2 SWR2 Tandem - Manuskriptdienst Das Wasser bebt Mit dem Boot durch Venedig Autor: Ulrike Klausmann Redaktion: Karin Hutzler Regie: Nicole Paulsen Sendung: Montag, 09.05.2016 um 19.20 Uhr in SWR2 Wiederholung: Dienstag, 10.05.2016 um 10.05 Uhr in SWR2 __________________________________________________________________ Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte der Sendungen SWR2 Tandem auf CD können wir Ihnen zum größten Teil anbieten. In jedem Fall von den Vormittagssendungen. Bitte wenden Sie sich an den SWR Mitschnittdienst. Die CDs kosten derzeit 12,50 Euro pro Stück. Bestellmöglichkeiten: 07221/929-26030. 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C’erano centinaia di bambini, si giocava tutti quanti nei campi, nessuno stava a casa, adesso vedo i bambini hanno il computer, stanno a casa, noi invece eravamo a scuola la mattina e poi tutto il pomeriggio in campo a fare giochi che adessano no esistono più, giochi poveri che oggi nessuno conosce più, giocavamo con i tacchi delle scarpe, e con i tappi delle bottiglie, con le palline di vetro, ogni cosa era un pretesto per giocare. Sprecher 1: Venedig war mal eine Stadt mit 130, 140 tausend Einwohnern. Jetzt leben hier nur noch 57, 58 Tausend. Früher gab es viele Kinder. Wir spielten auf den Plätzen, keiner blieb zu Hause. Heute sitzen die Kinder nur noch drinnen vorm Computer. Wir waren morgens in der Schule und dann den ganzen Nachmittag draußen. Wir haben mit einfachen Sachen gespielt, mit Schuhabsätzen, alten Flaschenkorken oder Murmeln. Aus allem haben wir Spielzeug gemacht. Atmo 01 Kinder auf dem Campo Junghans Atmo 02 Kinder spielen Fußball Atmo 03 Kind Skateboard Sprecherin: Auf der Insel Giudecca spielen immer noch Kinder draußen. Die Insel liegt etwas abgelegen, der breite Canale di Giudecca trennt sie vom Zentrum Venedigs. Auf dem Campo Junghans spielen die Kinder Fußball oder rattern mit dem Skateboard die Stufen der kleinen Brücke über den Canale runter. Atmo 04 Kind Skateboard Treppe Sprecherin: Vor Autos müssen sie keine Angst haben, denn in Venedig gibt es nur Wasserstraßen. Die haben allerdings auch ihre Tücken. Atmo 05 Kind weint 2 Sprecherin: Der Fußball ist in den Kanal gefallen. Offensichtlich gehört er dem Jüngsten, einem Knirps von höchstens fünf Jahren. Die Älteren versuchen, den Ball aus dem Wasser zu fischen. Atmo 06 Kinder fischen nach dem Ball Sprecherin: Das Junghans-Viertel wirkt mit seinen großen hellen Gebäuden für venezianische Verhältnisse ziemlich modern. Früher war hier das Werksgelände eines deutschen Uhrenherstellers. Heute ist es ein Wohnquartier mit Studentenheim und Sozialwohnungen, aber auch mit teuren Appartements. Viele werden von ihren Besitzern als Ferienwohnung vermietet. Mitten drin ein prächtiger Jugendstilpalast mit bemalten Fassaden. Von allen Wänden knurren mich die in Venedig allgegenwärtigen Markuslöwen an. O-Ton 2, 37“ Junge schreit und flucht Vater: Ma che Veneziano sei, Pietro ... Als Atmo unter Sprecherin Sprecherin: (auf O-Ton 2) „Was bist du für ein Venezianer?“ - sagt der Vater zu seinem heulenden Sohn. – „In Venedig ist es normal, dass Bälle verloren gehen!“ – Endlich schafft es jemand, den Ball zwischen zwei Booten hervor zu angeln. O-Ton 3, 23“ Junge ruft erfreut: Bravo, Marcello, Grazie!, mit Atmo dran Sprecherin: (auf O-Ton 3) Vielleicht liegt es an den Kanälen, dass die Fußballmannschaft von Venedig in der untersten Liga spielt. Der Verein ist pleite, genau wie die Stadt. Unschlagbar aber sind die Venezianer im Rudern. Atmo 07 Regatta 3 Sprecherin: Schmale Boote gleiten über das Wasser. Ihre Sichelform ähnelt den Gondeln, mit denen Touristen durch die Kanäle geschippert werden. Diese hier sind aber nicht schwarz, sondern rot, grün, gelb, blau oder lila. In jedem Boot stehen hintereinander vier Leute mit langen Stehpaddeln, alle im gleichen Winkel nach vorne geneigt. Die Jugendlichen des Rudervereins Giudecca machen ein Wettrennen. O-Ton 4 Silvio Testa (Wind), 29” Le regate ci sono tutta la stagione. La Regata storica che è l’appuntamento più importante che si svolge in Canal Grande la prima domenica in settembre. Ma a parte le regate organizzate dalle società che sono 200, 300 all’anno diciamo regate quelle ufficiali organizzate dal comune sono una o due al mese. Sprecher 1: Regatten gibt es die ganze Saison über. Am wichtigsten ist die Historische Regatta auf dem Canal Grande am ersten Sonntag im September. Die Clubs organisieren zwei- bis dreihundert Wettrennen im Jahr und die Stadt mindestens eines oder zwei im Monat. Atmo 07 Regatta Sprecherin: Silvio Testa ist Journalist. Die Geschichte Venedigs ist seine Leidenschaft. Er hat Bücher und unzählige Artikel dazu geschrieben. Und er ist Mitbegründer des Rudervereins von Giudecca. Atmo 08 Boote auf der Lagune O-Ton 5 Silvio Testa, 32” Si nasce sull’acqua e si muore sull’acqua. Quando la mamma per partorire va in ospedale va con la barca e quando torna a casa col bambino che è nato torna in barca. E quando si muore in cimitero si va in barca, cioè tutto si fa in barca. I pompierei, i vigili di fuoco, la polizia, i carabinieri, le ambulanze, le merci che girano, il bere, il mangiare, i mezzi pubblici sono tutte barche. Sprecher 1: In Venedig kommt man auf dem Wasser zur Welt und man stirbt auf dem Wasser. Mit dem Boot fährt die Mutter zum Krankenhaus, mit dem Boot bringt sie das Neugeborene nachhause. Auch die letzte Reise zur Friedhofsinsel macht man mit dem Boot. Hier geschieht alles auf dem Wasser. Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst kommen mit dem Boot. Auch alle Waren werden auf den Wasserwegen transportiert. 4 Atmo 09 Vaporetto Atmo 10 Ruderclub Giudecca 1 Sprecherin: In der großen Halle des Ruderclubs sind Boote in allen Farben und verschiedenen Formen aufgebockt. Sie sind lang und flach. Besonders kunstvoll ist die Forcola geschnitzt, das Holzstück, auf dem das lange Stehpaddel aufliegt. O-Ton 6: Silvio Testa, (42”) Queste barche nascono per andare in quelle lagune e devi immagginare mille anni fa basi fondali canetti piccole terre immerse, per vogare tu dovevi stare in piedi per vedere dove andare […], serviva il fondo piatto perché magari dovevi passare su 20, 30 centimetri d’acqua […]. La forcola è fatta così perché se tu avessi avuto il timone sarebbe finito nella secca. Sprecher 1: Diese Art Boot ist vor etwa tausend Jahren in der Lagune entstanden. Um zwischen den Sandbänken und kleinen Insel durch das Schilf zu kommen, musstest du auf dem Boot stehen und schauen, wo es lang ging. Deshalb sind die Boote so flach, weil das Wasser nur 20 oder 30 Zentimeter tief war. Dafür ist die Forcola gemacht. Mit einem normalen Ruder würdest du auf Grund stoßen. Atmo 11 Ruderclub Giudecca 2 Sprecherin: Eine Gondel, wie die Touristen sie lieben, steht auch im Bootshaus. Schwarz glänzend und mit edel besticktem Samtpolster hebt sie sich wie eine Prinzessin von den Sportbooten ab. O-Ton 7 Silvio Testa, 1’06” La gondola è una barca molto strana. È tutta storta. Se tu guardi una gondola, ha un fianco che è quasi dritto e un altro fianco che è molto più storto [e questo è un trucco che i costruttori hanno scoperto nei secoli], perché la gondola si voga normalmente con un remo solo,c’è solo un vogatore sulla gondola. Allora questa forma strana aiuta il vogatore a vogare con un remo solo. Perché la gondola invece di stare dritto nell’acqua sta inclinata su un fianco, se tu la daresti una spinta andrebbe sempre a sinistra. Allora tu che hai il remo a destra contrasti questa tendenza che ha la barca di andare a sinistra e solo spingendo vai dritto […]. È lunga 11 metri e sembra una banana. Sprecher 1: Die Gondel ist ein seltsames Boot. Sie ist krumm. Wenn du genau hinschaust, siehst du, dass eine Seite fast gerade ist und die andere gebogen. 5 Die krumme Form hilft dem Gondoliere, geradeaus zu fahren. Denn sonst fährt man im Kreis, weil man ja nur ein Ruder benutzt. Die Gondel liegt nach links geneigt auf dem Wasser, und der Ruderer gleicht das auf der rechten Seite wieder aus. Verstehst du? Das ist der Trick. Eine Gondel ist 11 Meter lang und sieht aus wie eine Banane. Atmo 12 Akkordeon und Gondolieri O-Ton 8 Silvio Testa, (54”) 46” [No, no. Praticamente mai. Il veneziano mai, forse quando si sposa, però non tutti.] Il veneziano non usa farsi portare in giro in gondola. Se non ci fosse il turismo la gondola non ci sarebbe. I gondolieri di adesso non sono più quelli di 30, 40 anni, 50 anni fa. È una categoria volgare che mira solo al guadagno e che del rispetto della storia loro non importa proprio nulla, se si potesse fare le gondole di plastica non ci penserebbero un minuto. Tranne qualcuno io adesso io parlo in generale. Non sono molto amati dai veneziani i gondolieri. Sprecher 1: Die Venezianer lassen sich nicht in der Gondel durch die Kanäle fahren. Ohne den Tourismus gäbe es die Gondeln nicht mehr. Aber die Gondolieri von heute sind nicht mehr so wie vor 30, 40, 50 Jahren. Die meisten sind ziemlich vulgär und schauen nur aufs Geld. Mit der Geschichte der Stadt haben sie nichts am Hut. Wahrscheinlich hätten sie auch nichts dagegen, mit Gondeln aus Plastik zu fahren. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber im Allgemeinen mögen die Venezianer die Gondolieri nicht. Atmo 13 Regatta Sprecherin: Silvio Testa fragt mich, ob ich eine der ältesten Schiffswerften sehen will, wo die Gondeln gebaut werden. Klar will ich. Sein Boot liegt am Ufer. Atmo 14 Rudern Sprecherin: Es ist klein und weiß gestrichen. Silvio steht auf dem Heck und bewegt es mit einem langen Stehpaddel vorwärts. Dafür haben die Venezianer ein eigenes Wort: vogare. Es wird meistens mit "rudern" übersetzt, aber rudern heißt "remare". Vogare ist etwas ganz eigenes, und vielleicht ist es kein Zufall, dass es so ähnlich klingt wie "volare", fliegen. Denn es fühlt sich fast an, als würde man auf dem Rücken eines Vogels fliegen: sanft, elegant, fast geräuschlos. 6 Atmo 15 Canale di Giudecca Sprecherin: Der Canale di Giudecca ist schon in Sicht, er ist ziemlich breit. Wir müssen ihn überqueren, um ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Doch da verdunkelt sich plötzlich der Himmel. Atmo 16 a, b Kreuzfahrtschiff 1 und 2 Musik 1 Pink Floyd Welcome to the machine, Instrumentalintro Sprecherin: Ein gigantisches Kreuzfahrtschiff schiebt sich vor unseren Blick. Gezogen von einem schwarzen Schlepper, dessen tiefdumpfe Vibrationen das Zwerchfell in Schwingung versetzen. Das Schiff ist viel größer als die Häuser und Kirchen Venedigs. Sie wirken daneben wie Kinderspielzeug. Schneeweiß und scharfkantig setzt es sich von den Pastellfarben und den weichen Formen der barocken Stadtarchitektur ab. Weit oben auf den Decks stehen Leute. Sie schauen auf Venedig herab und machen Fotos. O-Ton 9 Silvio Testa, 1’20” (rudert) Questa nave quando si muove sposta una quantità di acqua al pari al suo peso. Quindi parliamo di 60 80 mila tonnellate d’acqua che vengono schiacciate sui bordi del canale. Quando questo avviene, si creano i tsunami […]. Una grande onda invisibile.Questa onda mette in movimento tutto il fondale. Anche per fenomici chimici che ci sono stati per l’industria di Marghera […]. Quando la nave è passata questo buco si riempie di nuovo e quindi tutti i fanghi che sono stati messi in sospensione vengono aspirati nel canale e poi con la bassa marea viene buttato fuori in mare e questo avviene per ogni nave che passa. Sprecher 1: Dieses Schiff verdrängt so viel Wasser wie sein Eigengewicht. 60 bis 80 tausend Tonnen Wasser werden gegen die Ufer gedrückt. Es entsteht eine Art Unterwassertsunami, der die Fundamente angreift. Sie sind durch die Industrieabwässer ohnehin schon geschädigt. Ist das Boot vorbei, strömt das Wasser zurück und spült Schlamm mit. Bei Ebbe wird dieser Schlamm ins Meer hinaus getragen. Das passiert jedes Mal, wenn so ein Schiff vorbeikommt. Sprecherin: In unserem kleinen Boot ist die Welle, die das große Schiff auslöst, gut zu spüren. 7 O-Ton 10 Silvio Testa, 1’09” Le grandi navi sono una faccia di questa giostra turistica che sta distruggendo la città pian piano, adesso siamo arrivvati a circa 2000 passaggi di navi li in bacino di San Marco all’anno. […] Un migliaio di navi che vanno e vengono. C’è il rischio di un incidente, che perdono il governo, che finiscono adosso alle rive della città, un incendio a bordo, un attentato. Ma a parte questo nessuno si rende conto, inquinano in maniera incredibile queste navi, usano carbonati sporchissimi, con emissioni in atmosfera di quantità incredibili, di metalli pesanti, zolfo, di polveri sottili, e nessuno se ne rende conto, perché hanno questa immaggine pattinata, la nave bianca, la piscina, e invece sono una fabbrica di veleni. Sprecher 1: Die Kreuzfahrtschiffe sind Teil dieses Touristenzirkus, der die Stadt allmählich zerstört. 2000 Mal im Jahr fährt so ein Schiff dicht am Markusplatz vorbei. Es ist auch gefährlich. Was ist, wenn das Schiff ins Schlingern kommt und gegen das Ufer stößt? Ein Unfall, ein Brand an Bord oder ein Attentat? Und abgesehen davon macht sich niemand klar, was für eine unglaubliche Umweltverschmutzung das ist. Diese Schiffe spucken Unmengen an Dreck in die Luft, Schwermetalle, Schwefel, Feinstaub. Man hat dieses Bild vom weißen Schiff mit Swimmingpool, in Wirklichkeit ist es eine Giftfabrik. Atmo 17 Bootsdemonstration 1 Sprecherin: Deshalb engagiert Silvio Testa sich in der Bürgerinitiative No Grandi Navi, "Keine großen Schiffe". O-Ton 11 Silvio Testa, 34” (rudert) Tanti movimento qua a Venezia almeno dal 2007 sono mobilitati su questo fronte. Perché è da anni che qua a Venezia si è imposto il problema di questo crocerismo incompatibile. C’è un attività, manifestazioni documenti analisi. Contestazioni contro delle dichiarazioni rassicuranti delle autorità portuali. Sprecher 1: Seit 2007 protestieren wir gegen die überdimensionierten Kreuzfahrtschiffe. Es gibt Kundgebungen, Dokumente, Analysen. Gegenstimmen zu den Verharmlosungen von den Vertretern der Hafenbehörde. Atmo 18 Bootsdemonstration 2 O-Ton 12 Silvio Testa, 35” (rudert) Le manifestazioni cerchiamo di farle in barca, andiamo vicino alle navi per protestare e far vedere ai passeggeri che comincino a pensare. Se capiscono di non essere 8 benvenuti che comincino a pensare per quale ragione ce l’abbiamo con loro, è un po come in terraferma si fanno le manifestazioni in piazza e così noi li facciamo in bacino di San Marco. Sprecher 1: Wir machen unsere Demonstrationen auf dem Boot, wir fahren dicht an die Kreuzfahrtschiffe ran. Wenn die Passagiere verstehen, dass sie nicht willkommen sind, denken sie vielleicht darüber nach, warum wir was gegen sie haben. So wie man an Land auf der Piazza demonstriert, machen wir es auf dem Wasser vor dem Markusplatz. Atmo 19 Bootsdemonstration 3 (Konfrontation) Sprecherin: Die Ordnungskräfte reagieren immer heftiger. Bei einer Demonstration Anfang März gingen Carabinieri, Küstenwache, Polizei und Guardia della Finanza gemeinsam gegen die Demonstranten vor. Mit Wasserwerfern und Rauchgranaten. Ein Polizeiboot rammte die kleinen Boote der Demonstranten und uniformierte JetskiPiloten versuchten in James-Bond-Manier, die Aktivisten zum Kentern zu bringen. Atmo 19 Bootsdemonstration 3 Atmo 15 Überqueren des Canale di Giudecca Sprecherin: Das Kreuzfahrschiff ist vorüber. Silvio schmeißt den Hilfsmotor an und eilig überqueren wir den Canale di Giudecca. In Dorsoduro auf der anderen Seite tauchen wir in das Labyrinth der Kanäle ein. Silvio stellt den Motor wieder aus und nimmt das Ruder in die Hand. Atmo 14 Rudern O-Ton 13 Silvio Testa, 1’11” Queste navi di dimensioni spropositate fanno solo per l’interesse delle companie da crociera che hanno abbattimento di costi, la MSC Divina che viene tutte le settimane qua a Venezia è lunga 333 metri e staza 137 mila tonnellate di stazza lordo. Per dare un’esempio che tutti capiscono il Titanic stazava 46 mila tonnellate di staza all’ora, cioè un terzo della Divina. Sono alte 60 metri, la casa più alta a Venezia sarà 15, 18, è anche un modo […] assurdo di vedere la città, Venezia è nata per vederla dal basso, dall’acqua, le facciate delle case sono tutte sull'acqua […], le porte vere sono sull'acqua, allora la dimensione da cui vedere la città è una dimensione acquea. 9 Sprecher 1: Diese riesigen Schiffe dienen nur den Interessen der Kreuzfahrtunternehmen. Die MSC Divina zum Beispiel, die jede Woche nach Venedig kommt, ist 333 Meter lang und umfasst 137 Bruttoregistertonnen. Nur zur Veranschaulichung: die Titanic hatte 46 Bruttoregistertonnen, also gerade mal ein Drittel der Divina. Diese Schiffe sind 60 Meter hoch, die Häuser von Venedig maximal 15 oder 18 Meter. Es ist auch eine absurde Art, die Stadt zu besichtigen. Venedigs Fassaden sind zum Wasser hin gebaut, und auch die Eingänge. Man muss die Stadt von der Wasseroberfläche aus betrachten. Atmo 21 Ufergischt O-Ton 14 Silvio Testa, 13” Ho una casa che ha la porta sull’acqua però io sono in affitto e la barca è del figlio della padrona di casa. Perciò ho la barca in un altro posto. Sprecher 1: Ich wohne in einem Haus mit einem Ausgang zum Wasser. Aber es ist eine Mietwohnung und das Boot gehört dem Sohn der Vermieterin. Atmo 14 Rudern Sprecherin: Die Häuser scheinen aus dem Wasser herauszuwachsen. Ihre rosa verputzten Fassaden spiegeln sich in der von Wind gekräuselten Oberfläche. Die grünen, weiß umrahmten Fensterläden sind fast alle geschlossen. Silvio muss sich manchmal bücken, wenn wir unter einer Brücke hindurch fahren. Ein Zeichen, dass der Wasserspiegel ziemlich hoch ist. (Musik 2 Luigi Cinque, Garritm Anfang) O-Ton 15 Silvio Testa, 100 anni fa la profondità media della laguna era 40 centimetri. La profondità media della laguna di oggi è un metro e mezzo. Venezia è sempre stato un porto. Però da un centinaio di anni a questa parte. […] Si è cominciato a fare il rovescio di quello che il governo della serenissima ha sempre fatto nei secoli. […] Ha sempre cercato di mantenere la laguna in equilibrio, a costo di addattare le misure le forme delle navi all’equilibrio della laguna. Questa logica si è rovesciato, sono cominciati enormi lavori per adattare la laguna alle misure crescenti delle navi. Sprecher 1: 10 Vor hundert Jahren war die Lagune im Durchschnitt 40 Zentimeter tief. Heute sind es eineinhalb Meter. Venedig war immer ein Hafen. Aber seit 100 Jahren tut man das Gegenteil von dem, was die Regierenden vorher gemacht haben. Früher hat man darauf geachtet, dass das Gleichgewicht erhalten blieb, und Form und Größe der Schiffe der Lagune angepasst. Heute ist es umgekehrt. Man versucht mit aller Gewalt, die Lagune den immer größeren Schiffen anzupassen. Atmo 14 Rudern O-Ton 16 Silvio Testa, 36” Nel campo dove sono nato i negozi che c’erano quando ero piccolo e i negozi che ci sono adesso. C’era il fornaio, c’era quello che vendeva la carne, c’era quello che vendeva il latte, il barbiere, l’idraulico, l’elettricista. Adesso hai solo negozi di vetri, paccottiglia, cavallucci fatti in Cina e venduti per Murano, perché il turismo ha stravolto la città. (Atmo) Sprecher 1: In dem Viertel, wo ich geboren bin, gab es ganz andere Geschäfte als heute. Es gab einen Bäcker, einen Fleischer, den Milchmann, den Friseur und den Elektriker. Heute gibt es nur noch Läden mit Andenken, Kitsch, Pferdchen aus China, die als Muranoglas verkauft werden. Der Tourismus hat die Stadt umgekrempelt. O-Ton 17 Silvio Testa, 40” Mio figlio […] e mia figlia io andavo in barca con loro e loro erano piccoli. Gli avevo fatto fare un piccolo remo, ma tanti genitori, è un usanza che c'è in tante famiglie, un piccolo remetto e questi bambini a cinque, sei anni, come imparano a camminare imparano anche a vogare, anche se adesso non è più come una volta perché fino agli anni 50, 60 la barca era uno strumento di lavoro che tutti usavano. Sprecher 1: Meinen Sohn und meine Tochter habe ich schon früh im Boot mitgenommen. Ich habe ihnen ein kleines Ruder anfertigen lassen, das ist in vielen Familien Tradition. So wie die Kinder laufen lernen, lernen sie auch das Rudern. Heute ist das nicht mehr so, aber in den 50er, 60er Jahren war das Boot noch ein wichtiges Arbeitsmittel, das alle benutzt haben. O-Ton 18 Silvio Testa, 12” A Venezia le donne hanno sempre vogato. In epoca storica per lavorare, per aiutare i mariti per la pesca. Per portare gli ortaggi in mercato. 11 Sprecher 1: Früher sind in Venedig auch die Frauen immer gerudert. Sie sind so zur Arbeit, um den Männern beim Fischen zu helfen oder um das Gemüse zum Markt zu transportieren. Atmo 22 Canal Grande Sprecherin: Auf dem Canal Grande, der Hauptstraße von Venedig, ist viel los. Schiffe transportieren Möbel, Pakete und bunte Müllsäcke. Atmo 22 Canal Grande Sprecherin: An den Haltestellen der Vaporetti, der Wasserbusse, drängeln sich die Touristen. Die Paläste am Ufer prunken mit Balkonen, Vorsprüngen, Fensterreihen mit Rund- und Spitzbögen. Das Gedränge auf den Uferpromenaden wird dichter. Die kleinen Brücken sehen aus, als könnten sie das Gewicht der Touristen kaum halten. Atmo 23 + 23b Enge Gasse am Kanal O-Ton 19 Silvio Testa, 34” Ogni anno arrivano a Venezia 23, 24 milioni di turisti, statistiche ufficciose parlano di 30 milioni. A Venezia tutte le case, i palazzi si sono trasformati in affittacamere, in alberghi, i fondi dei negozi costano cifre iperboliche per cui uno che vende pane o carne non riesce a pagare gli affitti. Sprecher 1: Jedes Jahr kommen 23, 24 Millionen Touristen nach Venedig, inoffizielle Quellen sprechen von 30 Millionen. Die Häuser werden zu Ferienwohnungen und Hotels umgewandelt. Die Mietpreise für Geschäfte sind so hoch, dass ein Bäcker oder Fleischer sie nicht mehr zahlen kann. O-Ton 20 Silvio Testa, 23” La parola magica è valorizzazione. Le tassi locali sono poche e per garantire un minimo di servizi di amministrazioni locali il comune svende il patrimonio accumulutao in generazioni di cittadini. 12 Sprecher 1: Wertsteigerung ist das Zauberwort. Die Steuereinnahmen reichen nicht mehr. Um ein Minimum an öffentlichen Dienstleistungen finanzieren zu können, verscherbelt die Stadt das Erbe von Generationen von Bürgern. Atmo 24 Markusplatz Caféhauskapelle Sprecherin: Auf dem Markusplatz ist das Geschiebe und Gewimmel am größten. Die Touristenführer halten Fahnen hoch und sprechen auf spanisch, englisch oder chinesisch ins Mikro, um den Lärm der anderen zu übertönen. Atmo 25 Markusplatz Guide mit Mikro Sprecherin: Aber es ist erstaunlich, wie schnell man von den überfüllten Plätzen im Zentrum wieder in eine ruhigere Gegend kommt. Atmo 26 Hochwasseralarm Sprecherin: Der Hochwasseralarm warnt die Venezianer vor Überflutung der Plätze und Gassen. Das passiert immer häufiger. Jetzt sollen gigantische Unterwasserdeiche - MOSE genannt - Abhilfe schaffen. Auch das Hochwasser hat mit dem zunehmenden Schiffsverkehr in der Lagune zu tun. (Evtl. Musik 2 Anfang) O-Ton 21 Silvio Testa, 40” Questo è di fondo […] il problema dell’acqua alta a cui adesso hanno cercato di rispondere […] col MOSE, con questo grande intervento alle bocche del porto che è una risposta ingenieristica a un problema ambientale, come se avessero lasciato la laguna nello stato del disfacimento in cui è mettendo dei grandi rubinetti alle bocche del porto per regolare la quantità di acqua che entra dentro. Sprecher 1: Der ist die Ursache für das Hochwasser. Mit MOSE geben sie eine technische Antwort auf ein Umweltproblem. Als wollten sie die Zerstörung der Lagune belassen und nur mit großen Absperrhähnen die Menge des eindringenden Wassers regulieren. 13 Atmo 27 Vor der Gondelwerft Sprecherin: Vor einem kleinen Kieselstrand mit Muscheln und Krebsen legen wir an. Die Gondelwerft sieht auf den ersten Blick eher wie eine Tiroler Berghütte aus. Es ist eine Halle aus alten, dunkelbraunen Holzbrettern mit rotem Ziegeldach. "Tramontin und Söhne" steht auf einem weißen Schild über dem Eingang, darüber auf hellblauem Grund das Emblem des zertifizierten Lieferanten für den italienischen König. O-Ton 22 Silvio Testa, 32” Lui si chiama Roberto Tramontin ed è l’ultimo erede di una dinastia di costruttori di gondole. Ed è il cantiere più tradizionale della città. Pensa che non usa neanche il metro, ma usa il passetto veneto che era la misura officiale quando c'era la repubblica, usa il piede, la mano, il dito. Sprecher 1: Roberto Tramontin ist der letzte Erbe einer Dynastie von Gondelbauern. Das ist die traditionellste Werft der Stadt. Er benutzt kein Metermaß, sondern die Maße aus der Zeit der Republik, also den venezianischen Passetto, den Fuß, die Hand, den Finger. Sprecherin: Roberto Tramontin trägt Jeans, T-Shirt und einen grauen Schnauzbart. O-Ton 23 Roberto Tramontin, 19” Sono stato a Monaco con quella gondola li dentro, nuova, che è in costruzione e abbiamo fatto dei pezzi, è stato 10 giorni. C'era Example, una mostra di artigianato ma lì tutta l'Europa arrivava. Sprecher 2: Mit einer Gondel war ich mal in München, auf einer Handwerkermesse. Atmo 28 Gondelwerft 1 Sprecherin: In der fensterlosen Halle leuchten weiße Neonröhren. Männer arbeiten an aufgebockten Gondeln. Es riecht nach Holz und Lack. Wie lange braucht man für so eine Gondel? 14 O-Ton 24 Roberto Tramontin, 19” Due mesi. Mio nonno ne ha fatto 7 in 21 giorni, in due. E uno di queste sette in 24 ore. Nel 1925. Non c’erano i sindacati. E tutti chiodi, non col trapano. Il buchi fatto a mano. Sprecher 2: Zwei Monate. Mein Großvater hat sieben Gondeln in 21 Tagen geschafft, mit nur einem Mitarbeiter. Eine davon in 24 Stunden. Das war 1925, da gab es noch keine Gewerkschaften. Die Löcher hat er noch mit der Hand gebohrt, nicht mit dem elektrischen Bohrer. Atmo 29 Holz, Schleifpapier Sprecherin: Ein Mann schnitzt Intarsien in das rohe Holz. O-Ton 25 Roberto Tramontin, 9” Lui sta intargliando la barca sul disegno dei gondolieri. Vedi questo è il disegno. (Atmo) Sprecher 2: Er macht die Intarsien nach einer Skizze des Gondoliere. Schau, hier ist die Zeichnung. Sprecherin: Es ist eine Bleistiftskizze von einem muskelbepackten Triton mit Dreizack, und zwei üppigen Pferden, die er am Zügel hält. Die Gondel ist noch im Rohzustand und sichtbar krumm. O-Ton 26 Roberto Tramontin, 5“ Per quello non beviamo, altrimenti la facciamo dritta. (lacht) Sprecher 2: Deshalb trinken wir nicht, sonst wird sie gerade. Sprecherin: Roberto Tramontin zeigt auf eine hölzerne Gondelform, die aussieht wie das Gerippe eines großen Fisches. Sie dient als Vorlage für den Bau des Bootskörpers. O-Ton 27 Roberto Tramontin, 30” Quello che fa lo storto, e quello li, quello li ha 130 anni. Il 2 febbraio 1884 questo è stato aperto da mio bisnonno. E questo qua si chiama cantiere. E quello da lo storto. 15 Questo da la forma così. Poi quando è quasi finita io aggiungo un'altra forma che è quella di alzarla seconda il peso del gondoliere. Sprecher 2: Das da sorgt dafür, dass die Gondel krumm wird. Es ist 130 Jahre alt. Am 2. Februar 1884 hat mein Großvater diese Werft eröffnet. Dieses Gerät heißt cantiere. Es gibt der Gondel die Form. Und wenn sie dann fertig ist, richte ich sie noch mal speziell nach dem Gewicht des Gondoliere ein. Sprecherin: Und wenn der Gondoliere zunimmt? O-Ton 28 Roberto Tramontin, 9” […] Tutte le donne fanno questa domanda. Gli uomini no lo domandano mai. Ci sono 10 chili di tolleranza. Sprecher 2: Diese Frage stellen immer die Frauen. Männer fragen das nie. Es gibt eine Toleranz von 10 Kilo. Sprecherin: Was kostet eine Gondel? O-Ton 29 Roberto Tramontin, 4” Autorin: …. Roberto: Si va dai 38.000 in su. Sprecher 2: Mindestens 38.000 Euro. Sprecherin: Ungefähr wie ein Mercedes? O-Ton 30 Roberto Tramontin, 14” Autorin: … Roberto: Ma dura di più una mercedes, dura 30 anni. Io dico: costa meno di un divorzio e dura più di un matrimonio. Sprecher 2: Sie hält aber länger als ein Mercedes. 30 Jahre lang. Ich sage immer: die Gondel kostet weniger als eine Scheidung und dauert länger als eine Ehe. Atmo 30 Gondelwerft 2 16 Sprecherin: An dem alten Gondelgerippe klebt ein Schwarzweißfoto: ein Knirps von höchstens 5 Jahren steht auf einem Boot. Das Stehpaddel in seinen Händen ist dreimal so groß wie er. Das ist Roberto Tramontin. O-Ton 31 Roberto Tramontin, 24” Io ha 16 anni, sindacato con tutti i contributi. Poi anche a 15, 14, 13 sono stato qua d'estate per vedere se funziona una cosa nel senso se mi piaceva, diciamo ho giocato poco da giovane. Tanto martello, chiodo e pennello, però tornerei indietro per fare le stesse cose. Sprecher 2: Mit 16 habe ich hier angefangen zu arbeiten, (offiziell jedenfalls). Mit 13, 14, 15 war ich in den Sommerferien hier, um zu sehen, ob mir das Geschäft gefällt. Wir haben wenig gespielt als Kinder. Es gab immer nur Hammer, Nagel, Pinsel. Aber ich bereue es nicht, ich würde es jederzeit wieder ganz genau so tun. (Musik 3 Gianluigi Trovesi, Gianni Coscia, In cerca di cibo Tr. 10 Anfang) O-Ton 32 Roberto Tramontin, 33” Da padre in figlio. Ho messo 24 anni per capire, come funziona la cosa. Perché tante cose si fanno a occhio, non serve un libro. Hanno fatto un libro che chiamano il testamento di mio padre. L'hanno tradotto perché mio padre parlava terra terra un veneziano e si dice che tanti cantieri lo adoperano come punto di riferimento però per fare bisogna sul campo imparare. Sprecher 2: Das Gondelbauen wird vom Vater an den Sohn weitergegeben. Ich habe 24 Jahre gebraucht, um alles zu lernen. Man macht vieles nach Augenmaß. Ein Lehrbuch ist nicht nötig. Es gibt zwar ein Buch, wir nennen es das Testament meines Vaters. Es wurde übersetzt, weil mein Vater nur Dialekt gesprochen hat. Viele Gondelwerften benutzen es als Handbuch. Aber eigentlich lernt man das Gondelbauen in der Praxis. (Musik 4 Gianluigi Trovesi, Gianni Coscia, In cerca di cibo Tr. 11 Anfang) O-Ton 33 Roberto Tramontin, 34” Tanto lavoravamo anche il sabato, sabato sera con gli amici si stava in compania, c'era il patronato del prete, si facevano delle commedie, se no si prencdeva la barca in affitto e si andava a prendere le cozze sulla diga, si andava a casa di qualcuno si portava l'olio d'oliva, il pane, uno portava la coca cola, si cucinava, si facevano queste mangiate, si andava così il divertimento insomma. 17 Sprecher 2: Wir haben auch samstags gearbeitet. Am Abend haben wir dann zusammen was unternommen. In der Kirchengemeinde Komödien aufgeführt oder ein Boot gemietet. Dann sind wir raus gefahren und sind nach Muscheln getaucht. Anschließend haben wir bei einem von uns zusammen gegessen. Jeder hat was mitgebracht, Brot, Olivenöl, Cola. Das waren unsere Vergnügungen. O-Ton 34 Roberto Tramontin, 19” Quando fai una gondola, non c’è mai una monotonia, non è mai la stessa barca, perché ogni legno ha la sua caratteristica, dello stesso albero la parte nord e sud si comporta in modo diverso. E come quando conosci una donna... non sai mai come va a finire è lo stesso quando fai una gondola. Sprecher 2: Wenn du eine Gondel baust, wird es dir nie langweilig. Es ist nie dasselbe Boot, nie dasselbe Holz. Selbst wenn es vom selben Baum kommt, hat es verschiedene Eigenschaften, je nachdem ob es von der nördlichen oder südlichen Seite des Baumes stammt. Wenn du eine Frau kennen lernst, weißt du nie, wie es ausgeht. Genau so ist es mit der Gondel. Atmo 31 Ablegen mit dem Boot Sprecherin Wir verabschieden uns von Roberto Tramontin. Im Abendlicht fahren wir weiter durch das Labyrinth der Kanäle. O-Ton 35 Silvio Testa, (52”) Questo è Canareggio. Adesso andiamo in un bel localino se troviamo un buco. Hanno buone cose. 15“ mit Atmo dran Sprecher 1: Hier ist Canareggio. Wir gehen jetzt in ein nettes Lokal, wenn wir einen Platz zum Anlegen finden. Atmo Rudern abends (OT 35 ab 16“), ev. Atmo 22, Glocken dazu 18
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