LIEGE PRAKTISCHE TIPPS AUF DEN HÜGEL DER ZITADELLE WIR BIETEN IHNEN VIER THEM ATISCHE SPAZIERGÄNGE AN Die HügelDE der LES COTEAUX LA Zitadelle CITADELLE DIE KULISSEN DER STADT Ausgangspunkt 1 :: 45’ Rue Pierreuse n° 38 Sentier Terrasses* im Grüne Führer von Michelin •• DIE STADT VON UNTEN NACH OBEN DIE STADT UND IHRE FELDER Ausgangspunkt 2 :: 1:45’ •• • AUSSER DER MAUER DER STADT Ausgangspunkt 2 :: 1:30’ •• •• Parc Saint-Léonard Sentier Pérî Sentier Terrasses * Ausgangspunkt 2 :: 1:15’ Saint-Léonard •• Parc Sentier Saint-Léonard • Sentier Vivegnis Parc Saint-Léonard Sentier Saint-Léonard Sentier Citadelle Sentier Favechamps * Der Spaziergang sowie die Markierung der Rundgänge sind eine Initiative der Stadt Lüttich mit der Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung und des „Öffentlichen Dienstes der Wallonie“ (Generalkommissariat für Fremdenverkehr). C1 La Citadelle en 1717 Die Befestigungsanlagen bestehen nicht ausschließlich aus Mauern und gemauerten Pforten. Ursprünglich war geplant, hier durch Grabungen und Abholzungen die Landschaft zu verändern. Die sichtbaren Unebenheiten des Geländes über dem Obstgarten von Favechamps sind Zeugen längst vergangener Zeiten. Das ist bei den Verteidigungsringen, die noch im 18. Jahrhundert die Bastion du Clergé umgaben. C4 C2 Einst befanden sich an diesem Ort wohlgeordnete Gärten, die zum englischen Jesuitenkloster gehörten. C3 INFO • Freier kostenloser Spaziergang. • Für den Sentier de Favechamps und Sentier Vivegnis wird festes Schuhwerk empfohlen. . • Vorsicht ist angebracht. Nicht zu nahe an den Rand der Terrassen herangehen (die Mauern fallen metertief ab). • • Manche Abschnitte sind nur zu bestimmten Zeiten zugänglich: Die erste Zitadelle, die im 17. Jahrhundert innerhalb der alten Mauern im Auftrag von Ferdinand und Maximilian Heinrich von Bayern errichtet wurde, überragte die Stadt. Sie stellte auch eine ernste Bedrohung für die Lütticher selbst dar, die die autoritären Fürstbischöfe nur wenig schätzten. Die Kanonen waren nämlich sowohl auf die Stadt als auch auf das weitere Umfeld gerichtet. Im Laufe von drei Jahrhunderten wurde die Zitadelle mehrmals abgerissen, restauriert, wieder aufgebaut und vielfach ausgebessert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie als Schauplatz vieler Hinrichtungen zur Zeugin eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Gegenüber erwartet Sie ein schöner Blick auf die Stadt. 1981 verlor sie ihre militärische Rolle und ging in den Besitz des ÖSHZ (Sozialamt) der Stadt Lüttich über, die hier das Regionale Krankenhauszentrum errichtete.Gegenüber erwartet Sie ein schöner Blick auf die Stadt. B4 Heutzutage sind die Wiesen zum Teil von Hecken aus heimischen Gehölzen umgeben: Weißdorn, Hainbuche, Wildrose, Holunder, Schlehdorn, wilde Waldrebe oder Brombeere. Parallel zur heutigen Rue MontagneSainte-Walburge verläuf t der Engländerwall (Rempart des Anglais), das westlichste Ende der Stadtmauer im 13. Jahrhundert. Der Spaziergang führt über den alten Rundweg. C5 Obstgärten sind im städtischen Bereich selten geworden. Es ist daher wichtig, sie zu erhalten und zu pflegen. Sie sind nützlich für Vögel und Insekten und fördern die Artenvielfalt. Die Wiesen und der alte Obstgarten von Favechamps mit seinen hochstämmigen Bäumen stehen seit 1999 unter Naturschutz und sind eine „Insel des ländlichen Aufbegehrens“. Remacle Leloup, 1738 * T ERRASSEN: von 9 bis 18 Uhr (im Winter bis 17 Uhr). * F AVECHAMPS, unterhalb des Bauwerk s: (C4) Durchgang durch die Ferme de la Vache (am Ende der Rue Pierreuse): Montags bis freitags: Von 9 bis 17 Uhr. Samstags und sonntags nur für angemeldete Gruppen. Tel.: +32 (0)4 223 52 84. Remacle Leloup, 1737 ZUGANG UND VERANSTALTUNGEN VOR ORT 1 Office du Tourisme (Fremdenverkehrsamt) Féronstrée, 92 – 4000 Lüttich Telefon: +32 (0)4 221 92 21 Fax : +32 (0)4 221 92 22 [email protected] www.liege.be/tourisme NACHTFEST AUF DEN HÜGELN DER ZITADELLE • 38 rue Pierreuse: Zugang zu den Ter- Jedes Jahr am ersten Samstag im Oktober können Sie an diesem magischen Spaziergang durch Gässchen und Höfe, über Treppen und Terrassen und über die auf den Hügelflanken liegenden Wiesen und Obstgärten teilnehmen. Eine märchenhafte Beleuchtung, Tausende von Kerzen, Musik, Theater und ein Blick hinter selten geöffneten Türen. Lüttich im Lichterrausch. rassen • Kapelle Saint-Roch, Rue Volière: Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen. FÜHRUNGEN UND HILFREICHES • D as Fremdenverkehrsamt bietet Führungen an. 2 Maison du Tourisme Place Saint-Lambert, 35 – 4000 Lüttich Telefon: +32 (0)4 237 92 92 Fax: +32 (0)4 237 92 93 [email protected] • Mit dem Spiel „Le trésor des Coteaux de la Citadelle“ können junge Besucher das Gelände auf spielerische und interaktive Weise entdecken (FR und NL). Die zweite Einfassung d e r S t a d t (13 . Jahrhundert) hatte eine Fläche von 200 Hektar und zählte 10 Tore. D i e s e r Te i l i s t seit seinem Bau nur wenig verändert worden und wurde aus dem Sandstein des lokalen Steinkohlebeckens errichtet. Die vereinzelt in der Mauer vorkommenden Kalksteinblöcke wurden benachbarten Bauten entnommen. B3 Milheuser, 1650 B1 B2 www.lanocturnedescoteaux.eu D1 Die archäologischen Ausgrabungen zeigen zwei Bauabschnitte des Vivegnis-Tores, im 13. und im 16. Jahrhundert. Die Pläne sind in den Fußboden eingearbeitet Der Park Saint-Léonard wurde an der Stelle des Hafenbeckens errichtet, das sich im 13. Jahrhundert an der Stadtmauer entlang zog; durch die Tore Saint-Léonard und Vivegnis betrat man die Stadt. D1 L. Thonus, 1730 Die einst mit Rebstöcken überzogenen und später vom Bergbau vereinnahmten Hügel von Vivegnis (Vivegnis bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach „alte Rebstöcke“) gilt heute als grünes Refugium. Von Schafen bevölker te Weideflächen schmiegen sich harmonisch an Obstgärten und an das Unterholz mit seinen Eschen, Kirsch- und Ahornbäumen. D2 FAVECHAMPS D2 Das „Einhorngebäude“ ist der älteste Zivilbau Lüttichs. Hier ließen sich im 16. Jahrhundert die Alexianer (Frères Cellites) nieder, die sich sehr rasch auf die Pflege von Geisteskranken spezialisierten und sie bis 1960 auch ausübten. Im Laufe der Zeit kamen mehrere Gebäude hinzu. Heute wird der Komplex vom Wohnungsfonds der Wallonie in bemerkenswerter Weise restauriert und soll kinderreichen Familien mit geringem Einkommen Unterkunft bieten. C1 CHR Citadelle Wa lb urg e rue Pierreuse VIVEGNIS Am Fusse des Abhangs erkennt man die Stelen, die den Eingang der alten Stollen markieren, sowie die Stützmauern, die an den früheren Untertagebau erinnern, Bonne-Fin, Bânneux und Batterie. Dieser Steinkohleabbau erstreckte sich ab dem 19. Jahrhundert und bis in die 1960er Jahre beiderseits der Eisenbahnlinie. B3 te- C2 gn eS ain Der Begriff „Ferme de la Vache“ (Farm-Kuh) stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert, aber die Farm, die fast 5 Hektar ausgedehnt ist, ist seit dem fünfzehnten Jahrhundert bekannt. In Mitte des siebzehnten Jahrhunderts hat der Herr des Hauses ein schönes Haus (Nr. 119 rue Pierreuse) und Wirtschaftsgebäude (von der Veranda auf Platz 115) gebaut. Heute gehören sie zum Besitz des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) von Lüttich, das hier ein Projekt der sozialen Eingliederung über den Gemüseanbau durchführt. bois des Carmélites nta CITADELLE PÉRÎ Mo DIE HÜGEL DER ZITADELLE B4 rue C6 Bindels-Huck, 1852 C3 Monument 14ème de ligne B2 Ferme de la Vache C4 ISoSL Pérî rc pa C7 MU A1 38 TERRASSES alai s Pie rre use Palais des Princes-Evêques place Saint-Lambert 2 Cremetti, XVIII e siècle Die Terrassen sind ganz nach Süden ausgerichtet, vor Nordwind geschützt, ihr Boden ist gut dräniert (Sandstein und Schieferton) und speichert die Wärme. Dank dieser Eigenschaften wurden hier seit dem Mittelalter die verschiedensten Kulturen angepflanzt: Weinstöcke, Heil- und Gewürzpflanzen. Gemüse- und Lüttich, die Stadt der Künste, hat auch ihre geheimen u âtea s- Ch Hor LU M Ziergärten wechselten sich ab. Im 17. Jahrhundert hatte der Deutsche Orden als Besitzer des Geländes, einen terrassenförmigen Lustgarten angelegt, der den Vorbildern der Renaissance nachempfunden war. Tour des Vieux Joncs Der Name des Turms erinnert daran, dass die Kommende Saint-André zur Deutschordensballei Alden Biesen (altniederländisch für „alte Binsen“), nahe dem Ort Bilzen, gehörte. Sie entsandte die Ritter, die sich in Lüttich niederließen. Die erste Erwähnung des Turmes geht auf einen Text aus dem Jahre 1423 zurück. Der später auf den Turm aufgesetzte Pavillon wurde wahrscheinlich als Arbeitszimmer verwendet. Die Durchquerung des Turmes gehört zum Rundgang. ce pla du G ra n d C u rt iu s Mit mehr als 60 Monumenten und 5 denkmalgeschützten der alten Befestigungsanlage der Stadt. Man stößt hier BAL en Die ser archi tek tonische Komple x zeigt – für ein Gässchen untypische – Maßnahmen zur Gebäudeerhaltung, wie sie in den sechziger Jahren verpönt waren. Um den alten Beginenkonvent S aint- E spri t (Heilig geis t- Konvent , Anfang des 17. Jahrhunderts) wurden unter der Verwendung von Bauteilen, die von Abrissarbeiten in der Stadt stammten, neue Gebäude errichtet. ée str ron Fé Ecken... Sehenswürdigkeiten erzählen die Hügel der Zitadelle von ché r Ma A7 1 Der Deutsche Orden in Lüttich. Dieser geistliche und militärische Orden, der ursprünglich die Christenheit sowohl im Heiligen Land als auch in Osteuropa gegen die Heiden ver teidig te, kam 1254 nach Lüttich. Der Reichtum des gut organisierten und in Europa weit verbreiteten Ordens begründete sich in seinen Kommenden. Ende Pierre tombale, des 13. Jahrhunderts milieu XIII e siècle ließ en sich die Deutschordensritter hinter dem fürstbischöflichen Palast nieder. Die Führung übernahm stets ein „Großpastor“ oder „Großpfarrer“ und nicht ein Ritter! Diese Besonderheit hängt damit zusammen, dass die Pfarreien Sankt Andreas und Sankt Gangolf zur Ballei gehörten und die Kommende Nutzen daraus zog. A4 A3 A8 A7 Musée de la Vie wallonne Tour des 58 Vieux Joncs rue du Palais urs e e-P Lièg Place Saint-Lambert entfernt. Musée d’Ansembourg rue ine D e r i m 15 . Jahrhundert gegründete Bettelorden der Paulaner oder Minimiten zeichnete sich durch eine sehr strenge Regel aus, in der die Tugenden Buße, Demut und Liebe vorherrschten. Da ständiges Fasten das Gebot war, verzichteten die Brüder auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier. Sie übten wohltätige und seelsorgerische Tätigkeiten, insbesondere im städtischen Bereich, aus. Ihre Devise lautete: Caritas et Humilitas.(Liebe und Demut). Die Paulaner siedelten sich 1624 in Pérî an. Sie verließen diesen Ort erst während der Revolution Ende des 18. Jahrhunderts, nachdem sie 1744 eine Knabenschule eröffnet hatten, in dem sie kostenlosen Unterricht erteilten. Als Zeichen der Demut trugen sie ein einfaches Kleidungsstück: eine lange Kutte aus ungefärbter schwarzer Wolle mit einem geknoteten Seil. A3 A4 C6 A2 Dieser historische Zugang, der von der Stadt zur Paulanerkirche (Eglise des Minimes) führt, ist noch auf alten Plänen zu erkennen. Am 14. März 1798 wurde der Besitz der Paulanerbrüder verkauft. Die Kirche und das Kloster, die bereits zuvor geplündert worden waren, wurden abgerissen. Ein Teil der Außenmauern blieb erhalten und dient heute als stützender Ausbau für die Gärten der Grundstücke, die man am Cour der Minimes sieht. Eingang: Rue Pierreuse 38. A5 sM de www.ETstudio A2 A6 Sie durch mittelalterliche Straßen, vorbei an uralten Mauern. Sie befinden sich mitten in Lüttich, nur wenige Schritte vom Escaliers de Bueren C5 Die Rue Pierreuse ist eine der ältesten Einfallsstraßen in Lüttich. Sie verband die Stadt mit Tongern. Ihr Name erinnert an den Steinbruch, der hier bereits im 13. Jahrhundert attestiert ist. Als Teil der Verteidigungsanlage und weil sie zu beiden Seiten eingeschlossen ist, hat sie mehrere „falsche Tore“, um eventuelle feindliche Eindringlinge abzuhalten. Saint-LÉONARD SAINT-Léonard ard on Chapelle Saint-Roch La Licorne Gar L. Thonus, 1730 Collégiale Saint-Barthélemy Lassen Sie sich in eine andere Zeit versetzen und spazieren B1 -Lé au Pérî rue A1 Fournois, 1844 es ed as s es I m p rs u li n U Die Kapelle Saint-Roch, die die Jahreszahl 1558 trägt, ist Teil des Alexianerklosters. Dieses hübsche Barockgebäude mit wunderbarer Akustik beherbergt eine original Robustelly-Orgel, die mit dem Prädikat „besonderes Kulturgut Walloniens“ belegt wurde. Die Kapelle wird noch von Zeit zu Zeit für Andachten verwendet, dient aber auch als Veranstaltungsstätte für Konzerte, Ausstellungen und als Empfang für die Besucher der Hügel der Zitadelle. int Sa C7 ISoSL Agora auf einzigartige Kleinode, wie die berühmte Treppe der Montagne de Bueren oder die Aussicht auf die Boulevards der Zitadelle. Daneben kommt es immer wieder zu unerwarteten Begegnungen und Überraschungen. Es genügt, hinter die Kulissen der Stadt zu treten, durch die Häuserreihen wie durch einen Vorhang zu schreiten, einen A6 A8 A5 gepflasterten Hof zu überqueren, über eine Treppe oder durch kleine Gassen zu gehen, um plötzlich in das Licht und die Stille der Terrassen einzutauchen. Unter Ihnen, und Der „Bois des Mineurs“ gehörte zum Besitz des Franziskanerordens der Minderbrüder, dessen Kloster weiter unten liegt. Der Wald ist von Vögeln bevölkert und weist einige schöne Bäume auf, darunter den berühmten Trompetenbaum und einen japanischen Ahorn. Die Sackgasse Impasse des Ursulines ist das unterste der sieben Gässchen, die am Fuß der Hügel noch erhalten sind. Sie wurde bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erwähnt und blieb bis auf den unteren Teil (wegen des Baus der Treppe Montagne de Bueren 1881) von größeren Veränderungen verschont (siehe A8). doch zum Greifen nah, zeichnen sich die Dachumrisse des Häusermeeres ab. Über die Treppe der Montagne de Bueren konnten die in der Zitadelle untergebrachten Garnisonen direkt in den Stadtkern gelangen. Die Treppe zählt heute 374 Stufen. Ein ganz besonderer Ort für Besucher, die Beschaulichkeit und Grünanlagen mögen - gleich im Herzen der Stadt ! Das historische Herz LE CŒUR HISTORIQUE LIEGE
© Copyright 2024 ExpyDoc