Vitali ist mein großes Vorbild

P R E S S E M I T T E I L U N G vom 8. Mai 2016
Natalia Klitschko bei HIT RADIO FFH:
„Vitali ist mein großes Vorbild“
Natalia Klitschko (42), Ehefrau des ehemaligen Box-Weltmeisters Vitali
Klitschko (44; Bürgermeister von Kiew/Ukraine), war am heutigen Sonntag (8.
Mai, 9 bis 12 Uhr) in der HIT RADIO FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“ zu
Gast. In der Talk-Show sprach sie über ihr Debüt-Album („Naked Soul“) als
Sängerin („Das erste Album musste in meiner Muttersprache sein“), ihre drei
Kinder („Ich rate jeder Frau: Nimm dir Zeit für dich“, „Ich bin Taxifahrer für
meine Kinder“), ihren Ehemann Vitali („Mein großes Vorbild“, „Er hat hohe Erwartungen – auch an andere“), das enge Verhältnis zwischen ihm und seinem
Bruder Wladimir (40; „Sie sind Brüder, Partner, Freunde, reden jeden Tag“)
und vieles mehr.
Natalia Klitschko wurde in der Nähe von Kiew geboren, arbeitete als Model, ist
seit 20 Jahren mit Vitali Klitschko verheiratet. Jetzt hat sie ihr erstes Album
herausgebracht, auf dem sie in ukrainischer, russischer und englischer Sprache singt. Im FFH-Gespräch sagte die dreifache Mutter (Max, 11, ElizabethVictoria, 13, Yegor-Daniel, 15) Natalia Klitschko: „Es ist für mich mein viertes
Baby. Soviel Mühe und Liebe habe ich reingepackt. Und ich musste ganz viel
lernen, deshalb hat es auch so lange gedauert. Der Gesang verfolgt mich
mein ganzes Leben: Ich habe im Schulchor gesungen, in der Familie, bei
Freunden. Das liegt bei uns im Blut. In der Ukraine singt man immer. Jeder
kennt Volkslieder. Ich singe, weil ich von meinen Eltern eine singende Seele
bekommen habe.“ Natalia Klitschko über den Titel des Albums, „Naked Soul“:
„Du stehst da und bist wirklich nackt. Musik ist ein universales Instrument.
Wenn es stimmt, dann ist die Sprache egal. Musik vereint die Menschen. Das
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erste Album musste in meiner Muttersprache sein. Auch meine Kinder sagen:
‚Es ist besser, wenn du Russisch und Ukrainisch singst. Da kommt deine Seele rüber. Das spüren wir. Deine Stimme ist anders.‘“
Die Ukraine ist seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 unabhängig. Natalia
Klitschko bei FFH: „Ich bin ein Kind der Sowjetunion. Es gab nichts mehr: Statt
Geld hatten wir Papiercoupons, mit denen man Brot, Zucker und Lebensmittel
kaufen konnte. Das war‘s. Es war so schwer und ich war 17 Jahre alt. Diese
Zielstrebigkeit, nach vorne zu gehen, den starken Charakter, den habe ich aus
dieser Zeit. Ich wollte die Welt sehen. Erst mal musste ich schnell Geld verdienen. Ich hatte Glück, war schlank, jung, groß – da konnte ich als Model
arbeiten. Damals war das richtige Arbeit als Mannequin. Man stand beim
Schneider und an mir wurde das Kleid genäht. Dann habe ich diese Kleider
präsentiert. Als Mannequin hatte ich coole Zeiten. Und das, was ich da gelernt
habe, nutze ich heute: Vom Schminken bis zum Haare machen, anziehen. Ich
brauche keinen Make-up-Artist. Ich könnte, aber ich bin Perfektionist.“
Für ihr Album, das sie in Vögelsen (zwischen Lüneburg und Hamburg) mit Peter Hoffmann produziert hat, „war es jetzt der richtige Zeitpunkt“, so Natalia
Klitschko zu FFH: „Ich bin sehr stolz, Mutter von drei Kindern zu sein. Sie kamen innerhalb von fünf Jahren. Da war ich voll und ganz mit ihnen beschäftigt.
Und sobald ich gesehen habe, dass da ein bisschen Platz für mich ist, wollte
ich etwas tun, was ich so lange in mir getragen habe. Ich dachte: ich muss
zurück zu mir selbst. In der Familie bist du immer für deinen Mann da, für die
Kinder, aber du existiert irgendwie nicht richtig. Und da rate ich jeder Frau:
Nimm dir Zeit für dich selbst, damit man nie vergisst, wer man ist. Das war
auch schwer, meinen Kindern beizubringen. Aber: ‚Mama hat ein Recht, für
sich zu sein.‘ Erst haben sie rebelliert. Ganz, ganz langsam habe ich es ihnen
beigebracht und sie wissen, dass ich ab 22 Uhr die Tür zumache und sage,
ich will für mich sein. Einfach als Natalia. Nicht als Mutter oder Freundin. Das
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schlechte Gewissen hat mich da lange verfolgt. Aber das muss man loslassen.
Meine Eltern haben auch gearbeitet und wir mussten uns selber beschäftigen,
selber zum Sport gehen, zur Schule. Unsere Kinder sind so verwöhnt. Langsam sind wir Sklaven unserer Kinder. Ich bin Taxifahrer für meine Kinder.“
Über ihren Ehemann Vitali sagte Natalia Klitschko bei FFH: „Ich glaube, er
kann glücklich sein, dass er mich als Frau gekriegt hat. Ich wusste immer,
mein Mann ist ein Vogel, er fliegt ganz hoch in den Himmel. Ich habe kein
Recht, einen Adler in einen Käfig zu setzen. Er gehört nicht in einen Käfig. Ich
habe mich ja auch in den Adler verliebt. Ich wollte aber auch nie einen Mann,
der um 18 Uhr zu Hause ist und neben mir auf dem Sofa sitzt. Wir kommen
gut klar miteinander. Das ist unser Modell. Wir sind Weltbürger, immer gereist,
immer unterwegs. Unsere Kinder sind so aufgewachsen.“ Auch auf ihr Album
reagierte er positiv: „Ich glaube, er ist stolz. Manchmal wollte er das nicht ganz
laut sagen, wie alle Männer. Er dachte, es wird ein Hobby bleiben, ich glaube
er hat es gehofft – aber jetzt ist er schon stolz. Als er jetzt das fertige Album
gesehen hat, hat er gesagt: ‚Wow! Hut ab. Du hast das geschafft.‘“ Auf die
Frage, ob er jemand sei, der oft lobt, sagte Natalia Klitschko: „Nein. Weil er
weiß, was es heißt, Ziele zu erreichen. Er hat hohe Erwartungen – auch an
andere. Ich glaube, er ist der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der so fokussiert auf sein Ziel ist. So diszipliniert. Ich habe ganz viel gelernt von meinem Mann. Er ist mein großes Vorbild, mein Ansporn, Stimuli – ein stimulierender Mann. Ich bin jetzt so glücklich mit der Musik, wie ich es nie war. Und
Vitali spürt das und deshalb lässt er mich auch ein bisschen fliegen.“
Ihr Ehemann Vitali ist seit 2014 Bürgermeister von Kiew. Natalia Klitschko im
FFH-Talk: „Die Politik ist sehr hart, anstrengend. Da muss es eine gesunde
Balance geben: ich bin auf der einen Seite der Waage, bin die Muse. Und
mein Mann ist der andere Partner. Wir sind seit 1996 zusammen. Wir haben
uns geliebt, aber wir mussten heiraten, damit ich nach Deutschland kommen
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kann. Man bleibt ein Leben lang zusammen ohne richtige Hochzeit – das war
immer mein Traum. Das ist nicht nur Glück, das ist jeden Tag Arbeit. Von alleine geht das nicht. Und Gefühle muss man immer füttern: etwas zusammen
erleben. Neues entdecken. Und auch nach 20 Jahren etwas in seinem Partner
neu öffnen. Das ist schon eine Kunst.“ Auf die Frage von Silvia Stenger, ob sie
froh ist, dass er nicht mehr boxt, sagte Natalia Klitschko: „Schwierig. Weil ich
nicht weiß, was besser ist, Profiboxer oder Profipolitiker. Als Profiboxer wusste
ich zumindest immer den Ablauf.“
Über das Verhältnis der Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir sagte Natalia
Klitschko bei FFH: „Die beiden sind schon bewundernswert. Nicht, weil das
mein Mann ist, sondern was die beiden Jungs geschafft haben, das ist echt
bewundernswert. Ein Beispiel dafür, dass wenn man sich etwas wünscht, man
alles schaffen kann. Sie haben eine unglaublich enge Beziehung. Ich wünsche
mir von ganzem Herzen, dass unsere beiden Söhne so eng wie die beiden
werden. Sie haben einen dreifachen Gewinn im Leben: Brüder, Partner,
Freunde. Was kann man sich Besseres wünschen? Sie reden jeden Tag.“ Silvia Stenger: „Mussten Sie erst ihren Platz finden?“ Natalia Klitschko: „Für mich
war das kein Problem. Ich bin immer ganz gut mit dieser Rolle umgegangen.
Es hat mir nichts gemacht, im Schatten zu stehen. Ich habe mich immer wohlgefühlt. Wie kann ich eifersüchtig sein, wenn man so ein Glück sieht, so eine
Beziehung zwischen Brüdern? Es ist so schön. Ich bin nicht egoistisch. Und
ich verstehe, was Familie bedeutet: Es ist der Kern. Im Leben kann alles passieren – Familie bleibt.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“: Sonntags spricht FFH-Moderatorin Silvia
Stenger zwischen 9 und 12 Uhr mit Promis. Infos auch auf www.FFH.de.
Rückfragen:
Dominik Kuhn T.: 06101-988330, 0171-47 26 393, [email protected]
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