ausschreibung - Freunde der Heereslogistik

Freunde der Heereslogistik
Eine starke Gemeinschaft
www.heereslogistik.at
WIEN, im April 2016
ZVR: 491365997
Sehr geehrtes Vereinsmitglied!
AUSSCHREIBUNG
für die Militärhistorische Reise 2016 nach KRAKAU vom 14. bis 17. Oktober 2016
unter dem Motto
K.u.K. Festungen und Bunker des I. und II. Weltkrieges
Eine Reise durch das einstige Galizien nach Krakau und Przemysl
Diese Geschichtsreise führt in das ehemalige Galizien (slowakische und polnische Westbeskiden) und in
die Region Malopolska (Kleinpolen). Zahlreiche erbittert geführte Kämpfe künden von einer
wechselvollen Geschichte.
Aus der k.u.k. Zeit sind in Polen viele historische Bauten erhalten geblieben. Um die Habsburger
Monarchie vor Russland zu schützen, entstanden rund um Krakau und Przemysl zwei der größten
Verteidigungskomplexe im damaligen Europa. Dennoch standen einander in Galizien im August 1914
über 2,3 Millionen russische und österreichische Soldaten gegenüber. Obwohl der Krieg gerade erst
begonnen hatte, waren im September bereits über 550 000 verwundet oder gefallen. Während die
Festung Przemysl bis März 1915 belagert wurde und kapitulieren musste, hielt Krakau den Angreifern
stand und stoppte das Vorankommen der russischen Offensive.
Auch der II. Weltkrieg hinterließ Spuren in Galizien. Mit der Aufteilung zwischen der Sowjetunion und
Deutschland verlor 1939 der Staat Polen seine Existenz. Przemysl war nun eine geteilte Stadt. Die
Sowjetunion begann umgehend ihre neue Westgrenze mit tausenden Bunkern zu befestigen. Doch auch
die Molotow-Linie bewahrte Przemysl nicht vor weiteren Zerstörungen. Erst mit der Karpaten-DuklaOperation im Herbst 1944 endete der Krieg in Galizien. Die Schlacht am Dukla-Pass war die größte und
blutigste, bei der über 60.000 sowjetische und tschechoslowakische Soldaten, die auf der Seite der
roten Armee kämpften, ihr Leben ließen. Doch auch ca. 11.000 deutsche Soldaten starben aufgrund des
erbittert geführten Widerstandes.
Eine weitere interessante Station dieser Reise wäre das einstige Führerhauptquartier Anlage Süd, es
wird aber aus Zeitgründen wahrscheinlich nicht möglich sein, dieses zu besuchen.
Führerhauptquartier Anlage Süd
Auf der Fahrt nach Przemysl liegt das einstige Führerhauptquartier Anlage Süd, das auch unter dem
Namen Askania Süd geführt wurde. In der Nähe von Strzyżów wurden ab Oktober 1940 bis zum Frühjahr
1941 je ein fast 400 Meter langer Stahlbeton-Eisenbahnbunker und ein Eisenbahntunnel für Hitlers
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Sonderzug „Amerika“ gebaut. Zudem entstanden Mannschafts-, Verteidigungs- und technische Bunker
sowie ein Flugplatz und Personalgebäude. Am 27. und 28. August 1941 fand hier das Treffen von Hitler
mit Mussolini statt.
Programm:
1. Tag (Freitag):
ANREISE
06.00 Uhr Abfahrt mit Bus Breitenseerstraße, Frühstück im Bus. Fahrt mit Pause (Olmütz),
11.00 Uhr Ankunft Auschwitz, Mittagessen
13.00 Uhr Führung KZ Auschwitz
KZ Auschwitz
17.00 Uhr Weiterfahrt nach Krakau
18.00 Uhr Ankunft in Krakau, Hotel Check in; kurze informative Stadtführung im Zentrum,
endet beim Abendessen, oder Abendessen im Hotel. Abend zur freien Verfügung
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Schloss Wawel
2. Tag
(Samstag oder Sonntag):
PRZEMYSL
08.00 Uhr Fahrt nach Przemysl
11.00 Uhr Besichtigung Festung Przemysl, anschließend
13.00 Uhr Mittagessen.
Festung Przemysl
Przemysl wird auch als das „Verdun des Ostens“ bezeichnet. Im Februar 1915 kapitulierte nach
fünfmonatiger russischer Belagerung die Festung. 120 000 österreichische, ungarische, tschechische,
slowakische und kroatische Soldaten gingen in russische Kriegsgefangenschaft. Die Festung war am
Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden und bestand aus 20 Haupt- sowie vielen Nebenforts. Wir
besichtigen unter anderem eventuell auch die Forts Borek und Salis Soglio. Sie sind die am weitesten
nach Osten vorgeschobenen Forts und liegen heute fast an der ukrainischen Grenze. Die Festung
Przemysl ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit der militärischen Wehrarchitektur. Um die Wende des
19. und 20. Jahrhunderts war sie eine der größten und modernsten Festungen in Europa.
Festung Przemysl
Die Österreicher wussten die strategische Lage von Przemysl zu schätzen und beschlossen, eine mächtige
Festung zu bauen. Die ersten Befestigungsarbeiten erfolgten 1854. Von 1878 wurde praktisch bis zum
Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Bau und der Modernisierung der Forts und Feldbefestigungen
gearbeitet. Auf den Hügeln rings um Przemysl legten die Österreicher so eine der größten
Festungsanlagen Europas an. Sie hatte die Aufgabe, die aus dem Osten anrückende russische Armee
aufzuhalten. Die mit zwei Festungsringen umgebene Stadt erlebte eine zweite Blützeit. Przemysl erhielt
eine Bahnverbindung mit Krakau, Lemberg und Budapest. Es entstanden neue Repräsentationsbauten,
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Kasernen und Krankenhäuser, Hotels, imposante Stadthäuser und Villen, Industriebetriebe und Flugplätze.
Die Einwohnerzahl der Stadt stieg gewaltig an.
Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, am 26. September 1914, wurde die von über 120.000
Soldaten der österreich-ungarischen Armee verteidigte Festung Przemysl von doppelt so starken
russischen Einheiten völlig umstellt. Trotz Artilleriebeschusses und den verbissenen
Erstürmungsversuchen der Infanterie konnten die Russen kein einziges Fort erobern; zehntausende von
ihnen wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Die zweite Belagerung der Festung Przemysl
dauerte vom 8. November 1914 bis zum 22. März 1915. Diesmal umstellten die Russen die Festung und
warteten darauf, dass deren Vorräte erschöpft waren. Mangelnde Versorgung und die sinkende Moral der
Verteidiger veranlassten die Festungsführung schließlich zur Kapitulation. Vor dem Einmarsch der
Russen wurden die Forts, Brücken und Geschützstände gesprengt. Nach dem Verlust des „Tors zu
Ungarn", wie Przemysl an der Donau genannt wurde, beschlossen die Österreicher, es zurückzuerobern.
Nach einer dritten Belagerung nahmen vereinte österreich-ungarische und deutsche Kräfte Anfang Juni
1915 die Ruinen der Forts ein.
Przemysl spielte in den Kämpfen zwischen den europäischen Großmächten eine wichtige Rolle.
Historiker zählen die Schlachten um die Festung Przemysl zu den größten des 20. Jahrhunderts in Europa.
Die Ruinen der mächtigen Forts, aber auch die Soldatenfriedhöfe locken viele Touristen und
„Festungsfreunde " aus dem In- und Ausland nach Przemysl. Durch Jaroslav Hašeks Roman „Die
Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" ging Przemysl gar in die Weltliteratur ein: Im Juli 1915 erlebte
Josef Schwejk hier einige seiner Abenteuer.
Um die Wanderung durch die Festungen leichter zu machen, wurde eine sehr malerische, zu Fuß oder mit
dem Fahrrad zu erreichende Touristenroute geschaffen. Beinahe jede Festung kann heute mit dem Auto
erreicht werden.
14.00 Uhr Fortsetzung der Besichtigung (mit Führer) von Przemysl
17.00 Uhr Rückfahrt nach Krakau mit Pause für Abendessen.
22.00 Uhr Ankunft Krakau
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3. Tag (Samstag oder Sonntag):
KRAKAU
09.00 Uhr Stadtführung mit Besichtigung Wawelschloss
12.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Krakau aus militärischer Sicht. Anschließend zur individuellen Gestaltung
Ehemalige k.u.k. Festung Krakau
Besichtigung der ehemaligen k.u.k. Festung. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
und wurde stufenweise ausgebaut. 44 Infanterie- und Panzerforts sowie Schanzen und kleinere
Befestigungswerke sind erhalten geblieben. Damit bildet die Festung Krakau ein in ganz Europa
einzigartiges System von mehr als 200 Befestigungsanlagen. Wir besichtigen einige sehenswerteste
Forts mit erhaltenen Panzerbauteilen.
19.00 Uhr Abendessen, eventuell mit Abendprogramm
4. Tag (Montag):
HEIMFAHRT
08.00 Uhr Fahrt nach Wielicka
09.00 Uhr Besichtigung Salzbergwerk
Die Salzmine Wieliczka stellt eines der wertvollsten Denkmäler materieller Kultur in Polen dar und wird
jedes Jahr von über einer Million Gäste aus aller Welt besucht. Es ist auch ein Denkmal der Weltklasse,
das als eines der ersten auf die Weltkultur- und Naturerbeliste der UNESCO eingetragen wurde.
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Das historische Salzbergwerk in Wieliczka ist weltweit das einzige Bergwerk, das seit dem Mittelalter bis
heute ununterbrochen in Betrieb ist. Die originellen Fördertechniken (Korridore, Förderschächte,
Kammern, Salzseen, Stollen, Schürfschächte) mit einer Gesamtlänge von ca. 300 km auf 9 Sohlen,
reichen in eine Tiefe von 327 m und illustrieren sämtliche Entwicklungsetappen der bergmännischen
Technik in den einzelnen historischen Epochen.
12.30 Uhr Mittagessen im Bergwerk
14.00 Uhr Abfahrt Wielicka
16.30 Uhr Rauchpause
17.00 Uhr Weiterfahrt
18.30 Uhr Abendessen
20.30 Uhr Heimfahrt
21.30 Uhr Ankunft Wien
Salzbergwerk
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Kosten pro Person:
Vereinsmitglieder:
€ 520.Nichtmitglieder:
€ 550.Einzelzimmerzuschlag: € 117.Zahlungsmodalitäten pro Person:
1. bis 30.6.2016: 1. Anzahlung: € 150.2. bis 14.8.2016: 2. Anzahlung: € 150.3. bis 20.09.2016: Restzahlung: € 220.- bzw. € 250 + fakultativer EZZuschlag
Rücktrittsformalitäten:
Bei Rücktritten bis zum 30.08.2016 werden bei keinem Personenersatz die Anzahlungen als
Stornogebühr, bei Rücktritten bis zum 20.09.2016 werden bei keinem Personenersatz
€ 300.-/Person als Stornogebühr und bei Rücktritten danach bis zum Reiseantritt werden bei
keinem Personenersatz die gesamten Reisekosten als Stornogebühren verrechnet.
Verbindliche Anmeldung:
T: 30. Juni 2016 mit beiliegendem Anmeldeformular
·
per Post an:
Freunde der Heereslogistik
"WPol-Reise 2016"
VPW-Kaserne
Breitenseerstraße 61
1140 WIEN
·
per E-Mail an:
<[email protected]>
Betreff: WPol-Reise 2016
Auf zahlreiche Anmeldungen hoffend,
verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Obst Ernst Mayer, MBA, MSD eh.
Präsident
ObstdIntD Ing. Johann Fasching, MSc eh.
Vizepräsident
Verein der Freunde der Heereslogistik ☻ VEGA-PAYER-WEYPRECHT-Kaserne ☻
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