Meldung als pdf - Pressestelle der Universität Augsburg

 UniPressedienst Verantwortlich: Pressestelle der Universität Augsburg Klaus P. Prem, Michael Hallermayer 86135 Augsburg Telefon 0821/598‐2096 [email protected]‐augsburg.de [email protected]‐augsburg.de www.presse.uni‐augsburg.de 47/16 – 29. April 2016 In der Reihe "Bewusstsein wecken – Kino zum Denken": „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ Studierendenvertretung lädt am 3. Mai zu Filmvorführung und anschließen‐
der Diskussion mit dem Regisseur Augsburg/SB/KPP ‐ Am 3. Mai präsentiert der AStA der Universität Augsburg in seiner Reihe "Be‐
wusstsein wecken ‐ Kino zum Denken" den investigativen Film „Blut muss Fließen ‐ Undercover unter Nazis“. Die eineinhalbstündige Vorführung beginnt um 19.15 Uhr im HS II des Großen Hör‐
saalzentrums (Universitätsstraße 10, Gebäude D). Im Anschluss diskutiert Regisseur Peter Ohlen‐
dorf mit der Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr (Augsburg) und dem Soziologen Max Makovec (Universität Augsburg). Der Eintritt ist frei. „Blut muss fließen, knüppelhageldick, und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik”, schreit der Sänger von der Bühne. Dutzende kahlrasierte Skinheads grölen mit und heben den Arm zum Hitlergruß. Szenen eines Neonazikonzertes, irgendwo in der deutschen Provinz, ge‐
filmt mit versteckter Kamera von „Thomas Kuban“ (Pseudonym), der zum eigenen Schutz nicht erkennbar gezeigt wird. Solche Konzerte werden an geheim gehaltenen Orten durch das verbo‐
tene Netzwerk Blood and Honour, Division 28, aber auch von der NPD und deren Jugendorgani‐
sation "Junge Nationaldemokraten" organisiert, oft im Vorfeld oder als Abschluss von Neonazi‐
Aufmärschen. Auf der Grundlage der Recherchen des "Thomas Kuban" zeigt der Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf die gesellschaftlichen Hintergründe der Rechtsrock‐Konzerte, er kritisiert Sicher‐
heitsbehörden, die selten einschreiten und die politische Wirkung dieser Begleitmusik zu Mord und Totschlag relativieren, stellt aber auch Bürgerinitiativen vor, die sich erfolgreich gegen Ne‐
onazi‐Konzerte wehren. Der Film wurde auf der Berlinale 2012 mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet. Regis‐
seur Peter Ohlendorf tourt seit über vier Jahren mit dem Film durch Deutschland. Am 3. Mai 2016 diskutiert er an der Universität Augsburg im Anschluss an die Vorführung mit der Augs‐
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burger Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr, die u. a. Mitglied in der "AG Strategien gegen Rechtsextremismus" der SPD‐Bundestagsfraktion ist, und mit dem Soziologen Max Makovec, der als Doktorand am Augsburger Lehrstuhl für Soziologie über Rechtsextremismus und Rechtspo‐
pulismus forscht. _______________________________________________ Ansprechpartnerin: Seraja Bock AStA‐Referat für Umwelt und Gesundheit) Telefon 0821/5985168 [email protected]‐augsburg.de UPD 47/16, Seite 2 von 2