Programm - Klinik Sonnenhof

VSKJ: Vereinigung der ärztlichen und pädagogisch/pflegerischen Leiter
stationärer/teilstationärer Kinder- und Jugendpsychiatrischer Institutionen der
deutschen Schweiz
3. VSKJ – interdisziplinäre Fachtagung
Entwickeln –
Verändern
in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Freitag, 03. Juni 2016
Klinik Sonnenhof, Ganterschwil
Mit freundlicher Unterstützung der Fachhochschule Nordwestschweiz
Einladung zur dritten interdisziplinären Fachtagung des VSKJ
Entwickeln – Verändern ist das Thema der diesjährigen VSKJ – Fachtagung.
Vieles ist in Bewegung in dieser Welt! Manches wird komplexer, anderes wird einfacher – was
gestern war, gilt morgen manchmal nicht mehr. Die Veränderungen die rund um uns geschehen,
haben Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dazu einige Beispiele: Gab es in den
1970er Jahren kaum spezialisierte Einrichtungen, sondern eher ärztlich geführte Schulheime, so
sind heute Kinder- und Jugendpsychiatrien eine Selbstverständlichkeit. Noch vor 20 Jahren gab es
wenige Plätze für stationär behandlungsbedürftige Jugendliche mit einer schweren psychiatrischen
Störung. Viele landeten damals in der Erwachsenenpsychiatrie. Dies ist nun weniger der Fall. Eine
Entwicklung hin zum differenzierten, professionellen Arbeiten hat stattgefunden und geht weiter. In
der Kinder- und Jugendpsychiatrie geschieht dies seit langem erfreulicherweise ausgeprägt
interdisziplinär. Aktuell wird auf verschiedenen Ebenen angestrebt, die Strategie „ambulant vor
teilstationär vor stationär“ umzusetzen. Dies führt zu spannenden Projekten, zu neuen oder
verfeinerten Behandlungsformen. Es kommt jedoch auch zu Konflikten und schwierigen
Fragestellungen, die Altbewährtes stark erschüttern, manchmal auch verunmöglichen. Ein erhöhter
Kostendruck und der Wunsch nach Messbarkeit der Arbeit, die manchmal zu unerfreulichen
Problemen führen, welche für die praktische Arbeit hinderlich sind, gehören nun zum Alltag.
Insgesamt fanden in den vergangenen Jahrzehnten rasante Entwicklungen und Veränderungen
statt, die weiter gehen. Unsere dritte Fachtagung versucht das Spektrum auszuleuchten, in dem
wir uns täglich bewegen. Konkrete und praktische Beispiele sollen vorgestellt werden. Der aktive
Austausch untereinander, mit allen beteiligten Berufsgruppen soll dazu beitragen, Entwicklungen
und Veränderungen in den Institutionen zu diskutieren und zu reflektieren.
Am Vormittag geben zwei Hauptreferate einen Input zum Tagungsthema: Bruno Rhiner beschreibt
die Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den letzten 20 Jahren. Im Anschlussreferat
wird Dagmar Pauli, KJPP Zürich auf die Veränderungen eingehen, die sie für die kommenden
Jahre sieht.
Am Nachmittag werden, wie schon in den letzten beiden Jahren erfolgreich erprobt, verschiedene
Workshops angeboten, um das Thema Entwicklung - Veränderung in allen Facetten auszuloten.
Die Vorbereitungsgruppe freut sich auf eine spannende Tagung mit euch!
John Villabruna-Belt/Philipp Lehmann
Regine Heimann, KJPK Basel, Schaffhauserrheinweg 55, 4058 Basel, 061 685 21 21,
[email protected]
Michel Seewer, Tagesklinik für Kinder, Rte des Cliniques 19, 1700 Freiburg, 026 425 46 20
[email protected]
Michael Lebens, KJPD Zürich, Albanistrasse 24, 8400 Winterthur, 052 544 50 50 [email protected]
Gian Andrea Giovanoli, Therapiehaus Fürstenwald, Waisenhausstr. 1, 7000 Chur, 081 353 10 64
[email protected]
Roland Kurmann, Therapiehaus Fürstenwald, Waisenhausstr. 1, 7000 Chur, 081 353 10 64
[email protected]
John Villabruna-Belt, Klinik Sonnenhof, Kinder- und Jugendpsychiatrisches Zentrum, Sonnenhofstrasse 15,
9608 Ganterschwil, 071 982 71 54, [email protected]
Philipp Lehmann, KJP Bern, UPD, Untere Zollgasse 99, 3063 Ittigen, 031 930 98 38,
[email protected]
Evelyn Müller-Lüscher, Klinik Sonnenhof, Kinder- und Jugendpsychiatrisches Zentrum, Sonnenhofstrasse
15, 9608 Ganterschwil, 071 982 71 582 [email protected]
Tagungsprogramm
09.30-10.00 Uhr
Registrierung, Begrüssungskaffee in der Turnhalle Ganterschwil
10.00-10.15 Uhr
Begrüssung und Einführung ins Tagungsthema
Angelo Bernardon, John Villabruna und Philipp Lehmann
10.15-11.00 Uhr
Referat: Aus dem Wandel auf die Zukunft wetten?
Dr. med. Bruno Rhiner
11.00-11.30 Uhr
Pause
11.30-12.15 Uhr
Referat: Positionierung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der
Schweiz – aktuelle Situation zukünftige Entwicklungen
Dr. med. Dagmar Pauli
12.15-14.00 Uhr
Essen
14.00 Uhr
Besammlung für die Workshops
14.15-16.45 Uhr
Workshops zu Aspekten der Entwicklung und Veränderung in der
Kinder- und Jugendpsychiatrie (inkl. Pause)
1) Spiel zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
Andreas Rimle, Leiter Spitalpädagoge Kispi SG / Nina Sigg, Sozialpädagogin /
Christian Moser, Psychologe, Ostschweizer Kinderspital, Psychosomatische Therapiestation
Romerhuus
Teilnehmerzahl: Mindestens 8, maximal 30
2) Familien finden miteinander Lösungen
Roman Spring, Psychotherapeut / Lieni Schneller, schulischer Heilpädagoge / Gian-Andrea
Giovanoli, leitender Arzt; KJP Graubünden
Teilnehmerzahl: Mindestens 12, maximal 24
3) „Ich zeige dir, du bist gut!“ – Marte Meo, eine ressourcenorientierte
Videomethode zur Stärkung von Jugendlichen und Eltern in der
Jugendpsychiatrie
Dorothea Kutyik, Oberärztin / Eliane Jost, Sozialpädagogin, KJP Graubünden
Teilnehmerzahl: Mindestens 8, maximal 15
4) „Ich will nicht müssen!“ Eine Berufsgruppenübergreifende- und teamorientierte
Fortbildung zum Thema: „Gemeinsame Wege finden“
Sascha Caspar, Pflegefachmann / Ukaegbu Okere, Psychologe / Markus Karr, Arzt,
PUK Zürich, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Teilnehmerzahl: Mindestens 10, maximal 20
5) Forum Tagesklinik – Konzept und Praxis einer interdisziplinären Elternarbeit
Tagesklinik-Team KJPD St. Gallen, Leitung: Daniel Bindernagel
Teilnehmerzahl: Mindestens 8, maximal 24
6) „Vom drüber reden zum miteinander reden“- Einbezug der Jugendlichen in
die Fallbesprechungen
Kaspar Stuker, Chefarzt, Philipp Lehmann, Leiter Pflege und Pädagogik,
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Bern
Teilnehmerzahl: Mindestens 8, maximal 25
7) Der Einbezug von psychisch belasteten und/oder traumatisierten Eltern in
die tagesklinische und stationäre Kinderpsychiatrie: Auf dem Weg zu einer
dialektisch-systemischen Elternarbeit (DSE)
Lic. phil. Irène Koch, Stv. Leitende Psychologin, PUK Zürich, Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Tagesklinik für Kinder und Jugendliche Winterthur /
Dr. med. Stephan Kupferschmid, Leitender Arzt, Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Bern
Teilnehmerzahl: Mindestens 8, maximal 25
8) Tandem-Arbeit in der Klinik Sonnenhof, Entwicklung und Zusammenarbeit
auf Augenhöhe – Interdisziplinäres Arbeiten in der Kinder- und
Jugendpsychiatrie als Grundlage für Behandlungserfolge
Bianca Herren und Natalie Janssen, Pflegefachfrauen, Klinik Sonnenhof, 9608 Ganterschwil
Teilnehmerzahl: Minimal 8, maximal 24
17.00 Uhr
Tagungsabschluss mit Apéro in der Turnhalle
John Villabruna-Belt und Philipp Lehmann
Mitwirkende und Workshopbeschreibungen
Referat: "Aus dem Wandel auf die Zukunft wetten?"
Unser junges Fachgebiet hat eine eigene Identität entwickelt und ist breit akzeptiert. Angenommen
wir betrachteten uns als grosses gemeinsames Unternehmen, mit dem Ziel einer optimalen
Versorgung in Kinder- und Jugendpsychiatrie, so brauchten wir eine gemeinsame Strategie!
Wir haben alle gemeinsam gewaltig aufgerüstet, trotzdem scheint es so, als hätten wir immer noch
zu wenige Kapazitäten. Sind wir wirklich so gut in dem was wir tun oder könnten wir es noch etwas
besser? Als kleines Land haben wir kantonal sehr unterschiedliche Versorgungsmodelle. Aus
der spannenden Vielfalt ergeben sich Möglichkeiten der Innovation, aber auch die Möglichkeit zu
bündeln und zu vertiefen. Ist die Versorgung der psychisch kranken Kinder durch die bestehenden
Systeme gewährleistet, gibt es Optimierungsmöglichkeiten? Wir handeln in unseren klassischen
Settings, ambulante Sprechstunde und stationäre Aufenthalte, erreichen uns so die richtigen
Patienten? Kinderpsychiatrie spielt immer noch hauptsächlich im Altersbereich von 6-17 Jahren,
wo bleiben die Jüngsten?
Wo werden die Herausforderungen einer guten kinderpsychiatrischen Versorgung liegen? Worin
sind wir stark, wo haben wir Lücken oder decken die Bedürfnisse der psychisch erkrankten Kinder
und Jugendlichen nicht ab? Wir arbeiten ja alle schon sehr vernetzt, aber reicht das? Wie gut
beziehen wir die Eltern/Familien, die Schulen und offizielle Behörden (KESB, Justiz etc.)
tatsächlich in unsere Tätigkeit ein?
Ich möchte Sie alle als Experten anregen, gemeinsam über diese Fragen nachzudenken und eine
mögliche Strategie zu entwickeln!
•
Dr. med. Bruno Rhiner, Chefarzt Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Thurgau, Facharzt für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie FMH
Referat: Positionierung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Schweiz – aktuelle
Situation zukünftige Entwicklungen
Die Akteure der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Schweiz sind aktuell sehr gefordert. Der
Bedarf an Behandlungen steigt bei gleichzeitigem Spardruck durch die Kostenträger. Das Motto
„ambulant vor teilstationär vor stationär“ widerspricht teilweise aktuellen Entwicklungen in der
Finanzierungssituation der Ambulanzen und Tageskliniken, die dadurch immer mehr unter Druck
geraten. Benchmarks zwischen Kliniken beziehen sich vor allem auf ökonomische Aspekte.
Stationäre Behandlungseinheiten geraten durch Tarifsenkungen unter finanziellen Druck. Wie
sollen wir in den nächsten Jahren auf diese Herausforderungen reagieren? Ist eine Anpassung der
Strukturen möglich ohne Qualitätseinbussen? Welche Lehren können wir aus den Entwicklungen
in anderen Ländern ziehen? Gleichzeitig gibt es positive Neuentwicklungen im Bereich von
Früherkennung, Hometreatment und störungsspezifischen Behandlungsformen, deren
Finanzierung mittel- bis langfristig gesichert werden muss. Nachhaltige integrierte und
modalitätsübergreifende Entwicklungsstrategien für die Entwicklung der Kinder- und
Jugendpsychiatrie sind erforderlich, um die hohe Qualität unseres Versorgungssystems in der
Schweiz zu sichern.
•
Dr. med. Dagmar Pauli, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie, Stv. Ärztliche Direktorin, Leiterin Ambulatorien, Leiterin Zentrum für Kinderpsychiatrie,
Klinische Dozentin
Workshops:
1) Spiel zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
Andreas Rimle, Oberstufenlehrperson, Spital- und Spielpädagoge, Ostschweizer Kinderspital, St. Gallen, Nina Sigg,
Sozialpädagogin Romerhuus, Christian Moser, leitender Psychologe Romerhuus
Das Spiel ist ein enorm wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung!
Spielen macht schlau!
Welche Spiele können zur Förderung einzelner Kompetenzen helfen?
Welche Spiele werden speziell bei psychosomatischen Patienten eingesetzt?
I)
Eigene Erfahrungen und Theorie vermitteln
II)
Kennenlernen entsprechender Spiele
2) Familien finden miteinander Lösungen.
Roman Spring, Psychotherapeut, Lieni Schneller, Schulischer Heilpädagoge, Gian-Andrea Giovanoli, leitender Arzt,
KJP Graubünden
Vor zwei Jahren begannen wir mit Methoden der Multifamilienarbeit nach Eia Asen in unserer
Sonderschule (Therapiehaus Fürstenwald) für Verhaltensschwierige deren Familien
einzubeziehen. Inzwischen sind wir begeistert von dieser zusätzlichen Möglichkeiten, die Familien
unserer Schüler zur intensiveren Zusammenarbeit zu gewinnen. Mit den kreativen, lebendigen und
Spass machenden Methoden der Multifamilientherapie machen wir eine Einführung in diese
Arbeitsweise. Wir berichten über unsere Erfahrung und zeigen auch kurze Videosequenzen davon.
Wir nehmen uns genügend Zeit, diesen Ansatz zu diskutieren und mit den Teilnehmern ihre
eigenen Formen von gewinnbringender Zusammenarbeit mit den Familien auszutauschen.
Stichworte: Multifamilientherapie, lösungsorientierte Systemtherapie, 5 Schritte Modell nach Eia
Asen, Familienklassenzimmer (Einbezug von Eltern in den Schulunterricht mit Übergabe der
Verantwortung für das Verhalten der Schüler vom Lehrer an die Eltern), Gruppentherapie,
Einbezug von Ansätzen der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT nach P. Fonagy).
3) „Ich zeige dir, du bist gut!“ – Marte Meo, eine ressourcenorientierte Videomethode zur
Stärkung von Jugendlichen und Eltern in der Jugendpsychiatrie
Dorothea Kutyik , Oberärztin / Eliane Jost, Sozialpädagogin, Jugendpsychiastrische Station, KJP Graubünden
Selbstbewusstsein stärken kennen wir als häufiges Aufenthaltsziel in der Klinik und gleichzeitig
machen wir immer wieder die Erfahrung, dass es nicht die gewünschte Wirkung zeigt, wenn wir
Jugendliche, sowie auch Eltern, auf ihre Fähigkeiten aufmerksam machen. Bei der Marte MeoMethode werden Videoaufnahmen der Jugendlichen und Eltern verwendet, positive Momente
rausgefiltert und ihnen gezeigt. Die Bilder und die Möglichkeit der Aussensicht auf sich selbst
wirken viel intensiver als verbales Lob. Das Aufzeigen von Stärken löst Entwicklungsstimmung
aus, verfestigt das positive Verhalten und eröffnet neue Entwicklungsfelder.
4) „Ich will nicht müssen!“ Eine Berufsgruppenübergreifende- und teamorientierte
Auseinandersetzung zum Thema: „Gemeinsame Wege finden“
Sascha Caspar, Pflegefachmann / Ukaegbu Okere, Psychologe / Markus Karr, Arzt, KJPD Zürich
Der Workshop gliedert sich in kurze referatähnliche Inputs im Plenum, Reflexions- und
Übungseinheiten in Einzelarbeit und Kleingruppen.
Reflexion unserer eigenen therapeutisch-pädagogischen Grundhaltungen
Einführung in ein Konzept des Kooperativen Problemlösens
Übungen und Austausch zu Validierungs- und Motivierungstechniken
5) Forum Tagesklinik – Konzept und Praxis einer interdisziplinären Elternarbeit
Tagesklinik-Team KJPD St. Gallen, Leitung: Daniel Bindernagel
Der Workshop dient einem interdisziplinären Austausch unter den tagesklinischen Institutionen und
ist deshalb empfohlen für Mitarbeitende aus Tageskliniken. Das seit über 10 Jahren personell
konstante Team der kinderpsychiatrischen Tagesklinik der KJPD St. Gallen stellt sein Konzept der
interdisziplinären Elternarbeit vor, geht auf die Entwicklung verschiedener konzeptueller
Anpassungsschritte ein und interessiert sich für die Erfahrungen anderer tagesklinischer Teams.
Dabei ist die Frage nach einer gelingenden therapeutischen und pädagogischen Zusammenarbeit
mit den Eltern der behandelten Kinder leitend.
6) „Vom drüber reden zum miteinander reden“- Einbezug der Jugendlichen in die
Fallbesprechungen
Kaspar Stuker, Chefarzt, Philipp Lehmann, Leiter Pflege und Pädagogik, KJP Bern
Auf zwei Jugendtherapiestationen werden seit über zwei Jahren die Fallbesprechungen mit
Beteiligung der Jugendlichen durchgeführt. Im WS wird der Veränderungsprozess, wie die Idee in
die Praxis integriert werden konnte, beschrieben.
Nebst dem Vorstellen des Konzeptes, wird mittels Videosequenzen und Erfahrungsberichten die
Umsetzung im Alltag beschrieben. Anschliessend werden gemeinsam offene Fragen diskutiert.
7) Der Einbezug von psychisch belasteten und/oder traumatisierten Eltern in die
tagesklinische und stationäre Kinderpsychiatrie: Auf dem Weg zu einer dialektischsystemischen Elternarbeit (DSE)
Lic. phil. Irène Koch, Stv. Leitende Psychologin, PUK Zürich, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie, Tagesklinik für Kinder und Jugendliche Winterthur / Dr. med. Stephan Kupferschmid, Leitender Arzt,
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Bern
Wie behandeln wir einen 9-jährigen Jungen mit Störung des Sozialverhaltens, dessen
alleinerziehende Mutter eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung hat?
Wie gehen wie vor, wenn im Rahmen einer tagesklinischen oder stationären Behandlung eines
Kindes sich immer mehr Hinweise auf eine Suchterkrankung des Vaters ergeben – dies aber noch
nie thematisiert wurde?
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist der Anteil von psychisch belasteten Eltern gross und
gerade diese Familien stellen uns vor besondere Herausforderungen. Häufig sind dies auch
Klientensysteme, in denen manualisierte Therapien und standardisierte Vorgehensweisen
unzureichende Veränderung bringen.
In diesem Workshop wollen wir einen Erfahrungsaustausch über diese Problemkonstellationen und
Vorgehensweisen machen. Als möglicher Lösungsansatz wird die Dialektisch-Systemische
Elternarbeit (DSE) vorgestellt.
8) Tandem-Arbeit in der Klinik Sonnenhof, Entwicklung und Zusammenarbeit auf
Augenhöhe – Interdisziplinäres Arbeiten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie als
Grundlage für Behandlungserfolge
Bianca Herren und Natalie Janssen, Pflegefachfrauen, Klinik Sonnenhof, 9608 Ganterschwil
Wir sind der Überzeugung, dass das Thema Tandemarbeit vielen ein Begriff ist, jedoch die
Umsetzung meist grosse Fragen aufwirft und häufig unklar ist. Wir als Teil von Tandems arbeiten
sehr gerne mit diesem Modell und sind überzeugt davon. Unsere eigenen Erfahrungen werden wir
gerne in dem Workshop präsentieren.
Im Vordergrund unseres Workshops soll der gemeinsame Austausch sein, wobei wir mit einem
kleinen Theorie Input einsteigen werden.
Damit die Tandemarbeit als Ganzes repräsentiert werden kann, werden wir allenfalls jemanden
aus unserem Therapeutenteam einladen.
Tagungsinformationen
Veranstalter
Die Tagung wird durch den VSKJ: „Vereinigung der ärztlichen und
pädagogisch/pflegerischen Leiter stationärer/teilstationärer Kinder- und Jugendpsychiatrischer Institutionen der deutschen Schweiz“ veranstaltet.
Datum
Freitag, 3. Juni 2016, 9.30 Uhr - 16.45 Uhr mit anschliessendem Apéro
Tagungsort
Klinik Sonnenhof, Kinder- und Jugendpsychiatrisches Zentrum
Sonnenhofstrasse 15, CH-9608 Ganterschwil
Kosten
Fr. 150.- Normaltarif (inkl. Verpflegung) , Fr. 100.- für Mitarbeitende im VSKJVerbund und Studierende (inkl. Verpflegung)
Die Rechnung wird an die von Ihnen genannte Rechnungsadresse versandt. Die
Zahlungsfrist beträgt 30 Tage nach Rechnungseingang. Die Rechnung gilt als
Anmeldebestätigung. Sie erhalten keine weitere (Anmelde-) Bestätigung!
Anmeldung
Bis 29. April 2016 Direkt über die Hompage: www.kjpz.ch oder per Email/
Telefon an: Evelyn Müller-Lüscher, [email protected], 071 982 71 82 (DI,
DO, FR)
Bitte bei der Anmeldung für die Wahl des Workshops sowohl 1. wie 2. Priorität
angeben. Die Zuteilung erfolgt gemäss Anmeldungseingang. Die Veranstalter
behalten sich das Recht vor, bei ausgebuchten Workshops eine Umteilung
vorzunehmen.
Bitte bei Anmeldung vermerken: Studierende oder Mitarbeitende VSKJ-Verbund
Anreise
ÖV
Via St.Gallen oder Zürich
Wil (SG) - Bütschwil – Ganterschwil (Haltestelle Hirschen)
Auto
Bis Autobahnausfahrt Wil, weiter Richtung Toggenburg via Autostrasse bis
Lütisburg; Wegweiser Ganterschwil.
Weitere Informationen zum Tagungsort und zur Klinik: www.kjpz.ch