den USA. Nach seiner starken Aufwertung Ende April, hielt EUR/USD das Niveau der Vorwoche und notiert nun bei 1,1412. Dies entspricht einer leichten Abwertung des Euro von 0,56% im Vergleich zu letzter Woche. Die relative Stabilität des Wechselkurspaars ist das Ergebnis von sowohl in den USA als auch in der Eurozone enttäuschenden Konjunkturindikatoren. So blieb in den USA der Zuwachs von Stellen im nichtlandwirtschaftlichen Bereich im April mit nur 160.000 deutlich unter den Erwartungen von 200.000. Falls sich die Verlangsamung des Beschäftigungsaufbaus weiter fortsetzt, wird im Juni wohl keine Zinserhöhung stattfinden. In der Eurozone sank die Industrieproduktion im März mit -0,8% (MoM) deutlich stärker als erwartet (Erwartung: 0,0%). Sollte der Schwung des US-Arbeitsmarkts weiter nachgeben, dürfte der Dollar weiter an Wert verlieren. Das Devisenpaar EUR/GBP zeigte sich im Wochenverlauf nahezu unverändert bei 0,79, jedoch wertete das Pfund nach der Sitzung der Bank of England (BoE) um 0,3% auf (Stand: 14:30). Trotz schwächerer Wirtschaftsdaten beschloss die BoE auf ihrer MaiSitzung keine Veränderung ihrer bisherigen Geldpolitik. Laut Inflationsbericht bleibt das EU-Referendum weiterhin der größte Unsicherheitsfaktor (Umfragen liefern unverändert ein unklares Bild). Im Falle einer Zustimmung zum Brexit rechnen die Notenbanker mit einem sinkenden Konsum der Haushalte, niedrigeren Investitionen der Unternehmen und einer steigenden Arbeitslosigkeit. Die BoE hat niedrigere Zinsen in Aussicht gestellt, was allerdings das Pfund zusätzlich schwächen würde. Das in der kommenden Woche stattfindende erste TV-Duell zum Thema Brexit dürfte für weitere Volatilität sorgen. Im Berichtszeitraum wertete der Yen im Vergleich zum US-Dollar um 1,7% ab, womit das Währungspaar aktuell bei 108 liegt. Dies dürfte mit den freundlichen Entwicklungen am Aktienmarkt zusammenhängen (+3.1% des Nikkei im Vorwochenvergleich), während die Konjunkturdaten aus den USA und die Meldungen aus Japan keinen Erklärungsbeitrag lieferten. So entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet. Ein Zinsschritt im Juni wurde von den Märkten bereits ausgepreist. Der Chef der Bank of Japan (BoJ) Kuroda will die Auswirkungen der bisherigen monetären Maßnahmen weiter beobachten. Dennoch ist eine Ausweitung des QQE-Programms weiterhin eine Option. Premierminister Abe sorgte für Aufsehen, indem er die Bereitschaft zu einer direkten Intervention am Währungsmarkt bekräftigte. Zuletzt hatte die BoJ in 2011 den Yen direkt geschwächt. Möglicherweise nutzt Abe den G7-Gipfel Ende Mai, um über dieses Thema zu debattieren. In der kommenden Woche könnte es zu einer Aufwertung des Yen kommen, falls die BIP-Zahlen für Q1 enttäuschen sollten. Der Euro wertete gegenüber dem Franken in der vergangenen Woche kontinuierlich um 1,1% auf und notiert nun bei 1,1093. Ein Grund dürfte die Erhöhung der SNBWährungsbestände gewesen sein, die im April um 11,1 Mrd. CHF stiegen, ein Beleg für die Interventionen am Devisenmarkt. Damit lehnte sich die SNB gegen den Aufwertungsdruck des Franken, der u.a. durch freundliche Wirtschaftsdaten in der Schweiz (Anstieg der Inflation von -0,9% auf -0,4% yoy) aufkam. Die SNB dürfte am Devisenmarkt aktiv bleiben und für eine geringe Volatilität des Wechselkurses sorgen. 1,150 1,145 1,140 1,135 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,794 0,791 0,788 0,785 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 110 109 108 107 106 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,115 1,110 1,105 1,100 1,095 5-May 6-May 9-May 10-May 11-May 12-May Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 05. Mai) R UB U SD CNY Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. DKK CZ K Berichtswoche H UF Beginn: 05.05.2016, 08:00 Uhr Ende: 12.05.2016, 10:00 Uhr J PY AUD ZA R TRY -3 ,0% -2 ,0% -1,0% 0,0% 1,0% 2,0% 3 ,0% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 3 Kalender für die kommende Woche KonsensZeit Land Veröffentlichung 14:30 14:30 16:00 16:00 08:00 08:00 10:00 11:00 06:30 USA USA USA USA USA USA GE GE IT EC JP Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) PPI Kernrate (M/M / J/J, in %) Einzelhandelsumsätze (M/M, in %) Einzelhandelsumsätze ex Autos (M/M, in %) Lagerbestände (M/M, in %) Verbrauchervertrauen Uni Michigan Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) BIP-Schätzung (Q/Q / J/J, in %) BIP (Q/Q / J/J, in %) BIP (Q/Q / J/J, in %) Aktivitätsindex tertiärer Sektor (M/M, in %) Fed-Redner: Williams Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Mrz 16 Mai 16 Apr 16 Mrz 16 Mrz 16 Mrz 16 Mrz 16 k.A. / k.A. k.A. / k.A. 0,8 0,5 0,2 89,5 -0,4 / -0,1 0,6 / 1,5 0,3 / 0,9 0,6 / 1,6 -0,1 0,2 / -1,9 0,1 / 1,5 -0,4 0,1 -0,1 89 -0,4 / -0,1 0,3 / 1,3 0,094 / 1,002 0,6 / 1,6 -0,1 14:30 16:00 22:00 01:01 01:50 11:00 USA USA USA UK JP SO Empire Manufacturing Index NAHB Housing Market Index Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD) Rightmove Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %) Slowakei begibt Staatsanleihe Mai 16 Mai 16 Mrz 16 Mai 16 Apr 16 7 59 k.A. k.A. / k.A. 0,2 / -3,7 9,56 58 72,006 1,3 / 7,3 -0,1 / -3,8 14:30 14:30 14:30 14:30 15:15 15:15 10:00 11:00 10:30 10:30 10:30 10:30 09:15 06:30 USA USA USA USA USA USA IT EC UK UK UK UK CH JP Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Mrz 16 Mrz 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Mrz 16 0,4 / 1,1 0,2 / 2,1 1120 1132 0,3 74,95 k.A. k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. 0,1 / 0,9 0,1 / 2,2 1089 1076 -0,59 74,8339 3856 19048,4 0,3 / -0,9 0,4 / 0,5 1,5 0,4 / 1,6 0 / -4,7 3,6 / 0,1 USA Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI Kernrate (M/M / J/J, in %) Baubeginne (in Tsd.) Baugenehmigungen (in Tsd.) Industrieproduktion (M/M, in %) Kapazitätsauslastung (in %) Handelsbilanz (in Mio. EUR) Handelsbilanz (in Mio. EUR) PPI Output (M/M J/J, in %) Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI Kernrate (J/J) Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)) Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Fed-Redner: Williams, Lockhart EZB-Redner: Praet, Costa Vorwahlen Oregon, Kentucky (Demokraten) 13:00 11:00 10:30 01:50 01:50 11:30 USA EC UK JP JP GE Hypothekenanträge (W/W, in %) Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) ILO Arbeitslosenquote (in %) BIP (Q/Q / annualisiert, in %) BIP-Deflator (J/J, in %) Deutschland begibt Staatsanleihe: 4 Mrd. EUR 2026-er 20. KW Apr 16 Mrz 16 Q1 Q1 k.A. 0 / -0,2 k.A. 0,1 / 0,3 1 0,4 0 / -0,2 5,1 -0,3 / -1,1 1,5 14:30 16:00 10:00 10:30 01:50 06:30 USA USA EC UK JP JP Mai 16 Apr 16 Mrz 16 Apr 16 Mrz 16 Mrz 16 3 0,4 k.A. k.A. / k.A. -2,4 / 1,4 k.A. -1,6 0,2 11,055 -1,6 / 1,8 -9,2 / -0,7 -1,2 10:30 10:50 USA SP FR Philadelphia Fed Index Index der Frühindikatoren (M/M, in %) Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %) Aktivitätsindex (M/M, in %) Fed-Redner: Dudley 10-Year TIPS Spanien begibt Staatsanleihe Frankreich begibt Staatsanleihen (I/L) 16:00 08:00 10:30 USA GE IT Verkäufe bestehender Häuser (in Mio.) Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %) Leistungsbilanz (in Mio. EUR) Apr 16 Apr 16 Mrz 16 5,4 0,2 / -3 k.A. 5,33 0 / -3,1 1377,079 Freitag, 13. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten Japan Redetermine Montag, 16. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Staatsanleihenauktionen Dienstag, 17. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Konjunkturdaten Japan Redetermine Sonstige Termine Mittwoch, 18. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Staatsanleihenauktionen Donnerstag, 19. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Redetermine Staatsanleihenauktionen Freitag, 20. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Zeitraum schätzung letzter Wert Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 4 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 05. Mai 2016 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen 1J 2J 3J 4J 5J 6J 7J 8J 9J 10J 30J Renditen weiterer Staatsanleihen Frankreich Italien Spanien Irland Portugal Griechenland Schweiz UK USA Japan Rendite Spread Spread Spread Spread Spread Spread Rendite Rendite Rendite Rendite -0,51 (-1) -0,52 (-2) -0,53 (-3) -0,48 (-4) -0,39 (-6) -0,34 (-7) -0,26 (-8) -0,16 (-9) -0,02 (-10) 0,11 (-10) 0,82 (-11) 3 (-1) 8 (0) 14 (0) 18 (0) 21 (+2) 23 (0) 26 (-1) 31 (0) 34 (-1) 35 (-1) 61 (0) 37 (0) 45 (0) 53 (+2) 61 (+1) 73 (+2) 102 (0) 116 (+1) 131 (+3) 132 (+4) 134 (+4) 187 (+13) 46 (+4) 53 (+4) 81 (+3) 94 (+5) 95 (+6) 112 (+6) 142 (+6) 144 (+7) 147 (+7) 204 (+14) 16 23 33 37 53 65 75 77 74 99 (0) (+2) (+3) (+5) (+4) (+3) (+2) (+3) (+2) (+4) 114 (+5) 165 (+6) 211 (+13) 234 (+12) 271 308 305 311 334 844 (-238) 817 (-172) (+12) (+13) (+15) (+15) (+13) 737 (-110) -0,83 -0,86 -0,86 -0,81 -0,76 -0,66 -0,58 -0,46 -0,38 -0,31 0,20 (-1) (-5) (-1) (-3) (-4) (-4) (-5) (-5) (-5) (-4) (-4) 0,36 0,36 0,53 0,70 0,79 0,98 1,14 1,28 1,28 1,38 2,26 (-8) 0,50 (-1) -0,28 (-1) (-10) 0,73 (-2) -0,24 (-1) (-11) 0,88 (-2) -0,24 (0) (-12) -0,23 (-1) (-12) 1,20 (-5) -0,23 (0) (-12) -0,23 (0) (-14) 1,51 (-6) -0,22 (-1) (-15) -0,20 (0) (-15) -0,20 (0) (-16) 1,72 (-7) -0,11 (+2) (-9) 2,58 (-7) 0,32 (+5) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 12.05.2016, 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 05. Mai 2016 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR -W echselkurse USD -W echselkurse EUR /USD 1 ,1 4 1 2 ( -0 . 6 % ) EUR/DKK 7 ,4 4 0 8 (0 % ) EUR/CA D 1 ,4 6 8 6 ( -0 . 3 % ) USD/CA D 1 ,2 8 6 9 ( +0 . 3 % ) EUR /G BP 0 ,7 9 1 6 (0 % ) EUR/SEK 9 ,2 8 9 3 ( +0 . 3 % ) EUR/A UD 1 ,5 5 8 6 ( +1 . 8 % ) USD/A UD 1 ,3 6 5 5 ( +2 . 4 % ) EUR /J P Y 1 2 4 ,3 2 ( +1 . 1 % ) EUR/N OK 9 ,3 2 2 8 ( -0 . 1 % ) EUR/N Z D 1 ,6 7 3 5 ( +0 . 6 % ) USD/N Z D 1 ,4 6 6 3 ( +1 . 2 % ) EUR /CHF 1 ,1 09 3 ( +0 . 9 % ) EUR/P L N 4 ,4 3 2 3 ( +0 . 9 % ) EUR/ZA R 1 7 ,2 8 2 4 ( +1 . 6 % ) USD/Z A R 1 5 ,1 4 6 2 ( +2 . 2 % ) EUR/RUB 7 4 ,0 7 3 7 ( -2 . 4 % ) USD/CN Y 6 ,5 09 0 ( +0 . 1 % ) EUR/KR W EUR/CN Y 1 3 3 1 ,1 0 7 ,4 2 5 7 ( -0 . 3 % ) ( -0 . 5 % ) USD/R UB USD/SG D 6 4 ,9 1 9 6 1 ,3 6 9 3 ( -1 . 8 % ) ( +1 . 1 % ) G BP /USD 1 ,4 4 1 6 ( -0 . 6 % ) EUR/HUF 3 1 5 ,6 6 ( +1 % ) USD/J PY USD/CHF 1 0 8 ,9 4 0 ,9 7 2 0 ( +1 . 7 % ) ( +1 . 4 % ) EUR/T R Y EUR/CZK 3 ,3 8 2 8 2 7 ,0 4 ( +0 . 8 % ) (0 % ) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 12.05.2016, 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 12.05.16 30.06.16 30.09.16 31.12.16 31.03.17 30.06.17 1 0 :0 0 Uh r Zi n ssä t ze USA fed fu n ds (Zi el zon e) (% ) 0,50 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,7 5 - 1 ,0 0 0 ,7 5 - 1 ,0 0 1 ,0 0 - 1 ,2 5 3-Mon a t s-Li bor -USD (% ) 0,63 0 ,9 0 0 ,9 5 1 ,1 5 1 ,2 0 1 ,4 0 2-jä h r i ge St a a t sa n l eih en (% ) 0,73 1 ,0 0 1 ,1 5 1 ,3 0 1 ,4 0 1 ,6 0 5-jä h r i ge St a a t sa n l eih en (% ) 1,20 1 ,6 0 1 ,7 5 1 ,9 0 1 ,9 5 2 ,1 0 10-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% ) 1,73 2 ,0 5 2 ,2 0 2 ,3 5 2 ,4 0 2 ,5 0 2-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 0,87 1 ,1 0 1 ,3 0 1 ,4 5 1 ,6 0 1 ,8 0 5-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 1,17 1 ,5 5 1 ,8 0 2 ,0 0 2 ,1 0 2 ,3 0 10-jä h r ige Swa psa t z (% ) 1,59 1 ,9 5 2 ,1 5 2 ,4 5 2 ,5 0 2 ,6 5 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 3-Mon a t s-Eu r ibor (% ) -0,26 -0 ,2 3 -0 ,2 2 -0 ,2 0 -0 ,1 8 -0 ,1 6 2-jä h r i ge Bu n desa n l eih en (% ) -0,52 -0 ,5 0 -0 ,4 5 -0 ,4 0 -0 ,3 0 -0 ,2 0 5-jä h r i ge Bu n desa n l eih en (% ) -0,39 -0 ,3 0 -0 ,2 5 -0 ,2 0 -0 ,1 0 0 ,0 0 10-jä h r ige Bu n desa n l ei h en (% ) 0,12 0 ,2 5 0 ,3 0 0 ,4 0 0 ,6 0 0 ,8 0 2-jä h r i ge Swa psa t z (% ) -0,16 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 0 ,0 0 0 ,1 0 5-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 0,00 0 ,0 5 0 ,0 5 0 ,1 0 0 ,2 0 0 ,3 0 10-jä h r ige Swa psa t z (% ) 0,53 0 ,6 0 0 ,6 0 0 ,6 5 0 ,8 0 1 ,0 0 1 ,1 0 Wech sel ku r se Eu r o/US-Dol l a r 1,14 1 ,1 1 1 ,1 0 1 ,0 8 1 ,0 8 Eu r o/CHF 1,11 1 ,1 0 1 ,1 0 1 ,1 2 1 ,1 2 1 ,1 2 Eu r o/GBP 0,79 US-Dol l a r /Yen 109 0 ,7 4 1 08 0 ,7 4 110 0 ,7 2 112 0 ,7 1 115 0 ,7 0 115 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 5 Glossar ABS Annualisierte Rate Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP Brexit Carry-Trade Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) Denominierte Wertpapiere „Dovish“ ELA-Kredite Euribor EONIA Exportquote EZB FED Flash-Crash FOMC Forward Guidance Futures GfKKonsumklimaindex Greenback Grexit Hard Bullet-Struktur „Hawkish“ ifo Geschäftsklimaindex Importquote Index der Universität of Michigan Investment-Grade ISIN ISM-Index IWF Jumbo-Anleihe Kerninflationsrate KOF-Konjunkturbarometer Langfristtender (LTRO/TLTRO) Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: (1+Wachstumsrate)4. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Emissionswährung in der ein Wertpapier begeben wird. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Notfallkredite der nationalen Notenbanken an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Das Federal Reserve System (FED) ist die Notenbank der USA. Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarkt innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank FED, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren. Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Index, der die Konsumneigung der privaten Haushalte widerspiegelt. Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte. Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro. Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt. Ein Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 6 Leitzins Tapering Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Sollen die Finanzmarktstabilität erhöhen, in dem verbindliche Regeln eingeführt werden (z.B. Eigenkapitalanforderungen für Banken). Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferpreis auf Swap-Märkten (Siehe Swap) Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England oder des Federal Reserve System. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Gesamtbevölkerung. Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden sollen. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern werden im Allgemeinen „Covered Bonds“ genannt. Siehe dazu auch „Covered Bonds“. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren „Verarbeitendes Gewerbe“ und „Dienstleistungssektor“ auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Renditen aufweisen. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Zielsetzung ist die Ausnutzung von komparativen Vorteilen (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Troika Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. US-Treasuries (Notes) Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Securities wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterscheiden. USBills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von zehn bis dreißig Jahren. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt. Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder. Siehe Renditestrukturkurve. Leveraged Loans Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes mom Mortgage REITs Non Farm Payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote Partizipationsrate Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling Swap Verbraucherpreisindex yoy ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 12. Mai 2016 SEITE 7 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: 040-3333-15260 Sintje Boie Analystin Tel.: 040-3333-12820 Volker Brokelmann Analyst Tel.: 040-3333-12249 Stefan Gäde Analyst Tel.: 040-3333-12029 Thomas Miller Analyst Tel.: 040-3333-12056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 12. Mai 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Nico Hamm Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25263 Tel.: 0431-900-25164 Thomas Benthien Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25000 Tel.: 0431-900-25138 Sales Shipping, Energy & Thorsten Aberle Infrastructure Tel.: 0431-900-25462 Stefan Masannek Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25550 Tel.: 0431-900-25144 Debt Solutions Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Maik Laske Tel.: 0431-900-25622 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Sebastian Lang Tel.: 0431-900-25517 Christian Schanze Tel.: 0431-900-25623 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Michal Achczynski Jan Vassel Tel.: 0431-900-25528 Tel.: 0431-900-11778 Florian Böge Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25231 Tel.: 0431-900-25465 Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Anja Kunze Tel.: 0431-900-25526 Philipp Morszeck Tel.: 0431-900-25260 Sales Corporates and Real Estate Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Klaus-Tim Voss Tel.: 0431-900-25624 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. 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