Newsletter EMK Baden Mai - Juni 2016 Liebe Freunde Das Titelbild zeigt eine aufkeimende Pflanze. Die Keimblätter wirken zerbrechlich und gefährdet. Sie sind aber auch mit Nährstoffen ausgerüstet, um die Pflanze in der Startphase zu versorgen. Bei einem solchen Bild habe ich immer das Gefühl, dass hier ein Wunder geschieht: Mit dem Frühling beginnt etwas Neues. In unserem Gemeindeleben erkenne ich ebenfalls immer mehr die Spuren von Frühling. Da wächst etwas – es keimt. Das macht mich froh und dankbar – auch wenn ich die Zerbrechlichkeit der Veränderung sehe. ‚Wachstum’ ist aber auch zu einem Kultbegriff unserer Zeit geworden. Wachsen ist Pflicht. Wachsen ist Stress. Am Wachstum werden wir gemessen. Wachsen bedeutet Grösse: Mehr Umsatz – und in der Kirche: mehr Leute! So wollen wir aber als christliche Gemeinde nicht rechnen. Wachsen im Glauben bedeutet: Das Vertrauen wird tiefer, die Liebe zu Gott und Menschen gewinnt an Profil, Gastfreundschaft und Freude wachsen, Versöhnung findet statt... Diese Art des Wachstums gehört zum Kern unseres Glaubens. Wir beten darum. Gut möglich, dass so auch neue Leute zur Gemeinde stossen. Stefan Moll, Pfarrer Seite 2 Geburtstage Mai 09.05 Verena Schlatter, Niederwenigen 16.05 Heiner Studer, Wettingen Juni 01.06. Armin Fehr, Thalwil 02.06 Elisabeth Vogelsang, Muri 10.06 Hans Läng, Wettingen Wir wünschen euch und allen, die einen Geburtstag feiern, Gottes reichen Segen für das neue Lebensjahr! Unsere Gemeinde im Internet Unsere Homepage www.emk-baden.ch wird von Daniel Rietmann immer aktuell gehalten. Es finden sich Bilder – zum Beispiel von den Kindernachmittagen, Informationen und seit einiger Zeit auch Predigten. Besucher sollen unsere Kirche gut finden. Neu ist die EMK Baden auch in Facebook zu finden: Die Seite „Treffpunkt 21“ informiert über die Treffpunkt-Gottesdienste. Die andere Bezeichnung wurde nötig, weil der Name zu lang ist. Aber sie passt eigentlich sehr gut: zur Altersgruppe, die sich dafür einsetzt, und zur Hausnummer. Seite 3 An der Bezirksversammlung haben wir dem Antrag der Arbeitsgruppe zur Verteilung von 10 % aus dem Sozialfond zugestimmt. Klaus Wolf konnte das Geld bereits an Connexio überweisen. Nun hat uns ein ausführlicher Dankesbrief erreicht. Andreas Stämpfli freut sich über die Unterstützung aus Baden und bestätigt, dass das Geld ganz im Sinn unseres Entscheides eingesetzt wird. Er schreibt: „Ihre grosszügige Spende ermöglicht es Connexio, diese Projekte zu unterstützen und gezielt und nachhaltig daran zu arbeiten, dass ein Leben in Würde auch für die Ärmsten dieser Welt möglich wird. Ganz herzlichen Dank dafür.“ Die Arbeitsgruppe Sevlievo wird sich demnächst treffen und überlegen, wie die Partnerschaft gestaltet werden soll. Wer hat noch Lust, hier mitzudenken? In der Zwischenzeit hat Silja Moll Sevlievo besucht und ist dort herzlich empfangen worden. Hier die Bilder aus Bulgarien: Seite 4 Konzert-Gottesdienst mit Weltklasse-Pianistin 15. Mai 2016, 9.30 Uhr Am Anfang war ein Problem: Niemand von unseren Musikern kann an Pfingsten die Musik gestalten. Und die Lösung: Mit Miao Huang kommt eine der besten Pianistinnen nach Baden. Miao Huang, geboren in China und aufgewachsen in Deutschland, gab ihr solistisches Début im Alter von elf Jahren. Für ihre herausragenden Leistungen beim Deutschen Musikwettbewerb 2011 wurde Miao mit dem Hauptpreis sowie einem Sonderpreis ausgezeichnet. Zahlreiche Preise bei den renommiertesten internationalen Wettbewerben folgten. Längst geht Miao Huang als gefragte Solistin sowie Ensemble-Partnerin einer regen Konzerttätigkeit nach, die sie auf die grossen Musikbühnen dieser Welt führt. Ausserdem gab sie ein umjubeltes Recital in der ausverkauften Shanghai Concert Hall, welches landesweit im Radio live übertragen wurde. "Musik auf diesem Niveau bekommt man im KKL nicht besser geboten“, sagte ein Musik-Profi nach einem Konzert in der EMK in Strengelbach. Wir freuen uns sehr auf diesen Gottesdienst und auf die einmalige Gelegenheit, Musik von Miao Huang zu hören. Seite 5 Die Bibel verstehen Auch im Mai gehen wir der Frage nach, wie die Bibel für die heutige Zeit ausgelegt werden kann. Dabei weichen wir auch heiklen Fragen nicht aus: 1. Mai 2016: Echt jetzt! (Christine Moll) Unsere heutige Zeit stellt kritische Fragen an die Bibel, zum Beispiel im Umgang mit dem Schöpfungsbericht. Wie gehen wir damit um? 8. Mai 2016: Bibelsturm (Stefan Moll) Ohne Bibelkritik geht nichts. Aber welche Kritik ist richtig? 15. Mai 2016: Du sollt (nicht)! (Stefan Moll) Die biblischen Gebote sind nicht immer einfach zu leben. – Und doch fragen wir, wie wir mit ihnen umgehen sollen. 22. Mai 2016, Pfadfinder, (Stefan Moll) Themen, die sich durch die ganze Bibel ziehen, leiten uns in die Auslegung an. Auffahrts-Gottesdienst 5. Mai 2016, 10.30 Uhr Reformierte Kirche Baden An Auffahrt treffen wir uns zu einem ökumenischen Gottesdienst. Der Katholische Kirchenchor wird die Feier musikalisch umrahmen. . Pfingstlager der Jungschar Baden 14. – 16. Mai 2016 Anmeldungen nimmt das Jungschar-Team gerne entgegen. Dabei sein ist alles! Seite 6 Radiopredigt 15. Mai 2016, 9.45 Uhr Auf SRF II Kultur ist am Pfingstsonntag wieder Stefan Moll zu hören. Er wird über die schöpferische Kraft des Heiligen Geistes predigen. Kollekte „Woche der Jugend“ 22. Mai 2016, im Gottesdienst Die Sammlung für Kinder- und Jugendarbeit der EMK der Schweiz gibt es schon lange. Neu ist aber, dass sie noch mehr an Gewicht gewonnen hat. Die Takano-Fachstelle schreibt: Da die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht mehr vom Bund finanziell unterstützt wird, und das Bundesverwaltungsgericht unsere Beschwerde im März 2016 abgewiesen hat, fehlt uns ein hoher Betrag. Darum ist diese Sammlung für uns überlebenswichtig!“ Darum: ein grosser Dank für jede Gabe. Gemeinde-Abend 2. Juni 2016, 19.30 Uhr Wir treffen uns als Gemeinde, um über unsere Kirche zu sprechen und gemeinsam darüber nachzudenken, wohin die Zukunft uns führen wird. Welche Vision haben wir als Gemeinde in der Region Baden-Wettingen? Seite 7 Bibel im Dialog Gläubig? Oder ungläubig? 25. Mai 2016, 19.30 Uhr und 26. Mai 2016, 14.30 Uhr Ein Gespräch über eine fragwürdige Unterteilung. Die Feldrede – eine andere Bergpredigt? 22. Juni 2016, 19.30 Uhr und 23. Juni 2016, 14.30 Uhr Ein Gespräch über Lukas 6. Norwegischer Gottesdienst Sonntag, 12. Juni 14.00 Uhr Etwa 3 x jährlich werden Norweger und Norweger-Freunde im Grossraum Zürich zu einem lutherischen Gottesdienst in norwegischer Sprache eingeladen. Meistens findet dieser in der Martin Luther Kirche in Zürich statt, im Frühsommer allerdings in der EMK Baden. Pfarrerin ist Lena Rebekka Risnes – und an der Orgel sitzt Christer Lövold. Anschliessend wird im Garten von Marit und Heiner Studer gebrätelt. Seite 8 Jährliche Konferenz 16. – 19. Juni 2016 Same procedure as every year? – nicht ganz! Am Samstag, dem 18. Juni, findet in Münsingen ein öffentlicher Schulungstag statt. Es geht um die Frage, wie wir in der heutigen Zeit über die Erlösung durch Jesus Christus sprechen können. Am Sonntag, dem 19. Juni, werden wir in Interlaken einen Ordinations- Gottesdienst feiern und zusammen die Tellspiele ansehen. Flyer mit allen Informationen werden aufgelegt. Ausblick 24.07.2016 Beginn Schweizertreffen Jungscharen 24.07.2016 Schiffs-Gottesdienst auf dem Rhein 7.08.2016 Gottesdienst zum neuen Schuljahr 20.08.2016 Hochzeit Tamara Schmid – Michael Roth 24.09.2016 Gemeindewochenende in Rickenbach 16.10.2016 Erntedankfest 06.11.2016 Start Kanzeltausch EMK Aargau Seite 9 Mit Anita Gerber Anita, was muss man von dir wissen? Der erste Eindruck von mir kann täuschen, weil ich manchmal etwas forsch in ein Gespräch einsteige. Meine Mutter sagt immer wieder: „Du denkst zu schnell“. Und der zweite Eindruck? Das wissen natürlich nur die anderen... Ich bin sicher nicht einfach eine 08/15Person. Aber gibt es eine solche Person überhaupt? Was ist das Besondere an dir? Ich bin eine Zweiflerin. Ein überraschender Gedanke, der gar nichts mit dem Kernthema am Sonntag im Gottesdienst zu tun hat, bleibt hängen. In der Gemeinde bin ich, seit ich 16 Jahre alt bin. In dieser Zeit ist vieles gleich geblieben. Was ist denn dein Lieblings-Zweifel? Wenn ich in der Bibel die Offenbarung lese, dann frage ich mich schon: „Geht das alles so auf am Ende?“ Ich kann mir gut vorstellen, dass es ganz anders wird, als die Apokalypse es beschreibt. Gott bleibt ein Geheimnis. – Ich lebe überhaupt viel stärker im Jetzt als im Gestern oder Morgen. Seite 10 Und was könnte sich in der Gemeinde ändern? Ich wünschte mir manchmal etwas mehr Flexibilität. Man sollte die Leitung mehr leiten lassen. Eine konstruktive „Diktatur“ könnte uns schneller zum guten Ziel führen, als eine allgegenwärtige Demokratie, in der nur realisiert werden kann, was allen passt. Wie finden wir zum Beispiel eine gute Lösung für ein neues Lesepult? Es gäbe so viele Möglichkeiten – und doch können wir nur eine realisieren. Was ist das Besondere an deinem Glauben? Gott ist für mich ein Mysterium, ein Geheimnis. Hier zeigen sich meine katholisch orientierten Singjahre. Ich merke bei mir, dass mein Glaube eng mit den Menschen verbunden ist, mit denen ich Zeit verbringe. Eine grosse Offenheit gegenüber den anderen ist mir wichtig. Dazu gehört aber auch, dass ich mich mit meiner Haltung einbringe. Ich streite mit Lust, so lange es um die Sache geht und nicht auf Personen geschossen wird. Ich mag Leute, die klar zu ihrer Meinung stehen. Wie bist du zur EMK gekommen? Auf dem Weg zu einer Prüfung habe ich ein Mädchen aus Wettingen kennengelernt, die mich in den Jugendbund mitgenommen hat. Meine Familie wollte mich aus den Fängen dieser ‚Sekte’ retten. Seite 11 Die Predigten von Hans Hauzenberger haben mich fasziniert, auch wenn ich sie nicht verstanden habe. Die Botschaften von Roland Hadorn hingegen haben in mir jeweils eine Art Lawine von Gedanken ausgelöst. Was möchtest du zum Schluss noch sagen? Es ist gut, wieder mehr Kontakt mit der Gemeinde zu haben. (PS: Zum Haushalt von Anita Gerber gehören auch die Katzen und der Hund.) In der Kirche – auch in unserer Gemeinde – sind Teams am Wirken. Das passt, denn auf dem Zusammenwirken liegt die Verheissung Jesu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18.20) Ich habe erlebt, wie vor 35 Jahren in der Kirche Teams eingeführt wurden. Es ging damals darum, die anfallenden Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Teams wurden eingesetzt zur Entlastung des Pfarrers. Heute hat sich die Vorstellung davon, was ein Team ist, dramatisch verändert: Seite 12 Früher ging es um die Herausforderung, grössere Anlässe zu organisieren. Heute geht es darum, in einer vernetzten und vielschichtigen Welt die Mission der Gemeinde zu leiten. Es reicht nicht mehr, wenn Teams einfach Arbeitsgemeinschaften sind. In Teams finden sich Leute, die sich für eine Sache verbünden. Es entstehen Zellen, die an Lebensgemeinschaften erinnern. Die Verbindlichkeit nimmt zu. Teams brauchen heute andere Kompetenzen als die Kunst zu delegieren. Sie sind zu Lerngemeinschaften geworden. Auf die aktuellen Herausforderungen gibt es keine klaren Antworten mehr. Wie, zum Beispiel, glauben wir in heutiger Zeit, wohin sich eine Gemeinde bewegen soll, welches ihre Mission ist? Alles Fragen, die nur in einem andauernden Lernprozess angegangen werden können. Dieses Lernen umfasst in unseren Gemeinden drei Ebenen. Es ist zunächst ein Lernen des Vertrauens an Jesus Christus. Wir helfen einander, die aktuellen Herausforderungen im Licht des Glaubens zu deuten, um ganz aus dem Glauben heraus zu handeln. Teams sind geistliche Wachstumszellen geworden. Seite 13 Weiter müssen Teams miteinander lernen, über den bekannten Horizont hinaus zu denken. Weil die Welt sich sehr schnell verändert, führt es nicht mehr weiter, wenn man das Bisherige einfach besser macht. „Mehr davon“ bringt nicht weiter. Darum gilt es, unkonventionell und kreativ ganz neue und unbekannte Wege zu wagen. Es gilt, sich ins Unbekannte vorzuwagen. Darum braucht ein Team eine klare Vision, wohin es geht. Schliesslich ist ein Team gefordert, auch die Team-Gemeinschaft zu lernen. Ein Team soll sich gemeinsam freuen können. Es braucht die Gabe, miteinander ein Fest zu feiern. Vor allem jene positiven Erfahrungen, die wir mit Gott machen, teilen wir. Das wird uns prägen und weiterführen. Gerade in der Kirche fällt es uns nicht ganz leicht, miteinander zu streiten. Auch das will gelernt sein. In einem guten Team reiben sich die verschiedenen Meinungen und Werte aneinander. Im Streit verlieren wir aber nicht die Achtung voreinander. Wir sind aber in den Kirchen in der Ge- Seite 14 fahr, dass wir Streit aus einer falschen christlichen Haltung vermeiden – oder aber es dann so richtig krachen lassen. So gilt es, eine gemeinsame Vision zu finden, die Berufung zu erkennen und den unbekannten Weg zu wagen. Das braucht auch den gemeinsamen Mut, Fehler zu machen. Wer unkonventionelle Wege geht, wird auch scheitern. Allerdings zeigt sich immer wieder: Nur durch Scheitern findet man schliesslich einen guten Weg. Warum schreibe ich das? Ich habe das Gefühl, dass in der EMK Baden die Bedeutung solcher Teams unterschätzt wird. Zudem sind Teams eben nicht mehr, was sie einmal waren. Ich bin aber überzeugt, dass diese Art von Gemeinschaft uns hilft, dass wir uns als Gemeinde in den neuen Herausforderungen nur dann bewähren können, wenn wir lernen, in Teams zu leben. Als ganze Gemeinde – aber auch in der Bearbeitung von neuen Themen und in der Leitung von Arbeitszweigen Stefan Moll Seite 15 Geniessen – Mitmachen – Teilen Das Frühlingsfest kommt. Und es wird ein gutes Fest. Jetzt geht es noch darum, kräftig einzuladen. Mit dem Frühlingsfest unterstützen wir den „Heimgarten“, ein Haus für Frauen. Am Sonntag, den 8. Mai 2016, erzählt Barbara Vontobel im Gottesdienst von den Erfahrungen als Leiterin des Heimgartens Brugg. Seite 15
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