Werkschau Angelika Levi - Lichtblick-Kino

Di 03
17:30 Projekt A (OmeU)
19:00 Tito on Ice (OmU)
20:30 Chevalier (OmU)
22:15 Amy (OmU)
17:30 Projekt A (OmU)
19:00 Tito on Ice (OmU)
20:30 Chevalier (OmU)
22:15 Much Loved (OmU)
Do 05
18:00 Eva Hesse (OmU)
19:30 Desire Will Set You Free (OmU)
Fr 06
Sa 07
Keine Vorstellung
So 08
14:00 Kinderfilm: Die Melodie des Meeres
16:00 Amy (OmU)
18:15 Eva Hesse (OmU)
20:00 Desire Will Set You Free (OmU)
22:00 K Der Himmel über Berlin (OmeU)
Di 10
Mi 11
14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00 Kinderfilm: Die Melodie des Meeres
Janis: Little Girl Blue (OmU)
Eva Hesse (OmU)
Desire Will Set You Free (OmU)
B So war das SO36
K Casablanca (OmU)
18:00 Eva Hesse (OmU)
20:00 Desire Will Set You Free (OmU)
22:00 B S o war das SO36
18:00 Eva Hesse (OmU)
20:00 Desire Will Set You Free (OmU)
22:00 B S o war das SO36
Do 12
Fr 13
Sa 14
Keine Vorstellung
Mo 16
Di 17
Fr 20
Sa 21
Keine Vorstellung
14:00 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
16:00 Eva Hesse (OmU)
Der Gratis-Comic-Tag
18:00 Tardi – Schwarz auf Weiß (OmU)
19:00 Tito on Ice (OmU)
in Anwesenheit von Comiczeichner
Lars Sjunnesson + Gratis-Comic
20:30 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
22:30 Desire Will Set You Free (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
14:00 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
16:00 Janis: Little Girl Blue (OmU)
18:00 Eva Hesse (OmU)
20:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
22:00 Desire Will Set You Free (OmU)
16:00 Eva Hesse (OmU)
18:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
20:00 The Animals
in Anwesenheit der Filmemacher
Kerstin Cmelka und Mario Mentrup
22:00 Desire Will Set You Free (OmU)
18:30 Eva Hesse (OmU)
20:30 kurz gesehen:
Deutscher Kurzfilmpreis – Kinotournee:
Programm I (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Viktor Brim u. weiterer Filmemacher
22:30 Desire Will Set You Free (OmU)
13:30 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
DVD-Release: Edition German Mumblecore
15:00 Staub auf unseren Herzen
16:30 Männer zeigen Filme und Frauen
ihre Brüste (OmeU)
18:00 Stiller Frühling
19:00 Love Steaks (OmeU)
20:30 D iskussionsrunde
in Anwesenheit der Filmemacher,
moderiert von Martin Schwarz
21:30 Luca tanzt leise (Preview)
23:00 Der will nur spielen
24:00 K Casablanca (OmU)
So 22
14:00 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
16:00 Amy (OmU)
18:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
20:00 Mietrebellen (mit polnischen UT)
in Anwesenheit des Filmteams
22:00 K Der Himmel über Berlin (OmeU)
Mo 23
18:30 Tito on Ice (OmU)
20:00 Zurück auf Anfang:
Christian Moris Müller: Vier Fenster
in Anwesenheit des Regisseurs
22:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
Di 24
18:00 Tito on Ice (OmU)
20:00 B S o war das SO36
22:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
Mi 25
17:15 Janis: Little Girl Blue (OmU)
19:00 Tito on Ice (OmU)
20:30 E xBlicks:
L Miete essen Seele auf (OmeU)
in presence of the filmmaker
Angelika Levi
22:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
18:00 Eva Hesse (OmU)
20:00 B Berlinized (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Lucian Busse
22:00 Desire Will Set You Free (OmU)
18:00 Eva Hesse (OmU)
19:45 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
So 15
18:00 Eva Hesse (OmU)
19:45 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
17:15 Janis: Little Girl Blue (OmU)
19:00 Tito on Ice (OmU)
20:30 Preview:
Desire Will Set You Free (OmU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Yony Leyser und weiterer Gäste
22:30 Chevalier (OmU)
Mi 04
Mo 09
Do 19
Do 26
18:00 Sonita (OmU)
19:30 The Whispering Star (OmU)
Fr 27
Sa 28
Keine Vorstellung
14:00 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
16:00 Janis: Little Girl Blue (OmU)
17:30 Sonita (OmU)
19:00 L Miete essen Seele auf (OmeU)
20:00 L Mein Leben Teil 2 (OmeU)
22:00 The Whispering Star (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
So 29
13:30 Kinderfilm: Die Baumhauskönige
16:30 Sonita (OmU)
18:00 L Kurzfilmprogramm
20:00 L Absent Present (OmU)
22:00 The Whispering Star (OmU)
Mo 30
18:00 Sonita (OmU)
19:30 L Miete essen Seele auf (OmeU)
20:30 L Children of Srikandi (OmeU)
22:30 The Whispering Star (OmU)
Di 31
18:00 Sonita (OmU)
20:30 kurz gesehen:
Deutscher Kurzfilmpreis – Kinotournee:
Programm II (OmeU)
in Anwesenheit der RegisseurInnen Willy Hans,
Almuth Anders und Sanela Salketic
22:30 The Whispering Star (OmU)
Mi 01
18:00 Sonita (OmU)
19:30 L Miete essen Seele auf
20:30 The Whispering Star (OmU)
22:30 B So war das SO36
L
Werkschau Angelika Levi
B
Berlin – Filme der Stadt
K
Filmklassiker im Lichtblick-Kino
Projekt A –
Eine Reise zu anarchistischen
Projekten in Europa (OmU)
Mietrebellen –
Widerstand gegen
den Ausverkauf der Stadt (O.m.poln.UT.)
Dokumentarfilm, D/Spanien/Griechenland/Schweiz 2016, 84 min,
Regie: Marcel Seehuber und Moritz Springer
Dokumentarfilm, D 2014, 78 min,
Regie: Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers
Ein Dokumentarfilm über die politische
Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung in sehr unterschiedlichen Projekten: Auf einer spannenden Reise durch
Europa besuchen die Dokumentarfilmer
Marcel Seehuber und Moritz Springer u.a.
das »Internationale Anarchistische Treffen«
in St. Imier in der Schweiz (mit 3000 Teilnehmern), die Anti-Atom-Aktivistin Hanna
Poddig, die anarchosyndikalistische Gewerkschaft »Confederación General del
Trabajo« in Barcelona, den besetzten und
zum öffentlichen Park umfunktionierten
Parkplatz »Parko Narvarinou« in Athen und
das in München sehr erfolgreiche »Kartoffelkombinat«. Protagonisten einer sehr vielfältigen, anarchistisch inspirierten Szene
kommen zu Wort. Der Dokumentarfilm
zeichnet ein Bild von Anarchie jenseits der
Klischees vom Chaos stiftenden, Steine
werfenden Punk. Vielmehr geht es den Anarchisten in dieser Dokumentation um eine
konstruktive, weitestgehend vom Staat
emanzipierte Weiterentwicklung gesellschaftlichen Miteinanders.
In den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt rasant verändert. Wohnungen, die
lange als unattraktiv galten, werden von
Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt.
Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in
bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in
der schillernden Metropole Berlin sind eine
Reaktion auf die zunehmend mangelhafte
Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung
aus den nachbarschaftlichen Lebens­
zusammenhängen. Eine Besetzung des
Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser Tor, der Widerstand gegen
Zwangsräumungen und der Kampf von
Rentnern um ihre altersgerechten Wohnungen und eine Freizeitstätte symbo­
lisieren den neuen Aufbruch der urbanen
Protestbewegung.
am Sonntag, 22.5., 20:00 Uhr
in Anwesenheit des Filmteams
Sonita (OmU)
Amy (OmU)
Dokumentarfilm, D/Iran/Schweiz 2015, 91 min,
Regie: Rokhsareh Ghaem Maghami
Dokumentarfilm, GB 2015, 127 min, Regie: Asif Kapadia,
mit Amy Winehouse, Tony Bennet, Mos Def, u. v. a.
Wenn die 18-jährige Sonita es sich aussuchen dürfte, dann wäre Michael Jackson ihr
Vater und Rihanna ihre Mutter. Sonita
stammt aus Afghanistan und lebt ohne ihre
Familie in Teheran. Ihr sehnlichster
Wunsch: eine berühmte Rapperin zu sein.
Eine soziale Einrichtung unterstützt sie bei
der Überwindung der Fluchttraumata und
bei der Planung ihrer Zukunft, doch ihre
Familie hat ganz andere Pläne: Sonitas Eltern planen, sie für 9000 Dollar an einen
fremden Ehemann nach Afghanistan zu
verkaufen, und die Zeit drängt, da die Familie Geld braucht für die Hochzeit des
Sohnes.
Um sich Zeit zu verschaffen für die Verwirklichung ihres Traumes, gelingt es Sonita,
mit einer Geldzahlung vorerst die drohende
Rückkehr nach Afghanistan zu verhindern.
Diese Zeit nutzt sie, um in Teheran ein Musikvideo aufzunehmen und dieses auf Youtube zu stellen. Der Clip ist ein furioser
Aufruf gegen die Zwangsheirat und bekommt eine weltweite Aufmerksamkeit, die
das Leben von Sonita entscheidend verändern wird.
Amy Winehouse, die Beehive-Ikone mit der
unvergleichlichen Soulstimme, die mit ihren
persönlichen Texten Millionen Menschen
bewegte und sechs Grammys mit nach
Hause nahm. Dieselbe Amy, deren Drogen-Exzesse die Schlagzeilen weit über
England hinaus bestimmten, deren betrunkene Auftritte für Aufsehen sorgten und die
am 23. Juli 2011 viel zu früh die Bühne des
Lebens verlassen musste. Wer aber war
die Amy hinter den Kulissen? Was spornte
sie an auf ihrem Weg, und wer waren ihre
Begleiter? Der Dokumentarfilm »Amy« erzählt mit großer Sensibilität die Geschichte
einer Ausnahmekünstlerin, die eine unendliche Leidenschaft für die Musik, viel Humor
und immer ihren eigenen Kopf hatte, aber
auch ihre Unsicherheiten, ihre Zwänge und
ein unersättliches Verlangen, geliebt
zu werden.
LICHTBLICK- K INO
Mo 02
Mi 18
18:00 Kollektivet – Die Kommune (OmU)
20:00 The Animals
in Anwesenheit der Filmemacher
Kerstin Cmelka und Mario Mentrup
22:00 Desire Will Set You Free (OmU)
© Marcel Seehuber
So 01
LAKINO – 6. Lateinamerikanisches
Kurzfilmfestival
15:00 LakinoKids – Kinderfilme
16:00 Human Rights (OmeU)
18:00 Mexico im Fokus 1 (OmeU)
20:00 Reise durch Lateinamerika 1 (OmeU)
22:00 Reise durch Lateinamerika 4 (OmeU)
Dokumentarfilm
Mai 2016
Li c h t b li c k- K i n o Der Gratis Comic Tag – 2 Filme + 1 Comic
Samstag, 14.5., ab 18:00 Uhr Eva Hesse (OmU)
Dokumentarfilm, USA/D 2016, 105 min, Regie: Marcie Begleiter
F 2006, 50 min, Regie: Pierre-André Sauvageot
Er ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Comic-Kunst:
Jacques Tardi. Der Regisseur Pierre-André Sauvageot hat ihm zwei Jahre lang über
die Schulter geschaut. Tardi arbeitete in
dieser Zeit an dem Band »Killer stellen
sich nicht vor« (Le petit bleu de la côte
Ouest/2005) nach dem Roman von JeanPatrick Manchette und an »Das Geheimnis des Würgers« (Le secret de
l’étrangleur/2006), eine Pierre SiniacAdaptation. Auch unabhängig von den
konkreten Werken portraitiert der Film
Tardi in den Wegen seiner Recherchen,
seiner Art zu arbeiten. Ein thematischer
Schwerpunkt des Films sind überdies die
Aufzeichnungen des Vaters zu Krieg und
Kriegsgefangenschaft. Tardi ist noch in
den Anfängen ihrer künstlerischen Umsetzung, erläutert das geplante Erzählverfahren und spricht darüber, wie sehr ihn das
Vorhaben herausfordert und was ihn
gleichzeitig schon Jahre zögern lässt. Zur
Sprache kommen auch die Erlebnisse des
Großvaters aus dem I. Weltkrieg und ihr
Nachhall im Band »Grabenkrieg«.
Edition German Mumblecore
Werkschau Angelika Levi
19:00 Uhr
Tito on Ice (OmU)
Zurück auf Anfang
Montag, 23.5., 20:00 Uhr Christian Moris Müller: Vier Fenster
in Anwesenheit des Filmemachers
D/Schweden 2012, 76 min,
Regie: Max Andersson und Helena Ahonen, mit Max Andersson,
Lars Sjunnesson, Štefan Skledar, Katerina Mirovic,´ Ivan Mitrevski
Die Comiczeichner Max Andersson und
Lars Sjunnesson reisen quer durch das
ehemalige Jugoslawien. Mit an Bord: ein
Kühlschrank, darin: die Mumie von General Tito. Die Reise ist eine Promotour für
einen neuen Comic der Schweden und
zugleich ein Kunst- und Geschichtshappening über Tito und den Zerfall Jugoslawiens. Auf ihrem Trip tauchen die Künstler
ein in eine skurrile Welt voller Paralleluniversen und überschreiten pausenlos
Grenzen. Auch die zwischen den Genres:
Dokumentarisches Super-8-Material geht
über in Animationen aus Pappe und Müll.
Ein Film über und jenseits von Grenzen –
tragisch, poetisch und sehr komisch.
in Anwesenheit von Lars Sjunnesson,
mit Gratis-Comic!
Gratis Comic Tag
Dokumentarfilm, USA 2015, 106 min, Regie: Amy J. Berg,
Erzählt von Chan Marshall (Cat Power)
Am 14. Mai ist der »Gratis Comic Tag«. Wir nehmen das zum Anlass und zeigen zwei
großartige Filme aus der Welt des Comics. Zudem wird der Comic-Zeichner Lars
Sjunnesson an die ersten 10 Besucher des Films »Tito on Ice« einen signierten
Comic verschenken!
18:00 Uhr
Tardi en noir et blanc –
Tardi – Schwarz auf Weiß (OmU)
Janis: Little Girl Blue (OmU)
M a i 2 016
D 2006, 82 min, Buch & Regie: Christian Moris Müller, Kamera: Jürgen Jürges, mit Theresa Scholze, Thorsten Merten, Margarita Broich u. a.
Der Film erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen, schönen und talentierten
Frau – ein jüdisches Flüchtlingskind aus
Hamburg, das sich an die Spitze der USKunstszene kämpfte und bis zu ihrem frühen Tod 1970 mit 34 Jahren die Kunstgeschichte verändert hat.
Anlässlich der Ausstellung »Eva Hesse –
One More than One« in der Hamburger
Kunsthalle 2013 entstand der Dokumentarfilm über Leben, Werk und Wirkung von
Eva Hesse. Die Ausstellung bot einen passenden Rahmen, um erstmals viele ihrer
komplexen Werke filmisch dokumentieren
zu können.
Eva Hesse ist eine Künstlerin, der auch in
der Kunstwelt in Europa erst in den letzten
Jahren größere Aufmerksamkeit und Begeisterung für ihr Werk zu Teil wurde. Der
Dokumentarfilm ist eine außergewöhnliche
Künstlerbiographie, eine wirkliche Entdeckung für kunstinteressierte Kinogänger.
Janis Joplin war nicht nur eine der einflussreichsten Rockikonen der Welt und eine
Göttin des Gesangs. Sie inspirierte auch
eine ganze Generation und eroberte neues
Terrain für weibliche Rocksängerinnen
nach ihr.
Neben all ihren turbulenten Liebesaffären
und ihrer Drogensucht gab es eine Konstante: Sie war bis zu ihrem herzzerreißenden Tod im Alter von 27 Jahren komplett
ihrer Musik ergeben. Janis erzählt ihr eigenes Leben durch die Briefe, die sie ihrer
Familie, ihren Freunden und Liebhabern
schrieb. Chan Marshall (Cat Power) leiht
ihre raue Südstaaten-Stimme den Lesungen der schmerzhaft intimen Briefe von
Janis im Film.
Regisseurin Amy Berg (Oscar-nominiert für
»Deliver Us From Evil«) sieht hinter Janis’
Rock’n’Roll-Persönlichkeit und enthüllt die
sanfte, vertrauensvolle, sensible, aber auch
starke Frau hinter der Legende.
Vier Gesichter einer Familie: Der Sohn trifft auf einen
Fremden, der ihn nicht küssen will. Der Vater küsst seine
Frau und meint seine Tochter. Die Tochter wird von ihrer
Mutter geküsst, ein Schlag ins Gesicht. Die Mutter provoziert den Kuss eines Fremden und hofft, dass ihr Mann
ihre Wunden leckt.
Sie wollen sich voneinander lösen, doch sie umklammern
sich immer fester. Mit aller Kraft halten sie die Fassade
aufrecht. Je lauter sie lachen, desto stiller wird es um sie.
Immer tiefer ziehen sich die Risse im Familienbild, bis
sich dahinter ein unausweichliches Geheimnis offenbart.
»Vier Fenster«, das bedeutet vier Geschichten über vier
Gesichter, die getrennt ins Leben blicken. Gemeinsam
ist ihnen die Hoffnung, für einen Augenblick nicht alleine
zu sein.
Der Film feierte Premiere auf den 56. Internationalen
Filmfestspielen Berlin.
Vor seinem Diplom als Filmregisseur
an der Hochschule für Fernsehen und
Film München studierte Christian
Moris Müller (geb. 1975) Schauspiel
und Theaterregie in New York. Zudem
hat er einen Abschluss als Kommunikations- und Modedesigner an der Deutschen Meisterschule für Mode. In frühen Jahren studierte er Ballett und
schuf fotografische Werke, die in der Neuen Pinakothek
München gezeigt wurden. Er lehrte Stoffentwicklung und
Regie und produzierte diverse Filmprojekte.
Als Autor, Regisseur und Produzent realisierte er »Lichtgestalten«. Sein Kinofilm »Vier Fenster« hatte auf der
Berlinale Weltpremiere und erhielt den Franz-Hofer-Preis.
Für das historische Drama »Am Horizont« wurde er gemeinsam mit Alexander Kunja für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert.
In der Reihe »Zurück auf Anfang« stellen Filmemacher ihre Frühwerke vor.
Tanzunterricht
in
Auguststrasse 24 ∙ Berlin-Mitte
www.ballhaus.de
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77
tel: 030 - 44 05 81 79
info @ lichtblick-kino.org
www.lichtblick-kino.org
Eintrittspreise
6,00 € / ermäßigt 5,00 €
bei Überlänge: 6,50 € / erm. 5,00 €
Kindervorstellungen:
3,00 € (für Kinder und Erwachsene)
mit freundlicher Unterstützung von
Tram M1,
U Eberswalder Straße,
U Rosenthaler Platz
facebook.com/lichtblickkino
Berlin – Filme der Stadt
Werkschau Angelika Levi
25.5.–1.6. Angelika Levi, 1961 in Bonn/Bad Godesberg geboren, studierte 1986–1992 an der
Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Im Westberlin der 80er Jahre begann
Levi als Filmemacherin aktiv zu werden. Das ästhetische Experiment jener Zeit,
Filme ohne abgeschlossene Narration, zeigt sich auch in den Werken von Levi: Ihre
Filme wechseln zwischen der eigenen Identität und ihrer unmittelbaren Erfahrungswelt, um in einem breiten Fluss von Imaginationen zu münden. Die Bilder erlauben
dem Betrachter, den Assoziationsketten frei zu folgen, um darin eine Art Methodik
der Gesellschaftsanalyse zu erkennen.
Mein Leben Teil 2 (OmeU)
Kurzfilme
D 2003, 90 min, Buch/Regie/Schnitt: Angelika Levi
Petje komt niet / Sex Party / Faust aufs Auge / Freunde /
Auf gehts. Aber wohin? / Lolero / Desirée und Polyepis
Der Film geht vom Archiv der Mutter der
Filmemacherin aus, die ihre eigene Geschichte sammelte und archivierte: »Anhand von Gegenständen, Fotos, Ton- und
Filmaufnahmen erzähle ich, was in der Familie erzählt und auch nicht erzählt wurde.
Der Film handelt von Traumatisierung und
gleichzeitig davon, wie auf Makro- und Mikroebenen permanent Geschichte produziert, archiviert, in einen Diskurs gebracht
und eingeordnet wird – und davon, wie ich
selbst immer weiter sammelte, damit alles
zusammen eine Erzählung ergibt.«
Absent Present (OmU)
D 2010, 85 min, Regie: Angelika Levi
Benji wurde 1979 als kleines Kind aus
Namibia in die DDR gebracht und 1990
nach der Wiedervereinigung dorthin zurückgeschickt. Levi lernte ihn 1991 dort
kennen. Zwei Jahre später reiste er per
Anhalter, als Tourist verkleidet, nach Europa zurück. Doch »in diesem Film gibt es
keine Hauptdarsteller. Benji, der es hätte
sein sollen, ist verschwunden«, heißt es zu
Beginn des Films. Auf ihrer Spurensuche
verknüpft Levi assoziativ die Geschichte
des Flüchtlings mit den Fluchtgeschichten
derer, die sie unterwegs trifft. Die Reise
führt von Deutschland nach Namibia, aufs
spanische Festland und die Kanarischen
Inseln, bis in den Senegal. Ohne eine
geografische oder politische Landkarte
zeichnen zu wollen, entsteht ein essayistischer Dokumentarfilm über verschiedene
Formen des Reisens: Urlaub und Migration, gewollte und erzwungene Rückkehr.
Das Kurzfilmprogramm enthält einige Super8- und 16mm-Filme, darunter »Sex
Party« (1986/87) und »Auf gehts. Aber
wohin?« mit Josje Pater, »Faust aufs
Auge« (1988, zusammen mit Antje Schäfer, die in fast allen Filmen als Kamerafrau
mitwirkte), basierend auf Modellen des
Filmarchitekten Robert Herlth zu Murnaus
Faust und andere Filme.
Anak-Anak Srikandi –
Children of Srikandi (OmeU)
D/Indonesien 2012, 74 min, Regie: Children of Srikandi Collective,
produziert von Laura Coppens und Angelika Levi
Srikandi ist eine Figur des indischen Mahabharata, die ihre Geschlechts-Identität
ändert, um als Frau gleichberechtigt unter
Männern zu leben und zu kämpfen.
Sie ist das Leitbild für acht sehr persönliche Blicke auf lesbisches, bisexuelles und
transidentisches Leben im islamisch geprägten Indonesien. Entstanden als kollektives Filmprojekt, vom persönlichen
Essay bis zur radikalen, konzeptuellen
Auseinandersetzung mit queerer Politik,
ist es eine selbstbewusste Standortbestimmung, in der eine Generation von
Frauen ihre Stimme findet. Politik und
Identität, die Suche nach Ersatzfamilien,
die Angst vor Gewalt auch unter Lesben,
die Ausgrenzung von Minderheiten und
das selbstverordnete Schweigen sind
ebenso Themen wie die bewusste Ablehnung von Labels für das eigene Leben
und das persönliche Verhältnis zur Religion und zum Kopftuch.
Der Film greift lokale Erzählformen auf und
zeigt, dass es in Indonesien auch einheimische Vorbilder für starke Frauen und
alternative Geschlechtsidentitäten gibt.
Miete essen Seele auf
D 2016, 60 min, Konzeption und Montage: Angelika Levi,
Co-Regie: Christoph Dreher, Kamera: Antje Schäfer
(Informationen zum Filme siehe EXBlicks-Text)
So war das SO36
Berlinized (OmeU)
BRD 1981–84, 91 min,
Regie: Manfred Jelinski und Jörg Buttgereit
Dokumentarfilm, D 2012, 83 min,
Regie: Lucian Busse
Eine Hommage von Manfred Jelinski, Uwe
Bohrer (Kamera) und Jörg Buttgereit an
den berühmtesten Punk-Schuppen seiner
Zeit. Ende der 70er eröffnete der Maler
Martin Kippenberger in einem ehemaligen
Kreuzberger Supermarkt das S.O. 36 als
Anlaufstelle für alle, die an der neuen
Kunst und Musik interessiert waren. Punkund Avantgarde-Bands spielten einträchtig nebeneinander, aber die zu hohen
Bierpreise erregten die Punks, und die
Sache eskalierte. Nachdem er von der
legendären Ratten-Jenny vermöbelt worden war, gab Kippenberger auf und
schloss den Laden. Der eröffnete wenig
später wieder und wurde zur bevorzugten
Spielstätte der »Genialen Dilletanten«.
Bands wie Soilent Grün traten auf, kurz
bevor sie Die Ärzte wurden, und RattenJenny krachte durch den Boden. Diese
und andere Geschichten hält Manfred
Jelinskis Dokumentation fest, angereichert
mit Konzertausschnitten von den Einstürzenden Neubauten, Carambolage, Malaria!, Der Wahre Heino, Die Tödliche Doris
und natürlich Soilent Grün. Ein sympathisches Chaos der Stimmen und Meinungen, das die zwischen Kaputtness und
Glamour torkelnde Atmosphäre WestBerlins um 1980 einfängt.
Berlin in den 90ern: Neben den großen
politischen Umbrüchen und der kommerzialisierten Technokultur prägte auch ein
heute eher vergessenes Paralleluniversum
das Lebensgefühl der Stadt: Die Welt der
Kellerbars und Hinterhof-Kreativen.
In den freien Häusern und Wohnungen
in Berlin-Mitte zelebrierte nach dem Fall
der Mauer eine Szene sehr verschiedener
junger Menschen eine unbekümmerte
Freiheit. Ob ein Projekt zukunftsträchtig
war oder nicht – egal, man lebte von
einem Event zum nächsten Experiment
und betrieb die Ent-Etablierung von Kunst
und Markt ganz spielerisch.
Der Film beschreibt dieses spezielle Lebensgefühl in einer reflexiven Zeitreise in
das Berlin-Mitte der 90er Jahre. Lucian
Busse, selbst ein aktiver Protagonist jener
Zeit, dokumentierte mit seiner Kamera den
Wandel der Stadt, die Kunstszene, Clubs,
Konzerte und die Baustellen, wo die Freiräume mit immer neuen unpersönlichen
Büro­gebäuden gefüllt wurden.
am Montag, 9.5., 20:00 Uhr
in Anwesenheit des Filmemachers Lucian Busse
kurz gesehen
Deutscher Kurzfilmpreis Kinotournee
17.5. / 31.5., jeweils 20:30 Uhr Auch in diesem Jahr schickt die AG Kurzfilm die Preisträger und Nominierten des
Deutschen Kurzfilmpreis auf Tournee. Traditionell machen sie auch im Lichtblick
Station, wo alle Filme in drei Programmschienen zu sehen sind. Im Mai zeigen wir
an zwei Abenden alle Filme aus den Sparten Animation, Experimental und Spielfilm. Im Juni (21.6., 20:30 Uhr) folgen dann die Dokumentarfilme.
Zu den Vorführungen werden jeweils einige Filmemacher anwesend sein.
Alle Filme mit englischen Untertiteln.
Programm I (OmeU)
Dienstag, 17.5., 20:30 Uhr
Programm II (OmeU)
Dienstag, 31.5., 20:30 Uhr
Wednesday, 25.5., 20:30 h Soul for Rent
Angelika Levi: Miete essen Seele auf
As an encore to our April Kottbusser Tor
issue, we’re dedicating our monthly film
night to Berlin-based filmmaker Angelika
Levi’s “Miete essen Seele auf”, a documentary centred around the little wooden
hut on Kotti that since 2012 has become
the focus point for protests against rent
increases in the neighbourhood. While
(OmeU )
other capitals have long suffered and survived the gentrification of their inner cities,
it’s hard to resist this uniquely Berlin story
with its unmistakable sense of community
and plea for solidarity. – Our screening,
accompanied by English subtitles, complimentary drinks and the director herself,
also kicks off a mini-retrospective of her
celebrated filmography at Lichtblick running till May 30. Be sure to catch such
essayistic works as “Absent Present” or
“Mein Leben Teil 2” that documented
Levi’s travel experiences and familial memories in beautiful, unexpected ways.
in presence of the filmmaker Angelika Levi
EXBlicks — A Film & Chat Series. Berlin flicks and the people who made them in a real Kiez Kino.
Szenenfoto: »Spielt keine Rolle«
Szenenfoto: »Das satanische Dickicht – Zwei«
On Air
Das satanische Dickicht – Zwei
Spielfilm, D 2015, 21 min, Regie: Robert Nacken
Spielfilm, D 2015, 30 min, Regie: Willy Hans
Nomaden
The House in the Envelope
Spielfilm, D 2015, 30 min, Regie: Viktor Brim
Spielfilm, D 2015, 16 min, Regie: Sanela Salketic
AlieNation
Roadtrip
Animationsfilm, D 2014, 6 min, Regie: Laura Lehmus
Animationsfilm, D 2014, 22 min, Regie: Xaver Xylophon
Spielt keine Rolle
Famulus
Spielfilm, D 2014, 27 min, Regie: Annika Pinske
Spielfilm, D 2015, 30 min, Regie: Almuth Anders
Freedom & Independence
Der beste Weg
Experimentalfilm, D 2014, 15 min, Regie: Bjørn Melhus
Experimenteller Dokumentarfilm, D 2014, 10 min, R.: Angelika Herta
Alle Filme Originalsprache mit englischen Untertiteln.
Weitere Informationen: www.lichtblick-kino.org / www.kurzfilmtournee.de
Chevalier
Kollektivet – Die Kommune (OmU)
Griechenland 2015, 105 min, Regie: Athina Rachel Tsangari,
mit Yorgos Kendros, Panos Koronis, Vangelis Mourikis
Dänemark 2015, 111 min, Regie: Thomas Vinterberg,
mit Ulrich Thomsen, Trine Dyrholm, Fares Fares und Lars Ranthe
Sechs Männer sitzen mitten im Ägäischen
Meer auf ihrer Yacht. Um die Zeit totzuschlagen, spielen sie ein Spiel. Es ist mit
einem harten und immer irrwitzigeren Wettbewerb verbunden. Körperteile werden
verglichen und vermessen, gefolgt von Disziplinen wie Fensterputzen, Silberpolieren
oder Seeigelsalat zubereiten. Aus Freunden
werden Feinde – hungrige Feinde.
Aber keiner der Männer denkt daran, von
Bord zu gehen, ehe er nicht zum Gewinner
gekrönt wurde. Dieser wird am kleinen Finger den Ring des Sieges tragen: den Chevalier.
»Chevalier« ist eine todernste und hochskurrile Komödie, in der mit viel Ironie althergebrachte Konzepte und Rituale von Männlichkeit ad absurdum geführt werden.
Athina Rachel Tsangari wurde auch durch
ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur
und Produzenten Giorgos Lanthimos bekannt. Sie produzierte 2005 dessen Film
»Dogtooth«, der oft als der »erste neue
griechische Film« bezeichnet wird.
Much Loved (OmU)
Fr/Marokko 2015, 103 min, Regie: Nabil Ayouch,
mit Loubna Abidar, Asmaa Lazrak, Halima Karaouane
Für Erik und Anna beginnt alles wie ein
Traum: Als Erik eine großzügige Villa in einem Kopenhagener Nobelviertel erbt, beschließt das Paar, sein konventionelles Familienleben hinter sich zu lassen, und gründet mit Freunden und Bekannten eine
Kommune. Der Alltag der kunterbunten
Hausgemeinschaft aus Paaren, Singles und
Kindern ist geprägt von Freundschaft, Liebe
und fröhlich-entspanntem Laissez-faire.
Doch als Erik sich in die hübsche Studentin Emma verliebt und sie ins Haus aufnimmt, droht die von lässigem Miteinander
geprägte Stimmung zu kippen. Der Konflikt
zwischen privaten Bedürfnissen und großen Idealen wird zu einer Zerreißprobe für
die verlassene Anna und die gesamte
Kommune.
Vinterberg liefert das ebenso schonungslose wie humorvolle Porträt einer Generation, die aus Idealismus antrat, kollektive
Wohnformen zu erproben, und dabei an
Problemen scheiterte, die bis heute nichts
von ihrer Aktualität verloren haben. Ein
fröhliches, emotional intensives Filmvergnügen, das uns das Leben in seiner ganzen Widersprüchlichkeit präsentiert.
The Animals (OmeU)
D/A 2016, 81 min, Regie: Mario Mentrup, Kerstin Cmelka,
mit Mario Mentrup, Marko Dyrlich, Kerstin Cmelka, Hanno Millesi,
Marius Böhm, Claudia Basrawi, James Devereaux
Marrakesch heute: Noha, Randa, Soukaina,
Hlima arbeiten als Prostiuierte. Sie sind
Objekte der Begierde, im Rausch der
Nacht fließt das Geld großzügig im Rhythmus des Vergnügens, doch auch Demütigungen gehören dazu.
Gemeinsam sind die Frauen Komplizinnen
und lassen sich mit all ihrer Lebendigkeit
auf dieses Spiel ein: In ihrem ganz eigenen
Reich finden sie die Freiheit und Würde,
die ihnen in der marokkanischen Gesellschaft entsagt bleiben – einer Gesellschaft, die sie gleichzeitig ausnutzt und
verdammt
Desire Will Set You Free (OmU)
D 2015, 89 min, Regie: Yony Leyser,
mit Yony Leyser, Tim-Fabian Hoffmann, Chloe Griffin,
Rosa von Praunheim, Nina Hagen u. a.
In einer Bar trifft Ezra, ein junger Amerikaner palästinensisch-israelischer Herkunft,
den russischen Einwanderer Sasha, der
seinen Lebensunterhalt als Escort bestreitet. Gemeinsam erkunden sie das Berliner
Nachtleben, die Spuren der Weimarer Republik sowie jene des zweiten Weltkrieges,
doch ähnlich wie im Rahmen eines Drogenexzesses verschwimmen im Zuge ihrer
hedonistischen Abenteuer allmählich die
Grenzen zwischen Realität und Begehren.
Was als scheinbar konventionelle Beziehung zwischen zwei homosexuellen Männern beginnt, entwickelt sich im Laufe der
Handlung zu einer weitaus komplexeren
Erkundung der eigenen Sehnsüchte und
Begierden.
Mit Gastauftritten zahlreicher Berliner Szene-Größen, darunter Nina Hagen, Peaches,
Rosa von Praunheim und Blixa Bargeld.
Preview am Dienstag, 3.5., 20:30 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Yony Leyser
und weiterer Gäste
In einem klaustrophobischen Szenario behandelt »The Animals« unser aller Beschäftigung mit der eigenen Außenrepräsentation gleichermaßen wie auch das Coaching
der privaten und öffentlichen Person im
professionellen Schauspiel.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der
Protagonistin »Kerstin«, die, von den Meinungen und Erwartungen ihrer Coaches
und Spielpartner getrieben, wie von einer
Insel zur anderen springt, um »Irena«, die
weibliche Hauptfigur in dem Plot von »Cat
People«, schließlich als Schauspielerin verinnerlichen, verkörpern und verändern
zu können.
In einem Zusammenspiel aus fiktiven, gescripteten Dialogen, Re-Enactments und
inszenierten Proben, die auch improvisierte
Momente und Slapstick-hafte SpontanPerformances miteinbeziehen, entsteht
eine Art Mockumentary über Performance
als Ventil für den immerwährenden Wunsch
und das Scheitern darüber, sich eine eigene Welt zu erschaffen, in der man vielleicht
besser existieren könnte.
am Montag, 16.5., und Mittwoch, 18.5.,
jeweils 20:00 Uhr in Anwesenheit der Filmemacher
Kerstin Cmelka und Mario Mentrup
The Whispering Star –
Hiso hiso boshi (OmU)
Japan 2015, 100 min, Buch & Regie: Sion Sono,
mit Megumi Kagurazaka, Kenji Endo, Yuto Ikeda, Kouko Mori
In einer fernen Zukunft ist der Mensch zu
einer gefährdeten Art geworden, achtzig
Prozent der Population besteht aus Robotern mit künstlicher Intelligenz. Androide ID
722 Yoko Suzuki ist einer von ihnen. Als
Botin reist sie von Stern zu Stern, um den
Menschen, die nunmehr an den einsamsten Orten des Universums hausen, scheinbar bedeutungslose Pakete zu überbringen: ein Hut, ein Stift, ein Zigarettenstummel, eine Fotografie. An trostlosen Orten
wandert sie umher auf der Suche nach den
einsamen Seelen, für die ihre Pakete bestimmt sind und auf deren Inhalt die Menschen ewig zu warten scheinen.
Sion Sono entwickelte das Drehbuch und
die Storyboards zu »The Whispering Star«
bereits in den Neunzigern. Heute, 25 Jahre
später, ist sein Science Fiction-Film relevanter denn je. Zudem diensten als Drehorte dienten mehrere Städte in der Region
Fukushima, die bei der Tsunami-Katastrophe 2011 zerstört worden sind. Der Film
gibt einigen Bewohnern in Cameo-Auftritten Gelegenheit, ihre Niedergeschlagenheit und schmerzhaften Erinnerungen auszudrücken.
K inde r film
Die Melodie des Meeres –
Song of the Sea (DF )
Animationsfilm, Irland 2014, 93 min, Regie: Tomm Moore
Der kleine Ben und seine Schwester
Saoirse können in der magischen Muschel, die ihnen ihre verstorbene Mutter
hinterlassen hat, das Meer rauschen hören. Als Bens Schwester der Muschel
eine zauberhafte Melodie entlockt, tauchen die Kinder in ein Märchen ein: Denn
Saoirse ist in Wirklichkeit ein Robbenmädchen, das an Land lebt. Eine alte irische Sage erzählt von zwei Welten – dem
Meer und dem Land – zwischen denen
sich Saorise entscheiden muss.
Ganz modern erzählt »Die Melodie des
Meeres« von Regisseur Toom Moore
(»Das Geheimnis von Kells«) ein Märchen.
Der künstlerisch bezaubernde Film war
2015 in der Kategorie »Bester animierter
Spielfilm« für den Oscar nominiert.
DVD-Box-Release:
Edition
German
Mumblecore
Sa., 21.5., ab 15:00 Uhr Szenenfoto: »Der will nur spielen«
German Mumblecore, das ist improvisiertes Kino vom Feinsten. Made in
Germany. Gefeiert werden die Filme
und ihre Macher vor allem auf den
Filmfestivals hierzulande. Ohne Drehbuch entstehen diese Filme voller
Energie, Explosivität und Leichtigkeit.
Es sind außergewöhnliche Tragikomödien: Nur ist das Lachen herzlicher
und das Tragische alltäglicher, als
man es aus vergleichbaren deutschen
Filmen kennt. Mit wenig Geld und großer Unabhängigkeit gelingt es den
hochtalentierten Filmemachern, das
Lebensgefühl ihrer Generation in Berlin mit der Kamera einzufangen. Der
German Mumblecore ist eine der vielversprechendsten Bewegungen im
aktuellen deutschen Film – und eine
Entdeckung wert!
Zum aktuellen DVD-Release gibt es
eine Auswahl der Filme und eine Diskussionsrunde moderiert von Filmjournalist Martin Schwarz.
in Anwesenheit der Filmemacher
Das Programm:
Die Baumhauskönige
Kinderfilm, Niederlande 2014, 87 min, Regie: Margien Rogaar,
mit Kees Nieuwerf, Julian Ras u. a., FSK: ab 6 Jahren
Szenenfoto: »Luca tanzt leise«
Staub auf unseren Herzen
D 2012, 91 min, Regie: Hanna Doose,
mit Susanne Lothar, Stephanie Stremler, Michael Kind
Die Sommerferien stehen vor der Tür.
Ziggy und Bas sind beste Freunde und
haben sich etwas ganz Großes vorgenommen: Bevor sie nach den Ferien auf
unterschiedliche Schulen gehen, wollen
sie noch ein letztes Mal am großartigen
Abenteuercamp teilnehmen. Ziel ist es,
den höchsten Turm aus altem Holz, Paletten und Türen zu bauen. Sie sind die
amtierenden Meister, haben ihre Konkurrenz bisher immer leicht abhängen können. Kein Wunder also, dass sie auch in
diesem Jahr wieder auf den begehrten
Titel der Baumhauskönige hoffen. Doch
dann läuft im Camp alles anders als geplant. Bas fängt an mit den coolen Jungs
der Cola-Gang rumzuhängen und Ziggy
muss unerwartet mit seinem kleinen Bruder in eine Mannschaft. Ihr gemeinsamer
Traum verwandelt sich schnell in eine
ungeahnte Rivalität. Droht ihre Freundschaft daran zu zerbrechen?
Eine liebenswerte Regiearbeit von Margien Rogaar, die vor beeindruckender
Baumhauskulisse die mitreißende Geschichte zweier Freunde erzählt, deren
Freundschaft auf eine harte Zerreißprobe
gestellt wird.
Männer zeigen Filme
und Frauen ihre Brüste
D 2013, 83 min, Regie: Isabell Šuba,
mit Anne Haug, Matthias Weidenhöfer, Eva Bay
Stiller Frühling*
D 2008, 49 min, Regie: Nico Sommer
Love Steaks* (OmeU)
Diskussionsrunde
zum Thema German Mumblecore
mit Tom Lass, Philipp Eichholtz, Isabell Suba,
Nico Sommer (angefragt), Hanna Doose (angefragt),
moderiert von Martin Schwarz
Preview:
Luca tanzt leise**
D 2016, 90 min, Regie Philipp Eichholtz,
mit Martina Schöne-Radunski, Hans-Heinrich Hardt,
Sebastian Fräsdorf, Claudia Jacob, Ruth Bickelhaupt
Der will nur spielen! **
D 2008, 40 min, Regie: Axel Ranisch,
mit Charly Hübner, Tom Lass
* / ** Karten gelten jeweils für beide Filme
Weitere Informationen siehe www.lichtblick-kino.org