Gaststätten 5 Gaststätten GastStättV; ArbStättV; ASR; DIN 18 024; über 200 Besucher: VStättVO 5.1 Schank- und Speisegaststätten Ab mehr als 200 Besuchern (1 m²/je Tischsitzplatz) gilt die VStättVO. Schank- und Speisegaststätten müssen barrierefreie Zugänge und Fluchtwege sowie barrierefreie Toiletten besitzen. 1 % der Stellplätze, mind. jedoch 2 sind barrierefrei auszubilden. 5.1.1 Gästebereich Schankräume Schankräume und Wohnungen müssen getrennt zugänglich sein. Grundfläche von Schankräumen: mind. 25 m², weitere Schankräume: mind. 15 m². Lichte Raumhöhe möglichst 3 m. Lichte Breite der Türen mind. 90 cm. Flure und Rettungswege mind. 100 cm breit bzw. 100 cm Breite je 150 darauf angewiesene Personen. Garderoben mit Hutablage und Schirmständer (1 m / 25 Plätze). Übliche Bestuhlung: 4er-Tische, zu anderen Aufstellungen kombinierbar. Evtl. Barplätze zum Essen und Trinken. Größere Räume gliedern. Eventuell unterschiedliche Platzangebote anbieten. Flexible Raumteiler ermöglichen unterschiedliche Nutzungen und Raumgrößen. 1 % der Sitzplätze, mind. jedoch 2 müssen für Rollstühle geeignet sein (mind. 95 cm × 150 cm). Tischfläche je Gast: mind. 60 cm breit, 40 cm tief. Breite eines Esstisches: mind. 80 cm. Möblierung von Gasträumen 1.45 WC-Anlagen Für Personal und Gäste getrennte Anlagen. Personal-WC mit Vorraum nach ArbStättV, nicht über den Schankraum oder das Freie erschließen. 5.1.2 Servicebereiche Küchen Kochküchen müssen mind. 15 m² Grundfläche und eine lichte Höhe von 3 m besitzen. Mindestausrüstung: 1 Wasserzapfstelle, 1 eigene Handwaschgelegenheit, 1 Schmutzwasserausguss. Küchen besitzen folgende Hauptteile: Anlieferung und Abfuhrbereich (11 % Flächenanteil) mit Annahme, Registratur und Vorsortieren der Waren. Vorsortieren des Mülls und des Leergutes. Büro des Lagerleiters und/oder des Küchenleiters. Anlieferung gut mit Lkw erreichbar, nicht einsehbar. Warenlager (40 % Flächenanteil) mit Kühllager für Molkereiprodukte, Fleischwaren, Obst und Gemüse sowie Getränke jeweils getrennt. Dazu: Vorkühlung und Tiefkühlung. In kleineren Gaststätten in Kühlschränken, in größeren Gaststätten in Kühlräumen. Lager vor Sonne schützen. Küche (25 % Flächenanteil) mit Vorbereitung von Gemüse und Salaten (Waschen, Putzen, Schneiden) sowie von Fleisch (Entbeinen, Portionieren). Vorbereitung entfällt bei weitgehend vorbereiteter Anlieferung der Waren. Warme Küche zum Kochen, Backen und Bra- Objektentwurf 1.46 ten. Kalte Küche für Salate, Brote u. Ä. Grundmodul für Kücheneinrichtungen 53 cm × 32,5 cm (DIN 66 075). Be- und Entlüftung von größter Wichtigkeit (VDI-Rl 2052). Boden rutschfest. Spülküche (12 % Flächenanteil) für Geschirr und Töpfe mit Automaten und Doppelspülbecken mit Abtropffläche; bei Kantinen o. Ä. mit Zuführung des Geschirrs über Bandanlagen. Sozialbereich (12 % Flächenanteil) mit Umkleide-, Wasch-, Toiletten-, Pausen- und Ruheraum nach ArbStättV. Speiseausgabe Bei Ausgabe über Kellner: Warm- und Kühlhaltevorrichtungen zur Pufferung der Auslieferung. Kellneroffice mit Kasse in der Nähe der Speiseausgabe. Besteck- und Geschirrlager sowie Warmhalteplattenspender für den Kellner. Bei Selbstbedienung: Tablettausgabe in der Nähe des Eingangs − Speiseausgabe über Tresen mit rückseitiger Beschickung, Bedienung am Tresen oder Automaten − Kasse − Besteckausgabe − Sitzplätze − Geschirrrückgabe in der Nähe der Spülküche und des Ausgangs. Evtl. automatische Rückführung des Geschirrs zur Spülmaschine. Organisation von Küchen Anlieferung und Abfuhr Speiselager Kühllager Getränkelager Portionieren Spülküche Ausgabe Rückgabe Bereich Anlieferung und Abfuhr - Warenanlieferung - Lagerverwaltung - Büro-Küchenchef - Abfall Warenlager - Vorkühlraum - Fleischkühlraum - Milchprod.kühlraum - Gemüsekühlraum - Tiefkühlraum - Kalte Küche - Speiseabfallkühlraum - Lebensmittellager - Gemüselager - Getränkelager - Weinkeller - Geschirrlager Küche - Fleischvorbereitung - Gemüsevorbereitung - Warme Küche - Kalte Küche - Speisenausgabe - Spülküche ≤ 100 ≤ 250 > 250 Gäste Gäste Gäste 0,2 0,2 0,2 0,07 0,03 0,05 0,10 0,35 0,06 0,02 0,04 0,12 0,45 0,03 0,05 0,04 0,04 0,04 0,02 0,02 0,05 0,04 0,03 0,11 0,38 0,03 0,04 0,03 0,05 0,04 0,04 0,02 0,07 0,03 0,04 0,03 0,02 0,04 0,02 0,03 0,03 0,1 0,1 0,3 0,2 0,08 0,1 0,08 0,08 0,2 0,15 0,08 0,12 0,05 0,06 0,2 0,1 0,07 0,1 0,02 0,02 0,02 0,09 Flächenbedarf von Gasträumen Reststoffe Vorbereitung Fleisch + Gemüse Kochen + Zubereiten Orientierungswerte für Küchen und Küchennebenräume (m²/Platz) Büro Sozialräume Art der Gaststätte Gutes Restaurant Pension Einfache Gastst. Pizzeria PlatzKüche/ belegung Gedeck 1 0,8 m² Fläche/ Sitzplatz 1,9 m² 1–1,5 1,5–2 0,4 m² 0,5 m² 1,5 m² 1,7 m² 2–3 0,5 m² 1,5 m² Bemessung von Besucherzahlen (VStättVO) Einrichtung Sitzplätze an Tischen Sitzplätze in Reihen und Stehplätze Stehplätze auf Stufenreihen Ausstellungsräume Nutzbare Laufbreite 1 Besucher je m² Grundfläche des Raums 2 Besucher je m Stufenreihe 2 Besucher je m² Grundfläche des Raums 1 Besucher je m² Grundfläche des Raums Gaststätten 1.47 Autobahn-Tank- und Rastanlage bei Ellwangen (Architekten: Arge Arat / Haisch / Volz) Lageplan 1 Tankanlage 2 Verbindungsgang 3 Pavillon 4 Terrasse 5 Spielplatz 6 Anlieferung Grundriss 1 Eingangspavillon 2 Kasse 3 Verkaufsbereich 4 Verwaltung 5 Küche 6 SB-Bereich 7 Restaurant 8 Terrasse Objektentwurf 1.48 Gemüsevorbereitungsraum A Wiegen B Schneiden C Schleudern D Spülen Platzbedarf bei Gasträumen Bei Selbstbedienung Art des Tisches Quadratischer Tisch Rechteckiger Tisch Rechteckiger Tisch Rechteckiger Tisch Bei Bedienung Art des Tisches Quadratischer Tisch Rechteckiger Tisch Rechteckiger Tisch Rechteckiger Tisch Fleischvorbereitungsraum A Wolf B Tranchieren C Hacken D Wiegen E Spülen Pers. / Tisch 4 4 6 8 Fläche / Platz 1,25 m² 1,25 m² 1,05 m² 1,10 m² Pers. / Tisch 4 4 6 8 Fläche/Platz 1,25 m² 1,10 m² 1,00 m² 1,10 m² Toilettenanlagen in Schankund Speisewirtschaften Gastraum WC- WC- Urinal- Urinal(m²) D H Becken Rinne –50 1 St. 1 St. 2 St. 2m 50–100 1 St. 2 St. 3 St. 2m 100–150 2 St. 2 St. 3 St. 2,5 m 150–200 2 St. 3 St. 4 St. 3m 200–250 2 St. 3 St. 5 St. 3,5 m 250–350 3 St. 4 St. 6 St. 4m Pro WC 1 Waschbecken vorsehen Hotel in Mandarfen (A) Bau I, Erdgeschoss (Architekten: E.+A. Neururer) Warme Küche A Hockerkocher B Arbeitstisch C Kochkessel D Handwaschbecken E Etagenbratofen F Herd G Fritteuse H, I Bratpfannen K Konfektomat L Abstellzone Gaststätten Großspülküche A Geschirrwaschen B Auslauf C Spülmaschine 1.49 Kleinspülküche D Vorspüle E Vorabräumen F Rückgabe Speiseausgaben Schanktresen Essbar, Aufsicht (links) und Schnitt (rechts) A Regal B Arbeitstisch C Spüle D Stellfläche Hotel in Mandarfen (A) Bau II, Erdgeschoss (Architekten: E. und A. Neururer) 1.50 Objektentwurf 5.2 Hotels Standardhotelzimmer BeVO 5.2.1 Organisation Vorfahrt der Gäste möglichst getrennt von der Materiallieferung und -abfuhr planen. Leichte Erreichbarkeit des Kfz-Stellplatzes für den Gast. Rezeption, Wartezone, Kofferraum und Verwaltungsräume beim Eingang. Speise- und Aufenthaltsräume in guter Lage im EG bzw. DG. Restaurant möglichst auch für externe Gäste nutzbar, evtl. mit angegliederter Bar. Frühstücksraum auch als Fest- oder Tagungsraum nutzbar. Tagungs- und Festräume möglichst in der Größe variabel und von der Küche zu versorgen. Mögliche weitere Einrichtungen: Fitnessräume, Schwimmbad, Sauna, Boutiquen, Friseur etc. Erschließung größerer Häuser für Gäste und Personal/Material getrennt. Flure mind. 150 cm breit. 1 Etagenservice (mind. 20 m²) in der Nähe des Serviceaufzuges für 15 bis 20 Zimmer. 5.2.2 Hotelzimmer Vorwiegend Doppelzimmer (etwa 25 m²), auch als Einzelzimmer vermietbar. Mindestausstattung: Doppelbett oder 2 Betten, Sessel, Arbeitstisch, Stuhl, TV, Kühlschrank, Schrank, Garderobe, Bad mit Dusche, Waschbecken und WC. Gut: Schallschleuse zum Flur durch zusätzliche Tür. In größeren Häusern auch Apartments mit getrennten Wohn- und Schlafbereichen. Hotel Bielerhöhe an der Silvrettastraße (A), 1. Obergeschoss (Architekten: Untertrifaller / Hörburger)
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