Lokales Werther SAMSTAG 16. APRIL 2016 CáT\V_hZ_U Wác UV_ 5`cW]RUV_ Z_ 9ÊXVc Qn`jZ_\eY`cXeq1 Das Projekt wird gut angenommen. Am Montag gibt es eine Bürgerversammlung + 14# 5%+ +1 41#+,1+ 3 22-$: ""/,1"# " 6+1+""+!+,"11* #9# ,+,+5 : 3 :&/&&&& : 3 :&/&&& #,'+'+1#+ !1%# # ##%+1 () 1"#, +%68 () +,1# '!+ (!) 7 !1%# : 3 :&/&&3 : 3 :&/&&3 : 3 :&/&&3& : 3 :&/&&. 666*""+!+,"11* E6C>:?6 DR^deRX 8 bis 20 Uhr: Hospiz-Initiative Werther e.V., ` (0173)2 664372 14.30 Uhr: Boßeln des Heimatvereins Häger, Wendeschleife Nagelsholz 18 bis 21 Uhr: Offener Bereich für Jugendliche ab 14 Jahren, Jugendhaus Funtastic ½WW_f_XdkVZeV_ 14 Uhr: Ausstellung mit Werken von Ernst Barlach, Böckstiegel-Haus 15 bis 16 Uhr: Führung im Böckstiegel-Haus, Schloßstraße 111 E6C>:?6 D`__eRX 8 bis 20 Uhr: Hospiz-Initiative Werther e.V., ` (01 73)2 66 43 72 10 Uhr: Volksradtour, Start Haus Werther 18 Uhr: Jacobi-live-Gottesdienst, Kirche ½WW_f_XdkVZeV_ 14 Uhr: Ausstellung mit Werken von Ernst Barlach, Böckstiegel-Haus 15 bis 16 Uhr: Führung im Böckstiegel-Haus, Schloßstraße 111 8`eeVdUZV_deV Ev.-Luth.-Kirche: Werther. St.-Jacobi-Kirche: Sonntag, 9.30 Uhr Konfirmations-Gd., Pfrin. Beier, Herr Becker; 9.45 Uhr Kgd.; 18 Uhr Jacobi-live-Gd. Häger. Sonntag kein Gd. Langenheide. Sonntag, 14.30 Uhr Bibelstunde der Landeskirchl. Gemeinschaft, Pfr. Schlenker. Katholische Kirche: Werther. St. Michael: Sonntag, 17.30 Uhr hl. Messe, Pfr. Dieste. Selbst. Ev.-Luth. Kirche: Rotenhagen. Samstag, 17 Uhr Einladung nach Muckum Bünde, Schwenningdorf oder Bielefeld. Neuapostolische Kirche: Werther. Sonntag, 9.30 Uhr Gd. in Halle. 5V_ 8]RfSV_ \V__V_]Vc_V_ ¥ Werther (HK). Die evangelische Kirchengemeinde Werther und der Heimatverein Häger laden zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema »Was glauben Muslime?« ein. Am Dienstag, 19. April, beginnt der Abend um 19.30 Uhr in der Johannes-Kirche Häger. Immer mehr Menschen, die in Deutschland leben, sind Muslime. Aber was macht das religiöse Leben und den Glauben von Muslimen aus? In einem Einstiegsvortrag sollen wichtige Elemente des Glaubens und der Frömmigkeit im Islam vorgestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Feste, die im Verlauf des Jahres in der Gemeinschaft gefeiert werden, genauso wie die wichtigsten religiösen Stationen im Laufe des Lebens. Im Anschluss wird Raum und Zeit sein für Fragen und Austausch. 6Z_V VZXV_V HV]e+ Das Bild zeigt die Waldheimat im Jahr 1932. Bis 1974 war sie eine Einrichtung der Fürsorgeerziehung für Mädchen und junge Frauen. Heute ist das Anwesen der Diakonischen Stiftung Ummeln behinderten Menschen ein Zuhause. FOTO: STIFTUNG UMMELN 6ckZVYf_X f^ WRde [VUV_ AcVZd (,' AX_i\ ;`Xbfe`jZ_\ Jk`]kle^ Ldd\ce1 Ein neues Buch zeichnet die Geschichte nach. ¥ Werther-Häger (HK). Frisch gegründet, stellt der Verein Dorf Laden Häger bereits etwas auf die Beine. Die Verantwortlichen hatten vor vier Wochen alle Kinder im Alter bis zu elf Jahren aus Häger und Umgebung aufgerufen, kreativ zu werden und Bilder zu malen, die den neuen Dorfladen zum Thema haben sollten. Die zahlreichen Einsendungen wurden beim Beirat des Vereins begutachtet. Die beiden Bilder, die den größten Zuspruch erfuhren, werden in Zukunft die Förderurkunden des Vereins zieren. Alle anderen Werke der kleinen Künstler werden später im Laden ausgestellt. Jetzt fand im Rathaus der Stadt Werther die Ehrung und Preisverleihung statt. Die jeweils Ersten bis Dritten erhielten wertvolle Einkaufsgutscheine für die Geschäfte in Werther, alle anderen wurden mit einem Trostpreis bedacht. Gruppe bis 6 Jahre 1. Caspar Cruse, 2. Alicia Kreft 3. Levi Jakob Milunovic; Trostpreise: Tamina Kreft, Mila Heidemann, Luise Hamacher, Stion Haßelbusch. Gruppe bis elf Jahre 1. Lennart Milunovic 2. Cara Miksch 3. Lani Heidemann; Trostpreis Kira Haßelbusch. Die nächste Veranstaltung des Dorf Laden Häger e.V. ist für den kommenden Montag, 18. April, im Bürgerhaus in Häger angesetzt. Alle Einwohner von Häger und Umgebung sind eingeladen. Die jetzt Aktiven stellen vor, was bisher geschah und ganz besonders natürlich, wie es weitergeht mit dem neuen Laden in Häger. Um 19.30 Uhr beginnt die Informationsveranstaltung, die in erster Linie dazu dienen soll, alle Besucher mit ins Boot zu nehmen, das in diesem Fall Dorfladen heißt. Der Verein hat schon mehr als 50 Mitglieder und jeden Tag treffen neue Beitrittserklärungen ein. So muss es nach Ansicht der Verantwortlichen aber auch sein, denn der Dorfladen soll von den Bürgern selbst getragen werden, sowohl was den Start als auch den laufenden Betrieb angeht. Auch in der Vergangenheit der Waldheimat gibt es dunkle Kapitel Von Kerstin Spieker ¥ Werther. Sie wollten es ganz genau wissen, die Verantwortlichen der Diakonischen Stiftung Ummeln. Sie beauftragten den Historiker Professor Dr. Hans-Walter Schmuhl und die Politikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Winkler, die Geschichte der Stiftung und ihrer Einrichtungen, unter anderem der Waldheimat in Werther, zu beleuchten und niederzuschreiben. „Ohne Vorbehalte – auch mit genauem Blick auf die Zeit der Fürsorgeerziehung und des Nationalsozialismus“, wie Stiftungsvorstand Frank Plaßmeyer gestern in einer Pressekonferenz betonte. Und die Stiftung Ummeln bekam, was sie gewünscht hatte. „Dass ich nun mit dem Ergebnis zufrieden wäre, würde sich merkwürdig anhören angesichts dessen, was da zu Tage gekommen ist. Aber wir fühlen uns in der Auswahl der Autoren bestätigt. Sie haben ein sehr, sehr kritisches Buch vorgelegt“, sagte Pastor Uwe Winkler, ebenfalls Vorstand der Stiftung Ummeln. Ob die 137 belegten Zwangssterilisationen von Bewohnerinnen der Wertheraner Waldheimat in der Zeit des Dritten Reiches, körperliche Züchtigung schutzbefohlener Mädchen in den Erziehungseinrichtungen der Stiftung oder auch der Skandal um einen Fall schweren sexuellen Missbrauchs an einem 16-jährigen Mädchen durch Geschichte und Geschichten ´ Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Diakonischen Stiftung Ummeln erschien das Buch »Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen«. Das Autorenduo Hans-Walter Schmuhl und Ulrike Winkler zeichnet auf 424 Seiten die wechselvolle Geschichte der Stiftung und ihrer Einrichtungen nach. Ab sofort ist die erste Auflage von 500 Exemplaren über den Handel verfügbar. Die gebundene Ausgabe erschien im Verlag für Regionalgeschichte, ISBN einen Mitarbeiter in den 70er Jahren – die Buchautoren haben alles emporgeholt aus den Akten, Listen, Büchern und Berichtsheften in den Kellern und Speichern der Stiftung. Dass vor allem aus früheren Jahrzehnten erhaltene, detaillierte Aufzeichnungen über Lebensläufe Schutzbefohlener, innerbetriebliche Diskussionen zu Erziehungsmethoden oder auch Tagesberichte aus Einrichtungen vorliegen, ließ die Autoren aus einem reichen Schatz schöpfen. Es entstand ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Institution, ihrer Einrichtungen und Mitarbeiter nachzeichnet, sondern auch einen anrührenden Blick auf die Menschen zulässt, an denen die DaR__V_U+ Geschichte der Stiftung Ummeln. 978-3-7395-1027-9, und kostet 29 Euro. Stiftung Ummeln wirkte. Im Falle der Waldheimat, das heute eine Einrichtung für behinderte Menschen ist, waren das von 1905 bis 1974 Mädchen und junge Frauen, denen Fürsorgeerziehung zuteil werden sollte. Die Gründe dafür waren unterschiedlichster Natur, bezogen sich in der Regel aber auf Strukturen des Elternhauses oder auch das Verhalten der Jugendlichen, das den Verdacht von – nach damaliger Moral – drohender Verwahrlosung nahelegte. Dabei liegt die Wurzel der Stiftung Ummeln in der Gefangenenfürsorge. Erst das Preußische Fürsorgegesetz von 1900 und das damit einhergehende Hilfegesuch des Staates an kirchliche Einrichtun- DRfSVc\VZe Zde Ecf^aW+ In der Waschküche der Waldheimat Werther arbeiteten die Mädchen und jungen Frauen, denen Fürsorgeerziehung zuteil werden sollte. FOTO: STIFTUNG UMMELN gen, bei der vorbeugenden Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 21 Jahren tätig zu werden, veränderten das Arbeitsfeld der Stiftung Ummeln. Und damit auch den Alltag in den Einrichtungen. Wo zuvor Menschen zumindest formal freiwillig Unterstützung suchten, wurden sie nun eingewiesen. Und plötzlich bestimmten verriegelte Türen, Gitter vor den Fenstern und körperliche Züchtigung den Umgang mit den Schutzbefohlenen. Die Zahl der jungen Mädchen, denen eine erzieherische Kurskorrektur zuteil werden sollte, stieg so rasant, dass die Stiftung mehr Plätze einrichten musste. Warum die Wahl auf Werther fiel, sei nicht überliefert, heißt es im Buch. Wohl aber überliefert ist, dass der Bau am Teutohang viel mehr Geld kostete als erwartet und auch die Bauzeit erheblich den gesetzten Rahmen überschritt. Als im Januar 1905 die Einrichtung offiziell eröffnet wurde, war sie bereits fast vollständig belegt. Und auch in Werther herrschte ein rigides Regiment. Diakonissen sorgten für die Umsetzung klarer Erziehungsprinzipien, notfalls mit dem Stock. Ù;`\ Ni[\ [\j D\ejZ_\e `jk leXekXjkYXiÈ „Wir haben Kontakt zu Frauen, die in der Waldheimat untergebracht waren“, erklärte Uwe Winkler im Pressegespräch auf Anfrage. Sie hätten den Prozess der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Diakonischen Stiftung Ummeln durchaus kritisch begleitet. Insbesondere mit einer Frau, die heute in Darmstadt lebe und Psychologin im Ruhestand sei, habe er selber lange Gespräche geführt. Ein sichtbares Ergebnis des Austausches soll die Errichtung eines Gedenksteins für die Opfer der dunklen Jahre gut gemeinten, fürsorglichen Wirkens sein. Darauf zu lesen sein wird: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ und „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ ¦ Seite OWL AcVZdecÊXVc f_U 8cRef]R_eV_+ Uwe Gehring (hinten links), Vorsitzender des Dorfladenvereins, Wolfgang Lamek, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands und Organisator des Wettbewerbs (hinten, Zweiter von rechts) und Bürgermeisterin Marion Weike (ganz rechts) gratulieren den Preisempfängern – unter ihnen stellvertreFOTO: DORFLADEN E.V. tend auch eine Großmutter. =ZVSV Z_ KVZeV_ UVd <cZVXVd C\jle^1 Der Briefwechsel zwischen Peter August Böckstiegel und seiner Verlobten ¥ Werther (howi). „Meine liebe gute Hanna.“ So oder in leicht abgewandelter Form begannen alle Briefe, die Peter August Böckstiegel während seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg an seine Freundin und spätere Ehefrau Hanna Müller schrieb. Das Paar hatte sich nur wenige Monate vor Böckstiegels Einberufung zum 1. Januar 1915 kennengelernt. Der Krieg stellte die junge Liebe auf eine harte Probe, da er die Liebenden abgesehen von den Fronturlauben Böckstiegels für mehrere Jahre trennte. Es blieb nur der tägliche Briefverkehr über die Feldpost. Die gut 700 Briefe und Postkarten dieser Zeit hat die pensionierte Tierärztin Helga Schoen innerhalb der vergangenen acht Jahre aus der Sütterlinschrift übertragen. Eine echte Fleißarbeit, zumal der Künstler schrieb, wie er malte. „Besonders in den letzten Kriegsjahren wirbelten seine Gedanken durcheinander. Da konnte einem schon mal schwindelig werden“, erklärte Schoen zu Beginn der Lesung im Haus Werther. Erschwerend hinzu kam die – wie Schoen es vornehm ausdrückte – „westfälische Grammatik“. „Bevor ich dich jetzt alles schreibe, wie es mich geht“, reichte als Beispiel, um zu verstehen, was die Lektorin damit 7]VZÅRcSVZe+ Helga Schoen sichtete rund 700 Briefe und Karten Böckstiegels. FOTO: S. HAUHART meinte. Ihre Mühen haben sich aber fraglos gelohnt. Denn abseits der sonst üblichen Darstellungen in den Geschichtsbüchern konnte sie so einen persönlichen Erfahrungsbericht aus Sicht des einfachen Soldaten über den Umgang mit dem Krieg zeichnen.Mit den für einen Künstler spezifischen Eigenheiten versteht sich: So genoss Böckstiegel durchaus Privilegien, da seine Vorgesetzten oder auch sein Arzt im Feldlazarett Bilder von ihm haben wollten. Schoen hat ihre Arbeit in einer 35 Seiten starken Broschüre zusammengefasst. Alle Interessierten am Leben und Werk des Wertheraner Künstlers können diese ab sofort im Peter-August-BöckstiegelHaus erwerben.
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