MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 28. April 2016 Saudischer Erdölblues führt zu „Visionen“ Ob Helmut Schmidts Diktum, wonach derjenige, der eine Vision hat, zum Arzt gehen solle, tatsächlich stimmt, lässt sich zukünftig in der Golfregion überprüfen, planen die saudischen Herrscher doch gerade einen atemberaubenden Umbau ihrer Volkswirtschaft – und lassen sich dabei von einer Vision leiten. Öl war bisher für die saudische Volkswirtschaft Segen und Fluch zugleich: In den vergangenen achtzig Jahren hat das mit Abstand größte Land auf der arabischen Halbinsel zumeist die segensreichen Folgen gespürt und einen beeindruckenden Wohlstandszuwachs für seine inzwischen 30 Millionen Einwohner erreicht; das saudische Königshaus hat dadurch seine Machtposition gesichert. Der tiefe Fall des Ölpreises zeigt nun, dass die Abhängigkeit vom Erdöl auch als Fluch gedeutet werden kann, haben die Saudis doch zu lange fast ausschließlich auf die sprudelnden Ölquellen gesetzt. Zwar verfügt das Land noch immer über erhebliche Finanzmittel, um diesen Preisschock für die Staatseinnahmen, die sich zu gut 90% aus den Öleinnahmen speisen, kurzfristig abzufedern, doch langfristig tragfähig ist die Finanzsituation des Staates dadurch nicht mehr, zumal die Konjunktur in allen Sektoren schwächelt. Als Befreiungsschlag hat die saudische Regierung nun einen ambitionierten Reformplan präsentiert, die „Vision 2030“. Deren Ziel ist es, die Abhängigkeit vom Erdöl in kurzer Zeit erheblich zu verringern. Auch wenn viele Details noch offen sind, so lässt doch die Stoßrichtung aufhorchen: Der Anteil privatwirtschaftlicher Unternehmen an der Wirtschaftsleistung soll in den nächsten vierzehn Jahren von 40% auf 65% erhöht, die Staatseinnahmen aus dem Nichtölbereich versechsfacht und die Effizienz der staatlichen Verwaltung verbessert werden; auch den Anteil berufstätiger Frauen wollen die Saudis, die dem weiblichen Teil der Bevölkerung immer noch das Autofahren verbieten, erheblich steigern. Die Erlöse aus dem geplanten Mega-Börsengang des staatlichen Öl- und Chemiekonzerns Saudi Aramco, dessen Wert auf USD 2 Billionen taxiert wird und von dem voraussichtlich bis zu 5% des Aktienkapitals verkauft werden, sollen in einen staatlichen Fonds fließen, der dann im In- und Ausland investiert. Saudi-Arabien hat bereits in der Vergangenheit Anläufe unternommen, um die Abhängigkeit vom „schwarzen Gold“ zu reduzieren; deren Erfolg blieb jedoch überschaubar. Heute machen der dramatisch gesunkene Ölpreis und der schwache Ölausblick das Problem nun umso dringlicher – und könnten letztendlich den Reformen die entscheidende Schubkraft verleihen. Das Eindämmen öffentlicher Verschwendung, die Privatisierung öffentlicher Unternehmen und die Förderung des privaten Unternehmertums sind in dieser Hinsicht zu begrüßende Schritte. Gleichwohl ist es fraglich, ob im Kern staatliche Investitionsprogramme ausreichen, um diesen Wandel in kurzer Zeit herbeizuführen, bildet doch Saudi-Arabien das Zentrum des Wahabismus, einer besonders traditionalistischen Richtung des sunnitischen Islams, der in allen gesellschaftlichen Bereichen seinen Niederschlag findet (u.a. Stellung der Frau, Bildungswesen). Ob es möglich ist, in diesem Umfeld staatlicherseits Wachstumskräfte freizusetzen, während gleichzeitig die jahrelangen staatlichen Wohltaten für die Bevölkerung zurückgefahren werden und das Königshaus auch weiterhin an seiner unumschränkten Macht festhalten wird, scheint sehr fraglich – und die Überprüfung von Schmidts Diktum bleibt vorerst offen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 1 USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) Rentenmärkte Tür für US-Zinsanhebung im Juni bleibt offen. Insgesamt größere Ruhe an den Finanzmärkten. An den Rentenmärkten gab es in den vergangenen Tagen nur wenig Bewegung. Die Investoren blieben in Wartestellung in Bezug auf die Fed-Sitzung, die weder mit einem Zinsschritt noch mit eindeutigen Hinweisen hinsichtlich der nächsten Zinserhöhung verbunden war. Die Tür für eine Anhebung des Leitzinses im Juni ist unverändert offen, zumal die Fed weiterhin auf die Erholung am Arbeitsmarkt hinwies und internationale Risiken nicht gesondert betonte. Letztlich bleibt sie datenabhängig und wird dabei auf die Entwicklungen bei der Beschäftigung (neue USDaten für April am 6. Mai), die Inflation (PCE-Inflation vom März am 29. April) und den Grad der Nervosität an den internationalen Finanzmärkten achten. An dieser Front geht es schon seit einigen Wochen relativ ruhig zu. Der VIXVolatilitätsindex liegt bei niedrigen 14 Punkten. Der Ölpreis ist in den vergangenen Wochen stetig gestiegen und die Aktienmärkte haben sich tendenziell freundlich gezeigt. Von China vermeldeten die Industrieunternehmen zuletzt einen Anstieg der Gewinne im März um 11,1% gegenüber Vorjahr. Vor diesem Hintergrund halten wir an unserer Prognose eines Zinsschrittes der Fed im Juni fest. Einen Strich durch die Rechnung könnte der Brexit machen, über den nur wenige Tage nach der Juni-Sitzung der Fed abgestimmt wird (Referendum am 23. Juni). Die OECD warnte gestern (27.4.) vor den negativen Folgen eines Brexit, der einer zusätzlichen Steuerbelastung von 2200 Pfund pro Haushalt in Großbritannien gleichkäme und das Risiko einer Destabilisierung der EU mit sich brächte. Die USVorwahlen könnten im Laufe des zweiten Halbjahres ebenfalls Turbulenzen nach sich ziehen, wenn die Umfragen auf einen Präsidenten Donald Trump hindeuten, der die letzten fünf Vorwahlen am 25.4. für sich entscheiden konnte. Um Wahlen geht es auch in Spanien: Dort stehen nun endgültig Neuwahlen am 26. Juni auf der Agenda. Die Risikoprämie auf zehnjährige Staatsanleihen hat auf diese erwartete Nachricht kaum reagiert. In Griechenland ist die steigende Nervosität zu spüren, da die Geldgeber (IWF, Euroländer) und Athen sich nicht auf neue Maßnahmen einigen konnten. Konkret geht es unter anderem um einen so genannten Vorratsbeschluss, den die griechische Regierung zur Entlastung des Haushalts um 3,4 Mrd. Euro durchsetzen soll. Dieser Beschluss soll dann in Kraft treten, wenn in 2018 das Primärüberschussziel (Budgetüberschuss vor Zinszahlung) von 3,4% des BIP nicht erreicht wird. Zwar wird schon wieder über Neuwahlen in Griechenland spekuliert – Ministerpräsident Tsipras hat nur eine knappe Mehrheit im Parlament –, aber wir gehen derzeit noch von einer hinreichenden Kompromissbereitschaft auf beiden Verhandlungsseiten aus. Die gute Entwicklung der Kreditvergaben in der Eurozone – stärkster Zuwachs bei Unternehmenskrediten seit November 2011 – beruht in erster Linie auf einer starken Expansion der Kreditvergabe in Deutschland und Frankreich, während sich in Italien und Spanien die seit 2012 rückläufige Tendenz ungebremst fortgesetzt hat. 1,92 1,89 1,86 1,83 1,80 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,31 0,29 0,27 0,25 0,23 0,21 0,19 0,17 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Frankreich(35 bp) Belgien (41 bp) Irland (68 bp) Italien (126 bp) Spanien(137 bp) Portugal (292 bp) -4 -2 0 2 4 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Zinsstrukturkurven Sie in unserer Publikation Rententrends. (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 21. April) in % 1,95 Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen aus- 2,00 ländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von 1,50 Währungsschwankungen steigen oder fallen. 1,00 0,50 Berichtswoche 0,00 Beginn: 21.04.2016, 08:00 Uhr Ende: 28.04.2016, 10:00 Uhr -0,50 -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10 in b p 5 0 -5 D e u t sch la n d USA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 2 Devisenmärkte EUR/USD 1,140 Bank of Japan enttäuscht Märkte, Fed bleibt datenabhängig. Momentan notiert EUR/USD bei 1,1342. Der Euro wertete im Vergleich zur Vorwoche leicht um 0,4% auf. Die EZB-Sitzung vom 21.4. hinterließ an den Devisenmärkten keine nachhaltigen Spuren. Mit Spannung wurde auf die FOMC-Sitzung am Mittwoch geblickt. Diesmal wurde in der Stellungnahme nicht die Sorge vor negativen Auswirkungen einer abkühlenden Weltwirtschaft erwähnt, sondern auf die eigene Wirtschaft verwiesen. Die Tür für eine Zinserhöhung im Juni steht also offen, hängt aber stark von der Entwicklung der US-Wirtschaft in den kommenden Wochen ab. In der vergangenen Woche zeigte sich diese zwar moderat wachsend, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Beispielsweise blieben die Auftragseingänge von langlebigen Konsumgütern im März hinter den Erwartungen zurück. Da wir von einer Zinserhöhung im Juni ausgehen, sollte EUR/USD in den kommenden Wochen fallen. Das Devisenpaar EUR/GBP fiel diese Woche von 0,7873 auf 0,7784, was einer Aufwertung des Pfunds von 1,1% entspricht. In der Eurozone liegt der PMI im Verarbeitenden Gewerbe im April nahezu unverändert bei 51,5, während sich das britische Wirtschaftswachstum mit 0,4% QoQ abschwächte. Die Aufwertung des Pfunds trotz schwächerer Wirtschaftsdaten zeigt, dass der Brexit momentan der größte Einflussfaktor der Währung ist. Aktuellen Umfragen (FT) zufolge liegen die Brexit-Gegner mittlerweile vorne (47% vs. 40%), sodass das Risiko eines EU-Austritts und somit die Belastung des Pfunds verringert wurde. Dieser Trend wurde durch Äußerungen von US-Präsident Obama und Bank-of-England-Gouverneur Carney getrieben, die vor den negativen Auswirkungen eines Brexit auf die EU und die britische Inflation warnen. Vor dem Hintergrund des EUReferendums dürfte sich EUR/GBP in der kommenden Woche eher seitwärts bewegen. USD/JPY stürzte am Donnerstag (28.4.) förmlich ab, nachdem die Bank of Japan (BoJ) entgegen der Markterwartungen die Geldpolitik unverändert ließ. Aktuell liegt USD/JPY bei 108,23, was einer Aufwertung des Yen gegenüber der Vorwoche von 1,3% entspricht. Gouverneur Kuroda möchte die Folgen der Entscheidung des Januar-Treffens (negativer Einlagenzins) auf die Volkswirtschaft weiter beobachten. Auch die Fed beschloss die Zinsen auf dem aktuellen Stand zu belassen und festigte den positiven Wirtschaftsausblick, wodurch eine Zinserhöhung auf den nächsten FOMC-Sitzungen wahrscheinlicher wird. Die japanische Volkswirtschaft lieferte diese Woche enttäuschende Wirtschaftsdaten: So fielen im März die Einzelhandelsumsätze und die Inflation (YoY), während die Industrieproduktion nur graduell anstieg. In den nächsten Tagen ist mit einer technischen Gegenbewegung und einer leichten Abwertung des Yen zu rechnen. EUR/CHF wies in den vergangenen Tagen keine größeren Ausschläge auf und notiert nun bei 1,0982, was einer Aufwertung des Euro von nur 0,1% entspricht. Auch von den Konjunkturindikatoren der vergangenen Woche gingen wenige Impulse aus. Zwar sanken die Schweizer Exporte im März um 1,1% und die Importe stiegen um 9,3% (beides im Vormonatsvergleich), aber derartige Ausschläge sind nicht ungewöhnlich. Ansonsten zeigte sich die Schweizer Wirtschaft weiter stabil. Auch in der nächsten Woche ist eine Seitwärtsbewegung mit geringer Volatilität wahrscheinlich. 1,135 1,130 1,125 1,120 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,789 0,785 0,781 0,777 0,773 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 112,0 111,2 110,4 109,6 108,8 108,0 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,102 1,101 1,099 1,098 1,096 21-Apr 22-Apr 25-Apr 26-Apr 27-Apr 28-Apr Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 21. April) R UB GBP CA D Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. J PY Berichtswoche TR Y NZ D Beginn: 21.04.2016, 08:00 Uhr Ende: 28.04.2016, 10:00 Uhr CH F ZAR AUD PL N -2 ,5 % -1,0% 0,5 % 2 ,0% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 3 Kalender für die kommende Woche KonsensZeit Freitag, 29. April Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Feiertage Montag, 02. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten Schweiz Konjunkturdaten Japan Redetermine Feiertage Dienstag, 03. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Redetermine Feiertage Sonstige Termine Mittwoch, 04. Mai Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Redetermine Staatsanleihenauktionen Feiertage Donnerstag, 05. Mai Konjunkturdaten UK Redetermine Staatsanleihenauktionen Feiertage Freitag, 06. Mai Konjunkturdaten USA Zeitraum schätzung letzter Wert 1 4:30 1 4:30 1 4:30 15:45 1 6:00 07 :30 08:00 08:45 08:45 1 1:00 1 1:00 1 1:00 01:05 1 0:30 1 0:30 1 0:30 USA USA USA USA USA FR GE FR FR IT EC EC UK UK UK UK JP Persönliche Einkommen / Ausgaben (M/M, in %) PCE Deflator (J/J, in %) PCE Deflator Kernrate (M/M / J/J, in %) Chicago Einkaufsmanagerindex Verbrauchervertrauen Uni Michigan BIP (Q/Q / J/J, in %) Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI-Schätzung / Arbeitslosenrate BIP (Q/Q / J/J, in %) GfK Konsumklima M4 Geldmengenwachstum (M/M / J/J, in %) Netto Hy pothekenaufnahme auf Wohnhäuser (in Mrd. GBP) Hy pothekenzusagen (in Tsd.) Showa Tag Mar 16 Mar 16 Mar 16 Apr 16 Apr 16 Mar 16 Mar 16 Apr 16 Mar 16 Mar 16 Apr 16 Mar 16 Apr 16 Mar 16 Mar 16 Mar 16 0,3 / 0,2 0,8 0,1 / 1,5 52,8 90 0,4 / 1 0,4 / 2,7 0,1 / -0,1 k.A. / k.A. 0,2 / -0,2 0 / 10,3 0,4 / 1,4 -1 k.A. / k.A. 3,7 7 4,2 0,2 / 0,1 1 0,15 / 1,67 66 53,6 89,7 0,3 / 1,4 -0,3 / 5,4 0,7 / -0,1 -0,5 / -4,1 0,2 / -0,2 -0,1 / 10,3 0,3 / 1,6 0 0,9 / 2 3,648 7 3,87 1 1 6:00 1 6:00 09:45 09:55 09:15 09:30 07 :00 USA USA IT/FR GE/EC CH CH JP ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Bauausgaben (M/M, in %) PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI v erarbeitendes Gewerbe Einzelhandelsumsätze (J/J, in %) SVME PMI Autoverkäufe (J/J, in %) Fed-Redner: Williams, Lockhart, Dudley May Day Apr 16 Mar 16 Apr 16 Apr 16 Mar 16 Apr 16 Apr 16 51,5 0,5 k.A. / k.A. 51,9 / 51,5 k.A. k.A. k.A. 51 ,8 -0,5 53,5 / 48,3 51,9 / 51,5 -0,2 53,2 -3,2 Gesamte Autov erkäufe (in Mio.) Verkäufe inländischer Autos (in Mio.) PPI Industrie ex Baugewerbe (M/M / J/J, in %) PMI v erarbeitende Gewerbe Fed-Redner: Williams, Mester Verfassungsgedenktag Vorwahlen Indiana Apr 16 Apr 16 Mar 16 Apr 16 1 7 ,1 13,28 k.A. / k.A. k.A. 16,46 12,97 -0,7 / -4,2 51 Hy pothekenanträge (W/W, in %) ADP National Employ ment Report Handelsbilanz (in Mrd. USD) Produktivität ex Agrar (Q/Q, in %) Lohnstückkosten ex Agrar (Q/Q, in %) ISM-Index Dienstleistungen Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %) Industrieaufträge (M/M, in %) Handelsbilanz (in Mrd. EUR) PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) PMI Baugewerbe Fed-Redner: Lockhart Frankreich begibt Staatsanleihe Deutschland begibt Staatsanleihe: 4 Mrd. EUR 2021-er Tag des Grünens 1 8. KW Apr 16 Mar 16 Q1 Q1 Apr 16 Mar 16 Mar 16 Mar 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Mar 16 Apr 16 k.A. 195 -46,85 -1 ,3 2,4 54,8 k.A. 1 k.A. k.A. 54,6 53,2 k.A. / k.A. k.A. -4,1 200,1 -47 ,06 -2,2 3,3 54,5 0,8 -1,7 -51 7 7 51,2 / 50,8 54,6 53,2 0,2 / 2,4 54,2 HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) PMI Dienstleistungen Fed-Redner: Bullard SP Spanien begibt Staatsanleihe CH/JP Christi Himmelfahrt / Tag des Kindes Apr 16 Apr 16 k.A. / k.A. k.A. 2,6 / 10,1 53,7 USA USA USA USA USA USA Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Apr 16 Mar 16 k.A. / k.A. k.A. 200 -5 5 15 0,2 / 2,3 33,6 215 -29 5 1 7 ,217 GB 1 1:00 1 0:30 USA USA EU UK JP USA 1 3:00 14:15 1 4:30 1 4:30 1 4:30 1 6:00 1 6:00 1 6:00 08:45 09:45 09:55 10:00 1 1:00 1 0:30 USA USA USA USA USA USA USA USA FR IT/FR GE EC EC UK 1 0:50 11:30 FR GE JP 09:30 1 0:30 UK UK 1 0:30 1 4:30 1 4:30 1 4:30 21:00 Redetermine Land Veröffentlichung Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %) Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.) Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.) Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.) Arbeitslosenquote (in %) Konsumentenkredite (in Mrd.USD) Fed-Redner: Williams, Bullard, Lockhart Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 4 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 21. April 2016 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen Italien Spanien Irland Portugal Griechenland Schweiz UK USA Japan Spread Spread Spread Spread Spread Spread Rendite Rendite Rendite Rendite Rendite 1J 2J 3J 4J 5J 6J 7J 8J 9J 10J 30J -0,49 -0,51 -0,51 -0,44 -0,34 -0,28 -0,17 -0,06 0,09 0,23 0,99 Renditen weiterer Staatsanleihen Frankreich (+5) (-1) (-1) (+1) (+2) (+3) (+4) (+4) (+5) (+5) (+12) 1 8 14 18 20 23 27 30 34 35 62 (-7) (+4) (+5) (+6) (+6) (-1) (0) (+2) (+2) (+1) (+2) (-6) (-1) (0) (+1) (+2) (+1) (+2) (+2) (+2) (+3) (-5) 38 48 54 64 75 103 112 126 125 126 165 47 (+2) 56 (-2) 84 (+21) 93 (+18) 94 (0) 108 (-2) 135 (-1) 135 (0) 137 (0) 184 (-1) 15 19 28 31 47 58 71 72 68 94 (-4) (-2) (-7) (-8) (-8) (-5) (-2) (-3) (-2) (-3) 115 (-4) 167 (-8) 205 (-7) 225 (-12) 1168 (-128) 1030 (-127) 257 (-9) 296 (-5) 289 (-5) 292 (-4) 309 (-17) 865 (-41) -0,80 (+3) -0,86 (+3) -0,87 (+5) -0,79 (+5) -0,72 (+5) -0,60 (+7) -0,53 (+9) -0,40 (+9) -0,31 (+9) -0,23 (+11) 0,27 (+7) 0,44 0,49 0,68 0,85 0,94 1,13 1,30 1,45 1,45 1,56 2,38 (-2) (0) (+3) (+4) (+4) (+3) (+2) (+3) (+3) (+4) (+2) 0,57 (+7) -0,26 (-5) 0,80 (+1) -0,24 (+2) 0,95 (-2) -0,23 (+2) -0,22 (+2) 1,29 (-2) -0,20 (+3) -0,20 (+3) 1,60 (-2) -0,18 (+4) -0,16 (+4) -0,16 (+4) 1,82 (-2) -0,08 (+3) 2,67 (+1) 0,34 (+6) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 28.04.2016, 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 21. April 2016 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR -W echselkurse USD -W echselkurse EUR /USD 1 ,1 3 4 2 ( +0 . 4 % ) EUR /DKK 7 ,4 4 3 0 (0 % ) EUR /CA D 1 ,4 2 3 3 ( -0 . 3 % ) USD/CA D 1 ,2 5 4 9 ( -0 . 7 % ) EUR /GBP 0,7 7 8 4 ( -1 . 1 % ) EUR /SEK 9 ,1 4 2 7 ( -0 . 4 % ) EUR /A UD 1 ,4 8 3 7 ( +2 . 6 % ) USD/A UD 1 ,3 0 8 1 ( +2 . 2 % ) EUR /J P Y 1 2 2 ,7 7 ( -0 . 9 % ) EUR /N OK 9 ,2 3 5 6 ( +0 . 6 % ) EUR /N Z D 1 ,6 2 7 6 ( +0 . 4 % ) USD/N Z D 1 ,4 3 5 1 (0% ) EUR /CHF 1 ,0 9 8 2 ( +0 . 1 % ) EUR /P L N 4 ,3 8 9 7 ( +2 . 6 % ) EUR /Z A R 1 6 ,3 6 4 5 ( +1 . 6 % ) USD/Z A R 1 4 ,4 2 7 3 ( +1 . 2 % ) G BP /USD 1 ,4 5 7 2 ( +1 . 5 % ) EUR /HUF 3 1 0 ,5 9 ( +0 . 5 % ) EUR /R UB 7 3 ,9 7 1 6 ( +1 . 2 % ) USD/CN Y 6 ,4 7 7 3 (0% ) USD/J P Y USD/CHF 1 0 8 ,2 3 0,9 6 8 2 ( -1 . 3 % ) ( -0 . 3 % ) EUR /T R Y EUR /CZK 3 ,2 01 0 2 7 ,04 ( +0 . 4 % ) ( +0 . 1 % ) EUR /KRW EUR /CN Y 1 2 8 9 ,9 1 7 ,3 4 5 5 ( +0 . 7 % ) ( +0 . 4 % ) USD/R UB USD/SG D 6 5 ,2 1 9 4 1 ,3 4 3 0 ( +0 . 8 % ) ( -0 . 2 % ) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 28.04.2016, 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 28.04.16 30.06.16 30.09.16 31.12.16 31.03.17 30.06.17 1 0 :0 0 Uh r Zin ssä t ze USA fed fu n ds (Ziel zon e) (% ) 0,50 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,7 5 - 1 ,0 0 0 ,7 5 - 1 ,0 0 1 ,0 0 - 1 ,2 5 3-Mon a t s-Libor -USD (% ) 0,63 0 ,9 0 0 ,9 5 1 ,1 5 1 ,2 0 1 ,4 0 2-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% ) 0,81 1 ,0 5 1 ,1 5 1 ,3 0 1 ,4 0 1 ,6 0 5-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% ) 1,31 1 ,7 0 1 ,8 0 1 ,9 0 1 ,9 5 2 ,1 0 10-jä h r i ge St a a t sa n l eih en (% ) 1,83 2 ,2 0 2 ,2 5 2 ,3 5 2 ,4 0 2 ,5 0 2-jä h r ige Swa psa t z (% ) 0,93 1 ,1 5 1 ,3 0 1 ,4 5 1 ,6 0 1 ,8 0 5-jä h r ige Swa psa t z (% ) 1,27 1 ,6 5 1 ,8 5 2 ,0 0 2 ,1 0 2 ,3 0 10-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 1,71 2 ,1 0 2 ,2 0 2 ,4 5 2 ,5 0 2 ,6 5 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 3-Mon a t s-Eu r ibor (% ) -0,25 -0 ,2 3 -0 ,2 2 -0 ,2 0 -0 ,1 8 -0 ,1 6 2-jä h r ige Bu n desa n l ei h en (% ) -0,50 -0 ,5 0 -0 ,4 5 -0 ,4 0 -0 ,3 0 -0 ,2 0 5-jä h r ige Bu n desa n l ei h en (% ) -0,33 -0 ,3 5 -0 ,3 0 -0 ,2 5 -0 ,1 5 -0 ,0 5 10-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% ) 0,24 0 ,2 0 0 ,3 0 0 ,4 0 0 ,6 0 0 ,8 0 2-jä h r ige Swa psa t z (% ) -0,15 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 0 ,0 0 0 ,1 0 5-jä h r ige Swa psa t z (% ) 0,04 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 5 0 ,1 5 0 ,2 5 10-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 0,63 0 ,5 5 0 ,6 0 0 ,6 5 0 ,8 0 1 ,0 0 1 ,0 8 Wech sel k u r se Eu r o/US-Dol l a r 1,14 1 ,0 5 1 ,0 7 1 ,0 7 1 ,0 7 Eu r o/CHF 1,10 1 ,0 7 1 ,0 8 1 ,0 8 1 ,0 9 1 ,0 9 Eu r o/GBP 0,78 US-Dol l a r /Yen 108 0 ,7 4 115 0 ,7 4 116 0 ,7 2 118 0 ,7 1 118 0 ,7 0 120 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 5 Glossar ABS Annualisierte Rate Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP Brexit Carry-Trade Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) Denominierte Wertpapiere „Dovish“ ELA-Kredite Euribor EONIA Exportquote EZB FED Flash-Crash FOMC Forward Guidance Futures GfKKonsumklimaindex Greenback Grexit Hard Bullet-Struktur „Hawkish“ ifo Geschäftsklimaindex Importquote Index der Universität of Michigan Investment-Grade ISIN ISM-Index IWF Jumbo-Anleihe Kerninflationsrate KOF-Konjunkturbarometer Langfristtender (LTRO/TLTRO) Leitzins Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: (1+Wachstumsrate)4. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Emissionswährung in der ein Wertpapier begeben wird. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Notfallkredite der nationalen Notenbanken an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Das Federal Reserve System (FED) ist die Notenbank der USA. Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarkt innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank FED, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren. Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Index, der die Konsumneigung der privaten Haushalte widerspiegelt. Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte. Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro. Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt. Ein Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 6 Leveraged Loans Libor Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Tapering Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Sollen die Finanzmarktstabilität erhöhen, in dem verbindliche Regeln eingeführt werden (z.B. Eigenkapitalanforderungen für Banken). Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferpreis auf Swap-Märkten (Siehe Swap) Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England oder des Federal Reserve System. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Gesamtbevölkerung. Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden sollen. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern werden im Allgemeinen „Covered Bonds“ genannt. Siehe dazu auch „Covered Bonds“. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren „Verarbeitendes Gewerbe“ und „Dienstleistungssektor“ auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Renditen aufweisen. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Zielsetzung ist die Ausnutzung von komparativen Vorteilen (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Troika Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. US-Treasuries (Notes) Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Securities wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterscheiden. USBills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von zehn bis dreißig Jahren. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt. Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder. Siehe Renditestrukturkurve. Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes mom Mortgage REITs Non Farm Payrolls Non-Investment Grade Partizipationsrate Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling Swap Verbraucherpreisindex yoy ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 28. April 2016 SEITE 7 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: 040-3333-15260 Sintje Boie Analystin Tel.: 040-3333-12820 Volker Brokelmann Analyst Tel.: 040-3333-12249 Stefan Gäde Analyst Tel.: 040-3333-12029 Thomas Miller Analyst Tel.: 040-3333-12056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 28. April 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Nico Hamm Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25263 Tel.: 0431-900-25164 Thomas Benthien Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25000 Tel.: 0431-900-25138 Sales Shipping, Energy & Thorsten Aberle Infrastructure Tel.: 0431-900-25462 Stefan Masannek Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25550 Tel.: 0431-900-25144 Debt Solutions Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Maik Laske Tel.: 0431-900-25622 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Sebastian Lang Tel.: 0431-900-25517 Christian Schanze Tel.: 0431-900-25623 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Michal Achczynski Jan Vassel Tel.: 0431-900-25528 Tel.: 0431-900-11778 Florian Böge Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25231 Tel.: 0431-900-25465 Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Anja Kunze Tel.: 0431-900-25526 Philipp Morszeck Tel.: 0431-900-25260 Sales Corporates and Real Estate Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Klaus-Tim Voss Tel.: 0431-900-25624 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. 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