Gemeindebrief April+Mai - Katholische Pfarrei St. Mauritius & St

„Es wird uns guttun, uns zu fragen, worauf wir verzichten können“
Papst Franziskus zur Fastenzeit
Ein Schemel mit drei Füßen kann nicht kippeln. Wenn auch nur eines der drei Beine
morsch, zerbrochen oder wacklig ist, zu lang oder zu kurz, ist der Gebrauch gefährlich.
- Für die Zeit der Vorbereitung und der Feier des Osterfestes kann man lesen im Buch
Tobias (12,9): „Beten, Fasten und Almosengeben ist besser, als goldene Schätze zu
sammeln; denn Almosen erlösen vom Tode, tilgen die Sünden und führen zum ewigen
Leben. - vgl. Sir 40,24 und Sir 29,15.“ Machen wir uns auf den Weg zur Auferstehung!
Das Fasten (vom Wort her „halten, festhalten, beobachten, anstreben“) ist ein uralter
Weg zu Gott, um mit ihm in Kontakt zu kommen, um neu zu beginnen (Apg 13,3 und
14,23). Bei dem Versuch, uns selbst zu befreien, lösen wir uns von allen
Abhängigkeiten (Ein voller Bauch studiert nicht gern). Neben Christus (40Tage in der
Wüste) und den Aposteln seit der Urkirche helfen dabei auch Hippokrates und Buddha,
jüdische Gewohnheiten und Paracelsus, Sokrates und Moses, Mohammed (Ramadan)
– er sagte: „Das Fasten ist die Tür zur Anbetung Gottes“ – so wie viele Verfasser im
Ersten Testament, z.B. Jesaias 58,5 ff. Fasten ist ein Weg zu Gott (Dan. 9,3) - Im
Mathäusevangelium lesen wir (16,6 ff): Wenn ihr fastet, so sollt ihr nicht sauer
dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten
zu zeigen mit ihrem Fasten. … In einer alten (1347) Übersetzung kann man in altem
Halleschen Deutsch lesen (Mt 6,16): Abir wan ir vastet, so sult ir nicht trurik werden
alse [wie] di glisnere... In diesem alten Wort für Heuchler steckt das Wort „Gleißen“,
Blenden.
In diesen Texten ist nicht das Fasten im Schlankheitswahn gemeint, wie es von jungen
Damen durchgeführt wird, um eine „tadellose“ Figur zu erreichen. Es ist auch nicht
Hungern aus Not gemeint. Unser Fasten ist ein geistiger Vorgang des bewussten
Verzichtes, um frei zu werden und das Wesentliche leichter zu erkennen und zu
verstehen. - Neuere Forschung („GEO“ März 2016) beschreibt zudem die
medizinischen Vorteile echten Fastens. - Es wird nicht grimmig verzichtet auf Fleisch
oder Tabak, auf unpassenden Spaß oder auf die Geltungssucht, die Hektik verursacht,
auf Schokolade und Speiseeis. Überfluss kann Leib und Seele krank- und träge
machen. Echtes Fasten ist eine lächelnde Angelegenheit.
Neben dem Fasten wird das Beten genannt, das Gespräch mit Gott. Den Ursprung
unseres Osterfestes finden wir im jüdischen Passa-Fest (2 Mos 12, 3 Mos 23, 4 Mos
9). Wurzeln liegen auch im profanen Bereich (germanische Göttin Ostare) und im
Frühlingsbeginn. Der Christ weiß, dass nach der Leidensgeschichte der Bericht folgt,
dass Christus auferstanden ist. In der orthodoxen Ostliturgie werden stets beide
Berichte nach einander vorgelesen. - Lange gab es das Ringen um den Ostertermin
im Konzil zu Nizäa, Kaiser Konstantin entschied sich für den Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond. - Ein ganzer Kranz von Bräuchen (Lamm, Wasser, Taufe, Märkte,
Kerze, Feuer, Eier, Hase, Reiten, Spiele, Blumen...) umgeben das Fest. - Lk 24,13 f
berichtet in der Erzählung über die Emmausjünger (11,9 km von Jerusalem), wie
Jesus – anfangs unerkannt – mit traurigen und „barmenden“ Jüngern umging: wenn du
traurig bist, sprich mit jemandem, geh in die Natur, lade zum Essen ein.
Unverstandene Sensationsmeldungen verstellen oft das Gespräch mit Gott.
Das dritte Bein unseres Schemels ist die Forderung nach Barmherzigkeit (und
Almosen). Beides sind heute weitgehend unverstandene und ungebräuchliche Worte. Für den Christen aber werden sie einst die Prüfungsfragen im Letzten Gericht sein. Im „Jahr der Barmherzigkeit 2016“ gehört diese Forderung ganz besonders in das
Blickfeld Auch von diesem Bereich sagt Mt 6,2: Du sollst deine guten Werke nicht vor
dir herposaunen! Sei einfach barmherzig wie Dein Vater barmherzig ist (2Chron. 30,9;
Ps 86,5; Sir 2,13.und 40,2..). - 14 Forderungen sollten wir erfüllen: 7 Werke der
leiblichen und 7 der geistigen Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Durstigen zu trinken
geben, Nackte mit Kleidung versorgen, Fremde, auch Syrer, beherbergen, Kranke
besuchen, sich um Gefangene sorgen, Tote begraben – und – Unwissende lehren,
Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Beleidigenden
verzeihen, Lästige ertragen und für alle beten... Wir erwarten hierfür keinen Lohn,
keine Anerkennung, egal, ob jemand die Taten wertschätzt oder zur Kenntnis nimmt.
Es ist gleichgültig, ob der, dem wir helfen, uns sympathisch ist oder nicht.
Im damals kommunistischen Russland erhob der Schriftsteller Daniil Alexandrowitsch
Granin das Maß an Barmherzigkeit zum Maßstab, ob eine Gesellschaft menschlich ist.
Er schrieb: „Er rutschte auf der Straße aus, fiel und verletzte sich dabei Arm und
Nasenbein. Nur mühsam konnte er sich zu einem Hauseingang schleppen. Sprechen
konnte er wegen seines aufgeschlagenen und blutenden Mundes nicht. So versuchte
er mit Mühe, nach Hause zu gehen. Auf dem Weg von etwa 400 m begegneten ihm
mehrere Menschen: eine Frau mit einem Mädchen, ein junges Paar, eine ältere Frau,
ein Mann, ein paar junge Burschen. Sie alle blickten ihn zunächst neugierig an, dann
sahen sie weg und wandten sich ab. „Wenn wenigstens einer zu mir gekommen wäre
und sich erkundigt hätte, was mir zugestoßen sei, ob ich nicht Hilfe brauche“ - so
dachte Daniil Granin. „Aber es fand sich keiner.“
Herbert Schmeja
Kinder- und Jugendpastoral
1.+2.Klasse
3.Klasse
4.Klasse
5.-7.Klasse
Religionsunterricht/Gemeindekatechese
findetjedenDienstag(außerdenFerien)indenRäumen
imMaria-Modesta-Haus(GHMauerstr.12)statt
16.00Uhr
FrauDochow
16.00Uhr
GRLange
17.00Uhr
GRLange
17.00Uhr
PfarrerVoglerinSt.Moritz
In den Ferien findet kein RU in unserer Pfarrei statt.
Jugendstunde
dienstags, 19.00 Uhr im Gemeindehaus von St. Moritz,
dazu sind alle Jugendlichen ab der 9. Klasse eingeladen!
Ministrantenstunde
im Maria-Modesta-Haus, Mauerstr.12,
ist am Freitag, 08.+22.04., 20.05. um 16.45 Uhr.
Erstkommunion
amSa.,02.04.,ÜbenfürdieKommunionkinder:10.00Uhr
imMaria-Modesta-Haus,Mauerstr.12.
So,03.04.,dieKinderbittenwirum09.00Uhrdazusein.
Firmvorbereitung,
amSa.,09.04.,beginntdasÜbenfürdieFirmfeier:10.00Uhr
imMaria-Modesta-Haus,Mauerstr.12.
ZurFirmfeier,Sa,16.04.bitte15.00Uhrdasein!!
WeitereTreffen:Samstag,23.April+21.Mai,15.30–17.30
Uhr,
zur„NachbereitungundWeiterführung“.
EingeladensinddieSchülerabder8.Klasse
KinderWortGottesDienst
Sonntag,17.04.und15.05.
währendderHl.Messe,10.00Uhr,inderPropstei
Maisprung der Jugend 2016
Fr-So, 29.04.-01.05. in Lübbenau,
Beginn: am Maria-Modesta-Haus, Mauerstr. 12
StammtischfürJungeErwachsene
WirsindeineGruppejungerErwachsenerundtreffenunsseitMai2014regelmäßigzu
gemeinsamemBeten,Essenund(thematischen)GesprächeninlockererAtmosphäre.Überneue
GesichterfreuenwirunsundladenherzlicheinzudennächstenTreffen!
Treffenjeden1.und3.DienstagimMonat,19:30Uhr
inderMoritzklause(AnderMoritzkirche8)
TermineimApril:05.04.,19.04.Mai:03.05.,17.05.
Kontakt:Katharina([email protected])
Frauenuntersich...
Kath.Frauengemeinschaft
Deutschlands
Frauengruppeder
Kath.PfarreieninHalle(Saale)
19.00Uhr
Montag04.04.2016
„Zuversichtgeben“
BegegnungmitFrauenausdem
FrauenflüchtlingshausHalle
Montag02.05.2016
Ander
Moritzkirche8
„Wasunsistheiligist…“
ausderPerspektive
verschiedenerReligionen
Freitag,1.04.2016
und6.05.2016
FrauenkreisderGemeinde
RauminderKSG
AnderMoritzkirche8
16.00Uhr
Am15.Aprilfindetinder
RäumenvonSt.Moritz
wiedereinSkatturnierstatt.
Beginn:19:00Uhr
Teilnahmegebührist5Euro.
Ostermontag28.03.–Propsteikirche10:00UhrFestgottesdienst
W.A.MozartMissainCKV257„GroßeCredomesse“ReginacoeliKV276
J.M.HaydnVictimaepaschalilaudesMH361(Ostersequenz)
Vokalsolisten,ChorderPropstei-&Moritzkirche,StaatskapelleHalle
Sa09.04.–MoritzkircheundCity
Kinder-undJugendchortagGründungsfestPueriCantoresOst
16:30UhrFestgottesdienstinderMoritzkirche
Kinder-undJugendchörenausden(Erz-)BistümernBerlin,
Dresden-Meißen,Erfurt,GörlitzundMagdeburg
Sa16.04.–Propsteikirche16:00UhrFestgottesdienstmitSpendungderFirmung
durchunserenBischofDr.GerhardFeige
MitgestaltetvonderJugendkantoreiundeinerBand
HochfestChristiHimmelfahrt05.05.–Propsteikirche10:00UhrFestgottesdienst
MitgestaltetvonderJugendkantorei
Die Jugendkantorei befindet sich vom 5. – 8. Mai auf einer Chorfreizeit in unserer
Partnergemeinde zum Probenwochenende mit der Jugendkantorei am Dom St. Patrokli
Soest(Westfalen).
Mittwoch
19:30–21:30UhrKirchenchor
Donnerstag
15:15–15:45Uhr
Kinderkantorei
(KinderimAltervon4und5Jahren)
Donnerstag
Jugendkantorei17:00–18:00Uhr
KinderundJugendlicheabKlasse5
Donnerstag
19:00–20:30UhrScholaCantorum
Donnerstag
16:00–16:30Uhr
KinderkantoreiKlassen1-4
Donnerstag
CapellaHallensis19:00–20:30Uhr
Männerstimmen,projektweiseauchmitFrauenstimmen
Vier Mönche beten gemeinsam. Plötzlich geht das Licht aus.
Der Dominikaner meditiert über die Bedeutung des Lichts.
Der Augustiner dagegen denkt über das Wesen der Dunkelheit nach.
Der Franziskaner schläft ein.
Plötzlich geht das Licht wieder an. Der Jesuit war heimlich nach draußen
gegangen und hat die Sicherung wieder reingedrückt.
Senioren
Samstag, den 9. April 2016
14:00 Uhr Eucharistiefeier in der Propsteikirche
St. Franziskus und St. Elisabeth
anschließend wollen wir bei Kaffee und Kuchen
im Saal des Maria-Modesta-Hauses
Ostern feiern.
Als besonderes Bonbon wird uns ein Magier
durch seine Darbietungen verzaubern.
Dienstag, 19. April 2016; 9:30 Uhr Hl. Messe
Seniorenvormittag mit Brigitte Schmeja
Die Enzyklika Laudato si’
Am 10. Mai 2016 findet der diesjährige Seniorenausflug
statt. Wir werden nach Delitzsch fahren. Genauere
Informationen werden noch gegeben.
VERANSTALTUNGEN
Katholische Studentengemeinde
„St. Thomas Morus“
www.katholischeakademiemagdeburg.de
www.ksg-halle.de
www.offene-kirchehalle.de
Eingang: An der Moritzkirche 8, Vortragsraum Elisabethkapelle
Montag, 04.04.2016
15:30 bis 17:30
KULTURFORUM
„Ich war fremd und Ihr
habt mich
aufgenommen“ Mt 25,35
Migration in Halle
Carla Wilde,
Migrationsberaterin
Caritas
Der theologische Umgang mit Judas Iskariot
Prof. Dr. Manfred Lang, MLU
Mittwoch, 20.04.2016, 20:15 Uhr
8. KUNIGUNDENTAG
Luther, die Reformation und der Deutsche Orden
Sonnabend, 23.04.2016
15:30 Uhr
Dr. Stephan Mokry, Wolfgang Spies M.A., Halle
Prof. Dr. Jörg Sailer, Erfurt
Kinder sind die Zukunft – Vorstellung der Arbeit
des
Vereins „Mwana Wange“
Verein zur Förderung von Schulkindern in Uganda
Mittwoch, 27.04.2016; 20:15 Uhr
Händelhaus und Moritzgarten
Prof. Brigitte Schmeja
„Mai(d)en-Zauber“
Liebeslieder und Tänze
in den Mai
Moderation: Juliane
Claus und Uta Lesch
30.04.2016; 18:00 Uhr
KULTURFORUM
Montag, 02.05.2016
Studierende des
Instituts für Musik der
MLU Halle-Wittenberg
Vortrag
Pflanzensymbole als
Mariensymbole
Constanze WandtPtaczynski, Halle
15:30 bis 17:30
Organspende: Informieren – Darüber reden –
Entscheiden
Mittwoch, 11.05.2016; 20:15 Uhr
Carmen Müller, BZgA
Kleine Schwestern Jesu von Charles de Foucauld
Ihre Gemeinschaft und ihr Leben
Mittwoch, 18.05.2016; 20:15 Uhr
Dienstag, 24.05.2016
19:30 Uhr
Kleine Schwester Dorothea, Halle
VORTRAGSREIHE
„Zukunft und Visionen für
Gesellschaft und
Schöpfung“
Bedingungsloses
Grundeinkommen –
Für und Wider
PD Dr. Thilo Fehmel,
Soziologe und
Politikwissenschaftler,
Universität Bamberg
Verträge zwischen Vatikan und Staat.
Die Konkordate in Deutschland
Mittwoch, 1.06.2016; 20:15 Uhr
Prof. Dr. Michael Germann, MLU
Weitere Veranstaltungen der Akademie und der Studentengemeinde entnehmen sie bitte den
eigenen Faltblättern oder der Webseiten.
Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de
WählewerdieZügel
hält!
21./22.Mai2016
Wahlzum
Kirchenvorstandund
Pfarrgemeinderat
Begegnung
mit der
Partnergemeinde
Vom 06. - 08. Mai 2016
sind wir eingeladen von
unsere Partnergemeinde
nach Soest. Wer an
diesem Wochenende dabei
sein möchte, melde sich
bitte bis 2.04. bei Frau
Schmeja oder im
Pfarrbüro.