Nachlese Uni Göttingen

Nachlese Salutogenese Symposium 06. 08.05.2016
Nach Auswahl der von mir besuchten Veranstaltungen an der Uni Göttingen
Das komplette Programm steht am Ende der Nachlese.
Legende: WS = Workshop / V = Vortrag/ PS = Postersession/ MA = Morgenangebot
Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal
V:Soziale Beziehungen im Spiegel von Defizit bzw.
Ressourcenorientierung in der Gesundheitsförderung
Meine Notizen:
Diversity
Unpability Approach
Ilona S. Kickbusch: Health Literacy, 2001 => LSB
Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich
positiv auf die Gesundheit auswirken.
Inklusionspädagogik
Abstrakt von Prof. Dr. Raimund Geene:
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich mit der Ottawa)Charta
abgewendet von der Fixierung auf Krankheit und die Förderung der positiven
Potenziale für Gesundheit herausgestellt. Zwar unterstützt die Fachwelt die
Neuorientierung einmütig ) in der Praxis ist es jedoch kaum angekommen.
Weiterhin dominieren negative Anreizsysteme ) finanziert werden Maßnahmen
gegen Krankheiten, Störungen und Probleme.
Wie kann es nun aussehen, eine Hinwendung zu Ressourcen, Resilienz und
Respekt, um Kinder stark zu machen? Dieses Dilemma zwischen
Gesundheitsförderung und Krankheitsbekämpfung wird am Beispiel der
kindheitsbezogenen Wissenschaften dargestellt und diskutiert. Raimund Geene,
Professor für Kindergesundheit an der Hochschule Magdeburg)Stendal, verweist
hier u.a. auf den Betreuungsbogen rund um Geburt, in dem
Schwangerenberatung und Pädiatrie, Geburtsmedizin und Frühe Hilfen,
Psychologie und Frühpädagogik vor ähnlichen Problemen stehen, und
voneinander lernen können.
Durch das Präventionsgesetz sind die Krankenkassen seit 2016 betraut mit der
Gestaltungsaufgabe "Gesundheitsförderung in Lebenswelten". Kann dieser
Auftrag einen Paradigmenwechsel einleiten?
Prof. Dr. rer.pol. Raimund Geene MPH, Politik und Gesundheitswissenschaftler,
geb. 1963 in Partnerschaft mit sieben (Pflege )Kindern im Alter 2 bis 23 Jahren.
Nach langjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer von Gesundheit Berlin,
Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung, seit 2005 Professor für die
Lehrgebiete "Kindergesundheit" und "Sozialpolitik" an der Hochschule
Magdeburg Stendal. Hier hat er u.a. den Studiengang "Angewandte
Kindheitswissenschaften" und das An Institut KinderStärken e.V. mit
aufgebaut. Als Lehrbeauftragter ist er u.a. tätig am Reformstudiengang Medizin
der Charité, am Otto Suhr Institut und am Institut für psychosoziale Prävention
und Gesundheits förderung der Freien Universität Berlin, an der Alice Salomon
Hochschule Berlin, an der Fachhochschule Potsdam und der Akademie für
Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf, sowie für die Friedrich Ebert Stiftung
Bonn, Berlin und Magdeburg, die Heinrich Böll Stiftung Berlin und die Hans
Böckler Stiftung Düsseldorf.
Arbeitsschwerpunkte:
Kindergesundheit Selbsthilfe, Patienteninformation und Patientenberatung.
Gesundheitsförderung und Prävention, insb. Soziallagenbezogene
Gesundheitsförderung, AIDS Prävention, Setting Ansatz insb. in Kitas sowie
Setting Familie, Frühe Hilfen, insb. Gesundes Aufwachsen/ Kommunale
Netzwerke, Sozialpolitik, insb. Sozial , Gesundheits , Familien und
Kinderpolitik.
Kontakt: Hochschule Magdeburg Stendal, Osterburger Str. 25, 39576 Stendal
Tel.:+49 3931 2187 4866 Handy:+49 17 32 90 32 32
eMail:raimund.geene(at)hs magdeburg.de
Veröffentlichungen:
Geene R; Reese M (2015): Kein großer Wurf, aber viele kleine (Fort )Schritte.
Die wichtigsten Neuregelungen des Präventionsgesetzes. In: Info_Dienst 2_15.
2 4.
Geene R; Bauer R; Hundertmark Mayser J (2014): Selbsthilfeunterstützung in
Deutschland. In: Der Mensch, Jahrbuch für anthropologische Medizin. 48, 5 10.
Geene R; Höppner C; Lehmann F (Hg) (2013): Kinder stark machen:
Ressourcen, Resilienz, Respekt. Bad Gandersheim: Verlag Gesunde Entwicklung.
Prof. Dr. Kazuma Matoba: Institue for Global Integral Competence
V/WS: Achtsamkeitsbasierende Kommunikation
ein neuer Weg
V: ME/WE (Dialog über den Kulturvergleich Japan – Deutschland)
WS: Health – Wealth - Peace
Meine Notizen:
Chin. Mensch = Zwischenmensch
Mensch allein kann nicht Mensch sein
Im Chinesischen 10 Personalpronomen für Ich (Du, Sie)
Bevor ich mich definiere, muss ich wissen wer das Du ist.
Dialogkontextmethode nach Martin Buber:
Wo liegt das Ich? Das Selbst? (Vgl. Redeimpuls bei „Redestein-Runde“ von Japananern u. Deutschen; Japaner
ergreifen nicht von selbst das Wort, sondern wollen aufgefordert werden)
Das Selbst der Japaner zwischen Dir und Mir
Chi zwischen den Menschen
Mindfulness (Achtsamkeit) Chi verteilen
Selbstwirksamkeit:
In Japans Gesundheitsmanagement ist jeder selbst verantwortlich, dass er gesund bleibt! (Vgl. Sekretärin in D 3
Tage krank)
Karlfried Graf Dürckheim: Hara ist die Erdmitte des Menschen
Autor Bin Kimura – Zwischenmensch
Zwischen Mensch und Mensch: Strukturen japanischer Subjektivität
(Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN-13: 978-3534124268)
Mutatirium: Ich von Außen – Du von Innen
Abstrakt von Prof. Dr. Kazuma Matoba
Herausforderungen im Klientengespräch leichter meistern.
Ärzte, Therapeuten und Logopäden sind Dialogbegleiter des Klienten in seiner
Selbstregulation und sollten mit ihm so in Resonanz sein, dass sie die
kommunikativ konstruierte neue Situation als stimmig empfinden. In dieser
dialogischen Situation findet eine heilsame Kommunikation statt und es können
neue Werte geschöpft werden.
Bei achtsamkeitsbasierender Kommunikation handelt es sich um einen neuen
Weg intra), inter) und transpersonale Kommunikation für eine bessere
Verbundenheit zu sich und dem Klienten nutzen zu machen und dadurch auch
herausfordernde Situationen im Klientengespräch gewinnbringend für beide
Seiten zu gestalten. Wir gehen davon aus, dass jeder Verlust des Kontakts zu
sich selber auch die Verbindungsqualität zum Klienten beeinflusst und
umgekehrt. Mit gezielter Achtsamkeit gelingt es so einen heilsamen Raum zu
kreieren, der einen möglichst authentischen Kontakt ermöglicht.
In diesem Seminar können die Teilnehmer durch verschiedene praktische
Übungen diese Resonanzfähigkeit entwickeln.
Folgenden Themen werden im Seminar behandelt und in zahlreichen
Übungseinheiten in Dyaden, Triaden und der Gesamtgruppe vertieft werden:
) das 4 Perspektiven Modell der integralen Theorie;
) Zusammenhänge von Intra), inter) und transpersonaler Kommunikation;
) Ich (mein Innenleben) ) Wir (die Beziehung Klient)Therapeut) ) Es (der Inhalt,
die Sachlage)
) Feedback zu konkreten Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden
Prof. Dr. Kazuma Matoba, Universität der Bundeswehr München, Fakultät für
Humanwissenschaften, Professur für Interkulturelle Bildung
kazuma.matoba(at)gmx.de
kazuma.matoba(at)unibw.de
Dr. med. Theodor D. Petzold, Bad Gandersheim
V: Salutogenese zwischen den Menschen
Kohärenz
Meine Notizen:
Salutogenese
Gesellschaft anwendbar
//
//
Intentionalität und
Resilienz
individuell anwendbar
Stevan Hobfoll Folie: Distress ≠ Eustress
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_Ressourcenerhaltung
Abstrakt von Dr.med. Theodor D. Petzold
Vom Lächeldialog zur Kooperation
Die Forschungen von Tomasello legen die Annahme nahe, dass Menschen von
Natur aus besonders sensibel in der Lage sind, auf die Intentionalität eines
anderen Menschen zu reagieren ) bei bedrohlicher Absicht mit Abwendung, bei
freundlicher Intention mit positiver kooperativer Resonanz. Die Intentionalität
scheint der maßgebliche und grundlegende Faktor für die Qualität der
Verbindung zu sein. Er bestimmt sozusagen die Kohärenz eines kooperativen
Systems, wie z.B. einer Arzt/Therapeut)Patient)Beratung. Häufiges Erleben von
Stimmigkeit in der Begegnung ) vom Lächeldialog bis zur Kooperation in
Netzwerken ) kann somit zu einem erhöhten Kohärenzgefühl führen. In den
direkten Beziehungen wie in der Familie ist es eine freundliche Gesinnung der
Bezugspersonen, in professionellen Beratungen ist es eine salutogenetische
Orientierung der Dialogpartner, die eine "heilsame Erfahrung in der Beratung"
leichter machen. Eine positive Intentionalität ist ansteckend.
WS: Beziehungsmuster in Umwandlung: Das Opferdreieck auflösen
zugunsten einer kreativen Kooperation
Abstrakt von Dr.med. Theodor D. Petzold
Zwischenmenschliche Beziehungen zeigen immer wieder bestimmte
Charakteristika auf ) auch in ihren Dynamiken. In diesem WS wird der Versuch
unternommen, häufig wiederkehrende Kommunikations) oder Beziehungsmuster
in bestimmten Kategorien zu ordnen. Sehr grundlegende Beziehungsmuster sind
Kooperation und das Opferdreieck. Im Zusammenhang gesunder Entwicklung
spielt der Übergang von einer Opferdreiecks)Beziehung in eine kreative
Kooperation eine große Rolle. Sowohl einfache Kommunikationsänderungen als
auch psychotherapeutische Interventionen wie z.B. in der Traumatherapie
werden zur Diskussion gestellt.
Theodor Dierk Petzold, ist Allgemeinarzt, seit 1979 in eigenen Praxen;
Lehrbeauftragter an der MHH zu Kommunikation und Stresserkrankungen,
Autor/Hrsg. zahlreicher Bücher u.a. Veröffentlichungen, Mitherausgeber DER
MENSCH Zeitschrift für Salutogenese und Sprecher vom Dachverband
Salutogenese.
Er leitet seit 2004 das Zentrum für Salutogenese, hat die Salutogene
Kommunikation SalKom® entwickelt, bildet darin aus, gibt Supervision für
Therapeuten und Teams, Seminare und Vorträge.
Aktuell: Initiative zum Thema Übergänge: www.uebergaenge.org
www.salutogenese zentrum.de. www.gesunde entwicklung.de
Kontakt: Barfüßerkloster 10, 37581 Bad Gandersheim;
Tel: +49(0)5382 95547 0 Fax: 12
E Mail: info(at)salutogenese zentrum.de
Ausgewählte Publikationen:
Petzold, TD (2015): Für eine gute Arzt Patient Kooperation ist die gemeinsame
Intentionalität entscheidend. ZFA Z.Allg.Med.10: 6 10.
Petzold, TD (2013): Gesundheit ist ansteckend. Praxisbuch Salutogenese.
München: Irisiana.
Petzold TD (2013): Salutogene Kommunikation und Selbstregulation. In: Praxis
Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation; 26. Jahrgang, Heft 2 2013 (92)
S. 131 145.
MA: "Heilmeditation" von Theodor D. Petzold
Dr. med. Michael Deppeler, Bern
V: dialog gesundheit: vom Empowerment des Einzelnen zur
kommunalen Gesundheitskompetenz
Meine Notizen:
Forum Dialog Gesundheit: alle 2 Monate
• Themen von der Bevölkerung
• Gegenwartskonferenz = IST sammeln
• Stärkende Lerndialoge (Dialogregeln)
• Erzählcafe mit Migro (Projekt)
• Wie?So! – Alltagsbuch für ein besseres Leben (Herbst CH Bildungsmesse)
• Empowermentprozess
• D – A – CH: Wien 2012
Frederic Laloux
http://www.amazon.de/Reinventing-Organizations-Gestaltung-sinnstiftender-Zusammenarbeit/dp/3800649136
http://www.soziokratie.org/wp-content/uploads/2016/03/skript-soziokratie-holakratie-laloux-und-mehr-201603.pdf
Abstrakt von Dr. med. Michael Deppeler:
Seit 2004 findet in Zollikofen (Bern) alle 2 Monate das Forum dialog)gesundheit
statt, moderiert von einem Hausarzt. Wir diskutieren gemeinsam Fragen, welche
die Bevölkerung interessiert. Sie, die Forumsteilnehmer bestimmen auch die
Themen (nicht der Arzt!). es sind andere Themen als die Gesundheitsförderung
propagiert wie "Rauchstopp" oder "gesunde Ernährung". Im Mittelpunkt sind
Themen wie "Gewalt, die uns alle betrifft", "das Fremde in und um uns" oder das
Erarbeiten des Ratgebers "WIE? SO! ) Alltagsbuch für ein besseres Leben".
Gesundheit entsteht dort, wo wir arbeiten, spielen, leben und lieben (Ottawa
Charta). Diese sozialen Determinanten machen 50% der Gesundheit aus. In
einem einzigartigen bottom up Prozess des gemeinsamen Verstehens sind sowohl
individuelle Ressourcen gewachsen wie ein neuartiges Netzwerk (als eigene
Ressource). Es dient der besseren Vernetzung und Integration von "Bildung zur
Gesundheit" Dazu gehört auch dem "Wort: Empowerment" Taten folgen zu
lassen, welche zu Selbstverantwortung und sozialen Veränderungen führen
könn(t)en. Grundlage des NEUEN Denkens sind Systemtheorie und Salutogenese
mit den Sinnfragen und der Suche nach den Werten im Leben. Dies gilt nicht nur
für die Patienten sondern besonders auch für die hausärztliche Grundversorgung.
Der Vortrag skizziert einzelne Entwicklungsschritte von dialog)gesundheit und
leitet daraus weitere mögliche Visionen ab.
Dr. med. Michael Deppler, Medizinstudium in Bern mit Weiterbildung zum
Hausarzt; FMH Allgemeine Medizin. Seit 1995 in eigener Praxis in Zollikofen tätig
und immer schon interessiert, die Rolle des klassischen, vom Aussterben
bedrohten Hausarztes und Einzelkämpfers zu hinterfragen und im Dialog neue
Rollen und Praxismodelle/formen zu finden. Ziel ist eine echt integrierte Medizin
in einer erweiterten kommunalen Grundversorgung. Engagement seit 2004 für
die "vergessenen Patienten" (dialog gesundheit) damit der Patientin im dichter
werdenden Dschungel des Gesundheitswesens nicht verloren geht und seine
Gesundheitskompetenz optimieren kann.
Die (Mit)Verantwortlichkeit für die Gesundheit der Allgemeinheit (public health,
WONCA Definition) ist eine wichtige (haus)ärztliche Tätigkeit.
Dr. med. Eckhard Schiffer, Quakenbrück
V: Die hellen und die dunklen Seiten des Eigen Sinns für soziale
Kohärenz.
Meine Notizen:
Dr. Eckhard Schiffer lieferte den optimalen Einstieg in meinen Workshop (Spiel mit erfahrbaren Zwischenräumen)
mit seinen Beispielen wie Musik bei Kindern alle Sprachschranken überwindet.
Abstrakt von Dr. med. Eckhard Schiffer
Chancen für Eigen)Sinn und mentalisierende Kooperativität in
Intermediärräumen.
Der Vermittlung zeitgenössischer Identitätswerte wie Selbstbestimmung und
Selbstentfaltung ist oftmals ein introjekthafter Erfolgszwang im Kontext
postmoderner Wettbewerbsideologien beigemischt. Hinzu kommt ein ebenso
wenig reflektierbares Normalitätsverständnis. Dieses bewirkt z. B., dass dessen
politisch angestrebte Erweiterung durch den Inklusionsgedanken daran zu
scheitern droht, dass Inklusion auf "normalem Wege", nämlich administrativ,
verwirklicht werden soll. Ein mentalisierendes Verstehen aller an der Inklusion
Beteiligten erfolgt dadurch kaum. "Gesundheit zwischen den Menschen" ist aber
darauf angewiesen, dass via Mentalisieren auch implizite innere Barrieren
gesehen und verändert werden. Auf diese Weise könnten dann auch salutogene
Momente im Hinblick z. B auf soziale Randgruppen, Mobbing,
Fremdenfeindlichkeit und Entwertung alter Menschen wirksam werden.
Anhand von Beispielen werden in dem Referat ansatzweise Möglichkeiten
aufgezeigt, wie "Gesundheit zwischen den Menschen" als mentalisierungsbasierte
soziale Kohärenz sich in Intermediärräumen entfalten kann.
Ein literarisches Beispiel hierfür: Die Wandlung des Geizhalses Scrooge in Charles
Dickens Weihnachtsmärchen, dem drei Geister vergessene eigene und anderer
Menschen Intermediärräume wieder erschließen helfen ...
Dr. med. Eckhard Schiffer, Studium der Medizin und Philosophie (Schwerpunkt
Ästhetik), Facharzt für Nervenheilkunde, Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie.
Bis 2009 über 30 Jahre Aufbau und Leitung der Abteilung für Psychosomatische
Medizin mit Familientherapeutischem Zentrum am Christlichen Krankenhaus
Quakenbrück, einem Allgemeinkrankenhaus mit Schwerpunktversorgung.
Petra Keiten, Magdeburg - Elfriede Zörner, Linz
WS: "Gesunde Zwischenräume
wahrnehmen"
spielerisch, achtsam
Meine Notizen:
Der Workshop wurde auf Samstag Vormittag vorverlegt (ursprünglich für Samstag Nachmittag geplant). Die
Teilnehmergruppe war auf Grund von 5 Parallelveranstaltungen klein, was für die Intensität von Vorteil war. Auch
die erste gemeinsame Teamarbeit mit Petra bewährte sich - zu unserer beider Zufriedenheit.
Abstrakt von Elfriede Zörner:
Verbundheitsgefühl, bestätigt die Salutogenese)Forschung, ist ein wesentlicher
Faktor für die Entstehung und Förderung von Gesundheit. Doch nicht jede
Gemeinschaft, nicht jedes Zusammenleben stärkt das Verbundenheitsgefühl,
manchmal entsteht genau das Gegenteil. Abgesehen von der Qualität der
Gemeinschaft ) inwieweit beispielsweise ein wertschätzender Umgang
miteinander gepflegt wird ) wird unser Wohlgefühl auch davon geprägt, ob wir
gerade mehr Nähe oder mehr Distanz benötigen und das Nötige auch erhalten.
In diesem kreativen Workshop machen wir uns auf die Suche nach unseren
unterschiedlichen Wünschen von Nähe und Distanz und erspüren wir wie wir
diese Zwischenräume wahrnehmen...
Mittels Achtsamkeitsübungen machen wir uns Grenzen bewusst ) unsere eigenen
und die anderer. Spielerisch erfahren wir Grenzen und setzen Grenzen.
Resonanz ) Polarität ) Rhythmus: welche Gesetze gelten in und um uns, wie
beeinflussen sie unsere Gesundheit und welche Möglichkeiten haben wir sie zu
steuern?
Wir tasten uns an Antworten heran, suchen nach Gesetzmäßigkeiten,
durchwandern Zwischenräume und entdecken ... manches.
Ein 90 min. Workshop für alle, die sich gerne auf spielerische Erfahrungen
einlassen, ohne sich selbst zu verlassen ) ) und die gerne lachen.
Petra Keiten, arbeitet seit 1981 als Diplom Psychologin im Bereich
Wirtschaftspsychologie. Als Coach, Seminarleiterin und Moderatorin ist sie seit
1992 freiberuflich tätig und verfügt über 35 Jahre Berufspraxis in der
Entwicklung und Umsetzung psychologischer Konzepte und Programme (z.B. zur
Betrieblichen Gesundheitsförderung). Sie ist Autonomietrainerin,
Gedächtnistrainerin und Karriereberaterin.
Elfriede Zörner, ist Diplom Lebensberaterin und Salutovisorin®,
Vorstandsmitglied der ÖGL Österreichischen Gesellschaft für Lebensberatung. Sie
forscht über Urvertrauen und Salutogenese, hält Vorträge, Workshops über
Salutogenese und Lebensberatung,
Autorin von verschiedenen Fachartikeln (z.B. Bücher: "Erste Hilfe für mein Ich",
"Lebensberatung in Österreich", "Herz mit Ohren Salutogenese und Sinn",
sowie für Journale und Zeitungen) und arbeitet seit 1993 in einer selbständigen
Beratungspraxis in Linz und am Bodensee mit besonderer Ausrichtung auf
Coaching und Supervision unter dem Aspekt der Salutogenese.
Philosoph Dr. Gerd B. Achenbach im Dialog mit Dr. Eckhard Rau
V: Thema: Sokrates Streetworker der Frage: was ist gut für
den Menschen? Ein sokratischer Dialog mit einem Hausarzt
von heute
Meine Notizen:
Mensch in dieser Welt, jedoch nicht von dieser Welt!
Ibsen schrieb 11 Stücke gegen die Lebenslüge, nachdem er Nietzsche („nicht alles als nackte Tatsachen sehen“)
gelesen hatte, verfasste er „Die Wildente“
Novalis (eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, Schriftstelle und Philosoph der Frühromantik): Mit
vielen Krankheiten erschöpfen wir unser Irrtümer.
Abstrakt von Dr. Eckhard Rau
Sokrates ist einer der wichtigsten Philosophen des Abendlandes.
Er wurde vor allem bekannt durch seine Philosophie des Fragens und Prüfens.
" Ich weiß, dass ich nichts weiß" zeigt seine Haltung, sich vollends mit dialogisch
erworbenem Wissen seines Gegenübers anzufüllen.
Er nennt diese Methode Mäeutik, d.h. Hebammenkunst ) er will zum Denken und
Weisheit Hervorbringen behilflich sein.
In einem sokratischen Dialog mit einem heutigen Hausarzt wird ein konkreter
"Fall" vorgestellt und mit sokratischen Fragen bearbeitet.
Durch diesen Dialog kommen zwanglos Probleme der modernen Medizin zur
Sprache:
)Lebensverlängerung durch Medikation
)Entstehung neuer Krankheiten durch Lebensverlängerung
)Schutz des Patienten vor moderner Medizin wenn er sterben möchte
)Versagen der "reinen Wissenschaft" ) Notwendigkeit weiser und guter
Entscheidungen
)zunehmende Aufgabe des Hausarztes als Geburtshelfer guter Entscheidungen
welche Art von medizinischer Wissenschaft für diesen Patienten in dieser
konkreten Situation sinnvoll sei ) damit Einbindung soziologischer Elemente in
die Hausarzttätigkeit
Ausblick: durch seine einfache, respektvolle, kluge und empathische Art zu
fragen und zu prüfen kann der sokratische Dialog behilflich sein, uns von
ängstlichen rachsüchtigen Affen die töten und ihre Umwelt zerstören zu
gerechten, maßvollen, tapferen und weisen Menschen zu machen.
Freude und Erfolg bei der Umsetzung!
Dr. Gerd B. Achenbach geboren 1947 in Hameln, verheiratet, acht Kinder,
Promotion bei Odo Marquard ist der Gründer der Philosophischen Praxis, die
von 1981 bis heute zu einer weltweiten Wirklichkeit wurde. Neben der Beratung
von Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen sowie der Ausbildung
künftiger philosophischer Praktiker, umfangreicher Vortragstätigkeit und der
Unterstützung zahlreicher Master Studiengänge an mehreren europäischen
Universitäten ist Achenbach Autor und Essayist. Zuletzt erschienen (Verlag
Dinter, Köln): "Das kleine Buch der inneren Ruhe", "Lebenskönnerschaft", "Vom
Richtigen im Falschen", "Liebe ? Der göttliche Wahn" und 2010 das umfangreiche
Werk "Zur Einführung der Philosophischen Praxis".
Doktor Eckhard Rau, seit 31 Jahren als Hausarzt in Leverkusen tätig.Kurz vor
dem Abitur Preisträger der UNESCO zum Thema "Wir und die Dritte
Welt"Studium der Theologie bis zur Zwischenprüfung Hochschule Bethel,
Studium von Philosophie, Pädagogik und Psychologie an den Unis Bielefeld und
Heidelberg.Studium der Medizin in Heidelberg. Promotion (cum laude) bei Prof.
Schettler.Wissenschaftliche Tätigkeit eigenen Forschungsprojekten an der
Universität Köln.Beginn einer eigenen Hausarztpraxis nach Konflikten mit
pharmakologischen Sponsoren der von mir geleiteten Studien.
Dr.med. Eckhard und Erika Rau, Leverkusen
PS: Bilanz plus Dialoge
Tellerrand zu schauen.
eine Möglichkeit über den hausärztlichen
Abstrakt von Dr. Eckhard und Erika Rau
Die Sozialanamnese durch die MFA
In den vergangenen Jahren beteiligten wir uns mit unserer Hausarztpraxis in
Leverkusen an einem Projekt der Universitäten Göttingen Witten Herdecke und
Düsseldorf mit dem Titel Bilanzierungsgespräche.
Ziel dieses Projektes war es eine Bilanz bei chronisch kranken Patienten zu
ziehen, negative und positive Kontextfaktoren zu identifizieren und nutzbringend
in die Therapie einzubringen.
Wir machten damals die Beobachtung, dass in einem solchen Bilanzgespräch bei
einer besonders "schwierigen" Patientin durch die Eröffnung der sozialen Sphäre
) in diesem Falle war es ein von der Patientin berichteter besonders schöner
Urlaub ) eine komplette Änderung in der darauf folgenden Therapie eintrat.
Analog zu Balint möchte man sagen, dass die Droge Arzt ) ein sozialer Faktor für
den Patienten ) gezielt eingesetzt werden kann, wenn wir die soziale Diagnose
des Patienten erkennen.
Daraufhin entwickelten wir eine Sozialanamnese, die von einer geschulten MFA
durchgeführt wird mit den folgenden Items:
1. Individuelle biologische Charakteristiken
2. Soziale Lebensumstände
3. Emotionale Gesundheit
4. Vorstellung von Gesundheitsfürsorge
5. Gesundheitsrelevantes Verhalten
6. Zugang und Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung
7. Kohärenzgefühl, Lebensbewältigungsfragen nach A. Antonovsky
8. Das salutogenetische Potential dieses Patienten zur Minderung negativer
und Entwicklung positiver Kontextfaktoren
9. Narration (Verzällkes)
10. International Classification of Primary Care (ICPC)
11. Umgang mit Geld / ökonomischer Status
12. Die Landkarte der Lebenssituation ) die "Sense map" (vom Arzt
auszufüllen)
Seither haben wir mehr als 30 Patienten in diese Studie aufgenommen. Wir
waren erstaunt, verblüfft und haben uns teilweise geschämt, dass Patienten, die
seit Jahrzehnten zu uns kommen, soziale Lasten mit sich tragen, daran krank
wurden und wir davon nichts wussten.
Dieses Projekt hat uns einmal mehr gezeigt, dass die physiologische Frühgeburt
Mensch nach wie vor von seinem "Soziotop" wesentlich beeinflusst wird.
Wir sind für dieses Werkzeug sehr dankbar.
Drei Beispiele, schriftlich mündlich oder per Video werden das Gesagte
konkretisieren.
Dr.Birgit Panke-Kochinke
PS: Menschen mit Demenz, Multipler Sklerose und Parkinson. Die
Rekonstruktion des individuellen Erlebens als Grundlage für die
Entwicklung einer passgenauen und biografiesensiblen
Intervention
Abstrakt von Dr. Birgit Panke)Kochinke
Problem: Menschen mit Demenz, Multipler Sklerose und Parkinson sehen sich je
differierenden aber zumeist negativ konnotierten gesellschaftlichen
Deutungsmustern ihrer chronischen Erkrankung ausgesetzt, die ihr individuelles
Denken, Fühlen und Handeln mitbestimmen. Begriffe wie z.B. körperliche
Einschränkungen, kognitive Behinderungen und depressive Verstimmungen
können diese negativ konnotierte gesellschaftliche Mustererkennung als
Symptompool eines unspezifischen Störungsszenarios signieren, sie zu
Außenseitern machen und zu Stigmatisierungen und Prozessen der Aberkennung
von menschlicher Würde führen. Deshalb kann der Einbruch der Erkrankung bzw.
die Diagnosestellung für sie, einmal abgesehen von den körperlichen
Symptomen, als ein krisenhaftes Ereignis (Filipp & Aymanns, 2010) erlebt
werden.
Lösungsweg: In dem individuellen Prozess der Anpassung an ihre Erkrankung
im Verlauf entwickeln sie im gelingenden Fall Bewältigungsstrategien, die ihnen
helfen, ihrem Verständnis von einem guten Leben näher zu kommen. Das Maß
des Gelingens ist abhängig von den sozialen und gesellschaftlichen Räumen, die
ihnen dafür zur Verfügung gestellt werden, den Ressourcen, die sie zur
Entfaltung nutzen und den Gestaltungsmöglichkeiten, die sie innerhalb dieser
Räume für sich entdecken und mit Unterstützung ihres sozialen Umfeldes auch
umsetzen können.
Konzeptgrundlage: In der empirischen qualitativen Studie LEBE (Lebensablauf
und Bewältigungsstrategien), am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative
Erkrankungen (DZNE) in Witten als Langzeitstudie durchgeführt, wurde die
subjektive Sicht des Erlebens von Demenz, Multipler Sklerose und Parkinson
rekonstruiert (Panke)Kochinke, 2016). Die gelingenden Prozesse der Bewältigung
und Anpassung im Verlauf, also die Prozesse, die auf eine Förderung des
subjektiven Konzeptes der Inneren Sicherheit zielen, wurden erfasst. Die
Entwicklung einer Ambiguitätstoleranz im Umgang mit uneindeutigen
Situationen (Boss, 2008) durch eine Förderung der Resilienzfähigkeit
(Wadenpohl, 2016; Windle, 2010) wurde auf der persönlichen Ebene als ein
zentraler Ansatzpunkt dafür herausgearbeitet. Die Reduzierung von
Stigmatisierungsprozessen durch eine Förderung der Akzeptanz auf der Seite der
im Bewältigungsprozess interagierenden Sozialpartner beschreibt dabei den
zentralen Ansatzpunkt auf der gesellschaftlichen Ebene.
Birgit Panke Kochinke, PD Dr., ist Historikerin und Soziologin. Als Expertin für
qualitative Methoden der Sozialforschung ist sie am Deutschen Zentrum für
Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Witten für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beratend tätig. Ein zweiter Schwerpunkt ist die eigenverantwortliche
Durchführung von Projekten, die zur Entwicklung und Erprobung von
modularisierten Selbst/Hilfekonzepten für Menschen mit Demenz, Multipler
Sklerose und Parkinson führen sollen. Sie setzt sich zudem mit
forschungsethischen Fragen auseinander.
Publikationen:
Boss, P. (2008). Verlust, Trauma und Resilienz. Die therapeutische Arbeit mit
dem "uneindeutigen Verlust". Stuttgart: Klett Cotta.
Filipp, S. H., & Aymanns, P. (2010). Kritische Lebensereignisse und
Lebenskrisen. Vom Umgang mit den Schattenseiten des Lebens. Stuttgart:
Kohlhammer Verlag.
Panke Kochinke, B. (2016). Leben mit Demenz, Multipler Sklerose und
Parkinson. Muster der Anpassung und Bewältigung im Lebensablauf. Weinheim
und Basel: Beltz Juventa.
Wadenpohl, S. (2016). Resilienz an der Schnittstelle von Public Health und
Gerontologie. In R. Wink (Ed.), Multidisziplinäre Perspektiven der
Resilienforschung (pp. 73 99). Wiesbaden Springer Fachmedien.
Windle, G. (2010). What is resilience? A review and concept analysis. Reviews in
Clinical Gerontology, 21(02), 152 169. doi: 10.1017/s0959259810000420
Kommunikativer Gruppenprozess: Was ist in meiner Tätigkeit das
„Zwischen“? Wie wirkt es sich aus? Beispiele,…
Meine Gruppe für das Zirkelgespräch „Sprache“
Erika Rau und Dr. Eckhard Rau, Hausarzt Leverkusen
Anita Lerke Lugmeier, NLP Coach, Freising, Passau
Eberhard Göpel, Univ)Prof. Mediziner Hochschule Magdeburg
Dr. Doris Schlößer)Reuter, Anästhesistin, Naturheilkunde, München,
Dr. Michael Deppeler, Hausarzt Bern
Dr. Eckhard Schiffer, Facharzt u. Neurologe Quakenbrück,
Sowie am Sonntag noch :
Rolf Sebstian und Theo Petzold
Prof. Dr. Rocque Lobo
V: Medizintechnisch untersuchte Phänomene der interaktionellen
Kohärenzdynamik
Meine Notizen:
Ein enttäuschender Vortrag mit unqualifizierten, polarisierenden Äußerungen gegen Vorredner. Der Workshop
seiner Studenten am Nachmittag soll besser gewesen sein. Habe ich jedoch auf Grund anderer Parallelangebote
nicht besucht.
Abstrakt von Prof. Dr. Rocque Lobo
Die Technologie und der Wissenstransfer auf dem Sektor Prävention sowie der
individuellen und betrieblichen Gesundheitsförderung beschäftigen sich derzeit
mit der wissenschaftlichen Erfassung und Quantifizierung von "Kohärenz", um
ggf. brauchbare Handlungsorientierungen für ihre Wiederherstellung zu liefern,
um dort wo sie droht verletzt zu werden auf die rechtzeitige Beseitigung oder
Vermeidung der Gefahren hinzuwirken, die in der Familien)und Freizeitkultur
oder dem betrieblichen Alltag auf ihre Zerstörung lauern.
Die technische Erfassung des Phänomens einer (perturbierten) Kohärenz bedient
sich (heute) anhand von elektrodynamischem Gerät z.B. der Haut der
untersuchten Personen (so die Analyse der Verteilung des Stromflusses und den
Stromstärken im Körper gemessen in µAmpere an 128 Stellen). Die Diagnose
wird sichtbar gemacht anhand einer "Kohärenz)Pyramide" als Referenzmatrix für
Harmonie zwischen Ordnung und Chaos, Versteifung und Kreativität.
Marma)Yoga? als Maßnahme der Prävention (Hatha)Yoga) der individuellen und
betrieblichen Gesundheitsförderung wird mit solchem Gerät (SAM 2 ) Status
Analysis Monitor / C. Ziaja/ Changlin Zhang) in Stresssituationen bei
ProbandInnen eingesetzt, um die Güte dieses Präventiv)Verfahrens anhand der
"Kohärenz)Messgeräte" zu ermitteln.
Gleichzeitig werden herkömmliche Methoden aus der Schulmedizin eingesetzt für
die Erfassung der Differenz zwischen den mittleren arteriellen Blutdrucken
(MABDen) gemessen an den Armen und den Beinen vor und nach den Übungen
aus dem Marma)Yoga? Übungen, unterstützt mit entsprechenden didaktischen
Hilfsmitteln aus den neuen Vitalpro)Systemen I und II zur Sicherstellung der
exakten Ausführung.
Die Ergebnisse der Untersuchung machen deutlich, dass der Stand der Technik
auf dem Gebiet der Anwendungen des Hatha)Yoga als Marma) Yoga? in der
Prävention, in der individuellen und der betrieblichen Gesundheitsförderung der
theoretischen Diskussion über die Quantifizierung von Kohärenz weit voraus ist.
In diesem Vortrag soll aufgezeigt werden, dass ein Mehr an Investitionen und an
Arbeit auf dem Sektor Technologie und Wissenschaft in der Verfeinerung und
Präzisierung der Konzepte einer sozialen Biophysik notwendig ist zur
Beschreibung des Phänomens Kohärenz, ihrer Gefährdung, Verletzung und
Reparatur als dies derzeit geschieht.
Zur Diskussion: Es wird plädiert, dass für die Zertifizierung von Geräten auf dem
Gesundheitsmarkt mit dem Anliegen der Prävention (wie SAM 2 u.a.) und dem
Erhalt von Kohärenz viel sachlicher und Phänomen bezogener vorgegangen
werden soll als es derzeit geschieht.
Prof. Dr. Rocque Lobo, geboren 1941 in Pune (Südindien)
1957 bis 1961 Vordiplom Ingenieurstudium & Studium der Philosophie
(Bacchalaureatus )
1963/68 Studium der Kath. Theologie mit Diplom an der LMU München
1967 bis 1971 Studium der Indologie und Philosophie (Dr. phil.)
1971 bis 1983 Abteilungsleiter der VHS München; Gesundheit, Religion,
Philosophie, Yoga und Ausländerfragen
1976 Leiter des pädagogischen Ausschusses im Vorstand des Berufsverbandes
der Yoga Lehrenden in Deutschland e.V.
1977 Gründung des Fördervereins für Yoga und Ayurveda e.V. mit
Forschungsstelle
1983 1987 Fortbildungslehrgang "Integriertes Psychosomatisches
Gesundheitstraining" an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München
1985 1991 : (Mit )Organisator verschiedener Kongresse:
1. "Raum und Zeit"; München
2. "Geist und Natur" (unter Schirmherrschaft v. C.F.v. Weizsäcker); 1988
3. "Gesundheit in eigener Verantwortung" (1990); Hannover
4. "Mensch und Maschine in der Postmoderne" (1991)
1986 Professur für Sozialarbeit / pädagogik, Schwerpunkt Körperorientierte
Soziale Intervention; FH München
1991 Studiengang "Gesundheitspädagogik" // "Körperorientierte Soziale
Intervention" FH München
1994/1995 / 2000 Forschungsprojekt bei BMW zu mobilen Arbeitsplätzen und
Forschungsprojekte mit mittelständischen Unternehmen der Metall und Elektro
Industrie,
Seit 2000 wissenschaftlicher Beirat im Berufsverband Unabhängiger
Gesundheitswissenschaftlicher Yoga Lehrender BUGY.
2006 Emeritierung. Seitdem Leiter der Lehr & Forschungsstelle "Institut für
Gesundheitspädagogik" des Fördervereins für Yoga und Ayurveda e.V
2011 Beantragung des FIM Projekts beim Bundesministerium für Wirtschaft
Vitalpro Systems I
2015 Vorbereitung und Beantragung des FIM Projekts Vitalpro Systems II mit
der Firma Medithera AG
Veröffentlichungen:
Jahrbuch für Yoga "Prana"; Dialog zwischen Yoga und den Naturwissenschaften.
Fachbeirat: Prof. Dr. C. F. v. Weizsäcker ( Physiker), Prof. Dr. Paul Matussek
(Psychiater) und Prof. Dr. J. Kugler (Neurologe & Psychiater). 1980 1983. Bern /
München.
Yoga Elementarkurs Band 1 6; 1986 2004; München / Palmela (Portugal)Yoga
Sensibilitätstraining für Erwachsene; Band 1 3; 2005 2012; Editoria Pantainos;
Palmela (Portugal)
Einladung zum 3. DachS Symposium
am 6. 8. Mai 2016 in der Universität Göttingen
in Kooperation mit dem Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische
Soziologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG)
Gesundheit zwischen den Menschen
Erfahrungen, Reflexionen, Visionen
Im Alltag werden Gesundheit und Krankheit gewöhnlich am Einzelnen lokalisiert,
individuell wahrgenommen und häufig genug auch nur am Einzelnen be)handelt.
Allerdings sind Gesund) und Kranksein eingebettet in komplexe Situationen:
Gesundheit und Krankheit bilden sich zugleich in und zwischen den
Menschen und ihrer Umwelt.
Auf diesem Symposium fokussieren wir Zwischenräume, die unser Leben
prägen: Beziehungs)qualitäten, Interaktionen, Kommunikationen sowie
systemische Resonanzen.
Die Wirklichkeit von diesem ‚Dazwischen‘ ist oft schwierig zu benennen und je
nach Perspektive haben sich unterschiedliche Begrifflichkeiten herausgebildet.
Dies erschwert gelegentlich die Verständigung, so dass viele Potentiale zur
salutogenen Veränderung noch im Verborgenen liegen. Wie können sich diese
entfalten: in individuellen Beziehungen, in Familien, in gesellschaftlichen
Organisationen und auch global? Wie können wir dies wissenschaftlich erfassen?
Was bedeutet Kohärenz in den jeweiligen Dimensionen?
Antworten auf diese Fragen erhoffen wir aus unterschiedlichen Blickrichtungen,
bspw. aus gesundheitswissenschaftlicher, therapeutischer, soziologischer,
kommunikationstheoretischer, politischer und philosophischer Reflexion etc....
Ziel ist es, eine Sensibilisierung für salutogene Prozesse, wo immer diese
stattfinden mögen, zu fördern, zu deren konzeptueller Weiterentwicklung
beizutragen und ggf. Potentiale zu ent)decken, die noch im Verborgenen liegen.
Das Symposium soll zur Verständigung beitragen sowie klären, was an den
qualitativ unterschiedlichen Beziehungen potentiell salutogen ist. Auch geht es
darum Visionen zu teilen, wie diese Beziehungen familiär, gesellschaftlich und
global aussehen könnten, damit sie salutogenetische Prozesse fördern können.
Wir haben ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten und
Beteiligung der Teilnehmenden zusammengestellt. Das „Zwischen den Menschen“
soll bewusst erlebt, beobachtet und reflektiert werden.
Dazu werden Podiumsdialoge mit Prof. Matoba zur Bedeutung der Sprache und
zum Leben in ihr und mit Prof. Lobo zur Messbarkeit von Kohärenz im sozialen
Feld , ein „Sokratischer Dialog“ mit Dr. med. Rau und interessante Vorträge und
viele Workshops stattfinden.
Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Niedersachsen mit 13
Fortbildungspunkten anerkannt.
Zentrum Psychosoziale Medizin
Institut für Medizinische Psychologie und
Medizinische Soziologie
Waldweg 37a, 37073 Göttingen
Barfüßerkloster 10, 37581 Bad Gandersheim
Anmeldung unter: www.salutogenese-dachverband.de
Email: [email protected]
Tel: +49-(0)5382-9554730, Fax: +49-(0)5382-9554712
Gesundheit zwischen den Menschen
3. Symposium des Dachverbandes Salutogenese vom 6.- 8. Mai 2016
Ort:
Universität Göttingen, Aula am Waldweg und Seminarräume,
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Veranstalter:
Dachverband Salutogenese in Kooperation mit dem Institut für
Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der
Universitätsmedizin Göttingen
Vorläufiges Programm
Freitag, 06. Mai 2016
Freitag, 6. Mai
15.00
Begrüßung: Dr. Ottomar Bahrs
Grußwort: Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, Sozialdezernentin der Stadt Göttingen
Einführung in das Thema: Dr. Ottomar Bahrs und Theodor D. Petzold:
Salutogenese zwischen den Menschen
15.30 16.30
Hauptvortrag: Prof. Dr. Raimund Geene: Soziale Beziehungen im Spiegel
von Defizit- bzw. Ressourcenorientierung in der Gesundheitsförderung
mit anschließender Diskussion
16.30
Pause
17.00 –
17.45
Prof. Dr. Kazuma Matoba im Gespräch mit Marianne Klues-Ketels:
Japanische und europäische Kultur im Dialog: Gesundheit im Spannungsfeld
von "Ich" und "Wir"
17.45 –
18.30
Kommunikativer Gruppenprozess: Was ist in meiner Tätigkeit das „Zwischen“?
Wie wirkt es sich aus?
18.30 –
19.00
Fishbowl
19.00
Abendessen
20.0021.30
Parallele Workshops
Dr. Ottomar Bahrs, Dr. Karl-Heinz Henze, Suzanne Heim, Felix
Deymann: Bilanzierungsdialoge als Zugang zu familienmedizinischen Aspekten
Theodor D. Petzold: Beziehungsmuster in Umwandlung: Das Opferdreieck
auflösen zugunsten einer kreativen Kooperation
Heike Rahn: Selbstbestimmt leben – Wirklichkeit oder Vision?
Samstag, 07. Mai 2016
8.30 8.50
9.00 –
9.30
9.30 –
10.00
10.00
10.30 –
11.00
Samstag, 7. Mai
11.00
11.30 –
13.00
Parallele Morgenangebote
Veronika Langguth: Die Kraft des ‚Erfahrbaren Atems‘ als salutogenetische
Verbindung zwischen Partnern und Gruppen
Elisabeth Schlenkhoff: Ganz in Atem - gesunde Zwischenräume schaffen in 3
Schritten
Prof. Dr. Rocque Lobo: Medizintechnisch untersuchte Phänomene der
interaktionellen Kohärenzdynamik
Podiumsdiskussion u. Gespräch mit dem Publikum zum Thema v. Prof. Dr.
Lobo
Pause
Parallele Kurzvorträge:
Dr. Eckhard Schiffer: Die hellen und die dunklen Seiten des Eigen-Sinns für
soziale Kohärenz
Nadja Lehmann: „Machen Männer Frauen depressiv?“ (Bild-Zeitung) oder: eine
salutogenetische Perspektive
Dr. Peter Schröder: Salutogenetische Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge
Pause
Parallele Workshops mit thematischem Anschluss an Kurzvorträge:
Rolf Bastian: Resonanzen und Kohärenzübergänge in der Begegnung
Michael Röslen und Dr. Brigitte Wagner: ICH, das Feld und das Yoga
Grundelemente einer körperökologischen Perspektive in Hatha-Yoga
Nadja Lehmann: Wir geht es gut!
Dr. Thomas Heucke: Familien zwischen Norm, Patchwork und Regenbogen Anregungen zu Gesundheit fördernder Beziehungsgestaltung durch Genogramm
und Familienstellen
Ute Tiegs: Wertschätzung - Menschliches Grundbedürfnis, Lebenshaltung und
Gesundheitsfaktor
Karin Stubben: Experiment Zwischenraum
13.00 –
14.00
Mittagspause
14.00
Postersession
Dr. Eckhard und Erika Rau: Bilanz plus Dialoge – eine Möglichkeit über den
hausärztlichen Tellerrand zu schauen
Dr. Peter Greb: Der GODO-IMPULS
Dr. Birgit Panke-Kochinke: Menschen mit Demenz, Multipler Sklerose und
Parkinson
14.30 –
15.30
Kommunikativer Gruppenprozess: Fälle bearbeiten
15.30 –
16.00
Parallele Kurzvorträge:
Dr. Michael Deppeler: dialog-gesundheit
Eva-Maria Boerschlein: Sexualität im Kontext von Achtsamkeit
Solveig Dückert: Das Pflegemodell von Martha Rogers in der Anwendung bei
Wachkoma- Betroffenen mit minimalem Bewusstsein (MCS)
16.00
Pause
Parallele Workshops:
Prof. Dr. Bernd Fittkau/Dr. Ellis Huber/Dorothée Remmler-Bellen:
Gesunde Gesellschaft – Balance der Systeme – Gesundheit in den Lebenswelten
Prof. Dr. Kazuma Matoba: Achtsamkeitsbasierende Kommunikation - Ein
neuer Weg
Dr. Falk Fischer: Philosophie der Mitmenschlichkeit – Arbeit am Tonfeld®
16.30 –
18.00
Antonia von Fürstenberg: Into the void
Petra Keiten und Elfriede Zörner: Gesunde Zwischenräume – spielerisch,
achtsam wahrnehmen
Nina Krüger/Julia Müller/Dr. Ottomar Bahrs/ Michael Röslen: Auf
Schatzsuche gehen im Schnupperseminar - Fallbezogener Qualitätszirkel im
Selbsthilfebereich
ab 19.30 Abendbuffet im Bistro Löwenstein (Innenstadt, Rote Str. 28; Eventkarten im
Vorverkauf beim Tagungsbüro erhältlich). Ab 20.30: Musikalisches
Begleitprogramm – gerne auch für Teilnehmende, die nicht das Abendbuffet
buchen.
Sonntag, 08. Mai 2016
Sonntag, 8. Mai
8.45 9.15
9.30 –
10.15
10.15
Parallele Morgenangebote:
Veronika Langguth: Die Kraft des ‚Erfahrbaren Atems‘ als salutogenetische
Verbindung zwischen Partnern und Gruppen
Elisabeth Schlenkhoff: Ganz in Atem - gesunde Zwischenräume schaffen in 3
Schritten
Theodor D. Petzold: Heil-Wort Meditation
Dr. Gerd B. Achenbach und Dr. Eckhard Rau: Sokrates Streetworker der Frage:
was ist gut für den Menschen? Ein sokratischer Dialog mit einem Hausarzt von
heute
Pause
10.30 –
Fishbowl: Das Dazwischen salutogen gestalten – Perspektiven
11.30
11.30
Pause
Podiumsdiskussion: Ottomar Bahrs, Marianne Klues-Ketels, Theodor D.
11.45 –
Petzold: Netzwerken als Aktivität zu einer salutogenen Kultur.
12.45
12.45
13.00
Was verbindet Resilienz und Salutogenese?
Schlussworte
Möglichkeit zum Imbiss
Teilnahmegebühr: 180 € inkl. Snacks; bei Anmeldung bis zum 15.3.2016 gewähren wir einen
Frühbucherrabatt i.H.v. 20 €. Studenten und Arbeitslose zahlen 90 € inkl. Snacks.
Der Besuch einzelner Tage ist möglich.
Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Niedersachsen mit 13 Fortbildungspunkten
anerkannt.