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Technik: INNOspace Masters Wettbewerb kürt Sieger
Geschrieben 05. Mai 2016 - 13:40 Uhr
Ein drahtloser Satellit, innovative Laserkommunikations-Technologien für das Weltall und ein Universaladapter für die
Raumfahrt – dies sind nur einige der Gewinner-Beiträge beim ersten INNOspace Masters Wettbewerb des
Raumfahrtmanagements im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Der Ideenwettbewerb hatte unter dem Stichwort "Satellite 4.0" dazu aufgerufen, neue Vorschläge und Konzepte für die
Raumfahrt der Zukunft (New Space Economy) zu entwickeln. 50 Unternehmen, Start-Ups, Universitäten und
Forschungseinrichtungen aus acht europäischen Ländern waren diesem Aufruf gefolgt. Insgesamt konnten neun Finalisten
aus drei Wettbewerbskategorien die Jury mit ihren Ideen überzeugen. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der
INNOspace Masters Konferenz am 04. Mai 2016 in Berlin statt.
Innovationen in verschiedenen Kategorien
"Der INNOspace Masters ist eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus
raumfahrtfremden Branchen, ihre Innovationen der Raumfahrtbranche zu präsentieren", sagte die Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und
Raumfahrt, Brigitte Zypries.
Drei Wettbewerbskategorien aus verschiedenen Entwicklungs- und Fertigungsphasen von Raumfahrtmissionen standen für
die Teilnehmer zur Auswahl: So fokussierte sich die "DLR Raumfahrtmanagement Challenge" auf die Forschungs- und
Entwicklungsphase, während die "Airbus Defence and Space Challenge" nach Vorschlägen für bereits einsatzfähige
Lösungen suchte und die "ESA BIC Start-up Challenge" der Anlaufphase galt, in der bereits marktreife Prototypen erstellt
werden. Wichtige Themenfelder waren etwa flexible Plattformkonzepte, intelligente Bauteile oder cyber-physische Systeme
für komplexe Produktions- und Logistikprozesse.
"Die Kreativität und die Qualität der eingereichten Wettbewerbsbeiträge war beeindruckend. Neue Methoden in der
Systementwicklung und der Fertigung wie beispielsweise aus der Luftfahrt- oder Automobilindustrie können für uns einen
hohen Mehrwert für die Entwicklung zukünftiger Satellitensysteme darstellen", erklärte Dr. Gerd Gruppe, Vorstand des DLR
Raumfahrtmanagements.
Skith: Der erste drahtlose Satellit
Den Gesamtsieg des Wettbewerbs sowie den ersten Platz in der Kategorie "DLR Raumfahrtmanagement Challenge" teilen
sich Prof. Sergio Montenegro und Tobias Mikschl vom Lehrstuhl Informatik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie
entwickelten mit ihrem Projekt Skith den weltweit ersten drahtlosen Satelliten. Bislang mussten alle Einzelkomponenten
eines Orbiters über Elektrokabel miteinander verbunden werden. Dies ändert sich mit Skith: Hier werden anstelle von Kabeln
miniaturisierte Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit-Funkmodule mit kurzer Reichweite eingesetzt. Dadurch verringern sich
Planungsaufwand und Kosten, und die technische Zuverlässigkeit und Flexibilität des Satelliten steigen an.
Mit OCULUS belegten Prof. Enrico Stoll vom Institut für Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig, Stefan Linke von der
INVENT GmbH und Dr. Andreas Dietz vom Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik Platz Zwei. Im OCULUSSeite 1 / 3
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Projekt werden verschiedene
neue Produktionsprozesse
kombiniert, um Carbon-Strukturen mit hochreflektiven
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Beschichtungen zu versehen. Auf diese Weise können leichte optische Spiegel für die Raumfahrt gefertigt werden. Der dritte
Platz ging an Dr. Dirk Mayer und Rogério Salloum vom Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit
LBF und Dr. Athanasios Dafnis und Andreas Dück von der RWTH Aachen mit ihrem Vorschlag für Multifunktionale
Leichtbaustrukturen für Satelliten.
Laserkommunikation über niedrigen Erdorbit
Der Sieger der Wettbewerbskategorie "Airbus Defence and Space Challenge", Dr. Markus Knapek, Geschäftsführer der
ViaLight Communications GmbH, arbeitete an der Laserkommunikation für zukünftige Satelliten-Konstellationen im
niedrigen Erdorbit (LEO). ViaLight entwickelt Laserterminals für zukünftige LEO-Konstellationen und
Erdbeobachtungsmissionen. Diese übertragen extrem hoher Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde über eine
Distanz von mehreren tausend Kilometern.
Platz zwei belegte Sandor Woldendorp von der Firma Airborne Aerospace B.V. mit einem Beitrag zur Entwicklung
kostengünstiger Satelliten-Konstruktionen. Mit dem Projekt OSS4SPACE (Open Sandwich Structures for Space), mit dessen
Hilfe die Strukturen von Satelliten-Panels optimiert werden sollen, erreichte Antonio Valente von der PLY Technologies GmbH
Platz drei. Universaladapter für die Raumfahrt
In der ESA BIC Start-up Challenge setzten sich Giulia Federico, Ran Qedar und Saish Sridharan, Gründer der Firma Space
Products and Innovation UG, mit ihrem neuartigen Mehrzweckadapter MA61C an die Spitze. Der Universaladapter ermöglicht
es zukünftig, die Bordrechner von Satelliten ohne Programmierung mit dem jeweiligen Sub-System zu verbinden. Hierdurch
werden sowohl der Zeit- als auch der Kostenaufwand bei der Satellitenherstellung reduziert.
Auf den zweiten Platz kamen zwei Projektideen. Zum einen Tuomas Tikka und Nemanja Jovanovic vom Start-up
Unternehmen Reaktor Space Lab Oy mit ihrer Idee der Satellitenentwicklung als cyber-physische Systeme. Zum anderen
Eduardo Remírez von der Firma JMP ingenieros SL mit MPBUS, einem modular aufgebauten Energiebus für Raumfahrzeuge.
Der Wettbewerb und seine Gewinner
Veranstalter des INNOspace Masters ist das DLR Raumfahrtmanagement im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Energie (BMWi). Der Wettbewerb ist Teil der Initiative INNOspace, die seit 2013 Innovationen und Technologietransfers
zwischen Raumfahrt und raumfahrtfremden Industriezweigen fördert. Partner des Wettbewerbs sind die ESA Business
Incubation Centres (BIC) Bavaria und Darmstadt sowie der Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space. Organisiert wird
der INNOspace Masters durch die Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO), die auch den Copernicus Masters
und den European Satellite Navigation Competition (ESNC) ausrichtet.
Auf dem Titelfoto die Gesamtsieger des ersten INNOspace-Masters-Wettbewerbs: Den Gesamtsieg des ersten INNOspaceMasters-Wettbewerbs sowie den ersten Platz in der Kategorie "DLR Raumfahrtmanagement Challenge" teilen sich Prof.
Sergio Montenegro und Tobias Mikschl (3. von links, 2. von rechts)vom Lehrstuhl Informatik der Julius-Maximilians-Universität
Würzburg. Sie entwickelten mit ihrem Projekt Skith den weltweit ersten drahtlosen Satelliten.
Bislang mussten alle Einzelkomponenten eines Orbiters über Elektrokabel miteinander verbunden werden. Dies ändert sich
mit Skith: Hier werden anstelle von Kabeln miniaturisierte Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit-Funkmodule mit kurzer
Reichweite eingesetzt. Den Preis überreichten Dr. Wolfgang Scheremet, Abteilungsleiter Industriepolitik im BMWi (rechts),
Dr. Gerd Gruppe, Vorstand des DLR Raumfahrtmanagements, und Dr. Franziska Zeitler, Organisatorin des Wettbewerbs im
DLR Raumfahrtmanagement.
Im ersten INNOspace-Masters-Wettbewerb (Abb. 2): Am 04. Mai 2016 wurden die Gewinner des ersten INNOspace MastersWettbewerbs des DLR im Humboldt Caré in Berlin ausgezeichnet. Das Foto zeigt die Geehrten und die Organisatoren des
Wettbewerbs. Der Ideenwettbewerb hatte unter dem Stichwort "Satellite 4.0" dazu aufgerufen, neue Vorschläge und
Konzepte für die Raumfahrt der Zukunft (New Space Economy) zu entwickeln. 50 Unternehmen, Start-Ups, Universitäten und
Forschungseinrichtungen aus acht europäischen Ländern waren diesem Aufruf gefolgt. Insgesamt neun Finalisten aus drei
Wettbewerbskategorien haben die Jury mit ihren Ideen überzeugt.
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Fotos: DLR/Simone Leuschner
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