MONTAG, 9.5.16 · NR. 088 STAND 14 UHR Eine Dienstleistung von Titelseite NEWS AM ABEND Deutsche Leasing Edition Österreichs Kanzler tritt ab Service SPEZIAL Banken & Sparkassen S. 4 Recht & Finanzen S. 5 Strategie & Investition S. 6 Entscheider & Geld S. 7 Erstellt von Handelsblatt exklusiv für Deutsche Leasing Montag, 9.5.2016 Vortag: 9 869,95 Punkte 9 850 9 779,65 Pkt. 9 800 9 750 9:00 13:00 HEUTE IWF fordert Reformen von Deutschland Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu weiteren Reformen und mehr Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert. „Weitere Fortschritte bei Strukturreformen würden das Potenzialwachstum beleben“, schreiben die IWF-Experten in ihren heute vorgelegten Empfehlungen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge sowie Frauen und ältere Arbeitnehmer sollten erweitert werden. Der IWF spricht sich zudem für ein späteres Renteneintrittsalter aus. Brexit: EU-Befürworter liegen leicht vorn Es bleibt spannend in Sachen Brexit: Für den Verbleib Großbritanniens in der EU würden derzeit 42 Prozent der Wähler stimmen, meldet die „Times“ unter Berufung auf eine YouGov-Umfrage. 40 Prozent würden sich demnach für den EU-Ausstieg entscheiden. Sechs Prozent der Befragten waren noch unentschlossen. Handelsblatt | Quelle: Bloomberg DAX Das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundespräsidentenwahl hatte Werner Faymann massiv unter Druck gesetzt. dpa/rtr I Wien Werner Faymann galt als Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) lange als Überlebenskünstler. Acht Jahre lang war der gebürtige Wiener als Parteiobmann an der Spitze der SPÖ – und das zum Teil heftig umstritten. Nun ist er heute Mittag zurückgetreten. Er werde auch den VorsSPÖ-Vorsitz aufgeben, sagte er. Die SPÖ hatte bei der Bundespräsidentenwahl im April eine Niederlage erlitten, als der Kandidat der rechtsgerichteten FPÖ die meisten Stimmen erhielt und der SPÖ- Kandidat weit abgeschlagen wurde. Die Börse in Wien gab nach der Nachricht ihre Gewinne weitgehend ab. „Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten.“ Faymann, der in einer Koalition mit der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) regierte, hatte in der Flüchtlingskrise eine Kehrtwende gemacht und die Grenzen des Landes weitgehend geschlossen. Er stellte sich damit in eine Linie mit den Balkanstaaten, was auch zu Verstimmungen mit der Bundesregierung führte. Faymann stand auf der einen Seite unter Druck von Seiten der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), die gegen die massenhafte Einwanderung Front machte. Auf der anderen Seite wurde Faymann aber auch innerhalb seiner Partei vom linken Flügel kritisiert. Deutsche Industrie gibt Grund zur Hoffnung dpa I Wiesbaden Die starke Nachfrage aus dem Ausland nach Produkten „Made in Germany“ beflügelt die Hoffnung auf ein kräftiges Wachstum der deutschen Wirtschaft zum Jahresbeginn. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, gingen bei der Industrie im März saison- und arbeitstäglich bereinigt 1,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Februar. Dabei zogen vor allem die Aufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone kräftig an (plus 6,2 Prozent). Die Konsumlaune der Verbraucher und der milde Winter, von dem vor allem der Bau profitiert, haben nach Einschätzung von Ökonomen das Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal erhöht. Die Experten rechnen im Schnitt mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Erste Ergebnisse sollen Freitag vorlegen. Werner Faymann: Seit 2008 SPÖ-Chef. rtr Besonders umstritten war, welche Formen der Zusammenarbeit mit der FPÖ es geben solle. Faymann verteidigte immer wieder das Ende der Willkommenskultur“und die zunehmend restriktivere Flüchtlingspolitik des Landes. „Es wäre verantwortungslos gewesen, nicht auch eigene Maßnahmen zu setzen.“ Seit Faymann SPÖ-Chef war, verlor die Partei bei praktisch jeder Wahl Stimmen. Das brachte zuletzt auch die eigene Basis auf die Barrikaden. Große Teile der eigenen Mitglieder buhten den zweifachen Vater bei dem traditionellen MaiAufmarsch medienwirksam und lautstark aus. Sie forderten den Rücktritt Faymanns, um die Partei fit für die Zukunft machen zu können. 23. Handelsblatt Jahrestagung Immobilienwirtschaft 2016 29. und 30. Juni 2016, Hamburg Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter: 02 11.96 86 – 37 58 Konzeption und Organisation: Wirtschaft & Politik 2 WIRTSCHAFT & POLITIK NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Moskau feiert Sieg über Nazis Fünf Jahre Haft für Mitglied der Al-Nusra-Front In einem Prozess wegen der Mitgliedschaft in der syrischirakischen Terrororganisation Al-Nusra-Front ist ein Islamist in Frankfurt zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht geht davon aus, dass der Angeklagte in dem syrischen Ableger der Terrororganisation Al-Kaida eine mehrwöchige Waffenausbildung absolviert und auch mehrere Waffen besessen hat. Auf das Konto der Al Nusra-Front gehen bislang rund 1500 Anschläge. Kim baut sein Atomwaffen-Arsenal aus Nordkorea will die atomare Bewaffnung seiner Armee forcieren. Der Kongress der Arbeiterpartei habe den Ausbau der Nuklear-Streitkräfte zur Selbstverteidigung beschlossen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Atomwaffen sollen nur dann eingesetzt werden, wenn die Souveränität Nordkoreas durch andere Staaten mit solchen Waffen verletzt wird. Chinas Exporte stabil Die Ausfuhren der Volksrepublik legten in Yuan berechnet um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, fielen in Dollar berechnet allerdings um 1,8 Prozent, wie die Zollverwaltung des Landes mitteilte. Die Einfuhren brachen in Dollar um 10,9 Prozent ein, was zu einem Handelsbilanzüberschuss von 45,6 Milliarden Dollar führte. Fast 10 000 Soldaten, Panzer und Militärgeräte: Mit einer riesigen Militärparade hat Russland heute dem Sieg der Alliierten Siegs über NaziDeutschland im Zweiten Weltkrieg gedacht. Staatschef Wladimir Putin rief die internationale Gemeinschaft zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus auf: „Wir müssen diesen Feind besiegen. In Russland gilt der 9. Mai 1945 als „Tag des Sieges“, da an diesem Tag die deutsche Wehrmacht im sowjetischen Hauptquartier kapitulierte. dpa Tsipras liefert Das griechische Parlament verabschiedet das bis zuletzt umstrittene Reformpaket. Doch schon Ende des Monats müssen neue Sparauflagen ratifiziert werden. HB I Athen Trotz immenser Proteste der Bevölkerung, die Ende vergangener Woche in einem Generalstreik gipfelten und das ganze Land lahmlegten, hat das griechische Parlament in der Nacht ein neues Sparprogramm beschlossen, das dem schuldengeplagten Euro-Land den Weg für weitere internationale Finanzhilfen ebnen soll. Nach einer zweitägigen hitzigen Debatte sicherte sich Premierminister Alexis Tsipras ausreichend Stimmen für eine Annahme der umstrittenen Reformpläne, die Rentenkürzungen und Steuererhöhungen umfassen. Die Reformen sollen den Weg ebnen für weitere internationale Milliardenhilfen für das Euro-Land. Tsipras verfügt im Parlament über eine knappe Mehrheit von 153 der 300 Neuer Ärger dpa I Tel Aviv Der ehemalige israelische Atomtechniker Mordechai Vanunu ist nach israelischen Medienberichten wegen Verstößen Abgeordneten. Alle Abgeordneten der links-geführten Koalition stimmten für das Sparpaket. Die Opposition griff die Regierung scharf an. Der Regierungschef habe „Hoffnung zu Verzweiflung“ werden lassen, sagte ein Vertreter der sozialdemokratischen Pasok. Der Chef der konservativen Nea Dimokratia, Kyriakos Mitsotakis, sagte: „Die Maßnahmen werden ein Grabstein für die Wachstumsaussichten sein“. Finanzminister Euklid Tsakalotos sagte, die Reform werde die Reichen und nicht die Armen belasten. Das Programm sieht unter anderem eine nationale Rente in Höhe von 384 Euro pro Monat und eine Erhöhung der sogenannten Solidaritätssteuer vor. „Wir haben unser Versprechen gehalten, nun müssen der IWF und Deutschland eine tragbare Lösung finden, eine Lösung für die Schulden, die Investoren eine klare Zukunftsperspektive eröffnet“, sagte Tsakalotos. Das Parlamentsvotum dürfte dem Finanzminister bei dem für den Nachmittag geplanten Treffen mit seinen EuroKollegen den Rücken stärken. Die Minister wollen sich von den Prüf-Institutionen von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) über den Stand der Umsetzung angemahnter Reformen informieren lassen. Eine Einigung auf eine neue Auszahlung wird heute nicht erwartet – lediglich eine Annäherung der unterschiedlichen Positionen. Erstmals sind Schuldenerleichterungen im Gespräch. Die positive Abstimmung der Nacht könnte Griechenland Milliarden bringen, die es auch braucht. Doch das Geld wird für den Schuldendienst nicht ausreichen: Bereits Ende Mai muss bereits das nächste Steuerpaket durchs Parlament geboxt werden. für Nuklear-Whistleblower Vanunu gegen Bewährungsauflagen angeklagt worden. Wie die israelische Zeitung „Times of Israel“ berichtete, wird ihm vorgeworfen, im September vergangenen Jahres einem ausländischen Fernsehteam ein Interview gegeben zu haben. Auch habe er seine Wohnung im selben Gebäude gewechselt, ohne die Polizei zu informieren. Mordechai Vanunu: 2004 hat er das Gefängnis verlassen. ap Nach dem Interview des Senders Channel 2 im September war Vanunu verhaftet worden. Außerdem habe Vanunu zwei Amerikaner in Jerusalem getroffen. Auch das sei ein Verstoß gegen die Gerichtsauflagen, habe es bei Channel 2 geheißen. Vanunu, der als erster das geheime israelische Atomwaffenprogramm öffentlich gemacht hatte, habe gegen die Auflagen verstoßen, die ihm nach der Haftentlassung 2004 gestellt worden seien. Vanunu, damals Techniker im israelischen Nuklearzen- trum Dimona, hatte 1986 einer britischen Zeitung Atomgeheimnisse verraten. Internationale Experten konnten daraus schließen, dass Israel schon damals Kernwaffen besaß. Im selben Jahr entführte ihn der israelische Geheimdienst Mossad von Rom nach Israel. Er wurde zu einer 18-jährigen Haftstrafe verurteilt und 2004 unter Auflagen entlassen. Seitdem hatte Vanunu mehrfach Interviews gegeben und war in der Folge zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden. Impressum Handelsblatt News am Abend Verlag: Handelsblatt GmbH Geschäftsführung: Gabor Steingart (Vorsitzender), Frank Dopheide, Ingo Rieper Redaktion: Sven Afhüppe (verantw.) Peter Pfister (Redaktionsltg.) Sabine Haupt Heide Braasch (Producing) Corporate Editions: Andrea Bartusch Tel.: 0211–887–1097 E-Mail: [email protected] Anschrift: Kasernenstr. 67 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211–887–1550 E-Mail: [email protected] www.newsamabend.com Unternehmen & Märkte 3 UNTERNEHMEN & MÄRKTE Ölkonzern Total greift nach Batteriefirma Saft Der französische Ölkonzern Total will mit einer Übernahme stärker in den Markt für erneuerbare Energien vorstoßen. Total wolle den heimischen Batteriehersteller Saft für knapp eine Milliarde Euro kaufen, kündigten beide Unternehmen heute an. Seit dem Kauf der Solarenergiefirma SunPower vor fünf Jahren ist Total im Geschäft mit erneuerbaren Energien tätig. Ebay will Suche mit Datenbasis verbessern Die Handelsplattform Ebay setzt bei dem Angebot auf ihren Seiten eine einheitliche Datenbasis durch, um die Suche zu verbessern. Dabei sollen globale Artikelnummern und Herstellernummern sowie andere strukturierte Daten die Waren identifizieren. Voith verkauft Industrieservice-Sparte an Finanzinvestor Triton Der Anlagenbauer Voith verkauft sein IndustrieserviceGeschäft an den Finanzinvestor Triton. Die Beteiligungsfirma werde die Sparte mit 18 000 Mitarbeitern unter einem neuem Namen und Markenauftritt fortführen, teilte Voith mit. Der schwäbische Technologiekonzern bleibt zu 20 Prozent an der Sparte beteiligt, die gut eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet. Über den Kaufpreis und Einzelheiten des Vertrages sei Schweigen vereinbart Voith hatte Voith Industrial Services Anfang vergangenen Jahres zum Verkauf gestellt. NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Türkei belebt den Schrottmarkt Stahlrecyclingfirmen können die Nachfrage kaum noch befriedigen. Martin Wocher Handelsblatt Düsseldorf Schrotthändler sind ja einiges gewohnt: Auf Zeiten stürmischer Nachfrage mit auskömmlichen Preise folgen in schöner Regelmäßigkeit deftige Flauten, auch in der Kasse. Das Geschäft ist traditionell eben sehr zyklisch. Doch was sich derzeit auf den internationalen Schrottmärkten abspielt, hat es so schon lange nicht mehr gegeben. Die Preise schießen seit wenigen Wochen in großen Sprüngen nach oben, die Nachfrage ist derzeit größer als das Angebot. Schon fürchtet die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecyclingund Entsorgungsunternehmen (BDSV) erste Engpässe: „Im Mai wird es ganz schwierig mit der ausreichenden Versorgung“, sagte BDSV-Geschäftsführer Ulrich Leuning dem Handelsblatt. „Das Material ist gar nicht verfügbar.“ Das sah Anfang des Jahres noch ganz anders aus: Viele Schrotthändler wähnten sich im Angesicht der Stahlkrise kurz vor dem Aus. Billiger Importstahl aus China und der drastische Verfall der Eisenerzpreise hatten dafür gesorgt, dass sich auch die Herstellung von Stahl aus Recyclingmaterial immer wenig rechnete. Die Preise fielen ins Bodenlose, für eine mittlere Stahlgüte aus Schrott mussten im Januar nur noch gut 140 Euro pro Tonne be- Ein Arbeiter bereitet Schrott zum Recycling in einem Stahlwerk vor. zahlt werden. Die mittelständisch geprägte Branche sah sich unmittelbar in ihrer Existenz bedroht. Unternehmen schrieben Verluste, ein Drittel der Firmen gab an, Mitarbeiter entlassen zu wollen. Weitere Konsequenz der Preisflaute: der Zulauf von handlich gepressten Auswracks und aussortierten Waschmaschinen war nur noch spärlich . „Für ein paar Euro hat kaum einer mehr Interesse, Schrott zu sammeln“, sagte Leuning. Das rächt sich jetzt. Denn seit wenigen Wochen steht wieder ein Mitspieler auf der Bühne, der sich im Laufe des vergangenen Jahres größtenteils verabschiedet hatte: die Türkei. Das Land am Bosporus ist der größte Abnehmer von europäischem Stahlschrott. Mehr als jede zweite Schrotthändler fürchten sich vor China Die Furcht vieler Schrotthändler ist nun, dass dieses Hoch der Preise nur von kurzer Dauer sein könnte. Denn der entscheidende Spieler auf dem internationalen Stahlmarkt bleibt China, weltweit der mit Abstand größte Stahlproduzent. Das Reich der Mitte hatte zuletzt deutlich weniger Stahl in die Weltmärkte gepumpt und damit für eine Erholung der Preise auch bei den Rohstoffen wie Kokskohle und Eisenerz gesorgt. Doch inzwischen haben chinesische Stahlhütten angekündigt, im vergangenen Jahr stillgelegte Hochöfen wieder anzublasen Die Produktion lohne sich wieder für sie, so die Argumentation. Für Europas Stahlkonzerne und auch Schrotthändler ein Schreckensszenario. rtr der rund 17 Millionen Tonnen wandert in den Südosten des Kontinents. Die Türkei produziert ein Großteil ihres Stahls aus Schrott. Deutsche Stahlkonzerne dagegen liefern ihren Stahl mehrheitlich aus der Verhüttung in Hochöfen. Springt die Nachfrage nach türkischem Stahl an, müssen die dortigen Konzerne den Rohstoff in Form von Schrott zukaufen. Das bringt inzwischen manchen deutschen Schrotthändler in die Bredouille. „Einige, die gut spekuliert haben, kommen jetzt groß raus“, sagt Leuning. „Andere nicht“. Viele sind von dem plötzlichen Aufschwung auf dem falschen Fuß erwischt worden. Sie haben Lieferverpflichtungen noch zu niedrigen Preisen abgeschlossen, ohne die Mengen aber auf Lager zu haben. Diese Firmen müssten jetzt teuer zukaufen, sagte Leuning. Amerika-Geschäft bremst Streaming jetzt wichtigste Chemikalienhändler Brenntag Geldquelle von Warner Music rtr I Frankfurt Der weltgrößte Chemikalienhändler Brenntag hat in seinem wichtigen Amerika-Geschäft mit immer stärkerem Gegenwind zu kämpfen. Zum einen setzt dem Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr weiter die Schwäche der nordamerikanische Öl- und Gasbranche zu. Zum anderen kamen Probleme in Lateinamerika hinzu: „Die erhebliche Abwertung der Währung hat die Erträge in Venezuela auf null reduziert“, sagte Konzernchef Steven Holland heute. Insgesamt sank der operative Gewinn (Ebitda) um 1,5 Prozent auf 192,1 Millionen Euro, während der Umsatz bei 2,58 Milliarden Euro praktisch stagnierte. Das Nachsteuerergebnis brach um 28 Prozent auf 66 Millionen Euro ein. „Das erste Quartal 2016 ist insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen verlaufen“, resümierte Holland dennoch. Er hielt an dem Ziel fest, 2016 alle wichtigen Kennziffern zu steigern. Hoffnung auf Erholung des von niedrigen Preisen gebeutelten Öl- und Gasgeschäfts macht sich der Brite vorerst jedoch nicht. Er setzt vielmehr darauf, dass neue Konzerntöchter das Geschäft stützen werden. dpa I New York (Erstmals sind für einen der drei großen Konzerne Streaming-Einnahmen zur größten Geldquelle geworden. Die US-Firma Warner Music erlöst mit Musik aus dem Netz inzwischen mehr als mit Downloads und dem Verkauf von CDs und DVDs. Im vergangenen Quartal sprangen die Streaming-Einnahmen im Jahresvergleich um 72 Millionen Dollar hoch, bei den Downloads gab es dagegen einen Rückgang von 17 Millionen Dollar. Insgesamt wuchs das rein digitale Geschäft bei Warner Music damit um ein Fünftel auf 328 Millionen Dollar. Wie aus dem am Wochenende veröffentlichten ausführlichen Quartalsbericht weiter hervorgeht, erlöst der Musikkonzern mit den physischen Tonträgern wie CDs inzwischen weniger als die Hälfte davon – 151 Millionen Dollar. Dieses Geschäft bleibt aber weitgehend stabil: Ein Grund für den Rückgang von vier Prozent sei der erstarkte Dollar gewesen. Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, ist der Hoffnungsträger der Musikindustrie. Dabei bekommen die Nutzer für eine Abo-Gebühr Zugang zum gesamten Song-Angebot. & Sparkassen 4Banken SPEZIAL BANKEN & SPARKASSEN Der langsame Tod der Filiale MÄRKTE HEUTE Montag, 9.5.2016 Euro-Kurs Vortag: 1,1404 US-Dollar 1,1428 US$ 1,144 1,140 1,136 0:00 13:00 HDax: Tops & Flops Veränderung z. Vortagesschluss Cancom +5,08 % Volkswagen +3,78 % Covestro +3,77 % Brenntag -5,51 % Salzgitter -2,37 % ThyssenKrupp -1,96 % Indizes & Kennzahlen Aktuell FTSE 100 Nikkei E-Stoxx 50 Brentöl Gold Handelsblatt Vortag 6 158,55 Pkt. 6 125,7 16 216,03 Pkt. 16 106,72 2 980,54 Pkt. 2 936,84 0,05 % 0,05 45,62 US$ 44,85 1 275,40 US$ 1 287,90 Umlaufrendite NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Quelle: Bloomberg BÖRSE AKTUELL Starke deutsche Konjunkturdaten haben Anleger heute zum Wiedereinstieg ermuntert. Der Dax gewann 1,8 Prozent auf 10 051 Punkte. Dank einer starken Auslandsnachfrage sicherte sich die deutsche Industrie im März 1,9 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Aktienmärkte vom abbröckelnden Euro. Er verbilligte sich um etwa einen Viertel US-Cent auf 1,1386 Dollar und machte damit Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Mit Erleichterung reagierten Investoren zudem auf das neue Sparpaket in Griechenland, das den Weg für neue Hilfszahlungen an den krisengeplagten MittelmeerAnrainer freimachte. „Es war nicht gerade selbstverständlich, dass das Parlament die neuen Maßnahmen verabschiedet“, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London. Elisabeth Atzler Handelsblatt Frankfurt Lange Zeit hatten Bankfilialen mit Bäckern eines gemeinsam, es gab sie an fast jeder Ecke. Doch allmählich werden Deutschlands Bankfilialen rar: Allein seit Anfang dieses Jahres haben Sparkassen und Genossenschaftsbanken rund 360 Filialschließungen angekündigt. Das zeigt eine Erhebung des Handelsblatts, die auf Angaben der Geldhäuser sowie Berichten lokaler Medien beruht. Beispiele sind quer durch Deutschland zu finden. So gibt die Sparkasse Trier 21 personenbesetzte Filialen auf. Die Sparkasse Passau will zwölf Filialen schließen, bei der Sparkasse Dortmund geht es um 16 Filialen und bei der Berliner Sparkasse um etwa zehn. Auch die Sparkassen in Dillenburg und Gießen dünnen ihr Filialnetz aus, ebenso die Erzgebirgssparkasse und die Sparkasse Regensburg. Bei den Genossenschaftsbanken haben unter anderem die Volksbank Mitte aus Duderstadt (Niedersachsen) und die Volksbank Eifeltor angekündigt, dass sie die Zahl der Filialen zusammenstreichen werden. Vor allem bei Volksund Raiffeisenbanken werden häufig so genannte Kleinstfilialen geschlossen, die nur an wenigen Tagen pro Woche und dann nur einige Stunden geöffnet haben. Konkret haben Sparkassen dieses Jahr rund 290 Filialschließungen avisiert. Bei den Genossenschaftsbanken sind es mehr als 70. Die Zahlen weisen daraufhin, dass sich das Filialsterben beschleunigt. Im Jahr 2015 kündigten Sparkassen und Genossenschaftsbanken nach einer Handelsblatt-Analyse rund 750 Filialschließungen an – die vielfach erst noch umgesetzt werden. Auch jüngste Bundesbank-Daten signalisieren, dass im vergangenen Jahr mehr Filialen als zuvor geschlossen wurden. Und Beobachter rechnen jetzt erst recht mit mehr Tempo: Oliver Mihm, Chef der Beratungsfirma Investors Marketing, erwartet, dass bis 2025 gut 40 Prozent der zuletzt 34 000 Viele Sparkassen und Volksbanken haben dieses Jahr angekündigt, dass sie Filialen schließen wollen. Auch die Deutsche Bank will ihr Netz ausdünnen. Bankfilialen wegfallen. Bernd Nolte, Bankenprofessor und Chef der Beratungsfirma 4P Consulting, geht von noch mehr Veränderungen aus: „Wir haben in unserer Datenbank 15 000 Filialen. Die Hälfte davon könnte in den kommenden drei bis fünf Jahren geschlossen werden. 20 Prozent wiederum müssen dringend modernisiert werden.“ Und: „Das müssen die Kreditinstitute in einer Zeit mit niedrigsten Erträgen stemmen – was eine große Herausforderung wird.“ Trendsetter ist die HypoVereinsbank. Sie hat gut 40 dpa Prozent ihrer 600 Filialen geschlossen – und die übrigen modernisiert. Auch die Deutsche Bank will ihr Filialnetz stark schrumpfen. Bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken dürften Zusammenschlüsse letztlich für weniger Filialen sorgen. „Der steigende Kostendruck ist oft der große Treiber für Fusionen. Eine gewisse Zeit nach einer Fusion kommt es oft zu Filialschließungen“, registriert Steffen Rogge, geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Dienstleistungsund Prozessmanagement, das auch Banken berät. Die Geldhäuser begründen den Schritt meist damit, dass weniger Kunden die Filialen besuchen und diese stattdessen mehr Onlinebanking nutzen. So weisen Sparkassen daraufhin, dass ihre Kunden im Schnitt nur noch einmal pro Jahr in die Filiale kommen, die Sparkassen-App auf dem Smartphone aber 200 Mal aufrufen. „Auf dieses veränderte Kundenverhalten müssen wir reagieren“, sagte Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon kürzlich. Die Geschäftsstellen sollen demnach stärker die Beratung konzentrieren und aufgewertet werden. „Nun kann man diese Aufwertung der Geschäftsstellen nicht in Einoder Zwei-Personen-Filialen umsetzen. Diese werden deshalb zu größeren Einheiten zusammengefasst. Damit sinkt zwingend die Zahl der Geschäftsstellen“, so Fahrenschon. Das Schrumpfen des Filialnetzes ist allerdings ein Balanceakt, gerade für die regional verwurzelten Geldhäuser. Schließlich ist die Nähe zum Kunden ein essenzieller Teil der Daseinsberechtigung von Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Allein moderne Filialen dürften den Geldhäusern aber nicht helfen. „Es geht nicht um die Ausstattung, sondern immer um die Mitarbeiter“, meint Rogge. „Ich kenne Filialen aus den 70er Jahren, die also alles andere als modern sind, aber gut funktionieren, weil die Mitarbeiter vor Ort gut verdrahtet sind und das Vertrauen der Kunden genießen.“ Auch Berater Nolte sieht trotz allem eine Zukunft für die Filialen: „Wenn es um wichtige Themen geht, etwa um eine Immobilienfinanzierung, gehen die meisten Kunden doch lieber in die Filiale, weil sie einen Eindruck von ihrem Geschäftspartner, also dem Bankberater, bekommen wollen“, sagt er. „Nach unseren Untersuchungen sind 70 Prozent der Deutschen bereit, einen Weg von 15 Minuten zur Bank in kauf zu nehmen. Geht es um kompliziertere Geschäfte, akzeptieren sie auch bis zu 30 Minuten.“ & Finanzen 5Recht SPEZIAL RECHT & FINANZEN Gian Hessami Handelsblatt Aachen Ob Fahrzeuge, Industriemaschinen, IT-Equipment oder komplette Fabrikanlagen: Leasing ist im Mittelstand fest verwurzelt. Drei von vier mittelständischen Unternehmen ziehen Leasing regelmäßig in Betracht, wenn sie Investitionen planen. Für 40 Prozent ist Leasing erste Wahl bei Investitionsplänen, der Investitionskredit folgt mit deutlichem Abstand. „Eine Firma kann neue Technologien früher und schneller einführen und damit besser auf sich ändernde Anforderungen des Marktes reagieren“, beschreibt etwa der Leasing-Anbieter Grenkeleasing die Vorteile. Aber auch die geringe Kapitalbindung macht die Finanzierungsform für viele attraktiv. Im Gegensatz zur Barzahlung zahlt der Leasingnehmer in der Regel eine monatliche Nutzungsgebühr. Dies schont die Liquidität und entlastet die Kreditlinien bei den Banken. Im optimalen Fall kann das Unternehmen die Leasingraten mit den Überschüssen finanzieren, die das geleaste Projekt erwirtschaftet. Außerdem ist die Investition bilanzneutral, weil die Leasinggesellschaft – und nicht der Leasingnehmer – die geleasten Güter bilanziert. Damit entfällt der Vermögensposten auf der Aktivseite. Zugleich verringern sich die Verbindlichkeiten auf der Passivseite im Vergleich zu einer Kreditfinanzierung. Eine NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Leasing ist Trumpf Vorzüge wie geringe Kapitalbildung und Bilanzneutralität überzeugen viele Mittelständler. geringere Bilanzsumme wiederum erhöht die Leistungskennzahlen der Unternehmensbewertung. So verbessert sich die Eigenkapitalquote, was sich wiederum positiv auf das Kreditrating auswirkt. Als wichtigste Aspekte für Investitionen mittels Leasing nennen laut Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) mittelständische Unternehmen die Liquiditätsschonung, die gleichmäßige und genaue Kalkulierbarkeit der Kosten sowie die Möglichkeit, Betriebsmittel auf dem neusten Stand nutzen zu kön- nen. Aber auch ergänzende Dienstleistungen gewinnen für den Mittelstand aktuell und in Zukunft immer stärker an Bedeutung, wie die aktuelle TNS-Marktstudie des BDL zeigt. „Die Planbarkeit und Transparenz der Investitions- Werkzeugscheiben-Magazin von Gildemeister: Viele Mittelständler setzen auf die Finanzierung mittels Leasing. dpa kosten ist ein entscheidendes Argument für Unternehmen, Leasing zu nutzen. In seiner Wirkung ist es mit einer 100-prozentigen Fremdfinanzierung vergleichbar, die in der Kreditwirtschaft praktisch nicht angeboten wird“, sagt BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fitter. Nach dem „Pay-as-you-earn-Prinzip“ ließen sich die Leasingraten aus den Erträgen des Investitionsobjekts bestreiten. Dadurch schone Leasing die Liquidität und lasse Kreditlinien unberührt. Darüber hinaus lassen sich mit der Leasingvariante „Sale-and-lease-back“ auch stille Reserven mobilisieren. Die Leasing-Gesellschaft kauft das Leasing-Objekt vom künftigen Leasing-Nehmer und verleast es diesem anschließend wieder zurück. Dadurch erzielt der LeasingNehmer einen Liquiditätszufluss, verbessert die Bilanzkennzahlen und optimiert die Bilanzstruktur. „Die Möglichkeiten, ergänzend zur Finanzierung Serviceleistungen der LeasingGesellschaften zu nutzen, werden noch nicht ausreichend ausgeschöpft“, findet Fittler. Leasing-Gesellschaften böten ihren Kunden Wartungsarbeiten über Versicherungsleistungen bis hin zum Full-Service-Vertrag an. „Leasing-Gesellschaften sind zudem Experten für die einzelnen Wirtschaftsgüter und können ihre Kunden bereits bei der Auswahl und Nutzungsoptimierung beraten“, ergänzt er. Finetrading – mit dem Zwischenhändler Zeit und Geld sparen Gian Hessami Handelsblatt Aachen Zeit ist Geld. Per Finetrading gewinnen Unternehmen Zeit. Bei dieser bankenunabhängigen Dienstleistung finanziert ein Finetrader, eine Art Zwischenhändler, den Einkauf. Der Lieferant profitiert vom Wegfall des Zahlungsrisikos, da der Finetrader direkt nach der Lieferung die Ware für den Einkäufer bezahlt. Er gewährt dem Unternehmen für die Rückzahlung einen Zeitraum, zum Beispiel bis zu 120 Tage. Dafür erhebt er ei- ne Gebühr, die von der Bonität des Unternehmens und der Dauer der Nutzung abhängig ist. Der Vorteil für die einkaufende Firma: Sie kann ihre Waren dann bestellen, wenn sie produzieren will, und bezahlt erst, wenn sie am Markt Umsatz generiert. „Unsere Kunden entlasten ihre liquiden Mittel durch gezielte Einkäufe und nutzen diese Zeit, bevor sie die Lieferungen bezahlen müssen“, sagt Petri Pennanen, Geschäftsführer von WCF Finetrading. Dies macht die Firmen zahlungs- kräftiger. Die Kosten, die dabei entstehen, steuert das Unternehmen durch den Zeitpunkt der Rückzahlung. Je kürzer die Laufzeit, desto geringer die Kosten. „Finetrading macht Unternehmen flexibler und reaktionsschneller“, so Pennanen. Die Vorteile von Finetrading nutzt auch die Wilhelm Schulz GmbH aus Krefeld. Das Unternehmen produziert Rohrverbindungsstücke aus Stahl und liefert diese weltweit an die Öl-, Gasund Energiegewinnungsindustrie. Materiallager in wichtigen Regionen, etwa in Brasilien, USA und Singapur, garantieren schnellstmögliche Materialverfügbarkeit. Um die Lieferfähigkeit vor Ort gewährleisten zu können, hat die Firma Warenlager am jeweiligen Hauptsitz eingerichtet. „Vorfinanzierungen und lange Zahlungsziele unserer ausländischen Kunden stellen uns immer wieder vor die Herausforderung, unser Wachstum zu finanzieren“, sagt Rainer Floeth, Geschäftsführer bei Wilhelm Schulz. Per Finetrading kann seine Firma die Lager vorfinanzieren. Das Unternehmen erhält mehr Spielraum und ist permanent lieferf ähig. Weiter werden die Bankenlinien mit den aufwendigen Einlagerungen nicht blockiert, und die ausländischen Vertriebsgesellschaften erhalten ein verlängertes Zahlungsziel bis zu 120 Tagen, wie Floeth erklärt: „Finetrading verschafft uns die zusätzliche Liquidität, um die Herausforderungen unseres Geschäftes zu meistern.“ & Investition 6Strategie SPEZIAL STRATEGIE & INVESTITION NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Mittelständler erobern die USA Viele deutsche Unternehmen produzieren inzwischen in Amerika. Wer seine Produkte gut vermarktet, dem winkt ein großes Wachstumspotenzial. HB I Düsseldorf Wenn Gregg Holst an den US-Markt denkt, fängt er an zu schwärmen: „Es gibt hier so viele Möglichkeiten zu wachsen“, sagt der US-Chef des deutschen Mittelständlers Rittal. „Der Markt hat ein riesiges Potenzial.“ Holst weiß, wovon er spricht: In den vergangenen drei Jahren hat es der weltweit führende Spezialist für den Bau industrieller Schaltschränke geschafft, den Umsatz in den USA auf 200 Millionen Dollar zu verdoppeln und damit näher an den heimischen Marktführer Hoffman Pentair heranzurücken. Der kommt auf einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Rittal, als „solide Nummer zwei“, liegt bei zehn Prozent. Für die Hessen war es schon nicht leicht, die Marke zu erreichen, erinnert sich Holst. Zwar ist der Mittelständler schon seit über 30 Jahren in den USA vertreten und hat ein eigenes Produktionswerk in Ohio, „aber der Markteintritt ist schwierig“, sagt er. „Vor allem die lokale Konkurrenz ist hart.“ Der Mittelständler mit rund 2,2 Milliarden Euro Umsatz rüstet Rechenzentren aus, indem er beispiels- weise für die notwendige Kühlung von Tausenden Servern sorgt. „Gerade der IT-Bereich wächst sehr stark“, sagt Holst. „Technologieführerschaft reicht in den USA aber nicht aus, um ein Premium zu fordern. Sie brauchen wettbewerbsfähige Preise“, sagt Holst. Deshalb sei es wichtig, eine eigene Produktion in den USA aufzubauen, um Produkte technologisch im Vergleich zum deutschen Pendant abzurüsten und dadurch günstiger zu machen. So werden 85 Prozent der in den USA verkauften Rittal-Produkte von knapp 800 Mitarbeitern in Ohio hergestellt. Zweite Hürde: USKunden verlangen eine prompte Lieferung – keine leichte Aufgabe. „Die Logistik ist sehr komplex“, sagt Holst. „Es ist eben ein großes Land.“ Der Verbindungs-und Automatisierungsspezialist Phoenix Contact aus dem ostwestfälischen Blomberg arbeitet deshalb mit einem der großen amerikanischen Distributionsunternehmen wie Graybar zusammen. Ein Großteil der rund 60 000 Artikel, die der Weltmarktführer für elektronische Vernetzung von Industrieanlagen herstellt, vertreibt es High-Tech aus Deutschland: Die Cebit hat sich als Schaufenster deutscher Firmen für Interessenten aus aller Welt etabliert. dpa über diesen Kanal. Rund 15 Prozent des Umsatzes von rund 1,8 Milliarden Euro macht Phoenix Contact in den USA, etwa 700 Mitarbeiter arbeiten in Harrisburg, Pennsylvania. „Wir verbinden alles“, sagt Frank Stührenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung, „das erste, was Sie in der Industrie brauchen, ist eine sichere und stabile Verbindung.“ Eine neue Sprache für Maschinen HB I Freiberg Für Privatnutzer ist es selbstverständlich: Der USB-Stick passt an den Fernseher, das Mobiltelefon lässt sich per Bluetooth mit dem Autoradio verbinden. Doch das funktioniert nur, weil sich die Hersteller auf gemeinsame Schnittstellen verständigt haben und auf Regeln, wie die Geräte miteinander kommunizieren sollen. Schwieriger wird es, wenn Maschinen, Produktteile und Computer vernetzt werden sollen. Da müssen neue Standards her. Die fehlen noch. Der „Deutsche Industrie 4.0 Index“, eine Umfrage der Unternehmensberatung Staufen, ergab: Mehr als die Hälfte der befragten 179 Industriefirmen sieht es als Hindernis auf dem Weg zur vernetzten Produktion, dass es keine Standards gibt. Industrieverbände haben jetzt das Standardization Council Industrie 4.0 gegründet. Ziel dieser Normungsinitiative: Man will die noch bestehenden Branchengrenzen zwischen Elek- trotechnik, Maschinenbau und IT überwinden. Zuvor hatten die Branchenverbände – der Digitalverband Bitkom, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie – bereits in der Plattform Industrie 4.0 zusammengearbeitet. Seit März arbeiten sie zusammen. Was das bringt, zeigt Bosch. Eine Software hilft dort, die Produktion von Hydraulikventilen vorausschauend zu steuern – und dadurch weniger Strom zu Bosch-Logo über der Autobahn: Eine neue Form der Verständigung. dpa verbrauchen. Dabei funktioniert die Produktionsanlage nach deutschen Standards, das Energiemanagement nach amerikanischen. „Ihren vollen Nutzen kann Industrie 4.0 nur entfalten, wenn sie nicht an nationalen Grenzen gestoppt wird“, sagt BoschGeschäftsführer Werner Struth. Dennoch wollen die Unternehmen zunächst in Deutschland das Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0 weiterentwickeln. Es bildet den Rahmen, in den Einzelstandards eingebettet werden. Jedes Gerät bekommt eine Beschreibung, die von anderen Maschinen gelesen werden kann. Außerdem erkennt man auf den ersten Blick, wo Standards sich überschneiden. Entscheider & Geld 7 SPEZIAL ENTSCHEIDER & GELD NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 US-Blue-Chips sind die besten Aktien Vor allem amerikanische Biotech-Papiere gehören zu den erfolgreichsten Titeln weltweit. Das zeigt eine exklusive Studie. G. Kokologiannis, U. Sommer Handelsblatt Frankfurt Auf bewährte Aktienschwergewichte sollen Anleger nach Einschätzung von Experten setzen, wenn es an den Börsen ungemütlich zugeht – so wie derzeit. Sie gelten als krisensicher und weniger schwankungsreich. Welche dieser „Large Caps“ Investoren langfristig die höchsten Renditen liefern, ermittelt jährlich die Boston Consulting Group (BCG). In der neuen Auswertung des Beratungsunternehmens, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, sind es hauptsächlich Biopharma-Unternehmen, die es in die Top-Ten-Liste schaffen – wie schon im Vorjahr. Mit großem Abstand auf Platz eins steht der US-Branchenriese Regeneron Pharmaceuticals. Der Renditekönig lieferte seinen Anteilseignern im Vergleichszeitraum 2011 bis 2015 eine durchschnittliche jährliche Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) von 75,3 Prozent. Der TSR beinhaltet dabei Kursgewinne und Dividendenzahlungen. Sieben der zehn besten Firmen haben ihren Stammsitz in den USA. Die Biotech-Branche ist besonders stark vertreten. Neben Regeneron gehören dazu die Branchenmitbewerber Allergan, Gilead Sci- nach Marktkapitalisierung hundert größten Unternehmen laut Handelsblatt-Berechnungen in den USA beheimatet, nur noch 25 in Europa. „Derzeit stellen amerikanische Large-Cap-Aktien in unseren gemischten Portfolios das größte Übergewicht auf der Aktienseite dar“, sagt Christian Preussner, Aktienstratege von JP Morgan. Die USA verdanken ihre Weltmachtrolle vor allem der digitalen Revolution, in der sie die gesamte Wertschöpfungskette beherrschen: von Netzwerkriesen wie Cisco über Telekommunikationskonzerne wie AT&T, Chip-Größen wie Intel bis hin zu Onlineplattformen wie Amazon. Allein Facebook ist mit 1,5 Milliarden Usern der größte „Staat“ der Welt, wenn auch nur ein virtueller. Sie alle gehören zur Riege der wertvollsten Konzerne. Während in Europa noch die „Old Economy“ punktet mit den Ölriesen Royal Dutch Shell und Total oder dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé, ist in der größten Volkswirtschaft der IT-Sektor zur Leitbranche für den Rest des Planeten aufgestiegen. „Die Digitalisierung entwickelt sich zum alles beherrschenden Trend und stellt die Geschäftsmodelle von Unternehmen und ganzen Branchen infrage“, warnt Thomas Harms, Partner der Unternehmensberatung EY mit Blick auf Europa. Die USA dominieren zwei weitere Schlüsselbranchen: Anders als die Europäer haben sie ihre Banken nach der Finanzkrise sehr viel schneller mit frischem Kapital ausgestattet – und ihnen zu neuer Größe verholfen. Institutsgrößen wie Visa und Mastercard ences sowie Biogen, die mit zählen mit einem Nettogeeinem TSR von 43,3 Prozent, winn von zusammen zehn 41,4 Prozent und 35,5 Prozent Milliarden Euro zu den Topdie Rankingplätze zwei, drei Aktien. Und Biotech-Konzersowie sechs belegen. Die USne wie Gilead und Allergan Kreditkartenkonzerne Visa strotzen mit Rekordgewinnen und Mastercard belegen mit von zusammen 22 Milliarden einem TSR von 35,6 Prozent Dollar noch mehr vor Kraft. den fünften und mit 34,7 ProAuch wenn es die Dominanz zent den zehnten Platz. Bei der Biotech-Industrie zuNetflix beträgt der annualinächst anders vermuten lässt: sierte Ertrag aus KursgewinWill man als Anleger übernen und Dividenden 35,4 Produrchschnittliche Erträge erzent und beschert dem Streazielen, reicht es nicht, einfach mingdienst Rang acht. breit zu investieren: „Die EinNoch nie seit Anfang der schätzung dieser Sektoren ist siebziger Jahre haben US-Firgrundsätzlich sehr einzelakmen den Rest der Börsenwelt tienspezifisch“, sagt JP-Morderart dominiert. Insgesamt gan-Mann Preussner. sind sogar 53 der weltweit Nicht nur bei Biotechs kommt es auf die Einzeltitelauswahl an: Das zeigt die enorme Spannweite der AkDie Top-Unternehmen nach Total Shareholder Return (TSR)* in Prozent tienrenditen innerhalb der 28 analysierten Sektoren. So ha75,3 % ben die jeweils Branchenbes1 Regeneron Pharmaceuticals USA Pharma 2 Allergan Pharma USA 43,3 % ten im Vergleich zum Mittelwert ihrer Gruppe einen 3 Gilead Sciences Pharma USA 41,4 % Mehrertrag erreicht von 17 Prozentpunkten bei den Ban4 Naspers Südafrika Medien 41,1 % ken und Versicherungen und 5 Visa Technologie USA 35,6 % bis zu 63 Prozent im Automobilbereich. 6 Biogen Pharma USA 35,5 % Und noch schwieriger, als 7 Tencent Medien China 35,5 % hohe Renditen zu generieren, ist es offenbar, diese dauer8 Netflix Medien USA 35,4 % haft im Spitzenbereich zu hal9 KDDI Telekommunikation 34,9 % ten. So schafften es bisher nur Japan der chinesische Social-Media10 Mastercard Technologie USA 34,7 % Spezialist Tencent sowie Gilead mindestens dreimal in die seit 1999 ermittelten Top Ten TSR = Kursgewinn der Aktie plus Dividendenausschüttung; *Durchschnitt Jahreswerte 2011 bis 2015 Handelsblatt Quellen: Unternehmen, S&P Capital IQ, BCG der Bluechips . Pharma stark BULLE & BÄR Geldanlage fürs Kind? Fonds und Edelmetall D er Freund klingt erleichtert. „Ich hab’s getan“, sagt er. „Das Geld ist angelegt.“ Nach einigen Wochen des Nachdenkens. Es ging um einen recht üppigen Betrag für seine minderjährige Tochter. Der Freund wollte von einer Durchschnittslösung nichts wissen. Durchschnitt heißt hier: mit dem Geld das tun, was eigentlich alle machen, was eben der Durchschnitt macht. Konkret: Drei Viertel der liquiden Geldbeträge landen in einer Bankeinlage oder einem anderen Zinsprodukt. Dumm ist nur, dass es praktisch keinen Zins mehr gibt. Der Freund hält das natürlich für uninteressant. Die Unternehmensberatung McKinsey kam in einer sehr langfristigen Vorausschau gerade zu ähnlichen Ergebnissen. Generell dürften die Wertpapiererträge nach mehreren fetten Dekaden in den kommenden Jahren schrumpfen. Der Freund glaubt wie die McKinsey-Experten, dass bei Anleihen dann gar nichts mehr drin ist. Möglicherweise werden sie sogar Verluste produzieren. Mit Aktien ist man aus dem Schneider, wenn man die Wertschwankungen verkraften kann. Sie sollen immerhin noch ein paar Prozente pro Jahr einspielen. Der Freund argumentierte, seine Tochter werde das Geld in den nächsten Jahren noch nicht benötigen. Deshalb habe er sich für einen populären Mischfonds mit guter Leistungsbilanz entschieden. Ein bisschen Bauchschmerz sei schon da- bei gewesen, wie er zugibt. Die Erfahrung zeige, dass gute Geldmanager doch irgendwann von ihrer Erfolgsspur abgekommen seien. Der Freund gab sich dennoch einen Ruck. Mit dem Geldverwalter sei es ja wie mit einem Arzt, beruhigt er sich. Auch den suche man vorher genau aus. Der Rest sei Vertrauen in die Fähigkeiten des Gewählten. Sein Manager setze im Wertpapiermix des Fonds stark auf Aktien, weniger auf Zinspapiere. Das gefalle ihm. Der Freund zweigte vom kompletten Geldbetrag einen überschaubaren Teil ab. Zum Spaß und auch aus Überzeugung,. Für eine kleine Summe habe er die Aktie einer Edelmetallmine gekauft. Da könne sich die Tochter auch mehr darunter vorstellen. Der Freund geht anders vor als die meisten seiner Landsleute. Anders heißt hier: Er macht es richtig, eigentlich doppelt richtig. Die Mischung aus Aktien und einer Absicherung ist zukunftsfähig. Ingo Narat 8Auszeit AUSZEIT NEWS AM ABEND MONTAG, 9. MAI 2016 Platinis letzte Schlacht Kühleres Wetter hilft Feuerwehr in Kanada Kühlere Temperaturen lassen die Feuerwehrleute im kanadischen Alberta hoffen: Die Chancen, den gewaltigen Waldbrand einzugrenzen, steigen. In der Nacht trieb der Wind die Flammen in Richtung Südosten, weg von der zerstörten Stadt Fort McMurray. Dies sei „tolles Wetter“ für die Brandbekämpfung, sagte Feuerwehrchef Chad Morrison . „Wir nehmen an, dass wir bei dem kühleren Wetter den Brand dort für mehrere Tage aufhalten können.“ dpa I Lausanne Michel Platini tritt als Präsident der Europäischen FußballUnion (Uefa) zurück. Das teilte der Franzose heute in einer persönlichen Erklärung mit. Zuvor hatte der Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im Wesentlichen die Sperre Platinis bestätigt. Platini will aber vor Schweizer Zivilgerichten gegen das CAS-Urteil vorgehen. Das Gericht hatte die vom Fußball-Weltverband verhängte Sperre lediglich um zwei auf vier Jahre reduziert. „Ich nehme die Entscheidung des CAS zur Kenntnis, halte sie aber für eine gravierende Ungerechtigkeit“, hieß es in der Stellungnahme Platinis. Der frühere Profi war vom Weltverband ebenso wie der ehemalige FifaChef Joseph Blatter für sechs Jahre gesperrt worden. Zwei Millionen Schweizer Franken hatte Platini im Jahr 2011 von Blatter bekommen. Laut des Funktionärsduos war die Zahlung ein verspätetes Gehalt für Michel Platini war seit 2007 Uefa-Präsident. mer halte eine lange Sperre „im Lichte der Spitzenfunktion von Herrn Platini, der Abwesenheit jeglicher Reue und des Einflusses dieser Sache auf den Ruf der Fifa“ für gerechtfertigt. Die Entscheidung der Richter sei einstimmig erfolgt. Für Platini hätte sich nur bei einer Gesamtdauer von maximal einem Jahr die theoretische Chance auf eine Rückkehr in den Chefsessel der Uefa ergeben. Für den 18. Mai hat Europas Kontinentalverband eine Sondersitzung seines Exekutivkomitees anberaumt, um über das Prozedere einer nun anstehenden Präsidentenneuwahl zu beratschlagen. Da die Fristen für eine Kür vor dem EM-Anpfiff sehr knapp sind, scheint die Wahl eines Platini-Nachfolgers im September wahrscheinlich. Blatters Fall soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Monat vor dem CAS verhandelt werden. Alles andere als eine Bestätigung der Sperre auch in diesem Fall wäre nach dem aktuellen Richterspruch eine Überraschung. Zu Blatters Nachfolger wurde bereits der frühere Uefa-Generalsekretär ap Gianni Infantino gewählt. Lange Partynacht für Leipzigs Fußballer dpa I Leipzig Mit einem Höhenfeuerwerk an der Red Bull Arena haben RB Leipzig und seine Fans den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gefeiert. Nach einem Abendessen im Mannschaftskreis in der klubeigenen Trainingsakademie am Cottaweg, zu der die Spie- ler nach dem gemeisterten Aufstieg in einem offenen Doppelstock-Oldtimerbus fuhren, zogen die Spieler um Kapitän Dominik Kaiser zur Party in eine Leipziger Disco weiter. Während das Team in in der Nacht feierte, erstrahlte 5 3 9 7 6 4 4 9 3 2 8 6 9 1 8 6 3 7 2 1 9 5 6 1 8 3 4 5 1 4 2 3 7 7 6 2 1 2 5 3 Testen Sie Ihr Englisch! 9 4 7 1 6 Routinier Marvin Compper sieht das RB-Team auch in der kommenden Bundesliga-Saison weiter auf dem Weg nach oben. „Es zeigt einfach, was das hier in Leipzig für ein schlafender Riese war. Den haben wir jetzt geweckt“, sagte der Verteidiger. 8 9 1 9 7 3 8 5 4 der Leipziger Uni-Riese in den Farben rot-weiß und mit dem Logo der Aufstiegsshirts: „Wir sind E1NS“. Die große Aufstiegsfeier auf dem Leipziger Marktplatz inklusive Auftritt auf dem Balkon des Alten Rathauses ist für Pfingstmontag geplant. JUST A MINUTE Zahlenspiel für Kreuz- und Querdenker Schwer Mittel SUDOKU Platinis Dienste um die Jahrtausendwende. Verbucht wurde die Summe in den Fifa-Büchern aber nicht. „Die Kammer ist nicht überzeugt von der Rechtmäßigkeit der Zahlung“, hieß es in der CAS-Mitteilung. Zudem soll Platini von der Verlängerung eines Altersvorsorge-Plans profitiert haben, „zu der er nicht berechtigt war“. Die Kam- 6 8 Anleitung: Füllen Sie die Matrix mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Ziffer darf nur einmal in jeder Spalte, Reihe und den 3x3-Feldern vorkommen. Doppelungen sind nicht erlaubt. Die Lösungen zum Sudoku finden Sie in der nächsten Ausgabe des Handelsblatts. 3 4 „I hope I‘ll pass my exam. Keep your _____ crossed.“ a) fingers b) thumbs c) toes Antwort a): keep your fingers crossed – die Daumen drücken Umstrittene Hitler-Skulptur für 17 Millionen versteigert Eine umstrittene Plastik, die Adolf Hitler knieend beim Beten zeigt, ist in New York für 17,2 Millionen Dollar versteigert worden. Für ein Werk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan sei dies ein Rekord, teilte das Auktionshaus Christie‘s mit. Die etwa einen Meter große Skulptur aus Wachs, Polyesterharz und Menschenhaar sieht von hinten aus wie ein knieender Junge. Dass es sich in Wirklichkeit um den Nazi-Diktator in grauem Anzug handelt, erschließt sich erst bei der Ansicht von vorne. Cattelan (55) gilt in der Kunstwelt als Provokateur. Der Uefa-Chef scheitert mit seiner Berufung vor dem Sportgerichtshof CAS – und tritt zurück. Lernen Sie das Englischmagazin für den beruflichen Erfolg jetzt kennen: www.business-spotlight.de/hb © Business Spotlight, Spotlight Verlag
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