Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Erste Industrieansiedlung aus der Türkei in Mecklenburg-Vorpommern: Grundsteinlegung für die
Deutsche Bogenn GmbH in Sassnitz
Rudolph: Ansiedlung stärkt Industrialisierung in
der Region – 65 neue Arbeitsplätze entstehen
Schwerin, 29.04.2016
Nummer: 136/16
Die Deutsche Bogenn GmbH, eine Tochterfirma der MIR Holding
mit Sitz im türkischen Istanbul, errichtet derzeit in Sassnitz (Landkreis Vorpommern-Rügen) ein Werk für die Herstellung von Kunststoffrohren. Am Freitag erfolgte die Grundsteinlegung im Fährhafen
Sassnitz-Mukran. „Das ist eine Premiere für MecklenburgVorpommern. Die Deutsche Bogenn ist die erste Industrieansiedlung aus der Türkei bei uns im Land. Das Unternehmen will 65 neue
Arbeitsplätze schaffen. Der Hafen Sassnitz-Mukran hat sich dank
seiner idealen Standortvorteile zu einem attraktiven Ansiedlungsort
entwickelt für Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und
für Servicebetriebe im Bereich des Baus und der Wartung von Offshore-Windenergieanlagen. Der Großgewerbestandort punktet mit
Produktionsflächen an der Kaikante, attraktiven Seeverbindungen
von Deutschland nach Schweden, Dänemark/Bornholm, Finnland,
Russland und ins Baltikum sowie dem größten Eisenbahnfährhafen
Deutschlands in idealer Lage direkt an der offenen See. Dennoch,
wir brauchen im Hafen Sassnitz-Mukran auch Kaikanten mit bis zu
18 Metern Wassertiefe, um wirtschaftlich weiter wachsen zu können
und wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph vor
Ort.
Standortvorteile Fährhafen Sassnitz-Mukran haben überzeugt
Das Unternehmen ist auf die Herstellung und den Vertrieb von
Kunststoffrohren sowie Verbindungselementen in den Bereichen
Trinkwasser, Abwasser, Heizung (sowohl Gebäude- als auch Versorgungsinfrastruktur) und Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen sowie die Produktion und den Handel mit Waren aus dem
Bereich der Sanitärinstallation spezialisiert. In Sassnitz-Mukran sollen Kunststoffrohre im hochpreisigen Segment produziert werden,
die überwiegend für den deutschen Markt gedacht sind. „Vor allem
die herausragenden Standortvorteile in Sassnitz-Mukran haben die
Investoren überzeugt. Hier ist der einzige Hafen Europas mit der
Möglichkeit zum Umschlag von Eisenbahnwaggons mit finnischer
und russischer Breitspur“, sagte Rudolph. Zudem sei SassnitzMukran der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands.
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und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
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1.640 Investitionsvorhaben, 11.572 neue Arbeitsplätze geschaffen, 19.284 Jobs gesichert – Tourismus und industrielle Entwicklung im Landkreis Vorpommern-Rügen erfolgreich
Seit 1990 wurden im Landkreis Vorpommern-Rügen 1.640 Investitionsvorhaben realisiert mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in
Höhe von 2,9 Milliarden Euro, die mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
(GRW) in Höhe von 766,3 Millionen Euro unterstützt wurden.
Dadurch wurden 11.572 neue Arbeitsplätze geschaffen und 19.284
Dauerarbeitsplätze gesichert. Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes betrug 356 Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen
in Höhe von 995,5 Millionen Euro, die mit Fördermitteln in Höhe von
226,8 Millionen Euro unterstützt wurden. Dadurch sind 4.007 Arbeitsplätze neu entstanden und 11.940 Jobs gesichert. Die Tourismusbranche hatte an der Gesamtzahl der Vorhaben einen Anteil
von 1.072 Projekten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe
von 1,63 Milliarden Euro. Die Förderung betrug 479,1 Millionen Euro. So sind 4.728 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden und 4.333
gesichert. „Der Landkreis Vorpommern-Rügen besitzt eine klare
Kernkompetenz im Bereich Tourismus. Aber: Es gibt parallel dazu
herausragende Standortvorteile für Industrieansiedlungen. Die Ansiedlung der Deutschen Bogenn stärkt die Industrialisierung in der
Region und zeigt, dass Tourismus und industrielle Entwicklung
gleichberechtigt nebeneinander existieren können“, betonte Rudolph.
Außenhandelsbeziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Türkei
Mit einem Warenaustausch in Höhe von insgesamt 248 Millionen
Euro liegt die Türkei auf Platz 16 der wichtigsten Außenhandelspartner 2015 Mecklenburg-Vorpommerns (vgl. 2014: Platz 20 mit
150 Mio. Euro). Die Türkei liegt mit dem Exportwert in Höhe von
210 Millionen Euro auf Platz zwölf der wichtigsten Exportpartner
des Landes 2015. Die wichtigsten Exportgüter waren Geräte zur
Elektrizitätserzeugung und -verteilung (68%), Wasserfahrzeuge
(6%) und Sperrholz (5%). Die Türkei lag in 2015 auf Platz 23 der
wichtigsten Importpartner. Die wichtigsten Importgüter waren Kraftmaschinen (außer Motoren für Flugzeuge und Kraftfahrzeuge)
(25%), chemische Halbwaren (17%) und Fische (7%). „Wir haben
viel erreicht. Aber es ist noch mehr möglich. Wir werden den Ausbau unserer Wirtschaft weiter vorantreiben. Vor allem der Außenhandel spielt dabei eine Rolle. Unsere Unternehmen im Land müssen die Globalisierungschancen intensiver nutzen, um sich breiter
aufzustellen gegen regionale und nationale Marktschwankungen“,
forderte Rudolph.
Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort
Die Gesamtinvestitionen der Unternehmensansiedlung betragen
knapp 31 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt
das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit neun Millionen
Euro.