Appenzellerland in St. Gallen

Beilage vom 29. April 2016
extrablatt
Generalversammlung der St. Galler Kantonalbank
BEFRAGT
Thomas Baumgartner
Direktor Appenzeller Bahnen, Herisau
Bild: Mareycke Frehner
Wir dürfen das Appenzellerland hier
mitvertreten – das ist lässig. Unser
Nostalgiewagen sorgt für viele Reaktionen. Die Gäste sind überrascht.
Manche erzählen, dass sie früher mit
dem Wagen gefahren sind. Bei anderen weckt er Heimatgefühle oder löst
einfach nur Freude aus.
Roland Ledergerber, Präsident der
Geschäftsleitung, St. Galler Kantonalbank
«Rondom glunge»
Herr Ledergerber, wie haben Sie den
Auftritt der Gastregion «Appenzellerland» erlebt?
Ledergerber: Absolut einmalig. Die Region war ja bereits zum zweiten Mal Gast
an unserer GV. Trotzdem war der Auftritt wieder speziell und vielseitig: Nebst
den spektakulären Appenzellerbahnen
und Säntis-Schwebebahnen sowie der
kulinarischen Tradition mit Appenzeller Bier und Käse, die einfach nicht fehlen darf, hatte es auch Platz für das Kleine und Feine: So haben mich die zieselierten Messingbeschläge von Hampi
Fässler fasziniert, aber auch das Hobelhandwerk von Hackbrettbauer Johannes
Fuchs. Schliesslich brachten die Gaiser
Schwinger im Sägmehl mit ihrer Mischung aus Sport, Brauchtum und Unterhaltung die Vielfalt des GV-Rahmenprogramms auf den Punkt – insgesamt
also ein «rondom glungener» Auftritt!
Das Appenzellerland war aus Anlass
des 20-Jahr-Jubiläums der SGKB im
Kanton Appenzell Ausserrhoden zu
Gast. Welche Bedeutung hat das Marktgebiet für die Bank?
Ledergerber: Sie ist absolut zentral. In
Zeiten von Konzentration und Umwälzungen in der Bankbranche wuchsen
wir im Nachbarkanton seit 1996 mit neuen Niederlassungsstandorten kontinuierlich und gegen den Trend, zuerst in
Herisau und dann auch in Teufen. Die
Bevölkerung hat uns als ihre neue
«Hausbank» gut aufgenommen und wir
werden als wichtiger Partner der Wirtschaft wahrgenommen. Mit dem Jubiläum konnten wir heute also auch eine
Erfolgsgeschichte feiern – und den Ausserrhoderinnen und Ausserrhodern mit
einem gelungenen Auftritt Danke sagen.
Welchen Bezug haben Sie persönlich
zum Appenzellerland?
Ledergerber: Mir gefällt die eigenständige, geerdete und selbstbewusste Art
der Appenzeller. Mit dem Appenzellerland verbinden mich einige sehr gute
und wichtige Freundschaften. Aber auch
einige Erlebnisse aus der Militärzeit sind
mir in bester Erinnerung geblieben. Immer wieder gerne denke ich auch an eindrückliche Besuche der Landsgemeinde zurück. (pd)
Beilage zur Appenzeller Zeitung
Redaktion: Martin Wiesmann
Redaktionelle Mitarbeit:
Jesko Calderara, Anna Dieckmann,
Simon Netzle, Simon Roth,
Tobias Söldi
Layout: Sina Item, Raffaela Breda
Verlag:
St. Galler Tagblatt AG
Fürstenlandstrasse 122
9001 St. Gallen
Telefon 071 272 78 88
Bild: Mareycke Frehner
Die überdimensionierten «Farbstifte» vor dem Eingang der Olma-Halle 9 weckten die Neugier der Aktionärinnen und Aktionäre.
Appenzellerland in St. Gallen
3660 Aktionärinnen und Aktionäre besuchten am Mittwochabend die Generalversammlung
der St. Galler Kantonalbank. Nachher wurde die Gastregion Appenzellerland zelebriert.
MARTIN WIESMANN
Man möchte diesen gesellschaftlichen
Anlass im Jahreslauf nicht missen: Die
Generalversammlung der SGKB, welche
auch vielen Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Ostschweiz gehört. Die
Plätze in der Olma-Halle 9.1 reichten
denn auch «traditionell» nicht für alle,
was aber im Zeitalter von elektronischer
Stimmabgabe und perfekter Konferenztechnik gut zu meistern ist. Einige hundert Aktionärinnen und Aktionäre fanden deshalb in der Halle 9.2 ebenso perfekte Verhältnisse vor.
Der Blick geht klar in die Zukunft
Die Beliebtheit dieses grössten alljährlichen Anlasses der SGKB hat auch
mit den einmalig farbig-vielfältigen Auftritten der wechselnden Gastregionen
zu tun. Nach 2006 präsentierte sich dieses Jahr schon zum zweiten Mal das Appenzellerland. Wiederum scheuten die
Akteure keinen Aufwand, um sich attraktiv zu präsentieren. Entsprechend
gut kam der Auftritt bei den Aktionären
dann auch an (Bilder und Bericht dazu
siehe Seiten 4 und 5). Doch vor diesem
Erlebnis galt es, vom Jahr 2015 «mit
gutem operativem Geschäft, der erfolgreichen Integration der Vadian Bank
und dem termingerechten Abschluss
der strategischen Neuausrichtung» Notiz zu nehmen, wie Roland Ledergerber,
Präsident der Geschäftsleitung, sagte.
Als die Leistungen von Mitarbeitenden
und Management, erbracht in einem anspruchsvollen Umfeld, verdankt wurden, gab es Szenenapplaus.
War die St. Galler Kantonalbank im
2015 noch stark mit der Vergangenheit
beschäftigt, so kann sie fürs laufende
Jahr den Blick verstärkt nach vorne richten. Skizziert wurden an der Generalversammlung «Zukunftsinitiativen» wie
der Ausbau des Heimmarktes, massgeschneiderte Anlagestile und die Digita-
Gerhard Frey
Ehem. Gemeindepräsident, Teufen
Ich bedaure noch heute, dass Appenzell Ausserrhoden keine eigene Kantonalbank mehr hat. Für den Standort
Teufen ist es umso wichtiger, dass die
St. Galler Kantonalbank eine Filiale im
Ort hat. Schade ist heute abend bloss,
dass man beim vielen Betrieb in der
Halle die Jodler fast nicht hören kann.
lisierung (siehe Artikel unten auf dieser
Seite). Man will aber weiterhin auch in
traditionelle Angebote investieren und
das Rückgrat der Beratungstätigkeit
bleibt das Niederlassungsnetz.
Wartezeit attraktiv überbrückt
Wortmeldungen gab es keine, und die
Wahlen und Abstimmungen endeten alle mit sehr hohen Ja-Anteilen. Ein
Schmunzeln ging durch die Versammlung, als beim Warten auf das Abstimmungsresultat zur Jahresrechnung 2015
(Zustimmung 99,9 Prozent) als Vorschau auf das Nachher grillierte OlmaBratwürste projiziert wurden.
Zum letzten Mal war der Kanton als
Mehrheitsaktionär durch den abtretenden Finanzvorsteher, Regierungsrat
Martin Gehrer, vertreten. Er erhielt einen «Rotstift», um sich die Zukunft
auszumalen. Die überdimensionierten
Farbstifte haben mit dem baldigen Jubiläum zu tun. Mehr dazu auf Seite 8.
Raphael Zwyssig
Eidg. Kranzschwinger, Gais
Ich darf zusammen mit Michael Bless
an diesem Anlass den Schwingsport repräsentieren. Das freut mich
sehr. Wir schwingen gegeneinander.
Ausserdem sollten auch die Aktionäre
mitschwingen, doch diese zögern
etwas. Aber das legt sich mit dem
Zuschauen sicherlich noch. (apz)
Ausbau bei Niederlassungen und im Digitalen
Mit dem diesjährigen Gastauftritt des
Appenzellerlandes nach der Generalversammlung erinnerte die St. Galler
Kantonalbank auch an ihre Geschäftstätigkeit im Ausserrhodischen seit nunmehr 20 Jahren.
Diese kann rundum als Erfolg gewertet werden. Hat die SGKB seit bald 20
Jahren ihr gesamtes Niederlassungsnetz
entgegen dem Trend nicht redimensioniert, so ging sie im Ausserrhodischen
noch einen Schritt weiter und eröffnete
vor elf Jahren neben Herisau in Teufen
gar einen zweiten Standort. Selbstverständlich werden jedoch den Kunden
der SGKB trotz physischer Präsenz vor
Ort alle modernen elektronischen und
Weitere laufende Vorhaben sind unter
anderem eine Mobile-App mit digitalem
Kontoauszug und Budgettool, die
Online-Verlängerungsmöglichkeit für
Hypotheken, die digitale Eröffnung einer Kundenbeziehung und Ausbau der
SGKB-Präsenz in den Sozialen Medien.
digitalen Dienstleistungen angeboten –
und diese ständig ausgebaut. So haben
die Kunden der St. Galler Kantonalbank
seit zehn Tagen das digitale Portemonnaie «Twint» zur Verfügung. Und auch
das kürzlich neu konzipierte E-Banking
erntet Lob von Kunden und wird von
unabhängigen Experten ausgezeichnet
bewertet.
Bald schon eine Mobile-App
Die SGKB sieht im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie für die kommenden fünf Jahre ein Investitionsvolumen
von 30 Millionen Franken vor. Im laufenden Jahr wird mit «Paymit» eine weitere Bezahl-Applikation eingeführt.
Bild: pd
Eines der neuen digitalen Schaufenster.
Tradition und Moderne verknüpft
Jährlich investiert die SGKB mehrere
Millionen Franken in die Modernisierung ihrer Niederlassungen. So erhalten bis Ende Mai alle Standorte – also
auch Herisau und Teufen – digitale
Schaufenster, in welchen aktuelle und
bewegte Inhalte attraktiv präsentiert
werden. (wie)
2
Einblicke
Freitag, 29. April 2016
Bild: Benjamin Manser
Es hat auch diesmal gepasst: Der vom Verein AG2 Historische Appenzeller Bahnen liebevoll restaurierte Wagen B119 wird vorsichtig durchs Tor in die Olma-Halle 9 gefahren.
Siebeneinhalb Tonnen pure Nostalgie
Die Appenzeller Bahnen brachten einen historischen Bahnwagen aus dem Jahr 1904 zum Gastauftritt. Heute dient er den AB für Apérofahrten.
MARTIN WIESMANN
«Gemäss Erfahrungswerten passt der
zirka 3,60 Meter hohe Nostalgiewagen
B119 inklusive Flachtransporter knapp
durchs Tor der Halle 9.0», ist auf einem
Datenblatt festgehalten. Das bestätigte
sich auch am vergangenen Montag, als
Spezialisten der Emil Egger AG mit Unterstützung von Fachleuten der Appenzeller Bahnen (AB) den Wagen in die Olma-Halle 9.0 zirkelten.
Auch wenn der Eisenbahnwagen die
Fahrt vom AB-Depot in Gais hinunter
nach St. Gallen auf der Strasse unter die
Räder nahm, blieb er doch in den Schienen: «Wir statten den passenden Transportanhänger jeweils mit ausgedienten
Bahnschienen aus, wobei die Gesamthöhe der Ladung immer im Auge behalten werden muss», erzählt Marco Bet-
schart von der Disposition «Schwergutlogistik» bei der Emil Egger AG. Einige
Male schon wurde das besondere Gefährt auf diese Art und Weise aus dem
Einzugsgebiet der Appenzeller Bahnen
hinaus transportiert.
«Pinsel-Renovation» reichte nicht
Auf seine alten Tage kommt der
112 Jahre alte Wagen so im Vergleich zu
früher weit herum. Denn gebaut wurde
das einst dreiachsige Vehikel 1904 als
Personenwagen mit 36 Plätzen für die
Appenzeller Strassenbahn, als die
Bahnlinie St. Gallen–Gais bis nach Appenzell verlängert wurde. Weil für den
jahrzehntelangen Einsatz nur verhältnismässig wenig verändert, diente der
B119 schon in den 80er-Jahren auch als
Nostalgiewagen. Der Verein AG2 Historische Appenzeller Bahnen kam dann
ziemlich auf die Welt, als sich die geplante «Pinselrenovation» nach der
grossen Zerlegung zu einer Total-Restauration auswuchs. Seit der Jungfernfahrt 2009 erstrahlt nun aber der B119
weitgehend in seinem Aussehen der
1940er-Jahre. Geboten werden heute
32 Sitzplätze in schönstem Ambiente.
Heute schätzen sich die Appenzeller
Bahnen glücklich, das Schmuckstück
Bild: Archiv Werner Holderegger
Der heutige B119 der einstigen Appenzeller Strassenbahn (A.St.) neu, im Jahr 1904.
auf den Strecken Altstätten–Gais, Gossau–Appenzell–Wasserauen und zurzeit
noch zwischen St. Gallen und Appenzell
einsetzen zu können. Der Wagen lässt
sich sowohl an fahrplanmässige Züge
anhängen als auch mit einem nostalgischen Triebwagen der AB verbinden.
Apérofahrten mit dem B119 sind beliebt,
etwa für Gesellschaften.
Attraktiver Ort für Rast und Gespräch
Nahe der «Drehbar» der SäntisSchwebebahn abgestellt, wurde der historische Wagen der AB von den Aktionären eingehend inspiziert und darin
auch gerne Platz genommen. Beim Genuss der vielen am Gastauftritt angebotenen Appenzeller Spezialitäten liess es
sich wunderbar plaudern und dabei die
schöne «Aussicht» auf das Appenzellerland geniessen – mitten in St. Gallen!
Unter den Rock und in die Geschichte geschaut
Schinkenärmel, Perlenbeutel und Seidenstrümpfe: Was alles zu einem Biedermeierkleid gehört, zeigte das «Biedermeierstübli» bei seinem Auftritt.
Heidens über 50 neue Häuser, alle im
Stil der Biedermeierzeit. «Wir möchten
den Leuten die Schönheit und Einmaligkeit dieser Epoche näherbringen»,
sagt der Appenzeller. Die Aufmerksamkeit war der Gruppe gewiss, denn die
Kostüme fallen überall auf: «Egal, wo
wir auftreten, die Leute sprechen uns
interessiert an.»
ANNA DIECKMANN
Vor einem gemalten Bühnenbild gewährte das «Biedermeierstübli» aus Heiden einen frischen Einblick in die Traditionen des Appenzellerlands. Zwölf
Paare – allesamt in historische Kleider
gewandet – entführten die Aktionärinnen und Aktionäre in die Biedermeierzeit (1815–1848) zurück. Der Vereinspräsident von «Biedermeier Heiden»,
Alexander Rohner, erzählt, wieso die damalige Zeit das Biedermeierdorf Heiden
so geprägt hat und was alles zum Vorschein kommt, wenn man sich vom Kostüm entblättert.
Die Folgen des Dorfbrandes
Als 1838 das ganze Dorf niederbrannte, blieb ein einziges Haus verschont. Dieses gehörte zu den klassizistischen Bauten der Biedermeierzeit und
ist bis heute erhalten. Ihr Verein sei Botschafter für die Geschehnisse nach der
damaligen Katastrophe. Innerhalb von
zwei Jahren errichtete die Bevölkerung
Bild: Mareycke Frehner
Im Kleiderreich von Susanne Rhoner hat die Biedermeierzeit einen festen Platz.
Die «Unaussprechlichen»
Zum Verein gehört auch Alexander
Rohners Frau Susanne. Die 60-Jährige
ist ebenfalls begeistert von der Biedermeierzeit und besitzt viele entsprechende Kleider. Wobei «Kleid» ein zu
schlichter Begriff für dieses Kostüm ist.
In der damaligen Zeit war es Mode, die
weiblichen Reize zu betonen, und es
wurde dafür zu enganliegenden Miedern, Seidenbändern um die Fussfesseln und ausladenden Dekolletés gegriffen. «Allein für einen einzelnen Biedermeierrock wurden bis zu sieben Quadratmeter Stoff benötigt», erläutert
Alexander Rohner. Zu den Unterhosen
sagte man damals «die Unaussprechlichen», da das Wort «Beinkleid» als zu
anstössig empfunden wurde.
Zylinder aus dem Jahr 1830
Auch bei den Frisuren und sonstigen
Kopfbedeckungen wurde nicht gespart.
Die Frauen drehten sich mit heissen Stäben Locken in die Haare, erklärt der Vereinspräsident. Die Ärmel der Kleider begannen sich in der damaligen Mode zu
ballonartigen Gebilden aufzublähen
und wurden darauf «Schinkenärmel»
genannt. Zu den unverzichtbaren Accessoires gehören ein Sonnenschirm,
ein Hut, ein Fächer, Handschuhe und
ein bestickter Beutel. «Ein vollständiges
Kostüm kostet heute gut 2000 Franken»,
erzählt der Appenzeller. Die Herren tragen einen Frack mit Gehrock, Weste und
Halsbinde, einen Spazierstock und einen sehr hohen Zylinder. Rohner besitzt
einen solchen historischen Zylinder aus
dem Jahr 1830. «An der GV der SGKB teilnehmen zu können war eine grosse Ehre für unseren Verein», sagt Rohner.
3
Einblicke
Freitag, 29. April 2016
Jahrhundertealtes
Handwerk präsentiert
Im Appenzellerland hat das Sennenhandwerk eine über 200jährige Tradition. Es ist ein
wichtiger Bestandteil der regionalen Kultur. Hampi Fässler gab eine anschauliche Einführung.
JESKO CALDERARA
Wer in Appenzell das Atelier von Hampi Fässler betritt, taucht in eine bäuerliche Welt ein. An einem Balken hängen
Kuhglocken, deren Lederriemen mit
bunten Stickereien geschmückt sind.
Auch verzierte Hosenträger, Schnallenschuhe und schwarze Sennenkappen
sind im Geschäft zu finden. Fässler ist
Sennenhandwerker und stellt Trachtenschmuck nach altem Brauch her. Was
den Beruf ausmacht, präsentierte er
während des Rahmenprogramms der
diesjährigen Generalversammlung der
St.Galler Kantonalbank. Fässler gab eine Einführung ins Handwerk und zeigte
die verschiedenen Arbeitsschritte auf.
Zudem konnten die Besucher unter
Anleitung einen Schlüsselanhänger fertigen.
Schon in der siebten Generation
«Ein Sennenhandwerker stellt
Gebrauchsgegenstände mit schönen
Motiven her», sagt Hampi Fässler.
Früher etwa seien es Schellenriemen gewesen. Mit dem gestiegenen Selbstbewusstsein der Bauern ging einher, dass
man die Gegenstände nun verzierte.
Fässler betreibt das Handwerk in
siebter Generation, bereits sein Urgrossvater war um 1850 herum Glockensattler. Nach der Kunstgewerbeschule
arbeitete Fässler als Dekorationsgestalter für den Globus in St. Gallen. Nebenher hat er begonnen, erste beschlagene
Ledergürtel herzustellen. Diese habe er
selbst getragen, so Fässler. Jedoch seien
immer mehr Anfragen eingetroffen, ob
er nicht auch für andere Gürtel anfertigen könnte. Dadurch entdeckte der
Innerrhoder seine Leidenschaft für
das Kunsthandwerk und übernahm als
junger Mann die Werkstatt seines verstorbenen Vaters.
Das Sennenhandwerk habe er vor
allem im Selbststudium gelernt, sagt
Fässler. Eine Ausbildung oder einen
Lehrgang gäbe es dafür nicht. «Beim
Entscheid, auf diesen Beruf zu setzen,
Beim Ziselieren entsteht durch dicht
aneinanderliegende Prägungen das
gewünschte Motiv.
gehörte seinerzeit auch viel Idealismus
dazu.» Heute stellt er vorwiegend Ledergürtel mit Silberbeschlägen und Schnallen her. «Das klassische Motiv auf den
Gürteln ist die traditionelle Alpfahrt»,
sagt Fässler. Dazu gehören in einer festgelegten Reihenfolge Ziegen, Sennen
und Kühe.
Alles in aufwendiger Handarbeit
Jeder Sennenhandwerker habe seine
eigene Handschrift. Es kommt allerdings auch vor, dass Kunden mit einer
konkreten Idee vorbeikommen. Die Umsetzung erfolgt jeweils in mehreren
Schritten. Fässler verwendet vorwiegend hochwertiges Rindsleder. Als erstes stellt er eine Skizze her und sägt das
Motiv aus einer Metallplatte aus. Von
der Bearbeitung des Leders bis zum Prägen des Metalls mit einem kleinen Hammer und einem Metallstift erfolgt alles
in aufwendiger Handarbeit. Besonders
für das Ziselieren brauche er viel Zeit,
sagt Fässler. Bei diesem Schritt entsteht
durch viele dicht aneinanderliegende
Prägungen das gewünschte Bild, beispielsweise eine Kuh oder ein Bläss.
Handwerk schafft Identität
An seinem Beruf gefallen Hampi
Fässler verschiedene Aspekte. «Ich liebe die Arbeit mit schönen Materialien
wie Leder und Silber.» Besonders freue
er sich aber über positive Rückmeldungen seiner Kunden. In einer globalisierten Welt ist Brauchtum in jeglicher
Aktionäre im Sägemehl
Der Nachwuchs des Schwingclubs Gais zeigte den Aktionären, wer im Ring die Hosen anhat.
Frauenschwingverband vereint und veranstalten eigene Turniere. Weiblichen
Nachwuchs gebe es im Schwingclub
Gais keinen, jedoch weiss Zwyssig, dass
im Toggenburg durchaus Schwingerinnen aktiv sind.
SIMON ROTH
Am Stand des Schwingclubs Gais konnten mutige Aktionäre und Aktionärinnen die traditionelle Zwilchhose
überstreifen und in den Sägemehlring
steigen. Vor Ort waren acht Jungschwinger sowie die beiden Kranzträger und
Aktivschwinger Michael Bless und Raphael Zwyssig.
Schwingsport boomt
Der Schwingsport liegt im Trend,
auch bei Kindern und Jugendlichen.
Über Nachwuchsprobleme kann sich
der kleine Verein nicht beklagen – rund
20 Jungschwinger trainieren regelmässig in der Leichtathletikhalle in Gais
Schwünge und Griffe. Dies sei allerdings
auch schon anders gewesen, erinnert
sich Raphael Zwyssig: «Es gab Zeiten, da
war ich der einzige Jungschwinger im
Club.» Mittlerweile erfreut sich der Traditionssport über immer grössere Beliebtheit, was auch in der Berichterstattung der Medien spürbar ist. Vor allem
Bild: Mareycke Frehner
Im Sägemehl trainieren die Jungschwinger unter der Aufsicht von Martin Koller.
die Erfolge der Aktiven spornten die
Jungschwinger dazu an es ihnen gleichzutun. Zwar gibt es bei den «Buebeschwingern» keinen «Muni» als Hauptpreis und statt dem Siegerkranz gibt es
einen Siegerzweig.
Der «Hoselupf» war traditionell dem
männlichen Geschlecht vorbehalten,
heute haben auch immer mehr Frauen
die Zwilchhosen an. Seit 1992 sind
Schwingerinnen im Eidgenössischen
Vom Volkstum zum Spitzensport
Wer erfolgreich sein will, muss heute
viel Zeit und Energie investieren. Wuchtige Körpermasse reichen nicht mehr
aus, um Kämpfe zu gewinnen. Vielmehr
geht es darum durch Technik und gezielte Kraftanwendung den Gegner zu
Boden zu bringen. Trotz dieser Veränderungen sind Respekt und Kameradschaft nach wie vor wichtige Bestandteile, die inner- und ausserhalb des
Rings hochgehalten werden. Schwingen
birgt gewisse Risiken. Deshalb wird
schon im Training des Nachwuchses dafür gesorgt, dass Gelenke geschont werden. Trotzdem können Unfälle nicht
gänzlich vermieden werden. Auch deshalb fassten die Jungschwinger die Aktionäre mit Samthandschuhen an.
Bilder: Mareycke Frehner
Hampi Fässler betreibt das Sennenhandwerk in siebter Generation.
Form gefragt. Über mangelnde Kundschaft kann sich Hampi Fässler denn
auch nicht beklagen. Die Nachfrage sei
gross, sagt er. «Zu mir kommen Leute,
die das Traditionelle schätzen.» Und die
bereit sind, für ein handgefertigtes
Produkt entsprechend tief in die Tasche
zu greifen. Ein beschlagender Gurt kostet bei Fässler von 500 Franken an aufwärts.
Mehr als eine Touristenattraktion
Nicht nur bäuerliche Kreise aus der
Region, sondern auch viele Heimweh-
Schweizer kommen regelmässig nach
Appenzell, um sich mit beschlagenen
Gürteln und anderen Accessoires einzudecken. Das Brauchtumshandwerk
hat im Appenzellerland immer noch einen hohen Stellenwert und ist weit mehr
als eine Touristenattraktion. Es schaffe
der Region Identität, sagt Fässler. «Jeder
Bauer hat auf seinem Hof einen sennischen Gegenstand.» So tragen die Appenzeller Bauern ihre Tracht bei besonderen Anlässen wie zum «Öberefahre»,
der Alpauf und -abfahrt, nach wie vor
mit grossem Stolz.
Bier wird nachhaltiger
SIMON ROTH
Die Brauerei Locher informierte interessierte Aktionäre unter anderem über
Nachhaltigkeit bei der Bierproduktion.
1996 holte das Familienunternehmen
als erste Schweizer Brauerei den kommerziellen Anbau von Braugerste in die
Schweiz zurück. Seit 2003 bezieht die
Herstellerin des Appenzeller Biers ihre
Zutaten bei Bündner Bergbauern. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Zugang zu hochwertiger Braugerste. Der
Ackerbau diversifiziert dort die
Landwirtschaft und erhöht somit
den Selbstversorgungsgrad der
Bergfamilien.
Kreisläufe schliessen
Zur optimalen Verwertung der
Braunebenprodukte Biertreber,
Bierhefe und Biervorlauf arbeitet
die Brauerei Locher eng mit Sepp
Dähler aus Stein AR zusammen.
Der Bauer pflanzt seit 1996 Biergetreide an. Die Nebenprodukte,
die beim Brauprozess entstehen,
verfüttert Dähler an seine Tiere.
Sie erhalten täglich mehrere Mas-
sagen, wodurch ihr Fell gepflegt wird.
Das spezielle Fleisch hat der innovative
Bauer als Kabierfleisch patentiert. Es
besticht durch hohe Qualität und guten
Geschmack. Sepp Dähler legt Wert auf
die konsequente Verwertung der
Schlachtprodukte. So entstehen aus der
Haut seiner Tiere edle Lederwaren wie
etwa Uhrbänder und Gürtel.
Innovation durch Forschung
Bis anhin galt Gerste in Backmehlen
als unbrauchbar. Dank neuen Erkenntnissen der Brauerei Locher
wird für «tschipps», die kalorienärmer als übliche Kartoffelchips sind,
erstmals Gerstenmalz-Treber als
Nebenprodukt der Bierherstellung
verwendet. Durch die zweimalige
Verwendung wird jedes Korn voll
ausgeschöpft. So kann Anbaufläche eingespart und Kulturland
nachhaltig geschont werden.
Unnötige Transporte werden vermieden und Energien effizient
eingesetzt. Mit Hilfe einer Biogasanlage produziert die Brauerei
Locher rund einen Fünftel des eigenen Energiebedarfs.
4
Eindrücke
Freitag, 29. April 2016
Ein Blick in die Schaukäserei zeigte auf, was hinter der Appenzeller Spezialität steckt.
Das Talerschwingen hat einen festen Platz in der Appenzeller Volksmusik.
Wie in alten Zeiten: Aktionärinnen und Aktionäre versuchen sich unter kundiger Leitung am Ziselieren.
Fast wie im Appenzellerland: Die stimmungsvolle Kulisse brachte viel Atmosphäre.
Josef Dählers geschnitzter Alpaufzug hält auch vor Brauchtumskennern stand.
Traditionelle Stickkunst erfreut sich auch heute noch grosser Beliebtheit.
Kleine Details schufen viel Stimmung.
Musikalische Vielseitigkeit: Kapelle Enzian.
Ein Erinnerungsfoto mit den Hütern des «würzigsten Geheimnisses der Schweiz».
Das Sägemehl stand allen offen, den Anfang aber machte der Nachwuchs.
5
Eindrücke
Freitag, 29. April 2016
Bilder: Mareycke Frehner
Nicolas Senn und die Appenzellerformation lockten zahlreiches Publikum an. Zum Ende des Konzerts hin brachte er noch den Boogie-Woogie-Pianisten Elias Bernet auf die Bühne.
Appenzell in Ohren, Magen und Händen
Seit 20 Jahren fühlt sich die SGKB im Kanton Appenzell Ausserrhoden wohl – wie «deheem» eben. Das überraschte nach dem Besuch des Rahmenprogramms nicht.
TOBIAS SÖLDI
Das Appenzellerland präsentierte sich
von seiner schmackhaftesten und erlebnisreichsten Seite. Die 200 Beteiligten
und die Säntis-Gastronomie gaben sich
alle Mühe, den rund 3600 Aktionärinnen und Aktionären einen abwechslungsreichen Abend zu bieten.
Rasch füllte sich die liebevoll dekorierte Halle 9.0. Das viele Holz und das
gedimmte Licht schufen ein heimeliges,
gemütliches Ambiente, dem auch die
unablässig hereinströmenden Besucherinnen und Besucher und das geschäftige Personal keinen Abbruch taten.
Zwischen Wald, Wiesen und imposanten Bergpanoramen wähnte man
sich beinahe wirklich im Appenzeller-
land. Der Teufel steckte jedoch im Detail: Wer genau hinhörte, vernahm aus
dem Gebüsch Tiergeräusche und in der
Ferne Kuhglockengeläut. Und überall
roch es nach feinem Fleisch, nach Käse
und Brot und allerlei anderen kulinarischen Leckerbissen. Den nach der Generalversammlung knurrenden Magen
freute es.
Vieles zu entdecken und zu erleben
Der Käse war dabei der unbestrittene
König unter den vielen Köstlichkeiten.
Fondue, Raclette, verschiedene Käsesorten: Freunde des traditionellen
Milcherzeugnisses kamen voll auf ihre
Kosten. Gut, dass die Verpflegung bis
22 Uhr gewährleistet war – genügend
lange also, um sich genüsslich durch die
Im Blindtest von Appenzeller Bier gab es vier verschiedene Biere zum Probieren.
Die Plätze zum Schnitzen eines Glücksschweins waren gefragt.
verschiedenen Spezialitäten schlemmen zu können. Beliebt bei den Gästen
waren auch die drei kultigen Sennen
Albert, Alfred und Werner aus der Werbung von Appenzeller Käse. Für ein Erinnerungsfoto durfte man sich zu ihnen
auf die Bank setzen. Ab und an konnten
sich die sonst so mürrischen Sennen ein
Grinsen nicht verkneifen.
Während sich die einen gleich gemütlich zum Essen und Trinken hinsetzten,
liessen sich die anderen durch die Halle treiben. Es gab einiges zu entdecken
und zu erleben. Ganz bewusst waren
nicht für alle Aktionärinnen und Aktionäre Sitzplätze eingerichtet. Das Zirkulieren gehörte zum Konzept des
Abends. War der Magen erst gefüllt,
konnte man sich im Ziselieren, im Hack-
brettspielen, im Talerschwingen oder
im Jodeln versuchen. Der Herisauer
Schnitzer Armin Fässler unterstützte
beim Schnitzen eines Glücksschweins.
Mit Rat und Tat stand er zur Seite: «Kleine Züge und immer schön mit Gefühl.»
Und Josef Dähler, der während fünf Jahren ein ganzes Senntum in halber Lebensgrösse aus Lindenholz geschnitzt
hat, half beim Bearbeiten eines kleinen
Holzbrettchens. Auch Schwingerfreunde und vor allem Schwinger-Neulinge kamen auf ihre Kosten: Die
beiden «Bösen» Raphael Zwyssig und
Michael Bless erklärten Regeln und
Griffe, die von motivierten Jungschwingern gleich vorgeführt wurden.
Zum Appenzell gehört auch die Musik: das Hackbrett, das Jodeln, die Alp-
Im Sennenhüttli wird eifrig gekocht.
Beim Bearbeiten eines kleinen Holzbrettlis war Geschicklichkeit gefragt.
Hunde, Hexen, Schweine – mit Ballonen kann man viel machen.
hörner. Das Rahmenprogramm erlaubte
eine kleine aber interessante Reise
durch die musikalische Vielfalt des
Halbkantons. Besonders viel Publikum
zog der junge Hackbrettvirtuose Nicolas Senn an. Kaum erklangen die ersten
Töne, schon flogen freudige Jauchzer
durch den Raum. Und schon bald wurde eifrig mitgeklatscht.
Überrumpelung zum Schluss
Gegen elf neigte sich der Abend dem
Ende zu. Mit viel Appenzell in den Ohren, im Magen und dem einen oder anderen Erinnerungsstück in den Händen
verliessen die Aktionärinnen und Aktionäre die Halle – und waren draussen
fast ein wenig überrumpelt, sich in der
Stadt St. Gallen wiederzufinden.
Bei Appenzell Tourismus konnte man sich für die nächste Wanderung vorbereiten.
6
Erfahrung
Freitag, 29. April 2016
Bilder: Daniel Ammann
Die Mitarbeitenden der Niederlassung Herisau (v.l.n.r.): Kathrin Geldreich, Marc Gossner, Esther Bürgisser,
Gabriel Meile, Dominik Ullmann, Jérôme Frischknecht, Manuel Diez, Christian Manser, Karin Fuhrer, Dominik Meile und Diego Follador.
Die Mitarbeitenden der Niederlassung Teufen (v.l.n.r.): Nadja Waldmeier, René Inauen, Roger Hasler, Bibiana Bachmann-Zingg, Joachim Bühler und Levin Engler.
«Sönd Willkomm» seit 20 Jahren
Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) ist seit 1996 in Appenzell Ausserrhoden präsent. Seither hat sie sich als vertraute und engagierte Bank
einen treuen Kundenstamm erarbeitet und geniesst auch hierzulande den Ruf als «Hausbank».
«Doppelt exotisch» sei es, wie anläss­
lich der feierlichen Eröffnung am 8. Mai
1996 zu hören war, wenn die St. Galler
Kantonalbank im Ausserrhodischen ei­
ne Niederlassung aufmache. Schon da­
mals sah sich die Bankbranche kon­
frontiert mit Konzentrationen, Fusi­
onen und auch Schliessungen. Die Neu­
eröffnung einer Bank war deshalb ei­
ne Seltenheit – und erst noch einer Kan­
tonalbank in einem anderen Kanton!
Am Umfeld hat sich seither nicht viel
geändert. Zudem führt die zuneh­
mende Digitalisierung dazu, dass
Bankkunden ihre Geschäfte immer öf­
ters zu Hause per Mausklick erledigen
können. Die nun bald 20jährige Er­
folgsgeschichte der St. Galler Kantonal­
bank zeigt aber, wie wichtig die Prä­
senz vor Ort ist.
Es begann in Herisau
Die Eröffnung in Herisau ergab sich,
als nach dem Verlust der Ausserrhoder
Kantonalbank (ARKB) ein weisser Fleck
in der Bankenlandschaft entstand. Für
die SGKB lag es deshalb nahe, im Nach­
barkanton die Dienste einer Kantonal­
bank anbieten zu können. Der Bevöl­
kerung sollte die Gelegenheit gegeben
werden, wieder eine Kantonalbank als
ihre Hausbank zu wählen. Für die
SGKB war es dabei selbstverständlich,
auf die Gewohnheiten und Eigenarten
der Ausserrhoder Bevölkerung Rück­
sicht zu nehmen und darauf einzuge­
hen. Von Anfang an wurden die Kun­
den deshalb von einheimischen Bera­
terinnen und Beratern – sechs an der
Zahl samt zwei Lernenden – betreut.
Die Kunden sollten sich in der neuen
Bank willkomm fühlen.
Da der Ausbaustandard im Ge­
schäftshaus «Schwert» noch nicht dem
gewünschten Komfort entsprach,
packte man bauliche Erweiterungen
noch im gleichen Jahr an. 1997 präsen­
tierte sich die Kundenhalle deshalb
grosszügig ausgestattet. Nebst den
zusätzlichen Büros und Besprechungs­
zimmern wurde auch ein Tresor einge­
richtet. Drei Jahre später wurde der
Mitarbeiterbestand von vier auf neun
mehr als verdoppelt und der erste Stock
dazugemietet. Gleichzeitig weitete die
Herisauer Niederlassung ihr Dienstleis­
tungsangebot auf das Firmenkunden­
segment aus. Der Standort an der
Kasernenstrasse entwickelte sich sehr
gut und ist heute aus dem Herisauer
Ortsbild nicht mehr wegzudenken.
1996
Am 8. Mai 1996 eröffnet: Die erste
Niederlassung der St. Galler
Kantonalbank im Geschäftshaus
«Schwert» in Herisau.
Zweites Standbein in Teufen
Mit der Gründung der zweiten Au s­
serrhoder Niederlassung erfolgte im
Jahr 2005 der nächste Wachstums­
schritt. Für den Standort Teufen spra­
chen die attraktive Wohngegend, die
zentrale Lage im Appenzellerland so­
wie das starke lokale Gewerbe. Als wei­
tere Pluspunkte hinzu kamen ein ho­
her Pendleranteil und noch unerschlos­
senes Bauland. Die neue Niederlassung
im «Dorf» entwickelte sich wie ihre
grosse Herisauer Schwester erfolgreich.
Zunächst als reine Beraterbank mit drei
Mitarbeitern gestartet, verdoppelte
sich das Team seither und bildet heute
längst nicht mehr die kleinste der 37
SGKB­Niederlassungen.
Neubau ermöglichte Serviceausbau
Die «Stubenbank», eingebettet in der
typischen Appenzeller Häuserzeile,
besass zwar ihren heimeligen Charme,
genügte aber den Bedürfnissen der
rasch gewachsenen Niederlassung
nicht mehr. Bereits früh sah sich die
Bank nach neuen Möglichkeiten um
und entschied sich dann für einen Neu­
bau neben der Migros an der Speicher­
strasse 10. Im März 2012 erfolgte der
Spatenstich. Mit Eröffnung des Neu­
baus ein Jahr später wurde der Perso­
nalbestand nochmals erweitert, so dass
die SGKB seither auch die lokalen KMU
und Gewerbebetriebe noch besser und
vertiefter betreuen kann. Dieser Ser­
viceausbau bedeutete für das Gewerbe
in Teufen und Umgebung ein enormes
Plus.
2005
Jetzt auch in Teufen vertreten:
Am 14. Mai 2005 eröffnete die
SGKB in Teufen im Dorf 13 ihre
zweite Niederlassung.
2013
Moderner Akzent im Ortskern:
Der Neubau an der Speicherstrasse 10 in Teufen enthält
nebst grosszügigen Geschäftsräumen auch acht Wohnungen.
Bank der Ausserrhoder Bevölkerung
Mit Herisau und Teufen profitieren
Kundinnen und Kunden im Hinter­ und
Mittelland an zwei SGKB­Standorten
von der persönlichen Beratung und Be­
treuung rund ums Sparen, Anlegen,
Vorsorgen und Finanzieren. Doch auch
das Vorderland muss via die Niederlas­
sungen St. Margrethen und Rheineck
in unmittelbarer Nachbarschaft nicht
auf den Kantonalbank­Service vor Ort
verzichten. Somit ist die St. Galler Kan­
tonalbank in den 20 Jahren ihrer Prä­
senz ihrem Ruf auch als «Bank der Aus­
serrhoder Bevölkerung» voll und ganz
gerecht geworden. (pd)
7
Einsatz
Freitag, 29. April 2016
BEFRAGT
Köbi Frei
Regierungsrat
Appenzell Ausserrhoden, Heiden
Die St. Galler Kantonalbank bietet
der Bevölkerung von Appenzell
Ausserrhoden, welche ihre eigene Kantonalbank leider verkaufen
musste, eine willkommene Alternative zur Deckung der Geld- und
Kreditbedürfnisse. Sie bietet an den
zwei Standorten Herisau und Teufen
attraktive Arbeitsplätze. Zudem sind
im steuergünstigen Ausserrhoden
die Steuererträge aus Gewinnsteuern
der SGKB von Bedeutung und sehr
willkommen.
Bild: Daniel Ammann
Christian Manser (rechts) und Joachim Bühler sind im Ausserrhodischen gerne für die SGKB tätig.
«Wir sind definitiv angekommen»
Christian Manser und Joachim Bühler leiten die SGKB-Niederlassungen in Herisau und Teufen. Im Gespräch
blicken sie auf 20 Jahre Präsenz im Kanton Appenzell Ausserrhoden zurück und erklären, was ihre Bank so besonders macht.
Sie beide vertreten eine Kantonalbank
auf «fremdem» Territorium. Fühlen Sie
sich in Ausserrhoden nicht als Aussenseiter?
Manser: Keineswegs. Wir fühlen uns hier
heimisch mit Leib und Seele. Die SGKB
ist mit zwei Niederlassungen physisch
vor Ort, sie bildet junge Leute aus und –
last but not least, zahlt sie hier auch
Steuern.
Bühler: Das kann ich bestätigen: Man
hat uns hier akzeptiert – ohne Wenn und
Aber. Wir sind präsent, engagiert und
beteiligen uns aktiv am Geschehen in
der Region.
Dennoch war es ein kühner Entscheid
der SGKB, in «Nachbars Gärtli» zu grasen…
Manser: Die Situation in Ausserrhoden
vor 20 Jahren mit dem Verkauf der ARKB
an die SBG und mit der 1998 folgenden
Fusion von SBG und Bankverein zur
UBS war speziell. Hier wollte die SGKB
der Bevölkerung weiterhin die Dienste
einer Kantonalbank anbieten. So haben
wir die Lücke wieder gleichwertig geschlossen. Mit Blick auf das erfreuliche
Wachstum der letzten Jahre war der Entscheid richtig.
Bühler: Die St. Galler Kantonalbank war
ja als Nachbar nicht völlig unbekannt.
Ihr guter Name und ihre moderne Entwicklung zu einem börsenkotierten Unternehmen haben zusätzlich mitgeholfen, uns zu positionieren. Wir mussten
nicht viel Überzeugungsarbeit leisten.
Die St. Galler Kantonalbank ist in
20 Jahren kontinuierlich gewachsen,
sowohl räumlich als auch personell, und
hat auch ihr Dienstleistungsangebot
laufend ausgebaut. Wie haben Sie dies
wahrgenommen?
Manser: Seit 16 Jahren schätze ich die
Begegnungen mit Kunden, welche uns
als kompetenter und lösungsorientierter
Partner wahrnehmen. Auch war es
enorm spannend, einen Markt «auf der
grünen Wiese» aufzubauen und mit unseren Kunden – getreu unserem Motto
– «gemeinsam zu wachsen». Wir sind
definitiv in Ausserrhoden angekommen
und freuen uns, hier zu arbeiten.
Bühler: Im Appenzeller Mittelland war
der Abbau im Bankensektor stark spürbar. Umso schöner war es, die «gegen
den Trend» neu gegründete Niederlassung in Teufen zu begleiten und den
Aufbau mitzugestalten. Mit dem Eintritt in die Geschäftskundenbetreuung
im 2010 bieten wir zudem als einzige
Bank vor Ort diesen Service. Die Krone
war dann der Bezug des Neubaus im
Herbst 2013, buchstäblich ein in Beton
gegossenes Bekenntnis zum Standort.
Warum sollten Kundinnen und Kunden
die St. Galler Kantonalbank für ihre
Bankgeschäfte wählen?
Bühler: Weil wir uns stark für unsere
Kunden engagieren. Bevölkerung, Institutionen und Vereine spüren und
schätzen es, wenn man sich zeigt. Dadurch entsteht das nötige Vertrauen.
Manser: Wir sind konstant, berechenbar
und bieten als Universalbank eine umfassende Beratung in allen Fragen rund
ums Geld. Zudem haben wir die opti-
male Grösse: In jeder Niederlassung ist
das nötige Know-how vorhanden, Entscheide können dort beurteilt und dank
kurzen Wegen schnell gefällt werden.
Das Bankgeschäft hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert – Stichwort Digitalisierung. Macht da eine
physische Niederlassung überhaupt
noch Sinn?
Bühler: Ja, sicher. Gerade weil sich vieles
verändert hat und das Geschäft komplexer geworden ist, schätzen unsere
Kunden offene Türen und Ohren umso
mehr. Die SGKB ist ja im ganzen Kanton präsent: Mit Herisau und Teufen decken wir das Ausserrhoder Hinter- und
Mittelland ab. Im Vorderland unterstützen uns unsere Kollegen in Rorschach,
Rheineck und St. Margrethen.
Manser: Zudem ist ja nicht die Infrastruktur alleine entscheidend, sondern
die Nähe. Wir sind für unsere Kunden
persönlich da – von acht bis acht – also
auch über die regulären Geschäftszeiten
hinaus, und besuchen sie auch zu Hause oder im Betrieb.
Die St. Galler Kantonalbank engagiert
sich in ihrem Heimkanton für Wirtschaft
Joachim Bühler
Christian Manser
(Jahrgang 1972) aufgewachsen
in Abtwil, arbeitete nach seinem
Studium an der Universität St. Gallen
bei der Swisscanto und UBS
in Zürich. Seine Tätigkeit bei der
SGKB nahm er 2004 im Produktmanagement am Hauptsitz auf und
leitet seit 2006 die Niederlassung
Teufen. Mit seiner Familie in Gais
wohnend, treibt Joachim Bühler in
seiner Freizeit aktiv Sport (BergMarathon, Skifahren, Klettern) und
betätigt sich als Junioren-Fussballtrainer beim FC Teufen. (pd)
(Jahrgang 1974) in Appenzell
aufgewachsen, arbeitete ursprünglich bei der Sparad, Sparkassa
der Administration in Appenzell,
und ab 1995 bei der St. Galler
Kantonalbank. Seit 2000 ist er in
Herisau tätig, wo er 2013 die
Leitung der Niederlassung übernahm. Er lebt mit seiner Partnerin
in Schlatt und widmet sich in seiner
Freizeit mit Neugier der Welt der
Weine und der kulinarischen
Bewirtung von Freunden und
Gästen. (pd)
und Gesellschaft. Was tut sie für den
Kanton Appenzell Ausserrhoden?
Manser: Als KMU-Bank sind wir mit dem
Wirtschaftsumfeld bestens vertraut,
zeigen uns partnerschaftlich und bringen uns als Partner des Gewerbeverbands sowie Mitglied in den lokalen Gewerbevereinen aktiv ein. Zudem stellen
wir zum Austausch auch unsere eigenen Kundenveranstaltungen «KMU Profil» sowie das jährlich in Teufen stattfindende regionale Konjunktur- und
Trendforum «Horizonte» zur Verfügung.
Bühler: Im weiteren zu nennen sind die
diversen Sponsorings für Kultur und
Sport. Beispielsweise nehmen wir als
Trikotsponsoren des FC Herisau und des
FC Teufen das Gleiche wahr, was die Gesamtbank für den FC St. Gallen darstellt.
Und dann sind in den letzten Jahren
viele Freiwilligenengagements hinzugekommen. Dadurch etwa ist eine langjährige Partnerschaft mit der Stiftung
Waldheim in Walzenhausen entstanden.
Herr Manser, Herr Bühler, Sie beide
kommen ursprünglich aus Innerrhoden
beziehungsweise St. Gallen. Wie fühlen
Sie sich persönlich mit Ausserrhoden
verbunden?
Bühler: Ich wohne seit 2006 in Ausserrhoden, zuerst in Teufen und seit
2011 in Gais. Seit meiner Kindheit in
Abtwil hatte ich den Säntis stets im
Blickfeld. Wenn ich unseren Berg sehe,
dann fühle ich mich zu Hause. Selbst als
ich in Zürich arbeitete, bin ich in der
Mittagspause ab und zu auf den Uetliberg gegangen, nur um einen Blick auf
die Säntis-Antenne zu erhaschen!
Manser: Meine Heimat ist klar das
Appenzellerland. Ich schätze die gelebten Traditionen, die Silvesterchläuse, die Appenzellermusik, das Jodeln,
die Alpaufzüge. Da spüre ich eine sehr
starke Verbundenheit zur Region und
freue mich wirklich, hier tätig sein zu
dürfen. (pd)
Katja Diethelm Bruhin
Inhaberin Brillehus Diethelm, Teufen
Dass die St. Galler Kantonalbank
auch eine KMU-Bank ist, welche
die Bedürfnisse des Gewerbes vor
Ort versteht und ernst nimmt, ist
kein Lippenbekenntnis. Wir durften soeben einen grossen Umbau
realisieren, der dank der SGKB als
Finanzpartnerin professionell und
unkompliziert vonstatten ging. Ich
bedanke mich für das Vertrauen, das
wir als kleines Unternehmen erfahren
durften!
Werner Brunner
Geschäftsleiter Stiftung Waldheim,
Walzenhausen
Bereits zum fünften Mal ist die
Stiftung Waldheim Teil der Freiwilligentage der St. Galler Kantonalbank.
Freiwilligenarbeit ist ein Geben und
Nehmen. Sie ist bereichernd und
bringt neue Erfahrungen. Uns gibt
sie die Möglichkeit, gesellschaftliche
Kontakte zu pflegen und aufzuzeigen,
was es braucht, um Menschen mit
Behinderung eine Heimat zu bieten.
So profitieren beide Seiten vom
Miteinander. (pd)
8
Engagement
Freitag, 29. April 2016
Engagiert für Land und Leute
BEFRAGT
Überaus vielfältig bringt die St. Galler Kantonalbank ihre Verbundenheit mit dem Appenzellerland zum Ausdruck. Als
Sponsorin und Partnerin unterstützt sie bedeutende Projekte und Anlässe, welche die Region bereichern.
Wenn die St. Galler Kantonalbank im
Kanton Appenzell Ausserrhoden ihr
20-Jahr-Jubiläum feiert, kann sie auch
auf eine ebenso lange Zeit vielfältiger
Engagements in Wirtschaft, bei Sport,
Kultur und Gesellschaft zurückblicken.
Dank ihrer regionalen Verankerung und
Kenntnis der lokalen Eigenheiten stellt
sie ihre Kompetenz in volkswirtschaftlichen Fragen auch der hiesigen Öffentlichkeit, beispielsweise bei diversen Informationsanlässen, zur Verfügung. Ein
Höhepunkt stellt das jährlich stattfindende regionale Konjunktur- und
Trendforum «Horizonte» für Kunden
und Interessierte dar. Seit Beginn der
bald zehnjährigen Veranstaltungsreihe
ist der Teufener Lindensaal fixer Austragungsort. Am Forum erklären Experten die Auswirkungen der aktuellen
Wirtschaftslage auf das regionale Gewerbe und thematisieren KMU-relevante Trends. Ebenso kommen Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu Wort,
um mögliche Massnahmen für Unternehmer zu diskutieren. Die Veranstaltung hat sich somit als beliebter Gedankenaustausch wichtiger Exponenten aus
Politik und Wirtschaft etabliert. Regelmässig nehmen bis zu 200 Personen teil.
Engagement vor Ort
Darüber hinaus unterstützen die beiden Ausserrhoder Niederlassungen Herisau und Teufen weitere vielfältige Projekte vor Ort. So etwa im Sport, wo sie
für die lokalen Clubs das sind, was die
Gesamtbank für den FC St. Gallen ist:
eine verlässliche und sympathische
Sponsorin.
In Herisau ist die SGKB Hauptsponsorin des Musikvereins, des Sommernachtsfestes, des Christchindlimarktes
sowie Goldsponsor des Casino-Comedy-Festivals. Auch die Niederlassung
Teufen engagiert sich gerne und massgeblich an kulturellen Grossanlässen
im Mittelland, wie zum Beispiel beim
erfolgreichen Musical «Piratical» des
Chors Gais letztes Jahr. Viele Kinder
glücklich machen durfte die St.Galler
Kantonalbank mit ihrem Engagement
am Sommerfest des Kinderdorfes Pestalozzi in Trogen.
In diesem Jahr unterstützt die SGKB
«Werners Schlagerwelt on Tour», die am
2. Juni 2016 in Gais Halt macht. Fester
Bestandteil des Ausserrhoder Engagements sind auch alle drei Jahre die Freizeitarbeiten-Ausstellungen der Appenzeller Lernenden. Schliesslich erhalten
zur Adventszeit soziale Institutionen,
wie zuletzt «Mensch-Natur», dem Verein zur Integration in den Arbeitsmarkt,
oder die Stiftung ComViva, Wohnheim
in Gais, die Gelegenheit, sich in der Kundenhalle zu präsentieren und ihre
selbstgefertigten Geschenkartikel zum
Verkauf anzubieten.
Reini Waldburger
Architekt und Inhaber
Waldburger + Partner AG, Herisau
Mir ist Kundennähe extrem wichtig.
Der persönliche und freundliche
Umgang, den ich bei der St. Galler
Kantonalbank erfahren darf, hebt sich
von demjenigen bei Grossbanken
ab. Ich kenne alle Mitarbeitenden
der SGKB in Herisau persönlich und
fühle mich in der Niederlassung «wiä
dihei». Die reibungslose Abwicklung
der Hypothekengeschäfte schätze ich
sehr. Deshalb wird die SGKB meine
erste Bank bleiben.
Bilder: pd
Viel Emotion, Spannung und Spass beim Musical «Piratical» in Gais.
Monika Bodenmann-Odermatt
Präsidentin des Verwaltungsrates
von Appenzellerland Tourismus AR
und Kantonsrätin, Waldstatt
Engagiert am Freiwilligentag für die Stiftung Waldheim.
Freiwillig im Einsatz
Unterstützung erhalten diverse Institutionen und Gemeinden von der Bank
aber nicht nur finanziell, sondern auch
in Form persönlicher Mithilfe. Was erstmals mit dem internationalen Jahr der
Freiwilligenarbeit 2011 begonnen hat,
ist heute bei der St. Galler Kantonalbank
eine Selbstverständlichkeit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich im
ganzen Einzugsgebiet bei Freiwilligeneinsätzen für das Gemeinwohl ein –
selbstverständlich auch im Appenzellerland. Regelmässig helfen sie im Waldreservat Schwägalp bei der Waldräu-
Unbeschwertes Feiern am Sommernachtsfest Herisau.
mung zum Schutz der Natur und der
dort lebenden Auerhühner.
Ebenfalls mit Schaufel und Pickel
statt PC zugange waren letztes Jahr Kantonalbank-Freiwillige im Gaiser Forst,
wo sie nach einem Holzschlag Wege und
Entwässerungsgräben reparierten. Im
Rahmen der Freiwilligentage ist zwischen der SGKB und der Stiftung Waldheim in Walzenhausen eine enge Beziehung entstanden. Die Stiftung ist die
grösste Anbieterin von Wohnheimplätzen in der Ostschweiz und bietet rund
180 Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung eine Heimat. Regel-
mässig begleiten Mitarbeitende die
Heimbewohner bei ihren Beschäftigungen, sei es im Heim, bei ihrer Arbeit
oder auf Ausflügen.
Direkt für die Region
So wie im Fall der Stiftung Waldheim
kann die St. Galler Kantonalbank für ihre Freiwilligen-Engagements dank ihrer regionalen Verwurzelung auf ein
partnerschaftliches Netzwerk von Institutionen zurückgreifen. Die Aktivitäten konzentrieren sich bewusst auf
das eigene Marktgebiet und kommen so
direkt der Region zugute. (pd)
Ich schätze das starke Bekenntnis
der St. Galler Kantonalbank zum
Standort Appenzell Ausserrhoden
sehr. Von der Unterstützung von
Sportmannschaften oder von Kulturund Sportanlässen profitieren unsere
einheimische Bevölkerung sowie
unsere Gäste. Das Appenzellerland
als gesamte Region wird durch dieses
Engagement sowohl im gesellschaftlichen als auch im touristischen
Bereich sehr viel farbiger.
Wegweisende Ideen gesucht
Zu ihrem 150-Jahr-Jubiläum im Jahr 2018 will die St. Galler Kantonalbank zusammen mit den Menschen
in der Region ein Stück Zukunft gestalten – auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden.
Seit 20 Jahren übernimmt die SGKB
auch im Ausserrhodischen Verantwortung weit über die eigentlichen Aufgaben der Bank hinaus. Ganz nach dem
Jubiläumsmotto «Gemeinsam weiter
wachsen – 150 Jahre schaffen Zukunft»
sollen in den nächsten drei Jahren Projekte gefördert werden, welche die Lebensqualität der Region mit nachhaltiger Wirkung erhöhen und die sich mit
einem ehrenamtlichen Engagement
umsetzen lassen.
Die St. Galler Kantonalbank ruft die
Bevölkerung auf, Ideen und Projekte
einzureichen, welche das Zusammenleben bereichern sowie neue überraschende Perspektiven und berührende
Erlebnisse schaffen. Im Bewusstsein,
dass nachhaltige Lösungen nur miteinander möglich sind, nehmen Partizipation und Freiwilligkeit in den Projekten
einen hohen Stellenwert ein. Im Zen-
trum steht deshalb der Leitgedanke
«Gemeinsam weiter wachsen». Insgesamt sollen rund 30 Projekte mit einem
maximalen Kostenrahmen von je
100 000 Franken gefördert werden.
Überdies schafft die St. Galler Kantonalbank selbst eigene, drei bis vier sogenannte «Leuchtturmprojekte», die auf
die gesamte Region ausstrahlen sollen.
Bild: pd
Installationen, wie zum Beispiel auf der Passhöhe Schwägalp, machen derzeit auf den
Jubiläums-Ideenwettbewerb aufmerksam.
Ideenwettbewerb läuft bis 13. Mai
Noch bis am 13. Mai 2016 können Projektideen online über die Jubiläumsplattform www.150jahre.ch eingereicht
werden. Eine Jury prüft anschliessend
die Bewerbungsdossiers und wählt bis
Ende Juni 2016 die Siegerprojekte aus.
Parallel dazu können die Projekte auf
der Online-Plattform öffentlich bewertet werden, wobei das Resultat dieses
Public Votings mit in die Jurybewertung
einfliesst. (pd)
Bruno Vattioni
Geschäftsführer
Säntis-Schwebebahn AG, Schwägalp
Nach 28 Monaten Bauzeit und einer
dreitägigen Umzugsphase hat die
Säntis-Schwebebahn den Betrieb
im Neubau aufgenommen. Im Juni
werden die restlichen Bauarbeiten
– Rückbau des alten Gebäudes und
Umgebungsgestaltung – abgeschlossen sein. Dass wir uns für die herausfordernde Zukunft auf die langjährige
und vertrauensvolle Partnerschaft mit
der St. Galler Kantonalbank abstützen
dürfen, freut uns. (pd)