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Medienmitteilung
Luzern, 3. Mai 2016
30. internationales Europa Forum Luzern
«Auf Europa können wir nicht verzichten!»
„Was sind unsere Zukunftsrezepte, angesichts der Turbulenzen rund
um unser Land?“ fragte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann
das zahlreich erschienene Publikum anlässlich des öffentlichen
Abends des Europa Forum Luzern vom vergangenen Montag.
Einige Ratschläge gab der Bundesrat und Vorsteher des Departments für
Wirtschaft, Bildung und Forschung an der 30. Ausgabe des Europa Forum
Luzern den über 1‘000 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft:
„Wir müssen unseren bilateralen Weg weiter gehen. Denn auf Europa können wir nicht verzichten. Aber wir müssen auch unsere Diversifizierung mit
den Freihandelsabkommen weiter verfolgen. Auf dem Spiel steht ein gutes
Kuchenstück unseres Wohlstands!“.
Die Europäische Union am Scheideweg
Bereits am nachmittäglichen Symposium vor mehr als 250 Teilnehmern
sprachen verschiedene Referenten von Herausforderungen der Europäischen Union und der gemeinsamen Währung. Das ehemalige Mitglied des
Direktoriums der Europäischen Zentralbank, Jürgen Stark, sprach dabei von
einem Europa in einem desolaten Zustand. Die Flüchtlingskrise, der drohende Ausstieg von Grossbritannien aus der EU sowie die wirtschaftlichen
Probleme von Griechenland seien eine Zerreissprobe für die Staatengemeinschaft, die die Politik zu überfordern drohe. Eher optimistisch schätzte
der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, die Lage ein: „Solange der politische Wille da ist, und die Wirtschaft
daran glaubt, wird es nicht zum Auseinanderbrechen des Euro kommen.“
Viel Handlungsbedarf mit Potential
Eine aktuelle Beurteilung der Lage in Europa und zum Euro vermittelten
namhafte Politik- und Finanzexperten. Luc Frieden, ehem. Finanzminister
Luxemburgs und heute im Bankensektor tätig, plädierte für mehr Vertiefung
der EU in einigen bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel der Aussen- und
Sicherheitspolitik. Jacques de Watteville, Schweizer EU-Chefunterhändler,
ordnete die aktuelle Lage Schweiz-Europa ein: Wegen der "Brexit-Gefahr"
wolle die EU erst einmal das Resultat der Abstimmung in Grossbritannien
abwarten, darum habe die Schweiz derzeit nicht oberste Priorität bei der EU.
Jan Mischke, Senior Fellow McKinsey Global Institute, sah nach wie vor viel
Potential bei der Europäischen Wirtschaft, und mit Blick auf die Schweiz betonte er, Produktivitätswachstum sei die beste Antwort auf eine starke Währung. Wie sich die Schweizer Wirtschaft in diesem schwierigen Umfeld behaupten soll, diskutierten führende KMU-Vertreter wie Adrian Pfenniger,
Trisa, Katharina Lehmann, Blumer-Lehmann und Franziska A. Tschudi Sauber von Wicor. Auf diesem Panel wurde deutlich, wie stark die KMUs der
Schweiz unter der aktuellen Währungssituation Franken/Euro leiden. Der
Anlass bot darüber hinaus auch verschiedene Möglichkeiten, das eigene
Netzwerk zu pflegen und zu erweitern. Höhepunkt war wiederum das abendliche VIP-Treffen mit rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Europa Forum Luzern folgten
zahlreiche Mitwirkende früherer Veranstaltungen aus dem In- und Ausland
der Einladung des Veranstalters.
<Kurzportrait Europa Forum Luzern>
Das Europa Forum Luzern ist die führende nationale Veranstaltung zu Fragen über Europa und die Schweiz. Namhafte Persönlichkeiten aus dem Inund Ausland tauschen im KKL Luzern ihre Meinungen und Standpunkte aus.
Das Europa Forum Luzern informiert unabhängig und neutral über die neusten Entwicklungen in Europa und deren Auswirkungen auf die Schweizer
Wirtschaft und Politik. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Dialog und finden jährlich zweimal im
Frühjahr und Herbst statt. Dem Europa Forum Luzern unter dem Vorsitz des
Stadtpräsidenten von Luzern gehören Kanton und Stadt Luzern sowie private Körperschaften an. www.europaforum.ch
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Bilder mit Quellenangabe „Europa Forum Luzern“ unter
http://www.akzent-media.ch/europaforum.html
Medienkontakt:
[email protected] oder Tel. 041 318 37 87