NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #05 | Mai 2016 monatlich/gratis Sämtliche Himmelsrichtungen festivalzentrale Die Idee ist eigentlich simpel und besticht trotzdem durch ihre innovative, im Hier und Jetzt verankerte Selbstverständlichkeit. Künstler aus Ecuador laden die Besucher im H2, dem wichtigsten Ort für zeitgenössische Kunst in unserer Region, dazu ein, sich mit ihren Arbeiten zu beschäftigen. Die Künstler haben das H2 jedoch nie betreten, auch die von ihnen geschaffenen »Originale« sind in Augsburg nicht zu sehen. Vielmehr fanden die Kuratoren (Carolina Pérez Pallares, Benjamin Appel, Dr. Thomas Elsen) Wege, die Ideen und vor allem den Geist der gezeigten Arbeiten, eingebunden in fortlaufende Diskussions- und Abstimmungsprozesse, vornehmlich als Datenmaterial über den Atlantik zu senden, diese elektronische Post hier aus ihrer Verpuppung zu lösen und physisch erlebbar zu machen. Unser Bild zeigt z.B. einen 3D-Druck seismologischer Messungen von Paúl Rosero C., made in Augsburg im Labor von lab binaer. Die so geschaffene Vertrauensbasis ist ein brauchbarer Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Projekts, hinaus in sämtliche Himmelsrichtungen. Die bis in den Herbst unter dem Titel »Rompeflasche« laufende Schau behandelt überwiegend Themen mit gesellschaftlicher Brisanz wie Armut, Gewalt oder Überwachung und folgt in einigen Bereichen der Devise »work in progress«. Verblüffend ist, wie pathosfrei und mit einem gewissen Schalk die besten Momente dieser Ausstellung überzeugen. Wann und in welcher Form die geplante Gegenausstellung in Quito stattfinden wird, ist wegen der Erdbebenserie in Ecuador noch unklar. www.rompeflasche.com KULTURTERMINE für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land Über 50 Bands, 20 DJs, 6 Bühnen, Workshops, Kunstprojekte und DIY – vom 26. bis 28. Mai geht das Modular Festival im Kongress am Park und im Wittelsbacher Park in seine siebte Runde. Mit von der Partie sind Captain Gips, Johnny Mauser, Spion Y und Marie Curry. Als Neonschwarz (Foto) stehen die vier selbst ernannten »Zeckenrapper« in der Tradition von Bands wie Anarchist Academy. Ihre linken Texte verbinden die Hamburger mit Pop- und Elektro-Sounds. Live gibt sich die Kombo als bretternde Rasselbande, irgendwo zwischen Durchdrehen und Dauerurlaub. Auf Seite 3 präsentiert a3kultur einen ersten Einblick in das hervorragend aufgestellte ModularProgramm und gibt Tipps, wo der Festivalsommer in diesem Jahr besonders heiß ist. für den Zeitraum vom 01.05. – 31.05. Franz Dobler verbrachte die Wochen um Ostern in Südosteuropa. Die Lesereise führte ihn nach Serbien, Montenegro und Kroatien. Sein Reisebericht in Auszügen auf Seite 12. Lesen Sie zur Diskussion um die Theatersanierung die Gastbeiträge von Juliane Votteler (Seite 5) und Peter Bommas (Seite 7) sowie unseren Kommentar auf Seite 2. Zeit für mehr Solidarität: das DGB-Motto für die Maikundgebungen 2016. a3kultur liefert dazu die Maizeitung, seit März in den Betrieben und in dieser Ausgabe als Beilage. TanjaBoukal »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten« 10. April bis 4. Juni www.kunstverein-augsburg.de Kunstverein Augsburg e.V. Diskussionsabend mit Tanja Boukal: Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr im Holbeinhaus, Vorderer Lech 20 Dienstag bis Sonntag, 11–17 Uhr www.a3kultur.de Politik & Gesellschaft 1. bis 31. Mai 2016 02 Handmade, Design & Food Kauft nicht bei Idrizovic Selbstorganisiert DIY DesignMarkt am 7. Mai in der Messe Augsburg In der Diskussion um den Theaterneubau geht die Kultur zum Teufel Ein Kommentar von Jürgen Kannler Der AK Urbane Gärten lädt am 1. Mai zum Frühlingsfest mit Gartenflohmarkt Die Messe für Design, Nachhaltiges und Handgemachtes kommt zum ersten Mal nach Augsburg. Zahlreiche Künstler und Jung-Designer aus ganz Deutschland bieten handgefertigte Schmuckstücke, individuelle Kleidung, Accessoires und vieles mehr an. Es gibt alles, nur keine Massenware. Entspannte Musik und Leckereien sorgen für die richtige Atmosphäre beim Stöbern. Einer der Aussteller ist Martin Lutze. Er baut Leuchten, Lampen und Lichtobjekte aus nicht mehr benutzten Gerätschaften, Materialresten und Fundstücken. Aus der spielerisch-intuitiven Beschäftigung mit scheinbar wertlosen Dingen entstehen in aufwändiger Handarbeit seine außergewöhnlichen Beleuchtungskörper mit Upcycling-Charme. Der Beginn ist um 11 Uhr. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter: www.diy-markt.com IMPRESSUM – a3kultur Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected] Titelvorlage: Franziska Holz Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle (mk) Redaktionelle Mitarbeit: Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho), Sarvara Urunova (sur), Julian Stech (jst), Felicitas Neumann (fem), Iacov Grinberg (igb) Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #06/2016: 16. Mai Verlag: studio a ug, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37 Druck: Megadruck.de studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. www.a3kultur.de Im vergangenen Jahr erhielt Kurt Gribl kurz vor dem Pfingstfest unverhofft Bürgerpost. Das Projekt Theatersanierung drohte ihm zu diesem Zeitpunkt völlig aus dem Ruder zu laufen: Planung, Kostenexplosion, Kommunikation, Transparenz, es gab viel Diskussionsstoff. Eine Handvoll Kulturarbeiter, unter ihnen der Kommentator, forderten in einem offenen Brief vom OB einen Diskurs zur Zukunft des Stadttheaters, die Klärung der Intendantenfrage, einen Planungsstopp beim Theaterneubau sowie einen von der Stadt initiierten Bürgerbeteiligungsprozess (BBP). Das Echo auf diese Initiative kam rasch und vernehmlich. Es variierte zwischen Sympathie, Skepsis und Unverständnis. Doch es kam Bewegung in das Thema, es wurde diskutiert. Auch wenn zu Beginn der Gespräche Verantwortliche aus Politik und Verwaltung noch Unsicherheiten im Dialog mit den Bürgern zeigten. Heute ist die Intendantenfrage geklärt, die Diskussion um die Zukunft der Theaterlandschaft angestoßen und der BBP weitgehend abgeschlossen. Seinem Inhalt und Wert nach ging dieser in einzelnen Phasen jedoch kaum über eine nette Inszenierung hinaus. Zu deutlich sind wohl die Abhängigkeiten der mit dem Prozess betrauten Moderatoren von Folgeaufträgen, nicht nur aus Augsburg, um von ihnen allen Ernstes die zugesagte Neutralität einfordern zu können. Auch handwerklich zeigte ihre Arbeit einige Mängel. Trotz alledem waren die vergangenen Monate wichtig. Politik, Verwaltung und Bürgerschaft sind nun auf dem Weg zum Dialog auf Augenhöhe, auch wenn das Ziel noch weit ist. BDA fordert offenen Planungsprozess Mit dem Start des BBP im Herbst 2015 setzte die Stadt nach eigener Aussage zumindest die Planungen für den Bauteil 2 des neuen Theaters aus. Dieser beschreibt, grob gesagt, die Bauabschnitte nördlich des Bühnenturms. Nun melden sich auch profunde Kenner der Materie vom BDA (Bund Deutscher Architekten) zu Wort und fordern in einer Pressemitteilung für diesen Bauabschnitt einen »offenen Planungsprozess« sowie ein »offenes städtebauliches Wettbewerbsverfahren« für das Theaterviertel. Ein vergleichbares Verfahren wäre dem BDA nach zwar für das gesamte Sanierungs- und Neubauprojekt Theater wünschenswert gewesen, »es war aber nicht zwingend notwendig«, so die Architekten. Für die größten Spannungen in der bisherigen Diskussion um die Zukunft des Stadttheaters sorgt der von der Stadt vorgelegte Finanzierungsplan. Von den ursprünglich vorgesehenen 235 Millionen Euro blieben nach einer kaum nachvollziehbaren Einsparungsrunde noch knapp 190 Millionen Euro für den Neubau im Norden und die Sanierung im Süden des Theaters übrig. Einen Zuschuss von 107 Millionen Euro versprach Finanzminister Söder seinem Parteifreund Gribl aus der Staatskasse. Die fehlende Summe von rund 72 Millionen Euro (ohne Preissteigerungen, Zinslast, Nebenkosten und sämtliche nicht zu beziffernde Kosten für das neu zu gestaltende Theaterviertel) plant Finanzreferentin Eva Weber über Kredite zu finanzieren. Für manche Bürger ist dieser Plan in Ordnung, für andere indiskutabel. Diese argumentieren unter anderem mit Forderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde, die Schuldenlast der Stadt von derzeit über 350 Millionen Euro abzubauen. Aus dieser Position heraus nahm die neu gegründete Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (iA) ihr Recht wahr, Unterschriften für ein Bürgerbegehren mit dem Ziel eines Bürgerentscheids um die Frage zu sammeln: »Soll die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz finanziell schwieriger Situation über Neuverschuldung finanzieren?« Allerlei nützliche Dinge wie Pflanzen, Saatgut, Gartengeräte und Fachbücher lassen sich auf Spendenbasis im Interkulturellen Garten »GrowUp« im Kulturpark West erstehen. Die Erlöse fließen in die gemeinnützigen Gartenprojekte des AK. Dabei gibt es auch Infos rund um Naturschutz und Do-ityourself sowie stimmungsvolle Livemusik und leckeres Essen. Bereits zum dritten Mal organisiert der AK dieses bunte Frühlingsfest. Mitwirkende sind u.a. der Vogelschutzbund, der zeigt, wie Nisthäuschen hergestellt werden können, die Cityfarm mit ihrem umfangreichen Angebot an selbst gezo- Theatermörder Kein Mensch in dieser Stadt ist verpflichtet, diese Kampagne zu unterstützen. Sollte die Initiative die 11.000 nötigen Unterschriften für ein Bürgerbegehren nicht bekommen, ist die Frage obsolet. Sollte es zur Abstimmung kommen und eine Mehrheit mit Ja stimmen, ist die Frage ebenfalls obsolet. Doch auch bei einer Mehrheit gegen eine Neuverschuldung ist die Stadt maximal ein Jahr an dieses Votum gebunden. Trotz dieser Sachlage schlagen den iA-Initiatoren von selbst ernannten Theaterfreunden Wellen aus Frust, Unsicherheit, Intoleranz, Dummheit und Hass entgegen, wie sie der Kommentator in Augsburg noch nicht erlebt hat. Diffamierung, Ausgrenzung, Beleidigungen und Boykottaufrufe bilden nur die Spitze des Eisbergs. Im besonderen Maß ist Buchhändler Kurt Idrizovic Opfer dieser Kampagnen. So werden die Schaufenster seines Ladens mit Parolen wie »Theatermörder« beschmiert, seine Veranstaltungsreihe im Theater wird abgesetzt und seine Geschäftsgrundlage durch Boykottaufrufe gefährdet. Auch andere iA-Initiatoren werden, zum Teil anonym, diffamiert, ausliegende Unterschriftenlisten werden zerstört und iA-Unterstützer wurden bei der Werbung für das Bürgerbegehren eingekesselt. Die Palette des Hasses hat in der Friedensstadt Augsburg viele Farben. Auch wenn die große Mehrheit der Gegner dieser Initiative zu einem fairen Dialog bereit ist, wird es höchste Zeit, dass Stadtspitze und Theaterleitung ein klares Signal gegen dieses Kesseltreiben setzen, ansonsten droht die Streitkultur in Augsburg zum Teufel zu gehen. Und auch wer aus tiefster Überzeugung niemals dafür unterschreiben würde, für Kulturprojekte keine Kredite aufzunehmen, obwohl gleichzeitig alle möglichen Bereiche öffentlichen Wirkens auf diese Weise finanziert werden, kann jetzt ein Zeichen der Solidarität setzen. Denn, um mit Frau Luxemburg zu sprechen: Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Und wo diese Freiheit droht verloren zu gehen, nützt den Bürgern auch die schönste Theaterlandschaft nichts mehr. Foto: Susanne Thoma genen Gemüsepflanzen und die Umweltstation mit Spielen für Kinder. Die Initiative Volldabei wird als Strickguerilla-Aktion ein Fahrrad einhüllen und anschließend versteigern. Zum Einsatz kommt wieder das Rasenmäherfahrrad, das die Bikekitchen gebaut hat. Das Spaßgerät hat es sogar in ein Buch des Sozialpsychologen Harald Welzer geschafft. Welzer lotet darin die Abgründe des erdrückenden Konsumwahns aus und zeigt, welche konkreten und attraktiven Möglichkeiten zum widerständigen und guten Leben es gibt. Die ersten Schritte sind ganz einfach: selbst denken, selbst handeln. Das passt zum AK Urbane Gärten, der sich als Fachforum der Lokalen Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Augsburg für genau diese Ziele einsetzt. (tho) Frühlingsfest: 15–19 Uhr, im Interkulturellen Garten GrowUp, Sommestr. 38/40, hinter dem Reesetheater. www.urbane-gaerten.org Anzeige: 03 FESTIVALS 1. bis 31. Mai 2016 Pop im Park Über 50 Bands, 20 DJs, 6 Bühnen, Workshops, Kunstprojekte und DIY – vom 26. bis 28. Mai geht das Modular Festival im Kongress am Park und im Wittelsbacher Park in seine siebte Runde. Erstmals präsentiert sich das Event an drei vollen Tagen »Modular jedes Jahr!« – diese zur Festivaleröffnung 2015 formulierte Forderung des Augsburger Sängers Benni Benson wurde im vergangenen Jahr zum inoffiziellen Motto. Es folgte ein großartiges Event, mit dem der Stadtjugendring um Festivalleiter Christoph Elwert in Zusammenarbeit mit hunderten Volunteers eine überzeugende Empfehlung in Richtung verantwortlicher Politik abgaben. Noch im Sommer kam die Entscheidung im Kulturausschuss: Das Modular wechselt vom Zwei- in den Einjahresrhythmus. Bis 2018 bekommt das Festival von der Stadt einen jährlichen Zuschuss von 75.000 Euro – »Amore« bei den Fans und Programmmachern. Auch 2016 steht wieder das Livemusik-Programm im Zentrum, dennoch gibt es einige Neuerungen: Der Donnerstag wird erstmals als vollwertiger zusätzlicher Festivaltag in die Veranstaltung integriert. Sowohl die Verleihung des Pop-Preises »Roy« (DO), als auch »Puppet on a String« (FR) sind damit im 3-Tages-Ticket enthalten. Doch auch abseits der Konzertbühnen gibt es einiges zu entdecken. a3kultur präsentiert einen ersten Einblick in das hervorragend aufgestellte Programm. Dillon San Antonio Kid (Foto: Franziska Gumpp) Wie im vergangenen Jahr wird der Pop-Preis »Roy« in fünf Kategorien vergeben: KünstlerIn des Jahres (Nominiert: Lydia Daher, BRNZN, Christofer Kochs), NewcomerIn des Jahres (Kleine Untergrundschallplatten, Sedef Adasi, San Antonio Kid), Club des Jahres (Ballonfabrik, Soho Stage, Jazzclub), ProgrammmacherIn des Jahres (Karman e.V., Contemporallye, Raumpflegekultur e.V.) und Lebenswerk (bis zur Preisvergabe am geheim). Über die Preisträger entscheidet eine Jury, bestehend aus Vertretern der Augsburger Politik, Presse und Popkultur sowie den amtierenden Preisträgern Blindspot, DAS Hobos, Grandhotel Cosmopolis, City Club und Peter Bommas. Feine Sahne Fischfilet (Foto: OwieOle) Statt nur als Zuschauer am Festival teilzunehmen, kann das Event bereits im Vorfeld aktiv mitgestaltet werden. Seit März laufen die ersten Workshops. So konnten in Kooperation mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Kurse rund um das Thema Upcycling besucht werden. Aus ModularMerchandise der letzten Jahre wurden dabei DekoObjekte für das Festivalgelände kreiert. Weitere Ergebnisse aus Workshops zu Filmtrick, Poetry Slam, Bühnenmoderation, Illumination und Lomographie werden auf dem Modular präsentiert. Der Augsburger Skateboard- und BMX-Verein Razed e.V. ist zum fünften Mal beim Modular Festival vertreten. Im Rahmen der Deutschen Freestyle Mountainbike-Tour (DFMT) und der »EX&HOP«Wettkampfserie wird der Wittelsbacher Park für drei Tage zum Hotspot der BMX-, Skateboard- und MTB-Szene. Auf dem Basar und Kreativmarkt gibt es größere und kleinere Handarbeiten zu entdecken – individuell entworfen und hergestellt. Die ausstellenden Designer, Handwerker, Kreative und Künstler kommen allesamt aus der Region. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein spielen in den Planungen in eine verstärkte Rolle. Eine Fahrradgarderobe, an der sein Fahrrad abgegeben werden kann und ein verbessertes Müllmanagement sind nur ein kleiner Teil der dafür angestoßenen Projekte. Um Papier zu sparen gibt es heuer zudem erstmals eine Modular-App, gratis erhältlich im App Store und bei Google Play. (Patrick Bellgardt) Für den nötigen Lokalkolorit sorgen unter anderem Benni Benson & Der Herr Polaris (DO), King The Fu (SA), Stacia (FR), Sedna & MakeMake (SA) und San Antonio Kid (FR). Einen besonderen Platz im Line-up erhält der Augsburger Rapper Errdeka, der am Freitag zusammen mit dem Puppet-On-AString-Orchester performen wird. Für das Aftershow-Programm sind über 20 Resident-DJs sowie nationale Größen wie Romano (DO), Coma (FR) und Daniel Bortz (SA) gebucht. WORKSHOPS & DIY Sein erstes Modular Festival bestreitet das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst: Neben einem Kunstkino können interaktive »Be-SpontanousSkulpturen« gebaut werden. In einer Polaroid Session besteht sogar die Möglichkeit, seinem eigenen Ich zu begegnen. Die Hochschule Augsburg präsentiert zum 20-jährigen Jubiläum der Studiengänge »Interaktive Medien« und »Interaktive Mediensysteme« eine musikalische Performance, interaktive Installationen und ein Best-Of ihrer Abschlussfilme. Die Augsburger Agentur »offfer – design that cares« regt mit der Ausstellung »Schön, dass du da bist« zu einem kreativen Dialog zum Thema Flucht an. Gezeigt werden Werke von Menschen mit Flüchtlingshintergrund und deutschen Künstlern. Die Exponate können im Rahmen der Ausstellung erworben werden, ein Teil der Erlöse geht an das Grandhotel Cosmoplis. UND VIELES MEHR LIVEMUSIK Mit sechs Festivalbühnen und über 70 Acts präsentiert das Modular Festival ein Rekordprogramm. Die theatralisch-melancholischen Hymnen eines Konstantin Gropper aka Get Well Soon (DO) sind im Line-up ebenso zu finden wie grooviger BluesRock des bayerisch-dänischen Medienlieblings Jesper Munk (FR) oder Elektro-Chansons der Klangkosmonautin Dillon (DO). Daneben bestätigt sind die Punk-Staatsfeinde von Feine Sahne Fischfilet (SA), der »Cro für Coole« Chefket (FR), die skandinavischen Vorzeige-Rocker Go Go Berlin (DO), die selbsternannten »Zeckenrapper« Neonschwarz (FR), der Folkpop-Sänger L'aupaire (SA), die Stuttgarter Post-Punks Die Nerven (SA) und viele mehr. Besonders gespannt sein darf man auf den streng geheimen »Secret Act« am Samstagabend. KUNSTPROJEKTE Doch auch während der drei Festivaltage ist einiges geboten: Die Downtown-Pop-Convention ist mit einer »Electronic Area« vertreten, in der sich die Besucher unter der Anleitung von Profis im DJing, Beats bauen oder Song-Producing ausprobieren können. Die Bunten e.V. werden nicht nur selbst sprühen, sondern auch Graffiti-Workshops anbieten. Augsburgs offene Werkstätten Werkraum, BikeKitchen und OpenLab sind ebenfalls mit im Boot. Für die Kleinen ist mit den »Modular Kids« ohnehin schon länger ein fester Programmpunkt verankert. Das Modular Festival findet vom 26. bis 28. Mai im Kongress am Park und im Wittelsbacher Park statt. Einlass ist an allen drei Tagen um 13 Uhr. Das 3-Tages-Ticket gibt es regulär für 40 Euro. Schüler, Studenten, Jugendleiter und Auszubildende zahlen einen ermäßigten Preis von 25 Euro. Bereits ab dem 30. April präsentiert sich das Festival vorab in seiner Zentrale in der Bürgermeister-Fischer-Straße 11. Ein regelmäßiger Blick auf modular-festival.de lohnt sich. a3kultur-Festivaltipps Karman-Festival 4. Mai Der Augsburger Spezialist für interkulturelle Konzerte präsentiert sein traditionelles Festival im Annahof in diesem Jahr in- und outdoor. Auf zwei Bühnen spielen bunt und international: Dobranotch, Ouzo Bazooka, La Cuneta Son Machine und Babbutzi Orkestar. www.karman-ev.de PULS Open Air 10./11. Juni Auf Schloss Kaltenberg feiert das Festival diesen Sommer seine Premiere. Es darf zwei Tage lang gecampt und auf heiße Bands abgefeiert werden. Line-up: u.a. Milky Chance, Abby, Roosevelt, Frittenbude, OK KID, Kakkmaddafakka. www.pulsopenair.de Funky Forest Festival 17.–19. Juni Von den Kulturfreunden Westliche Wälder e.V. organisiert, lädt dieses gemütliche Festival bei Langenneufnach zu waldnahem Campen, kulinarischen Leckereien, Stöbermarkt und natürlich einem heißen Musikprogramm von Rock, R&B und Funk bis hin zu Reggae und Hip Hop. Line-up: u.a. Pinewood Soul, Der Eulenspiegel, Zion Rockers, Irie Riddim. www.funky-forest-festival.de Konzerte im Bürgerhof 7.–9. Juli Bei den Konzerten im Bürgerhof geben sich regionale und internationale Bands ein Stelldichein bei freiem Eintritt, ermöglicht durch das bürgerschaftliche, freiwillige Engagement vieler Beteiligter des Bündnis für Augsburg und des Freiwilligen-Zentrums. www.buendnis.augsburg.de Sunrise Reggae & Ska Festival 15.–17. Juli In Burtenbach gibt es Grund zu feiern: 10 Jahre findet nun schon das kleine, aber feine Festival auf Bauer Heinz’ Wiesen im schönen Mindeltal statt. Familiär, friedlich, respektvoll und »full of vibes« dürfen heuer u.a. Julian Marley, Morgan Heritage, Junior Kelly und Skaos begrüßt werden. www.sunrisefestival.de Sammersee Festival 24./25. Juli Das Benefiz-Festival bei Schondorf hat sich die Begriffe Nachhaltigkeit und soziales Engagement ganz groß auf seine Fahnen geschrieben. Die kompletten Erlöse gehen an wohltätige Zwecke. Lineup: u.a. The Durgas, Balkanauten, Kytes, Vibesbuilder. www.sammersee-festival.de Festival der Kulturen 29./30. Juli Weltmusik, Performances und Get Together: Im Rahmenprogramm zum Hohen Friedensfest lädt Kurator Girisha Fernando auf eine Reise durch so vielfältige wie hochkarätige Klänge der Welt ein: internationale Künstler treffen im Annahof und Dekanatsgarten auf lokale Akteure der Friedensstadt. Line-up: u.a. Bombino. www.augsburg.de Reggae in Wulf 5./6. August Nach 14 wunderbaren Festivals unter dem Dach des SV Wulfertshausen präsentiert nun der jüngst gegründete Verein Wulf United das zweitägige Event im Friedberger Stadtteil. Das bisherige Booking (Kabaka Pyramid, Perfect Giddimani, Toké und ASSASSIN a.k.a. Agent Sasco) lässt bereits jetzt alle Reggae-Herzen höher schlagen. www.reggae-in-wulf.de Singoldsand Festival 26./27. August Mitten in Schwabmünchen, an den Ufern der Singold steigt das von Jahr zu Jahr immer noch besser werdende Festival. Zwischen hohen Weiden und viel Grün spielen dieses Jahr auf der Haupt- und Nebenbühne Acts wie die Antilopen Gang, Isolation Berlin, Graham Candy, Erotic Market und Oliver Gottwald. www.singoldsand-festival.de www.a3kultur.de Film/Ausstellungen & Kunstprojekte 1. bis 31. Mai 2016 04 DIY ausgezeichnet Für ihre künstlerischen Reflexionen zum Thema »Do it yourself« erhielten junge Kunstschaffende einen mit jeweils 750 Euro dotierten Preis vom Bezirk Schwaben. Ihre Werke sind bis zum 19. Juni in der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld zu sehen. »Vom Klimbim zum Rewin« nennen Jasmin Arntzen und Kira Buchenau ihr Projekt. Aus Von links: Jasmin Arntzen, Kathaausrangierten Materialien fertigten sie beein- rina Schlosser, Martin Reisacher, druckenden skulpturalen Kopfschmuck. Mar- Kira Buchenau tin Reisacher befasste sich während seines Studiums der Kunstgeschichte mit der Thematik des Upcyclings in der heutigen Wegwerfgesellschaft. Er stellte aus vorgefundenen Materialien ein Siebdruckkarussell zum Gestalten von Textilien her. Auch die Kunstpädagogikstudentin Katharina Schlosser interessierte sich für das Aufwerten und Umdeuten von nutzlos erscheinenden Gegenständen. Am Wettbewerb hat sie sich mit einer Kommode aus verschiedenen einzigartigen Schubladen vom Sperrmüll beteiligt. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de Filmfigur des Monats: Victor Lustig – Geboren: 4. Januar 1890 in Hostinné, Tschechien – Gestorben: 11. März 1947, Springfield (Missouri), USA – Beruf: Betrüger – 1908: erste Haft wegen Diebstahl in Prag – Ab 1909: Studium an der Sorbonne, Paris – 1925: versuchte den Eiffelturm als Schrott zu verkaufen, flüchtete vor den Konsequenzen in die USA Bei »Schrotten!« (5. Mai, CinemaxX) ist der Name auch sogleich Programm. Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) wird in seinem schicken Hamburger Versicherungsbüro buchstäblich vor den Kopf gestoßen. Buchstäblich, denn einer von zwei abgehalfterten Typen, die ihn aufsuchen, verpasst ihm eine Kopfnuss. Eine Erinnerung daran, wo er eigentlich herkommt: von einem Provinzschrottplatz. Eigentlich hatte Mirko die Welt, in der das Schrotten, die Familie und ab und zu eine gepflegte Schlägerei das Leben bestimmen, längst hinter sich gelassen, doch die zwei Typen nehmen ihn mit. Nach dem Tod des Vaters hat er gemeinsam mit seinem Bruder Letscho (Frederick Lau), der den Betrieb bereits übernommen hatte, den Schrottplatz geerbt. Der Vater hat ihnen außerdem hinerlassen: den Plan für einen ganz großen Coup. Einen Zugraub, der die Zukunft des Familienunternehmens retten soll. Max Zähles Film wirkt atmosphärisch wie der deutsche Cousin von Guy Ritchies »Snatch – Schweine und Diamanten«. Der Schrottplatz und seine Charaktere versetzen den Zuschauer in die gleiche schmutzige Halbwelt wie seinerzeit »Snatch«-Figur »One Punch« Mickey (Brad Pitt) und seine Gipsy-Ganoven in ihrer Wohnwagensiedlung. In Sachen Gangster-Swag kann »Schrotten!« mit dem Verwandten von der Insel zweifellos mithalten und muss sich auch in Sachen Witz und Spannung keinesfalls verstecken. Handwerklich ist an diesem Film ebenfalls nichts auszusetzen. Zähle wurde nicht umsonst 2012 mit seinem Kurzfilm »Raju« für den Oscar nominiert. Schrott im übertragenen Sinne ist das Leben von »Mängelexemplar« (12. Mai, CinemaxX, Cineplex) Karo (Claudia Eisinger). Die Mittzwanzigerin hat ihren geliebten Job verloren, Stress mit Muttern (Katja Riemann) und eigentlich generell nur Probleme. Sie wird von Angst überwältigt, begibt sich in Therapie, hält sich letztendlich aber nicht an die verordnete Ruhe. Sie will alles wieder in Ordnung bringen, und dabei geht nach Murphys Gesetz schief, was nur schiefgehen kann. Als dann auch noch ihr Freund Philipp (Christoph Letkowski) Schluss macht, entwickelt sich die Angst zu Panikattacken und schlussendlich zu einer handfesten Depression. Sarah Kuttners Roman, der hier als Vorlage dient, stieß 2009 bei den meisten Kritikern eher auf Ablehnung. Er erreichte wie Charlotte Roches »Feuchtgebiete« trotz oder gerade wegen des literarischen Dilettantismus Bestsellerauflage. Der Film ist keinesfalls schlecht, aber auch kein Meisterwerk, das muss zuallererst gesagt werden. Er spielt im hippen Medienmilieu und wird auch genau die Generation ansprechen, die er porträtiert. Junge Menschen, die irgendwas mit Medien machen, mit großen Brillen und Jutebeuteln in Kreuzberg oder auf dem Augsburger Rathausplatz abhängen und ihren Spaß haben wollen. Ein tiefgreifendes Depressionspsychogramm ist Laura Lackmanns Film jedoch nicht. »Wie Männer über Frauen reden« (12. Mai, CinemaxX), wenn sie unter sich sind, kann erfahrungsgemäß auch Schrott sein. Was DJ (Oliver Korittke), Frankie (Barnaby Metschurat) und ihre Kumpels von sich geben, ist da ein Paradebeispiel. Sie haben keinen Bock auf Bindung oder Depression und wollen weitermachen wie bisher: DJ am Mischpult und Frankie hinterm Tresen einer Kreuzberger Bar. Jede Nacht eine neue Frau, ein neues Abenteuer, bis sich Frankie in seine KumpelFreundin Tine (Ellenie Salvo González) verliebt. Aus dem ambitionierten Crowdfunding-Projekt wurde eine amüsante, allzu wahre Persiflage auf die jungen Männer unserer Zeit. FilmEVENTS im Mai SO 01./08./15./22./29.05. CINEPLEX – Reisefilme über Kanada, USA, Gardasee, Kroatien, Bhutan je 13:00 MO 02.05. CINEMAXX – Shakespeares »Hamlet« aus dem National Theatre London 19:30 MI 04.05. KINODREICK – KDFB Frauen-Filmreihe »10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?« DO 05.05. LILIOM – La belle saison: eine Sommerliebe SO 08.05. CINEPLEX – Muttertags-Special: The Boss MI 18.05. CINEMAXX, CINEPLEX – Scarletts/Liebermanns »Frankenstein« live aus dem Royal Opera House London 20:15 SA 21.05. KINDODREIECK – Parchim International MI 25.05. CINEPLEX Aichach – Kinofreunde Aichach: »Mustang« | CINEMAXX, CINEPLEX – Kiss Rocks Vegas 20:00 | LILIOM – Filmnacht: Girls Lost FR 27.05. CINEMAXX – Foto-Kinotour »11 Freunde Trainingslager feat. Paul Ripke« 20:00 Weitere Kinostarts im Mai: DO 05.05. CINEMAXX – A Bigger Splash La belle saison: Eine Sommerliebe | CINEMAXX, CINEPLEX – Bad Neigbors 2 // Triple 9 DO 12.05. CINEMAXX – Die Poesie des Unendlichen // Mängelexemplar // Victor Frankenstein: Genie und Wahnsinn | CINEMAXX, CINEPLEX – Angry Birds: Der Film DO 19.05. CINEMAXX – Monsieur Chocolat // Nur Fliegen ist schöner // The Witch // X-Men: Apocalypse DO 26.05. CINEMAXX – Der Nachtmahr | CINEMAXX, CINEPLEX – Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln // Money Monster // Sing Street // Warcraft: The Beginning www.a3kultur.de Viele von Boukals Arbeiten sind gestickte Kopien von Fotografien, die sie auf ihren Reisen an die EU-Außengrenzen gemacht hat. Zwei Werke dieser Art sind besonders ausdrucksstark. Zum einen die gewaltigen, gestrickten Stoffbahnen mit einer Abbildung des Zauns rund um Melilla. Sie hängen im Holbeinhaus wie harmlose Textilgardinen herunter, womit der Widerspruch zum eigentlich schrecklichen Zweck beeindruckend zur Geltung kommt. Zum anderen eine Installation, die einen gewöhnlichen Esstisch mit Tellern und Gabeln zeigt. Statt der üblichen Tischauflagen mit Inschriften wie »Guten Appetit« liegen dort gestrickte Bilder von Kindern, die während ihres Fluchtversuchs im Mittelmeer ertrunken sind. Ja, das Thema holt uns ein und dringt in unsere Häuser ein – mit all seiner Brutalität. (Iacov Grinberg) »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten« ist noch bis zum 4. Juni im Holbeinhaus zu sehen. www.kunstverein-augsburg.de 23. APRIL BIS 17. JULI 2016 Liebe Leser, wissen Sie eigentlich, wie oft ich mir anhören muss, dass der deuteine Kolumne von Thomas Ferstl sche Film Schrott ist? Lassen Sie es mich so ausdrücken: Wenn ich für jedes Mal einen Cent bekommen würde, hätte ich längst eine Rolex, mit der ich selbst im Theater herumklappern könnte, statt mich nur darüber zu beschweren. »Hauptschuld hat eigentlich Heiner Lauterbach«, meinte einmal ein Kommilitone auf die Frage, warum er dieser negativen Ansicht sei. Meiner Meinung nach liegt er da genau falsch. Gut, was Lauterbach, Schweiger und Ferres angeht, kann man sicher streiten, aber Deutschland hatte immer außerordentlich talentierte Akteure vor der Kamera. Von Hans Albers bis Ivo Pietzcker und Paula Schramm. Ich glaube, zu viele, die deutsches Kino für Sch…eibenkleister halten, haben peinlich unlustige Titel wie »Fack ju Göhte 2« oder Til Schweigers Schmalzverbrechen eins bis x im Kopf. Verständlich, dass gegenüber einer solchen Flut von Mist Qualitätsfilme von Größen wie Werner Herzog, Volker Schlöndorff oder Rainer Werner Fassbinder in Vergessenheit geraten. Abgesehen von den Klassikern empfehle ich dann gerne neuere deutsche Qualitätsfilme wie »Elementarteilchen«, »Oh Boy« oder diesen Monat drei deutsche Filme, die in gewisser Weiße alle etwas mit Schrott zu tun haben: Die große, gleich im Erdgeschoss ausgestellte Arbeit »Ode an die Freude« enthält ein von Boukal gestricktes Tuch mit Zeilen aus Schillers gleichamigem Gedicht – den Strophen der Europahymne. Dem gegenübergestellt präsentiert sie Fotografien von Menschen mit dieser Luxusdecke. Die Künstlerin reiste nach Melilla, der spanischen Enklave in Nordafrika, die heute mit einem hohen Zaun komplett verbarrikadiert ist. Vor diesem Zaun sammeln sich Scharen junger Afrikaner, die sich dort in der Hoffnung einfinden, in Europa leben zu können. Die Fotografien zeigen diese Menschen eingehüllt in Boukals Tuch. Sie schmücken sich und posieren mit ihm. DER KÜNSTLER FRIEDRICH BRENNER Deutsches Kino ist Schrott FORMEN UND GESTALTEN In »Schrotten« werden die verhassten Brüder Mirko (Lucas Gregorowicz, l.) und Letscho (Frederik Lau) für die Familie zu Gangstern. Die Mauer in den Köpfen Tanja Boukal beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen Flucht und Migration. Zu den Techniken der Wiener Künstlerin gehören neben Fotografie vor allem Stickerei und Strickerei. Auf Einladung des Kunstvereins Augsburg präsentiert sie die Schwerpunkte ihrer Arbeit im Holbeinhaus. »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten«, so der Titel der Ausstellung. ma x imilian museum 05 1. bis 31. Mai 2016 Ausstellungen & Kunstprojekte/Theatersanierung Medailleur und Künstler Mit der Ausstellung »Formen und Gestalten« stellt das Maximilianmuseum bis zum 17. Juli den Künstler Friedrich Brenner in den Fokus. Der 1939 in Augsburg geborene Medailleur zählt zu den Großen seines Fachs. Viele seiner prägnanten Entwürfe für Münzen und Medaillen wurden preisgekrönt. Ebenso ausdrucksstark und unverwechselbar sind seine bildhauerischen Arbeiten – Skulpturen, Bronzen und Reliefs. Vor allem letztere – wenig bekannte Schöpfungen – bilden den Schwerpunkt der Ausstellung. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de Identitätssuche Die Installationen, Zeichnungen und Videos von Elham Rokni entstammen ihrer Erfahrung als Immigrantin. 1980 im Iran geboren, übersiedelte sie im Alter von neun Jahren nach Israel. Fast zwangsläufig, so scheint es, kreist ihr Schaffen um grundsätzliche Fragen von Herkunft und Identität, von Verwurzelung und Entgrenzung, Kontrolle und Freiheit. Ihre Installation »The Yousef-Abad-Project« im Höhmannhaus befasst sich bis zum 5. Juni mit der Suche nach Verschollenem. Durch das Auge der Videokamera folgt der Betrachter dem Blick der Künstlerin, der durch die Straßen Teherans wandert. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de Mega weit Seit dem 12. April zeigt die Galerie Beate Berndt Ausschnitte aus der aktuellen Werkphase von Udo Rutschmann. Die unter dem Titel »meta white – a tranquil force« präsentierten Zeichnungen, Inkubatoren und Oszillatoren wurden, wie es scheint, mit einer gewissen Spannung erwartet. Bei der Vernissage war in den beiden Showrooms zeitweise kaum mehr ein Durchkommen, und auch die potenzielle Käuferschaft ist angetan. Im Kontext der Schau bittet die a3kultur-Redaktion am 4. Mai zum Künstlergespräch in die Galerie (Beginn: 19 Uhr). Dieser a3kultursalon läuft in Bezug auf die Auslandserfahrungen des Künstlers und in Anspielung auf den Ausstellungstitel schlicht und einfach unter »mega weit«. Musikalisch wird der Abend von Angela Rossel mit Eigenkompositionen für Violine unterstützt. Der Eintritt ist frei. www.galerie-augsburg.com Museumstag in 8 Takten Der Int. Museumstag am 22. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto »Museen in der Kulturlandschaft«. Zahlreiche Museen in der Region beteiligen sich mit kostenlosen Angeboten am Programm. So können die Besucher der Hammerschmiede Naichen zwischen 13 und 17 Uhr die noch original eingerichtete Werkstatt und Wohnung des letzten Schmieds, Serafin Stocker, besichtigen. Das alte Handwerk der Schmiedekunst lässt sich außerdem hautnah erleben, wenn sich Max Ehrmann bei der Arbeit über die Schulter sehen lässt. Um 15 Uhr findet eine Führung durch die Sonderausstellung »Landlerisch – Eine Ausstellung in acht Takten« statt. Mitarbeiter der Volksmusikberatungsstelle des Bezirks Schwaben musizieren Ländler aus alten Notenhandschriften. Alle Angebote des Museumstags gibt es unter: www.museumstag.de Soll die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz finanziell schwieriger Situation über Neuverschuldung finanzieren? JA Angesichts der hohen Kosten sind bei einigen Menschen Zweifel aufgekommen, ob die Sanierung des Theaters nicht »zu groß« geraten könnte, ob auch von Juliane Votteler Wünsche und Überlegungen der Stadtbevölkerung berücksichtigt wurden, wenn man an das Theater der Zukunft in einer Stadt wie Augsburg denkt. Wir sind überzeugt, dass die Sanierung des Theaters kein Luxusprojekt ist, sondern eine dringende Notwendigkeit! Daher möchte ich Ihnen gerne an einigen ausgewählten Aspekten die Wichtigkeit der Sanierung des Theaters erläutern. An erster Stelle steht die Sicherheit Der Brandschutz – die Fluchtmöglichkeiten für Menschen, die Entrauchung und Sicherung der wertvollen Bestände des Hauses – ist unzureichend. Hier müssen nach den neusten Vorgaben dringend wichtige bauliche Verbesserungen und Veränderungen vorgenommen werden. Dies betrifft jedoch nicht nur das Thema Brandschutz im engen Sinne, sondern im Prinzip die gesamte Haustechnik, also die Hauselektrik mit allen sicherheitsgerichteten Einrichtungen wie zum Beispiel der elektroakustischen Alarmierung, aber auch die völlig veralteten Heizungs- und Klimaanlagen, die Gebäudeleittechnik und die Wasserversorgung, die mittlerweile komplett ausgetauscht werden müssen. Die Barrierefreiheit muss endlich für das gesamte Publikum gewährleistet werden. Aufzüge bis in den 3. Rang, Zugang für Rollstuhlfahrer oder Gäste mit Gehhilfen müssen heutzutage eine Selbstverständlichkeit sein. Ausstellungen im MAI ABRAXAS – Loop 30: Vexations. Zum 150. Geburtstag von Erik Satie / 01.-31.05. // Momentaufnahmen. Kriegsha/ ab 06.05. // BBK Schwaben Nord & Augsburg: Jahrgang 43 / bis 15.05. | ARCHITEKTURber Gestern & Heute MUSEUM – Werkschau Hans Engel / bis 17.07. | ARCHIVGALERIE FRIEDBERG – Gewissensgewebe und Gewebung | BOTANISCHER GARTEN – Extrasalon: Facetten von Mensch und Natur / ab 13.05. | CAFE TÜR AN / ab 08.05. TÜR – Schön, dass du da bist: Kunstwerke geflohener und deutscher Künstler / bis 13.05. | CLAUDIA WEIL GALERIE FRIEDBERG – Ulrike Dornis: Arabeske / bis 13.05. | DIÖZESANMUSEUM ST. AFRA – Die sieben Todsünden / bis 08.05. | Ecke Galerie – Norbert Klaus: Skulpturen und Prägedrucke / bis 11.06. | EDWIN SCHARFF MUSE| GALERIE BEATE BERNDT – Udo RutschUM NEU-ULM – Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart / bis 22.05. | Galerie Extrawurst – Aktzeichnungen 2016 / bis 08.05. | GALERIE mann: Meta White / bis 31.05. NOAH – Otto Piene / bis 05.06. | GLASPALAST – Neue Welten. Auf der Flucht / bis 30.06. | GRAFISCHES KABINETT – Moritz Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / bis 15.06. | GEZZ! FRIEDBERG – Karin Fleischner: Mixed | H2 – Secundino Hernández: Neue Zeichnungen / bis 08.05. // Rompeflasche / bis 19.10. | Media / bis 14.05. HAMMERSCHMIEDE NAICHEN – Landlerisch / bis 06.11. | HÖHMANNHAUS – Elham Rokni: The Yousef-AbadProject / bis 05.06. | HOLBEINHAUS – Tanja Boukal: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten / bis 04.06. | JÜDISCHES KULTURMUSEUM – Pessach. Erinnerung an den Auszug aus Ägypten / bis 25.09. | KÜNSTLERHAUS | KUNSTHAUS KAUFBEUREN MARKTOBERDORF – Dieter Krieg: Bügeln ist nichts für Hausfrauen / bis 08.05. | KUNSTWERK FRIED– Luther reicht nicht. Künstlerische Impressionen zur ständigen Reform / bis 22.05. | MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer. Reichsstädtische BERG – Meine liebste Ecke zu Hause / bis 10.04. Erinnerungen / bis Sept. // Formen und Gestalten: Der Künstler Friedrich Brenner / bis 17.07. | MUSEUM IM PFLEG| MUSEUM KULTURLAND RIES MAIHINGEN SCHLOSS SCHROBENHAUSEN – Extrem Bayerisch / bis 30.07. | RATHAUS BOBINGEN – Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses / bis 29.05. | RATHAUS GERSTHOFEN – Gertraud Schön: Energie. (N)ackte. Na– Eun-Ja Koo: Drei Geschichten / bis 30.09. tur / bis 27.05. | SCHAEZLERPALAIS – Hermann Hugo Neithold: Ein Kaufmann als Kunstfreund / bis 05.06. // Moritz Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / bis 15.06. | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Heimatfront Kinderzimmer / bis 09.10. | STAATSGALERIE MODERNE KUNST – Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei der 1960er bis 1980er | ST. JAKOB Jahre / bis 16.10. | STADTMUSEUM KAUFBEUREN – Vom Wegmüssen und Ankommen / bis 01.07. | TIM – Kaoru Hirano & Gali Cnaani: Textile ErinnerunFRIEDBERG – Brigitte Kronschnabl: Mi Shu / bis 30.06. gen / bis 08.05. | UNTERES SCHLÖSSCHEN BOBINGEN – Dorothea Reese-Heim: …wenn sich Kreise finden (Textil| VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Do it yourself: Mach’s doch selber! / bis kunst) / bis 12.06. 09.10. // Do it yourself. Künstlerische Reflexionen / bis 19.06. Die Sanierung des Theaters ist kein Luxusprojekt, sondern eine dringende Notwendigkeit. Juliane Votteler, Intendantin des Theaters Augsburg Das Theater als ganztägiges Forum der Begegnungen Ein besonderes Bedürfnis ist vielen Menschen ein Aufenthalt im Theater nicht nur zum Besuch einer Vorstellung. Unabhängig vom Spielbetrieb sollte es möglich sein, die Foyers zu besuchen und dort die Atmosphäre des Theaters zu genießen. Hier wird nicht nur Theater gespielt. Hier besteht für die Stadtgesellschaft ein Treffpunkt, bei dem ein vielfältiges Angebot für Alt und Jung geboten wird. So soll es auch am Tage Konzerte oder Möglichkeiten des Austausches geben, indem man die Räumlichkeiten des Theaters in Anspruch nimmt, um »theaterfremde« Veranstaltungen durchzuführen. Die Ausweitung des gastronomischen Angebots ist zudem dringend notwendig. Ziel wird es sein, dass die Stadtgesellschaft sich in diesen Räumen wiederfindet. Das sind einige Veränderungen im vorderen Bereich des Großen Hauses. Doch auch auf der Bühne und in ihrem Umfeld herrscht ein Notstand. Das technische Personal ist tagtäglich gezwungen, Teile der Bühnenbilder unter hohem körperlichen Einsatz zu transportieren und zusammenzusetzen oder wieder auseinanderzubauen. Dieser Umstand bedingt hohe gesundheitliche Risiken der Mitarbeiter auf der einen Seite und einen immensen Zeitverlust auf der anderen Seite. Nach der Sanierung soll durch die Neuanordnung der Werkstätten und des Magazins und die Errichtung eines Gebäudes, das auf Bühnenniveau an das Große Haus angebunden ist, ein vereinfachter Transport bereits vormontierter Dekorationsteile auf die Bühne gewährleistet werden. Dadurch werden die Mitarbeiter geschont und viel Zeit gespart. Das neue Haus wird seine Pforten für alle Interessenten öffnen Foto: Daniel Biskup bis SONNTAG 05.06. Galerie noah – Geboren in den deutschen 1950er-Jahren, hat die Künstlervereinigung Zero – Otto Piene, Günther Uecker und Heinz Mack – bis heute auch auf internationalem Parkett weder an Strahlkraft noch an Faszination verloren. Piene (1929–2014), bislang der einzige Verstorbene des prägnanten wie international bekannten Trios, war bis zuletzt kreativ und erhellt die Welt posthum mit seinen Arbeiten rund um Licht und Feuer. Die Augsburger Galerie Noah huldigt den Ausnahmekünstler nun mit Feuergouachen, Temperabildern, Grafiken und Keramiken aus über 60 Jahren. Durch den Bau größerer Probebühnen am Theater können die Proben der neu einzustudierenden Stücke länger dort verbleiben und blockieren nicht die Hauptbühne im Großen Haus. Dadurch steht das Große Haus für mehr Vorstellungen des Theaters zur Verfügung. Des Weiteren können auch mehr Fremdveranstaltungen, wie Gastspiele, Popkonzerte, Vorträge, Preisverleihungen, Tagungen etc., durchgeführt werden. Die Bühne wird ein Veranstaltungsort vielfältiger Ereignisse. Natürlich gilt dies auch für die neue für ca. 400 Personen gedachte Spielstätte im neu gebauten Haus an der Kasern-/Ludwigstraße. Hier entsteht ein Raum, in dem vieles stattfinden kann: Aufführungen von Schauspiel, Tanz, moderner Musik, Konzerte, Kleinkunst und Kabarett, Preisverleihungen, Studenten- und Schülertheater, Aufführungen freier Gruppen, Lesungen etc. Dadurch wird das neue Haus seine Pforten für alle Interessenten öffnen! Sie sehen, die Möglichkeiten und Potenziale des sanierten Stadttheaters sind vielfältig und um ein Vielfaches gesteigert gegenüber dem jetzigen Zustand. Damit das Theater in Zukunft seine Türen für viel mehr Mitmenschen als nur den Besuchern der Vorstellungen öffnen kann, damit es ein lebendiger und interessanter Begegnungsort für alle wird, dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns, indem Sie noch bestehende Bedenken zerstreuen und Menschen, die Sorge haben, überzeugen, dass es sich lohnt, an das Theater der Zukunft zu glauben. Weitere Informationen zur Sanierung finden Sie unter: www.thejater.de www.a3kultur.de liVemusik & cluBeVents 1. bis 31. Mai 2016 Was, Axl Rose singt jetzt bei AC/DC? Scheißegal, wichtig ist: Augsburgs Fab Five spielen diesen Monat in Originalbesetzung in der Musikkantine. The Hyde Parkas traten erst letztes Jahr nach 28 Jahren wieder zusammen im Glyzerin auf, nun rufen sie für Samstag, 7. Mai, zum Recall in die Kantine. In den 80ern zählte die Band aus der ModSzene zu den beliebtesten Kapellen der Stadt, 1986 waren sie Augsburgs erste »Band des Jahres« und neben Auftritten bei Mod-Allnightern spielten sie in Österreich und Großbritannien. 1984 gegründet, waren die Band mit ihrem 60ies-Beat auf der damaligen, legendären Augsburger Pop-Compilation »2000 Töne« (damals natürlich auf Vinyl) vertreten, erschienen anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg. Ein paar Mitstreiter dieses Samplers sind heute noch eins zu eins oder transformiert aktiv: Impotenz und Generation N (Gerald »General« Seckler). Auf dem Youtube-Kanal von Arno Löb (der wiederum Impotenz-Mitglied ist und auch Mitinitiator der Compilation war) sind die Beiträge von »2000 Töne« zu hören. roots, zirbelnussy roots Eine Kolumne von Martin Schmidt Die Hyde Parkas sollten eine Kreativzelle künftiger (pop)kultureller Entwicklungen in ZirbelnussTown werden: Gitarrist Dieter Geier gründete die Band The Beatless, Bassist Martin Stefaniak ging zur Augsburger Puppenkiste und Walter Sianos … ja der, der brach einiges los. Neben weiteren Bandaktivitäten wurde er Mitbetreiber des Clubs KeroAnzeige: Erster Frühling, zweiter Frühling, immer Frühling: Im Mai geben sich erster Festivalduft, die Auxpop-Legenden The hyde Parkas und faszinierende Musik aus Kenia ein Stelldichein Größer als die Fugger, Brecht und Mozart zusammen: Augsburgs »Fab Five« The Hyde Parkas spielen am Samstag, 7. Mai, in der Kantine. die Stage entern wird? Nein, tut sie nicht, denn er ist rank und schlank geblieben und die Hyde Parkas ihrem Sound aus 60ies-Scooter-Beat und Britpop treu. Übrigens: Es heißt hurtig, hurtig sein und nicht verpassen – die nächste Show ist erst wieder für 2017 geplant. Als Vorgruppe spielen Die Kongress Parkas, nein quatsch: The Cucumbers. Sie zählten in den späten 80ern mit ihrem punkigen Beatpop wie die Parkas zur Augsburger Mod-Szene. Gitarrist Raimund Bernardy war bei der Gründung der legendären Gurken-Gang im Jahr 1984 übrigens erst 16 Jahre alt. Nach den Konzerten laden die Bands zur Aftershow-Party ein; in der Weltbar gibt’s ein »Klassentreffen« mit cooler 60ies-Lounge-Musik. Und vielleicht auch Autogramme. Einlass fürs Konzert ist 19:30 Uhr, Beginn 20:30 Uhr. sin (heute: Glyzerin), Chefredakteur der »Neuen Szene«, Initiator des seit über 30 Jahren stattfindenden »Band des Jahres«-Wettbewerbs, Booker und Konzertagentur-Betreiber (ping.pop, Gerhard Schönherz), FCA-Aufsichtsratsmitglied … Bei so viel Power, fuggerstädtische Historie in sich auszukristallisieren, sollte man eigentlich denken, es ist Walter Sianos, der 2000 Jahre alt ist – und Augsburg nur knapp über 50. Bricht nicht die Bühne vor lauter Ehrenlast zusammen, wenn der Mann Fest, fester, Festival-Fest Man spürt es, man merkt es, man sieht es: Die Gesichter in Straßenbahn und Bus sind entspannter, die Krähen am Königsplatz singen in Vorfreude, Lech und Wertach sprudeln lustvoller ihr kostbares Nass. Denn: Die Festival-Saison beginnt! Das Modular Festival zündet gleich in diesem Monat (siehe Bericht auf Seite 3) und das Obstwiesen-, das Singoldsand- und das Sammersee-Festival rücken sich bereits die Rüschchen am Pop-Hemd zurecht. Drum gibt es nun am Pfingst- sonntag, 15. Mai, ein Festival-Festvial als Pre-Festival. Oder so ähnlich zumindest. Nämlich: Unter dem Namen »Machen alle mit« präsentieren sich in der Kantine die genannten Killer-Events. Ein Festival unter einem Dach mit buntem Rahmenprogramm im Biergarten. Dazu Foodcorner, Flohmarkt, Kreativmarkt – und die Möglichkeit, sich vor Ort Tickets für die Festivals zu sichern. Und das Wichtigste: Live vor Ort spielen Claire, We Destroy Disco und San Antonio Kid. Einlass 18:30 Uhr, Beginn 20:15 Uhr. Kenia Roots Zu einem großartigen Konzert lädt im Maien auch das Grandhotel Cosmopolis: Am Dienstag, 31. Mai, sind dort Ogoya Nengo & The Dodo Women’s Group zu Gast. Die über 80-jährige kenianische Sängerin Anastasia Oluoch präsentiert mit mehrköpfiger Verstärkung faszinierende afrikanische Folkmusik. Mit 13 Jahren begann sie einst ihre Karrie als Dodo-Sängerin. Seit 2014 arbeitet Ogoya Nengo – der Name bedeutet »die Gepriesene« – mit Soundkünstlern wie Sven Kacirek (Hamburg, Pingipung) und Stefan Schneider (Kreidler, to rococo rot) zusammen und hat auf dem »Honest Jon’s«Label von Damon Albarn (Blur) veröffentlicht. Das Ergebnis ist eine zeitgenössische Version kenianischer Roots Musik, gepaart mit kraftvoller Stimme und dem Ruf Afrikas, im Souterrain des Grandhotels. 06 +++ Let’s do the 90ies Time Warp again: Nach dem großen Erfolg der vorangegangenen Rofa-Donnerstags-Remember-Partys mit DJ NT folgt nun die dritte Runde. Dieses Mal allerdings an einem Mittwoch, nämlich am 4. Mai (Vorfeiertag, nächster Tag: Christi Himmelfahrt). Und für dieses Jahr zum letzten Mal – Teil 4 kommt erst 2017. rockfabrik-augsburg.de +++ Am Sonntag, 15. Mai, findet ab 19 Uhr die Irish Session im Reesegarden statt. Alle Musiker, die irisches Repertoire auf ihren Instrumenten beherrschen, sind eingeladen. +++ Crate Diggers, aufgepasst: Am Pfingstmontag, 16. Mai, steigt in der Ballonfabrik wieder die Schallplattenbörse. Eintritt frei, ein Plattenspieler mit Kopfhörer steht zum Anhören bereit. Es gibt Getränke, Kaffee und Gebäck. Standanmeldung: [email protected]. ballonfabrik.org +++ Mal ein anderes Konzert im Hallo Werner: Am Samstag, 21. Mai, spielt Singer-Songwriterin Desiree Klaeukens (Tapete Records) um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr). +++ Anlässlich des 150. Geburtstages des Komponisten Erik Satie (* 17. Mai 1866) präsentiert Loop30, der Hör-Raum im Kulturhaus abraxas, von Sonntag, 1. Mai, bis Dienstag, 31. Mai, die Klanginstallation »Vexations«. Eingespielt wurde sie vom Augsburger Pianisten und Komponisten Wolfram Oettl, der bereits 2008 die erste Augsburger Aufführung des rund 20 Stunden dauernden Stückes (840 Loops) veranstaltete. Zu hören im Großen Foyer, montags und mittwochs von 17 bis 24 Uhr, dienstags und donnerstags bis sonntags von 14 bis 24 Uhr (Eintritt frei).abraxas.augsburg.de +++ Tocotronic (Foto: Michael Petersohn) kommen nach Augsburg: Musikkantine, Samstag, 16. Juli. Der Kartenvorverkauf läuft. +++ Der öffentliche Femme Jam geht in die zweite Runde: Am Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr, auf der Bühne im Kulturhaus Kresslesmühle: Mississippi Isabel. Die siebenköpfige Mädelsband besteht aus Christina Pichler (Kinderklavier/Akkordeon), Sandra Härtl (Gitarre/Gesang), Natalie Wurm (Flügelhorn), Carla Steierle (Bass), Kate Stephan (Drums), Mebel Hummig (Mandoline/Gesang) und Veronika Kleiner (Cello/Gesang). Das Septett präsentiert verspielten Singer-Songwriter-Pop. Der Femme Jam ist zweigeteilt: Nach dem Konzert wird die Bühne für einen öffentlichen Female Jam geöffnet. Für die entsprechende Backline ist gesorgt. +++ Am Montag, 8. August (Augsburger Friedensfest-Feiertag), werden Glasperlenspiel ein Open Air auf dem Rathausplatz in Gersthofen spielen. Das Konzert findet im Rahmen des Gersthofer Kulturina-Festivals statt. Beginn: 18:30 Uhr (Einlass: 17:30). Der Ticketvorverkauf hat bereits begonnen. Support: Matteo Capreoli. kulturina.de (msc) +++ Grün ist es auf der Welt zu sein Das Jungunternehmen Greenfield Concept veranstaltet die Green-BeltFreiluftevents in Augsburgs Grünanlagen. Auch diesen Sommer gibt es wieder monatlich ein happening, wo sich Mensch, Natur und Kunst die hand geben Drei Jahre sind es bereits, in denen Simson Hermann mit seinem Team vom Greenfield Concept die Green Belt Events veranstaltet. Drei Jahre, in denen die schönsten Augsburger Grünflächen zum Treffpunkt von netten Menschen, Musik und Kunst wurden. Der Wittelsbacher Park, der Rote Tor Park, am Lech nahe der Wolfzahnau – viele Fleckchen wurden zum Spielplatz für Jung und Alt. Wer es selbst noch nicht erlebt hat, dem sei es sehr ans Herz gelegt eine Green Belt zu besuchen. Manchmal erfährt man den Veranstaltungsort erst einige Tage vor dem Veranstaltungstermin via Facebook – das Wetter muss ja schließlich mitspielen. Doch das änderte bis dato nichts daran, dass hunderte von Besuchern kamen, dass DJs und Bands zum Musizieren bereit standen und für das leibliche Wohl gesorgt war. Sobald der Termin feststeht wird er von vielen Menschen sofort in den Kalender eingetragen. Ob man sich dann am Wochenende in einen städtischen Park begibt oder mit dem Fahrrad Richtung Lech fährt, spielt keine Rolle. Die Vorfreude ist groß, Spontanität ist die Devise und gehört zum Charakter der Green Belt. Das Kompass Festival am Autobahnsee konnte letztes Jahr leider wegen eines gescheiterten Crowdfundings nicht in dem Rahmen stattfinden, wie www.a3kultur.de es geplant war. Allerdings wurde daraus dennoch ein mehrtägiges Green Belt in der Firnhaberau mit coolen Live-Bands, Kunstmarkt und vielem mehr. Eine unvergessliche Party, die mit Sicherheit für viele einen Höhepunkt im Sommer 2015 darstellte. Der Festivalgedanke ist beim Green Belt-Team aber noch nicht verschwunden, es soll aber auch nichts überstürzt werden. »Wir benötigen nun ein einwandfrei laufendes Jahr, um etwas Geld zur Seite zu bekommen. Sobald wir dann ein Budget haben, sehen wir was mit Sponsoring noch zusätzlich möglich ist und machen dann ein kleines Festival. Das ist aber Zukunftsmusik. Wir konzentrieren uns zunächst auf das, was wir ohne weiteres stemmen können«, sagt Simson Hermann. Und wie so ein einwandfrei laufendes Jahr aussieht, sollten wir nicht verpassen. Möglichkeiten dazu gibt es genug, denn bis einschließlich September wird es monatlich eine Green Belt geben. Eine zweitägige Freiluftveranstaltung gibt es am 15. und 16. Mai am Autobahnsee (Ausweichtermin: 21. und 22. Mai). (Julian Stech) Die Termine für die weiteren Monate werden rechtzeitig online bekannt gegeben: www.facebook.com/greenbelt.gfconcept www.gfconcept.de 07 LIVEMUSIK & CLUBEVENTS/Theatersanierung 1. bis 31. Mai 2016 Soll die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz finanziell schwieriger Situation über Neuverschuldung finanzieren? LIVEMUSIK & CLUBEVENTS im MAI So 01.05. Kulperhütte – BeBof De Luxe & The Delta Horns (Blues/Funk/Soul) 12:00 | Waldgaststätte Parkhäusl – Paradiso Quartett (Irish Heartbeat) 12:00 | St. Johannes Königsbrunn – Königsbrunner Seemanns-Chor 15:00 | Abraxas/ Restaurant Reesegarden – Karl Poesl meets Heiner Lehmann: Telling tales by music 20:00 | Spectrum – Fiddler’s Green (Folk) 20:00 Di 03.05. Abraxas – Mehr Musik: Children’s Songs 09:00 // 10:30 // 19:00 | Abraxas/ Restaurant Reesegarden – Back to Bandyll (Gitarrenpop/Soul) 19:30 | Kongress am Park – Aleksandr Rozenbaum (Rock/Pop) 19:30 | Spectrum – Plusmacher: Die Ernte (Rap) 20:00 | Soho Stage – The Baboon Show (Punk) 21:00 Mi 04.05. Evangelisches Forum Annahof – Karman Festival 18:00 | Parktheater – Rudi Zapf & Zapf’nstreich (Weltmusik) 19:30 | Kongress am Park – Konstantin Wecker (Liedermacher) 20:00 | Tanzbar – Duo Grenzenlos 20:00 | Soho Stage – B_Daltons & Sparkling (Indie/Undergroundpop/Punk) 20:30 | Spectrum – Hot Wings: The funky Side of Soul 20:30 Do 05.05. Spectrum – Blankweinek (Folk/Country) 20:00 | City Club – The Strolers & SAN Antonio KID & Felidae Trick & Mutti’s Lieblinge 20:00 Fr 06.05. Brechts Bistro – Saitenmacher (Jazz/Klassik) 11:00 | Stadthalle Gersthofen – Die Cubaboarischen (Volksmusik) 19:30 | Parktheater – Martin Kälberer: Suono (Klangkunst) 19:30 | Ballonfabrik – Totälickers (Punk) 20:00 | Spectrum – DJ Robby: Rock House 21:00 | Bombig – Augsburger Blues-Session 21:00 | Bob’s – Buskings (Country/Folk) 23:00 Sa 07.05. Mozarthaus – Acoustic Guitar Duo (Latin/ Swing/Blues) 19:00 | Bürgerhaussaal Obermeitingen – Kammerchor Schwabmünchen & Bläserensemble Just Brass: What a wonderful world 19:30 | Holzwinkelsaal Welden – Greg is back beim Kultour-Sommer (A-cappella) 19:30 | Soho Stage – Matze Rossi (Singer-Songwriter) 20:00 | Kresslesmühle – Hip Hop Jam 20:00 | Kantine – The Hyde Parkas und The Cucumbers (Pop) 20:30 | Rock Cafe – Rising 21:00 | Mahagoni Bar – Rock im Raum 23:00 So 08.05. Bürgersaal Stadtbergen – Männerchor Stadtbergen: Muttertagsmatineè 10:30 | Bahnpark – Lechtown Kneeoilers (Jazz) 11:00 | Stadthalle Gersthofen – Songs of the Soul (Jazz/Klassik/Weltmusik) 19:30 ht se mac Walnüs ufaktur r e if e r hmack delbrandman ihn, e Gesc E Der voll en Likör der ! Probieren Sie l! tig r dies a otenzia ig z Suchtp f Eis. so ein r s e le h h o ic au :H nb Gugge aber Achtung uch gern mal polis! a o r in e V m i e m lusiv b Im So k x e g r bu In Augs OLIS P VINO rg ugsbu 167 A 16 Uhr 6 8 / 0a 0– l-Str. 1 .30 / Sa 1 0 02 90 renze 9 7 Curt-F – Fr 10 – 1 el. 0821 – T Mo lis.de po .vino www Foto: Christian Menkel DONNERSTAG 05.05. 20:00 City Club – Die Amnesty International Hochschulgruppe lädt zum Benefizkonzert mit The Strolers (Foto), San Antonio Kid, Felidae Trick und Muttis Lieblinge. Das Motto des Abends: »Kein Mensch ist illegal«! Die Einnahmen gehen komplett an AI. Mo 09.05. Puppenkiste – Café Arrabbiata – Musikalische Glanzlichter der 1920er- und -30er Jahre 20:30 Di 10.05. Kresslesmühle – Femme Jam mit Mississippi Isabel 19:00 | Abraxas/ Restaurant Reesegarden – Po’ Monkeys: Der Sound der Südstaaten 19:30 Mi 11.05. Kresslesmühle – Orkesta Mendoza (Latin/ Indie) 21:00 Do 12.05. Kradhalle – Udo Legner: Happy Birthday, Bob Dylan 17:30 // Just Kids Grande Finale 19:30 | Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Mara & David (Singer-Songwriter) 20:00 Fr 13.05. Parktheater – Gráinne Holland (Gälisch) 19:30 | Kantine – Rap im Ring (HipHopJam) 19:30 | Bob’s – Locked n Loaded (Rock) 23:00 Sa 14.05. K15 Jugendhaus – Jamsession 20:00 | Ballonfabrik – Cor (Punkrock) 20:00 | Grandhotel Cosmopolis – Malaka Hostel (Polka/Swing/Reggae) 20:00 | Soho Stage – William's Orbit: Once In A Lifetime (Rock) 20:30 | K15 Jugendhaus – Mental Escape Pod & Hermetic Electric & Orifice (Experimentell) 21:00 | Kresslesmühle – La Minor (Polka/Jazz/ Ska) 21:00 | Rock Cafe – Coldheart 21:00 | Haifischbar – The Delta Bombers & Lou Ferns 21:00 So 15.05. Kloster Irsee – Schwäbisches Mariensingen 16:00 | Spectrum – Schreyner: Jeder Song ein Brett (Hardrock) 21:00 Mo 16.05. Western-City Dasing – Why not band (Country) 19:00 Di 17.05. Abraxas/ Restaurant Reesegarden – Jonehans & Maybellene (Folk/Country/Bluegrass) 19:30 Mi 18.05. Spectrum – Warwick & Johnson (Rock) 20:30 Do 19.05. Kolping Jugendtreff Thierhaupten – Jamsession 19:00 | Spectrum – Normahl (Punk) 20:30 | Kresslesmühle – Iva Nova (Ethno/Jazz) 21:00 Fr 20.05. Ballonfabrik – Augsburg Amputation Act II (Metal) 18:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang – Jersey (Bon Jovi Coverband) 20:00 | City Club – Hodja (Rock’n’Roll) 22:00 | Bob’s – Die Grüne Welle (Ska/ Punk) 23:00 Sa 21.05. Kantine – Jamaram und Minga3 (Reggae/ Ska/Latin) 19:30 | Hallo Werner – Desiree Klaeukens (Singer-Songwriterin) 20:00 | Abraxas – Dante: When we were beautiful (Metal) 20:00 | Jugendfreizeitstätte Matrix – Rock'n'Roll Day 20:00 | Cosmos Café Friedberg – Kober und Burgmaier: One Voice, one Guitar 20:30 | Rock Cafe – Phönix 21:00 | Ballonfabrik – Spartanisch Part VII 22:00 So 22.05. Kulperhütte – Schwäbische Brotzeitmusikanten 12:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang – Quattrofoglio Saxophonquartett (Pop) 17:00 | Spectrum – Rebellious Spirit: Obsession (Rock) 20:00 Di 24.05. Abraxas/ Restaurant Reesegarden – BlueNa (Folk) 19:30 | Spectrum – Kinihasn: Weida Danzn (Volksmusik/Pop) 20:00 Mi 25.05. Schloss Höchstädt – The Peetles (Beatles-Coverband) 20:00 | Spectrum – Weissglut: A tribute to Rammstein (Metal) 20:30 | Kesselhaus – Len Faki (Techno) 23:00 Do 26.05. Western-City Dasing – Stefan Keil (Country) 19:00 | Sensemble Theater – Jazzentiell 20:30 | Spectrum – Die Prinzen: 25 Jahre auf Bewährung (A-capella) 20:30 Fr 27.05. Pfarrzentrum St. Michael Aichach – Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn 20:00 | Jazzclub – Yara Linss: Samambaia (Bossanova/Jazz) 20:30 | Ballonfabrik – Air Raid (Drum'n'Bass) 22:00 | Bob’s – Pussy LoversZ (Rock) 23:00 Sa 28.05. Wirtshaus Frau Huber – Palm Red (Pop/ Rock) 20:30 | Ballonfabrik – Siknotes & Mental Strike & This ain’t California (Punkrock) 20:30 | Rock Cafe – Hatliner 21:00 So 29.05. Spectrum – The Sweet (Rock) 20:00 Di 31.05. Abraxas/Restaurant Reesegarden – Funplugged (Acoustic/Rock/Pop) 19:30 | Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Mano Maniak & Hubert Hofherr (Blues) 20:00 | Grandhotel Cosmopolis – Ogoya Nengo & The Dodo Women’s Group (Folk) 20:00 NEIN Die »Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg«, ein freier Zusammenschluss engagierter, kulturinteressierter Bürger*innen hat am von Peter Bommas 2. April 2016 ein Bürgerbegehren gestartet mit der zentralen Forderung nach einem für alle Augsburgerinnen und Augsburger offenen, zukunftsfähigen, aber bezahlbaren Theater, das neben den kulturellen auch den architektonischen Ansprüchen unserer Zeit genügt. Die einfache Frage lautet: Sind Sie dafür, dass die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz angespannter Haushaltslage über Neuverschuldung finanziert? Die Entscheidung, die Augsburgerinnen und Augsburger angesichts der gewaltigen Sanierungskosten von annähernd 200 Mio. Euro zu fragen, welches Theater sie für welches Geld haben wollen, hat gewichtige Gründe. Planungsmängel Im Jahr 2009 hat der vormalige Stadtrat einen Beschluss gefasst, das damals schon marode Theater sowie die ebenso marode Freilichtbühne zu sanieren. Dazu gab es eine Expertise des renommierten Theaterbauexperten Prof. Friedrichs über knapp 89 Mio. Euro Brutto inklusive Errichtung der Brechtbühne und Erneuerung der Freilichtbühne. Aus dieser Zeit stammt auch das heute noch zugrunde liegende Brandschutzgutachten für das Große Haus. Die Brechtbühne wurde dann für ca. 8 Mio. Euro als sogenannter »Leichtbau« und Interimsspielstätte, »die jederzeit wieder abgebaut werden kann«, an der – wie man heute weiß – falschen Stelle errichtet. Sie sollte 15 Jahre genutzt werden. Von 2010 bis 2016 wurden laut Haushaltsplänen insgesamt schon für die Außensanierung und Instandhaltung des Bühnenturms über 13 Mio. Euro verausgabt. Im Haushalt 2015 waren für den Posten Generalsanierung/Neubau Spielstätten Gesamtausgaben von 98 Mio. Euro eingestellt, mit einer Förderung von 38 Mio. Euro wurde gerechnet. Das war der Informationsstand in der Bürgerschaft, als im Frühjahr 2015 das in einem Vergabeverfahren favorisierte Büro Achatz mit seiner Planungsvorgabe von nun 235 Mio. Euro im Stadtrat aufschlug. Nicht nur wir Bürger*innen waren da über die mehr als doppelt so hohe Summe erschrocken, auch viele Stadträte schauten sehr skeptisch drein. Es lag kein belastbares Finanzierungskonzept, kein Steuerungsinstrumentarium und keine konkrete Idee vom »Theater der Zukunft« vor, die Theaterleitung hatte dem Architekten ein Wunschkonzert geliefert – eine Beteiligung von Bürger*innen und Expert*innen war zu diesem Zeitpunkt nicht vorgesehen. Eine Reaktion war der »Offene Brief« von 52 Kulturakteuren an den Oberbürgermeister mit der Forderung nach einer Neuplanung unter Beteiligung der Bürgerschaft, nach einem realistischen Finanzierungskonzept und einem transparenten Planungsprozess. Prekäre Haushaltslage Die aktuelle Haushaltslage der Stadt Augsburg ist geprägt von stetig steigenden Ausgaben im Personal- und Sozialbereich bei nahezu stagnierenden Einnahmen. Der geplante Schuldenstand für Ende 2016 beträgt über 343 Mio. Euro, die gesamte Zinstilgung steht bei jährlich jetzt schon über 25 Mio. Euro. Die Regierung von Schwaben hat als Aufsichtsbehörde die Stadt eindringlich darauf hingewiesen, keine neuen Schulden zu machen. Dennoch besteht die Absicht, für die geplante Theatersanierung in Höhe von über 189 Mio. Euro eine Neuverschuldung bis zu 72 Mio. Euro einzugehen. Über Kredite, die bis zum Jahr 2022 jährlich neu aufgenommen und von der Regierung von Schwaben genehmigt werden müssen. Kredite, die 25 Jahre lang eine zusätzliche Belastung von jährlich mindestens 3,85 Mio. Euro bedeuten würden – ohne einzurechnende Zinsanstiege und Baupreissteigerungen! Kredite, die die Handlungsfähigkeit aller nachfolgenden Stadtregierungen und Stadträte entscheidend einschränken. Der Investitionshaushalt der Stadt ist heute schon geprägt von Projekten, die zur Vermeidung von Notsituationen, Gefahr im Verzug oder der Abwendung von Schließungen und Sperrungen bei Pflichtaufgaben unausweichlich sind. Dazu gehören z.B. Schulen und Sportstätten. Die geplante Finanzierungsform bei der »freiwilligen Leistung Theater« über extreme Verschuldung sprengt den aktuellen Haushaltsrahmen und lässt negative Auswirkungen auf die gesamte Stadtentwicklung, insbesondere für alle investiven Formen der freiwilligen Leistungen in Kultur und Bildung, befürchten, für die Stadtteilentwicklung, für »nachgeordnete« Kultureinrichtungen, für Museen und Bürgerhäuser, für Projektentwicklungen im kulturellen Bereich. Der kommunalen Selbstverwaltung bleibt auf Jahrzehnte kein Handlungsspielraum mehr! Vor diesem Hintergrund muss die »Generalsanierung« des Theaters neu gedacht werden – und noch ist dafür Zeit. Wenn einmal mit der Sanierung unter den jetzigen Vorzeichen begonnen wurde, ist es zu spät. Dann rollt die Lawine. Bürgerentscheid für Neuplanung Die geplante Theatersanierung ist eines der umfangreichsten Bauprojekte der Stadt mit Eingriffen in die innerstädtische Quartiersentwicklung – aber ohne einen Ideen- bzw. Architektenwettbewerb wie beispielsweise beim Königsplatz. Bei Investitionen in dieser Höhe und mit diesen Folgen müssen die Bürger zustimmen oder ablehnen können. Sie bezahlen dieses Projekt! Die Augsburger*innen sollen entscheiden, welches Theater für welches Geld sie in Zukunft haben wollen: Das ist die einfache Forderung der Initiatoren des Bürgerbegehrens! Und für ein solches Bauprojekt muss ein Wettbewerb ausgeschrieben werden. Dieser muss auf der Basis des städtischen Haushalts finanziell realisierbare, architektonisch interessante, für die Stadtentwicklung passende und innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens umsetzbare Alternativen aufzeigen. Der Stellenwert von Denkmalschutz und Brandschutz muss transparent benannt und dargestellt sein. Das Große Haus, die Betriebsform und die Finanzierung des zukünftigen, sanierten Theaters müssen Bestandteil dieser Überlegungen sein. Dazu gehört eine Beteiligung des Eigenbetriebs »Theater« mit einem Jahresetat von 27 Mio. Euro ebenso wie ein »Bürgerfonds« bzw. die intensive Prüfung der möglichen Finanzierung über geschlossene Immobilienfonds oder einen nicht städtischen Generalunternehmer. Und in einem solchen Gesamtkonzept müssen die komplette Theaterlandschaft der Stadt vom Parktheater über das Abraxas bis zur Kulturfabrik, der mögliche Erhalt der erst 2012 fertiggestellten Brechtbühne, die notwendige Weiterentwicklung der Freilichtbühne (Sanierung und Überdachung) sowie eine zeitlich, räumlich und finanziell konkret abbildbare Interimssituation berücksichtigt sein. Ein echter Plan eben. www.neuestheateraugsburg.de www.a3kultur.de Klassik & Jazz ko nzerte kongresse events 1. bis 31. Mai 2016 08 Liebe kennt keine Feiglinge »Lady Macbeth von Mzensk« sorgt für Furore am Theater Augsburg k o n g r e s s A M PA r k AUgsBUrg Foto: A.T.Schaefer Ja M An I uar 04 15 MITT WOCH mitt woch KONSTANTIN &uBAND w i e n e r J o h aWECKER nn stra s s k o n z e r t- g a l a O H N E WA R U M seID UMsCHLUngen MILLIonen… Der Titel verspricht mystische Tiefen: der Münchner Liedermacher nimmt die Besucher mit auf eine Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen zarte und aufwühlende Suche nach dem Wunderbaren. Dies ganz »Ohne Warum«, so auch der Interpretationen der K&K Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts. einprägsame Titel seines neuen Albums. Januar MAI 18 /19 09/10 s a m s ta g / s o n n ta g M O N TA G / D I E N S TA G t r au m fa b rik t r au m fa b rik t r au m fa b rik AUGSBURGER PHILHARMONIKER D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r »V E R B O R G E N E S « 7. S I N F O N I E K O N Z E R T Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und MitmachSophia Gubaidulina (geb. 1931): Offertorium, Violinkonzert Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude zum op. Staunen, Lachen, Dimitri Schostakowitsch (1906-1975): Sinfonie Nr. 10–e-moll 93 Violine: Isabelle Träumen. van Keulen Dirigent: Domonkos Héja Januar MAI 21 14 d i e n s ta g S A M S TA G michl müller 9. INT. LEOPOLD MOZART »sC H L UVIOLINWETTBEWERB ss! AUs! Fer t Ig!« – D er JAHre srüCkBLICk ORCHESTERKONZERT DER PREISTRÄGER Ein Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des Wolfgang Amadé Mozart; Alexander K. Glasunow: Konzert a-Moll op. 82 Jahres mit Symphonie Vollgas durch 365op. Tage Nachrichten Politik, Konzert Sport und t. Edouard Lalo: espagnole 21 (alle Sätze); Henriaus Vieuxtemps: a-MollGesellschaf op. 37 Sergej Prokofjew: Konzert D-Dur op. 19; mit dem Münchner Rundfunkorchester, Leitung: Dirk Kaftan Januar MAI 26 21 s o n n ta g S A M S TA G gregorian NACHTKONSUM | NACHTFLOHMARKT MAsters oF ePIC CHAnts Gemütlich flanieren, feilschen, trinken und stöbern ab 17 Uhr. Sie sind mystisch, bewegend und Konzerte ein Gänsehautgarant. Foodtrucks, Getränke magisch, und jede Menge Raritäten zu ihre bestaunen Die aus verneigenauf sich vor den größten Filmmusiken. gibt’szwölf bis 23Sänger Uhr. Infos undEngland Standanmeldungen www.nachtkonsum.com. J Ma An I uar 26–28 26 Do On Nn N ta E Rg S TA G – S A M S TA G s MODULAR e r l e s e n e FESTIVAL o r t e – l i 2016 t e r at u r r e i h e DAS JUGENDPOPKULTURFESTIVAL s tA n I s L Aw LUND eM U n D H L . F r A n z v o nINAAUGSBURG ssIsI Festival Stadtjugendrings und derals Stadt Augsburg mit Dillon, Chefket, Ein Festdes der Literatur mit Augsburg Stefan Schön Leser: ungewöhnliche Texte an außergeErrdeka & Das Puppet On A String Orchester, Feine Sahne Fischfilet, Get Well Soon, wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht. Jesper Munk (Foto), Die Nerven u.v.a. ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben. T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0 Göggingerstraße 10 86159 Augsburg [email protected] www.facebook.com/KongressAmPark w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e Russische Musik ist am Theater Augsburg selten genug, um zu einem besonderen Ereignis zu werden. Die Augsburger Inszenierung der skandalträchtigen Oper »Lady Macbeth von Mzensk« von Dimitri Schostakowitsch bietet jedoch viel mehr, sie enthüllt sich als eine Offenbarung voller Spannung und Überraschungen. Die überspitzte Darstellung hält im Laufe der ganzen Handlung mit minimalistischen, aber wohlüberlegten Mitteln im Bann der Emotionen: ein hoher, gekachelter, kühler Raum als Bühnenbild, ein weißes, großes Bett, traditionell in der Mitte der Bühne, und die Darsteller von Kopf bis Fuß in den Primärfarben Gelb, Blau, Rot und Grün, die das Bett ekstatisch in ein Schlachtfeld der Gefühle verwandeln (Bühne und Kostüme: Timo Dentler und Okarina Peter). So beginnt die tragische Geschichte einer mutigen Frau. Gefangen in der primitiven Gier ihres Mannes Sinowij (Ji-Woon Kim) und seines Vaters Boris (Young Kwon), sehnt sich die sinnlich-schöne Protagonistin Katerina Ismailowa (Sally du Randt) nach Liebe. Das warme Gelb ist ihre Farbe, sie glänzt im öden Dasein. Als der sympathische »Bad Boy« Sergej (Mathias Schulz) in Blau auftaucht, werden ihre sehnlichsten Wünsche erfüllt. Eine verhängnisvolle Affäre, von Anfang an tragisch überschattet, nimmt ihren Lauf. Blind vor Leidenschaft vergiftet die unfreie Frau erst ihren Schwiegervater mit Rattengift, dann tötet sie ihren impotenten Ehemann, um so den Weg zur Freiheit mit ihrem Geliebten einzuschlagen. Eine Befreiung sollte es werden, aus der Sklaverei der Gesellschaft, doch der Weg in die Freiheit führt die Katerina in den Tod. Verraten von Sergej, der sich inzwischen als kaltblütiger Herzensbrecher entpuppt hat, der aus Langeweile wahllos Frauen verführt und belügt, bringt sie ihre Nebenbuhlerin und sich selbst in tiefen Gewässern um. Als Schostakowitsch seine Oper schrieb – die Uraufführung fand 1934 statt –, dachte er an die schwierige Lage der Frauen in den verschiedenen Epochen der russischen Geschichte: an die Unmöglichkeit, in der Schlechtigkeit einer erbarmungslosen Umgebung zu überleben, an den Kampf, den außergewöhnliche Frauen hoffnungsvoll aufnehmen, aber dennoch verlieren. Als Tragödie konzipiert, überholt die Satire die Handlung, die absurden Züge verleihen dem Werk einen Hauch von Unwirklichkeit und lassen es so zur grotesken, düsteren Fantasie werden. Selbstbewusst beherrscht Sally du Randt die Bühne. Mit einem Hauch von Selbstironie gelingt es ihr, auch die schwersten Passagen mit Leichtigkeit zu meistern und so zum strahlenden Mittelpunkt der Aufführung zu werden. Das Orchester unter der Leitung von Domonkos Héja präsentiert Schostakowitsch, der Groteske auf der Bühne entsprechend, extravagant und dynamisch. Die gut durchdachte Präzision, mit der der Dirigent das Orchester durch das Werk führt, ist unüberhörbar: kühne Wucht bei den gewaltigen dramatischen Höhepunkten und feine Sanftheit bei der Vertonung der weiblichen Seele. In Leskows gleichnamiger Novelle, auf der die Oper basiert, wird der Mut der Protagonistin nicht belohnt. Die Heldin bleibt ein Opfer der Liebe, der Gesellschaft, aber auch der Langeweile. Die Geschichte wirft viele Fragen auf, ohne Antworten zu geben. Die Augsburger Inszenierung sympathisiert mit Katerina und wirkt trotz der Brutalität teilweise erstaunlich sentimental. Jedoch schon bei Leskow gibt Katerina ehrlicherweise zu: »Unsere Beziehung jedenfalls geht auf deine Verführungskünste zurück, und du kannst nicht ableugnen, dass die List, die du anwandtest, mindestens ebenso groß war wie meine Neigung, dir nachzugeben.« (Sarvara Urunova) Weitere Termine: 16., 20., 24. und 30. April, 6., 13. und 21. Mai sowie 2. Juni www.theater-augsburg.de KLASSIK IM MAI So 01.05. Rokokosaal – Kammerkonzert: Über die Alpen nach Paris 11:00 | Synagoge – Symphonieorchester des Leopold-Mozart-Zentrums 19:30 Di 03.05.–SA 14.05. diverse Locations – 9. Internationaler Violinwettbewerb Leopold Mozart Sa 07.05. Bürgerhaussaal Obermeitingen – Kammerchor Schwabmünchen & Bläserensemble Just Brass: What a wonderful world 19:30 | Schloss Höchstädt – Vox Augustana: Holder Lenz 19:30 So 08.05. Singoldhalle Bobingen – Kammerorchester Bobingen & Christopher Busietta (Tenor): Muttertagskonzert 15:30 | Parktheater – Opernnacht im Mai 19:30 | Kleiner Goldener Saal – Absolutely Mozart: Janina Fialkowska 20:00 | Kunsthaus Kaufbeuren – John Dowland: Fine knacks for ladies 20:00 Mo 09.05. Kongress am Park – Augsburger Philharmoniker: 7. Sinfoniekonzert. Verborgenes 20:00 Di 10.05. Kongress am Park – Augsburger Philharmoniker: 7. Sinfoniekonzert. Verborgenes 20:00 Sa 14.05. Schloss Höchstädt – Trio Schultheiß – Mustea –Bergius 19:00 JAZZ IM MAI Di 03.05. Jazzclub – Auxburg Jam Session 20:30 Fr 06.05. Brechts Bistro – Saitenmacher 11:00 | Jazz club – Stephan Becker Trio feat. Kenny Wesley 20:30 So 08.05. Bahnpark – Lechtown Kneeoilers 11:00 | Kulperhütte – Swing De Paris 12:00 So 08.05. Stadthalle Gersthofen – Songs of the Soul 19:30 Do 12.05. Jazzclub – Mystery Hot Club Quintett 20:30 www.a3kultur.de Peter Kowitschny bringt in seiner Inszenierung diese Expressivität mit den Schatten einer schweren Vergangenheit und Erinnerungen an Ungerechtigkeiten, auch der stalinistischen Zeit, in Verbindung. Als der Polizeichef (Markus Hauser) auf der Bühne eine Zote über die hemmungslosen Morde unter Stalins Kommando erzählt, herrscht im Zuschauerraum eisige Stille. Eine weitere Szene lässt an den Komponisten selbst denken: Ein Intellektueller, der zumindest rein optisch an den jungen Schostakowitsch erinnert, wird auf dem Weg ins sibirische Lager misshandelt und gedemütigt. Ein gelungener Einfall ist die Einführung einer zweiten Ebene, in der die Abbilder der Psyche der Helden als Kinder auftreten oder ein Schattenmann die Wand des Raums schwarz bemalt. Die ursprüngliche, der Zeit geschuldete eindimensionale Erzählebene wird so auf eine mystische Weise verfremdet. Der geschlossene Raum wird am Ende der Geschichte zu einem Albtraum, in dem jede lichtvolle Erscheinung erlischt. Die Farben verschwinden von der Oberfläche, das Grau des Grauens siegt. So 15.05. Waldgaststätte Parkhäusl – Jazzware Company 12:00 Di 17.05. Jazzclub – Auxburg Jam Session 20:30 Sa 21.05. Jazzclub – Jonas Herpichböhms Ohropack 20:30 Fr 27.05. Jazzclub – Yara Linss: Samambaia 20:30 Do 26.05. Sensemble Theater – Jazzentiell So 29.05. Waldgaststätte Parkhäusl – Swing De Paris 12:00 09 theater & Ballett 1. bis 31. Mai 2016 Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: hölle der hormongesteuerten Drei Mütter im Kampf um ihr eigenes Ich: Das Sensemble Theater feiert die Uraufführung von Alexandra helmigs »Frau Mutter Tier«. Wer bin ich? Diese Frage stellen sich Jaggi, Tine und Ella nicht nur einmal in dem Stück von Alexandra Helmig. In einem Feuer aus Antworten wetteifern die Mütter darum, mitzuteilen, wer sie sind, nur um nach wenigen Sätzen in einen monotonen Chor zu verfallen und zu erkennen, dass sie niemand sind. Wie bei »1, 2 oder 3« kämpft sich immer eine Mutter dorthin durch, wo das Lichtlein brennt, dort, wo sie Aufmerksamkeit bekommt und sich der Welt anvertrauen kann. Die Monologe werden mit der Zeit immer ehrlicher und die Mütter zeigen nach und nach ihr wahres Ich, denn sie haben genug von den gesellschaftlich auferlegten Erwartungen an eine »gute Mutter«. Jaggi, die Karrierefrau, die es in der Hölle der Hormongesteuerten nicht aushält und ihren Sohn nur süß fand, als er sich noch in ihr Leben integrieren ließ. Tine, die manchmal einfach lieber in eine Bar geht, um Bier zu trinken und Männer aufzureißen. Und Ella, die sich einredet, ein erfülltes Leben zu leben, mit ihren beiden Kindern aber überfordert ist und von ihrem Mann vernachlässigt wird. Unter der Regie von Daniela Nering schaffen es Dörte Trauzeddel, Lisa Fertner und Kerstin Becke, das Publikum mit viel Witz und Selbstironie in ihren Bann zu ziehen. Mehrmals habe ich um mich herum folgenden Satz gehört: »So ging’s mir auch.« Und selbst ich, die noch keine Kinder hat, habe oft meine eigenen Gedanken und vielleicht auch Sorgen in dem Stück wiedergefunden. Mit der induzierten Selbstreflexion wird »Frau Mutter Tier« zu einem tiefgründigen Werk, das gleichzeitig erfrischend ist und nachdenklich macht. Alles in allem sehr authentisch! (Felicitas Neumann) s Stadtsparkasse Augsburg ThEATER & BALLETT IM MAI SO 01.05. PuPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J) 14:00 // 16:00 | PARKTHEATER – Hair: Let the sunshine in 19:30 DI 03.05. JuNGES THEATER AuGSBuRG – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00 MI 04.05. JuNGES THEATER AuGSBuRG – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00 | SENSEMBLE THEATER – Amateurtheater: Nach dem Regen 19:30 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow (Premiere) 19:30 DO 05.05. EuKITEA/WALDBÜHNE ANHAuSEN – Maien-Wonne Open Air 2016 14:00 FR 06.05. PuPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J) 15:00 | SINGOLDHALLE BOBINGEN – AufTakt Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30 SA 21.05. PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 15:00 | MuLTuM IN PARVO MERING – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 19:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Lady Macbeth von Mzensk 19:30 | BRECHTBÜHNE – Soto Danza 19:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy 20:30 SO 22.05. MuLTuM IN PARVO MERING – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 11:00 | PuPPENKISTE – Der Anzeige: Das D e utsch lan Dsti pe n D i u m ... gemeinsam Chancen geben! Schon mit kleinen Beträgen helfen Sie Talenten über sich hinaus zu wachsen. Weitere Informationen auf www.hs-augsburg.de/hochschule/ foerderung/stipendium Weitere Termine: 29. und 30. April, 6., 7., 13., 27. und 28. Mai sowie 3. und 10. Juni www.sensemble.de Foto: Markus Merk DO/SO 05./08.05. 14:00 WALDBÜHNE ANHAuSEN – Das Theater Eukitea zeigt bei ihrem Maien-Wonne Open-Air das bezaubernden Theaterstück »Kulinarius Karottengold«. Paul ist Gärtner aus Leidenschaft. Alles gedeiht bei ihm besonders prachtvoll, denn Paul ist mit allen Pflanzen und Tiere befreundet. Zusammen mit dem guten Gartengeist Kulinarius und der Besucherin Jule bereitet er die feinsten Leckereien. (Tanzlabor) 17:00 | MuLTuM IN PARVO MERING – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 19:00 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte 19:30 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Lady Macbeth von Mzensk 19:30 | SENSEMBLE THEATER – Frau Mutter Tier 20:30 SA 07.05. MuLTuM IN PARVO MERING – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 15:00 // 19:00 | BRECHTBÜHNE – Soto Danza (Premiere) 19:30 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Ein Sommernachtstraum 20:00 | SENSEMBLE THEATER – Frau Mutter Tier 20:30 SO 08.05. MuLTuM IN PARVO MERING – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 11:00 | EuKITEA/WALDBÜHNE ANHAuSEN – MaienWonne Open Air 2016 14:00 | PuPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J) 16:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow 19:00 | SENSEMBLE THEATER – Amateurtheater: Nach dem Regen 19:30 | HOFFMANNKELLER – Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30 MO 09.05. HOFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 DI 10.05. ABRAXAS – Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (ab 8 J) 10:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow 19:30 MI 11.05. AuGSBuRGER PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 | SENSEMBLE THEATER – Amateurtheater: Nach dem Regen 19:30 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Die Csárdásfürstin 19:30 DO 12.05. BRECHTBÜHNE – Endstation Sehnsucht 19:30 | HOFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 | SENSEMBLE THEATER – Undercover. Agenten ohne Grenzen 20:30 FR 13.05. THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Lady Macbeth von Mzensk 19:30 | SENSEMBLE THEATER – Frau Mutter Tier 20:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy 20:30 SA 14.05. PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 15:00 | BRECHTBÜHNE – Soto Danza 19:30 SO 15.05. PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 14:00 // Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 MO 16.05. PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 14:00 | SCHWABENHALLE – Ehrlich Brothers: Magie. Träume erleben 18:00 MI 18.05. PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 DO 19.05. PuPPENKISTE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 | FuGGER uND WELSER ERLEBNISMuSEuM – Jakob Fugger Consulting 19:30 FR 20.05. PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 16:00 | MuLTuM IN PARVO MERING – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 19:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow 19:30 | BRECHTBÜHNE – Soto Danza 19:30 | HOFFMANNKELLER – gestiefelte Kater (ab 3 J) 14:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Von Göttern und Menschen 15:00 | PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 16:00 | STADTHALLE GERSTHOFEN – Die Welt von oben oder: Der Traum vom Fliegen (ab 6 J) 16:00 | BRECHTBÜHNE – Die Geierwally 19:00 DI 24.05. PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 16:00 | HOFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 MI 25.05. PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 16:00 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte 19:30 | BRECHTBÜHNE – Soto Danza 19:30 DO 26.05. JuNGES THEATER AuGSBuRG – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00 | PuPPENKISTE – Der gestiefelte Kater (ab 3 J) 16:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow 19:00 FR 27.05. PuPPENKISTE – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 16:00 | MuLTuM IN PARVO MERING – Richard Wagner: Der fliegende Holländer (Papiertheater) 19:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Der Liebestrank (Premiere) 19:30 | SENSEMBLE THEATER – Frau Mutter Tier 20:30 | HOFFMANNKELLER – Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30 SA 28.05. PuPPENKISTE – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 15:00 | MuLTuM IN PARVO MERING – Richard Wagner: Der fliegende Holländer (Papiertheater) 19:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Platonow 19:30 | BRECHTBÜHNE – Eiland (Premiere) 19:30 | SENSEMBLE THEATER – Frau Mutter Tier 20:30 SO 29.05. MuLTuM IN PARVO MERING – Richard Wagner: Der fliegende Holländer (Papiertheater) 11:00 | PuPPENKISTE – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 14:00 | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Käpten Knitterbart (ab 5 J) 15:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Die Csárdásfürstin 15:00 | JuNGES THEATER AuGSBuRG – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 15:00 | PuPPENKISTE – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 16:00 | RATSKELLER – Hochzeit in Schwarz (Krimidinner) 18:00 | BRECHTBÜHNE – Eiland 19:00 DI 31.05. JuNGES THEATER AuGSBuRG – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00 | THEATER AuGSBuRG, GROSSES HAuS – Der Liebestrank 19:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy 20:30 MITTWOCh 04.05. 19:30 SENSEMBLE THEATER – Das Sensemble Amateurtheater – entstanden aus dem wöchentlichen Schauspieltraining – präsentiert unter der Leitung von Daniela Nering das Stück »Nach dem Regen« von Sergi Belbel. Acht Mitarbeiter eines Unternehmens begegnen sich auf dem Dach eines Hochhauses, inmitten des Großstadtdschungels. Sie wollen Luft holen, einfach mal Durchatmen. Aber Pausen sind laut Firmenpolitik verboten. Doch etwas liegt in der Luft. Und ein vermeintlich stabiles System gerät allmählich ins Wanken. www.a3kultur.de KABARETT & Bildung Mit Volldampf voraus 1. bis 31. Mai 2016 Vorträge, Führungen und Workshops Der Bahnpark Augsburg startet in die Museums- und Veranstaltungssaison 2016 SONNTAG 01.05. 14:30 Jüdisches Kulturmuseum – Kein jüdi- Von Mai bis Oktober finden jeden Sonntag die sogenannten Museumstage statt. Der Bahnpark öffnet seine Tore dabei jeweils von 11 bis 17 Uhr. Erstmals wird in diesem Jahr das aufwändig sanierte Rundhaus Europa wieder zugänglich sein. Besucher können den faszinierenden Innenraum des Industriedenkmals und die historischen Botschafter-Lokomotiven aus verschiedenen Ländern Europas entdecken. Erheblich erweitert wurde die Modellbahnanlage, die mittlerweile als größte öffentlich zugängliche Fahrzeugsammlung der berühmten Rhätischen Bahn in der Schweiz gilt. An bestimmten Tagen dreht zudem die Mini-Bahn im Freigelände ihre Runden. Zum Dampflokfest am 8. Mai stehen nicht nur die Lokomotiven 38 1301 und 41 018 unter Dampf, auch die historische Drehscheibe wird in Betrieb genommen. In der Schmiede kann traditionelle Handwerkskunst hautnah erlebt werden und die Führerstande stehen für Besichtigungen offen. Von 11 bis 15 Uhr wird zudem zum Jazz-Frühschoppen geladen. Besondere Führungen bietet der Diplom-Biologe und Botaniker Arnulf Schultes am 29. Mai um 12:30, 14 und 15:30 Uhr: »Industrie-Natur« und »Pflanzen der Stadt«. Die ökologische Bedeutung industrieller Pflanzenstandorte wird meist unterschätzt. Dabei entstehen dort oft vielfältige ökologische Nischen. Auf engem Raum finden sich die besonderen Voraussetzungen für eine große Artenvielfalt und ideale Standortbedingungen für seltene und ungewöhnliche Pflanzen. Weitere Informationen und alle Termine finden Sie unter: www.bahnpark-augsburg.de Über den Wolken Das Ballonmuseum Gersthofen präsentiert im Mai ein volles Programm für alle Fans vom Fliegen Im Herbst 2016 wird die Gordon-Bennett-Wettfahrt, ein internationaler Gasballonwettbewerb mit langer Tradition, in Deutschland ausgetragen. Aus diesem Anlass zeigt das Ballonmuseum Gersthofen vom 6. Mai bis 12. Juni in einer Sonderausstellung spannende Exponate zur Geschichte dieser berühmten Wettfahrt. Sie stammen aus der Sammlung Erich Schröder, die das Zeppelinmuseum Friedrichhafen aufbewahrt und nun erstmals umfänglich ausgestellt wird. In historischen Fotografien, Medaillen, Trophäen und künstlerisch gestalteten Plakaten bis hin zu kuriosen Werbeartikeln werden über 100 Jahre Geschichte der Ballonfahrt lebendig. 10 sches Fest ist in der Öffentlichkeit so bekannt wie Pessach, das zuweilen auch als das jüdische Ostern bezeichnet wird. Juden gedenken damit der Rettung aus der Sklaverei in Ägypten durch Gottes Hilfe. Die Geschichte wird traditionell am Seder-Abend, dem ersten Abend der Festwoche, nacherzählt. Vorher gibt es einen großen Hausputz und statt Brot essen Juden in der Pessachzeit Matzen. Weshalb das so ist, erfahren die Kinder beim Workshop »Chag Sameach! Frohes Fest!«, bei dem sie auch selber Matzen backen. So 01.05. Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Hauptbahnhof – Viele Stadtteile bilden eine Stadt 13:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Jüdisches Kulturmuseum – Chag Sameach! Frohes Fest! KinderWorkshop zu Pessach 14:30 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Mo 02.05. Vhs Augsburg – Endlich Sommer in Südschweden 15:00 Di 03.05. Universität Augsburg, GroSSes Hörsaalzentrum – Blut muss fließen. Undercover unter Nazis 11:15 | H2 – Zentrum für Gegenwartskunst – Philosophie und Kunst. Staunen 18:00 | Vhs Augsburg – Römische Cäsaren. Claudius 20:00 Mi 04.05. Galerie Beate Berndt – Udo Rutschmann: Mega Weit (a3kultursalon) 19:00 | Sensemble Theater – Schauspieltraining 19:30 Fr 06.05. Interkultureller Garten Grow Up – Landart. Kunst mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00 | Sparkassen-Planetarium – Pink Floyd: Dark Side of the Moon 21:00 Sa 07.05. Bücher Pustet – Petra Perle: Granny-Mania. Häkeln im Quadrat 14:00 | Toskanische Säulenhalle – Turnusführung: Römerlager 14:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 So 08.05. Augsburger Kahnfahrt – Vom Lech zu den Weltmeeren 11:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Mo 09.05. Kloster Holzen – Pater Anselm Grün & Walter Kohl: Was uns wirklich trägt. Gespräche über das Leben 19:00 Di 10.05. Abraxas – Urbane Kulturen Live (Just Kids) 13:30 | Jüdisches Kulturmuseum – Ruths Kochbuch. Die wunderbaren Rezepte meiner jüdischen Familie 19:00 | Vhs Augsburg – Römische Cäsaren. Nero 20:00 Mi 11.05. Abraxas – Urbane Kulturen Live (Just Kids) 13:30 | Sensemble Theater – Schauspieltraining 19:30 Fr 13.05. Staats- und Stadtbibliothek Augsburg – Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg 15:00 Sa 14.05. Schaezlerpalais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 So 15.05. Maximilianmuseum – Royals: Kaiser und Könige in Augsburg 11:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Sa 21.05. Schaezlerpalais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 | Sparkassen-Planetarium – Pink Floyd: Dark Side of the Moon 21:00 So 22.05. Theater Augsburg, GroSSes Haus – Der Liebestrank (Oper-Extra) 11:00 | St.-Jakobs-Wasserturm – Mit Caspar Walter, Bert Brecht und Elias Holl unterwegs am Stadtgraben 11:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Mozarthaus – Franz Körndle: Mozartmuseum, wozu? 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Sa 28.05. Toskanische Säulenhalle – Turnusführung: Römerlager 14:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 | Sparkassen-Planetarium – Pink Floyd: The Wall 19:30 So 29.05. Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Bahnpark – Blumen und Kräuter am Schienenstrang. Industrie-Natur und Pflanzen der Stadt 12:30 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Kabarett & Kleinkunst im MAI Begleitet wird die Ausstellung von einer Stummfilmnacht mit Livemusik zum Thema Fliegen am 21. Mai um 21:30 Uhr sowie zwei Vorträgen: AUGSBURGER DOMSINGKNABEN 1439 1976 2016 40 JAHRE WIEDERGRÜNDUNG Neuaufnahmen für das Chorjahr 2016/2017 Tag der offenen Tür So. 5. Juni 2016 Information und Hausbesichtigung Inform „Musik zum Schnuppern“ jeweils 14.00, 15.30 und 17.00 Uhr jew Musikalische Früherziehung Zweijährige Kurse für Buben im 5. Lebensjahr (ein Jahr vor Einschulung). Vorchöre Musikalisch interessierte Buben der Jahrgänge 2008 und 2009 erhalten eine fundierte Stimmerziehung im Rahmen einer umfassenden musikalischen Grundausbildung. Möglichkeit für Einzelunterricht in vielen Musikinstrumenten. Hausaufgabenbetreuung, warmer Mittagstisch, Freizeitgestaltung. Erste Infos unter www.augsburger-domsingknaben.de oder im Sekretariat der Augsburger Domsingknaben, Hoher Weg 30, 86152 Augsburg Telefon (0821) 510088 | [email protected] Jürgen Bleibler vom Zeppelinmuseum Friedrichshafen spricht am 24. Mai um 19:30 Uhr über »Ingenieure, Erfinder und Phantasten. Vom Ballon zum lenkbaren Luftschiff«. Am 31. Mai um 19:30 Uhr folgt mit Professor Dr. Gerhard Haerendel einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich der Plasmaphysik. »Stürme im Erdmagnetfeld und das Polarlicht« lautet der Titel seines Vortrags. Bereits am 5. Mai veranstaltet das Ballonmuseum zusammen mit dem Freiballonverein Augsburg e.V. den traditionellen Ballonmuseumscup. Mit Sonnenaufgang werden in den Tagen bis zum 8. Mai Gasballone zu ihren Wettfahrten aufsteigen. Zunächst startet ein sogenannter »Fuchs«, der dann von den anderen Ballonen eingeholt werden muss. In Vorbereitung des Starts werden die Luftfahrzeuge bereits am Vorabend mit Gas befüllt. Der eigentliche Start findet dann in den frühen Morgenstunden auf dem Ballonstartplatz, Alfred-Eckert-Weg 1, in Gersthofen statt www.ballonmuseum-gersthofen.de www.a3kultur.de DONNERSTAG 19.05. 20:00 Schwabenhalle – Ausgezeichnet mit dem Prix Pantheon, dem Kabarettpreis »Tegtmei- ers Erben« und dem deutschen Comedy Preis, präsentierte Carolin Kebekus zuletzt ihr erfolgreiches erstes Soloprogramm »PussyTerror«. Nun meldet sie sich mit ihrem zweiten Streich »AlphaPussy« zurück. Mo 02.05. Kongress am Park – Michael Mittermeier: Wild 20:00 Mi 04.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Fr 06.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 07.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Schwabenhalle – Luke Mockridge: I’m Lucky, I’m Luke 20:00 | Abraxas – Zwei Mann in Schwarz: Zauberei und Comedy 20:00 So 08.05. Spectrum – Konrad Stöckel: Wie man mit AC/DC das Licht ausmacht 15:00 Mo 09.05. Spectrum – Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid: Da Billi Jean is ned mei Bua 20:00 Mi 11.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 12.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Stadthalle Gersthofen – Han’s Klaffl: Ein schöner Abgang 19:30 Fr 13.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 14.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Mi 18.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 19.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Schwabenhalle – Carolin Kebekus: AlphaPussy 20:00 Fr 20.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 21.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Mi 25.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 26.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Fr 27.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 28.05. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Schloss Blumenthal – Offene Bühne 20:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang – Andrea Limmer: Aus is’! 20:00 So 29.05. Abraxas – Comedy Lounge mit Michi Marchner: Nur live ist echt! 19:30 11 GLAUBE 1. bis 31. Mai 2016 »Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab«, heißt es zu Pfingsten in der Apostelgeschichte. Ein kleiner Schleichweg in Stadtbergen neben der Burger-Sportbar »Fifty Fifty«, beginnend bei der Haltestelle »Stadtberger Hof«, führt zu einer Pfingstgemeinde, deren spiritueller Kern der Heilige Geist ist: der Church of Pentecost (CoP). Hier, mitten im Wohngebiet, befindet sich seit 2013 das neue Gemeindezentrum. Hinter von Wertstofftonnen verborgenem Maschendrahtzaun steht ein flaches Gebäude mit dem Schuhkarton-Charme einer Industriegebietslagerhalle oder einer Kfz-Werkstätte. Der Eindruck reiner Funktionalität weicht beim Betreten des Gebäudes. Prägend ist ein weitläufiger, warm und freundlich wirkender Saal. Wohl 20 Meter breit, ist er mit grauem Teppichboden ausgelegt, die Stirnwand schmückt auf ganzer Breite ein schwerer, gerüschter purpurfarbener Vorhang. Gut 90 Stühle stehen, gepaart in zwei Reihenkolonnen, bereit. Durch drei Stufen ist eine die ganze Saalbreite einnehmende Bühne abgesetzt, die oberste Stufe verziert ein LED-Lichtschlauch, er leuchtet in wechselnden Farbphasen, in Pink, Orange, Gelb, Grün und Blau. Church of Pentecost Stadtbergen Pferseer Str. 50, 86391 Stadtbergen Pastor: Osahene A. Boateng E-Mail: [email protected] Sonntägliche Bibelarbeit / Sunday Bible Study: 11:30–12:30 Uhr Sonntagsgottesdienst / Sunday Meeting: 12:30–14:30 Uhr Gebetstreffen / Prayer Meetings: freitags 7–9 Uhr und mittwochs 10–11:30 Uhr Die CoP ist Mitglied im Bund freikirchlicher Pfingstkirchen (BfP). Weltweit bestehen 15.800 Gemeinden mit mehr als 2,1 Millionen Mitgliedern. Der globale Hauptsitz ist in Accra, Ghana, die Zentrale in Deutschland befindet sich in Hamburg. Die CoP gilt als am schnellsten wachsende Kirche in Ghana. Die Gemeinde in Stadtbergen ist Verwaltungssitz der sogenannten South Area (entspricht der Region Deutschland ab Frankfurt südwärts). www.copgermany.com Paulinisch, aber modern: Neben Videobeamer sind Smartphones und iPads Bestandteile beim sonntäglichen einstündigen Bible Study und bei dem folgenden zweistündigen Gottesdienst: Man googelt Bibelstellen, liest Texte mit. Auch der Pfarrer, Pastor Osahene A. Boateng, ein kleiner, drah- Speaking in tongues The Church of Pentecost: von Ghana nach Stadtbergen tiger Mann, wie unsere Fotoserie belegt, wird während Predigt und Abendmahl am Smartphone hantieren, ja sogar das Handy selbst für eine Parabel benutzen. Die afrokulturellen Kodizes sind spürbar: Viele Besucherinnen tragen afrikanische Tracht (die Männer meist Anzug), die Lieder haben afrikanische Melodieführungen mit Wechsel- und Harmoniegesang, traditionelle Tanz-, Bewegungs- und Rhythmusfiguren prägen die Liturgie. Die Church of Pentecost (CoP), zu deutsch Pfingstkirche, hat ihren Ursprung und bis heute globalen Hauptsitz in Ghana, Westafrika. Der Staat an der Elfenbeinküste hat eine unglaublich hohe Zahl an Sprachen, verschiedene Quelle geben zwischen 46 bis über 100 an. So ist es Englisch, die Amtssprache Ghanas, die für die Verständigung unter den Mitgliedern der CoP sorgt. Zudem: Die Ghanaer sind in der Stadtberger Gemeinde in der Minderzahl. Die meisten Mitglieder stammen aus Nigeria und Togo, weitere aus Kamerun und Uganda. Für sie alle ist damit Englisch die gemeinsame Verständigungssprache. Ist die CoP eine rein afrikanische Kirche? Eine Exilgemeinde? »We are an international church«, sagt mir eine Gottesdienstbesucherin, »anyone can come.« Pfarrer Boateng wird mir später antworten: »No, we are not a black church.« Der agile 56-Jährige wünscht sich gar eine deutsche Leitung, er will die Gemeinde integrieren. Sie zähle momentan zwei, drei deutsche Mitglieder weißer Hautfarbe. »But they are all married to Africans.« In the mighty name of Jesus Der Gottesdienst wird von einer mehrköpfigen Live-Band plus Gospel-Sängerinnen begleitet. Die Predigt ist eine Ergriffenheitsperformance aus Körper, Stimme und Bewegung. Pastor Boateng spricht, ruft, skandiert, lässt seine Stimme in den Raum brechen; sie ist bestimmend, überwältigt und überwältigend, scharf und sanft, berührend und aufrüttelnd; Boateng sammelt alle Konzentration der Menge auf sich. Die Energie seiner Worte lässt er auf seinen ganzen Körper übergreifen. Er gestikuliert, schreitet, rennt, stoppt, macht Ausfallschritte, kniet, reckt sich, sein Bewegungsradius füllt die ganze Breite des Saals. Immer neben ihm: seine deutsche Übersetzerin. Sie füllt seine Atempausen mit der Übertragung ins Deutsche, manchmal simultan zu Boateng; sie nimmt den expressiven Verve Boatengs in ihre Stimme auf. Sie und Boateng werden schnell ein psychomotorisches Duo, das sich mit Blickwechseln und in spiegelnder Körperrhetorik aufeinander einspielt. »Ich bereite meine Predigt zunächst vor«, wird Boateng mir erklären. »Dann bete ich darüber. Wenn ich dann im Gottesdienst stehe, überlasse ich alles Gott.« Zeitgleich findet eine Sunday School für die Kinder statt. Diese gehen auch ein und aus im Erwachsenengottesdienst, bei dem sogenannte Ushers, eine Mischung aus Saalordner und Platzanweiser, für geordneten Publikumsfluss sorgen. Die Kinder miteinberechnet, zählt die Stadtberger CoP-Gemeinde 189 Mitglieder. Diese kommen alle aus der Großregion Augsburg; die nächste Gemeinde befindet sich in München. Im Schnitt kommen 85 Besucher zum Gottesdienst. Normalerweise besteht eine Gemeindeleitung aus sechs sogenannten Älteren (Elders), in Stadtbergen ist es ein Viererteam aus Pastor Boateng, einem Elder und zwei Deacons (Diakonen). Der Pastor muss seinen Lebensunterhalt aus den Spenden (Offerings) der Gemeinde bestreiten, die anderen arbeiten ehrenamtlich. Boateng, verheiratet, drei Kinder, ist seit 2013 Pastor der Gemeinde. Er lebt seit 29 Jahren in Deutschland. 1986 floh er vor dem Militärregime in Ghana. Das Land zählt weit über 100 Völker, Boateng ist ein Akan Twi. Als CoP-Pastor bleibt er nur ein paar Jahre in einer Gemeinde, wechselt nach ein bis fünf Jahren in eine andere Stadt. Boateng war vorher in Hamburg, wo auch der deutsche Hauptsitz der CoP ist, davor in Frankfurt, Dortmund, Düsseldorf. In Düsseldorf hatte Boateng in der Textilbranche gearbeitet. Ein Büro- »Und ich hörte etwas wie die Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie Rollen starker Donner« – von der Offenbarung 19,6 direkt nach Stadtbergen: Erst langsam, dann plötzlich findet man sich mitten in einem anschwellenden, meerartigen Rauschen aus Stimmen wieder; Murmeln, Rufe, englische Wortgebete und rhythmisch-melodische Zungenrede. Wie Perlen alle aufgefädelt auf einem Faden, der aus Boatengs mantraartig wiederholtem, beschwörendem Ruf »In the mighty name of Jesus!« besteht. Unter den Gemeindemitgliedern – sitzend, stehend, zirkelnd umhergehend – entlädt sich die Ergriffenheit in Gestikulieren, Tanzen, Ausrufen, spontanen Gebetsworten, Fingerschnippen, Singen und immer wieder tranceartiger Glossolalie, dem Speaking in tongues. Ein Gottesdienst – aus Stimme, Körper, Rhythmus, Bewegung, Klang. Die CoP ist eines von sechs Gotteshäusern, mit denen sich Reinhard Gupfinger im Rahmen seiner Artist-in-ResidenceZeit in Augsburg künstlerisch auseinandersetzen wird. www. welcome-in-der-friedensstadt.de Was ist, wenn neue oder auch alte Gemeindemitglieder nicht oder noch nicht in Zungen sprechen können? »We teach them«, lautet Boatengs einfache Antwort. »Wir lehren sie. Wir lehren sie, auf sich zu hören. Der Heilige Geist ist in unserem Inneren. Damit ist es einfach eine Frage der Fertigkeit. Man gibt sich selbst: Jedes Mal, wenn Sie beten, haben Sie Verlangen: Ich möchte in Zungen reden. Und eines Tages wird es kommen. Egal, ob man darauf beim Beten, Schlafen oder Baden wartet – irgendwann. Wenn du an Jesus glaubst: Your baptism will take over.« (Martin Schmidt) Religiöse feiertage im MAI SO 01.05. orthodoxes Osterfest: Feiertag zur Auferstehung Jesu Christi DO 05.05. Christi Himmelfahrt: Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel DO 05.05. Isra’a wal-Mi’raj/Lailat al-Mi’raj: Nachtreise und Himmelfahrt, im Gedenken an Mohammeds Nachtreise nach Jerusalem und seine Himmelfahrt MO 09.05. Akshaya Tritiya: Fasttag im Gedenken an den Tag, als Rishabha – der erste Tirthankara – sein einjähriges Fasten beendete, Spenden und Almosen an Mönche und Nonnen SO 15.05. Pfingsten: Entsendung des Heiligen Geistes, Fest zur Gabe des heiligen Geistes an die Apostel SO 15.05. Aoi Matsuri: Malvenfest, Fest der Erstlingsfrüchte, an dem den kami mit der Bitte um 28. April 2016, 19 Uhr Organische Elektronik – Licht und Strom aus Kunststoffen Prof. Dr. Wolfgang Brütting (Experimentalphysik) 7. Juli 2016, 19 Uhr Von Schwierigkeiten und erstaunlichen Entdeckungen beim Ordnen von Verhältnissen Dr. Renate Motzer (Didaktik der Mathematik) 20. Oktober 2016, 19 Uhr Magnetismus – Anziehend! Und Abstoßend. Dr. Anton Jesche (Experimentalphysik) 24. November 2016, 19 Uhr Der verflixte Mond Prof. Dr. Urs Frauenfelder (Analysis und Geometrie) job. Bis ihn der Ruf Gottes erreichte. Er, der vorher kein Christ war, gründete daraufhin in Düsseldorf eine Gemeinde. reiche Ernten Malven dargebracht werden SA 21.05. Vesak/Wesak: Erinnerung an die Geburt, die Erleuchtung (Nirwana) und das vollkommene Verlöschen (Parinirvana) des Buddha Siddhartha Gautama und damit seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara) MO 23.05. Erklärung des Bab: Jahrestag der Offenbarung des Wegbereiters von Baha’u’llahs DO 26.05. Fronleichnam: Feier der leiblichen Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie SA 28.05. Hinscheiden des Baha’u’llah: Tod Baha’u’llahs am 29. Mai 1892 in Bahji, bei Akko in Israel SO 29.05. Zardusht-no Diso: Todestag des Zarathustra für die indischen Parsi VORTRAGSREIHE Faszination Mathematik Physik Ort aller Vorträge: Zeughaus Augsburg, Reichlesaal 116 Zeugplatz 4, 86150 Augsburg Veranstaltet von: Institut für Mathematik und Institut für Physik, Universität Augsburg www.a3kultur.de Literatur 1. bis 31. Mai 2016 12 Literatur IM MAI Nachdem 2015 die serbischen Künstler Milica Milićević, Milan Bosnic (diSTRUKTURA) und Selman Trtovac für einige Wochen in Augsburg als Artists in Residence zu Gast waren, folgte nun ein Gegenbesuch. Der Autor Franz Dobler verbrachte die Wochen um Ostern auf Einladung des Goethe-Instituts Belgrad in einigen Ländern Südosteuropas. Die Lesereise führte ihn nach Serbien, Montenegro und Kroatien. Sein Reisebericht in Auszügen hier und im Ganzen auf: www.franzdobler.de Der Kommissar vom Schwarzen See So 01.05. Schloss Höchstädt – Komm, lieber Mai, und mache. Literarischer Spaziergang 14:00 Mi 04.05. Märchenzelt – Erotische Märchen aus Russland 20:00 | Brechthaus – Augsburger Rauchzeichen. Lyrik im Brechthaus 19:30 | Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Bernhard Aichner: Totenhaus 20:00 Fr 06.05. Brechthaus – Helmut Koopmann: Unser schönes Augsburg. Literarische Stadtbilder 19:00 Sa 07.05. Märchenzelt – Heiter-Sinnliches von Frauen und Männern 20:00 So 08.05. Abraxas – Poesiebrunch: Kriegskinder aller Generationen vereinigt Euch 10:00 | Brechthaus – Stefan Schön: Heiner Müller, Giorgio Strehler, Max Frisch über Brecht 11:00 | Märchenzelt – Märchen von 1 Froschkönig, 3 Böckchen und 5 Fingern (ab 3 J) 16:00 // Muttertags-Märchen-Bio-Weinprobe 18:00 Mo 09.05. Neue Stadtbücherei – Mara Laue: Talisker Blues, der Schottlandkrimi 19:30 Anzeige: Nachdem wir im Norden Montenegros den »Schwarzen See«, den 1.400 Meter hoch gelegenen Gletschersee Crno Jezero in der Nähe von Bijelo Polje besucht hatten, wurden wir auf dem Weg zurück zur Brücke über den Tara Canyon von einem Streifenpolizisten rausgewunken. Unser serbisches Nummernschild, sagte Selman Trtovac. Er blieb ruhig und gab ihm alle Papiere. Sie redeten. Der Polizist gab ihm die Papiere zurück und sie redeten weiter. Dann telefonierte der Polizist und Selman lachte. Was war denn los? Er hat gesagt, sein Chef muss heute auch nach Belgrad, ob wir ihn mitnehmen könnten. Wir konnten. Aber hättest du auch nein sagen können? Klar, sagte Selman. Der Polizist fuhr also los, um seinen Chef abzuholen, und wir genossen die Aussicht über die ganze Hochebene, an deren Ende schneebedeckte Berge aufragten. Wer’s nicht in den Himalaya schafft, kann diesen Anblick hier bewundern. Der Kommissar sah aus wie ein deutscher SEKMann in der Freizeit: Turnschuhe, Trainingshose, Kapuzenjacke, Sporttasche, Haare 0,5 mm. Wir platzierten ihn neben Selman, sie konnten sich unterhalten. Der Kommissar sagte ihm, wo das Tempolimit kontrolliert wurde und wo er wieder auf die Tube drücken konnte. Außerdem kannte er die Wirtschaft an der Strecke, wo wir was essen sollten. Selman Trtovac, Leiter der Bibliothek des GoetheInstituts Belgrad, hatte nicht nur die zusätzlichen Lesungen in Zagreb und Bijelo Polje organisiert, sondern begleitete mich. Er hat Literatur studiert – und hauptsächlich Kunst, unter anderem acht Jahre in Düsseldorf. So kam es, dass wir nun täglich eine Aktion von Beuys nachmachten und uns »Ja Ja Ja« und »Ne Ne Ne«zuriefen. Allerdings ohne uns an die Originallänge von einer Stunde und fünf Minuten zu halten. Den Künstler Trtovac hatte ich letztes Jahr in Augsburg kennengelernt, als er (zusammen mit der Gruppe diSTRUKTURA, die uns in Belgrad zeigten, wo der Milosevic nachfolgende Ministerpräsident Zoran Djindjic 2003 erschossen wurde) zwei Monate Artist in Residence war, und jetzt erklärte er dem Kommissar, dass ich über den Balkan kurvte, um einen Kriminalroman über einen Bullen mit Problemen vorzustellen. Das »hm hm« des Bullen war das internationale Zeichen für Ratlosigkeit. Wir bekamen übersetzt, dass der Kommissar und seine Leute es seit einiger Zeit verstärkt mit deutschen Touristen zu tun hatten, die sich in der Natur dumm verhielten und gerettet werden mussten. Der serbische Künstler und der montenegrinische Polizist unterhielten sich so gut, dass wir kaum noch was übersetzt bekamen. Trtovac aß dann wie üblich Cevapi und rührte, wie der Kommissar, den Salat nicht an. Ich habe vergessen, was ich gegessen habe, aber es war gut. Lässige müde Stimmung. Der Kommissar telefonierte viel. Er hatte Urlaub und fuhr (dank uns früher als erwartet) zu seiner Frau nach Belgrad, wo er mal einige Zeit als Security an der montenegrinischen Botschaft eingesetzt war. Ich fragte mich, ob man ihn strafversetzt hatte. Im Film landet der Kommissar dann ja immer in der Natur. Was uns total verblüffte, war, dass im Fernseher dieses normalen Restaurants an der Straße nach Belgrad mitten am Nachmittag doch tatsächlich eine Doku über Pina Bausch lief. Selman war begeistert und erzählte dem Kommissar einiges über die Tänzerin und Regisseurin, von der auch ich keine Ahnung hatte; okay, Wuppertal hat man sich natürlich gemerkt. Der Kommissar stieg ziemlich am Anfang in den Blockbergen von Belgrad aus. Zuletzt gab er Selman seine Karte. Der freute sich: Sollte ich in Montenegro jemals ein Problem haben, soll ich ihn anrufen! Ich musste daran denken, dass der Bibliotheksleiter von Bijelo Polje, Edin Smailovic, mit dem stellvertretenden deutschen Botschafter Uwe Meerkötter viel über Politik diskutiert hatte. Bald würde darüber abgestimmt werden, ob sich Montenegro auf die Seite Russlands oder der EU stellen würde. Smailovic hoffte auf die EU und befürchtete, dass es im Moment nicht besser als fity-fifty stand. Der Botschafter erklärte, dass Montenegro mit seinen 620.000 Einwohnern ein unbedeutendes Land war, allerdings mit einem Zugang zum Meer, an dem Russland sehr interessiert war. An den Stränden lagen russische Millionäre besonders gern. Auf der Fahrt durch die Berge viele Häuser und Hütten, die nach Armut aussahen. Der Atheist Selman Trtovac, dessen Herkunft mit moslemisch-kroatisch-christlich-italienisch nur unzureichend beschrieben ist, erzählte, dass hier Wölfe und Bären rumliefen und in jedem Haus eine Waffe war. Der Kommissar erzählte, dass hier jeder legal Schnaps brannte, was ja in der EU eher nicht so gern gesehen wird. Beim großen polnischen Schriftsteller und Balkanreisenden Andrzej Stasiuk in »Fado« gelesen, dass hier noch das Gesetz der Blutrache galt und dass es nirgendwo in Europa innerhalb weniger Kilometer so riesige Unterschiede zwischen arm (Berge) und reich (Küste) gab bzw. einem Leben, das wie seit Jahrhunderten ablief, und einem, das wie in einer topmodernen Diskothek aussah. Kurzum, es konnte also auf keinen Fall was schaden, wenn man einen Kommissar in Montenegro kannte, dem man mal geholfen hatte. Inzwischen war es Nacht, wir waren seit zehn Stunden unterwegs, am Belgrader Bahnhof wurde der Verkehr nervenzerfetzend zäh, die Arschloch!-Rufe des Fahrers häuften sich – und dann reichte es ihm plötzlich, er zischte ab wie in einem Highway-Cop-Film, überholte alles auf Teufel-komm-raus und brach in wenigen Minuten einen Berg von Verkehrsregeln. Dennoch hatten wir auch ohne den Kommissar überhaupt keine Angst. Sonntag, 22. Mai 2016 Die Museen des Bezirks Schwaben laden ein zum Internationalen Museumstag ,,Museen in der Kulturlandschaft´´ www.a3kultur.de Di 10.05. Neue Stadtbücherei – Max Bronski: Mad Dog Boogie 20:00 Mi 11.05. Café Tür an Tür – Fabian Feder & Ramadan Ali: Ohrfeige 19:00 Do 12.05. Benediktinerabtei St. Stephan – Haruki Murakami: Drive My Car 19:30 | Parktheater – Axel Hacke: Das Beste aus 1001 Kolumnen 19:30 Fr 13.05. Märchenzelt – Hexenmärchen für Fortgeschrittene 21:00 Sa 14.05. Märchenzelt – Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00 So 15.05. Märchenzelt – Maikäfermärchen (ab 3 J) 16:00 // Der Zauberer von Oz (ab 12 J) 21:00 Mo 16.05. Märchenzelt – Märchen bauen Brücken: Bayern-Afrika-Orient (ab 4 J) 16:00 Fr 20.05. Märchenzelt – Perlenreihen-Märchenreihen (ab 5 J) 14:00 Sa 21.05. Märchenzelt – 1-2-3-wilde Hexerei (ab 4 J) 16:00 // Was Frauen wirklich wollen 19:30 | Stadthalle Gersthofen – Bücher.de Poetry Slam 19:30 Mi 25.05. Märchenzelt – Hexenmärchen für Fortgeschrittene 21:00 Do 26.05. Märchenzelt – Märchen bauen Brücken: Bayern-Afrika-Orient (ab 4 J) 16:00 Fr 27.05. Märchenzelt – Märchen vom Weben mit Web-Workshop (ab 5 J) 14:00 | Kongress am Park – Modular Slam 20:30 Sa 28.05. Märchenzelt – Maikäfermärchen (ab 3 J) 16:00 // Der Zauberer von Oz (ab 12 J) 21:00 NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FÖRDER-ABO ab 49.- € im Jahr www.a3kultur.de FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND Sonderveröffentlichung KLASSIK mit den Programmhöhepunkten von Mai–Oktober 2016 9. Internationaler Violinwettbewerb Leopold Mozart Mozartbürgermeister. Simon Pickel im Interview. S. III Bayerische Kammerphilharmonie Wir bereuen keine Sekunde. Valentin Holub im Interview. S. II Augsburger Domsingknaben Der Kirchenmusiker. Reinhard Kammler im Interview. S. XI Mozart@augsburg Mozartbombe. Programmvorschau von Sebastian Knauers Festival. S. X AUDI Sommerkonzerte Die besondere Note. Audi-Kulturreferent Sebastian Wieser im Interview. S. VIII Musiktheater Das schlüssige Ganze. Musiktheaterchef Georg Heckel im Interview. S. IV www.a3kultur.de II BAYERISCHE KAMMERPHILHARMONIE a3kultur: Herr Holub, wie meistert Ihr Ensemble eigentlich die Repertoireauswahl? Valentin Holub: Unterschiedliche Musiker haben unterschiedliche Stärken in unterschiedlichen Repertoirebereichen. Bei der BKP potenziert sich das wohl noch ein wenig. Das hat viel damit zu tun, dass wir an so unterschiedlichen Orten leben, so unterschiedliche Repertoires spielen und dabei so unterschiedliche Leute treffen. Es gibt bei uns natürlich Mitglieder, die leuchtende Augen bekommen, wenn es um Neue Musik geht oder eine Uraufführung ansteht. Die künstlerische Findungsphase ist somit in der Tat ein interessanter Prozess. Es gibt dabei einen engeren Kern von drei bis vier Leuten, den künstlerischen Vorstand, wenn Sie so wollen, der die einzelnen Ideen prüfen und durchbringen muss. Gibt es, wenn Sie mit der BKP ohne Dirigenten spielen, in der Praxis eine andere Qualität? Sie kennen beide Seiten. Ja, auf jeden Fall ist das eine andere Qualität. Sie können es sich so vorstellen: Man übt als junger Mensch erst einmal viel zu Hause, und dann kommt man ins Jugendorchester. Ab diesem Zeitpunkt ist eigentlich immer ein Dirigent da. Das zweifelt man lange nicht an, bis man merkt, es geht auch ohne. Unser Kammerensemble ist selbstverwaltend, es gibt keine Struktur, die auf eine Person zugeschnitten ist. Was nicht heißen muss, dass es nicht ein paar Entscheider gibt. Es ist trotzdem so, dass der Grundgedanke ein demokratischer ist. Das heißt, bei uns gibt es Eigeninitiative, und es gibt den Begriff des kollektiven Gedankens, den ich auch sehr interessant finde. Die BKP ist ein Ensemble ohne echtes Stammhaus. Wie beurteilen Sie die Situation in puncto Konzertsäle in Augsburg? Den Kleinen Goldenen Saal empfinde ich eigentlich schon als unsere Heimspielstätte. Er ist sehr gut geeignet für einen großen Teil unseres Repertoires. Allerdings ist die Kapazität bei gut 300 Plätzen gedeckelt und das ist manchmal ein- w w w.a3k ultu r.de Hauptsächlich dass es uns gelingt, noch mindestens 25 Jahre dranzuhängen, mit derselben Energie und künstlerischen Qualität. Und dass wir das Ganze auch finanzieren können. Foto: Josep Molina Wir bereuen keine Sekunde a3kultur im Gespräch mit Valentin Holub, Bratschist und Geschäftsführer der Bayerischen Kammerphilharmonie. Von Jürgen Kannler deutig zu wenig. Dass die BKP nicht konsequent an einem Ort spielt, hängt mit unseren Programmen zusammen, zu denen wir thematisch passende Auftrittsorte suchen. Wenn man all die Spielstätten zusammen vor Augen hat, die wir allein in einer Spielzeit in Augsburg bespielen, wird man feststellen, dass man hier eine große Auswahl an unterschiedlichen Klängen und Kapazitäten hat. Im Parktheater haben wir eine trockene Akustik, aber es herrscht dort eine tolle Stimmung, weil es eine vom Publikum sehr gerne besuchte Spielstätte ist. Bei diesem Ort beobachte ich mit wachem Interesse, was dort gegenwärtig in Sachen künstlerische Ausrichtung passiert, die bis zum dubiosen Abschied von Christian Ehlers sehr konsequent geführt war. Aber es gibt ja einige Alternativen, nicht zuletzt auch sakrale Bauten. Was uns in Augsburg aber fehlt, ist natürlich ein moderner Konzertsaal mit rund 600 Plätzen. Sie unternahmen vor einigen Jahren mit der BKP einen Umzug von München zurück nach Augsburg. Was sind die Standortvorteile dieser Stadt für ein Ensemble wie das Ihre? Das ist für mich eine ganz klare Sache. In Augsburg war es eben möglich, etwas ganz Neues aufzubauen. In München muss man immer etwas Extremes machen, wenn es neu sein soll. Etwas Extremes machen ist cool, aber es grenzt künstlerisch ein. Es gab keine einzige Sekunde, in der wir unsere Entscheidung bereut haben. Es ist Bewegung in unserer kleinen Mozartstadt. Welche Veränderungen können Sie als Klassik-Aktivposten feststellen? Ich sehe es als sehr positiv an, dass die Mozart-Verantwortlichkeit nun in einer Stelle gebündelt ist. Das hat sich in den letzten Jahren als überfällig herausgestellt. Generell finde ich diesen Schritt richtig. Sie feiern in dieser Spielzeit den 25. Geburtstag der BKP. Was wünscht sich das Orchester zum Fest? Wie finanzieren Sie sich heute? Wir sind dank »un-schaetz-bar«, unserem 120 Mitglieder großen und aktiven Freundeskreis, recht gut aufgestellt, kämpfen aber jedes Jahr hart um unser Budget zusammenzubekommen. Nach meinen Beobachtungen gibt es in der Region einige Mittelständler, die ihre Verantwortung in der Gesellschaft ernst nehmen und die Kultur nach ihren Möglichkeiten sehr großzügig unterstützen. Was aber fehlt, ist echte Unterstützung durch die großen Player. Wenn ein hier ansässiger Großkonzern die Klassik mit einem mittleren fünfstelligen Betrag unterstützt und das als großes Engagement gefeiert wird, finde ich das bedenklich. Woran liegt das mangelnde Engagement der Industrie für die Kulturregion? Das hat bestimmt eine Vielzahl von Gründen, wie so vieles im Leben. Allerdings kann man sagen, dass die allgemeine Stimmungslage in Augsburg nicht automatisch beinhaltet, dass es schick ist und Spaß macht, hier an diesem Standort in Kultur zu investieren. Diese Haltung könnte man ändern. Nächster Termin: 3. Juli, 18 Uhr »un-er-hört: Tango!« im Parktheater www.kammerphilharmonie.de 2019 wird das große L e op old - Moza r tJahr. Am 14. November jährt sich sein 300. Geburtstag. Im Vorfeld dieses Jubiläums spielte die Bayerische Kammerphilharmonie mit Reinhard Goebel einige Kompositionen des großen Augsburger Musikpädagogen ein. www.oehmsclassics.de III VIOLINWETTBEWERB LEOPOLD MOZART ... bürgermeister Simon Pickel ist seit Kurzem Chef des Augsburger Mozartbüros. Er leitet den Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart und ist ab 2017 künstlerischer Leiter des Deutschen Mozartfestes. Kein Wunder, dass er im Interview mit Jürgen Kannler einiges zu erzählen hat. a3kultur: Herr Pickel, Sie kamen ja eigentlich nach Augsburg, um das Mozartbüro aufzubauen. Nun leiten Sie, noch keine zwölf Monate im Amt, den Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart. Was machen Sie dabei anders als Ihre geschätzte Vorgängerin Agnes Schilling, die nun Ehrenvorsitzende des Leopold-MozartKuratoriums ist? Simon Pickel: Allzu viel möchte ich gar nicht anders machen. Wie der Wettbewerb zum Beispiel gestaltet wird, das stand natürlich schon vor meinem Start hier fest. Ich konnte noch an kleinen Schräubchen drehen, kleine Ergänzungen machen, kleinere Schwerpunkte setzen, vor allem programmatisch. Da hat sich dann doch noch einiges ergeben, wie etwa die Zusammenarbeit mit der Kronberg Academy. Diese Partnerschaft ist auch in einem größeren Zusammenhang mit dem Mozartfest im kommenden Jahr zu sehen. Wo es Sinn macht, versuche ich Wettbewerb und Fest programmatisch unter einen Hut zu bekommen. Ansonsten haben wir uns in der Werbung neu aufgestellt und zeigen damit eine stärkere Präsenz. Im Endeffekt läuft die Basisarbeit gut, auch dank meines tollen Teams. Sie erwarten 54 junge Musikerinnen und Musiker zum Wettbewerb. Wie alt sind die denn so im Schnitt? Wir haben die komplette Bandbreite abgedeckt, die vom Teilnahmealter her möglich ist. Die jüngste Teilnehmerin ist 2000 geboren und wird jetzt 16, die älteste ist 29. Der Großteil liegt bei Anfang 20. Was erwarten diese jungen Leute von Augsburg? Geht es in dem Alter schon knallhart um die Karriere oder können Sie den Gästen auch andere Dinge mit auf den Weg geben? In erster Linie ist es ein Wettbewerb. Ich glaube aber, dass ein Wettbewerb nicht nur dazu da ist, sich mit anderen zu messen. Wichtige Punkte sind auch die Möglichkeit, sich mit den Mitgliedern einer großartigen Jury austauschen zu können, dass man Kritik bekommt von Leuten, die man schätzt, und dass man ganz nebenbei sein Netzwerk für seine weitere Karriere ausbauen kann. Unser Wettbewerb ist eine gute Gelegenheit, Leute aus der ganzen Welt zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen, Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund kennenzulernen und festzustellen, dass man dieselbe musikalische Sprache spricht, dieselbe Leidenschaft teilt. Diesen Austausch, dieses Miteinander und nicht nur die Konkurrenz, das würde ich sehr gerne in den Mittelpunkt stellen. Sie haben Gäste aus allen Kontinenten, mit Ausnahme von Afrika und Südamerika. Die Violine ist wohl kein Instrument für die ärmere Hälfte der Menschheit. Stört Sie das? Die Realitäten sind, wie sie sind. Man muss dazu auch sagen, dass sich die Struktur des Teilnehmerfelds bei dem Wettbewerb anders darstellt, als wenn es dann später tatsächlich einmal um die große Karriere geht. Die Asiaten haben eine unheimlich gute technische Ausbildung. Sie sind technisch schon sehr früh sehr reif. In Amerika ist es ähnlich. Ich glaube allerdings, dass in der europäischen Ausbildung mehr Wert auf das Musikalische, das Künstlerische gelegt wird und sich dieser Aspekt später mehr durchsetzt. Wenn Sie die großen Geiger von heute nehmen, dann sind das meist Europäer. Welche Erfahrungen im Organisieren von Klassikwettbewerben konnten Sie bisher sammeln? eröffnungSKonZert 3. Mai, 18:30 Uhr, Goldener Saal mit den Augsburger Philharmonikern & Maia Cabeza (Violine), 1. Preisträgerin 2013 Eintritt: 30 / 20 Euro SemifinAle mit dem Münchner Rundfunkorchester 11. Mai, Teil I: 16 Uhr, Teil II: 19 Uhr Kongress am Park Eintritt: jeweils 5 Euro finAle 1. runde 4. bis 6. Mai, 9 bis 21 Uhr Konzertsaal des Leopold-Mozart-Zentrums Der Eintritt ist frei, Einlass zu Beginn jeder halben Stunde mit dem Münchner Rundfunkorchester 12. Mai, 19 Uhr, Kongress am Park Eintritt: 30 / 15 / 7,50 Euro KAmmerKonZert der preiStrÄger & preiSverleihung mit den MozartSolisten des Leopold-Mozart-Zentrums 13. Mai, 19 Uhr, Goldener Saal Eintritt: 30 / 20 Euro orcheSterKonZert der preiStrÄger 2. runde mit dem Münchner Rundfunkorchester 14. Mai, 19 Uhr, Kongress am Park Eintritt: 30 / 15 / 7,50 Euro 7. und 8. Mai, 13 bis 21 Uhr Konzertsaal des Leopold-Mozart-Zentrums Der Eintritt ist frei, Einlass zu Beginn jeder halben Stunde, Einlasskarten sind erforderlich Alle infos zum Wettbewerb auf www.leopold-mozart-competition.de rAhmenprogrAmm zum 9. internationalen violinwettbewerb SO 01.05. BASILIKA ST. ULRICH UND AFRA – Mozarts Kirchensonaten: Sonate all’Epistola IV 10:30 MO 02.05. LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Präsentationskonzert: Preisträger-CD 2013 mit Maia Cabeza (Violine), 1. Preisträgerin 2013 & José Gallardo (Klavier) 19:30 DI 03.–DI 10.05. FOyER HOTEL DREI MOHREN – Geigenausstellung: Florian Leonhard Fine Violins London DO 05.05.–DI 10.05. LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Geigen- und Bogenbauwerkstatt: LiveBau einer Geige und eines Bogens MO 09.05. LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Rundum Geige: Ein Instrument stellt sich vor. Ein Lernspaziergang für Kinder von 6 bis 8 Jahren 08:15/10:00 | SCHAEZLERPALAIS – Meisterklasse Violine mit Baiba Skride 09:00 | LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Workshop zum Klaviertrio opus 13 von Franz Xaver Kleinheinz mit Rüdiger Lotter 14:00 | LEOPOLDMOZART-ZENTRUM – Vortrag Prof. Linus Roth: Leopold Mozarts Lehrbuch »Versuch einer Gründlichen Violinschule« 17:00 | SCHAEZLERPALAIS – Sonderkonzert der Kronberg Academy mit Marc Bouchkov, Adrien Boisseau und Kian Soltani 19:30 DI 10.05. LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Rundum Geige: Ein Instrument stellt sich vor. Ein Lernspaziergang für Kinder von 6 bis 8 Jahren 08:15/10:00 | SCHAEZLERPALAIS – Meisterklasse Kammermusik mit Baiba und Lauma Skride 09:00 | LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Interpret und Komponist im Gespräch: Workshop zur Auftragskomposition »Florilegium: Hommage an Leopold Mozart« mit Johannes X. Schachtner 14:00 | LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Vortrag Prof. Petru Munteanu: Violinkonzerte von Mozart. Original und gedruckte Ausgaben. Ein Vergleich als Grundlage der Interpretation 16:00 | LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM – Vortrag Prof. Dr. Franz Körndle: Die Überlieferung der Werke Mozarts 17:00 | KLEINER GOLDENER SAAL – Sonderkonzert mit Baiba und Lauma Skride 19:30 Für die Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände habe ich den internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf mitorganisiert und ich habe tatsächlich auch einiges davon hier eingebracht. Wir werden zum Beispiel alle Wettbewerbsrunden moderieren lassen. Das ist eine gute Art der Vermittlung für das Publikum und sorgt für eine schöne Atmosphäre. Auch bei der Programmgestaltung wird sich einiges ändern, denken Sie nur an die Sonderkonzerte. In den kommenden Jahren werden Sie das Deutsche Mozartfest in Augsburg leiten. Welche Erfahrungen hoffen Sie aus dem Wettbewerb für diese Aufgabe mitzunehmen? Der Wettbewerb ist eine gute Möglichkeit, zu erfahren, wie die Klassikszene in Augsburg funktioniert. Wer welche Rolle spielt, wer sich wie einbringt, wie man hier vernünftig auf eine Veranstaltung aufmerksam machen kann oder auch wie verschiedene Konzertformate angenommen werden. Welche Bedeutung hat für Ihre Arbeit das anstehende Leopold-Mozart-Jubiläum? Am 14. November 1719 wurde er in Augsburg geboren. Eine sehr große. Klar, wir sind jetzt erst im Jahr 2016, doch in unseren Köpfen spielt 2019 bereits eine sehr, sehr große Rolle. Wir wissen noch nicht ganz genau, was wir machen werden. Uns schwebt eigentlich ein Zusammenschluss von Wettbewerb und Mozartfest vor. Inwieweit das umsetzbar ist, hängt auch davon ab, wie die finanziellen Voraussetzungen sein werden. Und dann wird es natürlich einige Zusatzveranstaltungen geben. Man sollte dabei aber immer im Hinterkopf behalten, dass Leopold Mozart nicht der große Komponist war. Er war in erster Linie Pädagoge, doch in der heutigen Zeit hat man große Chancen, dieses Potenzial zu nutzen. Die Bayerische Kammerphilharmonie kommt dieses Jahr noch mit einer CD zum Thema auf den Markt. Planen Sie ebenfalls Aufnahmen? Kulturreferent Thomas Weitzel hatte vor einiger Zeit so etwas erwähnt. Wir planen Aufnahmen und hoffen, dass wir zum Jahr 2019 eine wirklich schöne CD-Box herausbringen können. Da wird der Bayerische Rundfunk groß beteiligt sein. Es gibt tatsächlich Felder bei Leopold, die noch nicht so abgearbeitet sind, unter anderem die kirchenmusikalische Seite. Das ist glaube ich die wertvollste Seite von Leopolds kompositorischem Wirken. Er hat mehrere großartige Messen geschrieben, die würden wir sehr gerne aufnehmen und auch sehr gerne aufführen. Das ist auch insbesondere in Verbindung mit dem kirchenmusikalischen Schaffen von Wolfgang sehr spannend, da gibt es starke Anknüpfungspunkte. Wenn Leopold kompositorisch ganz allgemein auch etwas belächelt wird, im kirchenmusikalischen Bereich kann er durchaus mit dem Sohn mithalten. Apropos Weitzel. Er ist ja neben seinem Amt in der Stadtregierung auch Präsident der Deutschen Mozartgesellschaft. Welche Rolle ist eigentlich Ihre in der DMG? In der DMG spiele ich keine Rolle. Noch nicht, vielleicht kommt das noch. Aber die DMG spielt eine große Rolle für mich. Die Zusammenarbeit ist ganz hervorragend. Das komplette Inteview lesen Sie ab dem 29. April auf www.a3kultur.de Ihre Künstler spielen in mehr als fünf verschiedenen Konzertsälen. Welcher davon ist Ihnen der liebste? Das lässt sich schwer sagen. Persönlich fühle ich mich im Kleinen Goldenen Saal am wohlsten, aber alle Konzertsäle in Augsburg haben ihre Stärken – und leider vor allem auch Schwächen. Es gibt in Augsburg keinen idealen Konzertsaal. Das ist tatsächlich ein Problem. München bekommt in absehbarer Zeit einen neuen Konzertsaal. Wann könnte das erste Konzert im geplanten neuen Konzertsaal im ehemaligen Postgebäude an der Grottenau stattfinden? Nicht bevor der Flughafen in Berlin eröffnet ist. Momentan plane ich nicht mit der Grottenau. Ich bin für die Unterstützung durch das Leopold-Mozart-Zentrum sehr dankbar. Die Gegebenheiten in der Maximilianstraße sind jedoch suboptimal, um es einmal sehr freundlich auszudrücken. Uns fehlt ein Konzertsaal, der akustisch sehr viel zulässt und eine vernünftige Anzahl an Zuhörern erlaubt. Die Geigerin Maia Cabeza gewann beim letzten LMVW eine CD-Produktion. Sie nutzte den Gutschein für kammermusikalische Aufnahmen mit Werken von Schnittke und W. A. Mozart. Die Einspielung wird am 2. Mai in Augsburg präsentiert. www.oehmsclassics.de w w w.a3k ultu r.de IV MUSIKTHEATER a3kultur: Herr Heckel, Sie sind am Theater Augsburg Direktor der Sparte Musiktheater. In der Spielzeit 2016/17 startet das Große Haus mit dem unglaublich populären Handlungsballett »Nussknacker« (24. September) in die neue Saison. Für Ihre Abteilung geht erst zwei Wochen später in der Brechtbühne der erste Vorhang hoch. Auf dem Plan steht »Die weiße Rose« (8. Oktober), eine Kammeroper von Udo Zimmermann, entstanden in den späten 60er-Jahren. Welches Potenzial sehen Sie für dieses Thema und Format in der Brechtbühne? Georg Heckel: Wir haben diesen Programmpunkt gerade auch für ein junges Publikum angesetzt, wir wollen das Altersspektrum unserer Zuschauer kontinuierlich erweitern. Die Besucher erwartet keine vertonte Geschichtsstunde. Das Libretto der Oper besteht unter anderem aus Briefen und Tagebucheintragungen von Hans und Sophie Scholl – die ihr politisches Bewusstsein und ihre Haltung sehr jung mit dem Leben bezahlen mussten. Unter diesen aktuellen Gesichtspunkten glauben wir an diese Produktion (einer ebenfalls jungen Regisseurin), nicht primär unter dem Aspekt von Zuschauerzahlen oder Auslastung. Domsingknaben zweimal den Kongress am Park. Ungeachtet der Tatsache, dass Mariss Jansons dort am 13. Mai schon Mozarts »Requiem« mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gibt. Da kommen schon Zweifel auf, ob es zwischen den einzelnen Verantwortlichen so etwas wie eine Koordination gibt. Ich kann natürlich nur für unser Haus sprechen. Wir haben uns schon frühzeitig mit Simon Pickel, dem künstlerischen Leiter des Festivals, verständigt, da aber zu dem Zeitpunkt die »Mozartplanung« schon langfristig fixiert war, ließ sich das für die nächste Spielzeit nicht mehr anpassen. Vielleicht sprechen wir noch ein wenig über Verständigung. Als die neue Spielzeit vor Kurzem vorgestellt wurde, war der offiziell letzte Tag, an dem das Theater geöffnet sein sollte, der 14. Januar 2017, oder genauer gesagt der Termin des Opernballs. Danach sollte das Haus Ein Gespräch über die neue Spielzeit mit für Sanierungsarbeiten und NeuMusiktheaterchef Georg Heckel. bauten für einige Jahre geschlossen Von Jürgen Kannler werden. Sie planten Ihr Programm aber trotzdem bis in den Juni und Den »Idomeneo« hatte Juliane Votteler bekommen dieses Zeitfenster im schon seit etwa drei Jahren in Planung, Nachhinein vom Stadtrat wohl bestätigt. also noch vor meinem Antritt. Das ist Teil Steckt dahinter nur eine Kommunikatiunserer Mozartpflege. Für die Inszenierung onspanne, wie sie vom Kulturreferat angekonnten wir Peter Konwitschny gewinnen, führt wird, oder nicht auch eine ganze da können Sie sich vorstellen, dass die Ter- Portion Chuzpe? Schließlich hat ja allein das mine einen gewissen Vorlauf haben. Wenn Musiktheater drei Premieren für ein geschoswir nun in zeitlicher Nähe die »Tosca« wie- senes Haus geplant. Sie können von außen derfinden, hat das mehrere Gründe, aller- natürlich nicht sehen, welche Eventualidings kaum direkte dramaturgische täten wir immer noch zusätzlich versuchen Zusammenhänge. von vornherein mitzudenken. Dass sich Zusammenhänge manchmal anders entwiMozartpflege, das ist ein gutes Stichwort. Ihr ckeln, ist im Theater nicht ungewöhnlich. Musiktheater spielt im Programm des Deut- Aber auch dann sollte man nicht mit leeren schen Mozartfestes 2017 keine Rolle. Das Händen dastehen. Orchester ist zumindest in das Abschlusskonzert (28. Mai 2017) eingebunden, bespielt Mit den Opern »Kaspar Hauser« von Hans aber noch wenige Tage vor der Festivaleröff- Thomalla (23. April 2017) und »Simplicius nung am 15. und 16. Mai gemeinsam mit den Simplicissimus« von Karl A. Hartmann Foto: Frauke Wichmann das schlüssige ganze Die beiden nächsten Premieren im Herbst (»Tosca«, 29. Oktober, und »Idomeneo«, 4. Dezember) werden für das Große Haus produziert und gehören zur ganz großen Opernliteratur. Puccinis Tosca ist ja ein Charakter, der bedingungslos an die großen Gefühle glaubt und an die Liebe. Idomeneo dagegen ist ein alter, düsterer und brutaler Adliger. Reizen Sie solche Gegenparts eigentlich bei der Erarbeitung eines neuen Spielplans? Es ist eher so, dass man eine Spielzeit am Ende der Planung als »rund« empfinden muss. Viele Aspekte, die man als Leitlinien aufgestellt hat, müssen ein schlüssiges Ganzes ergeben und sich gleichzeitig unter vielerlei Vorgaben als umsetzbar erweisen. Unser größter Antrieb? Die Welt bewegen. 50% des Welthandels werden mit Schiffsantrieben von MAN bewegt. 34.000+ (2. Juni 2017) stellen Sie eine verlorene Kindheit in unterschiedlichen Epochen gegenüber. Der »Hauser« hatte kürzlich in Freiburg Uraufführung und ist eine Kooperation mit dem dortigen Theater. Besonders der Countertenor Xavier Sabata, er singt auch in Augsburg die Titelrolle, begeisterte die Musikpresse. Haben Sie neuere und zeitgenössische Musik, die sehr allgemein formuliert nicht nur in Augsburg in der Regel weniger Aufführungen erfährt als die Klassiker, bewusst ans Ende der Spielzeit von Juliane Votteler gesetzt? Sie ersparen ihrem Nachfolger André Bücker, der ab Sommer 2017 die Intendanz am Theater Augsburg innehaben wird, womöglich die Suche nach einer Interimsstätte für diese beiden Produktionen. Zeitgenössisches Repertoire war in dieser Intendanz schon länger ein Schwerpunkt. Die Kooperation mit den Kollegen in Freiburg war von Anfang an auch mit Xavier Sabata für Augsburg vorgesehen, und dessen Zeitfenster sind extrem eng. Angst vor übernahmefähigen Werken haben wir nicht, allerdings sind die technischen Voraussetzungen des Kongress am Park erst einmal grundsätzlich anders, das legt Wiederaufnahmen nicht nahe. Was den »Simplicissimus« angeht, bauen wir zurzeit noch an einem großen Abschlussprojekt von dem wir aber erst dann mehr verraten werden, wenn es geschnürt ist. Aber sich darauf zu freuen, das lohnt schon jetzt. Regina Spektor ist eine aus Russland stammende US-amerikanische Sängerin, Pianistin und Songschreiberin, die zur Alternativeund Anti-Folk-Szene gerechnet werden kann. Zu ihren Fans zählt nicht nur Sängerkollege Georg Heckel. Ihr letztes Album stammt aus dem Jahr 2012. www.reginaspektor.com 120+ Standorte bilden unser weltweites Servicenetz. Megawatt MAN-Kraftwerksleistung für Strom und Wärme weltweit. Marine Engines & Systems Power Plants Turbomachinery After Sales MAN Diesel & Turbo sorgt im weltweiten Handel und Energiesektor für Bewegung. Unsere effizienten Transport- und Energielösungen ermöglichen rund um die Welt eine sichere Schifffahrt und nachhaltige Stromversorgung. Dank unseres riesigen und stetig wachsenden Servicenetzes sind wir auch im Bereich After Sales weltweit für Sie da. Egal ob zu Wasser oder an Land – MAN Diesel & Turbo ist Ihr zuverlässiger Partner für Antriebe, die die Welt bewegen. Mehr unter: www.mandieselturbo.com w w w.a3k ultu r.de V SJSO/NEUE MUSIK Klangräume Wie kein anderes Ensemble ist das Schwäbische Jugendsinfonieorchester in der gesamten Region zu Hause. Von 1959 bis heute, vom Ries bis ins Oberallgäu – in seiner fast 60-jährigen Geschichte war das SJSO in unzähligen Konzertsälen zu Gast. Allan Bergius, seit 2012 musikalischer Leiter des Nachwuchsorchesters, nahm mit uns einige Locations in den Fokus. Protokoll: Patrick Bellgardt Ottobeuren: Kaisersaal Foto: Ludwig Schmalhofer Marktoberdorf: Richard-Wengenmeier-Saal »In der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf mit all ihrer Infrastruktur sind wir für unsere FrühjahrsarbeitsphaFoto: Christina Bleier sen immer gut aufgehoben. Mit dem Richard-Wengenmeier-Saal gibt es zudem direkt vor Ort eine Auftrittsmöglichkeit. Die Bühne dort ist nicht zu groß und nicht zu klein. In diesem Jahr hatten wir bei Schostakowitschs 5. Sinfonie eine recht große Besetzung mit zwei Harfen extra, einem ziemlichen Aufbau an Schlagwerk, Klavier – dennoch hat alles gut gepasst. Der Saal hat mit seinen 250 Sitzplätzen insgesamt zwar eine relativ geringe Kapazität, dennoch eignet er sich gut für unseren ersten Saisonauftritt, der gleichzeitig auch immer eine Art Generalprobe ist.« Allan Bergius, hier bei einer SJSO-Probe im Kongress am Park, ist Dirigent des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters, stellvertretender Solocellist beim Bayerischen Staatsorchester in München und dort Leiter des Jugendensembles ATTACCA. Augsburg: Kongress am Park »Das letzte und gleichzeitig wichtigste Konzert unserer beiden jährlichen Arbeitsphasen findet seit einigen Jahren traditionell im Kongress am Park statt. Mit seinen rund 1.400 Sitzplätzen ist der Saal gleichzeitig unsere mit Abstand größte Location. Auch durch das eingebaute Raumakustiksystem ist es der beste Saal für unsere Zwecke. Normalerweise bin ich kein Fan von solchen ›künstlichen‹ Klangverbesserungen, hier funktioniert die Technik aber sehr gut. Zudem eignet sich der Kongress am Park auch platztechnisch hervorragend: Wir müssen nicht groß rechnen, ob jetzt wirklich alle Kontrabässe auf die Bühne passen. Das einzige Manko sind die hohen Mietkosten, die für ein Jugendorchester doch sehr happig sind. Der Auftritt in Augsburg bildet für meine Musikerinnen und Musiker den krönenden Abschluss. Für die Jugendlichen ist es einfach ein tolles Konzerterlebnis – allein die Größe des Saals macht schon was her. Hinzu kommt, dass wir uns hier inzwischen ein richtiges Stammpublikum erarbeitet haben. Der Kongress am Park ist bis auf wenige Plätze in den ganz vorderen Reihen meist ausgebucht. Die vorderen Sitzplätze sind aber ohnehin nicht so gut bei Symphoniekonzerten – auch ich sitze da eher ungern.« Das A und O bei einem Konzertsaal ist der Klang. Es müssen Schwingungen in der Akustik vorhanden sein. Wenn man merkt, dass das Instrument einen schönen Klang produzieren kann, der auch getragen wird, dann macht es wirklich Spaß. Ich habe schon auf vielen Bühnen gestanden, dennoch muss ich in diesem Zusammenhang immer an den Wiener Musikverein denken – den dortigen Großen Saal habe ich noch aus meiner Kindheit in Erinnerung. Damals durfte ich beim Tölzer Knabenchor unter der Leitung von Leonard Bernstein Mahlers 4. Sinfonie singen. Das werde ich nie vergessen. Dieser phänomenale Klang, diese Schönheit des Saals – ein ganz besonderes Musikerlebnis. NEUE Den Weg des Neuen zu beschreiten ist nicht immer einfach. Das Unbekannte wird oft von Skepsis, Desinteresse und Zweifeln begleitet. Gleichzeitig bietet das Neue die Chance, die davon unbenommene Entwicklung als größte Erfüllung zu erleben, vorausgesetzt, es wird dabei so viel Mut auf- gebracht, die Gegenwart in ihrer ganzen Vielseitigkeit wahrzunehmen. Die zeitgenössische Bewegung der Neuen Musik, geprägt von Begriffen wie Komplexität, Experiment, Vielfalt, Expansion, spiegelt diese Ambivalenz wie kaum eine andere musikalische Stilrichtung wider. Als das Projekt »Mehr Musik!« 2008 in Augsburg startete, wusste niemand, wohin der Weg führen würde. Ein Mehr an Neuer Musik sollte es im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms geben, mit dem Ziel, die so oft nicht verstandene Musik der Gegenwart von ihrem eher untergeordneten Rang heraus als ein Erlebnis für alle Sinne für das breite Publikum zu etablieren. Musik der Gegenwart gewinnt in unserer Region mit immer mehr neuen Formaten an Format. a3kultur stellt Ihnen einige dieser Projekte vor. Von Sarvara Urunova eine persönliche Erfahrung erstehen zu lassen. So entstand ein breites Netzwerk von Interessenten, Musikern, Kuratoren, das nicht nur mit qualitativ anspruchsvollen und hochinteressanten Konzerten Anklang fand, sondern auch in unzähligen Schulund Sonderprojekten in der Vermittlung der Neuen Musik an die jüngere Generation eine sehr wichtige Rolle spielte. Nach dem Ende des Förderzeitraums durch die Kulturstiftung des Bundes im Jahr 2011 lebt das Projekt zumindest in Augsburg weiter, finanziert von der Stadt Augsburg, der Stadtsparkasse Augsburg und Mitteln aus dem Kulturfonds Bayern. Von Beginn an war das Leopold-MozartZentrum einer der wichtigsten Kooperationspartner des Augsburger Projekts zur Neuen Musik. Aus dieser Kooperation entstand im Jahr 2009 das »Mehr Musik! Ensemble«, das von Iris Lichtinger geleitet wird und sich ausschließlich dem Repertoire der Neuen Musik widmet. Mit seinem Mut zum Highlights der Neuen Musik bis Oktober: 12.06. Kleiner Goldener Saal – Jetzt Musik! Folksongs 17:00 17.07. Viermetzhof – Progetto Seicento BLU(E) 18:00 20.07. 20.07. Kreuzgang des Diözesanmuseums – Mehr Musik! Ensemble Herz aus Stein, Herz aus Fleisch (im Rahmen des Friedensfestes) 20:00 07./08.10. Werkstattgalerie Krüggling – 2. Festival für Improvisierte Musik Augsburg Geleitet von der Allrounderin Ute Legner bot das »Mehr Musik!«-Projekt eine Plattform für alle musikalisch Aufgeschlossenen an, die an der Entwicklung der Neuen Musik unmittelbar teilhaben und im regen Austausch dazu beitragen konnten, Musik als Experimentieren geht das Ensemble ungewöhnliche Wege in der Erarbeitung der zeitgenössischen Kammerwerke, ein starker Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Realisierung unkonventioneller Konzepte der Konzertdramaturgie und Präsentation. »Der Kaisersaal im Kloster Ottobeuren ist der wohl schönste Saal in unserem Programm, ein echter Hingucker und mit seinen 360 Sitzplätzen eine wunderbare Kulisse für unsere Bläserserenade, die jedes Jahr im Herbst stattfindet. Für das Orchester sind diese Kammerkonzerte ein großer Gewinn. Dabei spielt natürlich auch der historische Hintergrund eine wichtige Rolle: Das Schwäbische Jugendsinfonieorchester wurde hier 1959 im Rahmen der Ottobeurer Musikwochen gegründet. Diesen Bezug möchten wir durch unsere Auftritte weiter aufrechterhalten.« SJSO-Herbstkonzerte Den Auftakt der diesjährigen Herbstkonzerte bestreitet das Orchester am 16. September in der Schulaula Babenhausen, ehe die jungen Musiker am 17. September im Dillinger Stadtsaal gastieren. Den Abschluss bildet der Auftritt im Kongress am Park am 18. September. Auf dem Programm stehen Beethovens Ouvertüre Nr. 3 zur Oper »Leonore«, Sibelius’ Violinkonzert und Tschaikowskys 4. Sinfonie. Als Solist wird Violinist Albrecht Menzel zu hören sein. Bereits am 15. September findet die traditionelle Bläserserenade des SJSO im Kaisersaal Ottobeuren statt. www.sjso.de Jean Sibelius ist zweifellos einer der bedeutendsten Sinfoniker des 20. Jahrhunderts. Im August legte der Musikjournalist Volker Tarnow eine lesenswerte Biografie des finnischen Genies im Henschel Verlag vor. musik Für Anerkennung sorgten zahlreiche öffentliche Auftritte bei den Projekten »sounding D« oder »Klang der Stadt«, beim Mozartfest und beim Brechtfestival sowie beim 1. Festival für Improvisierte Musik. Zu den großen Erfolgen der Formation zählen auch Uraufführungen wie die der »Stummfilmmusiken« des vielfach ausgezeichneten Komponisten Volker Nickel sowie der konzertanten Kammeroper »Ficusarien« von Friedrich Stockmeier, der sich durch das Ensemble zu dem Werk inspirieren ließ. 2012 hinzu. Neben Stefan Schulzki, Wolfram Oettl, Sebastian Hausl, Christian Z. Müller und Harald Lillmeyer treten auch hier Iris Lichtinger und Ute Legner als Initiatorinnen auf. Dem Mut der Hauptprotagonisten der Szene zu neuen Ideen ist es zu verdanken, dass die Ausbreitung der Neuen Musik in der Stadt einen unaufhörlichen Lauf nimmt und als Katalysator und Inspiration für alle dient, die die Vielfalt der Gegenwart nicht scheuen. Anzeige: Eine weitere Konzertreihe auf diesem Gebiet entstand unter dem Titel »ZukunftIsIMusik« auf die Initiative des Cellisten der Augsburger Philharmoniker Johannes Gutfleisch. Schon bald war die Reihe aus dem Augsburger Konzertkalender nicht mehr wegzudenken. Zuletzt war das Ensemble mit dem visionären Werk »In Vain« von Georg Friedrich Haas auf der Brechtbühne zu hören. Gutfleisch ist auch Motor des neuen Leopold Mozart Quartett, das zurzeit mit ersten Auftritten von sich hören macht. Zu den wichtigsten Eigenschaften der Neuen Musik neben Experimentieren und Erneuerung zählt die Auseinandersetzung mit den traditionellen musikalischen Formen und Gattungen der früheren Epochen. In Augsburg bringt dieses Merkmal am besten das Ensemble Progetto Seicento zum Ausdruck, indem es historische Aufführungspraxis mit kühnen Arrangements und lebendiger Performance der Gegenwartsmusik vereint. »Jetzt: Musik! Augsburger Gesellschaft für Neue Musik« kam als neue Plattform, die in einem neuen Format die Entwicklung dieser Kunstform unterstützen sollte, im Jahr Der Tonkünstlerverband AugsburgSchwaben e.V. hat gerade eine erste Dokumentation aus Zusammenstellun gen von Livemitschnitten vergangener Konzerte auf CD herausgebracht: »Zeitgenössische Musik in Augsburg. Vol. 1: 1998–2006«, erschienen bei Issa-Musik. w w w.a3k ultu r.de VI MOZART IN DER REGION Auf Entdeckungsreise JUNI MAI Die Geschichte der Mozarts ist eng mit unserer Region verbunden. Die Familie hat an zahlreichen Orten ihre Spuren hinterlassen. Mit den Angeboten der Regio Augsburg Tourismus GmbH können Sie sich selbst auf diese Mozartwege begeben. Hast du Töne? SO 01.05. 19:30 Synagoge Live Music Now: 100 Jahre Yehudi Menuhin, mit dem Symphonieorchester des Leopold-Mozart-Zentrums DI 03.–SA 14.05. Ein Fest im Zeic hochkarätigen W (11.05., Kongres Kongress am Pa SO 01.05. 11:00 Rokosaal 4. Kammerkonzert der Augsburger Philharmoniker: Über die Alpen nach Paris – Lanner, Schubert & Ravel MI 04.05. 19:00 Galerie Beate Ber Angela Rosse (Violine) im Rah der Ausstellung Udo Rutschm JULI Augsburg: die Vaterstadt Wolfgang Amadé besuchte fünf Mal – 1763, 1766, 1777, 1781 und 1790 – seine Vaterstadt. 1777 erlebte er bei einem zweiwöchigen Aufenthalt sein erstes erotisches Abenteuer mit seiner Augsburger Cousine Maria Anna Thekla Mozart. Daraufhin entstanden von 1777 bis 1781 Mozarts berühmt-deftige »Bäsle-Briefe«. Auch im altbaierischen Landkreis Aichach-Friedberg gibt es etliche Erinnerungen an Wolfgang Amadé Mozart und seine Familie. Der Barockbaumeister Hans Georg Mozart hat in der Gegend östlich von Augsburg zwei Werke hinterlassen: das Schloss von Gut Mergenthau und das Schloss Kissing. Eine Friedberger Mozartin spielte im Leben des Großvaters von Wolfgang Amadé Mozart eine wichtige Rolle: Anna Maria Banegger, Tochter eines Bortenwirkers und Ehefrau eines Augsburger Buchbinders. Nach dessen Tod erbte sie sein Vermögen und heiratete in zweiter Ehe Johann Georg Mozart. Wolfgang Amadé selbst kam als vielreisender Compositeur mehrfach mit der Postkutsche auf der alten Salzstraße von Salzburg über München nach Augsburg gefahren. REGIO AUGSBURG TOURISMUS OKTOBER SEPTEMBER Die Vorfahren Wolfgang Amadés sind Augsburger, ihre Wurzeln haben sie jedoch im Landkreis. Hier tauchte der Name »Mozart« 1331 erstmals in einem Urkundenbuch des Zisterzienserinnenklosters Oberschönenfeld auf. »Heinrich Motzhart« hieß der älteste bekannte Mozart. In mehr als 30 Orten fand man insgesamt 600 Träger des Namens im Gebiet westlich von Augsburg, das man deshalb auch »Mozartwinkel« nennt. Wittelsbacher Land: Mozartspuren SA 02.07. 20:30 Freilichtbühne Musical: Cabaret (Premiere) – insgesamt 19 Termine bis einschließlich 30.07. SO 03.07. 18:00 Pa bayerische kam philharmonie: hört Tango! – G Villa-Lobos, Piazz Chuquisengo SOMMERPAUSE Landkreis Augsburg: die Wurzeln Im Landkreis Augsburg findet man das älteste Mozarthaus in Heimberg bei Fischach und sieht Kirchen, an denen die Mozarts gebaut haben. Und in der Wallfahrtskirche Biberbach nahm Wolfgang Amadé am Orgelwettstreit der Wunderkinder teil. Graf Fugger hatte zu einem Orgelwettstreit zwischen dem zehnjährigen »Wolferl« und dem zwölfjährigen Sixtus Eugen Bachmann geladen. Das Urteil eines Zeitgenossen: »... für beide fiel der angestellte Wettstreit sehr rühmlich aus.« SO 05.06. 1 Sommerklä FR 01.– MI 27.07. diverse Locations/Ingolstadt – Audi Die Audi Sommerkonzerte präsentieren hochkarätige sikszene wie Annette Dasch (01.07.) oder Christoph P auf den Bühnen in- und outdoor zu erleben. Ein Publi Kultur&Info-Installationen mit knallroten Mozartfiguren findet man unter anderem in Heimberg und Biberbach (Foto). Die dortige Wallfahrtskirche erinnert an den Orgelwettstreit zwischen dem zehnjährigen »Wolferl« und dem zwölfjährigen einheimischen »Wunderkind« Sixtus Eugen Bachmann im Jahre 1766. (Foto: Johann Bentele) Die Mozarts sind eine schwäbische Familie, deren berühmtestes Mitglied der Komponist Wolfgang Amadé Mozart werden sollte. Sein 1719 in Augsburg geborener Vater Leopold war der Entdecker, Erzieher, Musiklehrer und »Manager« Wolfgang Amadés. In Augsburg erhielt Leopold seine Bildung und jene musikalische Ausbildung, die er später an seinen Sohn weitergab. SO 05.06. 1 Haus St. A Tag der o den Augs singknab SA 04.06. 19:00 diverse Locations Lange Kunstnacht Augsburg öffnet Bühnen und Museen, Kirchen und Konzertsäle, Cafés, Hinterhöfe und Säle, Straßen und Plätze. Mehr als hundert musikalische und literarische Aufführungen zum diesjährigen Thema »Heimat« stehen auf dem Programm. Alle Te SA 03.–SA 17.09. diverse Locations Mozart@Augsbu Sebastian Knauers Festival feiert 2016 ein kleines Jubi von mozart@augsburg erwartet die Besucher gleich zu besonderes Highlight: Michael Schade und und das Or präsentieren ein reines Mozart-Programm mit einer R (03.09., St. Ulrich). Daniel Hope, David Finckel, Wu Han Klavierquartette von Brahms, Schumann und Mahler z (15.09., Kleiner Goldener Saal). MI 07.–SO 11.09. diverse Locations Friedberge Die 15. Auflage der ehrenamtlich organisierten V anderem ein Gala-Konzert mit Richard Galliano (08.09., Rothenberghalle) und die Deutsche Staa (09.09., St. Jakob) in Friedberg willkommen heiß SO 02.10. 18:00 Mozarthaus Holger Marschall (Gitarre) & Stephanie Knauer (Hammerflügel): Gitarre mit Originalklang FR 07.10., SA 08.10. Werkstattgalerie Krügg 2. Festival für Improvisierte Musik A MOZARTSTADT AUGSBURG Die Mozarts in und um Augsburg Neu ab Mai: Die Broschüren »Wandern. Wege im Alpenvorland um Augsburg« und »Radwandern. Touren im Alpenvorland um Augsburg« führen auch zu Spuren der schwäbischen Mozarts in der Region. Veranstaltungen im Augsburger Mozarthaus. Ein Programm über Konzerte, Lesungen und Vorträge im Geburtshaus von Leopold Mozart. Weitere Informationen: Regio Augsburg Tourismus GmbH Tourist-Information, Rathausplatz 1, Telefon: 0821–50207-0, Mail: [email protected].www.augsburg-tourismus.de w w w.a3k ultu r.de »Mozartstadt Augsburg. Die Mozarts in und um Augsburg« Ein Überblick über die Familiengeschichte und ihre Verbindung zu Kulturorten in unserer Region. Neu ab Mai. Ein starkes Stück SA 0 Die und Udo un-er-hört: Tango! So, 3. Juli, 18 Uhr, Parktheater im Kurhaus Göggingen Alberto Ginastera, Juan José Chuquisengo, Heitor Villa-Lobo Astor Piazzolla, Solist: Juan José Chuquisengo (Klavier) Leitung und Konzertmeister: Gabriel Adorján Violine un-er-hört: grandyos Fr, 14. Oktober, 20 Uhr, Stadthalle Gersthofen Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Solist: Maximilian Hornung (Violoncello) Leitung: Elias Grandy VII KLASSIKPROGRAMM Programmhöhepunkte von Mai bis Oktober . diverse Locations – 9. Internationaler Violinwettbewerb Leopold Mozart chen der Geige: Musikalische Nachwuchstalente aus aller Welt durchlaufen bei diesem Wettbewerb zwei Vorrunden (04.–08.05., Leopold-Mozart-Zentrum) und das Semifinale ss am Park), ehe sie sich im großen Finale mit dem Münchner Rundfunkorchester (12.05., ark) präsentieren können. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Competition. rndt el hmen g von mann SA 07.05. 19:00 Mozarthaus Giorgi Shengelia (Sologitarre) & Joseph Jamo (Rhythmusgitarre): The World of Guitar 14:00 Ambrosius offenen Tür bei sburger Domben SO 08.05. 20:00 Kleiner Goldener Saal Janina Fialkowska (Klavier) & Sacconi Quartett: Absolutely Mozart FR 10.06. 19:00 Mozarthaus Streichsextett des D'Accord Klassikfestivals: Verklärte Nacht – Mozart & Schönberg 19:00 Schloss Hammel änge mit dem Trio Ardor MO/DI 09./10.05. 20:00 Kongress am Park 7. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Verborgenes – Gubaidulina & Schostakowitsch MO/DI 13./14.06.20:00 Kongress am Park 8. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Zukunftswege – u.a. Wagner, Liszt & Beethoven SO 12.06. 17:00 Kleiner Goldener Saal Jetzt Musik!: Folksongs – Berio, Haensler & Müller-Wieland SO 10.07.11:00 Brechtbühne Krabbelkonzert der Augsburger Philharmoniker: Mozart für die ganz Kleinen SO 22.05. 10:00 Mozarthaus Internationaler Museumstag mit Sandro Roy (Viola) SA 14.05. 19:00 Schloss Höchstädt Streichtrio Schultheiß-Mustea-Bergius – Beethoven, Mozart & Dohnányi SO 19.06. 16:00 Ehem. Synagoge/Hainsfarth Festakt mit dem Duo Rossel MI 20.07. 20:00 Kreuzgang des Diözesanmuseums Mehr Musik! Ensemble: Herz aus Stein, Herz aus Fleisch (im Rahmen des Friedensfestes) – u.a. Schachtner Odeh-Tamimi & Blum FR 22.–SO 24.07. Fronhof Konzerte im Fronhof Mozart meets Mahler & Beethoven: »Mozart meets Mahler & Beethoven« lautet das Thema für Schwabens größtes Klassik-Open-Air. Den Auftakt bestreiten Janina Fialkowska und Sharleen Joynt mit dem SUK-Symphony Orchester Prag zolla & FR 17.07. 18:00 Viermetzhof Progetto Seicento: BLU(E) – u.a. Monteverdi, Dalla & Sollima MI 20.07. Festspielhaus Bregenz Bregenzer Festspiele: Hamlet (Premiere) 19:30 DO 21.07. Seebühne Bregenz Bregenzer Festspiele: Turandot (Premiere) 21:15 Veranstaltungsreihe kann unter und Alexandra Petersamer atsphilharmonie Rheinland-Pfalz ßen. 08.10. 19:30 Brechtbühne e Weiße Rose: Szenen für 2 Sänger d 15 Instumentalisten von o Zimmermann (Premiere) Augsburg DO 15.–SO 18.09. diverse Locations Herbstkonzerte des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters Schwabens größtes und jüngstes Sinfonieorchester unter der Leitung von Allan Bergius gastiert im Rahmen seiner Herbstkonzerte in Babenhausen (16.09.), Dillingen (17.09.) und Augsburg (18.09.). Als Solist wird Violinist Albrecht Menzel zu hören sein. Zuvor erklingt in kleiner Besetzung eine Bläserserenade in Ottobeuren (15.09.). FR 16.09. 19:00 Schloss Höchstädt Benjamin Moser (Klavier): Klassik National – Beethoven, Brahms & Mussorgski SA 17.09. 19:00 Ev. Kirche St. Anna studio XVII: 129 Pfeifen & 1 Vogel. Roland Götz an der Baldachinorgel MO/DI 13./14.06. 20:00 Kongress am Park 1. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Brahminen contra Wagnerianer – Brahms & Wagner SO 09.10. 18:00 Stadthalle Gersthofen Carmina Burana: 40 Jahre Mozartchor Augsburg, mit der Bayerischen Brass Band Akademie Kontakt: unschaetzbar e.V., Johannes Willburger, 0821.319 89 63, [email protected] SO 24.07. 11:00 Mozarthaus Melanie Botzenhardt (Sopran) & Dennis Tosun (Hammerflügel): (Un)gerühmte Meister des Liedes und ihr berühmter Zeitgenosse – u.a. Schubert, Beethoven & Ries FR 23.–SO 25.09. Frauenkirche Günzburg Augsburger Domsingknaben: Bach in Rokoko Festival Die Augsburger Domsingknaben laden bei ihrem jährlichen Festival dazu ein, sakrale Musik auf höchstem Niveau zu erleben. Zu Gast ist das Residenz-Kammerorchester aus München. SA 24.09. 20:00 Kloster Thierhaupten Berufsfachschule für Musik in Krumbach: Perlen der Kammermusik – Haydn, Mozart & Weber SO 25.09. 16:00 Mozarthaus Führung & Vortrag: Mozarts Bäsle feiert Geburtstag SO 16.10. 19:00 Großes Haus Opera buffa in zwei Akten von Gaetano Donizetti: Der Liebestrank (Wiederaufnahme) FR 14.10. 20:00 Stadthalle Gersthofen bayerische kammerphilharmonie & Maximilian Hornung (Cello): un-er-hört grandyos – Mendelssohn-Bartholdy & Schumann Die bayerische kammerphilharmonie wird unterstützt durch den Förderverein »un-schaetz-bar«. Hier können all jene die hervorragenden künstlerischen Leistungen des Orchesters fördern, die Bürgerkultur im Sinne der traditions- und kulturreichen Stadt Augsburg pflegen möchten, jeder nach seinen finanziellen Möglichkeiten. SO 31.07. 18:00 Mozarthaus Andreas Pilger (Violine) & Stephanie Knauer (Hammerflügel): Wege zu Mozart – u.a. Bach, Saint-Georges & Schuster SOMMERPAUSE Termine von Kammer bis House auf www.a3kultur.de, auch in der iläum. Bei der fünften Auflage ur Eröffnungsgala ein rchestra della Svizzera Italiana Rezitation von Hannelore Elsner n und Paul Neubauer werden zu Gehör bringen FR 27.05. 19:30 Großes Haus Opera buffa in zwei Akten von Gaetano Donizetti: Der Liebestrank (Premiere) SA 18.06. 11:00 Großes Haus 4. Familienkonzert der Augsburger Philharmoniker: Der Liebestrank für Kinder – Große Oper für kleine Leute FR 17.06 11:00 Rokosaal 5. Kammerkonzert der Augsburger Philharmoniker: Romantisches Neuland – u.a. Röntgen, Klughardt & Schumann e Ensembles und Solisten in Ingolstadt. Neben etablierten Größen der KlasPrégardien (17.07.) sind viele Nachwuchskünstler wie Angela Brower (27.07.) ikumsmagnet sind die Konzerte im Klenzepark bei freiem Eintritt (22./23.07.). arktheater mmer: un-er- SA 14.05. 09:30 Brechtbühne 6. Deutscher Jugend Tanzpreis – die Ballett-Jugend zwischen 10 und 18 Jahren präsentiert sich SA 29.10. 19:30 Großes Haus Tosca: Oper von Giacomo Puccini (Premiere) Kartenvorverkauf unter 0821 – 52 13 620 Jesuitengasse 2, 86152 Augsburg [email protected] www.kammerphilharmonie.de w w w.a3k ultu r.de VIII Gastspiel/AUDI-SOMMERKONZERTE Die besondere Note a3kultur: Ein Automobilkonzern als Motor der Kulturlandschaft – welchen Stellenwert nimmt die Kulturförderung bei der Audi AG ein? Sebastian Wieser: Die Audi AG ist seit über 50 Jahren ein verlässlicher Partner der Kultur. Im Zentrum unserer Aktivitäten stehen eigene Kulturprojekte wie die Sommerkonzerte oder unsere Audi-Jugendchorakademie, die Förderung internationaler Spitzenfestivals wie beispielsweise der Salzburger Festspiele und die Unterstützung regionaler Kultureinrichtungen. Sebastian Wieser studierte Kulturwirtschaft an der Universität Passau, seit 2005 arbeitet er für die Audi AG. Seit Ende 2012 ist er als Kulturreferent für die Kommunikation Kultur verantwortlich. In den vergangenen Jahren schärfte er das Profil der Audi-Sommerkonzerte und initiierte 2007 die Audi-Jugendchorakademie. (Foto: Christine Schneider) www.sommerkonzerte.de Hochkarätige Ensembles und Solisten, Newcomer und Weltstars – vom 1. bis 27. Juli locken die Audi-Sommerkonzerte nach Ingolstadt. Elf Veranstaltungen stehen auf dem Klassikprogramm des Unternehmens. Sebastian Wieser, Kulturreferent der Audi AG, sprach mit Patrick Bellgardt über die Besonderheiten des Festivals. Seit 1990 veranstaltet Audi mit den Sommerkonzerten ein Klassikfestival in Ingolstadt. Hierzu zählen auch zwei Open-Air-Konzerte im Klenzepark, die Sie traditionell bei freiem Eintritt anbieten. »Umsonst und draußen« heißt es – wenn überhaupt – vorzugsweise bei Rock-Festivals. Sind solche Veranstaltungen ein Weg, Menschen an die klassische Musik heranzuführen, die ansonsten einen weiten Bogen um Theater- und Konzertsäle machen? Das Audi-Klassik-Open Air ist innerhalb kürzester Zeit zu einem absoluten Kulturhighlight geworden. Seit 2009 strömen jedes Jahr mehrere Tausend Menschen zu diesen Konzerten in den Klenzepark. Bei freiem Eintritt möchten wir der Stadt und der Region etwas zurückgeben und darüber hinaus auch ein anderes Publikum erreichen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie heterogen und vor allem auch jung die Besucher bei diesen Konzerten sind. Und vielleicht kommt der ein oder andere später auch zu den Veranstaltungen im Ingolstädter Festsaal … Mit Formaten wie »Ohne Grenzen« oder »next generation« soll gezielt das junge Publikum erreicht werden. Gelingt das, wie sind Ihre Erfahrungen? Die Konzerte werden wirklich sehr gut von jungen Menschen angenommen. Wir machen diese Veranstaltungen bewusst auch an ungewöhnlichen Orten wie beispielsweise der Eventhalle im Westpark. Diese sind bei Jugendlichen durch andere Konzerte bekannt. Mir gefällt es sehr, dass sich auch unser Stammpublikum auf diese Events einlässt. Ein Fokus liegt bei Ihrem Unternehmen jedoch auch auf der eigenen musikalischen Nachwuchsarbeit. Mit der Audi-Jugendchorakademie bieten Sie jungen Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit, Bühnenerfahrung zu sammeln. Mit diesem Projekt möchten wir junge Talente fördern und ihnen die Möglichkeit geben, auf allerhöchstem Niveau und mit internationalen Spitzenmusikern zusammenzuarbeiten. Die Idee geht aber über die musikalische Förderung weit hinaus: In der gemeinsamen Probenarbeit und der Fokussierung auf die Erarbeitung höchst anspruchsvoller Chorliteratur lernen die Jugendlichen viele »social skills«. Stardirigent Kent Nagano gestaltet seit 2014 das »Vorsprung-Festival«. Das Engagement des gefragten US-Amerikaners endet mit AUDI-Sommerkonzerte ERÖFFNUNGSKONZERT FR 01.07. 19:30 Stadttheater Ingolstadt – Annette Dasch (Sopran) singt Mozart, mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Gustavo Gimeno der diesjährigen Auflage. Wie geht es mit dem »Festival im Festival« weiter? Wir werden in den nächsten Jahren die Idee der Eigenproduktionen fortführen, die wir durch das »Vorsprung-Festival« mit in das Sommerkonzerte-Programm aufgenommen haben. Mit diesen Konzerten gelingt es uns, den Audi-Sommerkonzerten eine besondere Note zu verleihen. 2015 feierten die Sommerkonzerte ihr 25-jähriges Jubiläum, mit 37.000 Besuchern wurde ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt. Wohin soll sich das Festival in den kommenden Jahren entwickeln? Das letzte Jahr war natürlich aufgrund des Jubiläums auch in den Besucherzahlen ein besonderes Jahr. Außerdem hatten wir beim Klassik-Open Air zuletzt immer sehr großes Wetterglück, das uns sehr hohe Besucherzahlen beschert hat. Letztlich geht es uns aber immer um höchste Qualität in der Auswahl der Künstler, um dem Publikum in Ingolstadt etwas Besonderes zu bieten. Bei Farao Classics erschien 2015 die aktuelle CD der Audi-Jugendchorakademie. Unter der Leitung von Kent Nagano und gemeinsam mit den Munich Opera Horns wurde ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Brahms, Schumann, Schubert und Strawinsky eingespielt. Foto: KlangVerwaltung (Tom Specht) Das komplette Programm im Überblick Ohne Grenzen SA 09.07. 19:30 Eventhalle am Westpark Ingolstadt – Francesco Tristano (Pianist & Komponist): piano2.0, Barock trifft auf Elektro Klassik Open Air FR 22.07. 20:30 Klenzepark Ingolstadt – KlangVerwaltung, Mari Kodama (Klavier) & Peter Sadlo and Friends (Perkussion) unter der Leitung von Kent Nagano: Beethoven. Neue Welt, alles Aufbruch, alles Prozess …! SA 23.07. 20:30 Klenzepark Ingolstadt – Audi Bläserphilharmonie unter der Leitung von Christian Lombardi: Curtain up! – Best of Musical Horch mal! S0 10.07. 17:00 Stadttheater Ingolstadt – Georgisches Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung von Ruben Gazarian mit Malte Arkona (Moderation): Eine musikalische Reise in den Weltraum, für junge und alte Zuhörer next generation Vorsprung-Festival unter der Leitung von Kent Nagano SA 16.07. 19:30 Stadttheater Ingolstadt – Audi Jugendchorakademie, Kammerensemble des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, Barockensemble Concerto Köln & Giuliano Carmignola (Violine): Vivaldi & Beethoven. Die vier Temperamente Di 12.07. 19:00 Stadttheater Ingolstadt – Claude Vivier. Enlightened Child: Tanztheater von Natalia Horecna, mit dem Ensemble Resonanz & Bundesjugendballett Foto: Ensemble Resonanz (Tobias Schult) SO 17.07. 19:00 Stadttheater Ingolstadt – Barockensemble Concerto Köln & Audi Jugendchorakademie: Idomeneo von W.A. Mozart MI 20.07. 19:30 Stadttheater Ingolstadt – Georgisches Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung von Ruben Gazarian: u.a. Werke von Mozart und Prokofiev Abschlusskonzert MI 27.07. 19:00 Stadttheater Ingolstadt – Gastspiel der Salzburger Festspiele: Così fan tutte SO 24.07. 19:30 Stadttheater Ingolstadt – London Symphony Orchestra, Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Markus Werba (Bariton) & Audi Jugendchorakademie: Werke von Brahms & Rihm w w w.a3k ultu r.de IX Immer willkommen Das Festival »Konzerte im Fronhof« unter der Leitung von Wilhelm F. Walz lädt vom 22. bis 24. Juli zu einem Sommermusikwochenende mit Werken von Mozart, Mahler und Beethoven. Traditionell wird es an zwei Abenden eine Orchestergala geben: Die weltberühmte Pianistin Janina Fialkowska spielt am Freitag, 22. Juli als Solistin in Residenz Beethoven und Mozart. Ein Wiedersehen mit den beliebten Sängern des Fronhof-Publikums Bea Robein und Johannes Martin Kränzle gibt es am Sonntag, 24. Juli. Begleitet vom Orchester SUK-Symphony Prag werden sie Lieder »Aus des Knaben Wunderhorn« von Gustav Mahler interpretieren. Außerdem ist Beethovens Sinfonie Nr. 7 zu hören. Zu einem besonderen Ereignis verspricht der Samstagabend, 23. Juli, zu werden. Das Konzertprogramm Klassikmeldungen besteht aus Highlights aus Opern und Konzerten der vergangenen Jahre. Ouvertüren und Arien aus Opern von Mozart, Beethoven und Carl Maria von Weber singen in Begleitung der Augsburger Domsingknaben Sharleen Joynt, Bea Robein und Carsten Süß. Einmal anders gestaltet sich auch der Jazzvormittag am Sonntag: Das Perkussionsensemble Peter Sadlo & Friends präsentiert »Bach, Rhythm and more«. Bei der Kammermusik am Nachmittag tritt dagegen wie gewohnt ein Preisträger des Internationalen Leopold-Mozart-Violinwettbewerbs auf. Eine weitere Neuerung in diesem Jahr ist das Konzert »refugees welcome@Konzerte im Fronhof«, das in Kooperation mit den flüchtlingsbetreuenden Institutionen der Stadt Augsburg am 23. Juli um 17 Uhr stattfindet. www.konzerteimfronhof.de Perfektes Zusammenspiel Das Geschwisterduo Angela Rossel (Violine) und Ruth Maria Rossel (Violoncello) sind dem Augsburger Publikum mit kreativen Programmideen längst bekannt. Höchste Virtuosität, perfektes Zusammenspiel und leidenschaftliche Spielfreude sind die Markenzeichen der Schwestern, die sich meisterhaft zwischen verschiedenen Musikrichtungen bewegen und auf einzigartige Art und Weise musikalische Brücken zwischen Klassik, Tango und Filmmusik bis hin zu eigenen Kompositionen schlagen. Foto: Studioline Das Geschwisterduo konzertiert auch in anderen Besetzungen. So hat sich das Trio Ardor durch zahlreiche Konzerte – neben den Schwestern Rossel spielt gegenwärtig Angelika Blumenthal am Klavier – in der Klassikszene fest etabliert.www.rossel-klassik.de MI 04.05. Galerie Beate Berndt – Konzert mit Angela Rossel im Rahmen der Ausstellung von Udo Rutschmann 19:00 SA 04.06. Schaezlerpalais – Trio Ardor im Rahmen der Langen Kunstnacht 22:00 SO 05.06. Schloss Hammel – Neusässer Musiksommer: Sommerklänge mit dem Trio Ardor 19:00 SO 19.06. Ehemalige Synagoge/Hainsfarth – Festakt mit dem Duo Rossel 16:00 IMPRESSUM mit einem abwechslungsreichen Programm ein, vom 20. Juli bis 21. August in der atemberaubenden Kulisse das 70-jährige Bestehen des Festivals zu feiern. Ein breiter programmatischer Bogen von Erstaufführungen über die Wiederaufnahme von »Turandot« bis hin zu einer musikalischen Erinnerung an die Geburtsstunde des Festivals auf dem See im Jahre 1946 ist gespannt. Eröffnet werden die Spiele mit einer österreichischen Erstaufführung der Oper »Hamlet« von Franco Faccio im Festspielhaus. Unter der Leitung von Paolo Garignani kommt damit ein lang in Vergessenheit geratenes Werk auf die Bühne, das die Zuschauer in die Welt von nächtlichen Geistererscheinungen, verräterischem Theaterspiel und tragisch endender Liebe einlädt. Eine weitere Erstaufführung ist Miroslav Srnkas Kammeroper »Make no noise«, die auf der Werkstattbühne am 17. August Premiere feiert. Eine Reminiszenz an die Geburtsstunde der Bregenzer Festspiele ist die konzertante Aufführung von »Bastien und Bastienne« am 19. Juli genau an jenem studio XVII 2016 Die letzten vier Jahre seines Lebens wirkte Hans Leo Haßler als Kammerorganist des in Dresden residierenden Kurfürsten Christian II. von Sachsen. Höchstwahrscheinlich in dieser Zeit schrieb er einen 31-teiligen Variationszyklus über »Ich gieng einmal spatieren«. Diesen stellt Roland Götz (studio XVII) in den Mittelpunkt seines Haßler-Programms für das venezianische Spinett am 12. Juni im Diözesanmuseum St. Afra. Der Beginn ist um 16 Uhr. »29 Pfeifen & 1 Vogel« heißt es am 17. September um 19 Uhr in der Ev. Kirche St. Anna. Roland Götz Musikperlen im Bezirk Auch in diesem Jahr präsentiert der Bezirk Schwaben eine Vielfalt an Veranstaltungen vom Ries bis ins Allgäu, vom Westen Bayerisch-Schwabens bis zur Bezirkshauptstadt Augsburg. Zu den musikalischen Perlen im klassischen Bereich gehören neben den Konzerten des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters auch die Veranstaltungen mit hochkarätigen Akteuren im Schloss Höchstädt und im Kloster Thierhaupten. So gastiert mit dem Trio Schultheiß–Mustea–Bergius am 14. Mai der Dirigent des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters Allan Bergius (Violoncello) mit seinen zwei Kollegen beim Orchester der Bayerischen Staatsoper, David Schultheiß an der Violine und Adrian Mustea an der Viola, erstmals in Schwaben. Im Rittersaal des Schloss Höchstädt werden an diesem Abend drei Meilensteine der Streichtrio-Literatur zur Aufführung kommen. Die Streichtrios von Beethoven und das Divertimento Es-Dur von Mozart zählen zu den wichtigsten Werken für diese Besetzung. Ergänzt wird das Pro- Ort, wo vor 70 Jahren dieses Mozart-Singspiel den Ursprung des Spiels auf dem See markiert. Geschichtsverbundenheit beweist das Festival auch bei der Orchesterwahl: Als indirekter Nachfolger des damals engagierten Vorarlberger Rundfunkorchesters musiziert das Symphonieorchester Vorarlberg. Sonderveröffentlichung KLASSIK mit den Programmhöhepunkten von Mai–Oktober 2016 Herausgeber & Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.) Titelvorlage: Nontira Kigle Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle Redaktionsleitung: Patrick Bellgardt (pab) Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Thoma (tho), Sarvara Urunova (sur), Julian Stech (jst) Im Konzert am 21. August erklingt neben Miroslav Srnkas »Eighteen Agents«, die Sinfonische Fantasie »Aus Italien« von Richard Strauss. Im Rahmen der Matinee ist der Pianist Aaron Pilsen als Solist bei Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 19 zu erleben. Gemeinsam mit ihrem Chefdirigenten, Philippe Jordan, feiern die Wiener Symphoniker ihr erstes Konzert bei den Bregenzer Festspielen vor 70 Jahren mit der Aufführung von Franz Schuberts Symphonie »Unvollendete« sowie Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 7 am 24. Juli. Am 31. Juli, leitet die finnische Dirigentin Susanna Mälkki die Symphoniker. Zur Aufführung gelangt u.a. das Violinkonzert des österreichischen Komponisten Otto M. Zykans »Da drunten im Tale«, mit Patricia Kopatchinskaja. www.bregenzerfestspiele.com Zu einem weiteren Highlight verspricht das Konzert mit dem Pianisten Benjamin Moser zu werden. Der Musiker erregte internationales Aufsehen als er im Juni 2007 Preisträger des renommierten Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau wurde. Im Schloss Höchstädt spielt Benjamin Moser am 14. September Werke von Beethoven, Brahms und Mussorgski auf dem Steinway Flügel. Die Perlen der Kammermusik erklingen am 24. September im Kapitalsaal des Klosters Thierhaupten. Bereits 2014 haben sich die Dozenten der Berufsfachschule für Musik in Krumbach zu einem interessanten Projekt zusammengefunden. Nach zahlreichen erfolgreichen Konzerten setzen sie nun gemeinsam mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern dieses Kammermusik-Projekt mit neuem Programm mit Werken von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Maria von Weber fort. www.bezirk-schwaben.de Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Herbstkonzer te 15. 9. 2016 16. 9. 2016 17. 9. 2016 18. 9. 2016 lädt mit seiner Baldachinorgel zu einem globalen Ausflug in die Renaissance ein. Dabei geht es von Spanien über Italien bis nach Schottland. www.studio-xvii-augsburg.de gramm durch die Serenade für Streichtrio C-Dur des ungarischen Komponisten Ernst v. Dohnányi. Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt) Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de // [email protected] Tel.: 0821 – 508 14 57 Druck: Megadruck.de Schwäbisches Jugendsinfonieorchester Mellon Design Nessun dorma Die Bregenzer Festspiele laden // 19.30 Uhr // 19.00 Uhr // 19.00 Uhr // 19.00 Uhr Bläserserenade, Ottobeuren Kaisersaal Babenhausen Schulaula Dillingen Stadtsaal Augsburg Kongress am Park l Vorspie für die te ko n z e r Herbst 3. 7. 16 Ludwig v. Beethoven Ouvertüre Nr. 3 zur Oper Leonore, op. 72 Jean Sibelius Dirigent Allan Bergius Solist Violinkonzert, d-moll Albrecht Menzel Violine Peter I. Tschaikowsky 4. Symphonie, f-moll, op. 36 www.bezirk-schwaben.de • www.sjso.de w w w.a3k ultu r.de X MOZART@AUGSBURG/Jugendtanzpreis lich Kompositionen aus Ost und West, unter anderem Maurice Ravels Rhapsodie Tzigane für Luthéal und Violine aus dem Jahr 1924. Mit dem Programm »Ave Verum« präsentieren sich die Augsburger Domsingknaben mit ihrem Leiter Reinhard Kammler am 6. September zum ersten Mal bei mozart@augsburg. Auch der Auftrittsort, den sie gemeinsam mit dem ebenfalls von Künstlern aus der Region geprägten Armida Quartett für die Klassik wiederbeleben, ist ein Novum beim Festival. Es handelt sich um St. Georg, die Taufkirche von Leopold Mozart. Zur Aufführung an diesem Abend kommen nicht weniger als neun Titel zwischen Byrd, Mendelssohn und W.A. Mozart. Foto: Steven Haberland Mozartbombe Sebastian Knauer sorgte bei der Präsentation seines Festivalprogramms mozart@augsburg für einige Überraschungen – nicht nur für das laufende Jahr. Am 13. Mai 2017 lädt der Pianist und Musikmanager Sebastian Knauer zu einem Satellitenprojekt seines Festivals in den Kongress am Park. Auf dem Programm soll Mozarts »Requiem« stehen und am Pult kein Geringerer als Mariss Jansons. Samt BR-Rundfunkorchester, Chor und hochklassigen Solisten wird er das Meisterwerk zur Aufführung bringen. Wenig angetan von dieser Termininformation mit enormer Strahlkraft zeigte sich Simon Pickel, dessen Deutsches Mozartfest wenige Tage nach Jansons Gastspiel in Augsburg an den Start geht. die New Yorker Twin Towers und bestens eingebettet ins aktuelle Festivalprogramm, in Augsburg angestimmt werden. Leider scheiterte diese verlockende Idee am Zeitplan des Weltstars Jansons. Als Ersatztermin offerierte sein Management dann den 13. Mai 2017, und Knauer unterzeichnete. Doch auch ohne diese Meldung setzte Sebastian Knauers Spielplanpräsentation für mozart@augsburg 2016 (3. bis 7. September) einige vielversprechende Impulse. Schon am Nachmittag erklärte Knauer im Gespräch mit a3kultur von »bedauerlichen Terminzwängen«, die dieses Projekt begleiten. Ursprünglich sollte das »Requiem« am 11. September 2016, also am 15. Jahrestag der Terrorangriffe auf Zunächst eröffnet das Festival mit der Gala am 3. September in der Evangelischen St. Ulrichskirche. An diesem Abend heißt es mit dem Orchestra della Svizzera Italiana »alles Mozart«. Hannelore Elsner rezitiert dazu ausgesuchte Texte und der Tenor Michael Schade singt Arien aus »Don Giovanni« und der »Zauberflöte«. Sebastian Knauers Diskografie umfasst gegenwärtig 16 Werke. Im Herbst wird die Nummer 17 dazukommen. Bis dahin empfehlen wir die letzte Einspielung des Pianisten. Sie erschien 2013 und trägt den programmatischen Titel »Vienna 1789«, mit Werken von Mozart, Haydn und natürlich Beethoven. www.edel.com Sebastian Knauer greift als Künstler aktiv erst am zweiten Festivaltag ins Programm ein, und zwar am Klavier und Luthéal sitzend. Das überaus spannende Programm für diesen Abend läuft unter dem Titel »East meets West – eine Hommage an Yehudi Menuhin zum 100. Geburtstag« und wird musikalisch neben Knauer von Daniel Hope (Violine), Gaurav Mazumdar (Sitar) und Shahbaz Hussain Khan (Tabla) getragen. Gespielt werden an diesem besonderen Abend im Parktheater natür- Das Herrenhaus Bannacker, Heimat von Johannes Boecker, dem Geschäftsführer des Festivals, rückt am 10. und 11. September in den Programmfokus. Am ersten Tag stehen junge Talente der georgischen Paliaschvili-Schule unter dem Titel »Rising Stars« auf der Bühne des privaten Konzertsaals, bevor es am nächsten Tag heißt: »Haydn Pur«. Neben Sebastian Knauer, diesmal am Klavier, wird das Solistenensemble des Kammerorchesters Basel dem Publikum unter anderem die Klavierkonzerte F-Dur Hob. XVIII:3 und G-Dur Hob. XVIII:4 präsentieren. Neben großer Musik ist für den Tag bei entsprechender Witterung ein Picknick im wunderbaren Park des Anwesens geplant und es kommt womöglich ein besonderer Gast, nämlich Bundespräsident Joachim Gauck. Zum Hintergrund: Die Konzerte am 11. September in Bannacker sind in diesem Jahr die offizielle Eröffnungsveranstaltung der Stiftung »Tag des offenen Denkmals«, bei der Gauck für gewöhnlich anwesend ist. An den folgenden Tagen haben sich András Schiff (12. September, Evangelische St. Ulrichskirche) mit einem Programm von Mozart bis Schubert und am 15. September Wu Han (Klavier), David Finckel (Cello), Paul Neubauer (Viola) sowie Daniel Hope (Violine) angesagt. Im Kleinen Goldenen Saal präsentiert das Quartett, dessen Mitglieder im Zusammenspiel mit anderen Künstlern in Augsburg dank des Festivals bestens bekannt sind, sein Programm »Brahms, Mahler, Schumann«. Zum Abschluss von mozart@augsburg heißt es am 17. September im Goldenen Saal »Vivat Augsburg!«. Klaus Maria Brandauer rezitiert und Sebastian Knauer musiziert. Wer die beiden kennt, ahnt, was in diesem Finale auf das Publikum zukommen kann. (Jürgen Kannler) Der Vorverkauf für mozart@augsburg 2016 läuft. Karten für das »Requiem«-Konzert gibt es ab Oktober. www.mozartaugsburg.com Perfektion statt Glamour a3kultur im Gespräch mit Dr. Bertram Rapp, Patentanwalt und Beirat des DanceArt Classic e.V. a3kultur: Wie kommt man als Anwalt dazu, Tanzkultur zu fördern? Bertram Rapp: Ich war schon immer ein Anhänger des klassischen Balletts und ein begeisterter Besucher von Ballettaufführungen. Hinzu kommt die persönliche Freundschaft mit Natalie Böck und István Németh, die mich dankenswerterweise baten, gemeinsam mit Beate Gräfin von Maldeghem den Beirat unseres Fördervereins DanceArt Classic e.V. zu bilden. Wie würden Sie Ihren Verein DanceArt Classic charakterisieren? Der Verein mit mittlerweile 60 tanz- und ballettbegeisterten Mitgliedern hat es sich zur Aufgabe gesetzt, junge Talente im Bereich des klassischen Tanzes zu begleiten und zu fördern. Hauptprojekt unseres Vereins ist die jährliche Ausrichtung des Wettbewerbs zum Deutschen Jugendtanzpreis, der im Mai bereits zum sechsten Mal in der Brechtbühne ausgetragen wird. Was erwartet die Besucher in diesem Jahr bei diesem Event? Die Besucher des Wettbewerbs zum Deutschen Jugendtanzpreis erwartet eine hochklassige Veranstaltung mit jungen Tänzerinnen und Tänzern aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich, einer internationalen Jury und ebenso internationalen Ballettmeistern. Bewertet wird in zwei Durchgängen – à la barre und au milieu. Die Kunst des Tanzes und der Körperbeherrschung steht im Vordergrund. Man könnte sagen »Perfektion statt Glamour«. Was ist das Besondere an der Tanzszene in unserer Region? Das Theater Augsburg hat eine bundesweit beachtete und ganz hervorragende Ballettcompagnie. Es gibt auch eine Vielzahl guter und sehr guter Ballettschulen in Augsburg und in der Region. Schließlich hat auch der Deutsche Jugendtanzpreis erheblich zur Bekanntheit von Augsburg als Ballettstadt beigetragen. Sind Sie selbst Tänzer? Ich bin, was das Tanzen betrifft, ein absoluter Dilettant, und zwar im klassischen Sinne, also jemand, der sich an einer Sache erfreut, ohne sie selbst zu beherrschen, das heißt auf den Punkt gebracht: Nein. (Julian Stech) Der 6. Deutsche Jugendtanzpreis findet am 14. Mai in der Brechtbühne statt. Der Wettbewerb startet um 9:30 Uhr, für 17:45 Uhr ist die Preisverleihung angesetzt. Tickets gibt es an der Tageskasse. Der Eintritt kostet 25 Euro, für Kinder und DanceArt-Classic-Mitglieder 15 Euro. Infos: www.danceartclassic.de 6. Deutscher Jugend Tanzpreis 14. Mai 2016 brechtbühne Augsburg Kasernstraße 4-6 | 86152 Augsburg Eintritt: 15,- freie Platzwahl Tageskasse: 8.30 Uhr Einlass: 9.00 Uhr DanceArt Classic e.V. Beim Glaspalast 1 86153 Augsburg www.danceartclassic.de w w w.a3k ultu r.de XI AUGSBURGER DOMSINGKNABEN Herr Kammler, Sie feiern in diesem Jahr den 40. Geburtstag der Wiederbelebung der Tradition von Domsingknaben in Augsburg. Sie waren von Anfang an dabei und gelten als maßgeblicher Motor. Erzbischof Dr. Josef Stimpfle hat auf Anregung des damaligen Domkapellmeisters Rudolf Brauckmann im Herbst 1976 mir als jungem Musikstudenten das große Vertrauen geschenkt, am Dom wieder einen Knabenchor aufzubauen. Die Vorgänger der Augsburger Domsingknaben, die sich in Bezug auf den Mariendom »Marianer« nannten, wurden 1439 erstmals urkundlich erwähnt und hatten Bestand bis etwa zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Was war die Initialzündung für den Neustart? Das war zunächst eine rein kirchenmusikalisch-liturgische Überlegung der für die Dommusik Verantwortlichen. Die zuverlässigen und hoch qualifizierten Damen und Herren des Domchores waren bislang an allen Sonn- und Feiertagen allein für den umfangreichen kirchenmusikalischen Dienst in der Domliturgie verantwortlich. Ein zweites Ensemble, eben ein Knabenchor, würde in Zukunft terminliche Entlastung bringen und die Dommusik durch mehr Vielfalt und Abwechslung bereichern. Wer Dienstherr eines Chores ist, genießt dann und wann den Vorzug, seine Wünsche bei der Planung einer neuen CD einfließen zu lassen. In diesen Vorzug kam nun Bischof Konrad Zdarsa und bat seine Domsingknaben, »Lieder und Gesänge aus dem neuen Gotteslob« unter der Leitung von Reinhard Kammler einzuspielen. Heute arbeiten Sie in einem modernen Haus mit Konzertsaal, Mensa und Gruppenräumen. Wie aber waren die Anfänge? Der Aufbau der Domsingknaben entwickelte sich im damaligen Probenraum des Domchores in den ersten zehn Jahren qualitativ und quantitativ zügig und effektiv. Schnell waren die Domsingknaben auf insgesamt über 300 Kinder und Jugendliche angewachsen. Mein von Beginn an verfolgtes pädagogisches Konzept mit musikalischer Früherziehung für fünfjährige Buben, verschiedenen Chorstufen, Einzelstimmbildung, Instrumentalunterricht und Hausaufgabenbetreuung konnte ich in angemieteten provisorischen Räumen bereits erproben. So war die Legitimation gegeben, den inzwischen liturgisch bewährten, gut strukturierten und als Institution gefestigten Domsingknaben eine eigene Heimstätte mit ausreichenden Räumlichkeiten in adäquater Ausstattung zu geben: das 1986 neu erbaute Haus St. Ambrosius direkt in der Domkurve. Mit der im Neubau nun möglich gewordenen Tagesküche konnten die Domsingknaben als außerschulische Einrichtung eine umfassende Nachmittagsbetreuung für Schulkinder anbieten, lange bevor die gesellschaftliche Diskussion dieses Thema entdeckt hat. Wie war das damals, quasi aus dem Stand eine Chorstimme zu formen, die ja recht bald schon musikalische Aufgaben im Dom übernahm? Ein kleiner, aber funktionsfähiger Knabenchor, den ich schon als Schüler im Rahmen einer Pfarrjugend aufgebaut hatte, bildete in neuer Umgebung am Dom den soliden Grundstock, sodass es keine »Stunde null« gab. Ich konnte darauf aufbauen und die Sänger, die rasch aus dem gesamten Stadtbereich dazukamen, wuchsen mit den ihnen gestellten liturgischen, zunehmend auch konzertanten Aufgaben. Nach welchen Kriterien haben Sie die Ausbildung geformt? Jeder Chorleiter und Stimmbildner muss seinen eigenen Weg finden. Als Stipendiat des Deutschen Musikrates hatte ich die Gelegenheit, bei exzellenten Knabenchören zu hospitieren. Viele Erkenntnisse damals haben meine eigenen nicht zuletzt in der Fachwelt. Ich musste das zum Beispiel beim Baltic Sea Festival in Stockholm feststellen, wo wir in Mozarts »Zauberflöte« mit Weltstarbesetzung engagiert waren, oder auch bei unseren CDAufnahmen in Berlin für die Deutsche Grammophon. Die Verbindung Mozart – Augsburg war dort nicht bekannt. Da müssen weiterhin »dicke Bretter« gebohrt werden. Foto: Bernhard Gastager der Kirchenmusiker Die Augsburger Domsingknaben feiern dieses Jahr ihren 40. Geburtstag. Ein guter Grund, sich mit dem Domkapellmeister Reinhard Kammler zum Gespräch zu treffen. Die Aufnahme zeigt ihn mit Chor beim letztjährigen »Bach in Rokoko«-Festival in Günzburg, das dieses Jahr im Herbst seine fünfte Auflage erfährt. Das Interview führte Jürgen Kannler Vorstellungen bis heute beeinflusst und bereichert. Die Stimmtechnik und die Arbeitsweise mit englischen Knabenstimmen beispielsweise, die ich in Cambridge kennen lernen durfte, waren dabei für mich besonders prägend. So entstand mein persönliches Konzept in der Ausbildung von Knabenstimmen, ständig perfektioniert, aber auch reflektiert durch die wachsende Erfahrung. Meine Mitarbeiter und Assistenten haben diese Stimmbildungspraxis ebenfalls verinnerlicht und helfen mir effizient und effektiv bei der Umsetzung. Sie arrivierten in all den Jahren selbst zum gefragten Musiker. Was hat Sie in Augsburg gehalten? In der Tat verlassen Musiker oft ihren Heimatort und machen andernorts Karriere. Der Kirchenmusiker ist da bodenständiger. Ich bin gebürtiger Augsburger, liebe meine Heimatstadt und freue mich, dass ich zum kulturellen Gewicht Augsburgs etwas beitragen kann. So eine Aufgabe lässt man nicht im Stich. Das von Dr. Stimpfle damals in mich gesetzte Vertrauen ist mir bis heute Verpflichtung. Welchen Stellenwert genießt in der Ausbildung Ihrer Domsingknaben das Wissen über den Bilder- und Wertekanon der katholischen Kirche? Die abendländische Musik hat eine einzige Wurzel: die Gregorianik der katholischen Kirche. Aus der Einstimmigkeit dieser »cantica« entwickelte sich alle spätere vokale Mehrstimmigkeit. Das heißt zweierlei: Selbst ein profanes Ensemble, das sich grundlegend mit Vokalmusik beschäftigt, kommt an der Kirchenmusik und ihrem Kontext nicht vorbei. Andererseits sollte sich die Kirche, auch die evangelische, als wichtiger Kulturträger und als Hüter dieses einzigartigen Erbes damit identifizieren und nicht davon verabschieden. In Europa gibt es nur eine Handvoll Knabenchöre, die auf dem Niveau agieren wie die Augsburger Domsingknaben. Wie äußert sich in diesem Genre Konkurrenz? Konkurrenz darf man in der Musik nicht so sehen wie im Sport. Es gibt keine Bundesligatabelle, schon eher eine interne Rankingliste. Jeder Knabenchor aber versucht zunächst jeweils vor Ort so gut wie möglich zu arbeiten. Das kommt der kulturellen Breitenpflege generell zugute. Einige wenige Ensembles sind zudem auch im professionellen Musikgeschäft bei internationalen Agenturen, Rundfunkanstalten, Opernhäusern und CD-Labels gefragt. Die Augsburger Domsingknaben gehören längst dazu. Das macht unseren Knabenchor attraktiv, es ist zugleich Bestätigung und Ansporn für meine Arbeit. Welche Bedeutung hat für den Domkapellmeister die Musik der Familie Mozart? Es ist schon bewegend, wenn man bedenkt, dass Leopold Mozart nur ein paar Hundert Meter von Dom weg geboren wurde und als Sängerknabe vielleicht auch einmal im Dom gesungen hat. Auch Wolfgang Amadeus wird bei seinen Besuchen in Augsburg ebenfalls im Dom gewesen sein. Nicht nur die Kirchenmusik von Vater und Sohn, sondern auch deren weltliche Werke setze ich immer wieder auf unsere Programme. Die Domsingknaben sind gut in den lokalen, aber auch den überregionalen Klassikbetrieb eingebunden. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Mozartstadt Augsburg in den letzten Jahren? Augsburg wird als deutsche Mozartstadt aus meinem Blickwinkel immer noch zu wenig wahrgenommen, Die Domsingknaben sind auch international gefragt. Demnächst steht wieder eine Fernreise mit Konzerten in China an. Wie wichtig ist das Reisen für den Chor? Unser Konzertkalender, der den liturgischen Verpflichtungen untergeordnet wird, ist immer randvoll mit Terminen in der näheren oder weiteren Umgebung. Konzertreisen werden bei uns nicht um ihrer selbst willen geplant, sondern kommen dann zustande, wenn ein weit entfernter Veranstaltungsort angefragt ist. Da schauen wir dann, ob eine ganze Tour zu disponieren ist. Eine gemeinsame Fahrt hat großen Erlebniswert, stärkt die Gemeinschaft und festigt das musikalische Niveau. Im Falle China war es so, dass uns die Berlin Entertainment im Auftrag der chinesischen Poly Theatre Group für rund 20 Konzerte in China erstmals engagiert hat. Da touren wir vier Wochen durchs Land und werden viel erleben! Was wünscht sich der Chor zum Geburtstag? Weiterhin Erfolg und Gesundheit für alle, die am großen und rührigen Unternehmen Augsburger Domsingknaben beteiligt sind, und zum neuen Chorjahr wie bisher hohe Anmeldezahlen für unsere musikalische Früherziehung! Das komplette Interview lesen Sie ab dem 6. Mai auf www.a3kultur.de Tag der offenen Tür mit Chor-Neuaufnahmen: 5. Juni ab 14 Uhr im Haus St. Ambrosius www.augsburger-domsingknaben.de SchLOSS hÖchSTÄDT I RiTTeRSaaL herzogin-anna-Str. 52, 89420 höchstädt a. d. Donau Samstag, 14. Mai, 19 Uhr Streichtrio Schultheiß–Mustea–Bergius (Bayerische Staatsoper) Fotos: Wilfried hösl Mit Werken von Beethoven, Mozart und Dohnányi Karten: 10,00–19,00 eUR Freitag, 16. September, 19 Uhr Foto: irène Zandel Benjamin Moser KLavieR Mit Werken u. a. von Beethoven, Brahms und Mussorgski Karten: 7,00–16,00 eUR KLOSTeR ThieRhaUPTen I KaPiTeLSaaL Klosterberg 8, 86672 Thierhaupten Samstag, 24. September, 20 Uhr Perlen der Kammermusik Das Kammermusikprojekt der Dozenten der Berufsfachschule für Musik in Krumbach mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern Mit Werken u. a. von haydn, Mozart und Weber, Karten: 7,00–12,00 eUR Fotos: Georg Drexel Kartenvorverkauf mit Platzreservierung: Tel. (08 21) 31 01–4533, [email protected] www.bezirk-schwaben.de w w w.a3k ultu r.de w w w.a3k ultu r.de 1. MAI 2016 ZEIT Eine Sonderveröffentlichung des a3kultur-Redaktionsteams in Kooperation mit dem DGB Schwaben FÜR MEHR SOLIDARITÄT Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, unter dem Motto »Zeit für mehr Solidarität – Viel erreicht und noch viel vor« lädt der DGB in diesem Jahr zu seinen Maikundgebungen ein. »Zeit für mehr Solidarität« – ein Motto, das bestimmt wird von der Diskussion um den Umgang mit und die Aufnahme von Menschen, die vor Kriegen, Terror, Hunger zu uns fliehen und um unsere Solidarität bitten. Solidarität gilt aber auch für alle anderen, die von ihrem Lohn kaum leben können, keinen bezahlbaren Wohntraum finden oder sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden. Menschenwürde ist nicht teilbar! Gerade ein gutes Jahr nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns können wir als Gewerkschaften stolz darauf sein, einiges für die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht zu haben. Aber wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen. Deshalb haben wir in den kommenden Jahren noch viel vor. So gilt es weiter gegen den Missbrauch von Leiharbeit, Werkverträgen und anderen prekären Arbeitsverhältnissen anzukämpfen oder sich für die Gleichbezahlung von Frau und Mann stark zu machen. Es gilt, sich einzusetzen für bezahlbaren Wohnraum für unsere Kolleginnen und Kollegen und für gute und sichere sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Die Arbeit für uns wird auch in den kommenden Jahren nicht weniger werden. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen erfolgreichen und kraftvollen 1. Mai 2016, mit dem wir ein Zeichen setzen für mehr Solidarität. Mit solidarischen Grüßen Helmut Jung, DGB-Regionsgeschäftsführer Solidarität konkretisieren 4 Fragen an Irene Schulz, Gastrednerin der Augsburger Maikundgebung 2016 Der diesjährige 1. Mai steht beim DGB unter dem Motto »Zeit für mehr Solidarität«. Was verstehen Sie darunter? Es geht nicht nur allgemein um Solidarität, sondern um viele konkrete Einzelprojekte, die den Gedanken der Solidarität konkretisieren: Gute Arbeit, gute Renten, gute Bildung und ein handlungsfähiger Staat – das sind unsere Themen. Gute Arbeit heißt zum Beispiel: Es darf durch Werkverträge und Leiharbeit keine Spaltung der Belegschaften in Beschäftigte erster, zweiter und dritter Klasse geben. Wir brauchen ein Gesetz, das den Missbrauch von Werkverträgen zum Lohndumping unterbindet. Gute Bildung ist ebenfalls wichtig, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass die Integration von Flüchtlingen nur durch Ausbildung in Arbeit gelingen wird. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist auch gelebte Solidarität. Nicht zuletzt spielt beim Thema Rente Solidarität eine große Rolle. Grundprinzip ist ja das solidarische Miteinander von Jung und Alt im Rahmen des Generationenvertrags, welches durch die Absenkung des Rentenniveaus ins Wanken gerät und ohne Gegensteuern zu Altersarmut in großem Umfang führen wird. Die Rente muss zum Leben reichen, das ist unser solidarischer Ansatz. Ist Solidarität vor allem ein Thema für Krisensituationen? Solidarität ist der Kitt in dieser Gesellschaft. Sie ist ein Grundwert, der das Leben in dieser Gesellschaft lebenswert macht. Solidarität ist immer die Grundlage für die Verbesserung von Lebensverhältnissen, weil vieles was heute für uns selbstverständlich ist, hart erkämpft wurde. Wir haben beispielsweise durch unsere Leiharbeitskampagne »Gleiches Geld für gleiche Arbeit« nur durch gemeinsames Handeln der Stammbeschäftigten und Leiharbeiter in den Betrieben die Bedingungen deutlich verbessert und unsere Branchenzuschläge durchgesetzt. Für unsere Werkvertragskampagne gilt dasselbe. In Krisen ist es besonders wichtig, sich nicht kurzatmig von solidarischen Prinzipien zu verabschieden. Irene Schulz, geboren 1964 in Werne, ist seit November 2013 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Zu ihren Aufgaben gehören die gewerk schaftliche Bildungsarbeit sowie Mitglieder- und Erschließungsprojekte. Welche Bedeutung haben integrative und antirassistische Kampagnen für die Gewerkschaftsarbeit? Eine große Bedeutung. Wir haben mit unserer Initiative »Respekt – kein Platz für Rassismus« in vielen Betrieben vor Ort Zeichen gesetzt. Die Beteiligung ist sehr groß. Der DGB hat ganz aktuell mit dem Bündnis »Allianz für Weltoffenheit« den Artikel 1 des Grundgesetzes »Die Würde des Menschen ist unantastbar« als Leitbild formuliert. In unseren Betrieben arbeiten Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster Herkunft zusammen und das in der Regel sehr gut. Integration findet vor allem durch Bildung und Arbeit statt. Hier gilt es jetzt mal ordentlich Fahrt aufzunehmen. Wir schlagen ein Integrationsjahr für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose vor, das Arbeit und Qualifizierung miteinander verbindet. Wenig hilfreich sind aktuelle Debattenbeiträge, den Mindestlohn für Flüchtlinge aufzuweichen. Wer die Flüchtlingsfrage zum Abbau sozialer Standards missbraucht, schürt ohne Not die Verunsicherung und Ängste und wird sich auf unseren Widerstand einstellen können. Als Gastrednerin sind Sie am 1. Mai regelmäßig in ganz Deutschland unterwegs. Was verbinden Sie persönlich mit diesem Feiertag? Der 1. Mai ist der Tag, an dem Solidarität richtig spürbar ist. Durch die Tradition des 1. Mai würdigen wir die Errungenschaften, die unsere Vorkämpferinnen und Vorkämpfer erreicht haben und tanken dadurch auf – für alles, was wir vorhaben. Mir persönlich geht es auch so: Ich bin am Rande des Ruhrgebiets aufgewachsen, habe später in Berlin mit meinen eigenen Kindern an der Demo zum 1. Mai teilgenommen und wenn ich jetzt an unterschiedlichen Orten als Gast reden darf, spüre ich – gerade in den anschließenden Gesprächen – Solidarität und Zusammenhalt und die große Zustimmung und Bereitschaft, weiter gemeinsam für gute Arbeit und mehr Gerechtigkeit zu streiten. Das ist schön und ermutigend. Ich freue mich auf Augsburg! (Die Fragen stellte Patrick Bellgardt) DGB 1. Mai 2016 Kein Grund zur Bescheidenheit! Solidarität ist keine Einbahnstraße Dort, wo wir zusammen für unsere Rechte einstehen, setzen wir sie auch durch. Ein Beitrag des IG-BAU-Bundesvorsitzenden Robert Feiger Ein Interview mit Michael Leppek, dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall in Augsburg. Seine Gewerkschaft feiert in diesem Jahr den 125. Geburtstag. Das Gespräch führte Jürgen Kannler In vielen Branchen stehen Tarifrunden an. Grund zur Bescheidenheit besteht in diesem Jahr ganz sicher nicht. Die Kolleginnen und Kollegen vom Bau fordern 5,9 Prozent mehr. Die Forderungen der Beschäftigten in anderen Branchen liegen ebenfalls zwischen 5 und 6 Prozent. »Unrealistisch« und »überzogen« lauten die Reaktionen von der Arbeitgeberseite. Doch sollte sich niemand von diesen Abwehrreflexen der Arbeitgeber verunsichern lassen. Im Gegenteil: Unsere Forderungen nach mehr Einkommen haben vernünftige Größenordnungen, die die Unternehmen schaffen. Dafür erhalten wir derzeit sogar Unterstützung von völlig unerwarteter Seite. Selbst Banker und Wirtschaftsexperten sehen die Zeit für satte Lohnsteigerungen gekommen. Ihnen leuchtet endlich ein, was Gewerkschaften immer gesagt haben: »Autos kaufen keine Autos.« Das Geld, das wir mehr im Portemonnaie haben, geben wir auch wieder aus und stützen mit unserem Konsum die gesamte Wirtschaft. Hinzu kommt, dass sich die Geldexperten zunehmend Sorgen wegen der extrem niedrigen Zinsen machen. Sie hoffen, dass mit der Lohn-Preis-Spirale die Zinsen wieder aus dem Keller kommen. Uns müssen sie nicht überzeugen, wohl aber noch den einen oder anderen ihrer Kollegen und vor allem die Arbeitgebervertreter. Verlassen können wir uns aber nicht auf die Hilfe der Finanz- und Wirtschaftsexperten, sondern müssen selbst bei Chefs und Managern in den Betrieben Überzeugungsarbeit leisten. Es geht uns jedoch nicht ausschließlich um die Höhe der Löhne und Gehälter. Wir fordern faire Arbeit insgesamt! Dabei spielt das Einkommen eine große Rolle, ist aber nur ein Teil. Ebenso wichtig ist, dass die gesetzlichen und tariflichen Regeln wieder eingehalten werden. Hier ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einiges aus dem Ruder gelaufen, wie die Debatte um die Arbeitszeiterfassung nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zeigt. Auf einmal fiel manchem Chef auf, dass er seit rund 20 Jahren gegen das Gesetz verstößt und seinen Mitarbeiter innen und Mitarbeitern viel zu lange Arbeitstage zumutet. Leistungsverdichtung, Befristung, falsche Eingruppierung oder Missbrauch von Werkver trägen und Leiharbeit sind weitere Themen unserer Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben. Der Druck auf sie nimmt von allen Seiten immer stärker zu und sie wissen nicht, wie sie dem standhalten können. Dabei ist die Lösung so einfach. Schon unsere Großeltern wussten, ein einzelner Bleistift lässt sich leicht durchbrechen. Ein ganzes Bündel schafft man dagegen nicht. So ist es auch im Betrieb. Dort, wo wir zusammen für unsere Rechte einstehen, setzen wir sie auch durch. Diese Erfahrung müssen wir mit denen teilen, die Gewerkschaften skeptisch sehen oder Angst haben, sich zu organisieren. Das ist mitunter keine leichte Aufgabe, aber sie lohnt jede Anstrengung. Denn je größer der Zusammenhalt und das Engagement in der Gruppe, desto besser geht es uns am Ende allen. Robert Feiger, geboren 1962 in Augsburg, ist gelernter Industriekaufmann. 1982 trat er der IG Bau-Steine-Erden (heute: IG Bauen-Agrar-Umwelt – IG BAU) bei. Von 1988 bis 1992 war er Bezirkssekretär im damaligen Bezirksverband Augsburg. 1992 wechselte er in den bayerischen Landesverband. 2009 wurde er zum stellvertretenden Bundesvor sitzenden, 2013 zum Bundesvorsitzenden gewählt. www.schwaben.dgb.de Die Kundgebungen des DGB zum 1. Mai stehen in diesem Jahr unter dem Motto »Zeit für mehr Solidarität«. Ist Solidarität ein Wert, der vor allem in Krisenzeiten eine Rolle spielt? Solidarität ist ein gewerkschaftlicher Grundgedanke und spielt für uns immer eine Rolle. Sie gehört sozusagen zu den Ursprungstugenden der Arbeiterbewegung. Wie stark Solidarität im Bewusstsein der Kolleginnen und Kollegen verankert ist, wird dann deutlich, wenn sich Krisen zuspitzen. Es gibt in unserer Gesellschaft immer wieder Situationen, in der die Gewerkschaften dann auch einen Kontrapunkt setzen müssen. Um die laufenden Tarifverhandlungen auf den Punkt zu bringen, arbeitet die IG Metall mit dem Slogan »Wir für mehr«. Das kann viel heißen, was heißt es genau? Wir greifen damit zuerst einmal den Solidaritätsgedanken auf und machen bewusst, dass wir als Gewerkschaftsmitglieder für uns da sind und dass wir gemeinsam mehr erreichen wollen. Das funktio niert aber nur, wenn wir zusammenhalten. Das ist unser Erfolgsrezept seit 125 Jahren und spielt nicht nur im historischen Kontext eine Rolle. Das Thema ist sehr lebendig und findet sich in unseren Alltagsgeschäften wie aktuell in der Tarifpolitik wieder. Welche Rolle spielt dabei die Idee der Einheitsgewerkschaft? Mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern ist die IG Metall hinter diversen chinesischen Organisationen die größte Einzelgewerkschaft der Welt und könnte aus dieser Position heraus vielleicht auch ohne das Dach, das der DGB bietet, existieren. Die Einzelgewerkschaften im DGB haben ihre Lehren aus der Geschichte gezogen. Die schweren Zeiten in der Weimarer Republik mit der anschließenden Zerschlagung der freien Gewerkschaften durch den Faschismus hat die Arbeiterbewegung geprägt. Eine starke Einheitsgewerkschaft ist die Antwort auf diese Geschichte. Sie ist aber auch wichtig, um die Fragen der Gegenwart und Zukunft zu lösen. Branchen sind in Bewegung und ganze Teile verschieben sich. Themen wie Leiharbeit oder Werkverträge beschäftigen nicht nur die IG Metall, sondern alle DGB-Gewerkschaften. Da braucht es eine starke gewerkschaftliche Klammer, auch um gegenüber der Politik mit einer Stimme zu sprechen. Davon profitieren dann nicht nur die Kolleg innen und Kollegen, sondern die ganze Gesellschaft. Wer sich mit unserer Satzung beschäftigt, wird schnell feststellen, dass wir uns nicht nur mit Themen aus der Arbeitswelt auseinandersetzen, sondern soziale Gerechtigkeit sehr weit gefasst zu unserer Aufgabe machen. Gewisse Themen kann und will die IG Metall nicht allein denken. »Mach meinen Kumpel nicht an«, so hieß eine Gewerkschaftskampagne aus den 80er-Jahren. Welche Bedeutung haben integrative Prozesse für die IG Metall? Integration erfolgt immer auch durch die Betriebe, denn sie erfolgt durch Arbeit. Bildung und Arbeit sind die Themen für soziale Teilhabe und Aufstieg. Solidarität mit Migrantinnen und Migranten war immer Teil unserer Gewerkschaften. Darum sage ich auch, wir müssen weg von der Politik der Gipfeltreffen und Bekundungen. Nun müssen Taten folgen. Allerdings nicht nur in Richtung Flüchtlinge, sondern auch für Arbeitslose oder Geringverdiener. Wie schwer ist es in den Betrieben, Solidarität für die einzufordern, die nicht beschäftigt sind? Spannenderweise gar nicht so schwer, wie manche so denken. Die Initialzündung für unsere Kampagnen zu Übernahme oder Leiharbeit kamen aus den Betrieben. Unsere Mitglieder erleben täglich das Unrecht gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, die nicht zur Stammbelegschaft zählen, und fordern Veränderung. Wohl auch aus dem Bewusstsein, dass jeder von uns, entweder direkt oder indirekt, davon betroffen sein kann. So macht sich Solidarität ganz praktisch bezahlt, sie ist keine Einbahnstraße. Michael Leppek ist seit 2013 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Augsburg. Zuvor war er in der Bezirksleitung Bayern und als 2. Bevollmächtigter in München tätig. DGB 1. Mai 2016 ? Was bedeutet Solidarität heißt für mich, den Menschen, die nicht so viel Glück haben, etwas abzugeben. Als Gewerkschafter versuche ich meine Kolleginnen und Kollegen aktiv bei ihren Anliegen zu unterstützen. SOLIDARITÄT für dich Das Wort Solidarität hat viele Bedeutungen. Wir haben uns unter Kolleginnen und Kollegen umgehört. Von Susanne thoma und patrick Bellgardt IG Metall, Gewerkschaftsmitglied seit 2006, Jahrgang 1990, Betriebsrat bei Premium Aerotec, Mitglied im Ortsjugendausschuss Das wichtigste Körperteil des Menschen ist die helfende Hand und nicht der spitze Ellenbogen. Bei all unserem Tun sollten wir den Schwächeren im Blick behalten! Karl-Heinz Schneider IG Metall, Gewerkschaftsmitglied seit 1971, Jahrgang 1946, Rentner, Sprecher der IG Metall Senioren IG BCE, Gewerkschaftsmitglied seit 1973, Jahrgang 1958, Betriebsratsvorsitzender bei CABB, Vorsitzender der Vertrauensleute, Mitglied der Tarifkommission Die Zeit ist reif für mehr Solidarität! Durch das heutige Wirtschaftssystem fühlt sich mancher dazu verleitet, sich zu entsolidarisieren. Heike Schmitt ver.di, Mitglied im Bezirksfrauenrat, Jahrgang 1958, Redaktion »Frau schau hie!«, Erzieherin Herbert Huber Florian Braun Als Gewerkschaft müssen wir uns verstärkt dafür einsetzen, dass Modelle wie die Familienarbeitszeit und der Anspruch auf einen Vollzeitarbeitsplatz durchgesetzt werden, um Altersarmut von Frauen zu verhindern. Für dieses Anliegen haben wir sehr viel Solidarität erfahren. Zynisch wäre es, so zu handeln: Wenn jeder an sich denkt, ist auch an alle gedacht. Während meiner Zeit in Nicaragua habe ich gelernt: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker. Eva Herzele ver.di, Gewerkschaftsmitglied seit 1972, Jahrgang 1956, Betriebsratsvorsitzende bei den Stadtwerken Augsburg, Leider nimmt die Solidarität immer mehr ab. Heute muss man feststellen, dass der Mensch als Arbeitskraft immer mehr an Bedeutung und Ansehen verliert. Gewinnmaximierung ist das Einzige, was noch zählt. Solidarität muss man als bleibenden Wert betrachten und nicht als temporäre Angelegenheit. Besser wäre es, wenn die Solidarität nicht da aufhört, wo der unmittelbare persönliche Nutzen endet. Michael Egger Peter Eisenberger Vorsitzender des ver.di-Bezirksvorstands, Gewerkschaftsmitglied seit 1988, Jahrgang 1971, Geschäftsführer der Augsburger SPD-Stadtratsfraktion ver.di, Gewerkschaftsmitglied seit 1990, Jahrgang 1965, Personalrat der städtischen Kindertagesbetreuung in Augsburg Integration durch Arbeit IG Metall Senioren unterstützen das gemeinnützige Fahrradrecyclingprojekt »Kette und Kurbel« Während sich viele Arbeitgeber in Deutschland über Fachkräftemangel beklagen, warten unzählige Menschen auf ihre Chance auf dem Arbeitsmarkt – egal ob Asylbewerber, Langzeiterwerbslose oder junge Menschen ohne Abschluss. Jeder spricht von Integration, doch wo kann sie besser gelingen sich speziell an Flüchtlinge, die hier begleitend zur berufspraktischen Qualifizierung Deutschkurse besuchen können. Zum Auftakt der Kooperation mit »Kette und Kurbel« ruft die IG Metall in ausgewählten Betrieben zu Traumjob auf Papier Kinderkunstaktion »Berufswelt« des Projekts NetzwerkLesen Vanessa Schüller aus der Klasse 2c der Birkenau-Grundschule hat mit ihrem Bild »Frau Summerer arbeitet gerne in unserer Leseinsel« am Malwettbewerb »Da will ich mal arbeiten« des NetzwerkLesen teilgenommen. Lesen öffnet die Tür zu Bildung und Wissen – seit fast acht Jahren macht das NetzwerkLesen Kindern Lust auf das geschriebene Wort, denn: Lesen schafft Zukunft! Zum Projekt gehören unter anderem Leseinseln in Augsburger Schulen, Vorlesewettbewerbe, Fortbildungen für junge Lehrer und eine Kunstaktion. Partner des NetzwerkLesen sind die Schulen in Kooperation mit dem Bildungsreferat, der Neuen Stadtbücherei, den Freunden der Neuen Stadtbücherei und inhabergeführten Buchhandlungen in der Innenstadt. Die Sparda-Bank und der DGB unterstützen das Projekt als Sponsoren. Die diesjährige Kunstaktion stand unter dem Motto »Heimat – das ist für mich, wenn …« und war an alle 32 NetzwerkLesen-Schulen gerichtet. Über 60 Kinder haben teilgenommen. Zur Maikundgebung des DGB werden die im Rahmen dieser Kunstaktion entstandenen Werke in einem Pavillon auf dem Rathausplatz präsentiert und prämiert. Auszeichnungen gibt es für Grundschulen, weiterführende Schulen und Übergangsklassen. Die Siegerbilder werden zudem auf Postkarten gedruckt. Mit der Augsburger Localbahn auf überraschenden Spuren in die Vorstädte und Stadtteile VIELE STADTTEILE BILDEN EINE STADT Sonntag, 1. Mai 2016, 13 – 16 Uhr Hauptbahnhof augsburg Preis pro Person: 15 €, erm. 12 € (inkl. Bahnpark-Museums-Eintritt) Veranstalter und Vorverkauf: Buchhandlung am Obstmarkt www.buchhandlung-am-obstmarkt.de Integration durch Arbeit und Lernen – Walter Schotzko, Klaus Ketterle und Karl-Heinz Schneider (v.l.) initiierten die Kooperation mit »Kette und Kurbel«. als am Arbeitsplatz? Walter Schotzko, Klaus Ketterle und Karl-Heinz Schneider möchten aktiv dabei helfen, diesen Weg zu ebnen. Aus dem Arbeitskreis der Augsburger IG Metall Senioren heraus entstand die Idee, ein konkretes Projekt im Bereich der Integration und Berufsqualifikation zu unterstützen. Durch Roberto Armellini, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Augsburg, wurde man schließlich auf »Kette und Kurbel« aufmerksam – eine Initiative, der die Kompetenzen und Netzwerke der Gewerkschaft nun zugutekommen sollen. »Kette und Kurbel« ist ein gemeinnütziges Qualifizierungsprojekt, das aus gebrauchten »Drahteseln« neuwertige Fahrräder herstellt. Die recycelten Räder werden anschließend direkt vor Ort kostengünstig verkauft. Träger der Initiative ist der freie, private Bildungsdienstleister BIB Augsburg gGmbH. Neben der Zweiradmechanik können sich Arbeitssuchende bei »Kette und Kurbel« in den Bereichen Lagerwirtschaft und Verkauf qualifizieren, um sich so auf eine Ausbildung vorzubereiten. Bewerbungstrainings und Berufscoachings ergänzen das Angebot. Seit wenigen Wochen neu im Programm ist »PAUL«. Das »Projekt Arbeiten und Lernen« richtet einer Sammelaktion auf: Nicht mehr benötigte Fahrräder können bis zum 20. April beim Betriebsrat abgegeben werden. Am 23. April zwischen 10 und 14 Uhr besteht zudem die Möglichkeit, direkt bei »Kette und Kurbel« (Memminger Straße 6) Räder zu spenden. Weitere Infos zum Projekt gibt es online unter www.bibaugsburg.de und am 1. Mai auf dem Rathausplatz. (pab) IMPRESSUM Sonderveröffentlichung des a3kultur-Redaktionsteams in Kooperation mit dem DGB Schwaben – 1. Mai 2016 Herausgeber: Helmut Jung, DGB-Regionsgeschäftsführer Schwaben (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle Redaktionsleitung: Patrick Bellgardt (pab) Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Thoma (tho) Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt) Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de // [email protected] Tel.: 0821 – 508 14 57 Druck: Megadruck.de Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. www.schwaben.dgb.de 1. Mai 2016 kundgebung Kulturprogramm mit Am Rathausplatz Augsburg 9:45 Sammeln des Demozugs vor dem Gewerkschaftshaus, Am Katzenstadel 10:00 Abmarsch 10:40 Ankunft des Demozugs auf dem Rathausplatz mit der Gruppe Sambamania 10:45 Begrüßung durch den DGB-Regionsgeschäftsführer Helmut Jung 11:05 Grußworte der Stadt Augsburg 11:25 Gastrednerin: Irene Schulz, Bundesvorstand der IG Metall 11:55 Schlusswort von Helmut Jung 12:00 Gemeinsames Lied: Brüder zur Sonne, zur Freiheit ab 12:05 Prämierung der Sieger des Malwettbewerbs, Protestsongs mit Karl Poesl & Daniel Vazquez, Tombola der IG Metall, Peter Lisboa & The Acoustic Groove Gang (Akustik-Rock), Hip-Hop- & Street-Dance-Einlage, WaggaFunka (Funk & Soul), Sunday in Jail & KUKI AllStarGuests (Rock) 16:00 Ende der Veranstaltung, Verabschiedung durch Helmut Jung Für Kinderbetreuung ist während der gesamten Veranstaltung gesorgt. Moderation: Horst Thieme Sambamania Sunday in Jail DEMO REDEN KULTUR In Kooperation mit dem Kulturpark West, »Kette und Kurbel« und dem NetzwerkLesen. Horst Thieme Freifahrt mit dem ÖPNV: Mit Ihrem Maiabzeichen können Sie am 1. Mai alle Verkehrsmittel des AVV in den Tarifzonen 10 und 20 nutzen. www.schwaben.dgb.de Karl Poesl www.schwaben.dgb.de
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