Sehr geehrte Damen und Herren, die Tradition der regelmäßigen Information zu den neuesten Themen in und um das Aktionsprogramm Bayerwald und die mittlerweile daraus entstandene ILE Bayerwald wollen wir auch weiterhin fortsetzen. Ganz im Sinne des Modellprojekts "Strategische Kommunikation im ländlichen Raum" wollen wir dies aber künftig unter dem Verbundnamen „Bayerischer Wald. Die Heimatregion“ machen. Dazu passend beschäftigt sich auch die erste Ausgabe des Newsletters in diesem Jahr mit diesem Thema. Wir hoffen, dass sie sich auch weiterhin so tatkräftig im Projekt engagieren wie bisher. Dieses Engagement hat sich nicht nur im letzten Netzwerktreffen der Senioren- und Behindertenbeauftragten gezeigt. Auch dazu können sie einen Artikel lesen. Ergänzt wird der Newsletter durch einige Links, die auch im Bewegtbild zeigen, was in der Region Bayerischer Wald alles passiert, sie so lebenswert und zu "Der Heimatregion" macht. Ihr Koordinationsteam am Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Diana Gallrapp Werner Weny Katharina Englbrecht „Bayerischer Wald. Die Heimatregion“ Die neue Verbundmarke der ILE Das Thema Kommunikation wird als zentraler Faktor gesehen für die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung von Planungs- und Entwicklungstätigkeiten im ländlichen Raum. Deswegen startete 2015 mit der ILE Gründung das Modellprojekt „Strategische Kommunikation im ländlichen Raum“, dessen Ziel es ist, die Entwicklung des ländlichen Raumes kommunikativ mit zu gestalten. Ausführender Partner dabei ist das Institut für Kommunikationskultur an der Technischen Hochschule Deggendorf. Dabei geht es einerseits um eine positive Image- und Bewusstseinsbildung innerhalb und außerhalb der Region, andererseits um den Dialog und Verständigungsprozess zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Vom gemeinsamen Konzept zur Umsetzung In einem ersten Schritt wurden laufende Kommunikationsprozesse der ILE Bayerwald analysiert und Strategien und Maßnahmen entwickelt. Das Umsetzungsteam erachtete es hierbei als unbedingt erforderlich, die Aktiven vor Ort in den Gestaltungsprozess von Anfang an miteinzubinden. Deswegen wurden Vertreter der Regionalmanagements hinzugezogen und in einem Erhebungsbogen zu verschiedenen kommunikativen Aktivitäten und Rahmenpunkten in ihrem Landkreis befragt. Am Ende dieses Prozesses stand ein Kommunikationskonzept, das Maßnahmen rund um die interkommunale Fachthemen-Kommunikation (wie z.B Leerstand) und bewusstseinsbildende Maßnahmen empfiehlt. Die Heimatregion im WWW Ende 2015 und in diesem Jahr starteten bereits die ersten Projekte aus diesem Konzept. Mit dem derzeitigen Blog www.ile-bayerwald.de wurde von ILE-Gründungsbeginn an eine Internet-Basis-Plattform geschaffen, die bald um einen etwas ausführlicheren Webauftritt ergänzt wird. Ziel hierbei: eine Art digitale Visitenkarte des Landkreiszusammenschlusses zu schaffen. Hier ist die erfahrene Kreativschmiede Atelier und Friends aus Grafenau Umsetzungspartner der Heimatregion. Ein weiterer digitaler Auftritt der „Heimatregion“ findet sich auf Facebook. Hier werden vor allem besondere Menschen, Aktivitäten, Orte, engagierte Unternehmen usw. dargestellt – alles was den "Bayerischen Wald. Die Heimatregion" ausmacht. „Moderne Kommunikation umfasst heute zwangsläufig auch digitale soziale Netzwerke. Denn wer nicht will, dass die kommende Generation woanders hingeht muss bereits früh und kanaladäquat seine Informationen streuen.“ (Prof. Ernst Jürgens, Technische Hochschule Deggendorf). Studenten-Video-Preis. Heimat mal etwas anders betrachtet Studenten der Technische Hochschule Deggendorf zeigen Videoclips und werden ausgezeichnet „Wie kann ein moderner Werbeclip für unsere Region aussehen?“ Die Antwort auf diese Frage zeigen verschiedene Werbevideos von Masterstudenten aus dem Bereich Medientechnik. Das Amt für Ländliche Entwicklung in Landau an der Isar prämierte gemeinsam mit den Verantwortlichen der Integrierten Ländlichen Entwicklung Bayerwald die besten Clips im Rahmen einer Präsentation an der Technischen Hochschule Deggendorf. Die Videos waren als Semesterabschlussarbeiten im Masterstudiengang Medientechnik entstanden. Die Entscheidung fiel den Juroren um Regens Landrat Michael Adam etwas schwer: „Alle Clips sind auf einem sehr hohen Level, so dass die Platzvergabe wirklich nicht leicht fällt“ so der stellvertretende ILE-Vorsitzende. Bayerwald-Clips frisch und frech Zu sehen bekamen die Juroren witzige Werbeclips, welche den Begriff Heimat auf unterschiedliche Weise interpretieren. Die Ideen reichten von Superman, der aufgrund der perfekten Heimat nichts zu tun hat über Darth Vader, der zu seiner Oma nach Niederbayern kommt, wo die Macht auf der anderen Seite der Couch sitzt, bis hin zur persiflierenden Reportage über die Wurzelessenz D_A_H_O_A_M. „Auch unsere Region mit dem Bayerischen Wald muss sich abheben vom normalen Einheitswerbebrei, der uns oftmals heute geboten wird. Die Studenten haben mit ihren Clips dazu ein Stück weit beigetragen“ so Professor Ernst Jürgens vom Institut für Kommunikationskultur an der Technischen Hochschule Deggendorf. Das Institut wurde von der Ländlichen Entwicklung – Koordinationspartner der ILE Bayerwald - für die Gestaltung - einer moderneren Kommunikation der Region mit ins Boot geholt. Erste Ergebnisse sind die Verbundmarke „Bayerischer Wald. Die Heimatregion“ und der Wettbewerb als Startschuss für weitere vielfältige Kommunikationsprojekte 2016 und 2017. Die Videos der Studenten werden derzeit auch auf der Facebook-Seite wöchentlich geschaltet. Im Anschluss daran kann man sie auch gebündelt auf dem Blog und der neuen Webseite anschauen. Facebook-Auftritt Barrierefreiheit Das Netzwerk der Senioren- und Behindertenbeauftragten der ILE Bayerwald informiert sich Eigentlich sind alle Hindernisse beseitigt für das „Barrierefreie Bayern 2023“; das Bayerische Baugesetz schreibt die Barrierefreiheit für alle öffentlich zugänglichen Bauten vor. Dazu gehören nicht nur Ämter und öffentliche Einrichtungen, sondern auch Geschäfte, Sportanlagen, Schulen, Gasthäuser, Vereinsheime – kurz: alles, was Publikumsverkehr hat. Architekt Markus Donhauser von der „Beratungsstelle Barrierefreiheit“ der Architektenkammer informierte die Seniorenund Behindertenbeauftragten der ILE Bayerwald über Rechtslage und Normen für die Umsetzung der Barrierefreiheit. Anhand von Beispielen aus der Praxis wurden vielfältige Möglichkeiten aufgezeigt und diskutiert, wie Gebäude und Freiflächen barrierefrei gestaltet werden können. Die Arbeitsgruppe, die sich regelmäßig trifft, hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit und die Verwaltungen für die Notwendigkeit der Barrierefreiheit zu sensibilisieren. Die Bayerische Architektenkammer hat 18 Beratungsstellen für Barrierefreiheit in Bayern eingerichtet. In Niederbayern kann man sich in Landshut und Deggendorf kostenlos informieren lassen. Die Beratungstermine in Deggendorf im Jahr 2016 finden Sie HIER. Neuer Flyer informiert über die Förderung von barrierefreiem Wohnen Als Ergebnis der ersten Sitzung wurde zudem ein Flyer präsentiert, ein Wegweiser zur Förderung von barrierefreiem Wohnen. Der stellvertretende Regener Landrat Helmut Plenk hat hierfür seine Kenntnisse als VdK-Geschäftsführer in den Dienst der fünf ILE-Landkreise gestellt. Wie lange freilich die Fördergelder reichen, wenn die Anträge zunehmen, ist fraglich. Seniorenbeauftragte Anna Eder machte Mut: „Wenn die Fördertöpfe leer sind, zeigt dies den Bedarf deutlich auf“. Tatsächlich können Privatleute bis zu 10 000 Euro beantragen, um etwa ihr Bad oder den Eingang zur Wohnung barrierefrei umzubauen. Voraussetzung: Das Einkommen darf bei Ehepaaren nicht über 29 000 Euro jährlich liegen und der Bau darf noch nicht begonnen sein. Je höher der Grad der Behinderung, desto größer die Chancen auf einen Zuschuss, sagte Plenk; in seinem Landkreis Regen seien bereits 50 solcher Anträge bewilligt worden. Mit dem neuen Wegweiser sollen nun die Architekten, die Innungen und die Bürgermeister über diese Möglichkeiten informiert werden. Einen TV-Beitrag zum Thema finden Sie HIER. Kommentar zu „BAYERISCHER WALD. DIE HEIMATREGION“ Professor Ernst Jürgens, Institut für Kommunikationskultur an der THD „Folgt man der These, dass Kommunikation die Voraussetzung für Veränderung ist, so ist strategische Kommunikation nicht mehr und nicht weniger als kommunikative Beeinflussung, also: planvolles Handeln. Dies gilt auch für das Feld der interkommunalen Kommunikation. Auch hier spielt das Wissen über die Voraussetzungen, unter denen ich mein Gegenüber kommunikativ erreichen kann eine wichtige Rolle - das Wissen um die Befindlichkeit aller Mitspieler in einer Region, das in einem Auftritt umgesetzt wird, der das Gemeinsame aller Aktivitäten, Interessen und Temperamente unterstreicht. Allerdings: die Ergebnisse solcher Arbeit, bedürfen der Aufmerksamkeit. Doch ist Aufmerksamkeit eine knappe Ressource. Wer nicht wahrgenommen wird, den gibt es nicht. Da greifen Experten schon mal auf Goethes Überzeugung zurück, der verblüffend einfach feststellte: „Eine neue Art, das Gewohnte zu tun erzeuge immer wieder frische Aufmerksamkeit". Nur: Aufmerksamkeit ist ein so knappes Gut, das nicht beliebig vermehrt, sondern lediglich neu verteilt werden kann. An diesem Punkt muss eine zeitgemäße mediengestalterische Kreativität greifen. Die „neue Art, das Gewohnte zu tun“ verlangt von Sender und Empfänger Mut und die Bereitschaft, das Gewohnte zu unterlaufen oder zu ersetzen. Und es gilt die richtigen Schlüsse zu ziehen z.B. aus der Tatsache, dass Internet-Seiten, die nur anspruchsvolles Feedback zulassen, deutlich geringere Klick-Zahlen haben als andere. Strategische Kommunikation ist umso erfolgreicher, je größer das Maß an Beziehungs- und Sachnutzen für alle Mitspieler ist und je bedeutender das Maß an Aufmerksamkeit ausfällt, das es zu erkämpfen gelingt.“ bildschnitt TV GmbH Ulrichsberger Straße 17 94469 Deggendorf Deutschland
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