Pressemitteilung Nr. 112 vom 29. April 2016 Zum Tag der Arbeit: Atypische Beschäftigung bei Berliner und Brandenburger Erwerbstätigen kein Ausnahmefall Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilt zum Tag der Arbeit am 1. Mai mit, dass sich 21 Prozent der Berliner und 16 Prozent der Brandenburger abhängig Erwerbstätigen im Jahr 2015 nicht in einem Normal- sondern in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis befanden. Bei den Frauen war dieser Anteil mit 23 Prozent in Berlin und 19 Prozent im Land Brandenburg jeweils höher als bei den Männern (Berlin: 19 Prozent; Brandenburg: 13 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2012 nahm der Anteil in Brandenburg sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen um 2 Prozentpunkte ab, während in Berlin lediglich der Anteil bei den Frauen um 2 Prozentpunkte sank und bei den Männern konstant blieb. Als atypisch beschäftigt gelten in Abgrenzung zum Normalarbeitsverhältnis unselbständig Erwerbstätige im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die in einem befristeten Arbeitsverhältnis stehen, einer Teilzeittätigkeit bzw. geringfügigen Beschäftigung von maximal 20 Wochenstunden nachgehen oder bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt sind. Mehrere Formen atypischer Beschäftigung können gleichzeitig auftreten. Einer Teilzeittätigkeit von höchstens 20 Stunden gingen in Berlin mit 52 Prozent und in Brandenburg mit 53 Prozent jeweils etwas mehr als die Hälfte der atypisch Beschäftigten nach. Der Anteil der zeitlich befristeten Beschäftigungen lag mit 49 Prozent in Berlin und 46 Prozent in Brandenburg leicht darunter. Während bei den Arbeitnehmerinnen die Teilzeit dominiert (Berlin: 60 Prozent; Brandenburg: 66 Prozent), stellt die befristete Beschäftigung bei den Männern die überwiegende Form der atypischen Beschäftigung dar (jeweils 55 Prozent). Einer geringfügigen Tätigkeit gingen in Brandenburg mit 33 Prozent ein DritteI, in Berlin mit 27 Prozent rund ein Viertel der atypisch Beschäftigten nach. Dabei gab es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern. Zeitarbeit spielt eine vergleichsweise geringe Rolle. Nur 5 Prozent der Berliner und 9 Prozent der Brandenburger atypisch Beschäftigten waren hiervon betroffen. Über das Datenangebot des Bereiches Mikrozensus informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 0331 8173-3697, Fax: 030 9028-4015 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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