- ZEITUNG AM SAMSTAG

Mai 2016
DAS STADTTEILMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG
Ausgabe Mittel- und Oberwiehre
Wolfgang Roese & das Orso-Büro
Von der
Studentenbude
zur Schnittstelle
für Kultur
Sophia Sauter
Französische
Pâtisserie bei
Petite Sophie
Kinderseite
Bahnhofsliebe
Ludwig Quaas hat sich seinen
Traum erfüllt und ist Koch
sowie Inhaber der Gaststätte
im Wiehre Bahnhof
Rezept aus
Bullerbü und
Buch-Verlosung
EINFACH &
ENTSPANNT EINKAUFEN.
7
Blaue L ilie
Möbel & Accessoires
P+R
2 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
HEREIN SPAZIERT
Gelebte
Ideale
E
s gibt dieses Klischee von den kindlichen Berufsvorstellungen, etwa dass der kleine Junge später
einmal Lokomotivführer werden will und das kleine Mädchen Tierärztin. Darüber wird geschmunzelt, weiß
doch jeder Erwachsene, wie das Leben noch prägend wirken und Berufsziele verändern wird. Wie abgeklärt und
visionsfrei eine solche Haltung aber vielleicht ist, zeigt
der Berufswunsch eines Kindes, das später Koch werden
wollte. Heute ist der junge Mann genau das und glücklich:
Koch und Chef der Gaststätte im Wiehre Bahnhof. Wir
stellen Ludwig Quaas und seinen Kindheitstraum vor.
Auch für die junge Sophia Sauter, der wir ein Portrait widmen, stand von jeher fest: Sie will
einmal selbstständig sein. Je früher desto besser. Und stets war klar, ein Handwerk soll ihr
Beruf sein. Auch sie hat sich diesen Zukunftstraum erfüllt. Direkt nach ihrer Ausbildung
zur Konditorin hat ihr erstes eigenes Café eröffnet, mit ihrem zweiten in der Wiehre feiert
sie nun Einjähriges. Hier backt sie mit großer Leidenschaft süße französische Teilchen.
Für Wolfgang Roese, den Gründer und Dirigenten von Orsophilharmonic, stand dagegen
die Musik immer an erster Stelle, gab es hierzu nie eine berufliche Alternative. Auch wenn
er inzwischen Berlin zu seinem Wohnort gewählt hat, fühlt er sich in Freiburg heimisch.
Seine frühere Studenten-WG hat er längst umgewandelt in eine Art Musiker-Kommune.
Wir haben einen Blick in die schwungvolle „Zentrale“ von Orso geworfen.
Es gibt sie also, die Ideale, die gelebt werden wollen. Das ist beruhigend und anregend
zugleich. Und macht Mut.
Den braucht es manchmal. Beispielsweise wenn von einem Tag auf den anderen der
eigene Vater zum Pflegefall wird. Lesen Sie den authentischen Bericht einer Tochter, die
plötzlich zur Pflegerin wurde.
Eine anregende Lektüre wünscht
Barbara Breitsprecher
Chefredakteurin
Element
Form
ng
Ausstellu fnet!
öf
täglich ge
79108 Freiburg
Weißerlenstraße 1b
Tel. 0761 /490 40 -0
Fax 0761 /490 40 -90
Was ist Ihre Immobilie wert ?
Was ist
Immobilie
wert
?
WennIhre
Sie Ihr Haus
oder Ihre Wohnung im Raum
Freiburg
verkaufen möchten, sollten Sie mit einem kompetenten und
Wenn
Wenn Sie
Sie Ihr
Ihr Haus
Haus oder
oder Ihre
Ihre Wohnung
Wohnung im
im Raum
Raum Freiburg
Freiburg
zuverlässigen
Partner arbeiten.
verkaufen
verkaufen möchten,
möchten, sollten
sollten Sie
Sie mit
mit einem
einem kompetenten
kompetenten und
und
Als Dipl. Sachverständiger
(DIA) für bebaute und unbebauzuverlässigen
zuverlässigen Partner
Partner arbeiten.
arbeiten.
te
Grundstücke,
für Mieten und für
Pachten, stehe
ich Ihnen
Als
Als Dipl.
Dipl. Sachverständiger
Sachverständiger (DIA)
(DIA) für bebaute
bebaute und
und unbebauunbebauselbstverständlich
fürMieten
die Ermittlung
des Verkaufspreises
und
te
Grundstücke,
für
und
Pachten,
stehe
te Grundstücke, für Mieten und Pachten, stehe ich
ich Ihnen
Ihnen
der möglichen Verkaufszeit
zur Verfügung.
selbstverständlich
für
die
Ermittlung
des
Verkaufspreises
selbstverständlich für die Ermittlung des Verkaufspreises und
und
der
möglichen
zur
Tobias
Kessler ·Verkaufszeit
Immobilien · Bewertungen
· Baufinanzierungen
der
möglichen
Verkaufszeit
zur Verfügung.
Verfügung.
Mitglied Kessler
im IVD
Tobias
Tobias Kessler ·· Immobilien
Immobilien ·· Bewertungen
Bewertungen ·· Baufinanzierungen
Baufinanzierungen
Schwabentorring
5 · 79098 Freiburg
Mitglied
im
IVD
Mitglied im IVD
Telefon
0761211
97
79
·
www.kesslerimmobilien.de
Schwabentorring
Schwabentorring 55 ·· 79098
79098 Freiburg
Freiburg
Telefon
Telefon 07610761- 211
211 97
97 79
79 ·· www.kesslerimmobilien.de
www.kesslerimmobilien.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 3
WIEHRE-MAGAZIN
Inhaltsverzeichnis
Streitschrift:
Flüchtlings-Portrait:
Caĝlar aus der Türkei lebt mit ihren
Söhnen und ihrem Mann in Freiburg
Seite14
Altes Forstamt:
Wenn das Forstamt ins neue Rathaus
umzieht, wird das Forsthaus verkauft
Seite 15
Regionale Büchertipps:
Bildband „Nationalpark Schwarzwald“
und ein Kinder-Sachbuch
Seite 16
Fest:
Die Vianova-Schule feiert im Park der
alten Villa ein Sommerfest
Seite 31
Caritas-Neubau:
Ausstellung:
Der Deutsche Caritasverband baut
Häuser in der Wiehre
Seite 24
Das Kulturaggregat Hilda 5 zeigt
Street-Art „Monkey Business“
Seite 32
Bericht:
Tipps:
Der authentische Bericht einer Tochter,
deren Vater zum Pflegefall wird
Seite 26
Veranstaltungen und Ausstellungen
Seite 33
Kinderseite:
Abdruck:
Eis selber machen und das Buch
„Backen wie in Bullerbü“ gewinnen!
Seite 29
5
Maxim Biller, „Biografie“
Seite 34
20
©Foto: Achim Käflein
Ludwig Quaas hat
sich einen Kindheitstraum erfüllt
und ist Koch und Betreiber der Gaststätte
im Wiehre Bahnhof
Rezept:
Österreichische gefüllte Kalbsbrust
Seite 17
©Foto: Michael Zäh
Die Zoologin Tanja Breining schreibt
über Tierversuche
Seite 13
Friedrich G. Steger ist mit seinem Trommel-Fachgeschäft
Drumhouse gerade von Kollnau in die Wiehre umgezogen
9
©Foto: Michael Zäh
©Foto: Michael Zäh
Hend Amann kommt aus Beirut und lebt seit fast
50 Jahren in Deutschland. In Freiburg hat sie ihre
Heimat gefunden.
©Foto: Barbara Breitsprecher
18
22
Sophia Sauter (links) backt seit
einem Jahr in ihrer Pâtisserie
Petite Sophie französische Teilchen
IMPRESSUM
Stadtteilmagazin
Zeitung am Samstag Verlags GmbH
Benzstraße 22, 79232 March
Tel. 07665-93 458-0
Fax 07665-93 458-286
Geschäftsführer:
Christopher Kunz,
Rüdiger van der Vliet
4 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Wolfgang Roese, der Gründer und künstlerische Leiter von Orso, hat seine ehemalige Studentenbude zur Kulturkommune
und Geschäftszentrale umgewandelt.
Chefredakteurin:
Barbara Breitsprecher (visdp)
Tel. 0174-16 37 446
e-mail: [email protected]
Grafik, Layout & Herstellung:
dtpwork design, Herbolzheim
Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00
e-mail: [email protected]
Titelfoto: Achim Käflein
Meisterdruck GmbH Druckerzeugnisse
Kreuzmattenstraße 13
79276 Reute bei Freiburg
Tel: 07641-9178-0
e-mail: [email protected]
Verkaufsleitung:
Michael Metzger, Tel. 07665-93 458-21
e-mail: [email protected]
©Foto: Achim Käflein
PORTRAIT
Kindheitstraum:
Koch werden
„Ich wollte immer Koch im Wiehre
Bahnhof werden“ – Ludwig Quaas,
genannt Luki, hat sich seinen
Traum erfüllt und betreibt
inzwischen als alleiniger Inhaber
und Koch die dortige Gaststätte.
ollen
Sie w mobilie
m
Ihre I fen?
u
a
k
ie
ver
hen S
c
e
r
p
S
n!
uns a
Eine der besten Adressen für Ihre Immobilie.
Tel. 0761 21 82-13 45
www.volksbank-freiburg.de/immobilien
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 5
PORTRAIT
Bodenständige badische Küche, kombiniert mit mediterranen Elementen – dafür steht Luki Quaas mit seiner Kochkunst.
W
ann immer Ludwig Quaas es sich als Kind aussuchen durfte, in welches Restaurant die Familie zum
Essen gehen würde, waren er und sein Vater sich
sofort einig: in die Gaststätte im Freiburger Wiehre Bahnhof.
Da konnten die drei Geschwister noch so viele Einwände haben, es ging in den Bahnhof. Heute ist er Koch und der Chef
in der Gaststätte.
Fotos: Achim Käflein
„In der Sterne-Gastronomie, in der
ich gelernt habe, fand ich vieles
masslos übertrieben und dekadent.“
Luki Quaas, Koch
Kochen mit frischen, hochwertigen Produkten, aber ohne Schnickschnack.
6 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Leben.“ Hier konnte er sich als Koch nicht verwirklichen, die
Gäste hatten ihre ganz eigenen Erwartungen.
Letztlich brachte ihn sein Vater dazu, aus diesem Pachtvertrag
wieder auszusteigen. Der Vater – der renommierte Gynäkologe
gleichen Vor- und Nachnamens, der bis 2010 Chefarzt der Gynäkologie des Diakoniekrankenhauses war – konnte es einfach
©Fotos:Achim Käflein
„Ich habe meine Kindheit dort verbracht“, fasst es der 35-Jährige
kurzerhand zusammen. „Hier habe ich die Leidenschaft fürs Kochen entdeckt.“ Seine Stimme ist heiser, er hat den Nachmittag
auf der Nordkurve im SC-Stadion verbracht. „Ich gönne mir sehr,
sehr wenig frei, aber SC-Heimspiele, die müssen sein.“ Im Alter
von vier Jahren war er zum ersten Mal in der Nordkurve und
seitdem hat er kein Spiel verpasst.
Seit diesen Kinderzeiten hat Ludwig Quaas, den alle „Luki“ nennen, die Vision, eines Tages selbst Koch und Chef im Wiehre
Bahnhof zu sein. Diesen Traum hat er sich inzwischen erfüllt.
Im September 2014 übernahm er zunächst zusammen mit einem
Partner die Gaststätte, seit Anfang 2016 ist er der alleinige Chef
dort.
Schon einmal hatte er davor im Wiehre Bahnhof gewirkt, von
2007 bis 2009 als Küchenchef. Die Möglichkeit einer Übernahme
lehnte er damals ab – er fühlte sich noch zu jung. Zwar hatte er
nach dem Abitur eine Lehre im Colombi gemacht, anschließend
mehrere Jahre auf einem leitenden Posten im Schwarzen Adler in
Oberbergen, dann im Palais Coburg in Wien gearbeitet. Dennoch
wagte er zunächst einen Schritt hin zu einem anderen Restaurant
und übernahm das „Goldene Nashorn“ in St. Georgen. „Damit
bin ich mit Vollgas an die Wand gefahren“, gibt Luki Quaas unumwunden zu. „Das war vielleicht der größte Fehler in meinem
Luki Quaas an seiner Wirkungsstätte im Wiehre Bahnhof
nicht mehr mit ansehen, wie sich sein Sohn verausgabte und
dabei unglücklich war.
Luki Quaas stammt aus einer Akademikerfamilie, seine Geschwister und alle nahen und fernen Verwandten haben studiert,
und sind meist Ärzte oder Architekten geworden. Ludwig Quaas
Junior wollte eigentlich immer nur Koch werden. Doch nach der
Erfahrung mit dem „Goldenen Nashorn“ studierte er dann doch
und machte seinen Bachelor für Gastronomie am Angell.
„Ich koche das, was ich selbst gerne esse“, erklärt der Koch.
Mit der alleinigen Übernahme der Gaststätte hat Luki Quaas
auch sein Team neu aufgestellt und dabei „wahnsinniges Glück
gehabt“, wie er selbst sagt. Stefan Hammerschmitt ist sein Rseaturantchef, Dirk Bundrock sein Küchenchef. Er möchte im
Wiehre Bahnhof einen persönlichen Kontakt zu den Gästen zu
pflegen. Sein Ziel ist es, dass man sagt „Wir gehen zum Luki“.
Bei den Gerichten setzt er auf hochwertige Produkte und eine
bodenständige Küche. Es gibt badische Gerichte ebenso wie
Klassiker, aber auch mediterranes Essen. Denn Luki Quaas liebt
zum Beispiel Fisch (und angelt im übrigen auch sehr gerne). „Bei
mir gibt es immer den frischesten Fisch“, sagt er voller Stolz. Über
die Zubereitung von Fisch hat er viel von Alfred Klink gelernt, bei
dem er seine Ausbildung im Colombi gemacht hat.
„Ich koche das, was ich selbst gerne esse“, erklärt er. Was er
nicht mag, hat er in den Berufsjahren in der Sterne-Gastronomie
gelernt: „Ich fand da vieles maßlos übertrieben und dekadent“.
Allein durch die Verzierungen wurde viel an Lebensmitteln
weggeschmissen. So werden beispielsweise vom Sellerie Kreise
ausgestochen, der Rest geht in die Abfalltonne. „Das geht gegen meine Richtung“, betont Luki Quaas. Er verzichtet deshalb
konsequenterweise auf überflüssige Garnituren seiner Gerichte.
Dem Geschmack tut das keinen Abbruch.
Barbara Breitsprecher
Boden · Wand · Treppe · Bad · Möbel...
www.beton-cire-info.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 7
FITNESS
WELLNESS
BALLSPORT
KURSE
SPORTPARK
FREIBURG
PILATES
ZUMBA®
YOGA
MYRIDE CYCLING
FITBOX WORKOUT
BODYART
FACTS
CAPOEIRA
X-PRESS TRX®
KICKBOXEN
RÜCKENFIT &
STRETCH
GÜLTIG BIS 05/06/2016
2 MONATE
BEITRAGSFREI
*
+ 50% AUF DIE STARTGEBÜHR!
KINDERBETREUUNG
WWW.SPORTPARK-FITNESS.DE
8 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
* nur gültig in Verbindung mit einer Anmeldung zur Mitgliedschaft mit 24 Monaten Laufzeit und einer halbjährlichen Servicepauschale in Höhe von 19,95 Euro.
©Foto: Barbara Breitsprecher
PORTRAIT
Wolfgang Roese & Orso
In der Schwarzwaldstraße
9-11 hat Orso sein Büro. Hier
werden Tickets verkauft, Konzerte organisiert und geplant,
es wird geprobt, geredet und viel
Kaffee getrunken.
Kulturkommune
Wolfgang Roese ist Gründer und
künstlerischer Leiter der Orso-Chöre
und -Orchester. Seine frühere
Studentenbude ist heute Geschäftsstelle.

Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 9
©Foto: Orso
PORTRAIT
Der Vorstand des Vereins
Orso – Orchestra & Choral
Society Freiburg e. V.: Iris Ehret, Sabine Sohn, Hanno Kappus, Sandra Roese, Wolfgang
Roese, Anietta Drescher, David
Wagner, Holger Frey (v.l.)
H
Das Büro-Team in der
Orso-Geschäftsstelle
in der Schwarzwaldstraße: Hier werden
Konzerte und Proben
organisiert, Musiker
werden verpflichtet und
bekommen, falls nötig,
eine Unterkunft und hier
kann in kleiner Besetzung geprobt werden.
©Foto: Barbara Breitsprecher
ier in der Schwarzwaldstraße 9 –11 war früher
ursprünglich die Studentenbude von Wolfgang Roese. Heute sind die Häuser zur kulturellen
Schnittstelle gewachsen. Hier sind
die Geschäftsräume von Orso, dem
Chor und den Orchestern, die Wolfgang Roese 1993 gegründet hat
und bis heute leitet, ebenso aber
auch Studio- und Lagerräume. Und
Musiker, die auf der Durchreise
sind, finden hier auch ein Dach
über dem Kopf.
Das hat im besten Sinne etwas von einer „Kulturkommune“.
Jeder der üben will, WLAN braucht und Kaffee trinkt, findet hier
seinen Platz. Wer die Geschäftsräume betritt, wird empfangen
von einem fröhlichen, kreativen Durcheinander an Plakaten und
Flyern, in einer Ecke stapeln sich ein paar Getränkekisten und
die Noten für die nächste Probe liegen auf einer Theke bereit.
Dazwischen tauchen die Köpfe der beiden Praktikanten Annika
aus München und Jérémy aus Frankreich auf, jeder mit einem
Telefon am Ohr, und seitlich stehen an hohen Tischen Sabine
Sohn, die Büroleiterin von Orso, und ihre Kollegin vor dem
Schaufenster, vertieft in ihre Labtops. Der Umgang ist liebevoll,
fast familiär, Scherze fliegen hin und her, alles wirkt äußerst entspannt. „Warten Sie nur, bis es mal wieder hektisch wird“, warnt
Sabine Sohn lachend. Klar, turbulente Phasen gehören hier ganz
genau so dazu, eigentlich vor jedem Konzert, Sabine Sohn weiß
das genau. Manchmal arbeitet sie bis nachts um drei oder vier
Uhr in der Schwarzwaldstraße. Sie kam als Chormitglied zu Orso, fuhr für die Proben von Furtwangen herunter. Dann begann
sie zunächst ehrenamtlich im Büro mit zu arbeiten, machte sich
bald unentbehrlich, hat heute eine Teilzeitstelle und pendelt
jetzt täglich.
Mit Schwung kommt Wolfgang Roese gut gelaunt herein. Er hat
sein Büro einen Raum weiter, neben einem Konzertflügel arbeitet er an einem raffinierten Schreibtisch, an dem man wahlweise
im Stehen oder im Sitzen tätig sein kann. Drei Tage in der Woche
ist der 40-Jährige in Freiburg, wo er organisiert, und probt, den
Rest der Zeit seit 2008 an seinem Wahl-Wohnort Berlin. Hier
gibt es inzwischen auch einen Pendant-Verein und das Orso
gibt dort regelmäßig Konzerte im Friedrichstadtpalast, in der
Philharmonie und im Berliner Dom. Die Zugfahrten dazwischen
sind sein rollendes Büro: „Freiburg ist meine Heimat, Berlin mein
Zuhause“, erklärt Wolfgang Roese.
Orsophilharmonic und Orso – The Rock Symphony Orchestra
sind freie, autarke Orchester, die einen hohen künstlerischen Anspruch erfüllen wollen, dafür ausgewiesene Profis
und Solisten engagieren, aber immer auch schauen müssen, dass sie bei Konzerten nicht finanziell drauflegen.
Barbara Breitsprecher
10 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
©Foto: Orso
©Foto: Orso
©Foto: Orso
In den Geschäftsräumen von Orso in der Schwarzwaldstraße gibt es immer einen Kaffee (links). Und auch Chor- und Orchesterleiter Wolfgang Roese
hat hier seinen Arbeitsplatz (Mitte). An den Wänden hängen die eindrücklichen Zeugnisse vergangener Konzerte.
Fotos: Barbara Breitsprecher
©Fotos: ORSO
Nasse
Wände?
Nasse
Nasse
Wände?
Wände?
RussischeNasse
Nacht Wände?
Nasse
Wände?
Feuchter
Keller?
Feuchter
Feuchter
Keller?
Keller?
Nasse
Wände?
r Keller?
PROFESSIONELLE SANIERUNG
• LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG
Feuchter
Keller?
Feuchter
Keller?
• LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG
PROFESSIONELLE
PROFESSIONELLE
SANIERUNG •SANIERUNG
LANGJÄHRIGE
• LANGJÄHRIGE
ERFAHRUNG ERFAHRUNG
Abdichtungstechnik
Abdichtungstechnik
T. Walzer T. Walzer
Ihr Ansprechpartner
Ihr Ansprechpartner
Thomas Walzer
Thomas Walzer
Abdichtungstechnik T. Walzer
Abdichtungstechnik
T. Walzer
T. Walzer
Ihr
Ansprechpartner
www.isotec-walzer.de
www.isotec-walzer.de
Abdichtungstechnik T.Abdichtungstechnik
Walzer
Ihr
Ansprechpartner
Thomas WalzerThomas Walzer
Ihr Ansprechpartner Thomas Walzer
Zum großen Saisonfinale laden Chor und Orchester
PROFESSIONELLE SANIERUNG • LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG
PROFESSIONELLE
LANGJÄHRIGE
ERFAHRUNG
07644 -SANIERUNG
9207644
94 96• -oder
920761
94 96- 3oder
870761
36 77- 3 87 36 77
Ihr Ansprechpartner Thomas
07644
9296
94 960761
oder 0761 - 3 87 36 77
07644
- Walzer
92 -94
- 3 8796
36 77
07644
- 92
94
oder 0761 - 3 87 36 77
von Orsophilharmonic am 4. Juni ins Konzerthaus ein.
www.isotec-walzer.de
oder
0761
- 3 87 36 77
www.isotec-walzer.de
www.isotec-walzer.de
T
schaikowsky, Schostakowitsch, Borodin,­Musorgsky
– der Chor und das Orchester von Orsophilharmonic
haben sich unter der Leitung ihres Gründers Wolfgang Roese zum Saisonfinale großen russischen Komponisten gewidmet.
Shakespeares „Romeo und Julia“ diente als Vorlage und Hector
Berlioz Interpretation als Inspiration für Peter Tschaikowskys
eigenes sinfonisches Werk zu diesem Thema. In seiner Einleitung verwendet er ein russisches Kirchenlied, das dem Mönch
Lorenzo gewidmet ist, der das Unglück ahnt und es doch nicht
verhindern kann.
Der sensationelle Erfolg seiner 1. Sinfonie verschaffte dem erst
19-jährigen Dmitri Schostakowitsch die finanzielle Möglichkeit,
seinen Abschluss am Konservatorium zu machen. Er erntete
dafür weltweite Anerkennung. Die Sinfonie wurde 1926 von in
Leningrad uraufgeführt. Nach einem überwältigendem Applaus
wurde der zweite Satz als Zugabe noch einmal gespielt. Ein Jahr
später kam es zur Aufführungen in Berlin und Amerika.
Unter dem Eindruck einer Gedenkausstellung für seinen verstorbenen Freund, den Maler Viktor Hartmann, komponierte Modest
Mussorgsky 1874 den Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“.
Das an Klangfarben reiche Werk, das in manchen harmonischen
und koloristischen Details den Impressionismus vorwegnimmt,
regte zahlreiche andere Komponisten zu Bearbeitungen an, unter anderem fürs Orchester von Maurice Ravel.
Die „Polowetzer Tänze“ bilden eine Szene in Alexander Borodin
langer Oper „Fürst Igor“. Das Werk blieb unvollendet, als er 1887
starb, nachdem er mehr als ein Jahrzehnt daran gearbeitet hatte.
Mein Vertrauen. Mein Service mit Stern.
Für besondere Qualität haben uns unsere Kunden das Prädikat
„Service mit Stern” verliehen. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Autohaus Heinz Santo GmbH
Wilhelmstraße 3A
79098 Freiburg
Tel. 0761 38 83 30
©Foto: Orso
©Foto: Orso
n Orso-Saisonfinale-Konzert, mit: Tschaikowsky „Romeo und
Julia“ (Fantasie Ouvertüre), Schostakowitsch 1. Sinfonie in f-moll,
Borodin „Polowetzer Tänze“ (aus „Fürst Igor“), Mussorgsky „Bilder
einer Ausstellung“, 4. Juni, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg,
Tickets: Tel. 0761 / 70 73 200; www.orso.co
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 11
Aktuelle Frühjahr Highlights
Scott E-SUB Tour
Focus Jarifa Bosch +
Starker Bosch Motor
Riesiger 400 Wh Akku
Hydraulische Shimano Scheibenbremsen
Super starker Bosch Performance CX Motor
mit 75NM Drehmoment
Großer 400 Wh Bosch Akku
Supernova Beleuchtungssystem
2.699,- €
2499,- €
PINARELLO GAN S
FOCUS Aventura Bosch
Pinarello Carbon Rahmen
Komplette Shimano Ultegra 22 Gang Ausstattung
Leichte Fulcrum Racing 3 Laufräder
Bewährter Bosch Active Line Motor
Großer 400 Wh Akku
Hydraulische Scheibenbremsen
4.499,- €
3.499,- €
2.199,- €
Radsport Sütterlin · Inhaber Ralf Egle · Hexentalstraße 4a · 79249 Merzhausen
Telefon: +49 (0) 761 / 40 40 59 · [email protected]
www.radsport-suetterlin.com
12 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Moralisch inakzeptabel und gefährlich
Nein zu Tierversuchen!
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa drei Millionen Tiere im Tierversuch.
In der Grundlagenforschung und der Zoologie spielt die Neugier eine große Rolle.
H
Dr. Tanja Breining
©Foto: privat
aben Sie im Fernsehen schon
einen Tierversuch gesehen? Vermutlich nicht. Denn in Tierversuchslaboren spielen sich qualvolle Szenen
ab und niemand möchte, dass diese Bilder
an die Öffentlichkeit gelangen. Jedes Mal,
wenn es Tierschützern gelingt, heimlich zu
filmen, wie zum Beispiel die Versuche an
Affen in Tübingen, schockieren die Bilder
Millionen Zuschauer und der Appell nach
einer tierfreien Forschung wird lauter.
Jedes Jahr leiden
und sterben in
Deutschland um die
drei Millionen Tiere
im Tierversuch. Dabei gerät die Glaubwürdigkeit ihrer
medizinischen Relevanz für uns Menschen immer mehr
ins Wanken. Im Januar 2016 starb ein
menschlicher Proband in Frankreich nach der Einnahme eines
Schmerzmittels, das zuvor im Tierversuch
getestet worden war. Fünf weitere Probanden
erkrankten schwer. Hätte ich als Patientin die
Wahl zwischen einem Medikament, das zuvor
an menschlichen, im Labor gezüchteten Zellen
getestet wurde und einem Medikament, das
an Mäusen erprobt wurde, ich würde ersteres
wählen. Denn die verschiedenen Tierarten
reagieren auf verschiedene Substanzen völlig
unterschiedlich. Zum Beispiel ist Penicillin
schädlich für Meerschweinchen und Katzen
vertragen kein Aspirin. Laut der amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) fallen 92
Prozent der Medikamente, die sich im Tierversuch als wirksam erwiesen haben, in klinischen Studien am Menschen durch.
In der Grundlagenforschung und in der Zoologie spielt die Neugier eine große Rolle. Hirnversuche gibt es nicht nur an Affen, sondern
auch an Krähen (und anderen Tieren). Unter
Narkose werden den Vögeln durch ein Loch
im Schädel, über das eine Kammer montiert
wird, feine Dauerelektroden ins Gehirn ein-
gepflanzt. Am Bildschirm müssen die Krähen
Aufgaben lösen. Ziel der Untersuchung ist es,
im Gehirn, den „Mechanismus der visuellen
Speicherung im Arbeitsgedächtnis“ zu verstehen. Am Ende werden die Krähen getötet. Die
Ergebnisse bringen keinen Nutzen für die medizinische Forschung. Sie dienen dem reinen
Wissensgewinn.
Wie sieht es eigentlich in Freiburg aus? Hier
werden an vier Einrichtungen Tierversuche betrieben: Die Zahl der verwendeten Tiere liegt
im fünfstelligen Bereich. Darunter Mäuse und
Ratten (oft Krebsforschung), Fische, Frösche,
Kaninchen, Schweine (Herzforschung), Schafe
und Vögel.
Das Problem: In Deutschland hat die im
Grundgesetz verbriefte Freiheit von Forschung
und Wissenschaft einen höheren Status als
der Tierschutz. Noch immer fließen mehrere
Milliarden Steuergelder in die Tierversuchsforschung und nur ein Bruchteil in die tierversuchsfreie Forschung. Kaum eine Hochschule
bietet Studenten ein tierfreies Biologiestudium
an.
Was können wir also tun? Wir können Politiker
auffordern, die tierfreie Forschung finanziell
sehr viel stärker zu unterstützen. Wir können
an die Hochschulen appellieren, an menschlichen Zellen, Organs-on-a Chip-Modellen und
mit bildgebenden Verfahren zu forschen. Wir
können unser Konsumverhalten ändern und
tierversuchsfreie Haushaltsmittel und Kosmetika kaufen.
Wir alle möchten, dass Krankheiten wie Krebs
und Alzheimer besiegt werden. Tierversuche
brachten bislang nicht den Durchbruch, es
wird Zeit für einen Richtungswechsel. Das
geht ohne Tiere – besser!
Von Tanja Breining
Dr. Tanja Breining hat Zoologie und Meereskunde studiert und arbeitet als
wissenschaftliche Mitarbeiterin beim
Verein Menschen für Tierrechte – Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 13
PORTRAIT
Flüchtlinge
im Portrait
Steckbrief
Name:
Çağlar
Alter:
31 Jahre
Beruf oder andere Tätigkeit:
Elektrotechnikerin
Herkunft:
Türkei, Ankara
Familie:
Ehemann und zwei Söhne
(1 und 8 Jahre) in Freiburg
Was sind deine Hobbys? Was macht dir am meisten Spaß?
Çağlar: Kochen, Backen, das Singen im Chor und romantische
Fernsehserien anschauen.
Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Çağlar: 7 Uhr Aufstehen und meinen Sohn Efe in die
Schule bringen, 8.30 Uhr Fernsehen, 9 Uhr Schlafen,
11 Uhr Aufstehen, denn Efe kommt nach Hause.
Dann frühstücken wir zusammen. 14 Uhr Einkaufen, manchmal Spazieren gehen, 16 Uhr
Kochen. Um 17 Uhr kommt Metin, mein Ehemann, nach Hause, dann essen wir zusammen.
Um 18 Uhr Nachrichten im Fernsehen schauen
und Tee trinken, 23.30 Uhr gehe ich schlafen.
Dazwischen: reden, spielen, Hausaufgaben
machen …
Was gefällt dir an Freiburg? Hast du einen
Lieblingsplatz?
Çağlar: Freiburg gefällt mir, besonders, wenn
das Wetter schön ist. Es gibt viel Grün und die
Menschen sind nett. Eine kleine, schöne Stadt. Mein
Lieblingsort ist der Seepark, dort können wir im Sommer grillen, picknicken und schwimmen.
Was waren deine Erwartungen, als du nach Deutschland gekommen bist? Was hat dich überrascht?
Çağlar: Bevor ich nach Deutschland gekommen bin, hatte ich
viele Erwartungen: Pünktliche, ordentliche Menschen; zuverlässige Briefe, ein freies Land, guter Städtebau mit funktionierendem Straßenbahnsystem, unkomplizierte Hilfe in Krankenhäusern und Altenheimen, Fahrradstraßen. Diese Erwartungen
haben sich dann auch bestätigt.
Hast du ein Lieblingswort auf Deutsch?
Çağlar: „Ist mir egal.“
Hast du ein Lieblingsessen?
Çağlar: Croissants
Ein Lieblingslied?
Çağlar: „Hey Pippi Langstrumpf“
Gibt es etwas, was du den Deutschen gerne sagen möchtest?
Çağlar: Ihr helft viel. Ich habe das Gefühl, das hier alle Leute
gleich behandelt werden – egal ob sie geflüchtet sind oder nicht.
Zum Beispiel können sich alle Menschen das gleiche Essen leisten. Mir gefallen auch die Arbeitszeiten in Deutschland – in der
14 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Türkei habe ich länger gearbeitet, zehn Stunden waren normal,
manchmal bis zu zwölf Stunden. Hier gibt es sogar Teilzeit und
die Bezahlung ist besser.
Gibt es etwas, was du deinen Landsleuten (in Deutschland oder
in deinem Heimatland) gerne sagen möchtest?
Çağlar: Türkische und deutsche Leute sind nicht gleich. Türkische Leute sind oft hochnäsig, auf Hierarchien bedacht. Hier
kommt Efes Lehrerin mit dem Fahrrad in die Schule – in der
Türkei wird der rote Teppich ausgerollt, wenn der Chef zur Konferenz fährt. Das ist interessant für mich. Frauen und Kinder werden hier mehr wahrgenommen, es ist wichtig, dass sie Teil der
Gesellschaft sind. Auch für Menschen mit Behinderungen gibt es
mehr Möglichkeiten – es gibt viele breite Straßen und Aufzüge.
Was fehlt dir aus deiner Heimat?
Çağlar: Ich vermisse meine Familie. Ich wünsche mir sehr
einen Pass, mit dem ich sie besuchen kann. Ich vermisse meine Straße – bis elf, zwölf Uhr abends ist dort
Leben. Die Geschäfte haben lange und an jedem
Wochentag geöffnet. Die Menschen gehen spazieren, die Kinder spielen. Das gibt es hier nicht,
auf dem Spielplatz stehen sogar Öffnungszeiten
und am Abend muss es ruhig sein. Ich vermisse
die Sprache – meine Gedanken auf Deutsch zu
formulieren ist schwer. In der Türkei habe ich
immer viel geredet.
Was ist deine Meinung zur deutschen Flüchtlingspolitik? Wo siehst du Probleme oder Chancen?
Çağlar: Mich macht die Situation sehr traurig. Viele
Kinder mussten sterben – warum? Diese Welt ist
für alle Menschen da. Ich weiß nicht, wie wir Frieden
finden können. Ich habe kein Vertrauen in die Politik.
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Çağlar: Ich denke, ich hoffe, meine Zukunft hier ist gut. Ich wünsche mir, dass meine Kinder eine gute Zukunft haben – vielleicht
studieren und eine gute Arbeit finden. Ich will, dass der Krieg
aufhört. Ich weiß nicht, warum es in muslimischen Ländern
Krieg gibt. Ich trauere immer um die Kinder. Wenn ich 15 Jahre
in Deutschland bin, will ich ein kleines Geschäft haben und
selbstgemachte, individuelle Motiv-Torten verkaufen.
Möchtest du gerne eine Geschichte aus deinem Leben erzählen?
Çağlar: Das Leben im Flüchtlingsheim war für mich eine Erfahrung, aus der ich viele Erfahrungen mitgenommen habe. 18 Monate zusammen zu leben – eine Küche, ein Bad für vier Familien!
Viele Kulturen an einem Ort: Afghanen, Iraner, Afrikaner, Inder
– so viele. Das vergesse ich nicht.
Der achtjährige Efe meldet sich zu Wort:
Erdogan ist ein Dummkopf. Schreib das auf! Ich liebe meine
Mutter und meinen Bruder, aber mein Vater hasst mich. Und ich
will, dass keine Schule mehr ist. Ich trinke viel Coca-Cola. Ich will
einen Fernseher haben. Und ich will ein eigenes Haus haben.
Mit einem Zimmer für Ruth.
Ruth von der Studierenden-Organisation
„Weitblick“ stellte die Fragen. Sie kam über eine
Patenschaft in Kontakt mit der Familie.
©Foto: Michael Zäh
ALTES FORSTAMT
Erst Umzug,
dann Verkauf
sonnengereift I Lorettostraße 48 I 79100 Freiburg
+49 176 978 607 62 I [email protected] I www.sonnengereift.com
Dienstag bis Samstag: 10:00 bis 18:30 Uhr
Das alte, denkmalgeschützte Forstamt in der
Günterstalstraße soll verkauft werden.
Da das Forstamt ins neue Rathaus umzieht, wird das alte
Forstamt am Sternwaldeck nicht mehr gebraucht und soll
verkauft werden. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Freiburg unterhält als eine
von vier Kommunen in Baden-Württemberg ein eigenes
Forstamt. Innerhalb der Stadtverwaltung ist das Forstamt
dem Dezernat für Umwelt,
Ende des Jahres wird das
Schule, Bildung und GebäudeForstamt ins neue Rathaus
management zugeordnet.
im Stühlinger umziehen.
Das alte Forstamt wurde 1930
Das alte Forstamtshaus am
von dem damaligen ArchiSternwaldeck soll deshalb
tekten und Freiburger Stadtin der zweiten Jahreshälfte
baumeister Joseph Schlippe
verkauft werden.
(1885 –1970) entworfen und
wird der sogenannten „Heimatschutz-Architektur“ zugerechnet. Dieser Stil, der zwischen
1904 und 1945 und teilweise noch bis in die 1960er Jahre gepflegt wurde, gilt als Weiterentwicklung des Historismus mit
traditionellen, regionaltypischen Bauformen. Dabei wurden
ortsübliche Baumaterialien verwendet und auf verzierende
Elemente, die ältere Baustile nachahmen, weitgehend verzichtet. Joseph Schlippe lehnte die Gründerzeitarchitektur ab
und setzte nach dem Zweiten Weltkrieg durch, dass der neogotische Giebelaufsatz des Schwabentors und der neobarocke
Giebel des Stadttheaters abgerissen wurden. Beide waren im
Krieg unzerstört geblieben.
Das Haus besteht aus zwei Stockwerken und einem Dachgeschoss mit insgesamt 29 Zimmern auf etwa 500 Quadratmetern
Fläche. Das Grundstück ist 1700 Quadratmeter groß.
Die Idee tauchte auf, darin ein Kinderhospiz unterzubringen.
Die Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert/Für Freiburg
hat diese Idee aufgegriffen. Sie gibt allerdings zu bedenken,
dass die Räume dort sehr dunkel sind und die architektonische
Konzeption des Hauses nicht ganz geeignet sei.
Barbara Breitsprecher
Hans Hassler Immobilien
Forstamt
Zum Verkauf
Fachbüro für Vermittlung von Haus- und Grundbesitz
Wohn- und Gewerberaum, Miethausverwaltungen,
Finanzierungen, Versicherungen
Hildastraße 24 · 79102 Freiburg
Tel.: 0761 - 704 45-0 · Fax 0761 - 7 88 95
E-Mail: [email protected]
www.hassler-immobilien.de
b
Kleine Gruppen
Schnelle Lernerfolge
Sprach- und
Computerkurse
BILDUNGSWERK
der Erzdiözese Freiburg
A1 bis C1 DEUTSCHKURSE
am Nachmittag 04.10.2016 – 19.12.2016
Intensivkurse - Integrationskurse
FREMDSPRACHEN PC-Kurse, CHOR & YOGA
ab 04.10.16
Englisch – Französisch – Spanisch
Italienisch – Schwedisch – Polnisch
Russisch – Ungarisch
Landsknechtstr. 4 – 79102 Freiburg Tel. 0761- 708 62-34
www.sprach-undcomputerkurse.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 15
Andrea Schwendemann
Klopapierrollen
und
Ohrenschmalz
Die Wiehre ist ein heißes Pflaster für Kreativität. Gerade kürzlich sind zwei neue Titel auf dem
deutschen Buchmarkt erschienen,
die in diesem Stadtteil ihre Ursprünge haben: „Nationalpark
Schwarzwald“ und „1000 Meter
Klopapier und 4 Gläser voller Ohrenschmalz“.
Klaus Echle & Joachim Wimmer
Nationalpark
Schwarzwald
Frische Luft hatten Klaus Echle
und Joachim Wimmer bei der Arbeit an ihrem Buch genug: Die
beiden Naturfotografen haben
sich den einzigen Naturpark in Baden-Württemberg vorgenommen
und mit „Nationalpark Schwarzwald“ einen Bildband über seine
Bewohner vorgelegt. „Wir wollten
die Arten porträtieren, die zum Nationalpark dazugehören“, erklärt
Klaus Echle, „und haben
dort in den letzten zwei
Jahren einige Monate verbracht.“ Auf der Lauer vor
Brutstätten, auf der Pirsch
nach Momentaufnahmen
von Sperlingskauz, Dreizehenspecht und Kreuzotter.
Der große Bildband ist von
den Autoren üppig bebildert und von Joachim Wimmer
angenehm unaufgeregt getextet.
Die mitunter nervenzehrende
Warterei als Specht-Paparazzo nimmt Klaus Echle gelassen:
„Manchmal muss man sich einfach
aufs Glück verlassen. Gerade bei
bestimmten Arten wie Auerhühnern oder Sperlingskäuzen waren
wir auf Nationalpark-Mitarbeiter
angewiesen. Die haben uns die
Brutbäume genannt. Wenn man
die kennt, kommt man auch zu
seinen Fotos.“ Die beiden Naturjunkies, die sich aus der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen
kennen, haben schon beim Wett-
16 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
bewerb um das „Naturfoto des
Jahres 2013“ in verschiedenen
Kategorien gewonnen. Und seine
Begegnung mit dem nur faustgroßen Sperlingskauz im Naturpark
Schwarzwald ist Joachim Wimmer
noch plastisch im Gedächtnis:
„Wenn der einen aus einer Distanz
von zwei Metern gegenüber sitzt
und mit seinen kleinen gelben Kulleraugen anschaut – das finde ich
schon sehr, sehr niedlich“, so der
ausgebildete Umweltingenieur,
den die Begeisterung für die Natur
während des Studiums hinter die
Linse gebracht hat. Klaus Echle
ist ursprünglich gelernter Koch,
aber die Stimme der Natur hat ihn
einst derart betört, dass er schließlich auf Förster umschwenkte. Zur
Wiehre – in der sein Arbeitgeber,
das Forstamt, beheimatet ist – hat
er ein ganz besonderes Verhältnis:
„Ich mache sehr gerne Bilder mit
Mensch und Natur – da bietet sich
die Wiehre, wo es diese Schnittstelle zwischen Waldtieren und Stadt
gibt, natürlich an.“
ach
Nationalpark Schwarzwald,
­gebunden, mit 150
farbigen Abbildungen,
­Knesebeck Verlag, 29,95 Euro
Andrea Schwendemann lacht bei
der Frage nach ihrem Lieblingsfakt aus ihrem neuen Kinder-Sachbuch mit dem zugegebenermaßen ein wenig unappetitlichen
Titel „1000 Meter Klopapier und
4 Gläser voller Ohrenschmalz“.
(Empfindliche Gemüter mögen
bitte in Abschnitt 2 mit der Lektüre
fortfahren.) „Die Furz-Formel finde
ich schon das Beste. Weil man
ausrechnen kann, wie viel man im
Leben so herum pupst: ein Liter
am Tag, also sieben Liter in der
Woche und 365 Liter im Jahr – da
kann man sich ausrechnen, wie
viele Milchflaschen man bisher
schon mit Pupsen gefüllt hat.“
Ein Sachbuch der besonderen Art
ist es, das die Autorin in ihrem Büro
in der Nägeleseestraße geschrieben hat: „Ein Buch mit Rekorden,
die sonst keiner kennt“. Und die
man in der Schule nicht unbedingt
braucht, „mit denen man aber auf
dem Schulhof der King ist“, da ist
sich Andrea Schwendemann sicher. „Denn wer weiß schon, dass
©Foto: Barbara Breitsprecher
REGIONALE BÜCHERTIPPS
jeder Mensch im Leben etwa vier
Gläser Ohrenschmalz produziert?“
Es geht aber nicht nur um Körperflüssigkeiten, es geht um alles,
aus der kindlichen Erlebniswelt:
Haustiere, Schule, Internet, Geld,
Andrea Schwendemann
Umweltschutz – „Solche Sachen,
die Kinder interessieren oder von
denen ich das zumindest denke“,
erklärt die Autorin. Ihre Vorableser – Kinder mit der Fähigkeit
zum kritischen Blick und dem
Mut zur ehrlichen Meinung – haben Andrea
Schwendemanns Vermutung bestätigt, und
so erschien das „Buch
der sensationellen Rekorde und Fakten“ (so
der Untertitel) mit ihren
Texten und mit den Illustrationen der Leipziger Zeichnerin Uta Bettzieche jüngst im renommierten Fischer-Verlag.
Nun, nach dem das Buch
herausgekommen ist,
kümmert sich Andrea
Schwendemann wieder
um das, was sie sonst
noch gerne macht: Reportagen schreiben, Interviews
führen, Konzepte für neue Bücher
entwickeln, Werbetexte verfassen.
Aber zunächst mal geht es jetzt in
den Urlaub: Mit dem Rad vom Atlantik ans Mittelmeer. Schließlich
muss man den Kopf nach so viel
pausenhoffähigem Wissen erst
mal wieder richtig durchlüften.
ach
1000 Meter Klopapier und
4 Gläser voller Ohrenschmalz.
Das Buch der sensationellen Rekorde, Hardcover mit farbigen
Bildern von Uta Bettzieche,
Fischer-Verlag, 12,99 Euro
REZEPT
Mehr als 40 Mal erwähnt Thomas Bernhard im
„Theatermacher“ den kleinen oberösterreichischen Ort Gaspoltshofen. Denn dort war sein
Stammlokal, der Gsthof Klinger. Die Rezepte
der damaligen Inhaberin und Köchin Hedi
Klinger sind in diesem Buch liebevoll vereint.
Hedi Klingers Familienküche, Brandstätter Verlag Wien 2015, 29,90 Euro
Gefüllte Kalbsbrust
Rezept aus Hedi Klingers Familienküche
Ein Klassiker der österreichischen Küche. Dafür braucht es
eine gute Kalbsbrust, sonst hat man mehr Haut als Fleisch.
Lassen Sie sich die Brust gleich vom Metzger auslösen und
die Knochen und Knorpel für den Fond 2–3 cm breit hacken.
Zubereitung: Für die Fülle Knödelbrot mit Petersilie vermischen, mit Salz und Muskatnuss würzen. 50 g Butter zergehen
lassen, Milch zur Butter geben, erwärmen. Eier mit der Milchbutter verquirlen, zum Knödelbrot
geben und durchmischen, Mehl
untermengen. Kalbsbrust salzen und die Fülle auf eine Hälfte
Mit unserer kieferorthopädischen Kurzzeitbehandlung
verteilen. Zusammenklappen,
„short term ortho care“ korrigieren wir Zahnfehlam Rand mit einer großen Nadel
stellungen bei Erwachsenen schnell und unauffällig und einem starken Küchengarn
für ein schöneres Lächeln ein Leben lang.
zunähen. Außen salzen und mit
Küchengarn umwickeln. Ofen
auf 180 °c vorwärmen. 80g Butter zerlassen, in eine Bratform
geben. Knochen in der Butter
anbraten. Dann die Gefüllte
Brust mit dem Großteil der Knochen in die Form legen und
in den Ofen schieben. Gleich
etwas kochendes Wasser angießen. Restliche Knochen in einer Kasserolle in Butter anbraten
und zur Seite stellen. Nach 30 Minuten auf 150 Grad zurückschalten, nach ca. 1 ¼ Stunden die Brust umdrehen. Wieder etwas
hoch schalten, damit der Braten auch auf der anderen Seite Farbe
annimmt. Nach ca. 1 ½ Stunden ¼ l Suppe nach und nach immer
wieder dazugießen. Nach ca. 2,5 Stunden den fertigen Braten aus
der Form nehmen und warm halten.
Für die Soße eine Mehlschwitze mit der Suppe aufgießen
und in die Kasserolle zu den restlichen Knochen geben.
Saft und Bratensatz mit Wasser
Florian F. Grund, Zahnarzt
vom Boden der Form lösen
und in die Kasserolle geben,
alles rund 30 Minuten sanft
für 8–10 Portionen:
köcheln. Zum Schluss durchDENT
DENT
TECH
TECH
ORTHO
ORTHO
SMILE
SMILE
seihen, und nochmals aufkoBöcklerstraße
3
300 g altbackene Weißbrot­
chen. Währenddessen Braten
D
79110 Freiburg
i. Br.ORTHO
stücke (österr.: Knödelbrot )
DENT
TECH
SMILE
ZAHNMEDIZIN
DENTALLABOR
KIEFERORTHOPÄDIE PROPHYLAXE
mit Backpapier oder Alufolie
DENT
DENT
TECH
TECH
ORTHO
ORTHO
SMILE
SMILE
1 EL gehackte Petersilie
Böcklerstraße 3
zurück in die Form zurück
Salz, Muskatnuss
geben, etwas warmes Wasser
D 79110
M eMber O f
✆
07 61 -Freiburg
13311 41i. Br.
ca. 200 g Butter
Böcklerstraße
hinzufügen und ca. 30 Minuten
KIEFERORTHOPÄDIE 0174 - PROPHYLAXE
3/8 l Milch
186 99i. 99
D 79110 Freiburg
Br. (Notfall)
im Ofen bei 60 Grad ruhen las3 Eier
sen. Braten dann auf ein Brett
4141
info@grund-zähne.de

✆ 07
0761
61--13
131111
2 Prisen Mehl
legen, Fäden entfernen und das
KIEFERORTHOPÄDIE
www.grund-zähne.de
0174 - PROPHYLAXE
186 99 99 (Notfall)
 www.grund-zaehne.de
1 ganze Kalbsbrust
Fleisch in 2–3 cm dicke Tranc a. ¾ l Rindsuppe
 info@grund-zähne.de
chen aufschneiden, anrichten
Mehlschwitze (österr. Einbrenn)
und mit Soße servieren.
 www.grund-zähne.de
Ein GRUND mehr!
Gerade Zähne in kurzer Zeit.
Zutaten
ZÄHNE
GRUND
GRUND + ZÄHNE
GRUND
ZÄHNE
ZÄHNE
ZÄHNE
ZAHNMEDIZIN
ZAHNMEDIZIN
DENTALLABOR
DENTALLABOR
KIEFERORTHOPÄDIE
KIEFERORTHOPÄDIE
PROPHYLAXE
PROPHYLAXE
ZÄHNE
GRUND
GRUND + ZÄHNE
ZAHNMEDIZIN
ZAHNMEDIZIN
DENTALLABOR
DENTALLABOR
KIEFERORTHOPÄDIE
KIEFERORTHOPÄDIE
ORTHO
SMILE
ORTHO
SMILE
PROPHYLAXE
PROPHYLAXE
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 17
P
T NIHIL ILLUPTATEM IDIT QUIATI
F EORRITTR, A
OIM
Sophia Sauter
Die erst 24-jährige Sophia Sauter
betreibt seit einem Jahr die kleine Pâtisserie „Petite Sophie“ in
der Zasiusstraße 104 mit feinen
französischen Gebäckstücken.
S
chon beim Betreten des kleinen Pâtisserie-Cafés wird man
umhüllt vom feinen Duft frisch
gebackener süßer Teilchen. Bunt und
variantenreich leuchten sie appetitlich aus der Vitrine heraus, um kurz
darauf zart und süß auf der Zunge zu
zergehen.
Da sind die zarten Macarons, für die in
Paris die Französinnen Schlange stehen,
wenn es sein muss. Sophia Sauter hat
sie eben frisch in einer zweifarbigen
Erdbeer-Rhababer-Mischung gefertigt.
Oder die weißen Baisers, auf denen die
knallroten Johannisbeeren thronen. Und
schokoladiger als die braune Kugel mit
der Erdbeere und dem kleinen Schmetterling darauf, kann ein süßes Teilchen
kaum aussehen.
„Das hat Suchtpotential“, lacht eine
Kundin, die hier gerade mit ihrem
Partner einen Kaffee getrunken und ein Teilchen verspeist hat. „Wir können gar
nicht anders, wir müssen
immer wieder kommen
18 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
©Foto: Michael Zäh
©Foto: Michael Zäh
©Foto: Barbara Breitsprecher
u
k
h
c
s
a
N
e
h
c
s
i
s
ö
z
n
a
Fr
und dann auch noch was Leckeres für
daheim mitnehmen.“ Fröhlich winkend
verlassen beide mit einer kleinen Schachtel in der Hand das Café.
Sophia Sauter freut sich. Eben ist sie aus
ihrer Backstube gekommen. Sie fährt
mit den Händen über die blaue Schürze
und strahlt. Hier, wo früher ein Toto-Lotto-Laden war und in den 1960er Jahren
eine Metzgerei, frönt sie nun seit einem
Jahr ihrer großen Leidenschaft: der französischen Backkunst. Alles wird von ihr
selbst handwerklich hergestellt, sie verwendet keinerlei Fertigprodukte, alles ist
frisch, regional und saisonal. Darauf legt
die junge Konditorin großen Wert.
Seit November 2014 betreibt sie zudem
ein Café in Sölden, im ehemaligen
Milchhäusle, insgesamt beschäftigt die
junge Unternehmerin damit 17 (!)
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. „Ich wollte mich schon immer
selbstständig machen,
das hätte ich auch
schon viel früher gemacht, wenn es vom
Alter her möglich gewesen wäre“, erklärt
sie lächelnd. „Jetzt muss ich auch lernen,
Chefin zu sein“, fügt sie lachend hinzu.
Immer sei ihr klar gewesen, dass es etwas Handwerkliches sein muss, was sie
beruflich einmal machen will. Nur was
genau, das wusste sie lange nicht.
Schon in früher Kindheit hatte ihr der
Vater das Kochen beigebracht. Nach
einem Praktikum in einer Backstube war
die Entscheidung dann gefallen: „Hier
war es warm, es roch gut und ich konnte
mit den Händen schaffen“. Das passte.
©Fotos: Barbara Breitsprecher
ultur
e
r
h
e
i
W
r
e
d
s
u
a
„Die Franzosen
arbeiten ganz anders,
©Foto: Barbara Breitsprecher
was Torten, Desserts
und Eis angeht.“
Sophia Sauter, Konditorin
Es folgte eine Ausbildung zur Konditorin
im Schwarzen Adler und das Glück, dort
auf einen französischen Lehrmeister zu
treffen. „Die Franzosen arbeiten ganz
anders, was Torten, Desserts und Eis
angeht“, weiß Sophia Sauter. Sie lernte
in ihrer Ausbildung aber auch mit einem
14-Stunden-Arbeitstag klar zu kommen
und mit einer Woche, in der nur der
Mittwoch und Donnerstag, nicht aber das
Wochenende frei war. „Im dritten Lehrjahr gab es dafür 550 Euro im Monat“,
erinnert sie sich.
Direkt nach der Ausbildung wagte sie
sofort den Schritt in die Selbstständigkeit.
„Meine Leidenschaft sind die kleinen Gebäcke“, erläutert sie, „in Sölden sind aber
mehr die großen Kuchen gefragt“. Das
Milch-Café dort vergrößert sie demnächst
um eine Terrasse. Aber gleichzeitig war es für sie eine klare
Sache, die Augen nach einem
weiteren Standort für echte,
kleinteilige Pâtisseriekunst
aufzuhalten. Der Laden in
der Zasiusstraße
Eine Vitrine voller süßer Köstlichkeiten:
Sophia Sauter hat sich mit Leidenschaft der
französischen Backkunst verschrieben.
©Foto: Michael Zäh
Das Café ist sehr klein, aber es gibt gemütliche Sitzgelegenheiten im Petite Sophie, um
einen Kaffee zu trinken.
in der Wiehre ist für sie ein Glücksfall.
Neben den Backwaren in ihrem kleinen
Café, in dem sie auch einen besonderen italienischen Espresso aus Sanremo
ausschenkt, fertigt sie auf Wunsch auch
Hochzeitstorten oder salzige
Caterings. „Es muss aber
immer etwas Besonderes sein“, stellt Sophia
Sauter klar. Für so eine Catering-Platte
können das dann zum Beispiel Käsebällchen aus Brandteig oder salzige Canapés
mit Speck und Zwiebeln sein.
Sophia Sauter, die in Opfingen aufgewachsen ist und heute in der Beurbarung
wohnt, ging als 16-Jährige für ein Jahr in
die USA, lebte dort in einer Gastfamilie
und besuchte eine High-School. Sie ist
überzeugt, dass diese Zeit wichtig für sie
war, um ihre Selbstständigkeit zu finden
und zu lernen, alleine klar zu kommen.
„Daran wächst man und wird stärker.“
Dass diese junge Frau über eine enorme
Willensstärke und großartige handwerkliche Fähigkeiten verfügt, steht außer
Frage. Wie schön, dass davon jeder der
mag geschmacklich profitieren darf.
Barbara Breitsprecher
Verführerisch, süß, fruchtig, klein und
bunt: Französische Pâtisserie.
Fotos: Barbara Breitsprecher
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 19
©Fotos: Michael Zäh
©Foto: Michael Zäh
©Foto: Michael Zäh
PORTRAIT
Das Ding meines Lebens
Das Schlagzeug-Fachgeschäft Drumhouse ist von Waldkirch-Kollnau in die Wiehre umgezogen.
Der leidenschaftliche Schlagzeuger Friedrich G. Steger ist Firmengründer und Inhaber.
D
as war der Moment, auf den ich 20 Jahre lang gewartet
habe: Aus Kollnau raus zu fahren und in der Wiehre
zu landen.“ Friedrich G. Steger ist mit seinem Schlagzeug-Fachgeschäft Drumhouse gerade von Waldkirch-Kollnau
nach Freiburg umgezogen. In der Wiehre lebt er selbst schon
lange, hier fühlt er sich zu Hause und genießt nun die Nähe
vom Laden zu seiner Wohnung, ein Weg, den er täglich mit
dem Rad oder zu Fuß zurücklegt.
Begeistert ist der Durmhouse-Inhaber, der seit 2014 das Geschäft
alleine führt, auch von der geschäftigen Hinterhof- Atmosphäre in
Markisen
Beschattungen
Jalousien
Rollos
Plisseevorhänge
u.v.m.
Schattenspiele
mit Komfort.
der Rehlingstraße. Um die Ecke ist ein Fahrradladen, vorne in der
Straße ein Pianohaus, nicht weit entfernt eine KFZ-Werkstatt und
dazwischen ganz normale Wohnhäuser.
In seinem Drumhouse stapeln sich Bass-Drums, Hänge- und
Stand-Toms, Hi-Hats, Snare-Drums und unzählige Becken. Hier lagern 1500 Felle, 2000 Paar Schlägel sowie Percussion-Instrumente
wie Djemben, Congas, Timbales, Tamburine, Bongos, Glockenspiele, Shaker und Klangschalen. Es gibt akustische und elektronische Schlagzeuge. „Jedes Schlagzeug besteht aus etwa 15 Teilen“,
erklärt Friedrich Steger. Er muss es wissen, denn der 48-Jährige,
der seit seinem sechsten Lebensjahr Klavier und Geigenunterricht
Am Stollen 10
Gutach/Bleibach
( 07685 / 91058-0
www.deco-point-mayer.de
Öffnungszeiten
Mo – Fr: 9.30 bis 18.30 Uhr
Sa: 9.30 bis 16.00 Uhr
7 Uhr
g 14 –1 auf
sonnta
erk
Schau tung, kein V
B
keine
era
ideen im raum
DecoPointMayer_Schattenspiele_Anzeige_245x90.indd 1
20 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
28.05.13 08:49
erhielt, ist selbst begeisterter Schlagzeuger. Seine „Initialzündung“,
wie er es selbst nennt, hatte er bei einem Gottesdienst, wo er als
Schüler zum ersten Mal Rockmusik und einen Schlagzeuger hörte.
„Von da an wusste ich: das will ich und nichts Anderes!“ Er nahm
Unterricht beim Freiburger Jazz Drummer Hiram Mutschler und
wurde Mitglied der Schulband „Roachclip“. Nach dem Abitur kam
er zur Freiburger Band „Soundedge“, gründete die Band „Tuff
Enuff“ und ging mit ihr auf Tour nach Australien.
Er erinnert sich: „In meiner Jugend gab es drei Musikgeschäfte in
Freiburg. Jedes hatte genau ein Schlagzeug, dazwischen musste
man sich entscheiden. An Ausprobieren war nicht zu denken.“
Ihre Zahnärztin
für Kieferorthopädische Leistungen
Wir nehmen uns Zeit für Ihre individuellen
Bedürfnisse rund um Ihre Zähne
Dr. Ann-Katrin Mall
• Kieferorthopädie
• Präventive Zahnheilkunde
• Prophylaxe
Seit einem Jahr befindet sich die Praxis Dr. Ann-Katrin
Mall in der Unterwiehre im neuen Quartier zwischen Bahnlinie und Heinrich-von-Stephan-Straße. Die langjährig auf
Prävention, Kieferorthopädie und Prophylaxe spezialisierte Praxis befand sich zuvor in der Innenstadt von Freiburg.
Persönliche, gute Beratung im örtlichen Fachgeschäft statt anonymer
Bestellungen im Internet und fragwürdige Weisheiten in Schlagzeug-­
Foren: Drumhouse, das neu in der Rehlingstraße angekommen ist, füllt
in Freiburg eine Nische aus.
Fotos: Michael Zäh
Friedrich Steger begann ein Medizin-Studium, bemerkte jedoch
bald, dass das nicht das Richtige für ihn war. Er probierte es nach
einigen weiten Reisen in Freiburg mit einem Blumengeschäft in
der Talstraße. Daher rührt auch sein Spitznname „Doc Flower­
deal“: Medizin und Blumenhandel. Schließlich entschloss er sich
zu einem Studium der Betriebswirtschaft. Nach einer Zeit als Unternehmensberater, in der er sich „beruflich ziemlich unglücklich“
fühlte, kam ein entscheidender Spaziergang im Sternwald, beim
Arboretum. Da erkannte er: Von nun an wollte er sich so richtig mit
Trommeln und Schlagzeugen beschäftigen. Dann ging alles sehr
schnell: Mitarbeit bei Zeck in Kollnau und Ende der 1990er Jahre
der Schritt in die Selbstständigkeit mit Drumhouse. Nebenher ist
er zudem Autor für die Fachzeitschrift Drums & Percussion und arbeitet als Berater für den englischen Schlagzeughersteller Premier.
Friedrich Steger atmet tief und zufrieden durch: „Schlagzeug – das
ist das Ding meines Lebens“. Barbara Breitsprecher
In den hellen und modernen Praxisräumen, in zentraler
Verkehrslage und mit eigenen Praxisparkplätzen, kümmert sich Frau Dr. Mall und ihr kompetentes Team um ihre
Patienten und nimmt sich Zeit für sie.
Hier wird der Patient in den Mittelpunkt gestellt und eine
Beziehung aufgebaut, die von Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt ist.
Die Praxis bietet regelmäßig auch Samstagstermine an,
um insbesondere dem wachsenden Klientel an erwachsenen Patienten, die eine Zahnkorrektur wünschen oder
an Funktionsstörungen leiden, gerecht zu werden.
Weitere Informationen zur Praxis, den Leistungen und
dem Team um Frau Dr. Mall finden Sie auf der neuen
Homepage der Praxis.
Praxis Dr. Ann-Katrin Mall
Konrad-Goldmann-Str. 5b, 79100 Freiburg
Telefon 0761/ 292 77 220
[email protected]
www.kieferorthopaedie-freiburg-mall.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 21
©Foto: Michael Zäh
PORTRÄT
Brücken bauen
Nach fast fünf Jahrzehnten zieht Hend Amann Bilanz: Die Deutschen haben sich sehr verändert. Zum Positiven.
V
on Beirut nach Buchenbach: Eine Reise um die halbe
Welt hat Hend Ammann in den 60er Jahren hinter
sich gebracht. Nun lebt sie seit knapp 50 Jahren in
Deutschland – und hat den Kulturschock langsam hinter sich
gelassen. Ein Besuch zu Hause bei der Deutschen mit libanesischen Wurzeln.
©Foto: Michael Zäh
Wie eine Königin in ihrem Reich sitzt die eindrucksvolle Anfang­
siebzigerin mit den schönen dunklen Augen auf ihrem Sofa. Aufmerksam, wach, neugierig – und umgeben von Zeugnissen aus
zwei Kulturen, die sie während ihres erfahrungsreichen Lebens
gesammelt und hier, in ihrem orientalisch-europäischen Empfangsraum in der Freiburger Oberau, geschmackvoll gruppiert hat.
Wasserpfeifen, Bilder, Zeitschriften in verschiedenen Sprachen.
Wenn Hend Ammann zu sprechen beginnt, spürt man in jeder Silbe
ihre orientalische Herkunft: die volltönende Stimme, der Bilderzogen gemeinsam nach Freiburg, wo ihr Mann seine Promotion in
Angriff nahm. „Als wir unsere Sachen herschicken wollten“, erinreichtum ihrer Sprache, die Satzmelodie. Und wenn sie von ihrer
ersten Berührung mit Deutschland erzählt, ist der Kulturschock
nert sich Hend Ammann, „las der Mensch am Zoll auf dem Gepäck
auch heute, ein halbes Jahrhundert danach, noch deutlich spürbar.
‚Freiburg’ und sagte: ‚Wo gehen Sie denn da hin? Ein kleines Dorf in
„Ich kam aus einer Weltstadt: Beirut. Da war 24
Deutschland!’ – schließlich kennen die alle höchsStunden am Tag was los – Disco und Fest und Artens Frankfurt. Und weiter: ‚Schämen Sie sich nicht,
Hend Ammann
in ein kleines Dorf nach Deutschland zu gehen?’ Ich
beit und Kino in allen Sprachen. Und dann“, Hend
sagte entrüstet: ‚Das ist eine Stadt!’ – hinterher habe
Ammann lacht und macht eine kleine wirkungsich
gemerkt, dass er irgendwie recht hatte.“
volle Pause, „kam ich in ein Dorf. Wir sind nämlich
Hend Amman schmunzelt, wenn sie von ihren
ausgerechnet in Buchenbach gelandet. Und da war
Anfängen in der neuen Heimat erzählt. Und seufzt,
nix! Ein Bauernhof. Und Wasser, Schnee und Kühe!“
Seit fast fünf Jahrzehnten
wenn sie sich an die fünf langen Jahre auf dem BauDass es Hend Ammann ausgerechnet nach Buchenlebt die kulturbegeisterte
ernhof in Buchenbach erinnert, mit Auswertungen
bach verschlug, damals 1967, war eher Zufall. Sie,
Orientalin mit den ägypund Analysen, auf Französisch und Englisch, für
die Tochter aus gutem Hause, die eine französische
tisch-libanesischen Wurzeln
das Institut ihres Mannes – und mit drei kleinen
Schule besucht, alle Freiheiten genossen und nach
in Deutschland. Der Liebe
Kindern. Erleichterung mischt sich in ihre Stimme,
dem Abitur in einem Ingenieurbüro angefangen hatwegen zog sie von Beirut in
als sie von dem befreienden Tag berichtet, an dem
te, lernte in Beirut einen amerikanischen Studenten
den Schwarzwald.
endlich alle drei im Kindergarten waren. Und sie als
kennen. Und verliebte sich. Sie heirateten – und
Kulturliebend
22 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Dreisamtäler
Service-Dienst
Schneller, zuverlässiger und
gründlicher Fachbetrieb für
Büroreinigung
Gehwegreinigung
Treppenhausreinigung
Fensterreinigung
www.dsd-freiburg.de
Anz_Fischer Küchen_Layout 1 28.01.16 10:29 Seite 1
Ausstellungsküchen
zu stark reduzierten
Sonderpreisen
wegen Komplettumbau !
Schausonntag 13.00 - 17.00 Uhr
keine Beratung, kein Verkauf
Schausonntag 13.00 – 17.00 Uhr | keine Beratung, kein Verkauf
Fischer Küchenatelier
Freiburg - Zähringen
Glottertalstraße 1
Tel. 0761-611663-0
www.fischer-kuechenatelier.de
©Foto: Michael Zäh
Gasthörerin ans Sprachkolleg der Uni gehen konnte, um Deutsch
zu lernen. „Wir haben nicht das gleiche Temperament. Wir haben
nicht die gleiche Kultur. Wir haben nicht das gleiche Bild von
Freundschaft. – Nix! Und meine große Frage war: Warum sind
die Leute so? Warum benehmen sie sich so? Und ich bekam keine
Antwort auf meine Frage. Bis ich die Sprache lernte.“
Ab da ging alles ganz schnell: Hend Ammann fand eine Stelle im
Reisebüro. „Da habe ich die deutsche Gesellschaft kennengelernt.
Die ganze Bevölkerung: Arm, reich, die Liebsten, die Blödesten, Intelligente und nicht ganz so Intelligente.“ Hend Ammann begann,
die deutsche Gesellschaft zu verstehen. „Als ich nach Deutschland
kam, trugen die Frauen Hut. Und immer dunkle Kostüme! Ich
habe eine richtig dunkle Erinnerung von Deutschland. Nicht nur
bei der Kleidung – auch in den Restaurants gab es die Lampen nur
unten auf dem Tisch. Nach und nach haben die Deutschen dann
angefangen, über andere Leute und andere Sitten zu diskutieren.
Die Gastarbeiter kamen – und mit ihnen der mediterrane Flair mit
den vielen Cafés. Da haben sich die Deutschen geöffnet. Heute sind
die Leute auf der Straße, essen, trinken oder sitzen mit den Füßen
im Bach – das hätte es früher nicht gegeben.“
Die Deutschen seien viel lockerer geworden, freut sich Hend Ammann. Sie freut sich auch darüber, wie nun die Flüchtlinge aufgenommen werden: „Wahnsinnig toll. Ich bin so überrascht. Damals,
als ich kam, hat man immer geschaut, wo ich einen Fehler mache,
um mich mit Gewalt wieder auf den richtigen Weg zu führen, und
jetzt gehen die Deutschen wunderbar auf die neuen fremden Menschen zu.“ Allerdings, räumt sie ein, sei sie „manchmal die Böse“.
Denn, so ist sie überzeugt: „Es gibt Grenzen. Manches muss man
so nicht akzeptieren. Auch Flüchtlinge sollen sich an die Regeln
halten, die hier gelten.“
Hend Ammann, die Frau mit den fünf Jahrzehnten hautnaher
Deutschland-Erfahrung, hilft ihnen dabei. Sie kocht mit ihnen,
ermuntert die pensionierten Lehrerinnen unter ihren Freundinnen,
Flüchtlingen Deutsch beizubringen und hat mit dem Verein Café
Palestine, für den sie sich engagiert, eine Tanzgruppe aufgebaut:
„Wir bereiten ein großes Fest vor, bei dem sie die positive Seite
ihrer Kultur zeigen. Und mit dem wir zeigen wollen, dass wir ein
großes Volk sind.“ Das Fest findet im September statt, aber schon
jetzt ist Hend Ammann Feuer und Flamme, wenn sie von ihrem
Engagement erzählt. Und von dem, was sie bis dahin noch vor hat
– einen Catering-Service mit Flüchtlingen möchte sie aufziehen,
um die Deutschen mit dem zu verwöhnen, was für sie stets eine
Selbstverständlichkeit war: orientalische Gastfreundschaft, morgenländische Lebensart und der Geschmack von 1001 Gewürzen.
Hend Ammann ist dafür gemacht, Brücken zwischen Orient und
Okzident zu bauen. Und Verbindungen zwischen dem Ich und
dem Du zu knüpfen.
Annette Christine Hoch
Zum Abitur ab Klasse 8
m
am 6-jährigen Wirtschaftsgymnasiu
heitsam 6-jährigen Sozial- und Gesund
um
nasi
wissenschaftlichen Gym
Sie interessieren sich für die Aufnahme Ihres Kindes im Schuljahr
2016/2017? Vereinbaren Sie einfach einen Gesprächstermin mit
unserer Schulleitung unter 0761 70329-114
Kronenstraße 2-4 • 79100 Freiburg • www.angell-akademie-freiburg.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 23
©Foto: Michael Zäh
©Foto: Michael Zäh
FERIT, OMNIHIL ILLUPTATEM IDIT QUIATI
Hell und barrierefrei
Neubau des Deutschen Caritasverbandes an der Maria-Theresia-Straße in der Wiehre.
D
er Wettbewerb für die Neubebauung des Deutschen
Caritasverbandes Freiburg an der Maria-Theresia-Straße ist entschieden: Das Architekturbüro an
der Milchstraße, Kaelble Franke Albanbauer, hat mit seinem
Entwurf unter Projektleiter Michael Kaelble gewonnen. Vier
neue Häuser mit 36 Wohnungen werden dort entstehen, wo
das Adelheid-Testa-Haus stand und jetzt eine Baulücke klafft.
Die Kosten werden auf neun bis elf Millionen Euro geschätzt.
Dem Architekturbüro war wichtig, die ortstypische „Stadtvillentypologie“ in zeitgemäßer Form neu entstehen zu lassen.
Bewusst wurde dabei auf historisierende Elemente verzichtet,
aber auch eine allzu moderne Fassadengestaltung abgelehnt. Für
den Entwurf wurde von Michael Kaelble und seinem Team nach
einer „konstruktiven als auch formal zeitlosen Lösung“ auf dem
3700 Quadratmeter großen Grundstück gesucht.
Adelheid-Testa-Haus
Der alte Sitz der Caritas-Akademie
Das Adelheid-Testa-Haus, das vergangenen Sommer abgerissen wurde,
war 1965 gebaut worden. Die Caritas-Akademie hatte hier ihren Sitz , es
wurden hier Fort- und Weiterbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Die Caritas-Akademie zog 2012 ins ehemalige Elisabeth-Krankenhaus in der Dreisamstraße um. Für einige Zeit war das Adelheid-Testa-Haus dann von der Montessori-Realschule genutzt worden.
Danach stand es längere Zeit leer. Eigentlich sollte das Gebäude bereits
2014 abgerissen werden, doch der Abriss verzögerte sich. Der längere ungenutzte Leerstand sorgte damals für einigen Unmut in der Bevölkerung.
24 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Alle Gebäude werden einzeln über jeweils auf der Nordseite
gelegene Fußwege erschlossen. Im Bereich der Gebäudeeingänge sind Fahrrad- und Kinderwagenabstellplätze vorgesehen.
Die Tiefgaragenzufahrt befindet sich zwischen den Gebäuden
3 und 4 zur nördlich gelegenen Maria-Theresia-Straße. Es soll
einen begrünten Innenhof geben sowie einen zentral gelegenen
Spielplatz mit umgebenden Sitzmöglichkeiten. Der vorhandene,
schützenswerte Baumbestand wird erhalten und durch zusätzliche Pflanzungen ergänzt.
Die vier Stockwerke werden zwölf Meter hoch werden und passen sich damit an die Nachbargebäude an. Über das auf der Nordseite gelegene, mit Aufzug versehene Treppenhaus werden pro
Etage je zwei helle Wohnungen erschlossen. In den Dachgeschossen sind 2- beziehungsweise 3-Zimmer-Wohnungen geplant, in
denen Dank einer flexibel aufteilbaren Grundrissstruktur auch
eine barrierefreie und rollstuhlgerechte Nutzung möglich ist.
Mit ihren Entwürfen hat das Architekturbüro klar strukturierte
und helle Grundrisse mit natürlich belichteten Bädern sowie
einer zweiten Sanitärzone in den großen Wohneinheiten vorgeschlagen. Und für jede Wohneinheit sind auch Balkone geplant:
Jede Wohnung verfügt über eine eingezogene, großteils nach Süden orientierte Loggia im Wohn- und Essbereich. Die Anordnung
und Größe der Schlafräume erlaubt eine vielfältige Nutzung auch
unter dem Aspekt des Mehrgenerationenwohnens. Abtrennbare
Küchen und Abstellräume wurden berücksichtigt. Alle Wohnungen sind zudem barrierefrei ausgelegt, mit einem minimalem
Aufwand sind sie auch rollstuhlgerecht zu gestalten.
Die Kellerbereiche unter den Gebäuden findet sich neben Abstellräumen, Fahrradkeller und Trockenraum auch die Haustechnik. Die über eine Rampe zur Maria-Theresia-Straße hin erreichbare, natürlich be- und entlüftete Tiefgarage weist neben der
geforderten Anzahl an Stellplätzen auch behindertengerechte­
•
•
•
•
©Foto: Architekturbüro an der Milchstraße, Kaelble Franke Albanbauer
©Foto: Architekturbüro an der Milchstraße, Kaelble Franke Albanbauer
Wir führen eine große Auswahl an
Nist- & Tierschutzhilfen, umweltschonenden Pflanzenschutz- und
-pflegemitteln und zahlreichen
homöopathische Elixieren zur
Stärkung und Regeneration von
„Wir haben nach einer Konstruktiven
und formal zeitlosen Lösung
gesucht.“Michael Kaelble, Architekt
Das Architekturbüro ist überzeugt: Ein klarer und konstruktiv
durchdachter Entwurf, ohne Kapriolen, im Zusammenspiel mit
einer sorgfältigen Planung unter früher Einbindung aller Fachingenieure, lässt Gebäude entstehen, die über den gesamten
Nutzungszeitraum moderate Unterhalts- und Modernisierungskosten verursachen. Und somit ökonomisch und ökologisch
effizient sind. Eine gediegene Ausführung mit qualitativ hochwertigen und damit langlebigen Materialien geht mit diesen
Überlegungen einher, da nach Einschätzung der Architekten
über 75 Prozent der Kosten erst während der Gebäudenutzung
entstehen. Diese Überlegungen stehen im Einklang mit dem
Wunsch der des Deutschen Caritasverbandes Freiburg, die Gebäude als Mietobjekte langfristig im Eigenbestand zu halten.
Barbara Breitsprecher
Pflanzen. Natürliche Pflegeprodukte für das naturgemäße Gärtnern
und organische Dünger gehören
dabei genauso in unser Sortiment
wie die zahlreichen Nützlinge für
den biologischen Pflanzenschutz.
BIOGartenbau natürlich gut!
Alles was Ihr Gärtnerherz begehrt.
Keller GmbH & Co.KG
Konradstr. 17
79100 Freiburg
Parkplätze auf. Der zentrale Müllraum befindet sich in direkter
Nähe zur Rampe.
Die Gebäude sollen in klassischer Massivbauweise mit einer
durchgängigen vertikalen Tragkonstruktion errichtet werden.
Das Kellergeschoss, die Tiefgarage und die Geschossdecken
werden in Stahlbeton gebaut, die Außenwände in verputztem
Mauerwerk gefertigt und das Zeltdach wird aus einer hinterlüfteten Holzkonstruktion mit einer Dacheindeckung aus Naturmaterialien wie Ziegel oder Schiefer bestehen.
•
•
•
Telefon: +49 (761) 70 63 13
Telefax: +49 (761) 70 63 14
E-Mail: [email protected]
Internet: www.biokeller.de
4. Jun
Konzerthaus Freiburg
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag: 8.45 bis
18.30 Uhr
Samstag: 8.45 bis 13.00 Uhr
Orchestra & Choral Society
ORSO
2016
philharmonic
20 Uhr
RUSSISCHE
NACHT
Tschaikowsky
Romeo und Julia
Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 1
Borodin
Polowetzer Tänze
Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung
Neufassung für Chor, Orchester und zwei Klaviere!
Chor & Orchester des ORSOphilharmonic | Wolfgang Roese
& 0761 70 73 200
orso.co
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 25
BERICHT
©Foto: fotolia, Edler von Rabenstein
Eines Tages bin ich weg
Von einem Tag auf den anderen wird der Vater zum Pflegefall. Und die Tochter zur Pflegerin.
W
ie ist es eigentlich, wenn die Eltern hinfällig werden? Wenn die Kraft schwindet und die Generation,
die gerade noch agil den Ruhestand genoss, abtritt?
Katrin Achleitner war mit einer Situation konfrontiert, die sie
an den Rand ihrer Kräfte gebracht hat. Hier ihr Bericht.
18 Uhr 20, das Handy klingelt. „Hallo. Hier ist die Dialyse. Ihr Vater
ist vorhin bei uns ohnmächtig geworden. Wir überweisen ihn in
die Klinik. Können Sie gleich kommen?“
Verdammt. Papa. Ich hab Angst.
Ich glaube zu spüren, wie mein Herz kurz aussetzt. Fühlt sich das,
was du gerade erlebt hast, so an? Ein paar Tage zuvor hatte ich
schon einmal den Rettungswagen gerufen. Papa war abends beim
Gang auf die Toilette zusammengebrochen. Drei Meter. Und auf
halber Strecke blieb er an der Zimmertür stehen. Blick ins Leere.
Papa? Paaaapaaaa? Was ist mit dir? Hörst du mich? Nein, Papa
hörte nicht. Papas schwerer Körper wurde schlaff. Ich spurtete zu
ihm, Papa rutschte an der glatten Oberfläche nach unten.
Wie lange kann eine Sekunde sein? Verdammt, Papa, warum bist
du so schwer? Und, Mist, was mach ich jetzt eigentlich?
Ich versuchte, den massigen Körper meines Vaters festzuhalten,
damit er nicht hart auf den Boden prallte. Trockengewicht: 110
kg, hieß es in den Dialyse-Unterlagen. Sehr schwer. Papa, was
ist das? Ist das dein verdammter Diabetes, der uns beiden hier so
übel mitspielt? Verdammt, Papa, du bist 70. Das ist kein Alter. Ich
hab Angst.
„Herr Müller! Herr Müller!“
War das meine Stimme, so kratzig? Ob der Nachbar überhaupt zu
Hause war?
Ich lauschte. Nein, nichts. Keine Schritte, die sich auf der Treppe
näherten, kein „Ja, was ist los?“ Nichts. Nur Papa und ich. Und die
Tür.
„EEEEEEE.......eeeee.e...e...e...
Er schien wiederzukommen. Papa, Papa, hörst du mich?
„EE... EE.e.....eee.“
Ich konnte ihn nicht länger halten, es war so unglaublich schwer.
Irgendwie schaffte ich es, mit Papa im Arm nach der Bettdecke
zu langen, sie auf den Boden zu legen und Papa einigermaßen
vorsichtig darauf zu bugsieren.
Der Notarzt, der acht Minuten später in Papas Schlafzimmer stand,
fand nichts. Blutdruck normal, Herzwerte normal. „War vielleicht
ein kleiner Schwächeanfall“. Ja, bitte, lass es einen kleinen Schwächeanfall gewesen sein.
Papa genierte sich, dass er bei seinem kleinen Schwächeanfall
wohl die Kontrolle über seine Blase verloren hatte. Macht nichts,
Papa. Hauptsache, du bist in Ordnung.
Aber irgendwie war nichts in Ordnung. Seit drei Monaten, als Papa
aus der Rehaklinik gekommen war und ich mit einem Mal einen
Wir realisieren Ihren Küchentraum
Planung und Beratung auch bei Ihnen zu Hause
Violinchen & Co
Inhaberin
Claudia Herzer
Hauptstraße 25
79104 Freiburg
Baustellenrabatt!
Sonderpreise auf geplante Küchen.
Anfahrt durch die Baustelle möglich.
Inh. Erich Weiler | Kronenstraße 32 | 79100 Freiburg
Tel.: 0761 / 49 25 25
www.wegro-kuechen.de
26 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Tel.: 0761 / 15 15 55 41
[email protected]
www.violinchen.de
Streichinstrumenter
Reparaturen · Zubehö
Pflegefall im Auto sitzen hatte, war nichts mehr in Ordnung. Anfang des Jahres hatte ich ihn in die Klinik gebracht, weil er kaum
noch drei Schritte laufen konnte. Beim Atmen gurgelte es aus
seiner Kehle. Sein Gesicht war aufgequollen.
Doch, Papa. Du gehst jetzt ins Krankenhaus. Hör auf mit deinem
dauernden „Das wird schon wieder.“ Im Moment wird da gar nix.
Eine Niereninsuffizienz hatten sie festgestellt, einen nach Herzinfarkt schlechten Gesundheitszustand. Plötzlich stand das Wort
Dialyse im Raum.
Wir waren beide geschockt.
Er, weil er die Dialyse wohl immer von sich weggeschoben hatte,
und ich, weil ich noch nicht mal wusste, dass das Wort überhaupt
irgendetwas mit meinem Vater zu tun haben könnte.
Ich hasse es, Einzelkind zu sein.
Hätte ich Geschwister, hätten wir den Schockzustand teilen können. Die Tränen über das plötzliche Bergab in Papas Gesundheitskurve. Die Ratlosigkeit, was zu tun war. Die Arbeit. Die unglaublich
viele Arbeit, die da ist, wenn jemand von heute auf morgen hilfsbedürftig wird. Pflegestufe 1, wie der Medizinische Dienst einige Zeit
später – Tage, die mir wie Monate erschienen – feststellen würde.
Wecken. Mobilisieren. Aufsetzen. Blutzucker kontrollieren. Insulinpen vorbreiten. Beim Spritzen assistieren. Frühstück richten.
Beim Essen helfen. Abräumen. Waschen helfen. Rasieren helfen.
Zähneputzen assistieren. Anziehen helfen.
Depression aushalten.
Scheiße, Papa, vor ein paar Wochen hattest du noch ein selbständiges Leben. Und ich auch. Heute sind wir beide in einer Situation,
die uns überfordert. Du hast mich nie darauf vorbereitet, dass ein
Vater plötzlich hinfällig wird. Dass mein starker Papa schwach
wird. Und ich hatte dich nie darauf vorbereitet, dass ich, die patente Dreifachmutter, bei dauernder Überforderung eine zickige,
hilflose, keifende Tante bin. Und überhaupt der schlechteste Pflegedienst, den man sich vorstellen kann.
„Kannst du mich versorgen?“ hast du mich gefragt. Nein, hast
du nicht gefragt. Hätte ich es mir gewünscht, dass du gefragt
hättest? Weiß nicht. Es war aber ohnehin selbstverständlich. Es
war niemand anderes da. Du hättest niemand anderes an dich
ran gelassen. Und auch ich hätte niemand anderes an dich ran
gelassen. Mein Papa.
Zwei Monate lang jeden Tag zwischen drei und acht Stunden
Papadienst, je nach Tagesform, Deiner Tagesform, nicht meiner.
Scheiße, Papa, wenn ich Pflegerin hätte werden wollen, dann hätte
ich das gemacht. Aber ich wollte nicht Pflegerin werden.
Ich hatte einst schon Schwierigkeiten damit, dass meine neugeborenen Kinder mir ihren Rhythmus vorgaben. Jetzt versuchst du, deinen Rhythmus irgendwie beizubehalten und ich versuche, meinen
irgendwie auf deinen abzustimmen. Was mit Mühe und Not, mit
viel Liebe und genauso vielen Frustrationen klappt.
Medikamente richten. Füße eincremen. Füße nach Druckstellen
absuchen. Beim Duschen helfen. Kämmen. Anziehen helfen. Blutzucker kontrollieren. Zwischenmahlzeit richten.
Depression aushalten. MEINE Depression. DEINE Depression.
„Weißt du, eines Tages werd ich einfach umfallen und bin weg.“
Oh, Papa, das liebe ich an dir. Du bist immer so lakonisch. Noch
immer. Aber überhaupt: Quatsch, Papa. Du bist erst 70. Okay, dein
Gesundheitszustand ist nicht so toll, aber das wird wieder.
WOHNSTIFTKULTUR
Das Alter muss nicht immer eintönig sein. Denn
wir bieten Seniorinnen und Senioren wie Ihnen
nicht nur höchsten Komfort, sondern auch jede
Menge Kultur. Dabei genießen Sie alle Vorteile eines
selbstbestimmten Lebens.
„Grundlos vergnügt …“
Freitag, 13. Mai, 17 Uhr
Lesung mit Verena Blecher. Sie liest eigene Texte
sowie Sagen und Gedichte anderer bekannter
Autoren.
Von Barock bis heute mit Geige und Klavier
Freitag, 20. Mai, 17 Uhr
Mit Jelena Wilke an der Violine und Rada Pecanac
am Klavier, die u.a. Stücke von Brahms und Reger
zum Besten geben.
Operettenzauber
Freitag, 3. Juni, 17 Uhr
Dina Salák, Mario Verkerk und Romeo Knoebel
laden Sie ein zu einer Reise in die Welt der Operette.
s aus:
Probieren Sie’
otspreis!*
günstigen Angeb
m
zu
t
tz
je
n
ne
Probewoh
*Angebot gültig im Mai und Juni 2016
„Können Sie gleich kommen?“
„Ja, ich komme. Natürlich.“
„Machen Sie sich keine Sorgen – wir wollen es nur abklären lassen.“
Fünf Tage später war Papa tot.
Rabenkopfstraße 2 · 79102 Freiburg
Telefon 0761 3685-0 · Fax 0761 3685-107
[email protected] · www.wohnstift-freiburg.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 27
GASTROTIPP
Legendäre Steaks & Cocktails
Es gibt nicht viele Restaurants, in denen sich
Menschen aller Altersgruppen wohlfühlen, in
denen man gut essen oder nur für ein Bierchen
vorbei kommen kann und wo an den Wochenenden Cocktails von Könnerhand gemixt
werden. Das Augustiner im Benkepeter in der
Schwarzwaldstraße ist ein solcher Ort: gemütlich, offen, unkompliziert und einfallsreich.
So hat Bodo Zink, der das Augustiner seit 13
Jahren erfolgreich betreibt, inzwischen eine
lässige Lounge eingerichtet, die jeden Freitag
und Samstag bis zwei Uhr nachts geöffnet ist.
Hier schüttelt und rührt die Barmixer-Legende Franky Le Shaker seine unvergleichlichen
Cocktails. Ganz neu bietet der Barmixer jetzt
auch Cocktailkurse in der Augustiner Lounge
an. Dazu passen hervorragend „Tapasti“, eine
raffinierte Mischung aus italienischen Anti-
pasti und spanischen Tapas. Täglich von 17 bis
19 Uhr gibt es das Angebot der Tapasti-Happy-Hour. Tapasti passen aber auch ausgezeichnet zu den erfrischenden Sommer-Longdrinks,
wie beispielsweise „Russian Wild Berry“.
Natürlich kommen im Augustiner auch alle,
die einen ordentlichen Hunger mitbringen, auf
ihre Kosten. Die Speisekarte bietet saisonale
Gerichte – gerade hat die leckere Spargelzeit
begonnen. Dazu gibt es die legendäre, große
Steakhouse-Karte, bei der jeder Gast individuell
sein qualitativ hochwertiges Fleischstück und
die dazu passenden Beilagen wählen kann.
Dafür reisen die Gäste sogar aus dem DreiLänder-Eck an!
Für den kleineren Hunger gibt es unter anderem hausgemachte Pasta, Schnitzel, Salate,
Flammkuchen, Wurstsalat oder Pommes. Jeden Sonntag ist von 11.30 bis 22 Uhr großer
Augustiner im Bankepeter
Familienschnitzeltag im Augustiner mit günstigen Preisen. Hier sitzen dann schon mal drei
Generationen an einem Tisch.
Im Sommer wird der Wintergarten an schönen
Tagen geöffnet, das Dach zur Hälfte aufgeschoben und die Wand-Gläser herausgenommen. So kann man auch hier im Freien sitzen
und an speziellen Tagen wird dann sogar
gegrillt.
Tipp: Am Samstag, 23. Juli veranstaltet das
Augustiner zum Ferienstart eine Mediterrane
Nacht mit leckeren südländischen Speisen
und Live-Musik. bb
n Augustiner im Bankepeter
Schwarzwaldstraße 93
79117 Freiburg
www.augustiner-freiburg.de
Telefon 0761/ 38 38 888
Bis zu 23% mehr sichtbare Haarfülle in 90 Tagen!
7x wirksamer, als derzeit meistverwendeter Wirkstoffe!
Wissenschaftlich belegt!*
www.friseur-loeffler.de
28 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
Günterstalstr. 15 · 79102 Freiburg
*In-vitro-Studie Universität Lübeck / Klinik für Dermatologie / PD Dr. Fischer/2014
DIE HAAR-INNOVATION DES JAHRES!
KINDERSEITE
Bren-Eis
Ihrbraucht:
3 Tassen
Erdbeeren
3 Tassen
Himbeeren
1 Tasse Zucker
3 Tassen
Sahne
1/2
Tasse
Puderzucker
1
3 Tassen Erdbeeren und
3 Tassen Himbeeren mit
einer Gabel zerdrücken.
1 Tasse Zucker und eine
halbe Tasse Puderzucker unterrühren.
4
-6
Po
rtione
n
2
Gießt 3 Tassen Sahne in eine frostbeständige
Schüssel und schlagt sie ganz schnell mit
dem Schneebesen, bis die Sahne fest wird.
Nehmt einen Teigschaber und rührt die Beerenmasse damit vorsichtig unter die Creme.
3
Stellt die Schüssel in den Gefrierschrank.
Einmal pro Stunde müsst ihr sie herausnehmen und umrühren. Nach 4 - 5 Stunden ist
das Eis fertig!
Lecker,lecker!
Mit „Backen
wie -inKinderleichte
Bullerbü - Rezepte
Kinderleichte
Rezepte
Mit „Backen
wie in Bullerbü
aus Schweden“
wirdaus
jeder
von euch zum
Backmeister.
Beieuch
uns kannst
Du das Buch „Backen
wie Brötchen,
in Bullerbü“Muffins,
Schweden“
wird
jeder von
zum Backmeister.
Egal, ob
gewinnen,
Du weißt, wie
in Astrid
Lindgrens
Buch
„Die Kinder
aus Bullerbü“
der Hof
heißt,
Kekse wenn
und Kuchen
- alle
Rezepte
werden
Schritt
für Schritt
mit vielen
Fotos
erklärt
auf dem Ole wohnt. Schreib uns einfach bis spätestens 1. Juni 2016 unter dem Stichwort „Bulund sind ganz einfach nachzumachen. Viel Spaß beim Backen und Probieren!
lerbü“ eine Mail mit Deiner Adresse an [email protected]
„Backen wie in Bullerbü - Kinderleichte Rezepte aus Schweden“ von
„Backen
in Bullerbüist
- Kinderleichte
aus Schweden“
vonkostet
Lena Göransson
ist im
Lena wie
Göransson
im Südpol Rezepte
Verlag erschienen
und
12,90 Euro.
Südpol Verlag erschienen und kostet 12,90 Euro. Mehr Infos unter www.suedpol-verlag.de
Mehr Infos unter www.suedpol-verlag.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 29
FIRMENPORTRAIT
Bauen und Modernisieren mit Götz + Moriz:
Ein zuverlässiger Partner steht zur Seite.
Service & Dienstleistungen
MIT FACHBERATUNG
EINKAUFEN WIE DIE PROFIS
Mit dem Hochkran jeden Dachwinkel erreichen oder mit der 3D-Living Wall
das B
­ adezimmer in Lebensgröße planen – Bauvorhaben können von den hoch
­qualifizierten Götz + Moriz-Mitarbeitern bestens b
­ egleitet werden.
Service und Dienstleistungen gehören für Götz + Moriz – größter Baustoffhändler Südbadens und Zentrum für Bauen und Modernisieren mit über 75 Jahren
Unternehmens-Erfahrung – fest zum Angebot. Damit macht sich der Baustoffhändler ein weiteres Mal stark für seine Kunden. Unter anderem kann bei Götz
+ Moriz ein LKW mit Hochkran gemietet werden und das eigene Badezimmer
anhand einer 3D-Computerplanung vorab in Lebensgröße angeschaut werden.
Mit einem zusätzlichen Knickarm und einer hydraulischen Reichweite von 28
Metern kann der Hochkran von Götz + Moriz schwere oder sperrige Baustoffe in
obere Hausgeschosse verfrachten oder ganze Ziegelpakete und Balken auf das neu
zu deckende Dach heben. Gipsplatten oder Fliesen können so beispielsweise direkt
durch die Fensteröffnung in ein oberes Geschoss gehoben und dort auf dem Boden
abgelegt werden. Palettengabel, Hebegurte und Wendegabel kommen dabei zum
Einsatz. Und dank einer Seilwinde können bei Dacharbeiten alle Seiten eines Daches
mit Material bedient werden.
Der LKW mit Hochkran wird von einem zuverlässigen und erfahrenen Kranfahrer betrieben und kann von Kunden stundenweise gemietet werden. Spezifische
Wünsche und besondere Situationen können dabei zuvor individuell berücksichtigt
werden. Auf Wunsch kommt der Fahrer auch vorab vorbei, schaut sich schwierige
Gegebenheiten vor Ort an und sucht Dank seiner langjährigen Erfahrung nach einer
optimalen Lösung.
Neben der Hochkranlogistik bietet Götz + Moriz Freiburg aber auch viele weitere
Serviceleistungen für die Kunden an: So gibt es einen Lieferservice und einen Aufmaßservice, ebenso die Möglichkeit, sich über die Finanzierung eines Bauprojekts
zu informieren oder einen hauseigenen Projektbetreuer zur Beratung vor Ort hinzu
zu ziehen. Handwerker können von Götz + Moriz vermittelt werden, Gasflaschen
werden im Tausch aufgefüllt und Baumaschinen verliehen. Und wer sich die individuelle Farbe für die Renovierung mischen lassen will, ist hier genau richtig. Für
alle großen Produkte ist der Drive-In, den Götz + Moriz bei seinen Geschäftsräumen
bietet, äußerst praktisch: keine weiten Wege, kein langes Schleppen. Neben all diesen
Serviceleistungen bietet der Baustoffhändler zudem regelmäßig Info-Veranstaltungen
und Ausstellungen zu diversen Bauthemen an.
Eine weitere Besonderheit, die Götz + Moriz Freiburg bietet, ist die 3D-Badplanung
in Lebensgröße, für eine anschauliche Visualisierung. Innenarchitekt Michael Kenkel
entwirft exklusiv für die Kunden eine erste Bad-Planung, bei der Dank seiner Erfahrung
Hoch: Arbeiten mit dem Hochkran
3D-Computerplanung: Das neue Badezimmer in Lebensgröße planen und
anschauen
die Ideen der Eigenheimbesitzer optimal für einen konkreten Raum, entsprechend dem
vorliegenden Grundriss, umgesetzt werden. Wenn es dann darum geht, die passenden
Fliesen und Bodenbeläge auszusuchen, beweist sich die ganze Stärke der „Living
Wall“: Auf der lebensgroßen Projektionsfläche, die so in Südbaden einzigartig ist,
können die verschiedenen Variationen anschaulich dargestellt oder aber eine Auswahl
an Fliesen einfach mal vor die Leinwand gelegt werden. Der Effekt ist verblüffend:
Badplanung als Kinoerlebnis – fast möchte man hineingehen und das Badezimmer
gleich benutzen. Das eigene „fertige“ Badezimmer ist plötzlich wirklichkeitsgetreu
zu sehen, noch bevor die Planung tatsächlich umgesetzt und das Bad gebaut wurde.
Jede Entscheidung für eine bestimmte Fliesensorte oder Bodenbelag kann so anhand
realistischer Bilder sorgfältig getroffen werden, Unsicherheiten und Zweifel werden
ausgeräumt und die Badplanung wird zum nachhaltigen, positiven Ereignis.
Auf Wunsch vermittelt Götz + Moriz darüber hinaus gerne qualifizierte Betriebe,
die den Einbau von Sanitärkeramik, Armaturen, Duschen und Badmöbeln sowie das
Verlegen der Fliesen übernehmen. Damit steht einem Traum-Bad nichts mehr im Weg.
Denn aus einer einfachen Nasszelle, wie sie ein Badezimmer früher üblicherweise
war, ist längst ein wichtiger Lebensbereich geworden. Hier lohnt es sich deshalb
konkret und individuell zu planen. Mit der „Living Wall“ und fachgerechter Beratung
macht das dann sogar richtig Spaß.
bb
Weit: LKW-Aufbau mit 28 Metern Reichweite
ZENTRUM FÜR BAUEN+MODERNISIEREN
n GÖTZ+MORIZ, Basler Landstr. 28, 79111 Freiburg, Tel. 0761/497-0; www.goetzmoriz.com
30 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
©Foto: Barbara Breitsprecher
FEST
Kerstin Lä
mmlin
Geschäfts
führung
Schneide
r & Lämm
lin GmbH
Güntersta
lstraße 26
· 79100 Fr
eiburg
Tel. 0761
- 7 55 37
Fa
E-Mail sc
hneider-lae x 0761 - 70 00 51
mmlin@t-o
nline.de
KerstinLämmlin
Lämmlin Geschäftsführung
Geschäftsführung
Kerstin
Schneider
Schneider&&Lämmlin
LämmlinGmbH
GmbH
Günterstalstraße
26
Freiburg
Geschäftsführung
Kerstin Lämmlin
Günterstalstraße
26· 79100
· 79100
Freiburg
Tel. 0761 - 7 55 37 Fax 0761 - 70 00 51
Tel.
0761
- 7&55
37 Fax 0761
- 70 00 51
Schneider
Lämmlin
GmbH
E-Mail
[email protected]
www.schneider-laemmlin.de
E-Mail
[email protected]
Günterstalstraße
26 · 79100 Freiburg
www.schneider-laemmlin.de
Tel. 0761 - 7 55 37 Fax 0761 - 70 00 51
Spielen im Park
unter Bäumen
©Foto: Barbara Breitsprecher
Sommerfest der Vianova-Schule im Park der alten,
denkmalgeschützten Villa in der Günterstalstraße 59
Die Vianova-Schule und
die Wiese Kinder- und Jugendhilfe veranstalten ein
Sommerfest im Park der
Vianova-Schule, dem ehemaligen Hotel Bellevue,
am Samstag, 16. Juli, von
14 Uhr bis 18 Uhr, in der
Günterstalstraße 59. Eintritt ist frei. Es gibt spielerische Angebote sowie
Getränke und Essen. Um
17 Uhr findet eine Aufführung des Schülertheaters
statt.
LIVE EM
in unserem
Biergarten
auf einer
Großbildleinwand.
Reservieren
sie frühzeitig!
Burger Factory
 Freiburgs American Dinner
 Mit leckeren Burgern
 Steaks & Fingerfood
 Amerikanische Getränke
www.burger-factory-freiburg.com
Burger Factory
Robert-Ruh-Weg 1
79114 Freiburg
Tel : 0761 - 15 15 47 57
Im Dietenbachpark
beim Freiburger FC
Kistenklettern, Jonglage,
Musik, Kinderschminken,
Tischtennis, Fußballwand
sowie Spiele im Freien werden geboten. Bei Regenwetter findet das Fest im
Erdgeschoss des Gebäudes
statt. Hier werden derzeit
unbegleitete minderjährige Ausländern unterrichtet. Das restliche Gebäude ist noch Baustelle. In der Villa war ursprünglich
das Hotel Bellevue angesiedelt, das Ende des 19. Jahrhunderts
eröffnete. Seit 1921 war das Gebäude dann im Besitz der Franziskaner, die es in ein Kloster umwandelten. Bis 2007 lebten
deutsche Franziskaner dort, danach wurde das Kloster bis
2013 von einigen wenigen polnischen Franziskanerbrüdern
genutzt. Im Winter 2014/2015 kaufte die Dold-Jacobi-Verwaltungs-GmbH das Grundstück samt der Gebäude, um sie an die
Vianova-Schule und die Wiese Kinder- und Jugendhilfe zu vermieten. Wer sich jetzt schon mal einen Eindruck vom künftigen
Schulgebäude, das umgeben ist von einem großzügigen Park ,
verschaffen möchte, hat bei diesem Sommerfest die Möglichkeit
dazu.
bb
Die denkmalgeschützte Villa in der
Günterstalstraße 59, mit Anbau und
ehemaliger Kapelle, ist umgeben
von einem rund 5000 Quadratmeter
großen Grundstück mit Parkcharakter und schönen, alten Bäumen.
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 31
©Foto: Michael Zäh
TIPPS
Hier wird der Affe raus gelassen!
Neue Ausstellung im „Hilda 5“ des Kulturaggregats: „Monkey Business“. Das Motiv aller Werke steht fest: Affen.
ger Verein, der es sich zum Ziel gesetzt
hat, mehr Kunst und Kultur in den
öffentlichen Raum zu bringen. Ziel ist
dabei vor allem Leerstände zu nutzen und
unschöne Orte zu verschönern. Künstlerinnen und Künstlern werden Freiräume
und die Möglichkeit geboten, sich an
besonderen Orten zu präsentieren. Dafür
hat sich der Künstlerzusammenschluss
bereits Projekten in einem Gebäude am
Friedrichring („Friedrich“) und zeitweise
auch in der Dietlerpassage („August“)
gewidmet. Die neunköpfige Künstle-
rInnen-Kooperative besteht aus jungen
Kunsthochschulabsolventen, Street-ArtKünstlern und -künstlerinnen sowie
Illustratoren. Im neuen „Hilda 5“ werden
nun bevorzugt Street-Art-Werke und Illustratoren-Kunstwerke gezeigt. Hier gibt
es nicht nur Ausstellungsräume, sondern
auch eine Bar und eine Bühne. Letztlich
geht es den Initiatoren aber um eine
Begegnungsmöglichkeiten für Künstler, Künstlerinnen und Kulturschaffende,
und nicht darum eine neue Clubszene zu
schaffen.
©Foto: Michael Zäh
Die Galerie Kulturaggregat Hilda 5 – erst
seit März diesen Jahres in der Hildastraße
5 in den Räumen des ehemaligen Pianohauses Lepthien – lädt ein zur nächsten
Ausstellung: „Monkey Business“. Dort
kann man sich ordentlich vom Affen
lausen lassen. Denn regionale und internationale Künstler haben sich einiges zu
diesem haarigen Thema einfallen lassen.
Dabei spielte weder das Medium, noch
die Technik oder das Format eine Rolle,
lediglich sollte das Motiv ein Affe sein.
Das Kulturaggregat ist ein gemeinnützi-
Auch anendeSntellen!
ierigst
schw
uch an den
A
Am Fischerrain 1 79199S
Kirchzarten
tellen!
n
e
t
s
ig
r
ie
Tel.:
07661/907480
hw
sc
www.hausgarten.org
Haus & Garten eG
Am Fischerrain 1
79199 Kirchzarten
Tel. 07661 / 90 74 80
[email protected]
www.hausgarten.org
32 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
seit über 20 Jahren für Sie da!
Mr. Gaga
preisgekrönter Tanzfilm aus Israel.
Dokumentarfilm als Preview vorab im Kommunalen Kino
Der Israeli Ohad Naharin wird als einer der herausragenden
Choreographen gefeiert. Mit seiner ungewöhnlichen Vision
sowie seinen mitreißenden Choreographien verhalf er der
Batsheva Dance Company zu internationaler Bekanntheit. Er
entwickelte dabei eine komplett neue Bewegungssprache:
„Gaga“. Dabei werden bekannte Bewegungsmuster durchbrochen und nach der Interaktion zwischen den Beteiligten
gesucht. Für Ohad Naharin geht es um Leidenschaft, herausbrechende Kraft, das Extreme, um die Lust des Moments und
darum Grenzen zu brechen. Der preisgekrönte Regisseur
Tomer Heymann zeigt in der Doku, welche harte Arbeit hinter
den kraftvollen und atemberaubenden Auftritten der Batsheva
Dance Company steckt und wie Ohad Naharin arbeitet.
n 11.5., 19.30 Uhr/13.5., 19 Uhr/15.5., 19.30 Uhr/17.5., 21.30
Uhr/18.5., 21.30 Uhr, Kommunales Kino Freiburg
Urachstr. 40, Tel. 0761/459800-10
Junge Kunst im Haus der Jugend
Eight ways of Art
Acht Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer der Jugendkunstschule Freiburg zeigen ihre Arbeiten in der Jugendkunstgalerie
im „Haus der Jugend“, Uhlandstraße 2 im Obergeschoss. Zu
sehen sind Werke von Marie-Elisabeth Weiher, Lilja Schreiber,
Philippe Derlien, Paula Tschuwana, Anna und Theresa Wagenbrenner, Karla Lauble und Victoria Volk.
SCHUH WERK
Freiburg
Marienstr. 15,
79098 Freiburg
Tel. 0761 / 310 65
www.schuhwerk-freiburg.de
Öffnungszeiten März bis November:
Mo.- Fr. 10 - 18 Uhr Sa. 11 - 16 Uhr
WAS ZÄHLT SIND
KLASSE,
ELEGANZ
UND SIE.
n Die Ausstellung ist bis 28. Juni geöffnet, Eintritt frei.
www.jbw.de Tel. 0761/79197913.
Ausstellung im T66: Artist in residence,
„8 visuelle Formationen”
Arman Vahanyan ist Gastkünstler
aus Armenien im Gastatelier L6
des Kulturamts Freiburg. Eine
Ausstellung in Kooperation mit
dem Atelier Mondial in Basel und
der Stiftung Kulturdialog Armenien zeigt seine Werke.
n Vernissage: 13. Mai, 20 Uhr, Do.,
Fr. und Sa., 14 - 18 Uhr,
13. Mai – 12. Juni, T66 kulturwerk,
Talstrasse 66, Freiburg
Know your classics. USM pflegt die
wohlüberlegte Reduktion: klassisches Design,
klare Formen, unaufdringliche Eleganz.
#usmmakeit yours
ARNOLD Einrichtungskultur GmbH
Humboldtstraße 3, 79098 Freiburg
Tel. 0761-120 95 0
[email protected]
www.einrichtungskultur.com
www.usm.com
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 33
T IBPDPRS U C K
A
Buch-Tipp
Biografie
Maxim Biller hat einen neuen, fulminanten Roman über zwei deutschjüdische Freunde geschrieben. Wir veröffentlichen hier einen Auszug:
V
ielleicht, aber nur vielleicht wäre
alles anders gekommen, wenn
Noah Forlani, mein Freund und
Bruder, an Silvester 2005 nicht nach
Berlin geflogen wäre, wo er bei einer
kleinen, verwirrenden Filmparty in der
Schliemannstraße 12 erst den Tisch mit
den Wasabi-Canapés und dem südafrikanischen Prosecco umwarf und danach
Ethel Urmacher vor allen Leuten die linke
Wange streichelte. War also alles seine
eigene Schuld? Er hätte genauso zu Hause
in Herzlia Pituach bleiben können, wo
seine etwas zu klein geratene Frau Merav
mal wieder ein
Essen gab, bei
dem zehn langweilige Israelis
den ganzen Abend
leise sprechend
um ihren drei Kilometer langen
Mogensen-Tisch
herumstanden
und Krevetten auf
Rucola aßen. Ja,
genau die Merav – die mit dem Nan-Goldin-Komplex, den Prada-Stilettos, dem
eher warmen als kalten Herzen und der
unangenehmen Angewohnheit, Noahs
Freunden extra muros zu erzählen, er
könne nur, wenn er sich in einem schmutzigen Hemd aufs Bett setzte, die Hände
ans imaginäre Steuer legte und zu ihr
sagte: »Und, Kleine, wohin soll ich dich
mitnehmen?« Ich war in dieser Nacht nicht
in Berlin und nicht in Herzlia Pituach, und
wäre ich nicht nach Prag gefahren, um die
Saunasache und alles andere zu vergessen, hätte Noah auch nicht meine Wohnung niederbrennen können – und die
Shylock war hier-Datei wäre noch da und
Noah nicht ein ganzes Jahr tot gewesen.
Aber vielleicht wäre es, was mich angeht,
noch klüger gewesen, in Herzlia Pituach
bei Meravs Abendessen dabei zu sein und
eine von diesen Tel Aviver Cantina-Schabracken kennenzulernen, die zwar alle
genug jiddische Mame in sich haben, aber
trotzdem wissen, dass beim Sex die Finger der Frau nicht dazu da sind, heimlich
unter der Bettdecke zu zählen, wie lange
es noch dauert, bis der zukünftige Ehemalige endlich k. o. gehen wird. Während
ich, der alleswissende, nichtsverstehende
Solomon Karubiner, in Prag auf einem
Balkon des Hotels U Dvou koček stand,
auf dieses blasse frühkapitalistische Silvesterfeuerwerk
über dem Hradschin guckte und
überlegte, was
der Unterschied
zwischen Neoliberalismus und
Kommunismus
war – kommt darauf an, wer fragt
–, rutschte Noah
in Berlin fast aus
bei dem Versuch, sich Gerry Harper zu
nähern, in Brentwood und Umgebung
wegen seiner sexuellen Möglichkeiten
auch »El Dick« genannt. Gerry war mit
Tal »The Selfhater« Shmelnyk da, dem
manischen, rotgesichtigen, matzebrotdünnen Israeli, der für Noah das zweite
Goebbels-Video drehen sollte, was er
aber noch nicht wusste. Noah wollte
Gerry ein gutes neues Jahr wünschen. Er
wollte ihn auch fragen, ob sie sich nicht
mal in L. A. sehen könnten – entre nous
–, er habe dort wegen der Beteiligung an
einem Fairtrade-Kosher-Nacho-Inn bald
zu tun. Und er wollte ihm sagen, aber
erst später, er könne nur in der Gegenwart besonders berühmter, bedrückter
Leute seine eigenen Geld- und Post-Ho-
Schräger Humor
Maxim Biller wurde
1960 in Prag geboren
und lebt seit 1970 in
Deutschland. Er ist Kolumnist der FAS, der Zeit
und Mitglied des Literarischen Quartetts. Seine
Romane beschäftigen
sich in schräger, humorvoller und schonungsloser Weise mit dem Jüdischsein. „Biografie“ ist die verrückte Geschichte zweier
deutsch-jüdischer Freunde auf 900 Seiten.
©Christian Werner
Maxim Biller
» in gegenwart besonders
berühmter, bedrückter
Leute seine eigenen Geldund Post-HolocaustDepressionen vergessen“
34 | Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin
locaust-Depressionen vergessen. Vor allem, wenn diese Leute wie Gerry »El Dick«
Harper im letzten Bryan-Singer-Film den
neuen Obernazi Tom Cruise an die Wand
gespielt hatten, an der dieser zum Schluss
von den anderen Gojim in gehackte Leber
verwandelt wird. Noah machte, nachdem
er das Gleichgewicht wiedererlangt hatte,
einen Schritt zu viel. Er stand jetzt so dicht
vor Gerry, dass der genauso tief in seine
aufgerissenen Augen blicken konnte wie
ein Betrunkener in die Toilette, in die er
sich übergeben wird.
Leseprobe aus: „Biografie“ Maxim Biller,
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2016
Standort Freiburg
Bertoldstr. 51 (gegenüber Cinemaxx)
79098 Freiburg
Tel.: 07 61 - 150 699-0
Jan Schemmer
Dipl. Sachverständiger (DIA)
Immobilienwirt (DIA)
Bewertung, Vermietung und Verkauf
Karolin Rosenberger
Kauffrau in der Grundstücksund Wohnungswirtschaft
Vermietung und Verkauf
Silvia Singler
Immobilienwirtin (DIA)
Vermietung und Verkauf
Wohnimmobilien | Gewerbeimmobilien
Nutzen Sie unsere Erfahrung
Vermietung, Verkauf und Bewertung
Marlene Bohny
Bachelor of Arts (IBM)
Schwerpunkt Immobilien
Vermietung und Verkauf
Standort Waldkirch
Lindenweg 1
79183 Waldkirch
Tel.: 07 6 81 - 2 53 91
Brigitte Schemmer
TOP
2015
IMMOBILIEN
MAKLER
Vermietung und Verkauf
FREIBURG
DEUTSCHLANDS
GRÖSSTE
MAKLER
BEWERTUNG
Dieter Schemmer
Vermietung und Verkauf
DANK KIESER TRAINING
WIRD IHR RÜCKEN WIEDER STARK
TRAINIEREN
SIE NICHT NUR
IHREN KOPF
Wer sein Leben aktiv gestalten will, braucht
einen starken Rücken. Unabhängig vom
Alter. Eine kräftige Rückenmuskulatur ist
eine Grundvoraussetzung für viele Freizeitbeschäftigungen. Sie stützt die Wirbelsäule
und beugt Abnutzungserscheinungen vor.
Mit Kieser Training können Sie Ihre Muskulatur in relativ kurzer Zeit effektiv stärken.
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für Ihr
kostenloses Einführungstraining unter
Telefon (0761) 27 13 50.
Kieser Training Freiburg
TS Euromed GmbH & Co. KG
Grünwälderstraße 10-14
(nur eine Gehminute vom
Bertoldsbrunnen entfernt)
kieser-training.de
Freiburg Wiehre Stadtteilmagazin | 35
DURCH UND DURCH
EIN JAGUAR.
hat. Der neue Jaguar F-PACE kombiniert sportliches Handling und
Der neue Jaguar F-PACE. Ab sofort in Ihrem Jaguar House Freiburg.
JAGUAR HOUSE FREIBURG
Premium Automobile Freiburg GmbH
Ein Unternehmen der Kollinger-Gruppe
Bötzinger Straße 25 • 79111 Freiburg • Tel.: 0761 45 23 50
www.auto.ag • [email protected]
Folgen Sie uns auf facebook: www.facebook.com/jaguarlandroversuedbaden
Sehen Sie die neuesten Videos von Jaguar und Land Rover.
Mehr Informationen und Bedingungen zu Jaguar Care unter: jaguar.de/JaguarCare
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,2–5,7 (innerorts); 7,1–4,5 (außerorts); 8,9–4,9 (komb.);
CO2-Emissionen in g/km: 209–129; CO2-Effizienzklasse: E–A; RL 80/1268/EWG.
Abbildung zeigt Sonderausstattung.