Perspektiven von Entwicklung - Evangelische Hochschule Freiburg

 Arbeitskreis Globales Lernen an Evangelischen
Hochschulen / AGLEH
Perspektiven von Entwicklung – eine Verständigung über
professionelle Zusammenarbeit
Ein internationaler Workshop zu Entwicklungszusammenarbeit im
Rahmen der Gemeindediakonie und Sozialen Arbeit
Evangelische Hochschule Freiburg - 17.-21.Mai 2016
Programm
Allgemeines
Der Prozess des Workshops baut auf der Expertise der Teilnehmenden auf. Er lebt
aus der Verschiedenheit von Lebenskontexten und professionellen Erfahrungen.
Diese sollen bewusst in einen Wirkungszusammenhang gestellt werden. Daraus
ergibt sich folgende Grunddynamik:
-
Es wird viele offene Räume („Open Spaces“) geben, in denen die
unterschiedlichen Erfahrungen, Erkenntnisse, Anregungen, Hintergründe und
Erwartungen immer wieder in vielfältigen Gruppenzusammensetzungen
ausgetauscht und vertieft werden können.
-
Die Komplexität des Überthemas „Entwicklung“ soll einerseits nicht reduziert
werden, andererseits aber für die gedankliche Auseinandersetzung auf vier
verschiedene Ebenen fokussiert werden:
o Globale Visionen von Entwicklung: Auf dieser Ebene soll
Übergreifendes und Grundlegendes für eine sich entwickelnde
Weltgesellschaft in den Blick genommen werden.
o Lokale Initiativen und Perspektiven: Hier geht es um die Ebene der
konkreten Lebenswirklichkeit, auf der Entwicklung für die Menschen in
all ihren Spannungen und Potentialen erlebbar wird.
o Internationale EZ – Kirche: Inwieweit ist die internationale
Entwicklungszusammenarbeit möglich und sinnvoll. Welche aktuellen
Tendenzen, eventuell auch nicht ausgeschöpfte Ressourcen gibt es
sowohl auf der Ebene international agierender Organisationen als auch
auf der Ebene von Gemeinden und Partnerschaftsgruppen.
o Professionalität soziale Arbeit / Gemeindediakonie: Schließlich die
Ebene der Professionalität. Wie können welche
Entwicklungsperspektiven angeregt und unterstützt werden? Was
bedeutet das für die Ausbildung? Wie kann dies durch das Programm
Semesterpraktika in Partnerorganisationen von BfdW abgebildet
werden?
Während des gesamten Workshops stehen vier Stellwände zur Verfügung, auf
denen die Erkenntnisse, Fragestellungen oder Handlungsvorschläge zu
jeweils eine der Ebenen nach und nach festgehalten werden.
-
Die Inputs sollen Anregungen für die Weiterführung der Reflexionen geben
und gleichzeitig die bisherigen Diskussionen aufnehmen, soweit dies für die
angefragten ReferentInnen möglich ist.
Erwarteter Ertrag für die Teilnehmenden
Allgemein:
- Identifizierung unterschiedlicher Erwartungen und Visionen von Entwicklung
- Auseinandersetzung mit möglichen Strategien im Rahmen begrenzter
Ressourcen in der EZ
- Erarbeitung gemeinsamer Standards und Grundlagen professionellen
Handelns
- Vertiefung internationaler Kooperationen auf Ausbildungsebene
Bei den Studierenden:
- Sensibilisierung für einen internationalen Dialogprozess in der EZ
- Vertiefende Reflexion der eigenen Professionalisierung
- Einbindung in eine strategische Perspektivdiskussion von EZ
- Einübung von interkulturellen Begegnungskompetenzen
Bei den Praxisämtern der EHs und Nord-NROs
- Sensibilisierung für unterschiedliche Voraussetzungen von professionellen
Praktika
- Potentiale und Grenzen von Professionalisierung in der EZ
Dienstag – 17.5.16
Unterschiedliche Perspektiven – ein gemeinsames Ziel möglich?
Begegnungsräume = Darstellung und Verstehen unterschiedlicher Erfahrungen / Kontexte
Grobziele
Prozesse / Aktivitäten / Inputs
Kennenlernen der
Teilnehmenden aus
unterschiedlichen
Perspektiven
9:00 – 9:30 Uhr
Ankommen
Einführung in
Dynamik und Ebenen
des Workshops
Erste inhaltlichen
Zugänge zu den 4
Ebenen
9:30 – 11:00 Uhr
Vorstellungen der Teilnehmenden –
Einblick in die jeweilige Lebens- und
Arbeitswelt
11:30 – 13:00 Uhr
Input: Einführung in die Fragestellung
des Workshops + Umreißen von
„Perspektiven auf Entwicklung“
Mittag
14:00 – 15:30 Uhr
Open-Space auf den 4 Ebenen
16:30 – 18:30 Uhr
Begrüßungsabend
ModeratorInnen
und ReferentInnen
Claudia
Himmelsbach
Dirk Oesselmann
1. Dirk Oesselmann
2. Claudia
Himmelsbach
3. Eckhard Röhm
4. Barbara Hirth
Björn Kraus
Mittwoch – 18.5.16
Wann und wo gelingt Entwicklung? Was ist es, was die Erfahrungen,
Prozesse und Initiativen "gelingend" macht?
Grobziele
Differenzierte
Wahrnehmung
unterschiedlicher
Erfahrungen auf
verschiedenen Ebenen
Ermöglichung neuer
gemeinsamer Erfahrungen
Konfrontation mit
unterschiedlichen
Erfahrungen und
Erwartungen
Prozesse / Aktivitäten /
Inputs
9:00 – 10:30 Uhr
„Wann und wo gelingt
Entwicklung“ Schlüsselerfahrungen
der Teilnehmenden, mit
besonderem Fokus auf
die Gäste aus Ländern
des Südens
11:00 – 12:30 Uhr
Input: Erfahrungen bei
Brot für die Welt
Mittag
ModeratorInnen und
ReferentInnen
Peter Scherhans
Podium mit Gästen aus
Ländern des Globalen
Südens (CBC / COU /
FLD / SCC)
Jürgen Hammelehle /
Eckhard Röhm
13:30 – 15:00 Uhr
Open-Space auf den 4
Ebenen
15:30 – 17:00 Uhr
Besuch im Rieselfeld,
Urban Gardening
1. Elma Neyra
2. Jenny Lay-Kumar
3. Godlove Nkwain
4. Karen Bossow
Jenny Lay-Kumar
Donnerstag – 19.5.16
Kann es eine gemeinsame Vision für Entwicklung geben? Muss es diese
geben?
Seminarräume = angeleitete Vertiefung und Diskussion
Grobziele
Vertiefung von möglichen
globalen
Entwicklungsvisionen
Erarbeitung von
Gemeinsamkeiten,
Identifizierung von
Unterschieden und
Spannungen
Prozesse / Aktivitäten /
Inputs
9:00 – 10:30 Uhr
„Bien Vivir“
ModeratorInnen und
ReferentInnen
Susann Reiner + Iber +
Ivan aus Bolivien
Vorstellung von
Entwicklungsvisionen
der Teilnehmenden /
Zusammenstellung von
Unterschieden und
Gemeinsamkeiten
11:00 – 12:30 Uhr
Input: Die große
Transformation
Klaus Heidel
13:30 – 15:00 Uhr
Open-Space auf den 4
Ebenen
1. Klaus Heidel
2. Jessica Nalwoga
3. Kerstin Neumann
4. Marilu Menezes
Hannah Moser,
Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt
Freiburg
15:30 – 17:00 Uhr
Nachhaltige
Stadtentwickung
Freitag – 20.5.16
Professionelle Perspektiven für eine internationale
Entwicklungszusammenarbeit
Werkstatträume = Auseinandersetzung mit gemeinsamen Fragestellungen in Gruppenarbeit
oder Open-Space-Formaten
Grobziele
Erarbeitung grundlegender
Standards für Entwicklung
Übertragung auf die
unterschiedlichen Ebenen
Kritische
Auseinandersetzung mit
bestehenden
Kooperationen im
Rahmen der
Semesterpraktika
Benennung von
Verbesserungsmöglichkeiten
Prozesse / Aktivitäten /
Inputs
9:00 – 10:30 Uhr
Kleingruppenarbeit zu
den unterschiedlichen
Themen, mit
vielperspektivischer
Zusammensetzung
ModeratorInnen und
ReferentInnen
Fragestellungen
entwickeln
11:00 – 12:30 Uhr
Sabine Allwinn und Dirk
Input: Soziale
Oesselmann
Arbeit/Gemeindediakonie
in internationaler
Perspektive
13:30 – 14:30 Uhr
Open-Space auf den 4
Ebenen
15:00 – 18:30 Uhr
Fernsehworkshop
1. Susann Reiner
2. Andreas Wolff
3. Jessica Nalwoga
4. Marilu Menezes
Susann Gluth /
Bettina Kocher
Fernsehworkshop Entwicklungspolitik, Freitag 15-18:30 Uhr
mit der Filmemacherin Susan Gluth
Mit den Augen eines Flüchtlingskindes
Ein Film von Susan Gluth, Deutschland 2005, 58 Min.
Der Dokumentarfilm zeichnet die Fluchtgeschichte der elfjährigen Fatima und Jasmin
nach aus ihrer Heimat Darfur. Der Film beobachtet die beiden Mädchen in ihrem
Alltag. Sie erzählen über ihre Freundschaft, die Schatten der Vergangenheit und die
vage Hoffnung auf die Zukunft.
Im Workshop geht es um die thematische Auseinandersetzung, die Nähe zu den
ProtagonistInnen und die Organisation einer Filmproduktion ebenso, wie um die
Umsetzung eines filmischen Konzepts und bildsprachliche Fragen.
Samstag – 21.5.16
Was hat diese Woche gebracht? Was bleibt? Wie weiter?
Werkstatträume = Auseinandersetzung mit gemeinsamen Fragestellungen in Gruppenarbeit
oder Open-Space-Formaten
Grobziele
Erarbeitung grundlegender
Standards für Entwicklung
Übertragung auf die
unterschiedlichen Ebenen
Kritische
Auseinandersetzung mit
bestehenden
Kooperationen im
Rahmen der
Semesterpraktika
Benennung von
Verbesserungsmöglichkeiten
Prozesse / Aktivitäten /
Inputs
9:00 – 10:30 Uhr
Podium:
„Entwicklung(en)“ in der
internationalen EZ
ModeratorInnen und
ReferentInnen
BfdW, Abteilung
Ökumene und Mission,
Partnerorganisationen
11:00 – 12:30 Uhr
Open-Space auf den 4
Ebenen:
Ergebnissicherung
1. Elma Neyra
2. Godlove Nkwain
3. Eckhard Röhm
4. Sabine Allwinn
Mittag
13:30 – 14:30 Uhr
Zusammenführung der
Ergebnisse /
Verabredungen
Ab 14:30 Uhr
Ausklang
Dirk Oesselmann /
Eckhard Röhm
Studierende
Video-Corner: kurze Interviews zu den einzelnen Grundfragen –
Interviewerin: Barbara Hirth und Sophie Verständig
Der Internationale Workshop ist gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes
durch Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst.