Hesse: Mecklenburg-Vorpommern hilft Flüchtlingen mit Gesundheitsberufen Sozialministerin Birgit Hesse hat am Mittwoch das "Health and Care Office (HCO)" in Neubrandenburg besucht. HCO ist die zentrale Ansprech- und Servicestelle für Flüchtlinge mit Erfahrungen in Gesundheitsberufen und Strukturen des Gesundheitswesens in Mecklenburg-Vorpommern. Das Projekt wird vom Land mit 135.500 Euro gefördert. Es wird durch Integrationsfachdienst Migration genres durchgeführt. „Die Aufgaben liegen darin, Fachkräfte für das Gesundheitswesen zu gewinnen und zu binden sowie damit einhergehende Veränderungsprozesse in Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen“, sagte Ministerin Hesse im Anschluss an den Besuch. „Menschen, die bereits in ihrer Heimat in Gesundheitsberufen gearbeitet haben, werden dabei unterstützt, ihre beruflichen Kompetenzen in das Gesundheitswesen MecklenburgVorpommerns einzubringen und zu entfalten - Perspektiven im Nordosten zu finden und Chancen zu nutzen.“ Aktuell sind seit Beginn dieses Jahres 60 Teilnehmer durch das Gesundheitsbüro HCO aufgenommen worden. Innerhalb der Gruppe ist der Arztberuf am stärksten vertreten, gefolgt von Zahnärzten, Apotheker, Krankenpfleger/innen, Medizinstudenten und Laborassistenten. Neben der sprachlichen Qualifizierung wurden den Teilnehmern durch das Gesundheitsbüro weiterführende Veranstaltungen angeboten wie z.B. eine Stadtführung und eine Einführung in die Stadtbibliothek. Demnächst sind zudem eine Besichtigung des Ärztehauses und des Dietrich- Bonhoeffer- Klinikums in Neubrandenburg geplant. Schwerin, 27. April 2016 Nummer: 046 2 Bereits im "Integrationsbüro" in der Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz werden geflüchtete Menschen nach ihren Qualifikationen gefragt. Aufbauend darauf und der Beratung durch den Integrationsfachdienst Migration in der Erstaufnahmeeinrichtung wird versucht, Menschen mit pflegerischem und medizinischen Hintergrund nach Greifswald oder Neubrandenburg zuzuweisen. Dies geschieht deshalb, weil die Konzentration in einem Gebiet das Vorhalten speziell auf diese Berufsgruppen zugeschnittenen Integrations- und Sprachkurse ermöglicht, sowie auch Kurse für Anpassungsqualifizierung oder erforderliche Weiterbildungen. In das Projekt eingebunden sind auch die Krankenhausgesellschaft und die kassenärztliche Vereinigung, so dass - bei Vorliegen des Sprachstandeszeitnah begleitend Praktika angeboten werden können und Mentoren aus den Fachbereichen die einzelnen Personen begleiten. Für die Begleitung des Projekts und der Nutzenden wurden renommierte Mediziner und Mentoren gewonnen. Hier geht es um die Heranführung an Strukturen des Gesundheitswesens, aber auch um das Kennenlernen der Region und des Landes, von Politik und Kultur. Das Land fördert insgesamt drei Integrationsfachdienste Migration: Den Verbund für soziale Projekte (VSP) in Schwerin, migra e.v. sowie genres in Neubrandenburg.
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