Objekt des Monats - Dom Brandenburg

Vor 200 Jahren: Gedenktafeln f€r
die Befreiungskriege
Domstiftsarchiv: Sammlung Edikte
und M 67 + M 68
In den Jahren 1813 bis 1815 hatte
sich Preu€en erfolgreich von der napoleonischen Besatzung befreit. F•r diese Befreiungskriege brachte die Bev‚lkerung gro€e Opfer. Eine unmittelbare
Folge dieser Kriegsjahre war nicht nur
die Modernisierung des Staatswesens,
sondern auch ein Aufschwung des Nationalbewusstseins.
Zugleich
waren
aber auch zahlreiche Gefallene zu beklagen.
Mit preu€ischer Gr•ndlichkeit wurden nicht nur Totenfeiern angeordnet,
sondern 1816 ff. auch die Anfertigung von Gedenktafeln vorgeschrieben.
Mit dem hier gezeigten Edikt gab die K‚nigliche Regierung in Potsdam
nicht nur die schlichte Form der Tafeln vor, sondern legte sogar die zu
verwendenden Abk•rzungen fest.
In etlichen Kirchen der Mark Brandenburg sind diese Tafeln noch heute
vorhanden. Sie wurden spƒter durch weitere Tafeln ergƒnzt, vor allem
f•r die Gefallenen des deutsch-franz‚sischen Krieges 1870/71 sowie der
beiden Weltkriege 1914/18 und 1939/45. Die Zahl der Toten nahm dabei
immer weiter zu.
Die ausliegenden Eheringe sind aus Bronze gefertigt und erinnern mit ihrer Aufschrift „1813“ unmittelbar an die Befreiungskriege und das Motiv
„Gold gab ich f•r Eisen“. Nach der Familientradition stammen sie aus
dem Besitz von Professor August Hahn, der zuletzt als Generalsuperintendent f•r Schlesien amtiert hat.