Deutsche Leasing Edition

MONTAG, 9.5.16 · NR. 088
STAND 14 UHR
Eine Dienstleistung von
Titelseite
NEWS AM ABEND Deutsche Leasing Edition
Österreichs Kanzler tritt ab
Service
SPEZIAL
Banken & Sparkassen S. 4
Recht & Finanzen S. 5
Strategie & Investition S. 6
Entscheider & Geld S. 7
Erstellt von Handelsblatt
exklusiv für Deutsche Leasing
Montag, 9.5.2016
Vortag: 9 869,95 Punkte
9 850
9 779,65 Pkt.
9 800
9 750
9:00
13:00
HEUTE
IWF fordert Reformen
von Deutschland
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat
Deutschland zu weiteren
Reformen und mehr Investitionen in die Infrastruktur
aufgefordert. „Weitere
Fortschritte bei Strukturreformen würden das Potenzialwachstum beleben“,
schreiben die IWF-Experten in ihren heute vorgelegten Empfehlungen. Die
Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge sowie
Frauen und ältere Arbeitnehmer sollten erweitert
werden. Der IWF spricht
sich zudem für ein späteres
Renteneintrittsalter aus.
Brexit: EU-Befürworter
liegen leicht vorn
Es bleibt spannend in Sachen Brexit: Für den Verbleib Großbritanniens in
der EU würden derzeit 42
Prozent der Wähler stimmen, meldet die „Times“
unter Berufung auf eine
YouGov-Umfrage. 40 Prozent würden sich demnach
für den EU-Ausstieg entscheiden. Sechs Prozent
der Befragten waren noch
unentschlossen.
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
DAX
Das schlechte Abschneiden
seiner Partei bei der Bundespräsidentenwahl hatte
Werner Faymann massiv
unter Druck gesetzt.
dpa/rtr I Wien Werner Faymann galt als
Vorsitzender der sozialdemokratischen
Partei Österreichs (SPÖ) lange als Überlebenskünstler. Acht Jahre lang war der
gebürtige Wiener als Parteiobmann an
der Spitze der SPÖ – und das zum Teil
heftig umstritten. Nun ist er heute Mittag
zurückgetreten. Er werde auch den VorsSPÖ-Vorsitz aufgeben, sagte er. Die SPÖ
hatte bei der Bundespräsidentenwahl
im April eine Niederlage erlitten, als der
Kandidat der rechtsgerichteten FPÖ die
meisten Stimmen erhielt und der SPÖ-
Kandidat weit abgeschlagen wurde. Die
Börse in Wien gab nach der Nachricht
ihre Gewinne weitgehend ab.
„Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt
nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten.“ Faymann, der in einer Koalition mit
der konservativen Österreichischen
Volkspartei (ÖVP) regierte, hatte in der
Flüchtlingskrise eine Kehrtwende gemacht und die Grenzen des Landes weitgehend geschlossen. Er stellte sich damit
in eine Linie mit den Balkanstaaten, was
auch zu Verstimmungen mit der Bundesregierung führte. Faymann stand auf der
einen Seite unter Druck von Seiten der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ),
die gegen die massenhafte Einwanderung Front machte. Auf der anderen Seite wurde Faymann aber auch innerhalb
seiner Partei vom linken Flügel kritisiert.
Deutsche Industrie gibt
Grund zur Hoffnung
dpa I Wiesbaden Die starke
Nachfrage aus dem Ausland
nach Produkten „Made in
Germany“ beflügelt die Hoffnung auf ein kräftiges Wachstum der deutschen Wirtschaft zum Jahresbeginn.
Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, gingen
bei der Industrie im März saison- und arbeitstäglich bereinigt 1,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Februar.
Dabei zogen vor allem die
Aufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone kräftig an
(plus 6,2 Prozent). Die Konsumlaune der Verbraucher
und der milde Winter, von
dem vor allem der Bau profitiert, haben nach Einschätzung von Ökonomen das
Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft im ersten
Quartal erhöht.
Die Experten rechnen im
Schnitt mit einem Anstieg
des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Erste
Ergebnisse sollen Freitag vorlegen.
Werner Faymann: Seit 2008 SPÖ-Chef.
rtr
Besonders umstritten war, welche Formen der Zusammenarbeit mit der FPÖ
es geben solle.
Faymann verteidigte immer wieder
das Ende der Willkommenskultur“und
die zunehmend restriktivere Flüchtlingspolitik des Landes. „Es wäre verantwortungslos gewesen, nicht auch eigene
Maßnahmen zu setzen.“
Seit Faymann SPÖ-Chef war, verlor die
Partei bei praktisch jeder Wahl Stimmen. Das brachte zuletzt auch die eigene
Basis auf die Barrikaden. Große Teile der
eigenen Mitglieder buhten den zweifachen Vater bei dem traditionellen MaiAufmarsch medienwirksam und lautstark aus. Sie forderten den Rücktritt
Faymanns, um die Partei fit für die Zukunft machen zu können.
23. Handelsblatt Jahrestagung
Immobilienwirtschaft 2016
29. und 30. Juni 2016, Hamburg
Weitere Informationen erhalten Sie
telefonisch unter: 02 11.96 86 – 37 58
Konzeption und Organisation:
Wirtschaft & Politik
2 WIRTSCHAFT & POLITIK
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Moskau feiert
Sieg über Nazis
Fünf Jahre Haft für Mitglied
der Al-Nusra-Front
In einem Prozess wegen der
Mitgliedschaft in der syrischirakischen Terrororganisation
Al-Nusra-Front ist ein Islamist in Frankfurt zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Das Oberlandesgericht geht
davon aus, dass der Angeklagte in dem syrischen Ableger der Terrororganisation Al-Kaida eine mehrwöchige Waffenausbildung absolviert und auch mehrere Waffen besessen hat. Auf das
Konto der Al Nusra-Front gehen bislang rund 1500 Anschläge.
Kim baut sein
Atomwaffen-Arsenal aus
Nordkorea will die atomare
Bewaffnung seiner Armee
forcieren. Der Kongress der
Arbeiterpartei habe den Ausbau der Nuklear-Streitkräfte
zur Selbstverteidigung beschlossen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur
KCNA. Atomwaffen sollen
nur dann eingesetzt werden,
wenn die Souveränität Nordkoreas durch andere Staaten
mit solchen Waffen verletzt
wird.
Chinas Exporte stabil
Die Ausfuhren der Volksrepublik legten in Yuan berechnet um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, fielen
in Dollar berechnet allerdings
um 1,8 Prozent, wie die Zollverwaltung des Landes mitteilte. Die Einfuhren brachen
in Dollar um 10,9 Prozent ein,
was zu einem Handelsbilanzüberschuss von 45,6 Milliarden Dollar führte.
Fast 10 000 Soldaten, Panzer
und Militärgeräte: Mit einer
riesigen Militärparade hat
Russland heute dem Sieg der
Alliierten Siegs über NaziDeutschland im Zweiten
Weltkrieg gedacht. Staatschef Wladimir Putin rief die
internationale Gemeinschaft
zum gemeinsamen Kampf
gegen den Terrorismus auf:
„Wir müssen diesen Feind
besiegen. In Russland gilt der
9. Mai 1945 als „Tag des Sieges“, da an diesem Tag die
deutsche Wehrmacht im
sowjetischen Hauptquartier
kapitulierte.
dpa
Tsipras liefert
Das griechische Parlament verabschiedet das bis zuletzt umstrittene Reformpaket. Doch schon Ende des
Monats müssen neue Sparauflagen ratifiziert werden.
HB I Athen Trotz immenser Proteste der
Bevölkerung, die Ende vergangener Woche in einem Generalstreik gipfelten
und das ganze Land lahmlegten, hat das
griechische Parlament in der Nacht ein
neues Sparprogramm beschlossen, das
dem schuldengeplagten Euro-Land den
Weg für weitere internationale Finanzhilfen ebnen soll. Nach einer zweitägigen hitzigen Debatte sicherte sich Premierminister Alexis Tsipras ausreichend Stimmen für eine Annahme der
umstrittenen Reformpläne, die Rentenkürzungen und Steuererhöhungen umfassen. Die Reformen sollen den Weg
ebnen für weitere internationale Milliardenhilfen für das Euro-Land.
Tsipras verfügt im Parlament über eine knappe Mehrheit von 153 der 300
Neuer Ärger
dpa I Tel Aviv Der ehemalige
israelische
Atomtechniker Mordechai Vanunu ist nach israelischen Medienberichten wegen Verstößen
Abgeordneten. Alle Abgeordneten der
links-geführten Koalition stimmten für
das Sparpaket. Die Opposition griff die
Regierung scharf an. Der Regierungschef habe „Hoffnung zu Verzweiflung“
werden lassen, sagte ein Vertreter der
sozialdemokratischen Pasok. Der Chef
der konservativen Nea Dimokratia, Kyriakos Mitsotakis, sagte: „Die Maßnahmen werden ein Grabstein für die
Wachstumsaussichten sein“.
Finanzminister Euklid Tsakalotos
sagte, die Reform werde die Reichen
und nicht die Armen belasten. Das Programm sieht unter anderem eine nationale Rente in Höhe von 384 Euro pro
Monat und eine Erhöhung der sogenannten Solidaritätssteuer vor. „Wir haben unser Versprechen gehalten, nun
müssen der IWF und Deutschland eine
tragbare Lösung finden, eine Lösung
für die Schulden, die Investoren eine
klare Zukunftsperspektive eröffnet“,
sagte Tsakalotos.
Das Parlamentsvotum dürfte dem Finanzminister bei dem für den Nachmittag geplanten Treffen mit seinen EuroKollegen den Rücken stärken. Die Minister wollen sich von den Prüf-Institutionen von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem
Währungsfonds (IWF) über den Stand
der Umsetzung angemahnter Reformen
informieren lassen. Eine Einigung auf
eine neue Auszahlung wird heute nicht
erwartet – lediglich eine Annäherung
der unterschiedlichen Positionen. Erstmals sind Schuldenerleichterungen im
Gespräch.
Die positive Abstimmung der Nacht
könnte Griechenland Milliarden bringen, die es auch braucht. Doch das Geld
wird für den Schuldendienst nicht ausreichen: Bereits Ende Mai muss bereits
das nächste Steuerpaket durchs Parlament geboxt werden.
für Nuklear-Whistleblower Vanunu
gegen Bewährungsauflagen
angeklagt worden. Wie die israelische Zeitung „Times
of Israel“ berichtete,
wird ihm vorgeworfen, im September
vergangenen Jahres einem ausländischen Fernsehteam ein Interview gegeben zu haben. Auch habe
er seine Wohnung im selben
Gebäude gewechselt, ohne
die Polizei zu informieren.
Mordechai Vanunu: 2004 hat er
das Gefängnis verlassen.
ap
Nach dem Interview des Senders Channel 2 im September war Vanunu verhaftet
worden. Außerdem habe Vanunu zwei Amerikaner in Jerusalem getroffen. Auch das
sei ein Verstoß gegen die Gerichtsauflagen, habe es bei
Channel 2 geheißen. Vanunu,
der als erster das geheime israelische Atomwaffenprogramm öffentlich gemacht
hatte, habe gegen die Auflagen verstoßen, die ihm nach
der Haftentlassung 2004 gestellt worden seien.
Vanunu, damals Techniker
im israelischen Nuklearzen-
trum Dimona, hatte 1986 einer britischen Zeitung Atomgeheimnisse verraten. Internationale Experten konnten
daraus schließen, dass Israel
schon damals Kernwaffen
besaß. Im selben Jahr entführte ihn der israelische Geheimdienst Mossad von Rom
nach Israel. Er wurde zu einer 18-jährigen Haftstrafe
verurteilt und 2004 unter
Auflagen entlassen.
Seitdem hatte Vanunu
mehrfach Interviews gegeben und war in der Folge zu
mehrmonatigen Haftstrafen
verurteilt worden.
Impressum
Handelsblatt News am Abend
Verlag: Handelsblatt GmbH
Geschäftsführung:
Gabor Steingart (Vorsitzender),
Frank Dopheide,
Ingo Rieper
Redaktion:
Sven Afhüppe (verantw.)
Peter Pfister (Redaktionsltg.)
Sabine Haupt
Heide Braasch (Producing)
Corporate Editions:
Andrea Bartusch
Tel.: 0211–887–1097
E-Mail: [email protected]
Anschrift:
Kasernenstr. 67
40213 Düsseldorf
Tel. +49 (0) 211–887–1550
E-Mail: [email protected]
www.newsamabend.com
Unternehmen & Märkte
3 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Ölkonzern Total greift
nach Batteriefirma Saft
Der französische Ölkonzern
Total will mit einer Übernahme stärker in den Markt für
erneuerbare Energien vorstoßen. Total wolle den heimischen Batteriehersteller Saft
für knapp eine Milliarde Euro
kaufen, kündigten beide Unternehmen heute an. Seit
dem Kauf der Solarenergiefirma SunPower vor fünf Jahren ist Total im Geschäft mit
erneuerbaren Energien tätig.
Ebay will Suche mit
Datenbasis verbessern
Die Handelsplattform Ebay
setzt bei dem Angebot auf
ihren Seiten eine einheitliche
Datenbasis durch, um die Suche zu verbessern. Dabei sollen globale Artikelnummern
und Herstellernummern sowie andere strukturierte Daten die Waren identifizieren.
Voith verkauft
Industrieservice-Sparte an
Finanzinvestor Triton
Der Anlagenbauer Voith verkauft sein IndustrieserviceGeschäft an den Finanzinvestor Triton. Die Beteiligungsfirma werde die Sparte mit
18 000 Mitarbeitern unter einem neuem Namen und Markenauftritt fortführen, teilte
Voith mit. Der schwäbische
Technologiekonzern bleibt zu
20 Prozent an der Sparte beteiligt, die gut eine Milliarde
Euro Umsatz erwirtschaftet.
Über den Kaufpreis und Einzelheiten des Vertrages sei
Schweigen vereinbart Voith
hatte Voith Industrial Services Anfang vergangenen
Jahres zum Verkauf gestellt.
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Türkei belebt den Schrottmarkt
Stahlrecyclingfirmen können die Nachfrage kaum noch befriedigen.
Martin Wocher
Handelsblatt
Düsseldorf Schrotthändler
sind ja einiges gewohnt: Auf
Zeiten stürmischer Nachfrage mit auskömmlichen Preise
folgen in schöner Regelmäßigkeit deftige Flauten, auch
in der Kasse. Das Geschäft ist
traditionell eben sehr zyklisch. Doch was sich derzeit
auf den internationalen
Schrottmärkten abspielt, hat
es so schon lange nicht mehr
gegeben. Die Preise schießen
seit wenigen Wochen in großen Sprüngen nach oben, die
Nachfrage ist derzeit größer
als das Angebot. Schon fürchtet die Bundesvereinigung
Deutscher Stahlrecyclingund Entsorgungsunternehmen (BDSV) erste Engpässe:
„Im Mai wird es ganz schwierig mit der ausreichenden
Versorgung“, sagte BDSV-Geschäftsführer Ulrich Leuning
dem Handelsblatt. „Das Material ist gar nicht verfügbar.“
Das sah Anfang des Jahres
noch ganz anders aus: Viele
Schrotthändler wähnten sich
im Angesicht der Stahlkrise
kurz vor dem Aus. Billiger Importstahl aus China und der
drastische Verfall der Eisenerzpreise hatten dafür gesorgt, dass sich auch die Herstellung von Stahl aus Recyclingmaterial immer wenig
rechnete. Die Preise fielen
ins Bodenlose, für eine mittlere Stahlgüte aus Schrott
mussten im Januar nur noch
gut 140 Euro pro Tonne be-
Ein Arbeiter bereitet Schrott zum Recycling in einem Stahlwerk vor.
zahlt werden. Die mittelständisch geprägte Branche sah
sich unmittelbar in ihrer
Existenz bedroht.
Unternehmen schrieben
Verluste, ein Drittel der Firmen gab an, Mitarbeiter entlassen zu wollen. Weitere
Konsequenz der Preisflaute:
der Zulauf von handlich gepressten Auswracks und aussortierten Waschmaschinen
war nur noch spärlich . „Für
ein paar Euro hat kaum einer
mehr Interesse, Schrott zu
sammeln“, sagte Leuning.
Das rächt sich jetzt. Denn
seit wenigen Wochen steht
wieder ein Mitspieler auf der
Bühne, der sich im Laufe des
vergangenen Jahres größtenteils verabschiedet hatte: die
Türkei. Das Land am Bosporus ist der größte Abnehmer
von europäischem Stahlschrott. Mehr als jede zweite
Schrotthändler fürchten sich vor China
Die Furcht vieler Schrotthändler ist nun, dass dieses Hoch
der Preise nur von kurzer Dauer sein könnte. Denn der entscheidende Spieler auf dem internationalen Stahlmarkt
bleibt China, weltweit der mit Abstand größte Stahlproduzent. Das Reich der Mitte hatte zuletzt deutlich weniger
Stahl in die Weltmärkte gepumpt und damit für eine Erholung der Preise auch bei den Rohstoffen wie Kokskohle
und Eisenerz gesorgt. Doch inzwischen haben chinesische
Stahlhütten angekündigt, im vergangenen Jahr stillgelegte
Hochöfen wieder anzublasen Die Produktion lohne sich
wieder für sie, so die Argumentation. Für Europas Stahlkonzerne und auch Schrotthändler ein Schreckensszenario.
rtr
der rund 17 Millionen Tonnen wandert in den Südosten
des Kontinents. Die Türkei
produziert ein Großteil ihres
Stahls aus Schrott. Deutsche
Stahlkonzerne dagegen liefern ihren Stahl mehrheitlich
aus der Verhüttung in Hochöfen. Springt die Nachfrage
nach türkischem Stahl an,
müssen die dortigen Konzerne den Rohstoff in Form von
Schrott zukaufen.
Das bringt inzwischen
manchen deutschen Schrotthändler in die Bredouille. „Einige, die gut spekuliert haben, kommen jetzt groß
raus“, sagt Leuning. „Andere
nicht“. Viele sind von dem
plötzlichen Aufschwung auf
dem falschen Fuß erwischt
worden. Sie haben Lieferverpflichtungen noch zu niedrigen Preisen abgeschlossen,
ohne die Mengen aber auf
Lager zu haben. Diese Firmen müssten jetzt teuer zukaufen, sagte Leuning.
Amerika-Geschäft bremst
Streaming jetzt wichtigste
Chemikalienhändler Brenntag Geldquelle von Warner Music
rtr I Frankfurt Der weltgrößte Chemikalienhändler Brenntag hat in seinem wichtigen Amerika-Geschäft mit
immer stärkerem Gegenwind zu
kämpfen. Zum einen setzt dem Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr
weiter die Schwäche der nordamerikanische Öl- und Gasbranche zu.
Zum anderen kamen Probleme in
Lateinamerika hinzu: „Die erhebliche Abwertung der Währung hat die
Erträge in Venezuela auf null reduziert“, sagte Konzernchef Steven Holland heute.
Insgesamt sank der operative Gewinn (Ebitda) um 1,5 Prozent auf
192,1 Millionen Euro, während der
Umsatz bei 2,58 Milliarden Euro
praktisch stagnierte. Das Nachsteuerergebnis brach um 28 Prozent auf
66 Millionen Euro ein.
„Das erste Quartal 2016 ist insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen verlaufen“, resümierte Holland
dennoch. Er hielt an dem Ziel fest,
2016 alle wichtigen Kennziffern zu
steigern. Hoffnung auf Erholung des
von niedrigen Preisen gebeutelten
Öl- und Gasgeschäfts macht sich der
Brite vorerst jedoch nicht. Er setzt
vielmehr darauf, dass neue Konzerntöchter das Geschäft stützen werden.
dpa I New York (Erstmals sind für einen der drei großen Konzerne Streaming-Einnahmen zur größten Geldquelle geworden. Die US-Firma Warner Music erlöst mit Musik aus dem
Netz inzwischen mehr als mit
Downloads und dem Verkauf von
CDs und DVDs. Im vergangenen
Quartal sprangen die Streaming-Einnahmen im Jahresvergleich um 72
Millionen Dollar hoch, bei den
Downloads gab es dagegen einen
Rückgang von 17 Millionen Dollar.
Insgesamt wuchs das rein digitale Geschäft bei Warner Music damit um
ein Fünftel auf 328 Millionen Dollar.
Wie aus dem am Wochenende veröffentlichten ausführlichen Quartalsbericht weiter hervorgeht, erlöst der
Musikkonzern mit den physischen
Tonträgern wie CDs inzwischen weniger als die Hälfte davon – 151 Millionen Dollar. Dieses Geschäft bleibt
aber weitgehend stabil: Ein Grund
für den Rückgang von vier Prozent
sei der erstarkte Dollar gewesen.
Das Streaming, bei dem die Songs
direkt aus dem Netz abgespielt werden, ist der Hoffnungsträger der Musikindustrie. Dabei bekommen die
Nutzer für eine Abo-Gebühr Zugang
zum gesamten Song-Angebot.
& Sparkassen
4Banken
SPEZIAL
BANKEN & SPARKASSEN
Der langsame Tod der Filiale
MÄRKTE HEUTE
Montag, 9.5.2016
Euro-Kurs
Vortag: 1,1404 US-Dollar
1,1428 US$
1,144
1,140
1,136
0:00
13:00
HDax: Tops & Flops
Veränderung z. Vortagesschluss
Cancom
+5,08 %
Volkswagen
+3,78 %
Covestro
+3,77 %
Brenntag
-5,51 %
Salzgitter
-2,37 %
ThyssenKrupp
-1,96 %
Indizes & Kennzahlen
Aktuell
FTSE 100
Nikkei
E-Stoxx 50
Brentöl
Gold
Handelsblatt
Vortag
6 158,55 Pkt.
6 125,7
16 216,03 Pkt.
16 106,72
2 980,54 Pkt.
2 936,84
0,05 %
0,05
45,62 US$
44,85
1 275,40 US$
1 287,90
Umlaufrendite
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Quelle: Bloomberg
BÖRSE AKTUELL
Starke deutsche Konjunkturdaten haben Anleger heute
zum Wiedereinstieg ermuntert. Der Dax gewann 1,8
Prozent auf 10 051 Punkte.
Dank einer starken Auslandsnachfrage sicherte sich
die deutsche Industrie im
März 1,9 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat. Analysten hatten lediglich mit
einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet.
Zusätzliche Unterstützung
erhielten die Aktienmärkte
vom abbröckelnden Euro. Er
verbilligte sich um etwa einen Viertel US-Cent auf
1,1386 Dollar und machte damit Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt
wettbewerbsfähiger.
Mit Erleichterung reagierten Investoren zudem auf
das neue Sparpaket in Griechenland, das den Weg für
neue Hilfszahlungen an den
krisengeplagten MittelmeerAnrainer freimachte. „Es war
nicht gerade selbstverständlich, dass das Parlament die
neuen Maßnahmen verabschiedet“, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London.
Elisabeth Atzler
Handelsblatt
Frankfurt Lange Zeit hatten
Bankfilialen mit Bäckern eines gemeinsam, es gab sie an
fast jeder Ecke. Doch allmählich werden Deutschlands
Bankfilialen rar: Allein seit
Anfang dieses Jahres haben
Sparkassen und Genossenschaftsbanken rund 360 Filialschließungen angekündigt.
Das zeigt eine Erhebung des
Handelsblatts, die auf Angaben der Geldhäuser sowie Berichten lokaler Medien beruht.
Beispiele sind quer durch
Deutschland zu finden. So
gibt die Sparkasse Trier 21
personenbesetzte Filialen
auf. Die Sparkasse Passau will
zwölf Filialen schließen, bei
der Sparkasse Dortmund geht
es um 16 Filialen und bei der
Berliner Sparkasse um etwa
zehn. Auch die Sparkassen in
Dillenburg und Gießen dünnen ihr Filialnetz aus, ebenso
die Erzgebirgssparkasse und
die Sparkasse Regensburg.
Bei den Genossenschaftsbanken haben unter anderem
die Volksbank Mitte aus Duderstadt (Niedersachsen) und
die Volksbank Eifeltor angekündigt, dass sie die Zahl der
Filialen zusammenstreichen
werden. Vor allem bei Volksund Raiffeisenbanken werden häufig so genannte
Kleinstfilialen geschlossen,
die nur an wenigen Tagen pro
Woche und dann nur einige
Stunden geöffnet haben.
Konkret haben Sparkassen
dieses Jahr rund 290 Filialschließungen avisiert. Bei den
Genossenschaftsbanken sind
es mehr als 70. Die Zahlen
weisen daraufhin, dass sich
das Filialsterben beschleunigt. Im Jahr 2015 kündigten
Sparkassen und Genossenschaftsbanken nach einer
Handelsblatt-Analyse rund
750 Filialschließungen an –
die vielfach erst noch umgesetzt werden. Auch jüngste
Bundesbank-Daten signalisieren, dass im vergangenen Jahr
mehr Filialen als zuvor geschlossen wurden. Und Beobachter rechnen jetzt erst
recht mit mehr Tempo: Oliver
Mihm, Chef der Beratungsfirma Investors Marketing, erwartet, dass bis 2025 gut 40
Prozent der zuletzt 34 000
Viele Sparkassen und Volksbanken
haben dieses Jahr angekündigt, dass sie
Filialen schließen wollen. Auch die
Deutsche Bank will ihr Netz ausdünnen.
Bankfilialen wegfallen. Bernd
Nolte, Bankenprofessor und
Chef der Beratungsfirma 4P
Consulting, geht von noch
mehr Veränderungen aus:
„Wir haben in unserer Datenbank 15 000 Filialen. Die Hälfte davon könnte in den kommenden drei bis fünf Jahren
geschlossen werden. 20 Prozent wiederum müssen dringend modernisiert werden.“
Und: „Das müssen die Kreditinstitute in einer Zeit mit
niedrigsten Erträgen stemmen – was eine große Herausforderung wird.“
Trendsetter ist die HypoVereinsbank. Sie hat gut 40
dpa
Prozent ihrer 600 Filialen geschlossen – und die übrigen
modernisiert. Auch die Deutsche Bank will ihr Filialnetz
stark schrumpfen. Bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken dürften Zusammenschlüsse letztlich für weniger
Filialen sorgen. „Der steigende Kostendruck ist oft der
große Treiber für Fusionen.
Eine gewisse Zeit nach einer
Fusion kommt es oft zu Filialschließungen“, registriert
Steffen Rogge, geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Dienstleistungsund Prozessmanagement, das
auch Banken berät.
Die Geldhäuser begründen
den Schritt meist damit, dass
weniger Kunden die Filialen
besuchen und diese stattdessen mehr Onlinebanking nutzen. So weisen Sparkassen daraufhin, dass ihre Kunden im
Schnitt nur noch einmal pro
Jahr in die Filiale kommen,
die Sparkassen-App auf dem
Smartphone aber 200 Mal
aufrufen. „Auf dieses veränderte Kundenverhalten müssen wir reagieren“, sagte Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon kürzlich.
Die Geschäftsstellen sollen
demnach stärker die Beratung konzentrieren und aufgewertet werden. „Nun kann
man diese Aufwertung der
Geschäftsstellen nicht in Einoder Zwei-Personen-Filialen
umsetzen. Diese werden deshalb zu größeren Einheiten
zusammengefasst. Damit
sinkt zwingend die Zahl der
Geschäftsstellen“, so Fahrenschon.
Das Schrumpfen des Filialnetzes ist allerdings ein Balanceakt, gerade für die regional
verwurzelten Geldhäuser.
Schließlich ist die Nähe zum
Kunden ein essenzieller Teil
der Daseinsberechtigung von
Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Allein moderne Filialen
dürften den Geldhäusern
aber nicht helfen. „Es geht
nicht um die Ausstattung,
sondern immer um die Mitarbeiter“, meint Rogge. „Ich
kenne Filialen aus den 70er
Jahren, die also alles andere
als modern sind, aber gut
funktionieren, weil die Mitarbeiter vor Ort gut verdrahtet
sind und das Vertrauen der
Kunden genießen.“
Auch Berater Nolte sieht
trotz allem eine Zukunft für
die Filialen: „Wenn es um
wichtige Themen geht, etwa
um eine Immobilienfinanzierung, gehen die meisten Kunden doch lieber in die Filiale,
weil sie einen Eindruck von
ihrem Geschäftspartner, also
dem Bankberater, bekommen
wollen“, sagt er. „Nach unseren Untersuchungen sind
70 Prozent der Deutschen bereit, einen Weg von 15 Minuten zur Bank in kauf zu nehmen. Geht es um kompliziertere Geschäfte, akzeptieren
sie auch bis zu 30 Minuten.“
& Finanzen
5Recht
SPEZIAL
RECHT & FINANZEN
Gian Hessami
Handelsblatt
Aachen Ob Fahrzeuge, Industriemaschinen, IT-Equipment oder komplette Fabrikanlagen: Leasing ist im Mittelstand fest verwurzelt. Drei
von vier mittelständischen
Unternehmen ziehen Leasing regelmäßig in Betracht,
wenn sie Investitionen planen. Für 40 Prozent ist Leasing erste Wahl bei Investitionsplänen, der Investitionskredit folgt mit deutlichem
Abstand. „Eine Firma kann
neue Technologien früher
und schneller einführen und
damit besser auf sich ändernde Anforderungen des Marktes reagieren“, beschreibt etwa der Leasing-Anbieter
Grenkeleasing die Vorteile.
Aber auch die geringe Kapitalbindung macht die Finanzierungsform für viele attraktiv. Im Gegensatz zur Barzahlung zahlt der Leasingnehmer in der Regel eine monatliche Nutzungsgebühr.
Dies schont die Liquidität
und entlastet die Kreditlinien
bei den Banken. Im optimalen Fall kann das Unternehmen die Leasingraten mit
den Überschüssen finanzieren, die das geleaste Projekt
erwirtschaftet.
Außerdem ist die Investition bilanzneutral, weil die
Leasinggesellschaft – und
nicht der Leasingnehmer –
die geleasten Güter bilanziert.
Damit entfällt der Vermögensposten auf der Aktivseite.
Zugleich verringern sich die
Verbindlichkeiten auf der
Passivseite im Vergleich zu einer Kreditfinanzierung. Eine
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Leasing ist Trumpf
Vorzüge wie geringe Kapitalbildung
und Bilanzneutralität überzeugen viele Mittelständler.
geringere Bilanzsumme wiederum erhöht die Leistungskennzahlen der Unternehmensbewertung. So verbessert sich die Eigenkapitalquote, was sich wiederum positiv
auf das Kreditrating auswirkt.
Als wichtigste Aspekte für
Investitionen mittels Leasing
nennen laut Bundesverband
Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) mittelständische
Unternehmen die Liquiditätsschonung, die gleichmäßige
und genaue Kalkulierbarkeit
der Kosten sowie die Möglichkeit, Betriebsmittel auf dem
neusten Stand nutzen zu kön-
nen. Aber auch ergänzende
Dienstleistungen gewinnen
für den Mittelstand aktuell
und in Zukunft immer stärker
an Bedeutung, wie die aktuelle TNS-Marktstudie des BDL
zeigt.
„Die Planbarkeit und
Transparenz der Investitions-
Werkzeugscheiben-Magazin von Gildemeister: Viele Mittelständler setzen auf die Finanzierung
mittels Leasing.
dpa
kosten ist ein entscheidendes
Argument für Unternehmen,
Leasing zu nutzen. In seiner
Wirkung ist es mit einer
100-prozentigen Fremdfinanzierung vergleichbar, die in
der Kreditwirtschaft praktisch nicht angeboten wird“,
sagt BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fitter. Nach dem
„Pay-as-you-earn-Prinzip“ ließen sich die Leasingraten aus
den Erträgen des Investitionsobjekts bestreiten. Dadurch schone Leasing die Liquidität und lasse Kreditlinien unberührt.
Darüber hinaus lassen sich
mit der Leasingvariante „Sale-and-lease-back“ auch stille
Reserven mobilisieren. Die
Leasing-Gesellschaft kauft
das Leasing-Objekt vom künftigen Leasing-Nehmer und
verleast es diesem anschließend wieder zurück. Dadurch erzielt der LeasingNehmer einen Liquiditätszufluss, verbessert die Bilanzkennzahlen und optimiert
die Bilanzstruktur.
„Die Möglichkeiten, ergänzend zur Finanzierung Serviceleistungen der LeasingGesellschaften zu nutzen,
werden noch nicht ausreichend ausgeschöpft“, findet
Fittler. Leasing-Gesellschaften böten ihren Kunden Wartungsarbeiten über Versicherungsleistungen bis hin zum
Full-Service-Vertrag an. „Leasing-Gesellschaften sind zudem Experten für die einzelnen Wirtschaftsgüter und
können ihre Kunden bereits
bei der Auswahl und Nutzungsoptimierung beraten“,
ergänzt er.
Finetrading – mit dem Zwischenhändler Zeit und Geld sparen
Gian Hessami
Handelsblatt
Aachen Zeit ist Geld. Per Finetrading gewinnen Unternehmen Zeit. Bei dieser bankenunabhängigen Dienstleistung finanziert ein Finetrader, eine Art Zwischenhändler, den Einkauf. Der Lieferant profitiert vom Wegfall
des Zahlungsrisikos, da der
Finetrader direkt nach der
Lieferung die Ware für den
Einkäufer bezahlt. Er gewährt dem Unternehmen für
die Rückzahlung einen Zeitraum, zum Beispiel bis zu
120 Tage. Dafür erhebt er ei-
ne Gebühr, die von der Bonität des Unternehmens und
der Dauer der Nutzung abhängig ist.
Der Vorteil für die einkaufende Firma: Sie kann ihre
Waren dann bestellen, wenn
sie produzieren will, und bezahlt erst, wenn sie am Markt
Umsatz generiert. „Unsere
Kunden entlasten ihre liquiden Mittel durch gezielte Einkäufe und nutzen diese Zeit,
bevor sie die Lieferungen bezahlen müssen“, sagt Petri
Pennanen, Geschäftsführer
von WCF Finetrading. Dies
macht die Firmen zahlungs-
kräftiger. Die Kosten, die dabei entstehen, steuert das
Unternehmen durch den
Zeitpunkt der Rückzahlung.
Je kürzer die Laufzeit, desto
geringer die Kosten. „Finetrading macht Unternehmen
flexibler und reaktionsschneller“, so Pennanen.
Die Vorteile von Finetrading nutzt auch die Wilhelm
Schulz GmbH aus Krefeld.
Das Unternehmen produziert Rohrverbindungsstücke aus Stahl und liefert diese weltweit an die Öl-, Gasund Energiegewinnungsindustrie. Materiallager in
wichtigen Regionen, etwa in
Brasilien, USA und Singapur,
garantieren schnellstmögliche Materialverfügbarkeit.
Um die Lieferfähigkeit vor
Ort gewährleisten zu können, hat die Firma Warenlager am jeweiligen Hauptsitz
eingerichtet.
„Vorfinanzierungen und
lange Zahlungsziele unserer
ausländischen Kunden stellen uns immer wieder vor die
Herausforderung, unser
Wachstum zu finanzieren“,
sagt Rainer Floeth, Geschäftsführer bei Wilhelm
Schulz.
Per Finetrading kann seine Firma die Lager vorfinanzieren. Das Unternehmen
erhält mehr Spielraum und
ist permanent lieferf ähig.
Weiter werden die Bankenlinien mit den aufwendigen
Einlagerungen nicht blockiert, und die ausländischen Vertriebsgesellschaften erhalten ein verlängertes Zahlungsziel bis zu 120
Tagen, wie Floeth erklärt:
„Finetrading verschafft uns
die zusätzliche Liquidität,
um die Herausforderungen
unseres Geschäftes zu meistern.“
& Investition
6Strategie
SPEZIAL
STRATEGIE & INVESTITION
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Mittelständler
erobern die USA
Viele deutsche Unternehmen produzieren
inzwischen in Amerika. Wer seine Produkte
gut vermarktet, dem winkt ein
großes Wachstumspotenzial.
HB I Düsseldorf Wenn Gregg Holst an
den US-Markt denkt, fängt er an zu
schwärmen: „Es gibt hier so viele
Möglichkeiten zu wachsen“, sagt der
US-Chef des deutschen Mittelständlers Rittal. „Der Markt hat ein riesiges
Potenzial.“ Holst weiß, wovon er
spricht: In den vergangenen drei Jahren hat es der weltweit führende Spezialist für den Bau industrieller
Schaltschränke geschafft, den Umsatz in den USA auf 200 Millionen
Dollar zu verdoppeln und damit näher an den heimischen Marktführer
Hoffman Pentair heranzurücken.
Der kommt auf einen Marktanteil
von rund 30 Prozent. Rittal, als „solide Nummer zwei“, liegt bei zehn Prozent. Für die Hessen war es schon
nicht leicht, die Marke zu erreichen,
erinnert sich Holst. Zwar ist der Mittelständler schon seit über 30 Jahren
in den USA vertreten und hat ein eigenes Produktionswerk in Ohio,
„aber der Markteintritt ist schwierig“,
sagt er. „Vor allem die lokale Konkurrenz ist hart.“
Der Mittelständler mit rund 2,2
Milliarden Euro Umsatz rüstet Rechenzentren aus, indem er beispiels-
weise für die notwendige Kühlung
von Tausenden Servern sorgt. „Gerade der IT-Bereich wächst sehr stark“,
sagt Holst. „Technologieführerschaft
reicht in den USA aber nicht aus, um
ein Premium zu fordern. Sie brauchen wettbewerbsfähige Preise“, sagt
Holst. Deshalb sei es wichtig, eine eigene Produktion in den USA aufzubauen, um Produkte technologisch
im Vergleich zum deutschen Pendant
abzurüsten und dadurch günstiger
zu machen. So werden 85 Prozent
der in den USA verkauften Rittal-Produkte von knapp 800 Mitarbeitern in
Ohio hergestellt. Zweite Hürde: USKunden verlangen eine prompte Lieferung – keine leichte Aufgabe. „Die
Logistik ist sehr komplex“, sagt Holst.
„Es ist eben ein großes Land.“
Der Verbindungs-und Automatisierungsspezialist Phoenix Contact
aus dem ostwestfälischen Blomberg
arbeitet deshalb mit einem der großen amerikanischen Distributionsunternehmen wie Graybar zusammen. Ein Großteil der rund 60 000
Artikel, die der Weltmarktführer für
elektronische Vernetzung von Industrieanlagen herstellt, vertreibt es
High-Tech aus Deutschland: Die Cebit hat sich als Schaufenster deutscher Firmen für Interessenten aus aller Welt etabliert.
dpa
über diesen Kanal. Rund 15 Prozent
des Umsatzes von rund 1,8 Milliarden
Euro macht Phoenix Contact in den
USA, etwa 700 Mitarbeiter arbeiten
in Harrisburg, Pennsylvania. „Wir
verbinden alles“, sagt Frank Stührenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung, „das erste, was Sie in der Industrie brauchen, ist eine sichere und
stabile Verbindung.“
Eine neue Sprache für Maschinen
HB I Freiberg Für Privatnutzer ist es selbstverständlich:
Der USB-Stick passt an den
Fernseher, das Mobiltelefon
lässt sich per Bluetooth mit
dem Autoradio verbinden.
Doch das funktioniert nur,
weil sich die Hersteller auf
gemeinsame Schnittstellen
verständigt haben und auf
Regeln, wie die Geräte miteinander kommunizieren sollen. Schwieriger wird es,
wenn Maschinen, Produktteile und Computer vernetzt
werden sollen. Da müssen
neue Standards her. Die fehlen noch. Der „Deutsche Industrie 4.0 Index“, eine Umfrage der Unternehmensberatung Staufen, ergab: Mehr
als die Hälfte der befragten
179 Industriefirmen sieht es
als Hindernis auf dem Weg
zur vernetzten Produktion,
dass es keine Standards gibt.
Industrieverbände haben
jetzt das Standardization
Council Industrie 4.0 gegründet. Ziel dieser Normungsinitiative: Man will die
noch bestehenden Branchengrenzen zwischen Elek-
trotechnik, Maschinenbau
und IT überwinden. Zuvor
hatten die Branchenverbände – der Digitalverband Bitkom, der Verband Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau
und der Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie – bereits in der
Plattform Industrie 4.0 zusammengearbeitet.
Seit März arbeiten sie zusammen. Was das bringt,
zeigt Bosch. Eine Software
hilft dort, die Produktion von
Hydraulikventilen vorausschauend zu steuern – und
dadurch weniger Strom zu
Bosch-Logo über der Autobahn: Eine neue Form der Verständigung.
dpa
verbrauchen. Dabei funktioniert die Produktionsanlage
nach deutschen Standards,
das Energiemanagement
nach amerikanischen. „Ihren
vollen Nutzen kann Industrie
4.0 nur entfalten, wenn sie
nicht an nationalen Grenzen
gestoppt wird“, sagt BoschGeschäftsführer Werner
Struth. Dennoch wollen die
Unternehmen zunächst in
Deutschland das Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0
weiterentwickeln. Es bildet
den Rahmen, in den Einzelstandards eingebettet werden. Jedes Gerät bekommt eine Beschreibung, die von anderen Maschinen gelesen
werden kann. Außerdem erkennt man auf den ersten
Blick, wo Standards sich
überschneiden.
Entscheider
& Geld
7 SPEZIAL
ENTSCHEIDER
& GELD
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
US-Blue-Chips sind die besten Aktien
Vor allem amerikanische Biotech-Papiere
gehören zu den erfolgreichsten Titeln
weltweit. Das zeigt eine exklusive Studie.
G. Kokologiannis, U. Sommer
Handelsblatt
Frankfurt Auf bewährte Aktienschwergewichte sollen
Anleger nach Einschätzung
von Experten setzen, wenn es
an den Börsen ungemütlich
zugeht – so wie derzeit. Sie gelten als krisensicher und weniger schwankungsreich. Welche dieser „Large Caps“ Investoren langfristig die höchsten
Renditen liefern, ermittelt
jährlich die Boston Consulting Group (BCG). In der neuen Auswertung des Beratungsunternehmens, die dem
Handelsblatt exklusiv vorliegt, sind es hauptsächlich
Biopharma-Unternehmen,
die es in die Top-Ten-Liste
schaffen – wie schon im Vorjahr.
Mit großem Abstand auf
Platz eins steht der US-Branchenriese Regeneron Pharmaceuticals. Der Renditekönig lieferte seinen Anteilseignern im Vergleichszeitraum
2011 bis 2015 eine durchschnittliche jährliche Aktienrendite (Total Shareholder
Return, TSR) von 75,3 Prozent.
Der TSR beinhaltet dabei
Kursgewinne und Dividendenzahlungen.
Sieben der zehn besten Firmen haben ihren Stammsitz
in den USA. Die Biotech-Branche ist besonders stark vertreten. Neben Regeneron gehören dazu die Branchenmitbewerber Allergan, Gilead Sci-
nach Marktkapitalisierung
hundert größten Unternehmen laut Handelsblatt-Berechnungen in den USA beheimatet, nur noch 25 in Europa. „Derzeit stellen amerikanische Large-Cap-Aktien in
unseren gemischten Portfolios das größte Übergewicht
auf der Aktienseite dar“, sagt
Christian Preussner, Aktienstratege von JP Morgan.
Die USA verdanken ihre
Weltmachtrolle vor allem der
digitalen Revolution, in der
sie die gesamte Wertschöpfungskette beherrschen: von
Netzwerkriesen wie Cisco
über Telekommunikationskonzerne wie AT&T, Chip-Größen wie Intel bis hin zu Onlineplattformen wie Amazon.
Allein Facebook ist mit 1,5 Milliarden Usern der größte
„Staat“ der Welt, wenn auch
nur ein virtueller. Sie alle gehören zur Riege der wertvollsten Konzerne.
Während in Europa noch
die „Old Economy“ punktet
mit den Ölriesen Royal Dutch
Shell und Total oder dem
Nahrungsmittelkonzern Nestlé, ist in der größten Volkswirtschaft der IT-Sektor zur
Leitbranche für den Rest des
Planeten aufgestiegen. „Die
Digitalisierung entwickelt
sich zum alles beherrschenden Trend und stellt die Geschäftsmodelle von Unternehmen und ganzen Branchen infrage“, warnt Thomas
Harms, Partner der Unternehmensberatung EY mit Blick
auf Europa.
Die USA dominieren zwei
weitere Schlüsselbranchen:
Anders als die Europäer haben sie ihre Banken nach der
Finanzkrise sehr viel schneller mit frischem Kapital ausgestattet – und ihnen zu neuer
Größe verholfen. Institutsgrößen wie Visa und Mastercard
ences sowie Biogen, die mit
zählen mit einem Nettogeeinem TSR von 43,3 Prozent,
winn von zusammen zehn
41,4 Prozent und 35,5 Prozent
Milliarden Euro zu den Topdie Rankingplätze zwei, drei
Aktien. Und Biotech-Konzersowie sechs belegen. Die USne wie Gilead und Allergan
Kreditkartenkonzerne Visa
strotzen mit Rekordgewinnen
und Mastercard belegen mit
von zusammen 22 Milliarden
einem TSR von 35,6 Prozent
Dollar noch mehr vor Kraft.
den fünften und mit 34,7 ProAuch wenn es die Dominanz
zent den zehnten Platz. Bei
der Biotech-Industrie zuNetflix beträgt der annualinächst anders vermuten lässt:
sierte Ertrag aus KursgewinWill man als Anleger übernen und Dividenden 35,4 Produrchschnittliche Erträge erzent und beschert dem Streazielen, reicht es nicht, einfach
mingdienst Rang acht.
breit zu investieren: „Die EinNoch nie seit Anfang der
schätzung dieser Sektoren ist
siebziger Jahre haben US-Firgrundsätzlich sehr einzelakmen den Rest der Börsenwelt
tienspezifisch“, sagt JP-Morderart dominiert. Insgesamt
gan-Mann Preussner.
sind sogar 53 der weltweit
Nicht nur bei Biotechs
kommt es auf die Einzeltitelauswahl an: Das zeigt die
enorme Spannweite der AkDie Top-Unternehmen nach Total Shareholder Return (TSR)* in Prozent
tienrenditen innerhalb der 28
analysierten Sektoren. So ha75,3 % ben die jeweils Branchenbes1 Regeneron Pharmaceuticals USA
Pharma
2 Allergan
Pharma
USA
43,3 % ten im Vergleich zum Mittelwert ihrer Gruppe einen
3 Gilead Sciences
Pharma
USA
41,4 % Mehrertrag erreicht von 17
Prozentpunkten bei den Ban4 Naspers
Südafrika Medien
41,1 % ken und Versicherungen und
5 Visa
Technologie
USA
35,6 % bis zu 63 Prozent im Automobilbereich.
6 Biogen
Pharma
USA
35,5 %
Und noch schwieriger, als
7 Tencent
Medien
China
35,5 % hohe Renditen zu generieren,
ist es offenbar, diese dauer8 Netflix
Medien
USA
35,4 % haft im Spitzenbereich zu hal9 KDDI
Telekommunikation 34,9 % ten. So schafften es bisher nur
Japan
der chinesische Social-Media10 Mastercard
Technologie
USA
34,7 % Spezialist Tencent sowie Gilead mindestens dreimal in die
seit 1999 ermittelten Top Ten
TSR = Kursgewinn der Aktie plus Dividendenausschüttung; *Durchschnitt Jahreswerte 2011 bis 2015
Handelsblatt
Quellen: Unternehmen, S&P Capital IQ, BCG der Bluechips .
Pharma stark
BULLE & BÄR Geldanlage fürs Kind? Fonds und Edelmetall
D
er Freund klingt erleichtert. „Ich hab’s getan“,
sagt er. „Das Geld ist angelegt.“ Nach einigen Wochen
des Nachdenkens. Es ging um
einen recht üppigen Betrag
für seine minderjährige Tochter. Der Freund wollte von einer Durchschnittslösung
nichts wissen. Durchschnitt
heißt hier: mit dem Geld das
tun, was eigentlich alle machen, was eben der Durchschnitt macht. Konkret: Drei
Viertel der liquiden Geldbeträge landen in einer Bankeinlage oder einem anderen
Zinsprodukt. Dumm ist nur,
dass es praktisch keinen Zins
mehr gibt.
Der Freund hält das natürlich für uninteressant. Die Unternehmensberatung McKinsey kam in einer sehr langfristigen Vorausschau gerade zu
ähnlichen Ergebnissen. Generell dürften die Wertpapiererträge nach mehreren fetten
Dekaden in den kommenden
Jahren schrumpfen.
Der Freund glaubt wie die
McKinsey-Experten, dass bei
Anleihen dann gar nichts
mehr drin ist. Möglicherweise
werden sie sogar Verluste
produzieren. Mit Aktien ist
man aus dem Schneider,
wenn man die Wertschwankungen verkraften kann. Sie
sollen immerhin noch ein
paar Prozente pro Jahr einspielen.
Der Freund argumentierte, seine Tochter werde das
Geld in den nächsten Jahren
noch nicht benötigen. Deshalb habe er sich für einen
populären Mischfonds mit
guter Leistungsbilanz entschieden. Ein bisschen
Bauchschmerz sei schon da-
bei gewesen, wie er zugibt.
Die Erfahrung zeige, dass gute Geldmanager doch irgendwann von ihrer Erfolgsspur
abgekommen seien.
Der Freund gab sich dennoch einen Ruck. Mit dem
Geldverwalter sei es ja wie
mit einem Arzt, beruhigt er
sich. Auch den suche man
vorher genau aus. Der Rest
sei Vertrauen in die Fähigkeiten des Gewählten. Sein Manager setze im Wertpapiermix des Fonds stark auf Aktien, weniger auf Zinspapiere.
Das gefalle ihm.
Der Freund zweigte vom
kompletten Geldbetrag einen
überschaubaren Teil ab. Zum
Spaß und auch aus Überzeugung,. Für eine kleine Summe
habe er die Aktie einer Edelmetallmine gekauft. Da könne
sich die Tochter auch mehr
darunter vorstellen.
Der Freund geht anders
vor als die meisten seiner
Landsleute. Anders heißt
hier: Er macht es richtig, eigentlich doppelt richtig. Die
Mischung aus Aktien und einer Absicherung ist zukunftsfähig.
Ingo Narat
8Auszeit
AUSZEIT
NEWS AM ABEND
MONTAG, 9. MAI 2016
Platinis letzte Schlacht
Kühleres Wetter hilft
Feuerwehr in Kanada
Kühlere Temperaturen lassen
die Feuerwehrleute im kanadischen Alberta hoffen: Die
Chancen, den gewaltigen
Waldbrand einzugrenzen,
steigen. In der Nacht trieb
der Wind die Flammen in
Richtung Südosten, weg von
der zerstörten Stadt Fort
McMurray. Dies sei „tolles
Wetter“ für die Brandbekämpfung, sagte Feuerwehrchef Chad Morrison . „Wir
nehmen an, dass wir bei dem
kühleren Wetter den Brand
dort für mehrere Tage aufhalten können.“
dpa I Lausanne Michel Platini tritt als
Präsident der Europäischen FußballUnion (Uefa) zurück. Das teilte der
Franzose heute in einer persönlichen Erklärung mit. Zuvor hatte der Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im Wesentlichen
die Sperre Platinis bestätigt. Platini will aber vor Schweizer Zivilgerichten gegen das CAS-Urteil
vorgehen. Das Gericht hatte die
vom Fußball-Weltverband verhängte Sperre lediglich um zwei
auf vier Jahre reduziert.
„Ich nehme die Entscheidung
des CAS zur Kenntnis, halte sie
aber für eine gravierende Ungerechtigkeit“, hieß es in der Stellungnahme Platinis. Der frühere
Profi war vom Weltverband
ebenso wie der ehemalige FifaChef Joseph Blatter für sechs
Jahre gesperrt worden. Zwei
Millionen Schweizer Franken
hatte Platini im Jahr 2011 von
Blatter bekommen. Laut des
Funktionärsduos war die Zahlung ein verspätetes Gehalt für Michel Platini war seit 2007 Uefa-Präsident.
mer halte eine lange Sperre „im Lichte
der Spitzenfunktion von Herrn Platini,
der Abwesenheit jeglicher Reue und
des Einflusses dieser Sache auf den Ruf
der Fifa“ für gerechtfertigt. Die Entscheidung der Richter sei einstimmig
erfolgt.
Für Platini hätte sich nur bei einer
Gesamtdauer von maximal einem Jahr
die theoretische Chance auf eine Rückkehr in den Chefsessel
der Uefa ergeben. Für den
18. Mai hat Europas Kontinentalverband eine Sondersitzung seines Exekutivkomitees anberaumt, um über das Prozedere
einer nun anstehenden Präsidentenneuwahl zu beratschlagen.
Da die Fristen für eine Kür vor
dem EM-Anpfiff sehr knapp
sind, scheint die Wahl eines Platini-Nachfolgers im September
wahrscheinlich. Blatters Fall soll
zu einem späteren Zeitpunkt in
diesem Monat vor dem CAS verhandelt werden. Alles andere als
eine Bestätigung der Sperre
auch in diesem Fall wäre nach
dem aktuellen Richterspruch eine Überraschung. Zu Blatters
Nachfolger wurde bereits der
frühere Uefa-Generalsekretär
ap Gianni Infantino gewählt.
Lange Partynacht für Leipzigs Fußballer
dpa I Leipzig Mit einem Höhenfeuerwerk an der Red Bull
Arena haben RB Leipzig und
seine Fans den Aufstieg in die
Fußball-Bundesliga gefeiert.
Nach einem Abendessen im
Mannschaftskreis in der klubeigenen Trainingsakademie
am Cottaweg, zu der die Spie-
ler nach dem gemeisterten
Aufstieg in einem offenen
Doppelstock-Oldtimerbus
fuhren, zogen die Spieler um
Kapitän Dominik Kaiser zur
Party in eine Leipziger Disco
weiter.
Während das Team in in
der Nacht feierte, erstrahlte
5
3 9
7 6 4
4
9 3 2
8
6
9
1
8 6
3
7
2 1
9
5
6
1
8
3 4 5
1
4
2 3
7
7
6
2
1
2 5
3
Testen Sie Ihr Englisch!
9
4
7
1
6
Routinier Marvin Compper
sieht das RB-Team auch in der
kommenden Bundesliga-Saison weiter auf dem Weg nach
oben. „Es zeigt einfach, was
das hier in Leipzig für ein
schlafender Riese war. Den
haben wir jetzt geweckt“, sagte der Verteidiger.
8
9
1 9
7
3 8 5
4
der Leipziger Uni-Riese in den
Farben rot-weiß und mit dem
Logo der Aufstiegsshirts: „Wir
sind E1NS“. Die große Aufstiegsfeier auf dem Leipziger
Marktplatz inklusive Auftritt
auf dem Balkon des Alten Rathauses ist für Pfingstmontag
geplant.
JUST A MINUTE
Zahlenspiel für Kreuz- und Querdenker
Schwer
Mittel
SUDOKU
Platinis Dienste um die Jahrtausendwende. Verbucht wurde die Summe in
den Fifa-Büchern aber nicht.
„Die Kammer ist nicht überzeugt von
der Rechtmäßigkeit der Zahlung“, hieß
es in der CAS-Mitteilung. Zudem soll
Platini von der Verlängerung eines Altersvorsorge-Plans profitiert haben, „zu
der er nicht berechtigt war“. Die Kam-
6
8
Anleitung: Füllen Sie die Matrix mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Ziffer darf nur einmal in
jeder Spalte, Reihe und den 3x3-Feldern vorkommen. Doppelungen sind nicht erlaubt.
Die Lösungen zum Sudoku finden Sie in der nächsten Ausgabe des Handelsblatts.
3
4
„I hope I‘ll pass my exam. Keep
your _____ crossed.“
a) fingers
b) thumbs
c) toes
Antwort a): keep your fingers crossed – die Daumen drücken
Umstrittene Hitler-Skulptur
für 17 Millionen versteigert
Eine umstrittene Plastik, die
Adolf Hitler knieend beim
Beten zeigt, ist in New York
für 17,2 Millionen Dollar versteigert worden. Für ein
Werk des italienischen
Künstlers Maurizio Cattelan
sei dies ein Rekord, teilte das
Auktionshaus Christie‘s mit.
Die etwa einen Meter große
Skulptur aus Wachs, Polyesterharz und Menschenhaar
sieht von hinten aus wie ein
knieender Junge. Dass es
sich in Wirklichkeit um den
Nazi-Diktator in grauem Anzug handelt, erschließt sich
erst bei der Ansicht von vorne. Cattelan (55) gilt in der
Kunstwelt als Provokateur.
Der Uefa-Chef scheitert
mit seiner Berufung vor
dem Sportgerichtshof CAS
– und tritt zurück.
Lernen Sie das Englischmagazin für den beruflichen Erfolg jetzt kennen:
www.business-spotlight.de/hb © Business Spotlight, Spotlight Verlag