Thesen der Dissertation 1. Die Ultraschalldiagnostik hat sich als fast

Thesen der Dissertation
1. Die Ultraschalldiagnostik hat sich als fast nebenwirkungsfreie nichtinvasive Methode
in
vielen
klinischen
Fachdisziplinen
der
Medizin
als
wichtiges
Untersuchungsverfahren etabliert. Hauptschwerpunkt ist dabei die Diagnostik
morphologischer
Veränderungen
in
den
der
Untersuchung
zugänglichen
Weichteilgeweben.
2. Bei der Beurteilung fokaler und diffuser Leberparenchymerkrankungen hat die
Sonographie als vorrangig angewendetes nichtinvasives Verfahren eine besondere
Bedeutung. Während fokale Leberveränderungen mit modernen B-Bild-Geräten
relativ gut beurteilt werden können, sind diffuse Veränderungen wie beispielsweise
Leberverfettung, Leberfibrose oder beginnende Leberzirrhose schwerer zu
diagnostizieren und können, soweit dies überhaupt möglich ist, zumeist lediglich
durch qualitative Aussagen beschrieben werden.
3. Auf der Suche nach geeigneten sonographischen Methoden, mit deren Hilfe
quantitative Aussagen zur Beurteilung von Krankheitsprozessen zu treffen sind,
beschäftigte man sich in den vergangenen Jahren zunehmend mit dem Verfahren der
Ultraschallspektroskopie.
4. Hierbei wird der spezifische Informationsgehalt, über den die am Ultraschallwandler
eingehenden hochfrequenten Echoimpulse nach Durchlaufen des zu untersuchenden
Gewebes verfügen, durch eine Spektralanalyse für eine weitere Auswertung nutzbar
gemacht.
5. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob mit Methoden der Signalanalyse
Größenveränderungen im feinstrukturellen Aufbau von Organgeweben beurteilt
werden können, welche unterhalb des Auflösungsvermögens bildgebender
Ultraschallsysteme und damit im Größenbereich von weniger als 2 mm liegen.
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6. Zu diesem Zweck wurden in-vitro-Untersuchungen an 37 Sektionspräparaten von
menschlichen Lebern vorgenommen. Diese waren in unterschiedlichem Maße durch
Verfettung bzw. Zirrhose verändert. Ein Teil der Lebern zeigte keinen pathologischen
Befund.
7. Mit Hilfe eines Ultraschall-A-Bildgerätes wurden Signalsequenzen aufgenommen und
anschließend einer Strukturanalyse unterzogen. Zur morphologischen Klassifizierung
der Gewebsveränderungen wurden entsprechende histologische Präparate der
Leberproben angefertigt.
8. Im Ergebnis der Untersuchungen wurden charakteristische Veränderungen in der
Signalstruktur der rückgestreuten hochfrequenten Echosignale gefunden, die auf
Strukturveränderungen im Größenbereich der Leberläppchen schließen lassen. In
Abhängigkeit vom histologischen Befund wurden diese Veränderungen vergleichend
ausgewertet.
9. Mit der gewählten Methode der Signalbearbeitung konnte am Beispiel der
Leberverfettung ein prinzipieller Zusammenhang zwischen Signalstruktureigenschaften
rückgestreuter
Hochfrequenz-Echosignale
und
organgeweblichen
Strukturveränderungen im histologischen Bereich gezeigt werden.
10. Eine statistisch signifikante Abgrenzung der einzelnen Verfettungsgrade als
Voraussetzung für eine quantitative Beurteilbarkeit gelang dabei mit der angewandten
Methodik nicht.
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