„Quergedacht“ – Dekanat Andernach-Bassenheim Wem nützen Altkleidersammlungen? In Deutschland werden pro Jahr geschätzt 700.000 Tonnen Altkleider gesammelt – eine enorme Menge mit einem erheblichen wirtschaftlichen Potential. Was passiert aber mit den abgelegten Hemden, dem ausgemusterten Mantel, die wir zur Altkleidersammlung geben? Trägt das in Zukunft tatsächlich ein Slumbewohner in La Paz in Bolivien? Seit einigen Jahren sind die caritativen Organisationen nicht mehr allein, wenn es um Altkleidersammlungen geht. Kommerzielle Sammler drängen auf den Markt, immer wieder gibt es auch illegale Sammelstellen – es scheint ein lukratives Geschäft zu sein. Und selbst die gemeinnützigen Organisationen stehen mit ihren Kleidersammlungen immer wieder in der Kritik, weil zu wenig transparent werde, was mit den gesammelten Klamotten passiert oder weil befürchtet wird, dass durch Kleiderspenden die regionale Textilproduktion in Afrika oder Südamerika geschädigt wird. Gründe genug, sich mit den Fragen zu beschäftigen, wie Altkleidersammlungen funktionieren und wem sie nützen. Die Fachkonferenz „quergedacht“ des Dekanats Andernach-Bassenheim lädt deswegen zu einem Vortrags- und Gesprächsabend ein. Am Montag, 9. Mai ist um 19.30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt in Andernach Matthias Pohlmann vom BDKJ Trier zu Gast. „Fair-Wertung – Wo landet mein Hemd? Wem nützen Altkleidersammlungen?“ ist das Thema, bei dem der Referent am Beispiel der Boliviensammlung des BDKJ im Bistum Trier die verschiedenen Fragen, Wirkungen und Probleme einer Altkleidersammlung vorstellen und erläutern wird, vom Einsammeln durch die Jugendlichen in den Städten und Gemeinden über die Vermarktung bis zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Bolivien.
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