Wirtschaft Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Bote der Urschweiz Schindler baut nun 105 Jobs ab EBIKON Anfang März kündigte Schindler den Abbau von 120 Stellen bis Ende 2017 an. Der Aufschrei bei Mitarbeitenden und den Gewerkschaften war sehr gross (wir berichteten). Nun ist das Konsultationsverfahren abgeschlossen: Die Zahl der Jobs, die abgebaut werden, hat sich leicht reduziert. Neu sollen bis Ende 2017 noch 105 Stellen im Werk in Ebikon wegfallen, sagte Schindler-Sprecherin Nelly Keune gestern auf Anfrage. Schindler habe gemeinsam mit der Personalkommission und den Gewerkschaften Syna und Angestellte Schweiz Massnahmen ausgearbeitet, um die Zahl der Kündigungen so gering wie möglich zu halten. Wie viele Angestellte effektiv entlassen werden, konnte Schindler gestern aber noch nicht bekannt geben. «Das zeigt sich erst mit dem Sozialplan, der nun noch konkretisiert wird», erklärt Keune. Zahlreiche Frühpensionierungen Es ist aber davon auszugehen, dass sich die Zahl der Entlassungen deutlich nach unten korrigieren wird. Der Sozialplan beinhalte umfassende Angebote für Frühpensionierungen, so Keune. Für die von einer Entlassung betroffenen Mitarbeiter werde Schindler eine spezialisierte Firma engagieren. Diese wird für die Vermittlung von internen wie externen Stellen ein Job-Center betreiben. «Interne Transfers werden geprüft, und vom Abbau betroffene Mitarbeiter werden bevorzugt, sofern sie die entsprechenden Qualifikationen aufweisen oder zeitnah erlangen», sagt Keune. Auch hätten sich bereits einige Firmen aus der Region gemeldet, die offene Stellen anbieten. Mitarbeiter, denen aufgrund der Abbaumassnahmen gekündigt werden muss, erhalten zudem eine Abgangsentschädigungen und eine «Outplacement»-Beratung. ROMAN SCHENKEL [email protected] NACHRICHTEN Credit Suisse schliesst Filiale EBIKON red. Die Credit Suisse (CS) schliesst ihre Geschäftsstelle in Ebikon per 29. Juli dieses Jahres. Dies teilte die Grossbank gestern mit. Bis zum genannten Datum werden CS-Kunden am Schalter in Ebikon bedient. Ab dem 2. August müssen die Betroffenen ihre Bankgeschäfte in der CS-Hauptstelle am Schwanenplatz in Luzern erledigen. Auf die Bankbeziehung der Kunden hat die Verlagerung nach Luzern keine administrativen Auswirkungen. Die Nummern für Konti und Depots bleiben unverändert. Accu Holding verpasst Frist EMMENBRÜCKE red. Aufgrund der laufenden Untersuchung gegen den ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten wegen möglicher Vermögensdelikte kann Accu der Revisionsstelle angeforderte Unterlagen nicht fristgerecht liefern. Aus diesem Grund hat die Firma bei der Schweizerischen Börsenaufsicht ein Gesuch um Verschiebung der Publikation des Jahresberichts eingereicht. Der Entscheid über das Gesuch ist noch pendent. HEIZÖLPREISE Richtpreise in Franken (inkl. Mehrwertsteuer) für die Stadt Luzern (übrige Gebiete je nach Transportkosten) Preis 100 Liter 21. 4. 2016 Vortag 800 – 1500 82.20 79.50 1501 – 2000 79.50 76.80 2001 – 3500 75.00 72.30 3501 – 6000 72.40 69.70 6001 – 9000 70.80 68.10 9001 – 14 000 67.80 65.10 Quelle: Swiss Oil Zentralschweiz 15 Schwierige Jobsuche für Ältere ARBEITSMARKT Die meisten älteren Arbeitnehmer sind im Arbeitsmarkt gut integriert. Es landen aber immer mehr Ältere in der Sozialhilfe. RAINER RICKENBACH [email protected] Die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen sei tiefer als bei den Jüngeren, stellte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann gestern in Bern fest. «Wer aber in diesem Alter aus dem Arbeitsmarkt gedrängt wurde, befindet sich mit Sicherheit in einer schwierigeren Lage als jemand, der zwanzig Jahre jünger ist», so der Bundespräsident. Anlass zu seinen Äusserungen bot die nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende. Bei dieser Konferenz beschäftigen sich die Vertreter des Bundes, der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und der Kantone mit Hilfestellungen für 50- bis 65-jährige Frauen und Männer, die auf dem Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden. Einmal entlassen, ist es für über 50-Jährige deutlich schwieriger als für jüngere Arbeitnehmende, wieder in der Arbeitswelt Fuss zu fassen. Nichts Griffiges von der Konferenz Herausgekommen ist dabei gestern im «Bernerhof» neben dem Bundeshaus nichts Griffiges. Man beschränkt sich darauf, die vor einem Jahr bei der ersten Konferenz beschlossenen Massnahmen weiterzuführen und wenn nötig zu präzisieren. So sollen die Arbeitgeber für das Thema sensibilisiert und die berufliche Weiterbildung gefördert werden. Die Konferenz hat sich auch vorgenommen, die Arbeitslosenversicherung und die Altersvorsorge besser auf die Bedürfnisse der älteren Arbeitnehmer auszurichten. Als wichtige Ergänzung nannte Gian-Luca Lardi vom Arbeitgeberverband die Absicht, mehr auf eigenverantwortliche Standortbestimmungen der Arbeitnehmer zu setzen. Was Schneider-Ammann als gutes Ergebnis von gelebter Sozialpartnerschaft pries, ging den Gewerkschaften zu wenig weit. SGB-Präsident Paul Rechsteiner erklärte, die Erwerbslosenquote sei so hoch wie noch nie, und die Schweiz stehe schlechter da als etwa die beiden benachbarten deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Ihm schwebt vor, für langjährige ältere Arbeitnehmer einen besserer Kündigungsschutz einzuführen und die Unternehmen zu verpflichten, künftig alle offenen Stellen an die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) zu melden. Ältere Ausgesteuerte sollen zudem Überbrückungsrenten erhalten. Die Tendenz ist beunruhigend Für die bundesrätliche Sichtweise spricht die im internationalen Vergleich hohe Erwerbsquote bei den älteren Erwerbstätigen. Sie liegt in der Schweiz Keystone/Gaetan Bally Sozialhilfequote nach Altersgruppen in Prozent 1,9 2,3 2,7 2,9 3,2 3,3 3,8 3,2 3,6 3,6 3,1 2005 2010 2014 2005 2010 2014 2005 2010 2014 2005 2010 2014 56 bis 64 46 bis 55 36 bis 45 26 bis 35 Jahre bei den 56- bis 64-Jährigen bei 75,8 Prozent. Drei von vier Personen in diesem Alter gehen also einer geregelten Arbeit nach. Die Beschäftigungsquote stieg in den zurückliegenden zwanzig Jahren vor allem durch die Frauen stetig an. Bei der Erwerbslosenquote nach internationaler Berechnungsweise stehen die älteren Arbeitnehmer mit 3,9 Prozent besser da als der Durchschnitt aller Altersklassen, der sich auf 4,5 Prozent summiert. Für die Jahre Jahre Jahre sind, wesentlich höher als bei den übrigen Altersklassen. Bei der Sozialhilfequote (Grafik) fallen die älteren Jahrgänge zwar nicht mit einer besonders hohen Quote auf, doch stimmt die steigende Tendenz nicht zuversichtlich. Höher als in den anderen Altersgruppen ist die Arbeitslosigkeit bei den 50-Jährigen und Älteren in den Branchen Telekommunikation, Informatik, Gesundheitswesen, Verlagswesen, Energieversorgung und Ausbaugewerbe. Sichtweise der Gewerkschaften hingegen spricht der wenig ermutigende Trend. Bei den Männern im Alter von 56 bis 64 etwa ist die Erwerbslosenquote in den letzten Jahren von 3 auf knapp 5 Prozent gestiegen. Rechsteiner: «Was die älteren Arbeitnehmer angeht, ist von einem Wegfall des Entlassungstabus die Rede.» Bei den Älteren ohne Job ist der Anteil der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr auf Stellensuche ANZEIGE Novartis enttäuscht mit Umsatzrückgang PHARMA sda. Novartis ist wie erwartet mit einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn in das Geschäftsjahr 2016 gestartet. Insbesondere die Konkurrenz durch Nachahmermedikamente belasteten die Verkäufe. Allerdings schnitt der Pharmakonzern auf Gewinnebene besser ab als befürchtet. Ein guter Teil der Einbussen geht auf Wechselkurseffekte zurück. So spürt Novartis vor allem den starken Dollar – bilanziert der Basler Konzern doch in der US-Währung. Im ersten Quartal schrumpfte der Nettoumsatz um 3 Prozent auf 11,6 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen gestern bekannt gab. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich dagegen ein leichtes Plus von 1 Prozent. Das operative Ergebnis sank dagegen deutlich um 12 Prozent auf 2,45 Milliarden Dollar. Der Reingewinn belief sich noch auf 2 Milliarden Dollar, gegenüber 13 Milliarden Dollar in der Vorjahresperiode (–13 Prozent). Damals hatte der Verkauf 3,9 von Unternehmensbereichen Novartis ausserordentliche Gewinne von 12,8 Milliarden Dollar in die Kasse gespült. Trotzdem liegt der Pharmakonzern mit den Gewinnzahlen leicht höher, als die Experten erwartet hatten. Villa Antinori Werk Riserva 2012/13 Meister Chianti classico docg, Riserva Antinori – Toscana Eleganz und samtige Reife. Erfordern Hingabe und Geduld. Im Rebberg wie im Weinkeller. Der Villa Antinori Riserva zeugt davon. <wm>10CAsNsjY0MDQx0TW2NLE0twQAt37RBQ8AAAA=</wm> Konkurrenz durch Generika In der Pharmasparte kam es beim Umsatz insbesondere wegen des Wettbewerbs durch Nachahmerprodukte zu einem Rückgang. Einerseits spürte Novartis die Konkurrenz beim Leukämiemedikament Glivec. Das Mittel verlor in den USA den Patentschutz. Andererseits wirkte sich auch der Wettbewerb durch Generika für die Pharmazeutika der Augenheilsparte Alcon negativ auf den Umsatz aus. Dennoch sieht sich Novartis mit den im Januar gesetzten Prioritäten auf Kurs. Man wolle unter anderem weiter die Innovation verstärken und die Performance von Alcon verbessern. <wm>10CFXKqw6AMAwF0C_qctvewUYlmSMIgp8haP5f8XCI486yRE74zG3d2xYKJcUr61jDzRKp4c7EUgJENugwKeioVP6-WMZT0N8joCB3hdDEx17U0nWcN3WwPVlyAAAA</wm> 17.60 CHF netto statt 22.00, 75 cl Jetzt bestellen auf bindella.ch Gültig bis 8.5.2016 Quelle: BFS Sozialstatistik / Grafik: Oliver Marx Freitag, 22. April 2016 / Nr. 93 20%
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