Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2033 Euro 4,– Freitag, 29. April 2016 ANZEIGE P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien r u t n r e u g t t n a n v e i g t a a t l e n k r digaitgaelnn agttuuerr g a a s i n d o e g i a t s m a n l o i e e r g c a i l a i b e d g u a pssoocciiaalmeentiuaurr t g n a e t g a n t e n e v v e e Die Reichl und Partner Werbeagentur zählt zu den leistungsstärksten Werbeagenturen Österreichs. Als eigenständig geführtes Unternehmen der Reichl und Partner Communications Group arbeiten wir eng vernetzt mit unseren hoch spezialisierten Units für digitale Kommunikation, Social Media, Mediaplanung und Eventmarketing zusammen. Wir sind Teil eines Teams von 169 fix angestellten Experten aus allen Bereichen der Kommunikation und bieten unseren Kunden weit mehr als die Kernkompetenzen einer Kreativagentur. Eine unabhängige Experten-Jury sowie die führenden Werbetreibenden Österreichs haben die Reichl und Partner Communications Group bei den xpert.awards 2016 mit Platz 1 in der Kategorie „Innovation, Strategie und Kreativität“ ausgezeichnet. 2015 wurden wir beim 62nd International Cannes Lions Festival for Creativity mit dem Löwen in Bronze ausgezeichnet. Wir sind groß genug für komplexe Aufgaben und klein genug für eine individuelle und persönliche Betreuung unserer Kunden. www.reichlundpartner.com | Linz, Wien, Stuttgart, Zürich RUPA-W16024A_WA_MedianetTi271x350.indd 1 27.04.16 09:40 DAS VERBINDET UNS. Kleines Unternehmen. Große Erreichbarkeit. SCHON AB € 6,98 Mobiles Festnetz von T-Mobile Business. IM MONAT Damit Sie unterwegs arbeiten können, wie Sie wollen, vereint All In Communication Mobile, was immer schon zusammen gehört: Mobilfunk und Festnetz Ihrer Mitarbeiter – unter einer Rufnummer, einem flexiblen Tarif, einer Rechnung und einem Ansprechpartner. 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April 2016 Wien, nur du allein Blick hinter die Kulissen der WH Medien GmbH 4 Regionale „Tips“ In Oberösterreich nicht mehr wegzudenken 10 Digital Beauty Studie zu den eCommerce-Trends im Beauty-Bereich 20 Think Big! 6B47 Real Estate Investors: Peter Ulm im Gespräch 26 Präventiv heißt effizient Sozialminister Alois Stöger im Interview 36 Trends in der Logistik DHL-Report zur Zukunft der Lieferketten 42 W24: Eine Hommage an die Hauptstadt Wien 4 © leadersnet.at/Katharina Schiffl Gestern fand die WH Medien-Programmpräsentation statt, vorab sprach Michael Kofler über den Stadtsender W24 und seine Pläne. © Wien Holding Medien P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Ernst Swoboda Neuer VÖP-Präsident Insgesamt drei Perioden führte Styria-Vorstand Klaus Schweighofer die Geschicke des VÖP, des Verbands der Österreichischen Privatsender. Nun hat er sich nicht der Wiederwahl gestellt, und als neuer VÖP-Präsident tritt der langjährige Geschäftsführer des einzigen bundesweiten PrivatRadiosenders, Ernst Swoboda, seine Nachfolge an. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Markus Breitenecker (Puls 4) wiedergewählt. Beide sind sich einig: „Fairness und Chancengleichheit sind unverzichtbar – im österreichischen Medienmarkt ebenso wie gegenüber globalen Playern“, so das Motto des neuen Führungsduos. Michael Kofler, GF/Programmdirektor W24, Marcin Kotlowski, GF WH-Medien, Sigrid Oblak, GF Wien Holding, Markus Pöllhuber, GF WH-Medien und Moderator Alfons Haider. Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 www.sps-marketing.com ANALOG VS. DIGITAL Österreichs 1. Marketing Barcamp 18. Mai 2016 WU Wien Jetzt schnell Ticket sichern www.marketingbarcamp.at 4 coverstory Freitag, 29. April 2016 medianet.at „Nur Wien, du nur allein“… … lautet eine Textzeile des Sängers Falco. Stammen könnte sie auch aus dem Portfolio der WH Medien. medianet sprach mit W24-GF Michael Kofler und warf auch einen Blickauf die Zukunftsstrategie der Gruppe. WIEN. Unter dem Dach der Wien Holding bündelt die WH-Medien die Medienunternehmungen des Konzerns und kümmert sich um die strategische Weiterentwicklung dieses Standbeines. Dazu gehören der TV-Sender W24 Programm GmbH und die W24 Produktion GmbH, die zu den größten Content Produzenten in Österreich zählt. Zusätzlich ist seit 1. Jänner 2016 die Eurocomm-PR, ein Unternehmen der Wien Holding, für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien in Belgrad, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb zuständig. Und: Die R9 Regional TV Austria GmbH erweitert den Bereich TV mit Vermarktung und Content- Produktion. Ein weiteres Unternehmen ist die WH-Interactive GmbH, die u.a. Internetauftritt, Portale und Newsletter entwickelt. Zur Frage, wohin die Reise künftig gehen soll, lud die Wien Holding zu einem Mediengespräch. Zusätzlich warf medianet in einem Gespräch mit W24 GF Michael Kofler einen Blick hinter die Kulissen des Senders Digital als verbindendes Element „All die genannten Bereiche verbindet eines: der digitale Content. Der Kern und die Grundlage unserer Arbeit ist dabei die Produktion von regionalen Inhalten. Wir sind von einem regionalen Fernsehanbieter zu einem digitalen Content Produzenten in der Region geworden“, so Marcin Kotlowski, GF WHMedien bei der Pressekonferenz. 2015 erwirtschaftete die WH Medien GmbH einen Werbeumsatz von 1,3 Mio. €; der konsolidierte Umsatz betrug 5,2 Mio. €. Für 2016 peilt man einen Werbeumsatz von 1,5 Mio. € an. Seit Jänner 2016 ist auch die Eurocomm-PR GmbH eine 100%-Tochter der WH Medien. Diese ist wiederum eine 100%-Tochter des stadteigenen Mischkonzerns Wien-Holding und bündelt dort die Medienunternehmen im Digitalund TV-Bereich; dazu gehört auch der Stadtsender W24. Das neue Unternehmen Eurocomm-PR selbst ist für die Aus- © Wien Holding Medien ••• Von Dinko Fejzuli, Chris Radda und Gianna Schöneich Pressekonferenz WH Medien GmbH-Finanzgeschäftsführer Markus Pöllhuber gemeinsam mit dem Geschäftsführer der WH Medien GmbH, Marcin Kotlowski, bei der Pressekonferenz vergangenen Mittwoch. Der Kern und die Grundlage unserer Arbeit ist die Produktion von regionalem Content. Wir sind von einem regionalen Fernsehanbieter zu einem digitalen Contentproduzenten geworden. landskommunikation der Stadt Wien mit Fokus auf Süd- und Zentraleuropa zuständig. Zuvor war der privat geführte Compress-Verlag für diese Aufgabe zuständig. „Unser Ziel ist es, die Stadt als Know-how-Träger für unterschiedliche Branchen und Technologien und als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren“, erklärt hierzu Sigrid Oblak, Geschäftsführerin der Wien Holding. „Wir glauben, Wien hat viele Themen, die gut zu verkaufen sind. Wir können herzeigbare Antworten auf spannende Fragen liefern.“ „Wir wollen unsere Mittel effizient einsetzen und versuchen, mit zwei Drittel des bisherigen Budgets das künftige Leistungsspektrum abzudecken“, so Oblak. Um dies zu gewährleisten, wurden drei Büros, in Moskau, Bukarest und Bratislava, geschlossen. Und auch das Flughafenmagazin Enjoy Vienna wurde eingestellt. Ziel von Eurocomm-PR soll außerdem sein, dass die Städte als vernetzter Wirtschaftsraum voneinander lernen und profitieren können. Neues beim TV-Sender W24 „Ein großer Vorteil ist der neue zentrale Standort der WH Medien. Marketing, Social Media, Buchhaltung, Controlling und Verwaltung wurden nun zusammengezogen; damit können wir Synergien und Einsparungen erreichen. Auf einer zentralen Datenbank wird der gesamte produzierte Content des Unternehmens zur Verfügung gestellt und ist so digital verfügbar“, erklärt Kotlowski. Weitere Neuerungen sind auch beim TV-Sender W24 zu beobachten. Dieser stellte am gestrigen Abend, bei der WH Medien Programmpräsentation, neue Formate vor: „Und? Hat’s g’schmeckt?“ Diese Frage wird heute der Gastro kritiker und frisch gebackene Romy-Preisträger Florian Holzer an drei Hobbygourmets in seiner neuen TV-Show auf W24 stellen. Um 19:30 Uhr und 22:00 Uhr werden drei Gäste über einen Lokalbesuch in einem von drei vorgeschlagenen Lokalen berichten. Im eigens aufgebauten Studio im Wien Museum diskutieren die drei über ihre Erfahrungen in Wiener Speise-Lokalen. Das neue Format stammt ursprünglich aus Chicago und wurde gestern Abend in den Wiener Sofiensälen vorgestellt. Wiener Themen und Inhalte „Wenn man über Essen spricht, spricht man in Wirklichkeit über die Welt und über die Kultur, die dahintersteckt“, so W24-Geschäftsführer Michael Kofler im zusätzlich zur Pressekonferenz geführten Interview mit medianet. In den USA geht „Check Please“ bereits in die 15. Staffel und hat dort sogar einen Emmy bekommen, nun wird der Wiener Lokalsender sein Glück mit dem Format versuchen: „Wir behandeln Wiener Themen und Inhalte; das unterscheidet uns maßgeblich von anderen TV-Sendern in Österreich. Matti Bunzl, der Direktor des Wien Museums, hat die Sendungsidee nach Europa gebracht. Es gibt keinen anderen Sender, der so viel Content besitzt, wenn es um das Thema Wien geht. Wir verstehen uns als audiovisuelles Gedächtnis der Stadt; die Stadt hat viel an Geschichte zu erzählen, und das muss man nutzen.“ Umsatz Der konsolidierte Umsatz der WH Medien GmbH betrug 2015 5,2 Mio. €; 2016 plant man einen Werbeumsatz von 1,5 Mio. €. 5,2 Mio. Botschaften für Wien in Wien Der Sender W24 versteht sich als das Hauptstandbein der WH-Medien Gruppe, die von Marcin Kotlowski und Markus Pöllhuber geführt wird. Der Digitalbereich WH Digital wird derzeit massiv entwickelt und ausgebaut, bei WH Interactive findet sich alles rund um technische Entwicklungen und Kompetenzen wieder. Ein weiteres Unternehmen, an dem man beteiligt ist, ist der Regional-Senderverbund R9, wo aus jedem Bundesland ein Regio- coverstory 5 Freitag, 29. April 2016 nalsender vertreten ist. Mit dem Unternehmen R9 hat man außerdem die Möglichkeit, die Sendung „Österreich Blick“, welche von A lfons Haider moderiert wird, auf allen Sendern der R9 Gruppe auszuspielen: „Für die Werbewirtschaft ist das interessant, da hier ein gemeinsames Programmumfeld gegeben ist. Österreich Blick läuft am Freitag und am Sonntag auf allen Sendern zur gleichen Zeit.“ Konkrete Sendungen für Kunden W24 der TV-Sender produziert täglich 2,5 Stunden Content, dieser läuft dann in Schleife. Werbeblöcke können klassisch zwischen den Programmfenstern gebucht werden: „Es gibt auch die Möglichkeit, Kunden mit konkreten Sendungen in Verbindung zu bringen“, erklärt Kofler. „Für Werbekunden sind wir dann interessant, wenn jemand Botschaften für Wien in Wien verbreiten möchte. Es gibt praktisch keinen Streuverlust.“ delt sich bei 24 Stunden Wien um unser Kernprodukt, es ist somit auch am besten buchbar.“ Mit #POP! wird Moderator Peter Schreiber von Konzerten der Stadt berichten, neue Musikvideos und Modetrends zeigen, aber auch Videospiele vorstellen. „Die Jüngeren Zuschauer werden wir mit diesem Programm ansprechen können, dennoch fokussieren wir uns auf unsere Zielgruppe, die zwischen 30 und 50 Jahren alt ist“, erklärt Kofler zum neuen Format. W24 als Contentproduzent Ein Kern des W24-Geschäftsmodells ist die Tätigkeit als Contentproduzent. 1/3 des Umsatzes 2015 generierte man durch die Arbeit für andere Sender und Unternehmen: „Wir haben sehr viel Know-how, sind extrem schnell, günstig und liefern sehr guten Content. Der Wiener Mittelstand lebt von kleinen und mittleren Unternehmen; gerade diese benötigen mediale Präsenz, Vielfältiges, regionales Programm W24 ist nah bei den Wienern – sei es beim Donauinselfest, über welches man wie schon 2015 auch heuer 60 Stunden lang berichten wird, oder beim vergangenen Steirerfest. „Wir sind im Teletest vertreten und erreichen bis zu 100.000 Personen täglich. In Spitzenzeiten hatten wir in den letzten Jahren einen Marktanteil von 2,7 Prozent. Quotenstark: 24 Stunden Wien Das quotenstärkste Format des Senders ist „24 Stunden Wien“: „Das ist sicherlich das Format, wo man mitbekommt, was in Wien los ist. Um 18:30 Uhr, von Montag bis Freitag, moderieren Gerhard Koller und Mona Müller den Nachrichtenteil, Peter Schreiber und Nadine Friedrich den Serviceteil. Es han- Michael Kofler ist Geschäftsführer und Programmdirektor von W24. um sich auch gegenüber Größeren zu behaupten. Mit uns ist das zu vernünftigen Preisen möglich.“ Vergangenes Jahr setzte W24 circa 4 Mio. € um. Man habe sich in den letzten 25 Jahren als Marke gut etabliert, erklärt Kofler: „Jetzt geht es darum, die nächsten Schritte zu gehen.“ 2016 konzentriere man sich vor allem auf das Thema „Digitalisierung“. „Fernsehen ist schön und gut und nach wie vor attraktiv. Es ist allerdings extrem wichtig, auf allen Kanälen erreichbar zu sein. Unter dem Motto ‚Digital First‘ haben wir uns hier zentrale Entwicklungsziele gesetzt. Unseren Einschätzungen zufolge erwarten wir uns, dass das Programm besser wahrgenommen wird. Es ist einfacher strukturiert, und wir haben als kleiner Sender gelernt, uns auf Leuchttürme zu f okussieren und damit unsere Reichweite sukzessive zu erhöhen“, so Kofler abschließend über die künftige Strategie des Senders. „Staunen macht Spaß“ Drucken, falzen, stanzen, perforieren – bei NP DRUCK trifft Produktivität auf Kreativität. Das Ergebnis: keine „Stangenware“, sondern Folder, Prospekte und Magazine, die Raum für beeindruckende Produktpräsentationen mit hohem Wiedererkennungswert bieten. Dank Erfahrung und modernster Technik bringt NP DRUCK Vielfalt und Kreativität zurück in die Welt der Druckprodukte. Damit Print Spaß macht! Unsere technische Reichweite wird sich auf bis zu 700.000 Haushalte erweitern. Das gibt dem Produkt natürlich eine ganz andere Relevanz. Heuer können wir unsere Reichweite maßgeblich ausbauen. So waren wir bisher exklusiv im Kabeln etz der UPC, momentan sind wir mit diversen anderen Betreibern im Gespräch und werden auch ins Wiener Umland gehen. Unsere technische Reichweite wird sich so auf bis zu 700.000 Haushalte bis Ende des Jahres erweitern. Das gibt dem Produkt natürlich eine ganz andere Relevanz“, so der W24-Geschäftsführer. Aufgrund dieser Neuerungen haben nun immer mehr Menschen die Möglichkeit, dabei zu sein; damit bleibt man dem W24-Motto „Ich bin dabei“ treu. Gefeiert wurden vergangenen Donnerstag vor allem neue Formate des Senders. © Eva Kelety medianet.at Wir entfalten Ihre Möglichkeiten! NP DRUCK bietet viel mehr Falz-Stanz-Perforier-und-soweiter-Möglichkeiten, als hier Platz hätten. Drei Beispiele sehen Sie unten, für mehr rufen Sie +43 (0)2742/802-1297 oder scannen Sie den nebenstehenden QR-Code. www.np-druck.at 4 Panorama Slim Wickelfalz 216x288_Staunen.indd 1 9 Panorama A4 17 Delta 36 Seiten 15.09.15 18:26 6 medien Freitag, 29. April 2016 re-design nr. 1 Sissy Mayerhoffer (Leiterin ORFHumanitarian Broadcasting), ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Diakoniedirektor Michael Chalupka, Bernd Fliesser (CCO Werbeagentur Jandl) & die „Helfen Wie Wir“-WerbespotProtagonisten Bagher Ahmadi (2. v.l.), Tanya Kayhan (3. v.r.), Safwan Alshufi (re.). Re-Design Nr. 2 Neuer Look für kurier.at © ORF/Hans Leitner „Wienerin“ im Rebrush WIEN. Das zur Styria Media Group gehörende Frauenmagazin Wienerin hat sich einem Rebrush unterzogen und erscheint seit dieser Woche mit einem neuen grafischen und konzeptionellen Layout. Chefredakteurin Barbara Haas erklärte gegenüber der APA: „Wir wollten die Wienerin auch optisch so präsentieren, wie sie inhaltlich ja längst ist: als ein journalistisch anspruchsvolles Orientierungsmedium. Für Frauen, die mehr als nur bunte Bilder und schnelle Antworten suchen.“ (APA) Weil Sprache zur Integration führt © Screenshot kurier.at Die Spenden-Plattform „Helfen. Wie Wir.“, die der ORF gemeinsam mit Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe gestartet hat, geht in Runde zwei. WIEN. „Schneller, moderner, einfacher bedienbar.“ Das sollen nur einige Vorteile sein, die der kürzlich abgeschlossene Relaunch des Nachrichtenportals kurier.at bringen soll. Eingeteilt in die drei Themenwelten News, Stars & Kultur und Lifestyle, soll der User ab sofort noch aktuelleren, qualitätsvollen Content erhalten. Stefan Kaltenbrunner, Chefredakteur von kurier.at, dazu: „Das neue moderne und klare Design spiegelt perfekt die Struktur unseres redaktionellen Angebotes wider. Unsere umfassenden News- und Lifestyle-Inhalte können wir so für den User noch optimaler zur Geltung bringen.“ (rach) re-design nr. 3 autorevue.at als Männerportal Flüchtlingen zwar wohlwollend gegenüberstehen, bisher selbst aber eher nicht selbst in welcher Form auch immer aktiv geworden sind. WIEN. „Entscheidend für die Zukunft unserer Gesellschaft wird es sein, wie wir das Thema Integration bewältigen“, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der dieswöchigen Pressekonferenz von „Helfen. Wie Wir.“, jener Spendenplattform, die er gemeinsam mit mehreren karitativen Organisationen im September 2015 ins Leben rief, und die nun mit einer Kampagne zur Finanzierung von Deutschkursen für Flüchtlinge in die zweite Rund geht. TV, Radio & Anzeigen Unter dem Titel „Sprechen lernt man nur durch Sprechen“ wird in TV- und Radiospots um Spenden geworben. In Österreich lebende Migranten tragen darin Texte des Dichters Ernst Jandl vor. Bisher wurde über helfenwiewir.at vor allem Wohnraum für Flüchtlinge gesucht. Gesichter der Kampagne sind der 39-jährige Safwan Alshufi, der in seiner Heimat Syrien als Unternehmer gearbeitet hat, sowie die 30-jährige Journalistin Tanya Kayhan und der 19-jährige Bagher Ahmadi aus Afghanistan. Sie tragen in den TV- und Radiospots die Jandl-Werke „im park“, „der uner- Agentur Jandl sorgt für die Idee Die Kampagne selbst stammt von der Werbeagentur Jandl Wien, die ihre Leistung pro bono zur Verfügung stellt, und Agenturchef Bernd Fliesser war auch selbst anwesend und erläuterte, dass man mit der Kampagne jene Menschen ansprechen möchte, zu spenden, die wünschte“ und „schtzngrmm“ vor. Begleitet wird die Kampagne auch von Zeitungsinseraten und im ORFProgramm. Auf der Internetseite www.helfenwiewir.at kann online gespendet werden, außerdem gibt es dort Unterrichtsmaterialien und Deutschkurse zum kostenlosen Download. „Verbindung geht in einem ganz hohen Ausmaß über die Sprache“, so Wrabetz. Sprachkurse und Integrationsförderung seien zwar eine Aufgabe der öffentlichen Hand, „aber das gilt nicht für Menschen, die noch im Asylwerberstatus sind – jedenfalls nicht in ausreichendem Ausmaß“, sagte der ORF-Chef. „Die Flüchtlinge wollen alle Deutsch lernen, aber das Angebot ist zu gering und zu wenig“, betonte auch Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian Broadcasting. © Screenshot autorevue.at Von Unberührtem berührt WIEN. In Österreich wurden bislang sechs der ökologisch wertvollsten Regionen des Landes zu Nationalparks erklärt. Dank ihnen ist es heute selbstverständlich, dass man in Österreich außergewöhnliche, authentische Natur erleben kann. Genau diese Grundspannung thematisiert die neue Kampagne von Young & Rubicam Wien, die am vergangenen Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz und unter Anwesenheit des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Andrä Rupprechter, vorgestellt wurde. Ziel der Kampagne sei es, die gemeinsamen Werte aller sechs österreichischen Nationalparks zu vermitteln, diese als Naturerbe in den Köpfen und Herzen der Öster- © Ludwig Schedl Die Nationalparks Austria präsentierten ihre neue DachmarkenKampagne; der Slogan: „Nichts berührt uns wie das Unberührte“. WIEN. Das Autoportal autorevue.at präsentiert sich nach einem Relaunch mit vielen Neuerungen. Portalmanager Roman Gaisböck: „Nach einem Jahr vieler kleinerer Feature-Releases haben wir wie gewohnt zum Frühjahr einen Frontend Relaunch auf autorevue.at durchgeführt. Darüber hinaus wollen wir uns aufgrund unserer sehr großen männlichen Zielgruppe inhaltlich von einer reinen Autoseite hin zu einem breiteren Männerportal entwickeln.“ Zugleich ist die Lesbarkeit der Beiträge und die Usability optimiert worden. (rach) medianet.at Ludwig Schleritzko (Nationalparks Austria), Andrä Rupprechter (Umweltminister) & Alexander Hofmann (Young & Rubicam Wien) stellten die Kampagne in Wien vor. reicher zu verankern und den Wert unberührter Natur erlebbar zu machen. „Die aufmerksamkeitsstarken Sujets zeigen die Vielfalt der ein- zelnen Nationalparks und schaffen einen Gegenpol zum hektischen Alltag“, erklärt Ludwig Schleritzko, Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit „Entscheidend für die Zukunft unserer Gesell schaft wird es sein, wie wir das Thema Integra tion bewältigen Die Plattform „Helfen. Wie Wir.“, die der ORF und die Hilfsorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe im September 2015 gestartet haben, hat bisher 2,1 Mio. € an Spenden lukriert. Für rund 2.200 Personen konnte Wohnraum vermittelt werden, und bei der „Team Österreich“-Aktion von Ö3 und Rotem Kreuz haben sich knapp 15.000 Freiwillige für die Flüchtlingshilfe angemeldet. In einer zweiten Phase werde nun der Fokus auf Sprachkurse gelegt, erläuterte Mayerhoffer. Sprachkurse durch Spenden „Wichtig ist uns, dass dieses Angebot für alle Flüchtlinge offen ist – und zwar vom ersten Tag an“, sagte Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich. Mit den Spenden werden dreimonatige Kurse mit 180 Unterrichtseinheiten gefördert; pro Stunde und Deutschschüler werden rund fünf Euro benötigt, für einen ganzen Kurs mit 15 Leuten werden daher 13.500 € gebraucht, rechnete Chalupka vor. (fej) Nationalparks Austria. Die Umsetzung der dreijährigen Kampagne erfolgt in Form von Multisujets; zudem gibt es jährlich zeitliche Schwerpunkte im Frühjahr und Herbst. Der Rollout 2016 findet in drei Wellen statt: Hauptmedium ist das Plakat ab Ende April 2016 bis Anfang Mai 2016, gefolgt von TVSpots und Rolling Boards im Mai 2016. „Mit der neuen Dachmarkenkampagne holen wir die unberührte Natur an urbane Plätze und präsentieren die Nationalparks als Erholungsmöglichketen vor der Haustür“, beschreibt Y&R Executive Creative Director Alexander Hofmann die Idee dahinter. Bewusstseinsbildung als Ziel Parallel dazu startet die Wiener Full-Service-PR-Agentur Loebell Nordberg ab sofort mit der strategischen Beratung, Pressearbeit und medialen Positionierung von Nationalparks Austria; im Vordergrund stehen die Bekanntheitssteigerung der Dachmarke sowie die Bewusstseinsbildung für die Leistungen und Werte von Nationalparks Austria. (rach) medianet.at medien 7 Freitag, 29. April 2016 Geplantes Wirtschaftswunder Die Berliner IFA ist die wichtigste Fachmesse für Consumer Electronics und Weißware in Europa. Mit der vor Kurzem in Shenzhen eröffneten „CE China“ soll das erfolgreiche Konzept auch in Asien um gesetzt werden. HONGKONG/SHENZHEN. Berlin trifft China: Vergangene Woche begann in Shenzhen die CE China, ein Spin-off der Internationalen Funkausstellung, die jährlich An fang September in Berlin über die Bühne geht. Die vom IFA-Team or ganisierte CE China „baut auf dem erfolgreichen Konzept der IFA auf und legt ihren Schwerpunkt auf Brands, Innovationen und Pro dukte“, sagte Christian Göke, CEO Messe Berlin, im Rahmen der im Vorfeld der Messe abgehaltenen IFA Global Press Conference 2016 (IFA GPC) in Hongkong. „CE China versteht sich als globaler Event, der als bedeutendste Fachmesse der Region entwickelt wurde und © Chris Haderer (2) ••• Von Chris Haderer ist groß: Laut Christian Göke gibt es in China derzeit 29 Consumer Electronic Shows, gegen die sich das deutsche Messewunder in Asi en behaupten muss. Ausschlaggebende Märkte sind China, Südostasien und Indien. Alle diese Märkte werden von Innovationen getrieben. wird die aktuellste Technologie im Consumer Electronics-Bereich so wie im Segment Weißware präsen tieren; sie ist eine professionelle Plattform für Käufer, Konsumenten und Unternehmen.“ Vier Punkte sind es, die die CE China ausma chen: Das geklonte IFA-Konzept, schlagkräftige Partner im Land, eine moderne Ausstellungshalle und „eine langfristige Perspektive. Stopp“, versucht Göke die Schwer punkte im Telegrammstil auf den Punkt zu bringen. In diese Kerbe schlägt auch Yin Jing, President 3Cs & Home Ap pliances Business bei Unit Aliba ba Group, die zu den Partnern des Events gehört: „Wir bringen den In ternet-Gedanken und Daten zusam men, um so eine unübliche Elektro nik-Messe zu bieten“, sagt Yin Jing. „Ich glaube, die CE China wird eine beispiellose Veranstaltung für die Industrie werden.“ Die Konkurrenz Steigendes Marktvolumen Die IFA 2015 brachte es vergan genen September in Berlin auf immerhin 245.000 Besucher und 1.645 Aussteller. Die Geschäfts abschlüsse, die im Rahmen der Messe zustandekamen, beliefen sich auf eine Höhe von knapp 4,35 Mrd. €. Sowohl IFA als auch die CE China zielen heuer auf Innovati onen, beispielsweise im 3D- und Healthcare-Bereich. In Berlin wird es im September außerdem erst mals einen Virtual Reality-Schwer punkt geben sowie als verlängerter Arm der Heimvernetzung auch eine Smart Entertainment-Zone. Neu in diesem Jahr ist auch der IFA Glo bal Market, der auf knapp 10.000 m2 als B2B-Areal Geschäftsbesu chern vorbehalten ist. Ähnlich sind die Tendenzen in Shenzhen: „Der Markt für Con sumer Electronics und Weißware wird über das Jahr 2020 hinaus ständig wachsen“, sagt Jürgen Lifestyle Im Jahr 2030 soll der Mittelstand 60% der asiatischen Bevölkerung ausmachen. Für die IFA ist das ein Grund, die CE China als Consumer-Messe zu etablieren. 60% Vorausschau GfK-Analyst Jürgen Boyny sieht in Asien einen Markt mit großem Potenzial für die Zukunft – weil der Mittelstand dort derzeit permanent wächst. Boyny, Global Director Consumer Electronics, GfK Retail & Techno logy: „Ausschlaggebende Märkte sind China, Südostasien und Indi en. Alle diese Märkte werden von Innovationen getrieben.“ Vertreten waren auf der CE China letztlich zahlreiche asiatische Unterneh men sowie Europäer mit lokalen Niederlassungen (etwa Siemens, Kärcher oder Bosch) und – allzeit präsent – auch Amazon. Wirtschaftsfaktor Gesundheit Philips, jahrelanger Sponsor und IFA-Dauergast und in der Vergan genheit eher mit EntertainmentSystemen auf der Messe präsent, hat sich für heuer ein neues Mot to zugelegt: „Die Zukunft heißt Gesundheitsvorsorge“, sagte Bernd Laudahn, Managing Director Phi lips GmbH D-A-CH, im Rahmen der IFA IPC 2016 in Hongkong. Weil die Zahl der chronischen und lifestylebedingten Krankheiten weltweit steigt, will das Unternehmen ver stärkt auf Gesundheitsprodukte setzen, wie beispielsweise Wearab les, die „ein gutes Mittel sind, stän dig Messungen des Gesundheits zustands durchzuführen“, sagt Laudahn. Derzeit verwenden etwa 1,7 Mrd. Menschen diverse HealthApps, und Philips reagiert auf die sen Trend beispielsweise mit einer „Health Watch“ und mit diversen Messbändern für Blutdruckmes sungen und Ähnliches. Premiere Vergangenen Mittwoch öffnete die CE China in Shenzhen ihre Pforten. Sie ist sozusagen eine Kopie des in Berlin erfolgreichen IFA-Konzepts. Healthcare-Produkte sind der Schlüssel zu einem weltweiten Wirtschaftswachstum. Zukunftsaussichten Intelligenz Der GfK-Analyst Jürgen Boyny spricht von einer „integrated connected world“, also von einer Welt, in der die Dinge von Grund auf miteinander vernetzt sind. Für ihn ist das ein Thema der nächsten Jahre. Mit dem „Cooking blender“ hat das Unternehmen einen Mixer neu im Programm, der auch schonend kochen kann, während sich die „Philips Vitashield IPS Technology“ um die Luftqualität in der Woh nung kümmert: Laut einer von Phi lips initiierten Studie ist die Atem luft in Räumen zehn bis dreißig Mal höher belastet als im Freien – was schädliche Auswirkungen auf den Gesamtgesundheitszustand Unsicherheit „Wir wissen nicht, welche Technologien auf uns zukommen“, beschreibt Boyny die Probleme von Prognosen: Im Jahr 2016 gibt es weltweit etwa 1,4 Mrd. Smartphones – vor „zehn Jahren hätte niemand diese Entwicklung vorausgesagt“. haben kann. „Healthcare-Produkte sind der Schlüssel zu einem welt weiten Wirtschaftswachstum“, ist Laudahn überzeugt. Mittelstand wächst Ein weiterer Grund für die CE China ist der stark wachsende Mittelstand in Asien. Laut Jürgen Boyny wird der Mittelstand im Jahr 2020 etwa 54% der lokalen Bevölkerung ausmachen, im Jahr 2030 sogar 60%. Auf ihn hat es die CE China als Zielgruppe abgese hen – auch wenn nicht ganz klar ist, wie sie von der Messe erfahren soll: Via Google kann es nicht sein, denn diese Plattform ist in China für die Öffentlichkeit nicht verfüg bar. 8 kommentare Freitag, 29. April 2016 Die Geschichte vom Kanzler-Bonus Zitat des Tages Marcin Kotlowski, Geschäftsführer der WH Medien GmbH Wir sind von einem regio nalen Fernseh anbieter zu einem digita len Content produzenten in der Region geworden. Zuerst war es ein spannendes Rennen um die Bundespräsidentschaft, jetzt wackelt der Kanzler. Die Politik und das Marketing. 300 Jahren mehr oder weniger erfolgreich in irgendeiner Form gemanagt, auch Klassiker wie Coca-Cola oder Maggi führen vor, wie weit in die Historie dieser Ansatz zurückreicht. Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider IF YOU CAN. Wir schlagen heute einen etwas größeren Kreis von der Marke (1) zur Strategie (2) zur Marktpositionierung (3). Ein Corporate Brand, so der Auch-nicht-mehr-so-Neusprech für die Unternehmensmarke, umfasst das Unternehmen in seiner Gesamtheit – in seiner Außenwirkung als Marke; auch in seiner Innenwirkung, wie man inzwischen weiß, aber das führt zu weit … Und diese Marke will gehegt werden: Das Corporate Brand Management sorgt demnach dafür, dass dabei nichts Gravierendes schiefgeht. So weit, so langweilig. Marken werden schon seit Vertrauenssachen Jetzt kommen wir also zum Thema: Faymann und seinem schrumpfenden Verein der Sozialdemokraten. Zehn Punkte für alle, die mittels freien Assoziierens ein paar Charakteristika der Marke (1) SPÖ aufzählen können, die einander einerseits nicht widersprechen und andererseits von der Beschriebenen nicht als beleidigend empfunden werden. „Rote Nelke“ gilt nicht. „Solidarität. Fortschritt. Gerechtigkeit“ schlägt die Google-Suche vor. Aber: mit und für welche Klientel? Die Wählerschaft der Roten ist tiefst gespalten – auf der einen Seite stehen die, die vorrangig Schutz vor allem Unbill suchen, sprich: auf den starken Wohlfahrtsstaat vertrauen. Auf der anderen Seite stehen jene, die selbstbewusst auf die Errungenschaften einer Gesellschaft mit ausgeprägtem humanistischen Menschenbild verweisen. Die Website der SPÖ verwies am gestrigen Donnerstag in ihrem Newsbereich auf das deutliche „Nein“ des Sozialministers „zu Bankomatgebühren!“ … So viel zur Strategie (2). „Marktführerschaft“, hieß es in einem Gastkommentar, den Markenstratege Michael Brandtner im Jänner 2010 für medianet verfasst hat, „ist einer der stärksten, wenn nicht vielleicht sogar der stärkste Differenzierungsansatz im Marketing“. So schätzten wir „Marktführer spontan höher ein als Nicht-Marktführer“. In der Politik entspreche das „dem berühmten Kanzler-Bonus“. Marktführer sollten jedoch als Marktführer wahrgenommen werden, Kanzler als Kanzler. Und da tat sich schon damals ein Riss zwischen Papier und Realität auf. Der damalige und heutige Kanzler lag in einer zu diesem Zeitpunkt publizierten Umfrage zum Thema „Vertrauen in Politiker“ auf Platz 10. Der Mitbewerb war zur Zeit eines Vizekanzlers Josef Pröll, sagen wir einmal: überschaubar. Weiter im Text: „Ein Marktführer muss anders denken und handeln als ein Herausforderer.“ So weit, so schlüssig. Aber: Was tun, wenn der Marktführer seine Platzhirschstrategie dermaßen verbockt hat, dass er sein Revier an den Herausforderer abgetreten hat? „If you can, be first“ heißt es in der alten Vermarkterbibel „The 22 Immutable Laws of Marketing“. Been there, done that. Was tut also eine Nummer eins, die es nicht mehr „derrennt“? „If you can‘t be first in a category, set up a new category you can be first in.“ Klingt altbacken, könnte aber inmitten der Selbstzerstörung der Kanzlerpartei ein heißer Tipp sein. Rechts der Mitte tut sich einiges in der Parteienlandschaft. Links wär noch Platz (3). Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredakteurin/Redaktionsleitung: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Umgang mit Daten: Is bigger always better? Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Nur wer Daten lesen und gewinnbringend einsetzen kann, ist erfolgreich. Gianna Schöneich Halbnackt wirft sie ein Lächeln in die Kamera, ihre Haare wehen im Wind, sie liegt am Strand. Nein, hier geht es nicht um frauenfeindliche Werbung. Es geht um eure Kinder. Da glaubt man, wir hätten mittlerweile Respekt vor den Abgründen und Weiten des Internets. Insgeheim wissen wir von Internetseiten, auf welchen Bilder wie das oben beschriebene verkauft werden. Es hält uns nicht davon ab, weiterhin die Kleinen im Internet vorzuführen. „Das sehen ja nur meine Freunde.“ In einer Welt, in der jeder 500 Freunde besitzt, und wo Daten nicht sicher sind, möchte ich mir nicht vorstellen, wo die lieben Kleinen letztlich landen. Abgesehen davon … Was wird Marie sagen, wenn sie in der Pubertät erfährt, was für Bilder von ihr, ohne ihr Zutun und Wissen, im Internet kursieren? Respekt? Weder vor dem Internet, noch vor euren Kindern. Gastkommentar ••• Von Franz J. Kolostori GOOD DATA. Flugblätter, Plakate, Werbebanner und Schriftzüge auf Häusern, später der Siegeszug des Radios und schließlich der Einzug des Fernsehgeräts in die Wohnzimmer haben dafür gesorgt, dass Slogans, Jingles und Werbeclaims zum fixen Bestandteil unserer Gesellschaft wurden. Im Laufe der Zeit hat sich die Situation, vor allem aus Sicht des Konsumenten, noch weiter zugespitzt. Werbepausen wurden länger, Plakatflächen größer, die mediale Einwirkung auf den Einzelnen immer stärker. Während man in den 80er-Jahren mit geschätzten 650 täglichen Werbeeindrücken konfrontiert war, werden in aktuellen Schätzungen Zahlen genannt, die etwa dem Zwanzigfachen entsprechen. Von Ad Impressions, Leads und Likes Die digitale Revolution barg für viele das Versprechen, auch das Marketing zu revolutionieren. Dennoch steigt vor allem die Intensität, mit der werbliche Botschaften ungezielt auf die Menschen einprasseln. Während der übersättigte Medienkonsument kaum noch aufnahmefähig ist, haben viele Marketing-Abteilungen bloß eine Antwort parat: die weitere Steigerung von Reichweite und Frequenz. Ad Impressions, Leads und Likes sind aber keine verlässlichen Kennzahlen, um den Erfolg einer Kampagne zu messen, und Sales-Abteilungen lassen sich davon längst nicht mehr beeindrucken. Der Weg zu erfolgreichem Online Dialogmarketing in der Ära der Echtzeitkommunikation führt über eine wichtige Erkenntnis: © eyepin Etwas mehr Respekt, bitte eyepin Franz J. Kolostori ist Gründer und Geschäftsführer des Online DialogmarketingSpezialisten. Nicht wer viele Daten sammelt, ist erfolgreich, sondern wer sie lesen und gewinnbringend einsetzen kann. Noch vor wenigen Jahren musste man auf den perfekt motivierten Kundenbetreuer vertrauen, der dem Kunden schon beim Betreten des Geschäfts jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat. Heute muss das beim Eintritt in das Portal eines eCommerce-Anbieters eben digital geschaffen werden. Die größte Herausforderung am Weg dorthin ist es, Technologien zu schaffen, die Marketing-Abteilungen einfach aufbereitete Daten liefern können und intuitiv bedien bare Funktionen anbieten. Erst wenn man es geschafft hat, aus „Big Data“ „Good Data“ zu machen, ist der Weg zur „Marketing Intelligence“ geebnet. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. medianet.at medianet prime news ([email protected]) Chefredakteurin: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media ([email protected]) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175) Redaktion: René Ach (rach – DW 2017), Gianna Schöneich (gs – DW 2163) medianet retail ([email protected]) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet financenet ([email protected]) Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) medianet real:estate ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet advisory ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology ([email protected]) Leitende Redakteure: Britta Biron (bb), Chris Haderer (hc) medianet destination ([email protected]) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business ([email protected]) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy ([email protected]) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, servicecenter-wien@ redmail.at“ Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchiger Kündi gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 29. April 2016 cover 9 marketing & media APA-IT über ein technisches Tool zur Erstellung von Videocontent 11 Biz-Talk ProSiebenSat.1 Puls 4 lud zum 4Gamechanger Event 12 DMVÖ Am 8. Juni werden die Awards zum 32. Mal verliehen 14 Goldener Hahn Die Gewinner werden am 7. Juni gekürt 15 Jubiläum simpliTV feiert dreijähriges Bestehen mit neuer Kampagne16 © medianet © simpliTV Karin Mühlberger und Josef Gruber freuen sich über die stetig positive Entwicklung von Tips. Gruber zog im Gespräch mit medianet Bilanz über diese Erfolgszeit. Eine immerwährende Erfolgsgeschichte Zuerst Oberösterreich, dann Niederösterreich und Burgenland: Tips ist aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. 10 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) meinungsraum.at agiert kompetent, schnell und flexibel und ist für uns der optimale Partner in einer Welt mit immer schwerer greifbaren Konsumenten entscheidungen.“ Andrea Reschreiter, Communication Research OMD einfach näher dran. +43 1 512 89 000 Bachelor | Master | Weiterbildung in den Bereichen medien & wirtschaft medien & digitale technologien informatik & security bahntechnologie & mobilität Jetzt gesundheit anmelden! soziales t c.a www.fhstp.a [email protected] 67471_MR_MEDIANET_OMD_106x85_ICv2.indd 1 St. Pölten University of Applied Sciences 25.09.14 15:27 10 Medien Freitag, 29. April 2016 medianet.at „One Click Away“ © Benedikt Weiss #2 der Marketing Natives WIEN. Die Marketing Natives (powered by DMVÖ), die Nachwuchsplattform für junge MarketingExperten, laden am 4. Mai zum Event #2 in den Julius Raab Saal der Wirtschaftskammer Wien. Ab 18:30 Uhr diskutieren unter anderem Christian Pirkner (Management Board Secure Payment Technologies) und Harald Winkelhofer (Founder und CEO von IQ mobile) über Potenziale und zukünftige Trends des Mobile Commerce. Mobile Commerce nimmt immer größeren Einfluss auf das tägliche Leben, wodurch sich auch das Nutzerverhalten ändert. Event #2 der Marketing Natives bietet Themen rund um die Potenziale des Marketings über mobile Endgeräte eine Bühne und bittet Experten auf diesem Gebiet zu Wort; im Anschluss stehen die Speaker für eine ausführliche Frage- und Antwortrunde zur Verfügung. Lukas Hafner (Head of Social Media bei MAP Global) wird die interaktive Podiumsdiskussion leiten und unter anderem Christian Pirkner und Harald Winkelhofer als Speaker am 4. Mai 2016 im Julius Raab Saal der Wirtschaftskammer Wien (Wiedner Hauptstraße 63, 1040 Wien) begrüßen. Die Vortragenden sprechen über die aktuelle Situation und Potenziale des Mobile Commerce und geben einen Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen zu diesem Thema. (rach) wien nord © Wien Nord ADC-Silber für Innovation Leere Plakatwände und Overheadprojektoren verschafften Wien Nord einen Silbernen ADC-Nagel für Innovation. © Kroisleitner/Heimel WIEN. „Modernste Technik. Von gestern.“ Nach Gold beim CCA holte Wien Nord für das Technische Museum Wien beim diesjährigen Wettbewerb des Art Directors Club Deutschland einen Silbernen Nagel in der Kategorie „Innovative Nutzung von Out of home“. Mithilfe eines „museumsreifen“ Overheadprojektors und ein paar Folien wurden leere Plakatwände bespielt und damit Installationen geschaffen, die genau das transportierten, worum sich im Technischen Museum alles dreht: „Modernste Technik. Von gestern.“ Ebenfalls mit Silber ausgezeichnet wurden Judith Kroisleitner und Kathrin Heimel (beide Wien Nord). Die CCA Rookies von 2015 erhielten beim ADC Nachwuchswettbewerb einen Silbernen Nagel in der Kategorie „Design“ für „Dat1llum – Zahlen erzählen“, ihre Abschlussarbeit an der Universität für angewandte Kunst Wien. (rach) Judith Kroisleitner und Kathrin Heimel erhielten beim ADC einen Nachwuchspreis in der Kategorie „Design“. © medianet Bereits beim ersten Event der Marketing Natives #1 lauschten Dutzende; am 4. Mai geht es in die nächste Runde. Regional erfolgreich Seit mehr als zehn Jahren ist Tips mit dem regionalen Konzept von der Spitze in Oberösterreich nicht mehr wegzudenken. LINZ. 2016 feiert Tips sein 30-jähriges Bestehen – mit mittlerweile 34 Regionalausgaben in ganz Oberösterreich, dem Burgenland und Teilen Niederösterreichs. In Oberösterreich ist Tips zudem als meistgelesene Zeitung die Nr. 1. Tips-Geschäftsführer und -Chefredakteur Josef Gruber zieht im medianet-Interview Bilanz über diese Erfolgszeit. Nummer eins in Oberösterreich 1986 wurde mit dem Start der großformatigen Servicezeitungen in Linz und dem Kleinanzeiger in Vöcklabruck der Grundstein für Tips und die daraus folgende große Erfolgsgeschichte gelegt. In den darauffolgenden 15 Jahren schaffte man es, mit sieben regionalen Ausgaben in Oberösterreich zu erscheinen. Erst 2002 wurde das Konzept der Tips in jenes umgewandelt, wie man es heute kennt: eine kleinformatige Regionalzeitung mit total regionalen Informationen. Diese Änderung brachte auch den gewünschten Höhenflug, denn in nur weiteren 15 Jahren hat Tips mit 34 Regionalausgaben in ganz Oberösterreich, dem Burgenland und Teilen Niederösterreichs gezeigt, wie wichtig regionale Informationen auch in der modernen, von Informationen überfluteten Zeit sind. „30 Jahre Tips – 30 Jahre total regional”, titelt Tips in der Aussendung zu den aktuellen MA-Zahlen 2015 vor wenigen Wochen, denn mit einer Reichweite von 65,6% in Oberösterreich kann das Medium die Stellung als meistgelesene Zeitung in Oberösterreich weiter behaupten. Zudem knackten die Oberösterreicher die „Millionen-Marke” mit 1.074.000 Lesern in Oberösterreich und Niederösterreich. Tips gilt sowohl bei den Männern mit 59,9% als auch bei den Frauen mit 71,1% als die meistgelesene Zeitung Ober- österreichs. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte das Medium mit einer Reichweite von 57,6% seine Spitzenposition – quer durch alle Haushaltseinkommen – behaupten. Erfreulich Josef Gruber und Karin Mühlberger freuen sich über die stetig positive Entwicklung von Tips. ePaper bereits 2004 gelauncht Auch im Online-Bereich ist Tips immer bestrebt, eine Vorreiterrolle einzunehmen. „Bereits 2004 haben wir ein ePaper angeboten, als die meisten noch nicht gewusst haben, was das überhaupt ist“, sagt Gruber. „Außerdem war Tips eines der ersten Medien, welches das Thema Gewinnspiele auch im Online-Bereich aufgriff. Wir wurden damals auf Google bei der Suche nach Gewinnspielen ganz oben gefunden“, erzählt er weiter. In den letzten Jahren hat Tips sein Online-Angebot ständig mit zahlreichen Features erweitert. Zu den neuesten Meilensteinen zählt ein Webauftritt im responsive Design, eine intelligente Suchlösung sowie einer einzigartigen Filtrierung auf regionaler Ebene. Damit ist der ideale Doppelpass zwischen Print und Online möglich, indem von großen Ereignissen topaktuell online berichtet werden kann und die ausführlichen Informationen dann in der nächsten Print-Ausgabe von Tips folgen. Auflagen „Tips“ (Auszug) Ausgabe Auflage Erscheinung Linz 116.700 wöchentlich Wels 60.000 wöchentlich Steyr 49.700 wöchentlich Amstetten 32.700 wöchentlich Krems 40.200 14-tägig St. Pölten Land 38.000 monatlich Bucklige Welt 21.400 monatlich Eisenstadt 29.900 monatlich Quelle: Tips Keine Print-Krise bei „Tips“ Das Erfolgsgeheimnis bringt Co-Chefredakteurin Karin Mühlberger auf den Punkt: „Unser Erfolg baut besonders auf unserem Leitmotto ‚total regional‘ auf. Diesen Weg verlassen wir nur in ganz seltenen Fällen. Der Großteil der Zeitung beinhaltet genau das, was in der Region passiert. Das geht von Schulveranstaltungen bis hin zu größeren Politikdiskussionen“, so Mühlberger. Selbst bei der Bundespräsidentenwahl hat man für jede regionale Ausgabe eigene Berichte erstellt. „Unsere Berichterstattung erfolgt grundsätzlich sehr positiv, allerdings wollen wir auch journalistisch aufdecken. Die große Herausforderung besteht darin, niemanden schlechtzureden oder gar zu decken, sondern Missstände möglichst neutral aufzuzeigen“, sagt Mühlberger. Dass es vielen Unternehmen in der Branche schlecht geht, ist Gruber nur allzu bewusst. Er selbst sieht die Situation relativ entspannt: „Vieles von dem, was stattfindet, ist eher eine Gewissens beruhigung. Die Unternehmen sehen, dass sie sich nicht mehr alles leisten können oder wollen. Viele setzen dann auf Online-Werbung, weil die günstiger ist, müssen sich dann aber eingestehen, dass es meistens eben auch wenig bringt. Tips hingegen löst den Werbeimpuls aktiv aus. Wir kommen ins Haus und werden dann meist gleich zwei Mal gelesen: Einmal direkt am Zustellungstag und dann am Wochenende noch einmal intensiv.“ Aus den Turbulenzen am Printmarkt konnte Tips laut eigenen Angaben „gestärkt hervorgehen“. Während andere Verlage Rückgänge bei den Anzeigen hinnehmen mussten, konnte Grubers Team zulegen. (mf) medianet.at Freitag, 29. April 2016 medien 11 Veni Video Vici – ein Siegeszug WIEN. Dank der Digitalisierung der Medienbranche und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten arbeiten Journalisten heute sogar trimedial. Früher etwa nur für die gedruckte Zeitung unterwegs, ist es heute dank der ausgezeichneten technischen Möglichkeiten selbstverständlich geworden, etwa von einem Ereignis mit Newswert nicht nur einen Text in die Redaktion zurückzubringen, sondern auch Bilder und verstärkt auch mit dem eigenen Smartphone gedrehte Videos. Reaktion auf aktuelle Trends „Diese aktuellen Trends sind uns bewusst, und es war Zeit, auf diese zu reagieren. Vor allem junge Leser-Generationen reflektieren sehr stark auf Videos und nutzen diese besonders auf Smartphones“, so Alexander Falchetto, Geschäftsführer der APA-IT Informations Technologie GmbH, im Gespräch mit medianet. Entsprechend diesem Trend hat die APA-IT, eine Tochter der Aus tria Presse Agentur, ein technisches Tool in Form einer digitalen Plattform entwickelt, die es potenziellen Kunden, hier vor allem Verlagen, ermöglicht, mit wenig technischem und zeitlichem Aufwand aus vorhandenen Bildern und Videocontent News-Videos zu erstellen und für seine Leser auf der eigenen Kanälen (Website, mobil, …) zu publizieren. Denn: Nach dem Upload eines z.B. selbst gedrehten Videos durch etwa den Journalisten wird dieses automatisch transcodiert, in unterschiedliche Video-Formate konvertiert und in den erforderlichen Formaten auf der Streaming-Plattform der APA-IT gespeichert. Gleichzeitig gelangt das Video im passenden Format in das Content Management System (CMS) des Kunden, kann dort weiter bearbeitet, mit Texten und Bildern angereichert und etwa auf dessen Website oder für mobile Endgeräte abrufbar gemacht werden. der APA-IT-VideoServices ist sicherlich, dass der Kunde Herr über seine Daten bleibt“, so Falchetto. Während sich der Kunden also voll und auf ganz auf die Produktion von Content konzentrieren kann, übernimmt die APA-IT den gesamten technischen Ablauf der Videointegration und -bereitstellung im Hintergrund. Zu den Kunden der APA-IT zählen unter anderem der Standard oder die Styria Media Group mit Medien wie die Kleine Zeitung, die täglich bis zu zehn Videos produziert, so Falchetto. Alexander Falchetto sprach im Interview über die Video-Services der APA-IT. █Mit Geomarketing zu█ █Hui-Ergebnissen█ Drei surft mit regionaler Feinabstimmung zum Erfolg 2,5 X 87 mehr Geschäftsabschlüsse Mutationen für neun Bundesländer Hutchison Drei hatte sein mobiles LTE-Netz ausgebaut und damit eine echte Alternative für ländliche Gebiete mit schwachem Festnetz-Internet geschaffen. Diese Botschaft kam per regionalem Flugblatt in fünf Wellen an. In jeder Welle wurde das Angebot per Geomarketing auf die jeweilige Region abgestimmt, die Ergebnisse flossen in die nächste Welle ein. Das Ergebnis: im Durchschnitt 291 % mehr Geschäftsabschlüsse – die Kontrollgruppe ohne Pimping erzielte nur 115 %. Wenn auch Sie mit Ihrer Direct Marketing-Kampagne mehr Response erzielen möchten, dann melden Sie sich noch heute für Pimp My Campaign 2016 an. Wir unterstützen Sie gerne. lden█ e m n a t █jetz IGN.AT█ A P M A C MPMY █WWW.PI Ein Video in 10 Minuten Ein Video sollte dabei nicht länger als zwei Minuten dauern, da sonst die Abbruchsrate ansteigen würden, e rklärt Falchetto. Auch die Halbwertszeit eines Videos ist beschränkt. Ist eine Story aktuell, wird nach vier bis sechs Stunden die Klickrate sinken: „Mit unserem Tool kann aber schnell reagiert werden. Unser Ziel ist es, in zehn Minuten ein Video zu produzieren“, so Falchetto. Zusätzliche Dienstleistungen sind ebenfalls buchbar, wie beispielsweise On Demand Storage, Geo Protection, Verschlüsselung, Load Balancing oder API-Schnittstellen. Die Plattform ist komplett Web-basierend und läuft als SaaSLösung (Software as a Service), der Download weiterer Softwares ist somit unnötig. „Ein großer Vorteil 146_Post_PMC-HUTCHISON_MEDIANET_ABF_216x288_RZ.indd 1 Credits: Hutchison Drei Austria GmbH | Dialogschmiede GmbH | AV+Astoria Druckzentrum GmbH | Österreichische Post AG | DMVÖ – Dialog Marketing Verband Österreich ••• Von Dinko Fejzuli und Gianna Schöneich © APA Die APA-IT entwickelte ein Tool in Form einer digitalen Plattform zur Erstellung von Videocontent. Alexander Falchetto, GF APA-IT, sprach über die Chancen des Bewegtbilds. 22.04.16 11:56 1 3 2 10 11 Neue Bühne für Das sind die Ga Neue Leitfiguren: Die ProSiebenSat.1 PULS 4-S zum Start ihrer neuen digitalen B2B-Strategie 12 13 14 WIEN. Sie brechen nicht die Regeln. Nein, sie erfinden ein neues Spiel. Sie gelten als Vor- und Querdenker und sind die modernen Aushängeschilder einer wegweisenden Avantgarde – ob nun im digitalen Wunderland, als Idole der heranwachsenden eGeneration oder als inspirierende wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Mutmacher: Jetzt wurde den „GameChangern“ von der ProSiebenSat.1 PULS 4-Sendergruppe, die mit ihrer digitalen Strategie- und Medienproduktoffensive auf die Überholspur wechselt, der pinke Teppich ausgelegt. Mehr als 800 Gäste – Branchenentscheider, alte und neue GameChanger aus Wirtschaft, Kunst, Politik und Gesellschaft und d eren Friends – waren am Dienstag abend der Einladung von Medienmacher Markus Breitenecker und seinem Team in die Marx Halle gefolgt, um beim „4GameChanger“Event dabei zu sein. Am Programm: News und Information zur neuen „GameChanging“-Initiative, eine grandiose Awareness- und Award-Show, Talente, Top-Talks und E ntertainment vom Feinsten. Meinungsmacher am Podium Breitenecker sprach sich in seiner Begrüßung mit Verve für ein Talente förderndes Miteinander und das Schmieden neuer Allianzen aus. Außenminister Sebastian Kurz und Keynoter Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, schworen das Publikum auf den Wandel an; ihr Credo: reagieren statt resignieren – mutig sein, mitgestalten! Sieger aus drei Kategorien Den Worten folgte die Ehrung der „großen Würfe“: Die GameChanger der nächsten Generation waren vorab von Insidern, Fachexperten und Fans auf Herz und Nieren geprüft worden. 4 5 6 7 8 9 r den Wandel: ameChanger! 1. René Weinberger, Martin Klimscha, Markus Leitsch (hitbox); 2. Ewald Tatar (GF NovaMusic), Michael Stix (GF Sales, ProSiebenSat.1 PULS 4) und Erich Fenninger (GF Volkshilfe); 3. KSFreak alias Marcel Dähne, KrappiWhatelse (Webstar, Influencer); 4. Michael Buchinger, Fabian Siegismund, JANAklar, Ufonevlog, KSFreak, Concrafter, mefyou, KrappiWhatelse (Social Media-Profis); 5. Markus Breitenecker (GF ProSiebenSat.1 PULS 4); 6. Silvia Schneider (PULS 4-Moderatorin), Michael Ostrowski (Schauspieler, Co-Host), Johanna Setzer (Puls 4-Moderatorin), Michael Stix; 7. Gesprächig: Max Schrems (Facebook-Kläger), Hannes Ametsreiter (CEO Vodafone Deutschland); 8. Selfie bei der Kategorie „Webstars“ (Silvia Schneider, KSFreak, JANAklar, Michael Buchinger, Concrafter, Fabian Siegimsund und Ufonevlog); 9. Gina und George Alaba; 10. Michael Stix, Peter Lammerhuber (Präsident IGMA, CEO GroupM), Markus Breitenecker; 11. Florian Gschwandtner (Runtastic-Gründer), Johanna Setzer; 12. Eveline Steinberger-Kern (Gründerin The Blue Minds Company), Markus Breitenecker, Hans Peter Haselsteiner (Unternehmer, Investor), Marie Hélène Ametsreiter (Partner Speedinvest Deutschland), Andrä Rupprechter (BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), Hannes Ametsreiter (CEO Vodafone Deutschland), Peter Lammerhuber (Präsident IGMA, CEO GroupM); 13. Philip Missler (Director Amazon Media Group Deutschland), Corinna Milborn (PULS 4-Infochefin); 14. Bernhard Albrecht (CFO P7S1P4), Wolfgang Sobotka (BM für Inneres), Michael Stix, Hannes Ametsreiter; 15. Conchita (Sängerin, Ikone); 16. Im Talk: Sebastian Kurz (Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres), Veit Dengler (CEO NZZ). Sendergruppe präsentierte und prämierte e die Elite des rot-weiß-roten Wandels. Preis für Solidarität Als „GameChanger of the Year“, gekürt von der PULS 4 Inforedaktion, wurde das Solidaritätskonzert Voices for Refugees von Conchita – Queen of Tolerance – höchstpersönlich ausgezeichnet. Erich Fenninger (GF Volkshilfe) und Ewald Tatar (GF Nova Music) nahmen den Preis unter tosendem Applaus entgegen. Beim Mega-Event und Award-Kickoff in Feierlaune mit dabei waren u.a. Hannes Ametsreiter (CEO Vodafone Deutschland), Florian Gschwandtner (Runtastic-Gründer), Eveline Steinberger-Kern (Gründerin The Blue Minds Company), Hans Peter Haselsteiner (Unternehmer, Investor), Max Schrems (Facebook-Kläger), Fabian Siegismund (YouTube-Ikone), Rose May Alaba (Singer-Songwriterin), Bernhard Albrecht (GF ProSiebenSat.1 PULS 4), Michael Altrichter (Business Angel), Fritz Jergitsch (Die Tagespresse-Gründer), Peter Lammerhuber (Präsident IGMA, CEO GroupM), Ali Mahlodji (CEO Whatchado), Michael Stix (GF ProSiebenSat.1 PULS 4), Zoë (Singer-Songwriterin), Irmgard Griss (Bundespräsidentschaftskandidatin), Matthias Strolz (Neos), Hilde Dalik (Schauspielerin), Michael Ostrowski (Schauspieler), Philip Missler (Dir. Amazon Media Group Deutschland) uvm. 16 15 © ProSiebenSat.1 PULS 4 (16) In der Kategorie „Start-Ups“ wurde hitbox, eine interaktive Live-Streaming Plattform für Gamer, von der Investorenjury und dem Redaktionsteam des Erfolgsformats „2 Minuten 2 Millionen“ sowie 7Ventures Austria ausgezeichnet. Bei den Webstars holte sich KSFreak die „4GameChanger“Trophäe. Über den Sieger in dieser Kategorie hatten bereits am Samstag, den 23. April, Tausende Besucher des ersten Fantreffens in Österreich, der „4Community: Die 71Con“, entschieden. 14 marketing Freitag, 29. April 2016 medianet.at DMVÖ: Lasset die Spiele beginnen © Heiko Fischer Bereits zum 32. Mal werden vom DMVÖ die erfolgreichsten Dialog Marketing-Kampagnen im deutschsprachigen Raum prämiert. Gefeiert wird in der Burg Perchtoldsdorf. Heiko Fischer (CEO Resourceful Humans) wird über „Disrupting Work“ sprechen. WIEN. Am 8. Juni ist es wieder so weit: Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) lädt zur Columbus Arena 0.16; zum 32. Mal werden im Rahmen der Columbus Arena die erfolgreichsten Dialog Marketing-Kampagnen im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Die Konferenz bietet Top KeynoteSpeaker, die ihre Erfahrungen aus der Praxis schildern, sowie acht Hot Topic-Sessions zu den brisantesten und aktuellsten Themen im Dialog Marketing. Innerhalb der Keynotes sollen die neuen Ansätze und innovativen Wege des Dialog Marketings beleuchtet werden. Von der Rebellion zur Revolution Bereits bekannt gegeben wurde der erste Keynote-Speaker Heiko Fischer, CEO von Resourceful Humans; in seinem Vortrag spricht er über „Disrupting Work – der Weg von der Rebellion zur Revolution“. Dabei befasst er sich mit den massiven Veränderungen in der Kommunikationswelt und zeigt die Limits alter Arbeitsweisen auf, die laut Fischer bereits erreicht sind. Er beschreibt neue Mechanismen und hebt die Konsequenzen der Veränderung auf das Kunden verhalten hervor. SPRECHEN SIE DIGITALISCH? www.dmx-austria.at Erlebnis Dialog Die Novität des heurigen Events ist der Erlebnisfaktor. Die Besucher sollen die neuen Marketing-Technologien und -Mechanismen nicht nur als Vortrag hören, sondern selbst erleben. In acht „Hot Topic Sessions“ werden Themen wie Cross Channel Marketing, Customer Journey, User Experience und Marketing Automation behandelt. Selbst vor der Dating-App „Tinder“ soll nicht Halt gemacht werden. Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen geben exklusive Einblicke in ihre Spezialgebiete und ermöglichen den Besuchern ein wahres Dialog-Erlebnis. Im Anschluss findet ab 18:00 Uhr die Gala rund um die Verleihung der begehrten Columbus-Trophäen statt, die mit einer fulminanten Show-Einlage von Mentalist Harry Lucas starten soll. (rach) Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie unter. www.dmvoe.at Häagen-dazs Kreation der Konsumenten 01.–02. Juni 2016 | Messe Wien 7. Österreichische Fachmesse für Digital Marketing & E-Business WIEN. Mit „Dazs ist meins“ startet Maresi mit der Marke HäagenDazs die erste User-generierte Kampagne und setzt damit auf das Konsumentenerlebnis. Auf www. dazsistmeins.at können Besucher ihr persönliches Plakat kreieren. PARTNER DMX16_Anzeige_216-288_dk_final.indd 1 © Häagen-Dazs Jetzt sparen: www.dmx-austria.at/ registrierung 04.04.16 09:59 medianet.at Freitag, 29. April 2016 marketing 15 Goldener Hahn 2016 In einem zweistufigen Verfahren wurden nun die nominierten Agenturen im Jurierungsprozess eruiert. Vergeben werden die Preise am 7. Juni. 13 Kategorien Nun hat eine hochkarätig besetzte Jury in einem zweistufigen Verfah ren aus 13 Kategorien jeweils einen Gewinner gekürt. 50 nationale und internationale Onlinejuroren haben die Nominie rungsliste erstellt, und eine Exper tenjury hat in weiterer Folge die jeweiligen Gewinner definiert. Jede Einreichung wurde durch diesen Jurierungsprozess somit mindes tens fünf Mal bewertet. Die Jury war sich über das hohe Einreich niveau des heurigen Jahres einig. Franz Stanzl (WKNÖ Fachver tretung der Film- und Musikwirt schaft), Ronald Kiss (GF Concedis), Manfred Wanger (GF Werbeagen tur Wanger), Andreas Allerstorfer (GF aWs), Peter Pruzina (GF sichtbar), Christoph Henneis (Marketing ORF NÖ), Johannes Zederbauer (GF NDU, Wifi NÖ), Dieter Scharitzer (WU, Leiter Institut für Marketing), Luis Siegl (GF güteSiegl), Friedrich © leadersnet.at/Christian Mikes BADEN BEI WIEN. Am 7. Juni fin det im Congress Casino Baden un ter dem Motto „Werbung Royal“ der heurige Niederösterreichische Landeswerbepreises, der „Golde ne Hahn“, statt. Mit dem Casino Baden als Austragungsort wandert der 39. „Goldene Hahn“ in eine neue und edle Location. Auch beim Einreichungsmo dus hat sich einiges getan. So war heuer die erste Einreichung für je de der 3.600 NÖ Werbeagenturen kostenlos. 40% der einreichenden Agenturen beteiligen sich somit erstmals beim NÖ Landeswerbe preis. Die Nominierten Die Jury hat schon mal getagt. Wer schlussendlich die begehrten Trophäen gewinnt, wird bei der Galaveranstaltung verraten. Die Goldenen Hahn-Trophäen selbst werden, in Anlehung an das diesjährige Motto der Gala, „Casino Royale“, in James Bond-Manier an 13 Agenturen verliehen. Infos unter: www. goldenerhahn.at Dungl (Anzeigenleitung Krone), Martin Drexler (Die Graphische), Mario Spendier (Kurier), Peter Cibulka & Bernhard Hofer (Plaka tiv Werbetechnik), Robert Richter (NÖN), Petra Hofstätter (media.at) und Manfred Oschounig (mo-me dia). Und „Werbung Royal“ – in An lehnung an den James Bond-Film „Casino Royale“ – heißt es schluss endlich bei der großen „Goldenen Hahn“-Gala am 7. Juni, bei der an die 500 Gäste begrüßt werden. Ganz im James Bond-Stil wird dann das „Who is Who“ der nieder österreichischen Werbe- und Krea tivszene im Congress Casino Baden willkommen geheißen. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres führt auch heuer wieder Comedian Alex Kristan durch das Programm. „Emotionale Incentives sind Wachstumsbringer“ Der globalisierte Wettbewerb wird zum Problem für Unternehmen. Wie lokal gegensteuern? Markus Ott dreht an der Motivationsschraube und setzt auf emotionale Prämienmodelle. renz und Fairness entscheidend: Das Anreizsystem muss verstanden und akzeptiert werden. Last but not least: die Wirtschaftlichkeit. Incentivemarketing ist keine Geschenkebörse. Prämien gibt es, wenn Ziele erreicht werden. Unterm Strich muss ein Ertragsplus herauskommen. PROMOTION WIEN. Der Druck auf Unternehmen und deren Mitarbeiter ist in den letzten fünf Jahren gestiegen: Laut einer Studie der KfW Förderbank bestätigen 63% der mittelständischen Unternehmen in Deutschland diese Aussage. In Österreich sei die Stimmung ähnlich gedrückt, bestätigt Marketingexperte Markus Ott von EMOTION Rewards gegenüber medianet. Er rät: nicht resignieren, sondern reagieren. Dazu bedarf es handfester Anreize, um am umkämpften Markt etwas zu bewegen. Sein Schlüssel zum Erfolg: Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden bestmöglich motivieren und binden – via Incentivemarketing! medianet: Herr Ott, Incentivemarketing ist im angelsächsischen Raum bereits weit verbreitet, steckt in Österreich aber noch in den Kinderschuhen. Mit welcher Strategie treten Sie am rot-weiß-roten Markt auf? Markus Ott, EMOTION Rewards: Strategien sind immer individuell. Aber wir haben zum Beispiel mit der EMOTION Prämienwelt eine Systemlösung, die sofort einsetzbar ist und vieles abdeckt. Sie bietet rund 2.000 Prämien aus den Bereichen Reisen, Erlebnis, Shopping und Medien. Sie kann mit einem Anreizsystem für Mitarbeiter, Vertriebspartner oder auch Kunden verknüpft werden. Diese sammeln Bonuspunkte – zum Beispiel für die Erreichung von Zielen – und können diese gegen Prämien einlösen. medianet: Ich könnte einem Kunden ja eigentlich auch einen Rabatt gewähren ... Ott: Das ist eine abstrakte Prozentzahl, die man schnell wieder vergisst. Eine Reise zum Spiel ‚Österreich–Portugal‘, ein brandneues Smartphone oder ein nettes Accessoire für Daheim, das hat eine emotionale Dimension. Das werden Sie mit einem schnöden Rabattsatz nicht schaffen. Die Menschen sind mehr fühlende Wesen als kühle Rechner; hier kommt Emotionalität ins Spiel. medianet: Was spricht noch für Incentivemarketing – made by EMOTION? Ott: Unsere Breite und Vielfalt: Das Sortiment muss für alle Geschmäcker und in allen Preisklassen etwas bieten. Weiters sind Transpa- medianet: Klingt nach einem ideal abgestimmten Rundumpaket ... Ott: Jeder Krämer lobt seine Ware, das ist klar. Aber unser Full ServiceSystem hat sich hier schon vielfach bewährt. Wir bieten von der Konzeption über Programmierung und Webdesign, Sortimentsbewirtschaftung, Logistik, Kundenservice sowie Marketing und Reporting eine Komplettlösung – schlüsselfertig und sofort einsatzbereit, gleichzeitig aber in hohem Maße individualisierbar für unsere Kunden. medianet: Welche Klientel wollen Sie gezielt ansprechen? EMOTION: Im Grunde alle Unternehmen, die durch Anreizsysteme ihre Wettbewerbssituation verbessern wollen. Eine besonders wichtige Rolle spielt der B2B-Bereich. Wir fokussieren uns auch auf das Vertriebspartnermarketing; Letzteres wurde bisher zu wenig beachtet. Vertriebspartner sind oft in einer Doppelrolle – einerseits Kunde, Goldener Hahn agentur werbereich gmbh; Artattack Werbeagentur; Cayenne Marketingagentur; Kreativagentur theform; pachlerschatek; Dominici Werbeagentur; Jeitler & Partner; Mag.H.G.Scharf; die kueche – Werbeagentur; Grafikatelier Helmut Kindlinger; mediadesign Podolsky & Partner; Werbeagentur contemas websolutions; Gugler; Lero Communication; MBIT Solutions; ghost.company; mintblau designbar; Point of View; Trust Projects/Lukas Films; dialog one Direct Marketing; In Kontrast; juuhuu; Putz & Stingl; Thomas Goiser Projektkommunikation; weiss design(t); FMS Event-Network; Heavystudios; Das Moment – Büro für Videoproduktion und Grafik; Kastner new media; Marzek Etiketten; Studio derpfeil; lackner mediasystems; büro sterngasse*; Friedl+partner; Müller Glas & Co Handelsgesellschaft m.b.H.; Prefa Aluminiumprodukte; heindldesign pixart, studio für grafik und webdesign. Karten für den Event können bereits jetzt schon unter hahn@ medianet.at oder 01/919 20-2111 reserviert werden. © Pascal Lebersorger/Rotfilter, iStock/EMOTION Rewards GmbH ••• Von Dinko Fejzuli andererseits eine Art Mitarbeiter. Dazwischen gibt es sehr viele unterschiedliche Schattierungen. Incentivemarketing hilft, diese Gruppe zu motivieren und emotional ans Unternehmen zu binden. medianet: Ihr Ziel für die kommenden zwei Jahre? Ott: Wir wollen noch mehr Unternehmen mit unserer Prämienwelt unterstützen und das Thema Vertriebspartnermarketing forcieren; hier liegt noch viel Potenzial. EMOTION Rewards GmbH ist der Spezialanbieter für Prämien- und Bonuspunkteprogramme der EMOTION Group. Diese ist seit 15 Jahren Qualitäts- und Innovationsführer für Verkaufsförderung, Kundenbindung und Mitarbeitermotivation in Österreich und Mitteleuropa. Kundratstr. 6, 1100 Wien T: +43/1/ 503 42 22-0 M: markus.ott@ emotion-rewards.com W: emotion-rewards.com 16 biz-talk Freitag, 29. April 2016 1 medianet.at 2 4 © Klaus Ranger 3 1 Neue Kampagne zum 3er FRECHDACHS. Die TV-Plattform simpliTV ist bereits drei Jahre am Markt, bis zum Ende des Jahres sollen rund 250.000 TV-Konsumenten HDTV über den Anbieter empfangen – gute Gründe, um auch eine neue Kampagne zu starten. Diese wurde wieder von Projekt21 und Maxus realisiert. Während für die Idee und die Kreativ-Konzeption Maxus verantwortlich zeichnete, setzte Projekt21 die Kampagne und den CD-Relaunch um. Seit dem 25. April ist der neue TV-Spot österreichweit zu sehen. Im Vordergrund der Werbebotschaft steht die Kerneigenschaft „einfach“. simpliTV ist so einfach, dass jedes Kind sofort weiß, wie es funktioniert. 2 Rothaariger Frechdachs für simpliTV „Unsere Anforderung war, eine Kampagne zu kreieren, die aus der Seele der Marke simpliTV kommt und die die Kerneigenschaften des TV-Produkts klar präsentiert; dazu benötigt es einen Botschafter, den ‚Frechdachs‘, ein rothaariger Spitzbub. Der Frechdachs zeigt auf, wie kinderleicht simpliTV ist“, sagt Florian Zelmanovics, CEO von Maxus. (red) 3 © simpliTV (2) 1. Thomas Langsenlehner, Geschäftsführer simpliTV, Norbert Grill, Geschäftsführer ORS, Michael Wagenhofer, Geschäftsführer ORS, Michael Weber, HD-Koordinator; 2. & 3. Das Testimonial der neuen simpliTV-Kampagne: ein rothaariger Frechdachs. © Unique Public Relations/APA-Fotoservice/Rastegar (5) simplitv feiert geburTstag & plant neues 5 auftakt zur unique talk-reihe 2016 Frauen-Power DAUERTHEMA. Beim ersten Unique Talk 2016 diskutierten auf Einladung von Josef Kalina Vertreterinnen aus Spitzenpolitik und Top-Management über Frauen in Führungspositionen und die Rolle der Frauenquote. Zu den Gästen zählten unter anderem die Bundesministerin für Bildung und Frauen, Gabriele Heinisch-Hosek, und Alexan dra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien Gmbh. Die Podiumsdiskussionen behandelten Fragen über die zukünftige Rolle der modernen Frau und die Qualität der Arbeitswelt. Positive Entwicklungen hinsichtlich des Themas Gleichstellung seien bereits ersichtlich, das Thema behalte aber nach wie vor seine Brisanz. Der nächste Unique-Talk findet am 10. Mai statt und befasst sich thematisch mit der Bundespräsidentenwahl. (red) BUCHTIPPs Termine Fuck Perfection DENKEN. Manager mit Innovationsgeist, Mut handeln erfolgreich, auch in einem schwierigen Umfeld. Wie man diese Herausforderung meistert und erneut Mut fasst, erklärt Autor Christian Lehner anhand von Tipps und Erfolgsstorys. Malandro, 255 Seiten; ISBN: 9783902973269 UNPERFEKT. Ständig wollen wir uns verbessern sind dann oft unzufriedener als zuvor. Die Widersprüche dieses Wahns der Selbstoptimierung und Wege zu einem gesünderen Umgang mit Idealen zeigt Patrick Batarilos Werk und Selbstversuch auf. Riemann, 256 Seiten; ISBN: 9783570501931 Out of home-Award Verleihung der beliebten Außenwerbungs-Trophäe. Nur mit Einladung. 3. Mai 2016, Novomatic Forum, 1010 Wien, Friedrich straße 7 © Matthias Buchwald (2) Erfolgreich handeln Internet-Stars zum Angreifen © Malandro Verlag Ansturm auf Influencer © Riemann Verlag 1. Elisabeth Miksch-Fuchs (GF Wiener Wohnen), Gabriela Straka (Brau Union Ö.); 2. Renate Kalina (Donauspital), Elisabeth Kervarrec (Ö1/FM4), Veronica Westra-Kuhn (Fachärztin HNO); 3. Thomas Kuhn (GF Produktionswerkstatt), Michaela &. Robert Judmann (Unique); 4. Ingrid Vogl (ehem. PRVA-Präsidentin.); 5. Gerald Groß (Moderation), Gundi Wentner (Deloitte Human Capital Ö.), Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Alexandra Reinagl (GF Wiener Linien), Therese Niss (Mitterbauer Beteiligungs-AG), Josef Kalina (GF Unique). VOLLER ERFOLG. Schon bei der Premiere des ersten offiziellen Influencer-Fantreffens in Österreich, veranstaltet von der ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe – gemeinsam mit der Unit Studio71 einem MultiChannel-Network –, stürmten mehr als 4.000 Fans den Event, kämpften um Autogramme und „Selfies“ mit ihren Stars, die sie tagtäglich im Internet bewundern. ProSiebenSat.1 Puls 4 und Studio71 sind damit die ersten Veranstalter eines offiziellen Fantreffens in Österreich. (red) Erfolgreiche Premiere für erstes Fantreffen Österreichs – Influencer begeisterten gestern Tausende Fans live in Wien. FMP Talk #19 Podiumsdiskussion über YouTuber als Nischenoder Massenmedium der Zukunft. 3. Mai 2016, 18:30 Uhr, Az W, 1070 Wien, Museumsplatz 1 10 Jahre BrandAsset Studienpräsentation der weltweit größten Marken studie BrandAsset Valuator. 3. Mai 2016, 11 Uhr, Y&R, 1010 Wien, Roten turmstraße 16–18 medianet.at Freitag, 29. April 2016 cover 17 retail schwerpunkt e-commerce Studie eCommerceTrends im BeautyBereich 20 Rakuten Erster kommerzieller Einsatz mit Drohne 21 Eurogast Österreich Umsatzplus von 2,5% im Jahr 2015 22 Aldi Süd Expansion in Italien soll über die Hofer KG erfolgen 23 © Nivea Men/Katharina Schiffl cc_maxPLANET_45x54_Layout 1 03.12.20 höchster genuss. maximal nachhaltig. EIN KLICK ZUR RECHNUNG! © Joseph Brot © Efko www.editel.at Joseph Brot: Besuch beim „Szenebäcker“ wider Willen Unter der Marke Joseph Brot werden nicht nur Brot und Gebäck verkauft, auch das Bistro kommt bei den Besuchern gut an. 18 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! © RegioPlan Consulting (www.medianet.at) RegioPlan Konferenz zu Shopping Center, Handel, Konsumenten. 19 Bernhard Stöhr efko Bernhard Stöhr übernimmt neben Klaus Hraby die Geschäftsführung der efko Frischfrucht und Delikatessen GmbH mit Sitz in Eferding. Stöhr folgt dem langjährigen efko-Geschäfts führer Martin Forster nach. 18 CoverStory Freitag, 29. April 2016 medianet.at „Mein Leben dreht sich um Brot“ Die Supermärkte und Discounter sind nicht seine Konkurrenz und auch nicht sein Mitbewerb, sagt der Wiener Bäcker Josef Weghaupt, der Gründer von „Joseph – Brot vom Pheinsten“. ••• Von Daniela Prugger „Die Familie war entsetzt“ Josef Weghaupt hat bereits in jungen Jahren erreicht, wovon viele nur träumen können: Er hat eine eigene Marke aufgebaut. „Joseph – Brot vom Pheinsten“ steht für Hochwertigkeit, für Qualität, Schlichtheit und Raffinesse zugleich. Weghaupt will, dass Brot keine Sättigungsbeilage ist. „Es geht mir darum, ein Produkt zu erzeugen, von dem man auch gern eine Scheibe ohne Belag essen will. Ich möchte, dass man mein Brot auch noch nach zwei Tagen gern isst.“ Dass – vor allem auch vom Mitbewerb – immer wieder propagiert wird, Joseph Brot sei „schweineteuer“, regt Weghaupt auf. Er selbst war lange bei einer großen Indus triebäckerei beschäftigt, „eine meiner Hauptaufgaben war die Entwicklung von Brot und Gebäck für Kunden, also Handelsketten.“ Drei Jahre lang habe er das gemacht, und obwohl es immer um das Thema Qualität ging, lag der Haupt fokus jeglicher Entscheidungen stets auf dem Preis. „Es wurde über jede Kommastelle diskutiert.“ Im © Joseph Brot WIEN. Es ist hell im Bistro Joseph Brot in der Wiener Landstraßer Hauptstraße 4 – die dritte neben den beiden Filialen in der Naglergasse und in der Obkirchergasse. Die Einrichtung ist „clean“ und ohne Schnickschnack. Die Wände sind ganz in weiß gehalten, im vorderen Bereich der Filiale kann neben Brot auch Milch und Jogurth gekauft werden, daneben wird gegessen: Beef Tatar, Clubsandwich, Falafelburger. Etwas genervt ist Unternehmensgründer Josef Weghaupt schon, als er die Frage gestellt bekommt, wer denn sein Zielpublikum sei. Zu oft hat er sie schon beantworten müssen, seine Antwort bleibt auch dieses Mal gleich: „Es gibt es keinen bestimmten Kunden-typ bei uns. Jeder, der unser Produkt schätzt, ist unsere Zielgruppe.“ Hier treffen Business-Leute auf verliebte Pärchen, hier werde Mittagspause, Freizeit und der Feierabend verbracht. Doch der „Querschnitt durch die Gesellschaft“ ist es dann doch nicht, wie Weghaupt behauptet. Wer hier speist, weiß gutes Essen zu schätzen. Und der Preis, der ist sekundär. Jahr 2009 traf Weghaupt dann eine einschneidende Entscheidung: Er ließ seine Karriere als Lebensmitteldesigner hinter sich, nahm sämtliche Risiken in Kauf und machte sich – entgegen jeglicher Bedenken von Freunden und Familie („sie waren entsetzt“) – mit Joseph Brot selbstständig. „Ich wollte ehrliches, hochwertiges Brot herstellen.“ Der Umsatz bewege sich mittlerweile zwischen 7 und 8 Mio. €. Quereinsteiger Im Jahr 2009 traf Josef Weghaupt eine Entscheidung: Er ließ seine Karriere bei einem Industriebäcker hinter sich und machte sich mit der Bäckerei Joseph - Brot vom Pheinsten selbstständig. In der Branche wird geredet Für einen Laib Brot zahlt man zwischen 5 und 7 €. „Mein Brot wird per Hand und von Menschen gemacht – die will ich gescheit entlohnen“, so Weghaupt. Er will keine Maschinen, die unendlich viel Brot machen, wie es bei den meisten anderen Anbietern mittlerweile der Fall ist. Wie gut Josefs Produkte bei den Konsumenten ankommen, bestätigte vor Kurzem auch das Testmagazin Konsument. Bei der „Lai- Semmelverkostung – Experten vs. Laien Experten-LaienMarke Bezeichnung Preis/StückVerkostungVerkostung Felzl Semmel 0,78 € 77% l79% l Josef Schrott Semmel 0,87 € 77% l70% l Jeden Tag Jeden Tag Semmel (6er) 0,15 € 74% l53% l Penny Kaisersemmel 0,15 € 74% l73% l Der Mann Bäckersemmel 0,35 € 71% l63% l Felber Handsemmel 0,85 € 71% l93% ll Ströck Semmel 0,35 € 68% l69% l Anker Kaisersemmel 0,35 € 65% l90% ll Felber Semmel 0,35 € 65% l88% ll Billa Kaisersemmel 0,36 € 56% l91% ll Anker Meisterstück Handsemmel 0,75 € 55% l83% ll Lidl Österreichische Semmel 0,15 € 54% l92% ll Joseph Brot Bio-Wiener Handsemmel 0,89 € 54% l100% ll Spar Semmel 0,35 € 51% l89% ll Ja! Natürlich Bio-Semmel 0,36 € 51% l98% ll Beurteilungsnoten: sehr gut (ll), gut (l), durchschnittlich (l) und weniger zufriedenstellend (ll)Preise vom November 2015, % = erreicht von maximal 100%; Quelle: VKI, Konsument 2/2016 enverkostung“ lag Joseph Brot mit seiner Handsemmel an erster Stelle (siehe Grafik). Die befragten Experten überzeugte die Semmel nicht beim Preis, nicht bei der Form und auch nicht bei der Krusteneigenschaften; sie schneidet schlechter ab als die Produkte von Penny, Der Mann, Ströck, Anker, Felber, Billa und Lidl. Wer die Experten sind, bleibt unbekannt. Bei dieser Diskrepanz zwischen Kunden- und Experten-Meinung muss Weghaupt schmunzeln. Ob man denn in der Branche gut aufeinander zu sprechen sei, lautet die nächste, logische Frage. „Ich hab keinen Kontakt zu den Großen, nur zu den kleinen Bäckern, mit denen ich mich ganz normal austauschen kann.“ Man unterstütze und helfe sich auch gegenseitig. Die Vertreter der „Großen“ sieht Weghaupt nur, wenn sie hin und wieder bei ihm ins Bistro reinschauen, um ein Marktscreening zu machen. „Aber man bekommt natürlich mit, was so geredet wird.“ Die Sache mit dem Kornspitzmix Geredet wird viel in der Branche. Ein heiß diskutiertes Thema ist das bereits oft diagnostizierte Bäckersterben. Insolvenzen wie die von Ring (Linz), Schrammel Brot (Wien) oder Schmidl (Dürnstein) ließen bei vielen die Alarmglocken schrillen. „Die Supermärkte und Discounter sind nicht meine Konkurrenz und auch nicht mein Mitbewerb. Ich habe keine Lust, mich mit deren Produkten zu vergleichen.“ Aber die kleinen Bäcker, die im ländlichen Bereich tätig sind, die treffe die Macht der Händler natürlich am härtesten. „Bei vielen dieser Unternehmen kann man das Gleiche kaufen, wie beim Handelskonzern nebenan. Dass der Handel die Wa- Joseph im Test Im Gegensatz zu den vom Testmagazin Konsument befragten Experten schnitt die Handsemmel von Joseph Brot bei den Laien am besten ab: selbst nach 24 Stunden hatten sie am Produkt nichts auszusetzen. 100% re aber dann auch noch günstiger und dank der Backshops frischer anbieten kann, ist klar.“ Hier hätten die Bäcker am Land mitdenken und dazulernen müssen – und es sich überlegen sollen, immer nur denselben Kornspitzmix zu kaufen und zu verarbeiten. „Nur wer selber etwas entwickelt und sich vom Rest absetzt, kann mithalten – aber das würde ja bedeuten, dass man sich mit seinem Produkt und Job auseinandersetzen müsste.“ Viele Bäcker am Land hätten das Unternehmen nun mal von den Eltern übernommen – ohne die erforderliche Eigenmotivation. Vielleicht, lässt Weghaupt durchblicken, wird es insgesamt irgendwann mal fünf Filialen geben, „mehr nicht“. Auch eine Expansion in den Westen Österreichs hat Weghaupt nicht vor. Das liegt nicht nur aber wohl auch an den Herausforderungen, denen sich junge Unternehmer heute in Österreich stellen müssen. „Es ist eine pure Katastrophe. Es gibt eine riesige Diskrepanz zwischen dem, was ein Unternehmer heute leisten muss, und dem, wie schnell der Staat funktioniert.“ In Wien sei man sowieso hauptsächlich Bittsteller. „Was Jungunternehmer heute mitmachen, ist eine Verarsche.“ Weghaupt – ein Quereinsteiger ohne Familienbelastung im Backbereich, wie er selber sagt – liebt und lebt seinen Job. „Mein Leben dreht sich um Brot.“ Im internationalen Vergleich – zum Beispiel in Frankreich – werde der Beruf zwar weit mehr wertgeschätzt als in Österreich. „Das ist ein kulturelles Problem, bei uns zählen halt vor allem Titel, das Handwerk kommt danach. Aber wenn man heute sagt, man ist Bäcker, ist das schon wieder was.“ medianet.at Freitag, 29. April 2016 AKTUELLES 19 „Wir holen die Stadt zu uns“ WIEN. „Wir sind längst OmniChannel-Shopper“, stichelte Jörg Krechky von der Savills Immobilien Beratungs-GmbH. Nur: „Einige Händler haben das wohl noch immer nicht mitbekommen.“ Den Glauben an den stationären Handel haben die Teilnehmer des ges trigen 18. Europäische Shopping Center-Symposiums von RegioPlan Consulting aber mit Sicherheit nicht verloren. Man macht sich über den Onlinehandel Gedanken, aber einschüchtern lassen sich die Betreiber, Entwickler und Vermieter nicht. Mit seinen rund 350 Teilnehmern aus den Bereichen Entwicklung, Management und Finanzierung von Handelsimmobilien sowie Händlern, Architekten und Marketingfachleuten ist das Symposium längst zu einem der wichtigsten Events geworden, im Rahmen dessen die Branche diskutiert, berät und networkt. Erneuerung und Modernisierung Einzigartigkeit, Individualität und nicht zuletzt unkonventionelle Zugänge sind heute bei der Entwicklung von ShoppingCentern und Handelskonzepten nicht mehr wegzudenken. Sinken werde der Flächenbedarf jedenfalls, ist sich Burkhard Bark (ECE Projektmanagement GmbH & Co.KG) sicher, auch trotz der Stärke von „Online“ nicht: „Der Handel entwickelt sich ständig neu, erfindet gut Konzepte und passt sich an. Außerdem brauchen die Kunden hin und wieder auch etwas zum Anfassen, zum Fühlen.“ Für die Zukunft sieht Bark den Schwerpunkt trotzdem nicht im Errichten neuer Shoppingtempel. „Die Erneuerung und Verbesserung von Centern geht vor“, so der Branchenkenner. Der Modernisierungs-Trend lässt sich auch in Wien beobachten, wo der Markt für Einkaufszentren mittlerweile weitgehend gesättigt ist. Zuletzt wurde etwa der huma Einkaufspark in Simmering neu eröffnet. Doch auf lange Sicht werden bloße Renovierungsmaßnahmen wohl nicht reichen. „Es lohnt sich schon, wenn man auf bestehende Standorte genauer schaut“, so Oliver Borg (Metro Properties Holding GmbH). Auf innovative Konzepte hinsichtlich der Beleuchtung zum Beispiel oder die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und das Einbinden starker lokaler Marken dürfe aber nicht vergessen werden. Zu Veränderungen in der Shopping CenterLandschaft führt laut Marcus Wild (SES Spar European Shopping Centers GmbH) derzeit besonders das Verhältnis zwischen Textil, Food und Gastro. Hypermarkt war. Wenn sich ein Standort exzellent entwickelt, werde er weiterentwickelt. Allerdings, so Wild, sollen sich Shopping Center seiner Meinung nach auf Städte konzentrieren. Man verfolge auch mit SES Spar European Shopping Centers eine gewisse Strategie, Städte zu dominieren. „Von unseren Shopping Centern liegen fast ausnahmslos alle in Städten, zentriert und an guten Verkehrsverbindungen. Und wenn es uns nicht gelingt, ins urbane Zentrum vorzudringen, dann holen wie die Stadt eben zu uns.“ Das Symposium gilt als einer der bedeutendsten Think Tanks der Handelsbranche. Blouson 5995 Doubleface-Schal 995 Crossbag 3995 KLASSIKER ZUM WOHLFÜHLEN Angebote gültig solange der Vorrat reicht. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. ••• Von Daniela Prugger © RegioPlan Consulting Vor Kurzem ging in Wien das 18. Europäische Shopping Center-Symposium über die Bühne – internationale Größen der Handelsbranche diskutierten im Wiener Palais Ferstel. Chino 3495 Lederschuhe 5995 Am Anfang war der Hypermarkt „Wir bemühen uns seit Jahren um ein organisches Wachstum und haben unsere Shopping Center als Food-ankered entwickelt“, so Wild. In den meisten Fällen sei es bei SES Spar European Shopping Centers so, dass am Anfang ein Diese Woche NEU! 015274T2_Medianet_Tchibo Inserat_216x288_MN.indd 1 22.04.16 12:59 20 e-commerce medianet.at © Panthermedia.net/Corepics Freitag, 29. April 2016 ONLINE-PAYMENT KÖLN/BONN. Das EHI Retail Institute, ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel, stellte erste Ergebnisse der Online-Payment 2016-Studie vor. Demnach zahlen deutsche Kunden ihre Onlinekäufe am liebsten erst nach Erhalt der Ware. Der Kauf auf Rechnung bleibt damit die umsatzstärkste Zahlungsart im eCommerce – 29% der Onlineumsätze werden so erzielt. Onlinehändler reagieren auf den Trend, und so boten 2015 66,4% der Top-1.000-Onlinehändler diese Zahlungsmethode an. PayPal musste währenddessen erstmals leichte Einbußen hinnehmen und hält sich mit 19,6% Marktanteil noch wacker auf Platz zwei. Auch die Lastschrift verliert sowohl bei Kunden als auch bei Händlern an Beliebtheit: Nur noch 19,3% der Umsatzanteile entfallen auf diese Zahlungsart (Vorjahr 21,8%). Zuwächse gab es laut Studie, die letzte Woche beim EHI Kartenkongress in Bonn vorgestellt wurde, bei der Kreditkarte. Diese landen auf Platz vier der umsatzstärksten Zahlungsmittel im eCommerce (mit 12%). „Offenbar hat die Deckelung der Interchange-Gebühren auf 0,3 Prozent die Wettbewerbsfähigkeit der Kreditkarte im Onlinehandel gestärkt. Durch die gesunkenen Gebühren ist es für Händler attraktiver geworden, ihren Kunden diese Zahlungsart anzubieten“, lautet die Erklärung des Instituts. (red) © Panthermedia.net/Apid Erst die Ware, dann das Geld Digital Beauty Laut einer Studie zu eCommerce-Trends im Beauty-Bereich muss man die Kunden(bedürfnisse) kennen, um am Ball bleiben zu können. © Rocket Internet ••• Von Nataša Nikolic ROCKET INTERNET Wertverlust der Modehändler FRANKFURT. Rocket Internet muss die Erwartungen an seine Online-Modehändler im Ausland drastisch eindampfen. Die Berliner Beteiligungsgesellschaft bewertet die in der Global Fashion Group (GFG) gebündelten Modefirmen nun nur noch mit einer Mrd. bis zwei Mrd. € weniger als bisher, wie sie am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig schießen Rocket und der schwedische CoInvestor Kinnevik zusammen nochmals 300 Mio. € nach. Rocket ist mit 23%, Kinnevik mit 26% an der GFG beteiligt. An diesem Verhältnis dürfte sich nichts ändern, sagte ein Rocket-Sprecher. Die Rocket-Aktie brach angesichts der Nachricht um sieben Prozent auf 25 € ein. Zur GFG gehören sechs Online-Modeversender, darunter Dafiti in Lateinamerika, Lamoda in Russland und Zalora in Südostasien. „Wir sind weiterhin von den positiven Aussichten von GFG überzeugt“, sagte Rocket-Chef Oliver Samwer. Rocket investiert in der jüngsten Finanzierungsrunde 100 Mio. € in die GFG, Kinnevik sogar 200 Mio. Kinnevik war bei der GFG schon früher vorsichtig geworden; der schwedische Investor musste seinen Anteil deshalb nur um 38% auf umgerechnet 275 Mio. € abschreiben. Die Schweden sind mit 13% auch direkt an Rocket Internet beteiligt. (APA) WIEN/DÜSSELDORF. Onlinehändler, die ihre Kunden und deren Bedürfnisse kennen, haben eine Chance zu wachsen und sind klar im Vorteil – so das Ergebnis einer Studie zu eCommerce-Trends von der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Die Studie wird seit 2012 auf der Grundlage repräsentativer Befragungen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und USA – den führenden Märkten im Bereich der Online-Beauty-und Pflegeprodukte – durchgeführt. „Die Online-Umsätze mit Schönheitsund Körperpflegeprodukten in Europa werden bis 2019 weiterhin jährlich um mehr als acht Prozent steigen. Damit wächst dieser Kanal etwa viermal so schnell wie der stationäre Handel“, sagt Mirko Warschun, Leiter des Beratungsbereichs Konsumgüterindustrie und Handel bei A.T. Kearney. Der Studie zufolge hätte der Schönheits- und Körperpflegebereich großes Potenzial, die nächste große Kategorie im Onlinehandel zu werden. Neben dem Preis und Aktionen legen die Beauty-Onlineshopper Wert auf Convenience, Inspiration und darauf, dass sie ihre Lieblingsprodukte auch online beziehen können. Die Hälfte der Befragten sucht vor allem Produktinformationen, Kundenbewertungen oder Anwendungstipps. Wachstum Bis 2019 sollen die OnlineUmsätze mit Schönheits- und Körperpflegeprodukten jährlich um etwa acht Prozent steigen. Kunden muss man kennen Um als Anbieter im Vorteil zu sein und sich zu differenzieren, muss man am Puls der Zeit sein und die Trends kennen. „Internet-Käufer im Beauty-Bereich wünschen sich längst mehr als günstige Preise. Sie schätzen den Komfort des digitalen Shoppens, suchen Informationen und wollen etwas Neues ausprobieren. Kundenkenntnis wird zum wichtigsten Erfolgsfaktor im Online-Handel, da je nach Land und Kundengruppe Wünsche und Präferenzen im Onlinekanal durchaus unterschiedlich sind“, lautet das Resümee von Warschun. Für die Experten haben hier vor allem innovative Anwendungen wie Online-Tests, mobile HautbildApps, Beauty-Foren und RatgeberCommunities großes Potenzial. Da gerade bei Kosmetik-Produkten Online Shopping Beauty- & Pflegeprodukte Allgemein Alter Experimentier freudigkeit monatliche Neue Ausgaben1 Marken Erwartungen an die Zustellung Bereitschaft Bereitschaft Neue Erwartete zur Zahlung zur Zahlung 2 Produkte Lieferzeit der Lieferung für Retouren Fashionistas 18–45 € 53 25% 75% 1–4 Tage 50% 25% Beauty-Junkies 18–35 € 68 50% 75% 1–2 Tage 75% 25% Biokosmetik-Fans 26–55 € 32 25% 50% 1–4 Tage 50% 0% Gesundheits bewusste Käufer 26–65 € 40 25% 25% 1–4 Tage 50% 0% klassische Beauty-Käufer 26–65 € 23 25% 25% 1–4 Tage 25% 0% Monatliche Beauty- und Pflegeprodukte-Gesamtausgaben; 2 von den meisten Respondenten gewünschte/erwartete Lieferzeit; n=672 Quelle: A.T. Kearney study, 2016 1 das Probieren wichtig ist, ist es sinnvoll, kostenlose Proben als Bestandteil der Lieferung auszuschicken, ebenso wie bebilderte Produktbewertungen anderer Kunden zu ermöglichen. Online-Händler und Marken anbieter, die ihre Kunden gut kennen, haben klar die Nase vorn. „Online-Händler und Marken anbieter, die ihre Kunden gut kennen und ihnen auch online ein Gefühl für ihre Produkte vermitteln können, haben klar die Nase vorn“, weiß A.T. Kearney-KonsumgüterExperte Peter Pfeiffer. Die Studie teilt die Befragten in fünf Kategorien ein: klassische Kosmetik- und Pflegekunden (46%), Naturkosmetik-Fans (18%), Gesundheitsbewusste (17%), modebewusste Fashionistas (9%) und BeautyJunkies (10%). „Die Unterschiede zwischen den Konsumentengruppen sollten Online-Anbieter für gezielte Angebote nutzen, etwa, um bei Beauty-Junkies und Fashionistas neue Produkte, Anwendungen oder auch Marken zu platzieren“, so Pfeiffer. Diese seien zwar derzeit medianet.at e-commerce 21 Freitag, 29. April 2016 Rakuten liefert aus der Luft In Tokio wurde die erste kommerzielle Lieferung per Drohne vorgestellt. Im Paket, das an einem Golfplatz zugestellt wurde, waren Wasser, ein Hamburger und Golfbälle. WIEN/TOKIO. Darüber, dass Drohnen bald unsere Bestellungen ausliefern könnten, wird vielfach spekuliert. Bevor das möglich ist, müssen noch rechtliche Rahmenbedingungen festgesteckt werden, da Drohnen, wie sich erst kürzlich herausgestellt hat, alles andere als ungefährlich sind. Erst vor wenigen Tagen kollidierte eine Passagiermaschine der British Airways beim Anflug auf den Flughafen London-Heathrow mit einer ferngesteuerten Drohne; der Vorfall ging zum Glück glimpflich aus. So ticken unsere Nachbarn Wenn es darum geht, welchen Marken sie vertrauen, punkten bei den deutschen Befragten ganz klar die Großen. 2015 waren die Onlineshops der beiden führenden Drogeriemarktketten Rossmann und dm unter den Top Fünf. Amazon bleibt auch im Beauty-Segment die Nummer eins, gefolgt von Douglas und Nivea. Wenn es um die Zustellung geht, hat ein preisbewusster Deutscher so seiner Prinzipien; dazu gehört eine möglichst kurze Lieferzeit. 90% halten eine Lieferzeit von höchstens vier Tagen für vertretbar, die Hälfte möchte kostenlosen Versand und lediglich zwei Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, mehr als 5 € für den Versand zu bezahlen. Die Zukunft aus der Luft Unbemannte Luftfahrt gilt als zukunftsträchtiger Markt für kommerzielle Anwendungen, und Konzerne wie Amazon, Walmart, Alibaba oder die Deutsche Post experimentieren mit Drohnen zur Warenauslieferung. Der US-Internethändler Amazon hat für seinen Lieferdienst Prime Air ein eigenes unbemanntes Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) entwickelt und patentiert. Derzeit wartet Amazon noch auf die lang ersehnte Genehmigung für Drohnen-Tests, die noch auf sich warten lässt. So kommt es, dass die erste Tour nicht der Onlineriese Amazon, sondern sein Konkurrent Rakuten machte und damit den ersten kommerziellen Einsatz einer Drohne vorgestellt hat. WIEN/WR. NEUDORF. Merkur startet im Mai einen Onlineshop und will vorerst nur Kunden im Raum Wien beliefern. Im Onlineshop werde das gesamte Sortiment einer normalen Merkur-Filiale mit über 20.000 Artikeln angeboten, hieß es auf APA-Anfrage. Bei Bestellung am Vormittag wird noch am Abend zugestellt. Die Merkur-Schwester Billa ist schon seit einigen Jahren mit einem Onlineshop aktiv. (APA) Ebay Amazon-Konkurrent Rakuten machte den ersten kommerziellen Einsatz mit Drohne. Bestellung wird auf dem Golfplatz an Sie geliefert“, zitiert Euronews. com den Vorstandschef von Rakuten, Hiroshi Mikitani. Das Service heißt „Soraku“ und soll derzeit noch auf Golfplätze beschränkt sein. Die Drohnen können bis zu zwei Kilogramm Gewicht tragen. Das Unternehmen hofft, sich bei den rechtlichen Einschränkungen in anderen Bereichen durchzusetzen und mit seinem Service expandieren zu können. Auch bei Google wurde aus der Theorie schon Praxis: Das Unternehmen hat in Australien Päckchen aus der Luft abgeworfen, und JETZT IN NUR 3 SCHRITTEN MEHR KUNDEN GEWINNEN! Das feibra Streuplantool ■ Ideales feibra-Produkt finden ■ Zielgruppen und Streugebiete auswählen www.feibra.at/streuplan MILS. Für kleine, inhabergeführte Unternehmen aus Tirol, die sich bisher gescheut haben, ins eCommerce-Business einzusteigen, entsteht bald ein Start up, das ihnen diesen Schritt vielleicht erleichtern könnte. Die Idee von myshopping.tirol ist es, ähnlich wie bei vielen Gutschein-Plattformen, Gutscheine mit Angeboten der Zielgruppe, die hauptsächlich aus dem stationären Handel, der Gastronomie und dem Dienstleistungssektor kommt, für Verbraucher aus dem Tiroler Oberland kostenlos anzubieten. Merkur startet Onlineshop Wasser, Golfbälle und Hamburger Auf einem Golfplatz nahe Tokio soll sich der Einsatz ereignet haben. Die Drohne lieferte ein Paket mit einer Flasche Wasser, Golfbällen und einem Hamburger ab. „Ich glaube, dass das der erste kommerzielle Einsatz einer Drohne ist. Sie ordern per Smartphone und Ihre ■ Kampagne kalkulieren und buchen Neuer Marktplatz für Tiroler KMU REWE © Rakuten die kleinste Käufergruppe, würden aber monatlich das Doppelte bis Dreifache für Körper- und Schönheitspflege investieren. Da Vertreter dieser Zielgruppe außerdem ein überdurchschnittlich hohes Einkommen haben, sind sie eher dazu bereit, für Versand und Rückgabe zu zahlen. myshopping.tirol selbst die Deutsche Post hat in Deutschland schon 2014 Medikamente per Drohne zur Nordseeinsel Juist geflogen. Auch der Onlinehändler Alibaba machte bereits 2015 erste Versuche und lieferte in Großstädten Tee aus der Luft aus. Künftig sind vor allem Medikamentenzustellungen in schwer erreichbaren Gebieten mithilfe von Drohnen denkbar, ab Juli wird dies bereits im ostafrikanischen Ruanda der Fall sein. Dann liefert dort das Silicon-Valley-Start-up Zipline Medikamente und Blutkonserven zügig an Spitäler und Gesundheitszentren. (red) eBay erfreut Börsianer SAN JOSE. Die Erlöse des Onlinehändlers eBay stiegen im ersten Quartal um vier Prozent auf 1,9 Mrd. €. Der Überschuss sank um sechs Prozent auf 486 Mio. €, was vor allem am Abgang der Bezahltochter PayPal lag. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg um sieben Prozent. Am Markt kamen die Zahlen zunächst gut an – die eBay-Aktie kletterte nachbörslich zeitweise um über fünf Prozent. (APA/red) 22 Aktuelles Freitag, 29. April 2016 medianet.at Eurogast blickt auf erfolgreiches Jahr © Eurogast Österreich/APA-Fotoservice/Hörmandinger Die Großhandelsgruppe Eurogast Österreich konnte 2015 ein Umsatzplus von 2,5 Prozent erwirtschaften, in Ost- und Südösterreich gäbe es noch Wachstumspotenzial. Thomas Walser, Alexander Kiennast und Armin Riedhart (alle: Eurogast Österreich). WIEN. Ein Konzern sei man sicherlich nicht, erklärte Thomas Walser von der Geschäftsführung Eurogast Österreich. „Zusammenschluss“ treffe es schon eher: Elf Gesellschafter vereint Eurogast mit gemeinsamem Marketing und Einkauf und beliefert zusätzlich zu den C&C Märkten insgesamt rund 45.000 Kunden österreichweit. Umsatzmäßig verlief das vergangene Jahr äußerst positiv für die Großhandelsgruppe – sie konnte ein Plus von 2,5 % auf rund 322 Mio. € erwirtschaften. Rund 60% des Umsatzes generiert Eurogast MEDIEN UND JOURNALISTEN FÜR PR UND WERBUNG IN ÖSTERREICH al Online-Port en mit nützlich Funktionen Pressekontakte und Mediadaten für Ihren Kampagnen-Erfolg! Die Buchausgabe soeben erschienen Die Online-Version www.pressehandbuch.at Ihr handlicher Überblick n rund 3.600 Medien n Mediadaten, Anzeigentarife, Ansprechpartner für Ihre Werbung n Journalisten für Ihre PR Rechtsstreit endet mit Vergleich WIENER NEUDORF. Der Rechtsstreit zwischen der Gewerkschaft GPA-djp und der Adeg Zell am See wegen verbotener Sonntagsöffnung ist nun mit einem Vergleich beendet worden: Das Unternehmen unterzeichnete eine Unterlassungserklärung und muss die Prozesskosten tragen. Drei Gastronomie-Großmärkte in Bad Gastein, Altenmarkt und Maishofen hatten am Sonntag, den 27. Dezember 2015, zwischen 7 und 13 Uhr ihre Türen geöffnet – es habe in den Salzburger Tourismusgebieten den Bedarf für Einkauf gegeben, so die Geschäftsführung. Für Unverständnis hatte dies bei der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier gesorgt. Das Handelsunternehmen hat nach der Sonntagsöffnung eine Verwaltungsstrafe von 70.000 € bezahlen müssen. (APA) n Pressemeldungen versenden n Ansprechpartner zu Ihrer Medienauswahl finden n Weiterbildungsangebote im Überblick VÖZ Eurogast Österreich Umsatz 2015 (Mio. €) 322 Umsatz 2014 (Mio. €) 314 Gastronomiegroßhändler11 Standorte 12 Gastro-Vollsortiment (Artikel) >36.000 Kunden 45.000 Mitarbeiter 1.160 Lehrlinge 120 ADEG Die Medien- und Journalisten-Datenbank n Presseverteiler erstellen und exportieren n Mediadaten und Tarife vergleichen n aktuelle Sonderthemen abrufen n kostenloser Mobile-Zugang inklusive n Sonderthemenpläne erstellen Bestellen Sie jetzt Ihr Pressehandbuch und Ihren Online-Zugang! Tel. (01) 531 61-461, Fax (01) 531 61-666, E-Mail: [email protected] Kostenloser Demozugang unter www.pressehandbuch.at erhältlich. Pressehandbuch_2016_Medianet_04_2016_216x288.indd 1 Facts & Figures Quelle: Eurogast.at Für mehr Individualität und Aktualität! NEU! in Westösterreich. „Unser strategisches Ziel für die nächsten Jahre ist es, Ostösterreich zu stärken und auszubauen“, so Walser. In Ost- und Südösterreich sei durchaus noch Wachstumspotenzial vorhanden. Trotzdem sei es schwierig, da es nicht mehr viele selbstständige Lebensmittelgroßhändler in Österreich gebe. Zuletzt seien im Jahr 2011 das Unternehmen Kiennast aus Gars am Kamp und 2014 Interex aus Buch bei Hartberg dazugestoßen. Das Fundament des Unternehmens sei die Regionalität der Lebensmittel, so Armin Riedhart, ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung: „Jeder der elf Mitglieds betriebe ist in der Region tief verwurzelt und bietet seinen Kunden eine bunte Vielfalt an österreichischen Lebensmitteln.“ Außerdem zeichne sich seit mehreren Jahren auch im Großhandel eine eindeutige Tendenz zur Online-Bestellung ab. „Wir haben schon sehr früh auf Online und entsprechende Zustellung gesetzt; das Zustellgeschäft beträgt bei uns bereits rund 75 Prozent und hat sich in den letzten Jahren deutlich in diese Richtung verschoben“, berichtete Walser. (red) 13.04.16 09:26 medianet.at Freitag, 29. April 2016 Retail International 23 Aldi Süd drängt nach Italien Die Expansion von Aldi Süd in Italien soll über die Hofer KG erfolgen; für den 2018 geplanten Einstieg sucht der Discounter nun Grundstücke in norditalienischen Städten. VERONA. Nun soll also Italien folgen, als nächster Meilenstein in den Expansionsplänen der HoferMutter Aldi Süd. Für den 2018 geplanten Markt-Einstieg sucht der Discounter Grundstücke und Immobilien in norditalienischen Städten. International ist Aldi Süd bereits in neun Ländern und auf drei Kontinenten zu finden – besonders erfolgreich sind die Deutschen in Großbritannien, Irland und zuletzt auch Australien, wo Aldi gemeinsam mit seinem deutschen Rivalen Lidl den britischen Handels-Platzhirschen immer mehr Marktanteile wegschnappt. bezogen hat. Neben den Büros in Verona plant Aldi den Kauf eines Logistik-Standorts im friaulischen Amaro nahe Udine. Italien, wo nach wie vor kleine Nachbarschaftsläden dominieren, gilt für Lebensmittelkonzerne als attraktiver Absatzmarkt; die Marktkonzentration ist gering: Laut dem Marktforschungsinstitut Planet Retail betrug der kombinierte Marktanteil der jeweils fünf größten Unternehmen im Lebensmittelhandel am Food-Umsatz im Jahr 2013 nur 33,6% (Norwegen 75,8%, Österreich 69,4%). (red) Heute im medianet: Malen Sie sich Ihre Lieblingsagentur aus. Geringe Marktkonzentration In Italien suche man derzeit nach Immobilien und bebaubaren Grundstücken in den norditalienischen Regionen bis zur Toskana, heißt es auf der Homepage des Discounters. Bevorzugt werden Grundstücke, die mindestens 5.000 m2 groß sind, in Gemeinden mit mindestens 30.000 Einwohnern. Bereits bestehende Immobilien müssen eine bebaute Fläche von mindestens 1.800 m2 vorweisen. Die Expansion von Aldi Süd in Italien soll über die Hofer KG erfolgen. Diese zählt mehr als 450 Filialen in Österreich und ist nach wie vor auf Expansionskurs. Die Aldi Süd-Filialen befinden sich ausschließlich in West- und Süddeutschland. In Nord- und Ostdeutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und Polen ist hingegen die Unternehmensgruppe Aldi Nord mit einem eigenen Filialnetz vertreten. Als Hauptquartier für die Italien-Expansion fungiert die Stadt Verona, wo Aldi bereits im internationalen Warenverkehrszentrum „Quadrante Europa“ eine Bürofläche von 5.000 m2 4 6 13 19 20 24 30 2 28 9 7 3 12 5 1 16 14 15 8 10 11 18 21 25 29 23 17 22 26 27 Procter & Gamble Umsatz schwindet weiterhin CINCINNATI. Der US-Konsum güterriese Procter & Gamble wartet weiter auf die Umsatzwende. Auch im dritten Quartal sanken die Erlöse, und zwar um sieben Prozent auf 14 Mrd. €; das teilte der Hersteller von Pampers-Windeln, Gillette-Rasierern und ArielWaschmitteln vor Kurzem mit. Für den stark international aufgestellten Konzern ist dabei insbesondere der starke US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen ein Problem. Beim Gewinn konnte Procter & Gamble hingegen die Erwartungen der Analysten übertreffen, wozu vor allem Kosten einsparungen verhalfen. Unter dem Strich verdiente der Konzern rund 2,5 Mrd. €, was einem Plus von 28% gegenüber dem Vorjahr entspricht. (APA) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Durchblickerblau Schlumpfblau Beiersdorfblau Twitterblau Neidgrün Gin-Tonic-Gurkengrün Quaxigrün Ölzorange Campariorange Nikotingelb 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Outlookgelb Deadlinerot ÖBB-Rot Colarot Schamrot Bank-Austriarot Lippenstiftrot Leidenschaftsrot Schweinebauchrosa Zuckerlrosa 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Neurosa Pickelrosa InDesignlila Ultraviolett Veilchenspritzerlila Harmonieviolett Pausenlila Frauenhäuserrot Kampfgeistpurpur Weihnachtsfeierblau fcbneuwien.at 24 SHOP TALK Freitag, 29. April 2016 medianet.at © Handelsverband Karriere 2 HandelsverbandGeschäftsführer Rainer Will wurde in das Board of Directors des europäischen E-CommerceVerbandes (EMOTA) berufen. Will vertritt damit nun die Interessen der stationären und Online-Händler auch auf EU-Ebene. „Der Österreichische Handelsverband ist in den letzten Jahren zu einem starken Partner und einer wichtigen Säule der EMOTA geworden“, sagt Präsident Jörgen Bodmar. 5 © Griesson - de Beukelaer/Herbert Piel © medianet Verlag/APA-Fotoservice/Preiss (7) 4 1 BIER GUIDE 2016 Reiseführer durch die Bierkultur PROST. Immer mehr Vielfalt, immer interessantere Biere – und immer mehr Top-Lokale, die das auch anbieten: Österreichs Bierszene kennt nur eine Richtung. Und Bierpapst Conrad Seidl dokumentierte bei der Präsentation des Bier Guide 2016 vor unzähligen Bierfreunden im Fischer Bräu im 19. Wiener Gemeindebezirk die wichtigsten Trends und die schönsten Bierbars. Die aktuelle und bereits 17. Ausgabe des Bier Guides zeigt auch, dass die heimischen Braumeister Jahr für Jahr Biere brauen, die das bisherige Angebot noch übertreffen. „Alljährlich stehen wir vor der Entscheidung, welche Empfehlungen wir eigentlich weglassen sollten – denn es gibt immer mehr Lokale, die sich der Bierpflege verschrieben haben. Und es gibt immer mehr neue Biere“, sagt Seidl. 6 1. Andreas Urban (Braumeister Schwechater Brauerei), Rudolf Damberger (Privatbrauerei Zwettl); 2. Karl Kolarik, Gabriela Maria Straka und Gastgeber Conrad Seidl; 3. Walter Hejl (Fischer Bräu); 4. Markus Liebl; 5. Bierfans lauschten der Präsentation des Bier Guide; 6. Hans Trünkel (GF Trünkel), Edith Hejl (Fischer Bräu), Michael Trünkel (GF Trünkel); 7. Bierpapst Conrad Seidl genehmigte sich ein Bierchen. Pflichttermin für Bierfans Bei der Präsentation waren zahlreiche Bierfans, u.a. Markus Liebl, Andreas Urban und Gabriela Maria Straka (Brau Union Österreich AG), Janette Strasser (Stiegl Brauerei), Rudolf Damberger (Privatbrauerei Zwettl), Franz Gerhofer (Rax Bräu), Micky Klemsch, Gerd Bernd Lang (Castrol), Lukas Wesselich (Del Fabro), Gastgeber Edith und Walter Hejl (Fischer Bräu), Karl Kolarik (Kolarik & Leeb), Hans und Michael Trünkel (GF Trünkel), Marcus Öhlinger (KG Bier) und viele mehr. (red) Den Bier Guide 2016 gibt es für 14,90 € unter www.medianet.at/shop. Im aktuellen Guide listet der Bierpapst Conrad Seidl rund 1.200 Adressen von Bierlokalen auf, in denen man unter insgesamt rund 5.000 Bierangeboten wählen kann; dazu gibt er einen Überblick über alle Besichtigungsprogramme der österreichischen Bierszene. Und heuer neu: ein Verzeichnis der bestsortierten Bier-Shops. Rainer Will 3 Martin Schulz Martin Schulz (40) leitet ab nächster Woche das Marketing von Griesson – de Beukelaer. Schulz ist seit 2010 im Unternehmen und war bereits als Produktmanager und später in verschiedenen Bereichen als Marketingmanager tätig. In seiner neuen Funktion als Marketingleiter wird er neben der strategischen Positionierung auch die Führung und Weiterentwicklung der Handelsmarken verantworten. 7 Ein Discounter im Kreuzfeuer Am Tellerrand ••• Von Nataša Nikolic KLEINIGKEITSKRÄMER. Ausgerechnet ein Lebensmittelhändler geriet dieser Tage ins Kreuzfeuer der Präsidentschafts(stich)wahl, ohne eigenes Verschulden wohlgemerkt. Zur Last legen ihm ein paar ausgefuchste Österreicher ausgerechnet seinen Namen – bzw. nicht so sehr den Namen, wie einen Slogan, der seine Lkw-Anhänger ziert. Die Rede ist natürlich von Discounter Hofer – na no na – und dessen Anhängern, die die Aufschrift: „Ich bin ein Hofer-Anhän- ger“ tragen. Da befürchten ein paar irritierte Konsumenten gleich das Schlimmste – ist der Discounter doch so blau wie sein Logo? Wir wissen‘s nicht, denn Hofer will nichts verraten (Wahlgeheimnis). Beruhigend ist aber, dass der Anhänger-Slogan älter ist, als die Präsidentschaftskandidatur von Norbert Hofer. Hofers halten nicht zusammen? „Wir möchten Ihnen versichern, dass es Teil der Unternehmens politik von Hofer ist, sich weder politisch, noch religiös zu engagieren und es diese Lkw-Bespannung schon lange vor der Bundespräsidentschaftswahl gegeben hat“, antwortet das Social Media-Team von Hofer einem pikierten Kunden. Andere User posten als Reaktion einen Link zur Website: hofernurzumeinkaufen.at. Dort wird wiederum das Logo des Discounters zweckentfremdet und auf die Website des Gegenkandidaten verlinkt. Mit dem Slogan: Hofer nur zum Einkaufen – Van der Bellen wählen. Hofer distanzierte sich auch von dieser Website umgehend: „Diese Internetseite steht in keinem Zusammenhang mit unserem Unternehmen.“ Auch wenn Hofer um derartige Publicity nicht gebeten hat, könnte sie sich möglicherweise als geschäftsfördernd erweisen - oder auch nicht. Machen Sie sich selbst ein Bild. © Nivea Men/Katharina Schiffl Wenn der Name zur Bürde wird … Gewinnspiel Nivea und Marcel Koller sind ein Team AUTOGRAMM. Österreichs Nummer eins in Sachen Männerpflege, Nivea Men, und die Nummer eins des österreichischen Fußballs, ÖFB-Teamchef Marcel Koller, haben eine Kooperation gestartet. Des Österreichers Lieblingsschweizer, der bereits jetzt als Held gefeiert wird, ist das neue Testimonial von Nivea Men und ziert unter anderem die allseits bekannte Nivea-Creme-Dose. medianet verlost drei, von Marcel Koller handsignierte, limitierte Nivea-Creme-Dosen – einfach bis 11. Mai 2016 eine E-Mail mit Anschrift und Betreff „Gewinnspiel Nivea“ an [email protected] schicken und mit etwas Glück gewinnen. medianet.at cover 25 Freitag, 29. April 2016 financenet & real:estate ZIELORIENTIERT suchen und finden. Ihr Spezialist für Immobilien. www.ehl.at Vorsichtig Die Wirtschaft kämpft mit Risiken – die werden nicht weniger 30 Löchrig Bei den europäischen Banken haperts nachhaltig beim Profit 30 Gelassen Ein möglicher „Brexit“ Großbritanniens erschreckt nicht alle 31 Einfach Die Kredit versicherung gibt’s jetzt auch digital via Internet 31 ATX 20.–27. April 2016 ATX (Schluss 27.4.) 2.329,96 -0,53% 3,82% -6,09% Verbund Österr. Post Top 5 ATX Prime ▲ Verbund3,82% ▲ Cross Industries3,53% ▲ Zumtobel3,19% ▲ OMV2,62% ▲ Palfinger2,51% Flop 5 ATX Prime ▼ Österr. Post-6,09% ▼ Do&Co-5,92% © 6B47/Bill Lorenz ▼ Polytec-5,37% ▼ Lenzing-4,64% ▼ AT&S-3,86% Immobilien weit jenseits der Milliarden-Euro-Schallmauer IATX 20.–27. April 2016 Allein 2015 wurden Objekte um rund 300 Mio. Euro fertiggestellt und erfolgreich verkauft – 6B47-Chef Peter Ulm im Exklusivinterview. 26 IATX (Schluss 27.4.) Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ... www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Ihr Traum vom Haus im Grünen kann Wirklichkeit werden. IMMO-CONTRACT hilft nicht nur Suchen, sondern auch Finden! www.IMMO-CONTRACT.com 050 450-0 231,03 -1,42% 1,48% -2,01% Warimpex Buwog ▲ Warimpex1,48% ▼ Immofinanz-0,79% ▼ S Immo-1,03% ▼ Atrium-1,35% ▼ conwert-1,36% ▼ CA Immo-1,70% ▼ Buwog-2,01% 26 DEVELOPMENT Freitag, 29. April 2016 medianet.at Die größten Developer des Landes Mit Immobilien im Wert von rund 1,2 Mrd. Euro hat sich die 6B47 Real Estate Investors AG zum Branchenleader in Österreich entwickelt. Heuer will das Unternehmen rund um Peter Ulm auch in Deutschland durchstarten. andererseits durch eine Anleihe finanziert. Zum Glück sind wir nicht von Analysten getrieben, die „höher, weiter, schneller und größer“ fordern. Wenn wir aktuell keine guten Gelegenheiten sehen, haben wir die Möglichkeit, auszuschütten und auf das nächste interessante Projekt zu warten. ••• Von Paul Christian Jezek und Chris Radda WIEN. Nach Existenzjahren gerechnet, gilt 6B47 beinahe noch als Start-up, nach monetären Immobilienmaßstäben handelt es sich jedoch in Sachen Bauleistung bereits um den größten Real-EstateDeveloper Österreichs. Im Exklusivinterview mit media net erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Ulm (Bild), wie 6B47 dies erreichen konnte und welche Pläne man für die nächste Zukunft hat. medianet: Wie sieht der Markt aktuell aus? Ulm: Der große Immobilienhype „Die Preise steigen ständig“ verlangsamt sich eindeutig, und zwar auf beiden Seiten. Der private Konsument hat nicht unendlich viel Geld, um jede Preissteigerung am Wohnungsmarkt mitzumachen. Von Anlegern kommt immer noch sehr viel Geld herein, denn auch auf einem Renditeniveau zwischen 3 und 5% ist das Investment immer noch attraktiver als viele Alternativ-Veranlagungen. Die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen. Tatsächlich konnten wir jedes Projekt schon am Tag der Fertigstellung verkaufen. Das sehe ich auch weiterhin in 2016 und 2017, selbst wenn die Investoren nicht mehr jede Preisentwicklung mitmachen werden. Peter Ulm, 6B47 Vorstandsvorsitzender medianet: Wie ist der Markt eintritt verlaufen? Ulm: Im April 2011 kam ich als dritter Mitarbeiter zu 6B47: Es gab einen Mitarbeiter für den Bereich Finanzen und eine Assistentin. Heute sind wir 83 Mitarbeiter. Dies war ein bedeutender Entwicklungsschritt. Ende 2011 haben wir uns mit 50% an einem deutschen Bauträger beteiligt. (Dieser wurde En de 2015 zur Gänze übernommen, Anm.) Somit waren wir mit einem Schlag ein Unternehmen, das am Markt gut vertreten war, mit 500 Mio. Euro Developmentvolumen in der B ilanz und 20 Mitarbeitern. Der nächste große Meilenstein war im Juni 2012 die erste Kapitalerhöhung, an der sich fünf Privatpersonen beteiligt haben. Im Juli 2015 folgte die zweite Kapitalerhöhung. Derzeit haben wir 16 Gesellschafter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zusätzlich haben wir den 6B47 Real Estate Club aufgebaut – eine lose Gemeinschaft von zirka 200 Personen, die bei neuen Developmenten eingeladen werden, sich zu beteiligen (ab 250.000 Euro). medianet: Wie sieht die Philoso phie ‚dahinter‘ aus? Ulm: Es gibt keine „wilden“ Konstruktionen – das ist uns wichtig! Wir sind keine Finanzjongleure, wir haben keine Gesellschaften in Panama, in der Schweiz oder in Luxemburg. Grundsätzlich handelt es sich um ganz „normale“ österreichische oder deutsche Gesellschaften, je nachdem, wo sich das Projekt befindet. Jedes Quartal versenden wir einen Finanzreport und agieren so transparent wie nur möglich. So haben wir rund 150 Mio. Euro Eigenkapital aus dem Real Estate Club akquiriert, mit dem wir die Projekte finanzieren. Nur durch den Aufbau des Real Estate Clubs war es möglich, Projekte wie den Franz-Josefs-Bahnhof kaufen zu können. Hier gelang es uns innerhalb von vier Wochen, mit unserem Club das notwendige Eigenkapital zusammenzustellen. Diese Stärke haben wir aufgebaut, weil wir es geschafft haben, Projekte auch erfolgreich zu ver kaufen. Und das ist auch das Wesentliche in unserer Branche. Wir messen uns nicht an unserem Immobilienvolumen under development oder bezeichnen uns als der größte Bauträger – nein, für unseren Erfolg müssen wir Projekte drehen, indem wir diese rasch fertigstellen und verkaufen. © 6B47 Es ist nicht die Zeit für Immobi lienspekulanten, sondern für Immobilien handwerker, die wissen, was sie tun, und die ihre Ärmel aufkrempeln. © 6B47 Bernhard Schramm medianet: Beginnen wir mit dem Fundament: Was bedeutet 6B47 eigentlich? Peter Ulm: In der Numerologie steht der 6er für die Entscheidung, der 7er für die Tat; somit bedeutet ‚6B47‘: Die Entscheidung kommt vor der Tat. Damit wollen wir für uns versinnbildlichen, dass wenn wir etwas entscheiden, wir es auch konsequent umsetzen. Auch die Mitarbeiter können sich mit der Marke ‚6B47‘ identifizieren. Vor allem, wenn man sich den Namen einmal gemerkt hat, ist er nicht mehr leicht zu verwechseln. Dachmarke 2015 wurden bereits Objekte in Wien und Frankfurt mit einem Wert von ca. 300 Mio. Euro fertiggestellt und erfolgreich verkauft. Nach der vollständigen Übernahme der deutschen PDI Property Development Investors GmbH im November 2015 agiert die Gruppe künftig an allen Standorten unter der einheitlichen Marke 6B47. 300 Mio. € medianet: Können Sie einen Ein blick in Ihren Track Record geben? Ulm: 2015 haben wir Immobilien im Wert von 350 Mio. Euro verkauft. Davon waren vier Objekte in Frankfurt, ein Objekt in Wien und eines in Düsseldorf. Es waren ein Hotel, ein Büro und vier Wohnbauten, also sechs Projekte mit einer Beteiligung des Real Estate Clubs, die wir erfolgreich abgeschlossen und unseren Clubmitgliedern ihr Investment ausbezahlt haben. 2014 erreichten wir bereits rund 200 Mio. Euro an Verkäufen. 2010 und 2011 hatten wir noch nichts zu verkaufen. In dieser Zeit haben wir aufgebaut und eingekauft. Erst 2012 haben wir mit dem Verkauf begonnen. In diesem dritten Jahr haben wir den Break Even geschafft. Seither steigern wir jährlich und kontinuierlich unsere Ergebnisse und konnten dadurch 2015 eine weitere Kapitalerhöhung überhaupt erst möglich machen. Wir sind durch Eigenkapital und Blick auf Wien Verkaufsstart von 160 Wohnungen in der Hilde-SpielGasse, Baustart von 20.000 m2 beim Projekt Althan (Bild), Grundstücksentwicklung von 48.000 m2 im Gasometerumfeld und der FranzJosefs-Bahnhof als neues Großprojekt medianet: Das heißt, die Preise wachsen doch nicht in den Him mel? Ulm: Definitiv nicht. Ein Großteil der Käufer kann sich nun einmal keine Wohnung im Goldenen Quartier leisten. Die größte Nachfrage ist im Niedrig- und Mittelpreissegment. Wir versuchen, dem auch Rechnung zu tragen und haben eine eigene Bauträgerschiene aufgesetzt, wo wir Wohnungen zwischen 2.800 und 3.500 Euro pro m2 entwickeln, um diesen Markt zu bedienen. Das heißt für 6B47, dass wir uns beim Einkaufen konzentrieren, unsere Grundrisse optimieren, die Finanzierungszinsen niedrig halten und Projekte rasch weiter drehen müssen. Es gibt auch weiter Nachfrage im Luxusbereich. Bei unserem Projekt „Living Kolin“ in 1090 Wien waren wir noch nicht einmal bei der Dachgleiche und haben schon den größten Teil der Wohnungen verkauft. Hingegen im Mittelpreissegment mit Wohnungen zwischen 400.000 und 800.000 Euro geht die Nach frage merkbar zurück – nicht weil die Leute keinen Wohnbedarf haben, sondern weil es für sie nicht mehr finanzierbar ist. Auch das müssen wir als Entwickler berücksichtigen. Projektentwicklung Drehzahl Die durchschnittliche Investmentdauer der 6B47 Projektentwicklungen liegt bei 36 bis 48 Monaten. „Das haben wir für 2016 im Griff und auch nächstes Jahr sieht es gut aus. Für 2018/19 müssen wir schon heute zu planen beginnen.“ Under Construction Aktuelle Projekte in Österreich sind unter anderem Living Kolin, Althan, Park Flats 23, Beatrix Spa oder Philips und in Deutschland Living Westfalia, Okzitan, Cascada, IN-Tower, Westpark oder Green Gate. UBM-Jahresbilanz 2015: „Gewinnturbo gezündet“ © UBM Crowne Plaza Amsterdam South Hyatt Regency Amsterdam Erfolgsverwöhnt Bei der BilanzPräsentation im Palais Hansen Kempinski Vienna: UBMVorstandsvorsitzender Karl Bier und Finanzvorstand Heribert Smolé. Die Pipeline ist gut gefüllt: Gegenwärtig werden 13 Hotel-Projekte in Deutschland, Österreich, Polen und in den Niederlanden mit einem Investitionsvolumen von rund 430 Mio. Euro vorangetrieben. © UBM Projekten „vielversprechend“, wie Bier betont. „Wir als Entwickler erleben hervorragende Zeiten.“ Vor allem der Blick auf die Vorverkaufszahlen – bei Büro- und Wohnobjekten, u.a. beim neuen Wiener Hauptbahnhof – stimme ihn auch über 2016 hinaus „äußerst optimis tisch“. Magic Circus Hotel Disneyland Paris Immo-Bereichen erfolgreich. Karl Bier CEO UBM Kennzahlen 2015 in Mio. Euro um 35 Cent je Aktie auf 1,60 Euro angehoben werden. „Ein schönes Ergebnis, mit dem wir uns garantiert nicht verstecken müssen“, wie Smolé bei der Präsentation kurz und bündig zusammenfasste. Damit liege man weit vor der Konkurrenz. 2015 Gesamtleistung 593,3 342,773,1% - davon Österreich 193,6 89,4 116,6% - davon Deutschland 208,9 146,8 42,3% 79,5 54,5 45,9% 307,8 223,6 37,7% Fit für den Immo-Boom EBIT 73,6 36,6101,1% EBT 50,3 25,299,6% Jahresüberschuss 37,3 22,069,5% Ergebnis je Aktie (in Euro) 4,90 3,59 36,5% Dividende je Aktie (in Euro) 1,60 1,25 28,0% - davon Polen Umsatz gesamt Gewinnsprung Der Jahresüberschuss stieg im Vergleich zu 2014 um rund 70% auf 37,3 Mio. Euro. Bilanzsumme 37,3 Mio. € 2014Veränderung 1.185,2 756,456,7% Gesamtkapitalrentabilität 6,8% 5,7%1,1PP Eigenkapital 332,0 180,484,0% Eigenkapitalquote 28,0% 23,9%4,1PP Eigenkapitalrentabilität 15,1% 13,9%1,2PP Netto-Finanzverbindlichkeiten609,7 438,7 39% UBM Development AG gilt als führender Immobilienentwickler Österreichs. Der Fokus liegt auf Österreich, Deutschland und Polen sowie den AssetKlassen Wohnen, Hotel und Büro. Immobilienentwicklungen in Tschechien, den Niederlanden und Frankreich tragen zur Risikoverteilung bei. Der hohe Diversifikationsgrad ermöglicht einen ausgewogenen Risikoausgleich und ist eine stabile Basis für nachhaltiges, solides Wachstum. Die Gesellschaft notiert seit Gründung 1873 an der Wiener Börse. Nach 142 Jahren im Auktionsmarkt wurde UBM im April 2015 in den Standard Market Continuous der Wiener Börse aufgenommen. Unique Selling Proposition ist ein langjährig positiver Track-Record. Kaum ein Unternehmen kann auf eine so umfangreiche Historie zurückblicken, schon gar nicht in der Immobilienbranche. Sorgfalt und Nachhaltigkeit sind für den Erfolg ebenso ausschlaggebend wie Architekturqualität und hochwertiges Bauhandwerk. Der Jahresfinanzbericht ist unter www.ubm.at abrufbar. Holiday Inn Frankfurt – Alte Oper © UBM übertroffen: Wir waren in allen Für das laufende Jahr hat UBM wieder eine lange Immobilien-Verkaufsliste aufgelegt – mit vielversprechenden Hotelprojekten. Als Pionier vor gut 20 Jahren am Polen-Markt gestartet, zählt sich UBM heute zu den unangefochtenen Entwicklern für die Beherbergungsbranche: vom Low Budget-Segment bis in die gehobene Luxus-Kategorie – quer durch Europa. „In diesem ertragsstarken Bereich“ wolle Bier mit Blick auf die hohe Bewirtschaftungsquote auch „weiter kräftig mitmischen“. © UBM Fokus auf den Hotelbereich 2015 hat unsere Erwartungen 2015 hat UBM 13 Objekte verwertet, vor allem in den deutschen Ballungszentren. Drehungen haben aber auch am ÖsterreichMarkt stattgefunden – etwa mit einem Büro- und Hotelkomplex in Graz, einem Hotel in der Tiroler Landeshauptstadt und dem Rathausviertel Guntramsdorf. Auch 2016 laufe der Verkauf bei Bestandsimmobilien und Neo- Die UBM Development AG reüssiert in den Asset-Klassen Büro, Wohnen und Hotel: Mit Top-Objekten in standortgünstigen Bestlagen stellt der Konzern die Weichen auf Wachstum und Wertschöpfung – hier eine aktuelle HotelAuswahl! © Fotodienst/Daniel Mikkelsen WIEN. Der Merger mit der Porr- Immo-Sparte PIAG wurde in Bestzeit abgearbeitet, die daraus resultierenden Konzernsynergien sind bereits bilanzwirksam; gleichzeitig hat UBM das Geschäft angekurbelt und den Gewinnturbo gezündet: Letzten Montag konnte das Vorstandsduo – Karl Bier (CEO) und Heribert Smolé (CFO) – vor Journalisten das dritte Erfolgsergebnis in Folge präsentieren. Das UBM-Triple stütze sich auf eine „massive Nachfrage“ in allen drei Asset-Klassen, so der Vorstandsvorsitzende. Der Büro-, Wohnungs- und nicht zuletzt der Hotelmarkt hätten 2015 ein Dauerhoch erlebt; gleichzeitig befeuere und prolongiere die Niedrigzinsphase den Run auf Liegenschaften in Bestlagen. Der Nachfrageboom, der mit einem weiteren Produktivitätsausbau einhergegangen ist, schlägt sich in der stolzen Bilanz nieder. So legte die Gesamtleistung um satte 73% Prozent auf 593,3 Mio. Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte von 36,6 Mio. Euro auf 73,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Ein weiteres Plus von rund 100% legte der Konzern auch beim Vorsteuerergebnis (EBT) vor: Nach gut 25 Mio. Euro (2014) werden für das abgelaufene Geschäftsjahr satte 50 Mio. Euro bilanziert. Top auch der ausgewiesene Gewinn: Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 22 Mio. Euro auf über 37 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrentabilität stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 15,1%. Bei der Gesamtkapitalrentabilität wurde ein ähnlich starkes Plus von 1,1 Prozentpunkten (auf 6,8%) erreicht. Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg gegenüber 2014 von 3,59 Euro auf 4,9 Euro. Good News für die Anleger: Die Dividende soll nun Blick aufs UBM-Portfolio © UBM UBM Development AG im Dauerhoch: Immobilienentwickler präsentierte Bilanz-Hattrick. Synergien aus dem PIAG-Merger sind bereits wirksam. Der aktuelle Immobilienboom sorgt für ein drittes Rekordjahr in Folge. Aktuelle Projekte Park Inn Linz www.ubm.at © Summer Place Gardens (8) 28 invest:feuilleton Freitag, 29. April 2016 medianet.at Monumental Aus dem späten 20. Jhdt. stammt das 325 cm hohe Bronzepferd, das bis vor Kurzem den Londoner Camden Lock Market zierte und Anfang April 26.000 £ brachte. G ärten sind Wohnräume im Freien – doch beim Möblieren dieser Räume lassen viele Gartenbesitzer die wünschenswerte Sorgfalt vermissen. Nichts gegen Gartenzwerge und Repliken, aber dass zipfelbemützte Gnome und Gipsversionen der Venus von Milo den Maßstab heimischer Outdoor-Kunst bilden, ist eigentlich ein Armutszeugnis. Andererseits muss man zugeben, dass es nicht ganz einfach ist, hierzulande höhere künstlerische Ansprüche zu befriedigen. Wohl tauchen im Dorotheum immer wieder dekorative Sandstein- oder Marmorelemente auf, aber eigene Gartenkunst-Auktionen gibt es nur im Ausland, und der Weltmarktführer sitzt – erraten! – in England. Und zwar im malerischen Städtchen Billingshurst in West Sussex, etwa eine Stunde von London entfernt. Dort hat Summers Place Auctions seinen Firmensitz, ein Versteigerungshaus, das – 1985 gegründet – ursprünglich zu Sotheby’s gehörte, seit 2008 aber von zwei ehemaligen Experten, James Rylands und Rupert van der Werff, geführt wird. (Wobei die Hausherren großen Wert auf die Tatsache legen, dass man mit dem früheren Arbeitgeber immer noch eng kooperiere – insgesamt bringt es die zehnköpfige Kunstwerk statt Gartenzwerg Vom kleinen Steintrog bis zur großen Skulptur bietet ein britisches Auktionshaus Outdoor-Möbel und Dekorationen für jedes Budget. ••• Von Marie-Thérèse Hartig Summers-Place-Crew auf mehr fast 200 Jahre Sotheby’s-Mitarbeit.) From Rome to chrome Viermal im Jahr, nämlich im April, im Juni, im September und im November, pilgern Kunst- und Naturfreunde aus aller Welt nach Billingshurst, wo Rylands und van der Werff auf einem knappen Hektar typisch englischer Landschaft ein breites Spektrum von Kunstwerken für den Garten präsentie- Phänomenal Das seltene Rosskastanienmuster der gusseisernen CoalbrookdaleBänke erklärt noch nicht deren hohen Preis: Ein Paar erzielte 2014 27.500 £ ren: Statuen und Springbrunnen, Mobiliar und Pflanzgefäße aus unterschiedlichsten Materialien, zu Preisen von wenigen Hundert bis zu einer Viertelmillion Pfund. „Everything from Rome to chrome“, also „alles von Rom bis Chrom“, beschrieb einst ein überwältigter Besucher das Angebot, das er in Summers Place vorfand, und tatsächlich reicht die Palette des spezialisierten Weltmarktführers von antiken Skulpturen bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten von Künstlern aus aller Welt. „In den letzten Jahren hat sich der Geschmack unserer Kunden beträchtlich verändert“, schildert James Rylands die Gründe für die verstärkte Ausweitung seines Sortiments in die Gegenwart. „Vor zehn Jahren interessierten sich weniger als fünf Prozent unserer Besucher für zeitgenössische Skulpturen, heute sind es rund 60 Prozent. So wie die Käufer heute eher auf minimalistische und daher zeitgenössische Einrichtungsgegenstände im Haus Wert legen, so tun sie das – allerdings in geringerem Maße – auch im Garten.“ Neben dem Trend zu Contemporary Design ist laut Rylands vermehrt auch das Bestreben der Gartenbesitzer zu beobachten, ihrem grünen Wohnzimmer einen persönlichen Look zu verpassen, sei dieser nun klassisch, modern oder rustikal. Unbeschränkt von den ar- medianet.at invest:feuilleton 29 Freitag, 29. April 2016 Amikal Hunde wie dieser Pointer Dog aus Blei (Mitte 20. Jhdt., 80 cm hoch) zählen zu den begehrtesten Gartendekos; der beste Freund des Menschen kommt in einem eisernen Zwinger – für 4.000–6.000 £. Floral Dauerblühend, weil aus Stahl und Glas ist das fünf Meter hohe Agapanthus-Paar der renommierten britischen Schmiedekünstlerin Jenny Pickford. Schätzwert: 20.000–30.000 £ Feudal Bequem mag anders sein, doch wer 6.000–10.000 £ zu zahlen bereit ist, bekommt mit dieser edwardianischen Bath-Steinbank aus dem frühen 20. Jhdt. einen 185 cm hohen Outdoor-Thron. Skulpturen aus dem 18. Jahrhundert für weniger als 10.000 Pfund. Die letzte gute Figur, die wir 2011 verkauft haben, hatten wir bereits auf 70.000 bis 100.000 geschätzt, und tatsächlich spielte sie knappe 150.000 Pfund ein.“ Ein Kapitel für sich sind die Wertsteigerungen bei zeitgenössischer Kunst – indoor wie outdoor. Auch hier kann James Rylands ein beeindruckendes Beispiel anführen: „Die rosa Granitskulptur zweier ,Lovers‘ des britischen Künstlers David Wynne wurde 2006 bei Christie’s in New York für 32.400 Dollar versteigert; neun Jahre später brachte dieselbe Figurengruppe bei uns 63.750 Pfund – das ist fast das Dreifache.“ Fatal Als altmodisch gelten Terracotta-Löwen aus dem 19. Jhdt. Trotz moderater Schätzwerte (1.500–2.500 £) fanden diese Franzosen 2015 keinen Käufer. 181 Prozent Zeitgenössische Kunst ist auch im Garten gefragter denn je. David Wynnes rosa Granit-Skulptur „Lovers“ wurde 2006 bei Christie’s für 32.400 $ versteigert, 2015 brachte sie dann bei Summers Place Auctions 63.750 £ – eine Wertsteigerung von satten 181,4%. chitektonischen Zwängen, die Räume in einem Haus vorgeben, könne ein Sammler sich im Freien nach Herzenslust austoben. Bieten im Blindflug Und je nach Budget natürlich. Doch auch da sind dem Kunstfreund kaum Grenzen gesetzt, denn schon ab wenigen Hundert Pfund ist man beim Steigern mit dabei. Traditionell kommen am ersten Tag der jeweils zweitägigen Auktionen die teureren Objekte zur Live-Versteigerung, am zweiten bieten die Interessenten schriftlich in sogenannten Sealed-Bid-Auktionen auf preisgünstigere Objekte. Bei diesen Höchstpreisauktionen werden sämtliche Gebote verdeckt eingereicht und vom Auktionator zu einem späteren Zeitpunkt miteinander verglichen. Jeder Bieter darf nur ein Angebot abgeben, den Zuschlag erhält der Höchstbietende zu seinem gebotenen Preis. Jeweils einen Monat vor der Versteigerung geht der Katalog mit allen aktuellen Objekten online, eine Vor-Ort-Besichtigung im zweieinhalb Hektar großen Walled Garden sowie in der mehr als 450 m2 großen Galeriehalle ist natürlich ebenfalls möglich. Geheimnisse der Preise Doch was sind die Kriterien, die den Preis eines Objekts bestimmen? James Rylands nennt drei Faktoren: „Erstens sind Käufer heute besonders an der Provenienz interessiert. Das Alter eines Stücks spielt weniger eine Rolle, 18. Jahrhundert ist nicht mehr automatisch besser und teurer als 19. Jahrhundert.“ Zweitens, so Rylands, sei wichtig, in welchem Zustand sich ein Los befindet. „Unsere Käufer sind generell Privatpersonen, die die Gegenstände ohne Aufwand und Renovierungsmaßnahmen sofort in ihren Garten stellen möchten. Leider sind viele Gartenobjekte über die Jahre von Gärtnern oder Wetter beschädigt worden, und im Allgemeinen werden Outdoor-Gegenstände nicht so sorgfältig gepflegt wie Möbel im Haus. Daher lehnen wir beschädigte Stücke meistens ab, da es schwer ist, für sie einen Käufer zu finden.“ Als drittes relevantes Preiskriterium sieht Rylands die Seltenheit eines Objekts, die von Angebot und Nachfrage gesteuert wird. „In den letzten 20 Jahren haben wir beispielsweise zuschauen können, wie der Nachschub an Bleigegenständen aus dem 18. Jahrhundert Skulptural Ann Vreilincks Bronze „Deliberate“ erinnert frappant an Alberto Giacomettis Figuren, ist allerdings nicht ganz so teuer: Die 105 cm hohe Arbeit der Belgierin wurde kürzlich für 6.240 £ verkauft. versiegt ist“, schildert der Experte. „Während wir früher in jeder Auktion zwei bis drei Bleizisternen (eine Art Tank auf dem Dach großer Häuser, in dem Regenwasser gesammelt wurde) angeboten haben, kommen solche Stücke heute höchstens noch einmal pro Jahr zur Auktion. Das hat sich auf die Preise ausgewirkt: Vor 20 Jahren konnte man Bleizisternen für rund 2.000 Pfund kaufen, heute sind sie 5.000 bis 10.000 Pfund wert.“ Noch drastischer ist die Preisentwicklung bei Bleifiguren: „Mitte der Neunzigerjahre bekam man solche Antizyklische Schnäppchen Allerdings – und das ist ein Trost für alle Gartenfreunde mit beschränktem Budget – gibt es immer auch Schnäppchen, insbesondere dann, wenn man antizyklisch kauft. „Traditionellere Stücke wie Löwen oder Adler will derzeit niemand, obwohl Tierskulpturen, insbesondere Hunde, an sich immer populär sind. Ein Paar französischer Terracotta-Löwen blieb im April 2015 unverkauft, obwohl wir sie mit einem moderaten Schätzwert von 1.500 bis 2.500 Pfund angeboten haben; vor zehn Jahren wären sie für 5.000 bis 10.000 Pfund weggegangen“, so Rylands. Ebenfalls günstig zu haben seien viktorianische Gusseisen und Bronzen, verrät Rylands: „Dieser Stil ist auch bei Möbeln gänzlich aus der Mode gekommen. Zwischen 500 und 5.000 Pfund gibt es bei uns daher sehr schöne Stücke, die sich als gute Investition erweisen könnten.“ Hochpreisige Objekte sollten Sammler aber unbedingt bei renommierten Häusern kaufen, empfiehlt Rylands: „Es gibt leider Unmengen an Fälschungen, vor allem aus Gusseisen, weil es sehr einfach ist, Gegenständen einen verwitterten Look zu verpassen. In Fernost verwenden Fälscher spezielle Farben und tauchen die Objekte dann in Salzwasser – so wirken sie viel älter, als sie tatsächlich sind.“ So bieten Sie mit Original „Pig“ („Schwein“) lautet der schlichte Name der 131 cm hohen Baustahl-Skulptur des britischen Künstlers Rupert Till; das schweinische Werk erzielte bei der jüngsten Auktion 3.640 £. Selbst vor Ort Wer Zeit und Lust hat, eine Reise ins englische Sussex zu unternehmen, kann sein Gebot persönlich im Sale Room abgeben; die nächsten Auktionen finden am 7. und 8. Juni statt. Telefon/Internet Live dabei per Telefon oder Internet? Sicher! Beim Online-Mitbieten fallen allerdings nochmals 3% Kosten an. Apropos Kosten: Bei Hammerpreisen bis 5.000 £ beträgt die Prämie des Auktionshauses 25%, bei höheren Zuschlägen etwas weniger. Schriftlich Im Katalog finden Interessenten ein Formular, mit dem man vorab schriftlich sein Höchstgebot deponieren kann. Der Auktionator wird bis zum Erreichen der genannten Summe für den Abwesenden mitbieten. 30 Banking/insurance:watch Freitag, 29. April 2016 medianet.at Gutes Ergebnis Schelhammer & Schattera Übernahme abgeschlossen WIESBADEN/SALZBURG/ WIEN. Die A.B.S. Global Facto ring AG und die immigon port folioabbau ag haben die Über nahme-Transaktion der VB Factoring Bank AG, Salzburg einschließlich des Tochterun ternehmens Eurincasso GmbH abgeschlossen. Das übernom mene Institut firmiert künf tig unter dem Namen A.B.S. Factoring AG. Die Gruppe aus Deutschland setzt damit ihren Internationalisierungskurs erfolgreich fort und ist als ein ziger Factoring-Anbieter mit eigenständigen Gesellschaften in der sogenannten D-A-CHRegion sowie in Schweden aktiv. Für die immigon ist der nun abgeschlossene Verkauf der VB Factoring AG ein wei terer Schritt im erfolgreichen Abbauprogramm. d.a.s. Rechtsschutz Bestandsprämien um 2% erhöht GRAZ. Die D.A.S., Österreichs führender Rechtsschutzspezi alist, konnte 2015 mit einem Plus bei den Beitragseinnah men und einer deutlichen Ge winnsteigerung seine führende Position als Rechtsschutzspe zialist am österreichischen Markt weiter ausbauen. Stan dard & Poor‘s bewertet die Fi nanzkraft der D.A.S. erneut mit „A“ und stabilem Ausblick. Die Kundenzufriedenheit mit 88% bestätige die kontinuierlichen Investitionen in Kundenser vice, Dienstleistungsangebot und Produktqualität, heißt es bei der D.A.S.. Im Inland erhöhte der Spe zialversicherer im Jahr 2015 seine Bestandsprämien um 2% und erreichte damit ein Be standsvolumen von 66,7 Mio. €. Der Gewinn nach Steuern stieg um 47% auf 7,3 Mio. € bei einer kombinierten Schaden-KostenQuote von 96,2%. Die Coface-Experten Mario Jung, Senior Regional Economist Coface Northern Europe Region, Katarzyna Kompowska, Region Manager Central Europe und – neu im Team – Michael Tawrowsky, Country Manager Coface Austria. Des einen Freud, des andren Leid Die niedrigen Rohstoffpreise hält Coface-Experte Jung nur auf den ersten Blick für die rohölimpor tierenden Länder für einen Segen. Davon profitiere wohl auch die ös terreichische Volkswirtschaft: Die niedrigeren Preise würden an den Zapfsäulen wie eine Steuersenkung für private Haushalte wirken und für den Unternehmenssektor eine Kostenentlastung bringen. Doch für die hiesige Exportwirtschaft wären niedrige Rohstoffpreise auch ein Risiko. Denn sie belasten die finanzielle Lage von rohstoff exportierenden Staaten und deren Unternehmen; dies dämpft im Um kehrschluss die Nachfrage nach österreichischen Produkten und hat Einfluss auf die Exportzahlen. Für Länder wie Saudi-Arabien und Co. wären, so die Coface-Ex pertise, die immer noch niedrigen Rohstoffpreise ein Fluch, weil sich ihre Einnahmenbasis deutlich ge trübt habe und ihr Wirtschafts modell nicht auf einer breiten und nachhaltigen Basis stehe. Damit wäre der China-Effekt auch bei diesen Ländern angekommen, da der Rohstoffhunger des Reichs der Mitte weitaus kleiner ist als noch zu den Zeiten des boomen den Wachstums. Aufgrund des ver haltenen Wachstumstempos der Weltwirtschaft dürften sich die Rohstoffpreise im Verlauf dieses Jahres auch nur mäßig nach oben bewegen, erwartet Coface. Wirtschaften wird global riskanter Die Emerging Markets sind schwach, die Rohstoff preise niedrig und die Politik tut ihr Übriges – Risiken und Konflikte, wohin das Auge reicht. ••• Von Helga Krémer WIEN. Die gute Nachricht vorweg: Der Kreditversicherer Coface stuft Österreich in die Top-Gruppe A1 ein, gemeinsam mit Deutschland, USA, Luxemburg, Norwegen, Singa pur, Schweden, Schweiz, Hongkong und Taiwan – die beiden Letzteren bleiben weiterhin unter Beobach tung in Richtung einer möglichen Herabstufung. Für die österreichische Volks wirtschaft prognostiziert Coface ein Wachstum von +1,5% in 2016 (nach 0,8% in 2015) – trotz Anfällig keiten wie dem Bankensektor auf grund seines auf Osteuropa ausge richteten Geschäftsmodells. Risikofelder im Fokus „Der Katalog an Risiken für die glo bale Wirtschaft ist 2016 um einige Seiten dicker geworden“, meinte Mario Jung, Senior Regional Eco nomist Coface Northern Europe Region, im Vorfeld der 14. Coface Country Risk Conference in Wien und erläutert: „Derzeit stehen vor allem die folgenden Risikofelder im Fokus: die Schwäche der Emerging Markets, die niedrigen Rohstoff preise sowie militärische und poli tische Konflikte und Risiken.“ Zwar hätten auch andere Schwellen- und Entwicklungsländer signifikante politische und wirtschaftliche He rausforderungen zu bewältigen, besonders schlecht stehe aber Bra silien da (BIP Wachstumsrückgang -3% in 2016, Coface-Rating von A4 Anfang 2015 auf mittlerweile C). Chinesisches Wachstum „Der Trend der Wachstumsverlang samung in China hält an“, sagt Jung. Der Coface-Experte erwartet für heuer ein BIP-Wachstum von 6,5% – im Vorjahr war es noch ein Plus von 6,9% gewesen. „Bis 2020 wird es wohl bei einem 6,5-prozen Banken mit Lücken Die europäischen Banken haben Profitabilitätsprobleme und verschließen ihre Augen vor der Konkurrenz. WIEN. „Die Geschäftsmodelle vie ler europäischer Banken sind nicht mehr zukunftsfähig.“ Und: „Bis lang wurde Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer wie Fintechs oder reine Digitale Banken abseits der tradierten Universalbanken viel fach ausgeblendet.“ Das sind zwei der Ergebnisse des European Banking Outlook von Strategy&. 45 im EuroStoxx 600 notier te Banken hat die internationale Strategieberatung untersucht. Es fehlen 111 Mrd. Euro Vielen Marktteilnehmern sei die Wiederherstellung eines nachhal tig profitablen Geschäftsmodells bei Weitem noch nicht gelungen, bekrittelt die Studie. So weisen 78% der untersuchten Banken Profitabi litätslücken auf und konnten ihre Kapitalkosten 2015 nicht erwirt schaften. Europaweit summierte sich der Fehlbetrag der Finanz institute auf eine Gesamthöhe von 111 Mrd. €. Lediglich ein geringer Teil von 22% der untersuchten Institute er wirtschafte in 2015 die unterstell ten Kapitalkosten. Eine spezifische Häufung von Problembanken in einzelnen Län dern ließe sich hingegen nicht fest stellen, die mangelnde Ertragsstär ke sei ein europäisches Problem, und Banken aus allen Ländern sei en gleichermaßen betroffen, heißt es in der Studie. Banken müssten weiterdenken und die Digitalisierung nutzen, fordert Philipp Wackerbeck, Leiter der Financial Services Practice von Strategy& und Autor der Studie: „Amazon.com und Co. haben den stationären Einzelhandel bereits vielfach verdrängt oder in eine existenzbedrohende Schieflage ge bracht. Den Beginn einer vergleichbaren Entwicklung können wir nun auch bei Banken beobachten.“ Österreichische Beteiligung Zu den 45 analysierten Banken zählen auch zwei einheimische: Die Raiffeisen Bank International liegt mit Platz 35 eher hinten, die Erste Group mit Platz 18 im Mittelfeld. „Um die derzeitigen Kapitalkos ten zu erwirtschaften, wäre ein für beide Banken um 1,5 Mrd. Euro höherer Ertrag erforderlich“, meint Andreas Putz, Bankenexperte von Strategy& Österreich. © Strategy& A.B.S. Factoring AG tigen Wachstum bleiben“, erwartet Mario Jung. Zum einen laste das geringe Wachstum der Weltwirt schaft auf den chinesischen Ex porten und zum anderen sei der Umbau des chinesischen Wachs tumsmodells – mit einer stärkeren Bedeutung für die binnenwirt schaftlichen Sektoren – ein Prozess, der Zeit brauche und auch Res sourcen koste, heißt es bei C oface. Dennoch gehen die Experten nicht von einer sogenannten harten Lan dung im Reich der Mitte aus, auch weil die Staatsführung mit Geldund Fiskalpolitik noch ausreichend Reserven habe, um stabilisierend einzugreifen. © Coface/APA-Fotoservice/Preiss WIEN. Der sich auch 2015 fortsetzenden Niedrigzins problematik und des marktbe dingt weiteren Rückgangs des Nettozinsertrags sowie einer erfolgten deutlichen Erhöhung der Risikopuffer zum Trotz: Das Bankhaus Schelhammer & Schattera konnte 2015 ein Ergebnis der gewöhnlichen Ge schäftstätigkeit (EGT) von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio.) erzie len. Zur weiteren Stärkung der Positionierung als das ethischnachhaltige Spezialinstitut am Markt wurde u.a. ein eigener Bereich in der Bank geschaf fen, der sich ausschließlich Kunden widmet, denen Ethik und Nachhaltigkeit zentrale Anliegen sind. Damit präsen tiert sich das Bankhaus als ös terreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleis tungen sowie als Kompetenz zentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit. Andreas Putz, Bankenexperte Strategy&, hält höheren Ertrag für erforderlich. medianet.at Freitag, 29. April 2016 FINANCE:MARKETS/Insurance:Watch 31 Wer hat Angst vor dem „Brexit“? Der mögliche Austritt Großbritanniens aus der EU nach einem Referendum lässt eingefleischte Europäer erzittern. Manche Finanzmenschen sehen’s derweil gelassener. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Am 23. Juni 2016 wird´s spannend in Europa: An diesem Tag entscheiden die Insulaner in einem Referendum darüber, ob Großbritannien weiterhin Mitglied der Europäischen Union bleiben soll – gemeinhin als „Bremain“Szenario bezeichnet. Doch davon gehen die Wenigsten aus; allgemein wird ein Austritt des Königreichs, also der „Brexit“, erwartet. Doch wie schlimm wäre das für Europa wirklich? Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater der „Hello bank!“: „Die Risiken bei einem Austritt Großbritanniens aus der EU sind nicht so groß, wie oft befürchtet. Es würde keinen Crash geben.“ Das Schlimmste, so Hüfner, ist die Unsicherheit in der Zeit vor und nach dem Referen- dum: „Langfristig aber geht die Welt nicht unter, wenn Großbritannien nicht mehr zur EU gehört.“ Das Pfund könnte wegen seines hohen Leistungsbilanzdefizits – nicht zum ersten Mal, aber diesmal auf Dauer – wieder zu einer Abwertungswährung werden. Ideen Rein oder raus? „Ein Austritt würde sich wirtschaftlich sehr negativ auf die EU und insbesondere Deutschland auswirken“, ist Clemens Fuest, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), überzeugt. Auch die britische Volkswirtschaft würde leiden, denn die EU ist der wichtigste Handelspartner, meint Peter Szopo, Aktienchefstratege der Erste Asset Management. Sie steht für 45% der Waren- und Dienstleistungsexporte und 53% der UK-Importe. Im Brexit-Fall fielen nicht nur die Außenhandels volumina, sondern auch die ausländischen Direktinvestitionen in Großbritannien. „Zugleich schrumpft durch Migrationsbeschränkungen das Arbeitskräfteangebot, und die Unsicherheit bei Konsum- und Investitionsnachfrage steigt“, sagt Szopo. Turbulenzen gibt es bereits an den Devisenmärkten, das Britische Pfund ist unter Druck geraten: Seit Mitte 2015 hat es gegenüber dem US-Dollar mehr als zehn Prozent eingebüßt und ist seit Anfang 2016 die schwächste europäische Währung. Gelassener sieht es Martin „Meine sind für Sie da.“ Markus Kalchmann, Entwicklung Digitales Banking Ich gehöre zu den Menschen, die ohne Smartphone nicht aus dem Haus gehen. In diesem Ding stecken so viele smarte Ideen, so viele Apps, mit denen wir Vorgänge, die früher noch mühsam waren, plötzlich ganz einfach gestalten können. Egal, wo man gerade ist. Das gilt für mich wie für meine Kunden. Kreditversicherung Ab jetzt auch erstmals digital WIEN. Die Kreditversicherung startet mit Prisma Select ihr erstes digitales Produkt. Damit kann der Verkäufer erstmals auf rein digitalem Weg mit einem Klick herausfinden, ob er einen neuen Auftrag annehmen soll; mit einem weiteren Klick sichert er sein Geschäft im B2B-Sektor innerhalb der EU, nach Norwegen, Schweiz oder Liechtenstein mit einer Laufzeit zwischen drei und zwölf Monaten ab. Sollte der Käufer die offene Rechnung nicht begleichen, steht die Kreditversicherung für den Zahlungsausfall gerade. Prisma will besonders Start-ups sowie Einzel- und Kleinunternehmen ihr Versicherungsleben erleichtern. Einzelne kurzfristige Geschäfte mit einem bestimmten Kunden können mit einer Versicherungssumme zwischen 1.000 und 300.000 € abgesichert werden. Mobile Geldbörse Mit Ihrem Smartphone können Sie jetzt kontaktlos bezahlen. Gratis im App-Store downloaden. Schnell-mehr-Geld-Funktion Spontankauf? Jetzt mehr Geld bei Kartenzahlung sekundenschnell abrufbar. FuerSieda.bankaustria.at 015126T3_UC_Image_Anzeige_Ideen_Medianet_216x288ssp_MN.indd 1 26.04.16 15:09 www.ersteimmobilien.at Investieren Sie lieber in echte Immobilien. ERSTE IMMOBILIENFONDS Sorgfältig ausgesuchte Immobilien können in bewegten Zeiten eine gute Wertanlage sein. Mit dem ERSTE IMMOBILIENFONDS beteiligen Sie sich an Immobilien, die als substanzstark und wertbeständig gelten. Nützen Sie deren Ertragschancen, ohne vom Auf und Ab der Börse abhängig zu sein. Erhältlich in Ihrer Erste Bank und Sparkasse. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapieren neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt. Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Der „Prospekt und Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ und der vereinfachte Prospekt der ERSTE Immobilien KAG werden entsprechend den Bestimmungen des Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG) BGBl. I Nr. 135/2013 iVm dem ImmoInvFG BGBI Nr. 80/2003 idjF erstellt und im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Diese liegen am Sitz der ERSTE Immobilien KAG (Emittentin, www.ersteimmobilien.at) sowie der Erste Group Bank AG (Depotbank bzw. Verwahrstelle) auf. Sämtliche Prospekte stehen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung sowie weitere allfällige Abholstellen geben wir auf Wunsch gerne bekannt. Diese Unterlage stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Sie dient als zusätzliche Information für unsere Anleger und kann keine auf besondere Verhältnisse der Anleger bezogene Beratung ersetzen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds zu. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. ERSTE Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Am Belvedere 1, 1100 Wien. Nähere Informationen im Immobilien-Newsletter medianet.at Freitag, 29. April 2016 cover 33 Impfungen Neue Vor sorgeangebote sollen ausgebaut werden 37 Versicherung Uniqa bietet Krankenversiche rungen online an 38 Messe austropharm begeisterte Fachpublikum und Stakeholder 40 © Welldone Werbung/APA-Fotoservice/Preiss Bilanz Pharmafirmen sind international gut ins Jahr gestartet 34 © Österr. Apothekerkammer health economy Pflege setzt auf Kontinuität © Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie © Wilibald Haslinger Ursula Frohner Die Präsidentin des Öster reichischen Gesundheitsund Krankenpflegeverbands wurde bereits zum dritten Mal in Folge zur Präsidentin wiedergewählt. Ein wichtiges Anliegen ist Ursula Frohner die adäquate Honorierung von Pflegeleistungen. Auszeichnung für Forscher Stöger: „Beschäftigte gesund im Arbeitsleben halten“ Josef Smolle Der ehemalige Rektor der Medizinischen Universität Graz erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Smolle ist Professor für Neue Medien in der Medizinischen Wissensvermittlung und -verarbeitung. Sozialminister Alois Stöger kündigt im medianet-Interview Maßnahmen an, um krankheitsbedingte Frühpensionierungen zu senken. 36 Defizite WIEN. Wie nun bekannt geworden ist, waren Ende Dezember des Vorjahres bei den Gebietskrankenkassen insgesamt 923,6 Mio. € an Beitragsrückständen offen. Die Summe der Beitragsrückstände ist in den vergangenen drei Jahren relativ konstant geblieben: 2014 waren es 902 Mio. €, 2013 waren es 920 Mio. €. Etwa ein Drittel der zuletzt angefallenen Beitragsrückstände verursacht die Wiener Gebietskrankenkasse (316,9 Mio. €), am wenigsten mit 21,6 Mio. € die Vorarlberger GKK. Seite 35 WEIL SICH UMWELTSCHONUNG NACHHALTIG RECHNET. Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal bewähren sich für die Umwelt: mit wesentlich weniger Müll und deutlich niedrigerem CO2-Ausstoß. Weitere Informationen finden Sie auf www.wozabal.com Bei ung, topf Vers ngen, u m Bläh hafte z r e schm lgang Stuh Natur und Wissenschaft für eine optimale Wirkung vereint. Erhältlich in Ihrer Apotheke. Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH Kassen haben Außenstände 34 pharma:report Freitag, 29. April 2016 5% auf 12,4 Mrd. CHF. Bei den drei Krebsmedikamenten MabThera, Herceptin und Avastin, mit denen Roche mehr als die Hälfte aller Umsätze in der Pharma-Division erzielt, wurden die Verkäufe leicht gesteigert. Einzig in den USA verkaufte sich Avastin etwas schlechter als in der Vorjahresperiode; hier sank der Umsatz um 2%. Insgesamt steigerte Roche die Verkäufe in der Division Pharma um 5% auf 9,8 Mrd. CHF. In der kleineren Division Diagnostics wuchs der Umsatz um 4% auf 2,6 Mrd. CHF. Einen wichtigen Beitrag lieferten Produkte mit Immundiagnostik; hier stiegen die Verkäufe um 12%. Debatte um Honorierungen GSK-Mitarbeiter machen sich Luft WIEN/LONDON. Der diesjährige Welt-Asthma-Tag am 3. Mai wird von Beschäftigten des Pharmakonzerns GSK weltweit unterstützt. Er ist jedes Jahr aufs Neue ein Tag, an dem für die Lungenkrankheit Asthma, die weltweit etwa 235 Mio. Menschen betrifft, ein Bewusstsein geschaffen werden soll. Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, kann Asthma Menschen auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Die Krankheit stellt eine erhebliche Belastung für Betroffene und ihre Angehörigen dar und kann Patienten ein Leben lang einschränken. Trotz dieser Tatsache wird die Lungenkrankheit oftmals nicht ausreichend diagnostiziert und behandelt. Starke Einbußen erlitten Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hingegen hat im ersten Quartal 2016 deutliche Einbußen erlitten. Der Nettogewinn belief sich nur noch auf 1,76 Mrd. € – gegenüber 11,5 Mrd. € in der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang war bedingt durch das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche, das im Vorjahresquartal außerordentliche Veräußerungsgewinne von gut 11 Mrd. € beinhaltete. Umsatzausfälle durch Generika, Kosten für den Umbau der schwächelnden Augenheilsparte und die Stärke der Konzernwährung Dollar machten dem weltgrößten Anbieter von verschreibungspflichtigen Medikamenten zu schaffen. Die Pharmabranche ist international auf gurtem Kurs. In Österreich war das erste Quartal allerdings eher schwach. Pharmabranche ist auf gutem Weg Die ersten Quartalsergebnisse stimmen die meisten Pharma konzerne zuversichtlich. Neue Investitionen geben Hoffnung auf innovative Therapien für verbreitete Krankheiten. ••• Von Ina Karin Schriebl WIEN/BASEL/LONDON. Die Investitionen in der internationalen Pharmabranche halten an, die Umsätze steigen – mit wenigen Ausnahmen. Ein aktueller Zukauf könnte neben wirtschaftlichen Auswirkungen auch Einfluss auf die Entwicklung neuer Behandlungsformen von verbreiteten Autoimmunerkrankungen haben: Bristol-Myers Squibb (BMS) erwirbt nun das gesamte im Umlauf befindliche Aktienkapital von Padlock Therapeutics. Padlock ist ein privates, in Cambridge (Massachusetts) ansässiges BiotechnologieUnternehmen, das neue Arzneimittel zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten (siehe Überblick rechts unten) entwickelt. Alle Rechte erworben Mit dem Erwerb erhält Bristol- Myers Squibb die vollständigen Rechte an Padlocks Protein-Forschungsprogramm zu Peptidyl-Arginin-Deiminase-Hemmern (PADHemmern), das der Entwicklung potenziell umwälzender Behandlungsansätze für Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) gewidmet ist. Padlocks PAD-Entwicklungsprogramm kann vermutlich auch genutzt werden, um systemischen Lupus erythematodes (SLE) und andere Autoimmunerkrankungen zu behandeln. Auch für die Bekämpfung einer anderen weit verbreiteten chronischen Krankheit gibt es ab jetzt mehr Geld: Nestlé baut nämlich sein Engagement im Gesundheitssektor aus. Der Schweizer Lebensmittelkonzern habe sich an einer 14,5 Mio. € schweren Finanzierungsrunde beteiligt, teilte die Biotechfirma Enterome Bioscience mit Niederlassungen in Paris und Boston mit. Das Unternehmen entwickelt ein Medikament gegen mens trägt aber nicht seine Pflege- sondern seine Pharmasparte bei, zu deren erfolgreichsten Mitteln Krebsarzneien und Blutgerinnungshemmer gehören. Auch der britische Konsum güterkonzern Reckitt Benckiser ist hoffnungsvoll: Aufgrund der starken Grippewelle in den Monaten Februar und März zogen die Erlöse im ersten Quartal um 5% auf 2,9 Mrd. € an, wie der Anbieter von Schmerzmitteln, Erkältungsmedikamenten und Halsschmerztabletten bekannt gab. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat im ersten Quartal den Umsatz ebenfalls gesteigert – um chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Nestlé will das ertragreiche Gesundheits- und Pharmageschäft ausbauen und trennt sich im Gegenzug von Bereichen, die geringere Renditen abwerfen. Prognosen wurden angehoben Die boomende Nachfrage nach einem neuen Lungenmedikament gibt wiederum der Schweizer Biotechnologiefirma Actelion Rückenwind. Für das laufende Jahr hob der Konzern seine Prognose an und erwartet nun einen Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns im hohen statt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zu Jahresbeginn kam Actelion hier bereits auf ein Plus von 8% auf 227,6 Mio. € und erfüllte damit die Analystenerwartungen. Europas größtes BiotechUnternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung von Medikamenten gegen Lungenhochdruck (PAH). Das Medikamentenarsenal des Unternehmens wird seit Kurzem durch das Mittel Uptravi ergänzt, das in den USA erst seit Jahresbeginn am Markt ist. In Europa hofft Actelion auf eine Zulassung in den kommenden Monaten. „Uptravi hatte einen exzellenten Start, der alle Erwartungen übertraf“, sagte Firmenchef Jean-Paul Clozel, einer der Gründer des Konzerns; Actelion erzielte damit bereits 32 Mio. € Umsatz. Guter Start für J&J Ein solider Jahresstart stimmt auch den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson zuversichtlich. Der Hersteller von Penaten-Pflegeprodukten und Neutrogena-Creme hob seine Umsatz- und Gewinnprognose an. Im ersten Quartal kletterten die Erlöse vor allem dank einer starken Nachfrage nach Medikamenten in den USA um 0,6 Prozent auf 15,5 Mrd. €. Den größten Teil zum Gesamtumsatz des Unterneh- Verkauf von Beteiligung Längerfristig sollen neue Medikamente frischen Schwung bringen: „Nach wie vor bin ich zuversichtlich im Hinblick auf unsere langfristigen Wachstumsaussichten, die durch unsere solide Pipeline untermauert werden“, erklärte Novartis-Chef Joseph Jimenez. Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigt Novartis den bisherigen Ausblick. So erwartet der Konzern den N ettoumsatz wie auch das Kernergebnis weitgehend auf dem Niveau von 2015. Nach Branchenberichten prüft Novartis derzeit zudem den Verkauf seiner Anteile am Konkurrenten Roche. Novartis hält knapp 30%, die an der Börse derzeit etwa 13 Mrd. € wert sind. © panthermedia.net/Subbotina Kampagne © panthermedia.net/matej kastelic Martin Rümmele Es ist und bleibt ein ungelös tes Problem: Selbst wenn es nun eine Neuregelung für die ärztlichen Hausapotheken geben soll, bleibt das Thema ein Kon fliktherd und damit in Wirklichkeit ungelöst. Wie berichtet, hat sich die Regierung auf eine Neurege lung für die ärztlichen Hausapo theken verständigt. Damit soll diesen mehr Einkommen und ein Verbleib am Land gesichert werden. Kritik kommt von Gesundheits ökonomen, denn damit würden für die Ärzte monetäre Anreize für eine sogenannte angebotsin duzierte Nachfrage gesetzt: Die Folge könne ein Überverordnen von Arzneimitteln zulasten der öffentlichen Gesundheitsausga ben sein, kritisiert das IHS. Natürlich ist eine optimale Ver sorgung mit Medikamenten auch am Land wichtig. Und da macht es in engeren Tälern oder klei nen Orten durchaus Sinn, dass der Arzt die Medikamente vor Ort hat. Aber eben nicht als Einkom mensquelle für Landärzte; hier braucht es andere Kon zepte: Warum entlohnt man die Hausärzte nicht einfach ordentlich? Bezahlen müssen die Kassen ja sowieso beides: Honorare und Medikamente. Die Sorge der Kassen ist nur, dass bei einer Erhöhung der Honorare dann der Streit bei den Ärzten losgeht: Wer ist ein Landarzt, der höhere Tarife bekommt? Wie groß ist das Einzugsgebiet oder die Gemeinde? Kurz: Das Thema bleibt ein Streitthema. medianet.at Chronische Leiden im Pharmafokus Rheumatoide Arthritis Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chroni sche, systemische Autoimmunerkrankung, gekennzeichnet durch Entzündungen der Gelenks-Innenhaut. Sie verursacht chronische Schäden, Versteifungen sowie Schwellungen der Gelenke und einge schränkte Bewegung. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Lupus erythematodes Systemischer Lupus ery thematodes (SLE) ist eine chronische Erkrankung des Autoimmunsystems, gekennzeichnet durch Entzündungen der Haut und Gelenke. Sie kann sich auf Niere, Lunge, Herz und gehirnausklei dendes Gewebe auswei ten. Frauen sind zehnmal häufiger betroffen als Männer. Colitis und Crohn Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind wiederkehrende (rezidivierende) oder kontinuierliche entzünd liche Erkrankungen in Teilen oder im gesamten Darmtrakt. Die beiden häufigsten Vertreter sind die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn. Gene tisch bedingt, auch durch Stress ausgelöst. medianet.at Freitag, 29. April 2016 health:care 35 Firmen schulden Kassen 900 Mio. WIEN. Wie nun bekannt geworden ist, waren Ende Dezember des Vorjahres bei den österreichischen Gebietskrankenkassen insgesamt 923,6 Mio. € an Beitragsrückständen offen – etwa 420 Mio. € davon für Dienstnehmer, der Rest für Dienstgeber. Die Summe der Beitragsrückstände ist in den vergangenen drei Jahren relativ konstant geblieben: 2014 waren es 902 Mio. €, 2013 waren es 920 Mio. €. Etwa ein Drittel der zuletzt angefallenen Beitragsrückstände verursacht die Wiener Gebietskrankenkasse (316,9 Mio. €), am wenigsten mit 21,6 Mio. € die Vorarlberger GEbietskrankenkasse. Größer als Defizit Vom Gesamtbetrag mussten die Gebietskrankenkassen 140,6 Mio. € als uneinbringlich abschreiben. Der Betrag ist leicht zurückgegangen – im Jahr davor waren es 157,7 Mio. €, 2013 waren es 169,9 Mio. €. Die Zahlen nannte Sozialminister Alois Stöger dem SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger, der eine entsprechende parlamentarische Anfrage gestellt hatte. „Die Schulden der Arbeitgeber sind weit höher als das prognostizierte Defizit der Krankenkassen, das bei 94 Millionen Euro liegt. Würden die Arbeitgeber ihre Beiträge ebenso ordnungsgemäß leisten wie die Arbeitnehmer, wäre ein sinnvoller Leistungsausbau im Sinne der Patienten finanzierbar“, kritisiert Spindelberger. Für ihn ist es „unmoralisch und inakzeptabel“, dass den Arbeitnehmern die Sozialversicherungsbeiträge monatlich abgezogen werden, die Arbeitgeber diese aber e-Health WGKK baut Angebote aus WIEN. Die Wiener Gebietskrankenkasse baut die Online-Services mittels Handy-Signatur aus. Neben den bestehenden Angeboten wie der Anforderung des Versichertenzeitenauszugs oder Übermittlung von Wahlarztrechnungen gibt es seit Kurzem die Möglichkeit, die Anträge für die Selbstversicherung sowie den Studiennachweis online zu übermitteln. Neu ist auch, dass der Urlaubskrankenschein via Internet beantragt werden kann. Das OnlineRezeptgebührenkonto ermöglicht es, die eigene Obergrenze der zu bezahlenden Rezeptgebühr sowie die Anzahl der bereits eingelösten Rezepte für das aktuelle Jahr einzusehen. Nähere Informationen gibt es dazu im Internet unter: www.wgkk.at/meinesv nicht ordnungsgemäß an die Krankenkassen weitergeben. „Die fahr lässige Zahlungsmoral von Unternehmerseite ist eine Gefahr für ein solidarisches Gesundheitssystem“, sagt Spindelberger. Die Antwort der Wirtschaft ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Denn Martin Gleitsmann, der Leiter der Abteilung für Sozial politik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich, betont, dass Österreichs Unternehmer verantwortungsvoll handeln und die Einbringungsquote fast bei 100% liege. Rückstände der Unternehmen bei SV-Abgaben belasten auch die Krankenkassen. GESCHÄTZTE LEISTUNG Die pharmazeutische Industrie trägt wesentlich zu mehr Gesundheit bei, aber auch zu einem starken Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich. Dafür sprechen allem voran die Arzneimittel, die immer mehr Krankheiten heilen und in immer mehr Krankheitsfällen die Lebensqualität entscheidend verbessern. Für die Leistungsfähigkeit der Branche sprechen aber auch Zahlen zur Beschäftigung, zum Engagement in der klinischen Forschung und vor allem auch zur Unterstützung des heimischen Gesundheitswesens. Letztlich profitieren davon in erster Linie die Patienten und die Bevölkerung, denn… 125 leistet die Pharmawirtschaft Österreichs im Jahr 2016 an Solidarbeiträgen für die Krankenkassen. Bis zu 80 Mio. Euro sind es jeweils für die folgenden beiden Jahre. Damit unterstützt sie mehr als jeder andere Industriezweig die gesetzlichen Krankenkassen in ihrer Leistungsfähigkeit, insbesondere gegenüber den Patienten. 12,2 58 Prozent Monate beträgt heute die durchschnittliche Überlebensdauer bei fortgeschrittenem Brustkrebs. Vor zehn Jahren waren es lediglich 22 Monate. Das ist nur ein Beispiel für die immensen Fortschritte in der Behandlung von Krebs. 515 Mio. Euro www.pharmig.at 14,4 Mio. Euro Prozent ihres Umsatzes investiert die Pharmabranche in Forschung und Entwicklung. Mehr als jede andere Branche weltweit. des gesamten Gesundheitsbudgets von 36 Mrd. Euro werden für Arzneimittel ausgegeben. Mehr als das Dreifache (38,6 %) wird für den Krankenhausbereich aufgewendet. Im niedergelassenen Bereich betragen die Ausgaben 25,3 %. 15,97 Euro kostet im Durchschnitt eine Arzneimittelpackung, die von den Krankenkassen in Österreich bezahlt wird. Das ist um knapp 1,50 Euro weniger als im EU-15- Durchschnitt. konnten die Krankenkassen im Zeitraum 2008 bis 2014 durch Preissenkungen von Medikamenten einsparen. Weitere Preissenkungen in den kommenden Jahren werden die Budgets der Krankenkassen zusätzlich entlasten. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG © Shutterstock/Sisacorn ••• Von Katrin Waldner © APA/Hans Klaus Techt Die Gebietskrankenkassen melden Beitragsrückstände von über 900 Mio. Euro; rund 420 davon betrafen Dienstnehmer, 140 Millionen werden als uneinbringlich abgeschrieben. 36 coverStory Freitag, 29. April 2016 medianet.at „Je früher präventive Maßnahmen gesetzt werden, desto effizienter sind Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) nimmt im medianet-Interview Stellung zu wachsenden psychischen Belastungen am Arbeitsplatz und erklärt, wie er die Zahl der Invaliditätspensionen weiter reduzieren will. ••• Von Martin Rümmele W medianet: Zuletzt wurde viel über die steigende Zahl psychischer Erkrankungen diskutiert, die auch zu steigenden Ausfällen in Unternehmen, Krankenständen und Frühpensionierungen führen. Wie groß ist das Problem Ihrer Ansicht nach wirklich? Alois Stöger: Beim Pensionsgipfel wurde das Ziel definiert, dass mög lichst viele Menschen gesund zum Regelpensionsalter in Pension gehen. Wir wollen die Menschen nicht einfach frühzeitig in Pension schicken, sondern die Systeme so einrichten, dass die Menschen das Pensionsalter gesund erreichen können. Gleichzeitig bin ich gegen eine Erhöhung des Pensionsan trittsalters. Dazu ist einiges zu tun. Etwa die Frage, wie wir die Men schen so begleiten können, dass sie wieder gesund werden. Eine Invaliditätspension soll nur dann geschehen, wenn es nicht anders geht. medianet: Die Zahlen sind aber gestiegen. Stöger: Wenn mehr als 40 Prozent der Reha-Geld-Bezieher wieder als gesund eingestuft und zurück ins Arbeitsleben kommen können, dann ist das ein zufriedenstellen des Ergebnis und auch ein Fort schritt gegenüber der früheren In validitätspension. Trotzdem muss man das System der Rehabilitation weiterentwickeln. Besonderes Au genmerk muss man auf die Früh erkennung von gesundheitlichen Problemen legen, denn je früher Maßnahmen gesetzt werden, desto effizienter sind sie. medianet: Wie sieht es mit den Angeboten aus – etwa im Kur- und Rehabereich, der ja teilweise über die Pensionsversicherung finanziert wird? Stöger: Wir brauchen etwa im Bereich psychische Rehabilitati on sicherlich neue Einrichtungen. Vor allem müssen wir die beruf liche und gesundheitliche Reha verknüpfen. Hier gibt es verschie denen Denkschulen. Aber ich bin dafür, beides zu stärken. Bisher ist das ein Thema der Sozialversiche rungsträger-Logik. Wir haben hier allerdings Änderungen gesetzt. Wichtig ist, dass das angeboten wird, was die jeweilige Person braucht. © APA/Georg Hochmuth achsende Be lastungen am Arbeitsmarkt machen sich auch in Ge sundheits s t at i s t i k e n bemerkbar. Psychische Erkran kungen nehmen zu, die Kranken standszahlen steigen. Im Interview mit medianet skizziert Arbeitsund Sozialminister Alois Stöger (SPÖ), wie er hier gegensteuern will. Stöger ist auch zuständig für die Pensionsversicherung und die se soll entlastet werden, betont er. medianet: Im Bereich der Kur gab es im Vorjahr Kritik der Wirtschaftskammer ... Stöger: Der Hintergrund war, Kos ten zu sparen. Hier gibt es eine ökonomische Betrachtungsweise der Wirtschaftskammer. Es ist na türlich immer nötig, zu überprüfen, ob gesetzte Maßnahmen funktio nieren. Wir müssen uns aber auch hier fragen, was die Menschen be nötigen, damit sie dann auch wie der arbeiten können. medianet: Stichwort Arbeit – Sie sind auch Arbeitsminister. Unternehmen suchen zunehmend Fachkräfte – fallen weniger qualifizierte Jobs weg? Stöger: Da ist die Frage, was Qua lifikation ist. Menschen, die so ar gumentieren und meinen, dass es auch Jobs für sogenannte weniger qualifizierte Menschen braucht, bekommen wahrscheinlich kei nen Fleck aus dem Teppich, Rei nigungskräfte schon. Wir müssen aber auch feststellen, dass es viele Unternehmen gibt, die sich aus der Lehrlingsausbildung verabschiedet haben. In der aktuellen Erhebung zeigt sich aber, dass Personen mit Lehrabschluss nur halb so oft von Armut oder Ausgrenzung betrof fen sind wie jene mit Pflichtschul Sozialminister Alois Stöger war vor seinem Wech sel ins Sozial ressort zuständig für Gesundheit und danach für Verkehr und Infrastruktur. Als Gesundheitsmi nister war er der längstdienende Ressortchef der Zweiten Republik. abschluss. Es ist daher besonders wichtig, dass jeder junge Mensch eine entsprechende Ausbildung erhält, die über den Pflichtschul abschluss hinausgeht. Auch die Ausbildungspflicht ist daher eine wichtige Maßnahme zur Armuts bekämpfung. medianet: Wie ist generell die Entwicklung am Arbeitsmarkt? Stöger: Die grundsätzlichen Trends der vergangenen Monate am öster reichischen Arbeitsmarkt setzen sich somit im Wesentlichen fort: Weiter steigendes Arbeitskräfte angebot, relativ kräftig steigende Beschäftigung, aber auch weiter zunehmende Arbeitslosigkeit. Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt wei terhin rückläufig, und die Zahl der gemeldeten offenen Stellen liegt deutlich über dem Vorjahreswert. medianet: Wie kann man gegensteuern? Stöger: Eine Entlastung des Ar beitsmarkts kann nur mit einer deutlichen investitionsfördernden Politik in ganz Europa erreicht werden. Es gilt, auf EU-Ebene zu sätzliche Spielräume für Infra strukturmaßnahmen zu schaffen. Klar sein muss aber auch, dass bei steigender Arbeitslosigkeit mehr Wir wollen die Menschen nicht frühzeitig in Pension schicken. Mittel für aktive Arbeitsmarkt politik zur Verfügung stehen müs sen. Gerade in der Situation eines steigenden internationalen Wett bewerbs ist es auch wichtig, vor Billigkonkurrenz, Lohndruck und Sozialdumping zu schützen. Es geht mir um die Sicherstellung von Mindestrechten. Nach Öster reich entsandte Arbeitnehmerin nen und Arbeitnehmer müssen zu denselben Arbeitsbedingungen be schäftigt werden wie in Österreich Beschäftigte. medianet: Wie sehen die Zahlen konkret aus? Stöger: Das Arbeitskräftepoten zial liegt in Österreich Ende März medianet.at Freitag, 29. April 2016 CoverStory 37 © APA-dpa/Fredrik von Erichsen nd sie“ Thema Vorsorge Im Fokus: Erhöhung der Impfraten – und der Bereit schaft, Gesundheitschecks in Anspruch zu nehmen. Pöggstall in Niederösterreich in einem Jahr die Impfraten erhöhen könnte; die Gemeinde hat 2.400 Einwohner. Zwei niedergelassene Allgemeinmediziner, drei Fachärzte und eine Apotheke bilden den Kern der medizinischen Versorgung. Das Projekt wird „Pöggstall sucht den Impfkalender“ heißen. Wenn es um die Verhütung von Krankheiten geht, sind Impfungen das wirk samste Mittel. WIEN. „Wir hatten im vergangenen Jahr 309 Masernfälle. Das ist die dritthöchste Fallzahl in Europa. Österreich hat die zweithöchste Häufigkeit pro 100.000 Einwoh ner und Jahr der Masern in Euro pa“, erklärte Ursula WiedermannSchmidt, Leiterin des Instituts für Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien, bei einer Veranstal tung im Stift Seitenstetten. Damit die Erkrankung eingedämmt wird, sollten mehr als 95% der Menschen gegen die potenziell gefährliche Er krankung per Impfung geschützt sein. mit 3,92 Millionen Personen um rund 56.000 über dem Niveau des Vorjahres. Knapp 90 Prozent des zusätzlichen Arbeitskräfteange bots findet auch einen Arbeitsplatz, der darüber hinausgehende Anteil führt allerdings zur Erhöhung der Arbeitslosigkeit. Aktuell sind in Ös terreich somit 3.555.000 Personen unselbstständig Beschäftigt. Das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 49.000 oder 1,4 Prozent. Insgesamt wurden dem Ar beitsmarktservice im ersten Quar tal des heurigen Jahres 121.000 of fene Stellen gemeldet, das sind um 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende März sind damit noch 36.764 gemeldete Stellen offen, das bedeu tet einen Anstieg um 40 Prozent ge genüber dem Vorjahr. medianet: Wie stark wirkt sich der Druck am Arbeitsmarkt aus? Nimmt die Armut in Österreich zu? Stöger: 1,5 Millionen Menschen waren im Jahr 2015 aufgrund ih res geringen Einkommens, erheb licher Einschränkungen in zent ralen Lebensbereichen oder einer niedrigen Erwerbsbeteiligung in Österreich armuts- oder ausgren zungsgefährdet. 385.000 Menschen sind von mindestens zwei dieser drei Merkmale betroffen. Das ist zu viel. Zwar liegt die Armutsge fährdung in Österreich deutlich unter dem EU-Schnitt, und auch im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich eine positive Tendenz. Auf die sen Lorbeeren dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Wir müssen aktiv an einer weiteren Reduktion arbei ten und Maßnahmen setzen, um die Armut in Österreich wirksam zu bekämpfen und so für soziale Sicherheit zu sorgen. Arbeitslosigkeit Ende März 2016 hat die Arbeitslosigkeit in Österreich die Zahl von 367.576 Personen erreicht. Somit sind gegenüber dem Vorjahr um 7.364 Personen mehr als arbeitslos vorgemerkt; das ist eine Zunahme von 2,0%. +2% medianet: Wer ist dabei besonders betroffen? Stöger: Für bestimmte Bevölke rungsgruppen besteht nach wie vor ein hohes Risiko für soziale Benachteiligung. Dazu zählen et wa Ein-Eltern-Haushalte, kinder reiche Familien, Langzeitarbeits lose, Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und gering Qualifizierte. Immerhin zeigt sich aber für Österreich – anders als im EU-Schnitt – ein positiver Trend. So gingen gegenüber dem Vorjahr alle drei Faktoren – Armutsgefährdung, geringe Erwerbsbeteiligung und erhebliche materielle Deprivation – zurück. Auch im Gesamtzeitraum seit 2008 zeigt sich eine sinkende Tendenz der Armuts- und Ausgren zungsgefährdung in Österreich. Lücken beseitigen „Wir haben hier Lücken bei den Kindern. Das betrifft aber auch die jungen Erwachsenen. Wir haben ein ähnliches Problem bei Keuch husten“, sagte die Expertin. Laut einer Umfrage sind vier Prozent der Österreicher „Impfgegner“ und 57% „Impfskeptiker“. Nur 39% der Bevölkerung sind ohne Einschränkungen für Immu nisierungen, sagte WiedermannSchmidt. Dabei konnte man anhand der 2008 in das Gratis-Impfpro gramm für Kinder aufgenomme nen Rotavirus-Immunisierung den Wert der Impfprophylaxe belegen. Die Expertin betonte dazu: „Die Zahl der Hospitalisierungen von Kindern wegen der Erkrankung sank in kurzer Zeit von 4.000 Fällen pro Jahr auf rund 1.000 Fälle.“ Im Rahmen des Gesundheits forums Seitenstetten wurde ein Konzept entworfen und vorgestellt, wie man in der Modellgemeinde Impfzahlen Experten orten eine zunehmende Impfskepsis und suchen nach Lösungen, um den Impfschutz in der Bevölke rung aufrechtzuerhalten. Risikofaktoren abklären In diesen Tagen lädt parallel die Wiener Gebietskrankenkasse (WG KK) rund 70.000 Wienerinnen zur kostenlosen Vorsorgeuntersuchung ein. Dazu werden die Versicher ten per Brief informiert. Im Fokus steht diesmal das Erkennen von Gebärmutterhalskrebs. Aus diesem Grund werden Frauen zwischen 19 und 65 Jahren eingeladen, die in den vergangenen zwei Jahren we der einen PAP-Abstrich noch einen Gesundheits-Check haben machen lassen. Bei der Vorsorgeuntersuchung werden unter anderem die Risiko faktoren für Zivilisationskrankhei ten wie Diabetes und Herzinfarkt abgeklärt. Außerdem umfasst das Programm auch die Früherkennung häufiger Krebsarten. Weiters geben die Vorsorgeärztinnen und -ärzte Tipps für einen gesünderen Le bensstil; der Fokus liegt dabei auf Bewegung, Ernährung und Rauch stopp. Vorsorgeuntersuchungen Generell wird der GesundheitsCheck für Personen unter 40 Jah ren in dreijährigen Abständen, ab 40 in zweijährigen Abständen emp fohlen und kann auch ohne persön liche Einladung von allen Personen ab 18 Jahren in Anspruch genom men werden, sofern die letzte Vor sorgeuntersuchung länger als ein Jahr zurückliegt. Die Vorsorgeuntersuchung kann bei allen niedergelassenen Ärz tinnen und Ärzten mit entspre chendem Vertrag, in den Gesund heitszentren der WGKK und den drei Vorsorgeuntersuchungsstellen der Gemeinde Wien in Anspruch genommen werden. Auch andere Gebietskrankenkas sen versenden aktuell Einladungen zu Vorsorgeuntersuchungen. (iks) 38 medizintechniK:e-health Freitag, 29. April 2016 medianet.at e-Health Roche kooperiert mit mySugr medizintechnik Qualität wird groß geschrieben LINZ. Qualität und Qualitätsmanagement – sprich die Kennzeichnung durch gesetzliche Regularien und die klinische Bewertung von Medizinprodukten – sind entscheidende Erfolgsfaktoren in der Medizintechnik-Branche. Das europäische Qualitätsmanagement-System (QMS) ist damit die Basis; wichtig sind hierbei die ISO-Normen 13485 und 9001. Am 9. Juni sind die Neuerscheinung der beiden ISONormen und die daraus resultierenden Änderungen Thema einer Fachveranstaltung des Medizintechnik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria. Start ist um 13:00 Uhr an der FH Oberösterreich, Campus Linz. den eine First-Class-Behandlung im Spital nach einem Unfall und bei bestimmten schweren Krankheiten garantiert und sie können sich auch den Arzt, der sie behandelt, selbst aussuchen. Für einen 28-Jährigen komme die monatliche Prämie für diese Basisabsicherung auf rund 25 €, rechnet Eichler vor. Zusätzliches Plus: eine Umwandlung auf ein umfassenderes Produkt der „Sonderklasse Select Serie“ zu einem späteren Zeitpunkt ohne neuerliche Gesundheits prüfung ist möglich. © Rudi Froese/Uniqa WIEN. Digitales Diabetes Management und innovative Lösungen mit Smartphones und Apps: Der Pharmakonzern Roche und das Wiener Start-up mySugr starten eine Kooperation. Die Kooperation mit mySugr, einem Unternehmen, das mit ihrem App-basierten Diabetes-Service und der mySugr Tagebuch App bereits über 600.000 Menschen mit Diabetes weltweit beim täglichen Management ihrer chronischen Krankheit unterstützt, soll Betroffenen den aufwendigen Therapiealltag erleichtern. mySugr wurde 2012 von Diabetikern gegründet und entwickelt mobile Gesundheitslösungen, um die täglichen Anstrengungen und Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Diabetes-Management zu minimieren. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen startet in Österreich und Deutschland und wird auf weitere Märkte, wie die USA, ausgeweitet. Uniqa-Vorstand Peter Eichler sieht eine starke Nachfrage vor allem bei jüngeren Menschen nach Online-Informationen. Uniqa versichert Gesundheit online Marktführer Uniqa erweitert das Online-Angebot um private Krankenversicherungen. Kunden nutzen die Möglichkeiten vor allem dazu, Versicherungprämien zu berechnen. WIEN. Österreichs Marktführer im Bereich privater Krankenversicherungen, die Uniqa Österreich, hat nun die ersten zwei Produkte online gestartet: Die „Sonderklasse Select Kompakt“ und eine „Sonderklasse nach Unfällen“ – eine Unfall-Ausschnittsdeckung. „Das Interesse ist sehr groß. Seit dem Start zu Jahresbeginn haben mehr als 15.000 Online-Besucher eine Krankenversicherungsprämie berechnet“, sagt Peter Eichler, Vorstand bei Uniqa Österreich. Beide Produktvarianten beinhalten eine Sonderklassebehandlung im Spital, sagt er. Schmälere Einkommen „Das neue Online-Angebot richtet sich vor allem an junge Menschen. Wer zwischen 18 und 35 Jahren alt ist, informiert sich fast immer vorab im Internet; wenn es um den Abschluss geht, entscheiden sich dann aber immer noch die meisten Menschen dafür, einen Berater aufzusuchen“, weiß Eichler. Beide Versicherungsvarianten, die jetzt online angeboten werden, sind Basisprodukte, die nach Unfällen und/oder schweren Erkrankungen eine Privatpatientenbetreuung im Spital garantieren. Eichler: „Vor allem Menschen, die nicht so viel verdienen oder generell ein schmaleres Budget zur Verfügung haben, finden hier eine Möglichkeit, ihre Gesundheit trotzdem privat abzusichern.“ Mit der „Sonderklasse Select Kompakt“ wird demnach Kun- Betreuung nach Unfall Die „Sonderklasse nach Unfall“ (unter Versicherungsschutz stehen Behandlungen von Unfallfolgen, Rehabilitation und Bergungskosten) ist etwas günstiger als die „Sonderklasse Select Kompakt“, ist dafür aber auch mit einem kleineren Deckungsausschnitt ausgestattet. Bei diesem Produkt sichert man sich bei einem Spitalsaufenthalt aufgrund eines Unfalls eine FirstClass-Behandlung sowie freie Arztwahl. Die Prämie liegt zwischen dem 18. und 65. Lebensjahr bei 11 € pro Monat. 47 Prozent Marktanteil Die Uniqa ist mit 47% der Marktführer in Österreich im Bereich privater Krankenversicherungen. Über 5.000 Mitarbeiter von Uniqa Österreich betreuen 2,6 Mio. Kunden mit rund 7,5 Mio. Versicherungsverträgen. Dazu Eichler: „Die ausgeprägte Serviceorientierung und Kundennähe der Uniqa wird durch die neun Landesdirektionen und über 420 Servicestellen unterstrichen.“ Insgesamt konnte die Uniqa Österreich 2014 einen Marktanteil von 14,5% erreichen und ist damit der größte unter den mehr als 50 in Österreich tätigen Versicherern. Uniqa sei – laut unabhängigen Untersuchungen – seit Jahren die bekannteste Versicherungsmarke in Österreich und auch jene, der die Österreicher das größte Vertrauen entgegenbringen, ist Eichler überzeugt. (red) Start-up unter Druck © kiweno Der Höhenflug des Start-ups kiweno wird gebremst. Es gibt Kritik am Unverträglichkeitstest des Unternehmens. kiweno wehrt sich. Das Start-up Kiweno musste sich mit seinen Tests zuletzt der Kritik stellen. WIEN/INNSBRUCK. Erfolgereiche Finanzierungsrunden mit Business Angels wie Hans Hassmann und zuletzt die Rekordsumme von sieben Mio. € an TV-Werbevolumen in Deutschland über die Puls 4-Sendung „2 Millionen in 2 Minuten“ haben dem Start-up kiweno einen Höhenflug beschert. Mit Tests zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die via Internet vertrieben werden, hat das Unternehmen Anleger begeistert. Der Erfolg hat aber auch Kritiker auf das Unternehmen aufmerksam gemacht; sie sehen den angebotenen Test wissenschaftlich zu wenig abgesichert. „Wir verwenden zur Feststellung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein bereits lange diskutiertes Testverfahren – den IgG4-Test. Dieser Test liefert in der Praxis gute Ergebnisse, obwohl er wissenschaftlich noch nicht bewiesen ist“, räumt CEO Bianca Gfrei ein und legt nach: „kiweno ist überzeugt, dass die Forschung den Test in den nächsten Jahren vollständig legitimieren wird.“ „Gute Erfolge in der Praxis“ Derzeit gebe es noch kein medizinwissenschaftlich anerkanntes Testverfahren, das Unverträglichkeiten zu 100% nachweisen kann. Der einzige, breit und einfach einsetzbare Test, der Indizien für Unverträglichkeiten liefere, sei der von kiweno eingesetzte IgG4-Test. Dieser werde schon seit Jahren von vielen Ärzten verwendet. Weil der Test in der Praxis sehr gute Erfolge zeigt, wird in diesem Bereich viel geforscht. „kiweno geht davon aus, dass aufgrund der verstärkten Auseinandersetzung mit der Thematik das IgG4-Verfahren in den nächsten Jahren auch breiten medizinisch anerkannt wird.“ Wird in Folge eines IgG4-Test ergebnisses eine Unverträglichkeit festgestellt und eine Diät empfohlen, die dieses Nahrungsmittel vermeidet, liefert kiweno auch in Zusammenarbeit mit Ernährungswissenschaftlern ausgearbeitete Empfehlungen für alternative Nährstoffquellen an; gesundheitliche Risiken durch eine Mangelernährung sind damit ausgeschlossen. „Der Vorwurf einer möglichen Mangelernährung durch kiweno ist aus internistischer und fachärztlicher Sicht völlig haltlos“, sagt Roland Fuschelberger, ärztlicher Leiter von kiweno. (rüm) medianet.at Freitag, 29. April 2016 pharma:report 39 Vitamin-D-Mangel ist kein Märchen ••• Von Ulli Moschen WIEN/SALZBURG. Rund die Hälfte der Menschen auf der Nordhälfte der Erde weist einen Vitamin-DMangel auf. Dabei ist das Vitamin essenziell für unsere Gesundheit. In jeder Zelle, vom Gehirn bis in die Haut, gibt es Rezeptoren dafür. Ein Mangel begünstigt nicht nur Knochenerkrankungen wie Rachitis oder Osteoporose, sondern führt zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und verdoppelt das Sterberisiko. Experten sehen auch einen Zusammenhang mit Multipler Sklerose und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Diskussion bei Biogena Michael Holick, Endokrinologe und Direktor der Klinik für Knochenerkrankungen in Boston, beschäftigt sich seit Jahren mit dem fettlöslichen Vitamin. „In der Schwangerschaft ist es enorm wichtig für das Ungeborene; Schwangere haben bei einer ausreichenden Vitamin-DSubstitution weniger Präeklampsie-Zwischenfälle, das Diabetes mellitus-Risiko bei Kindern verringert sich um 50 Prozent“, sagte der Experte nun bei einem Vortrag des Unternehmens Biogena in Wien. „Erwachsene sollten 2.000 Internationale Einheiten pro Tag (I.E.) zu sich nehmen, Kinder die Hälfte.“ Allerdings könne man durchaus die Gesamtdosis für eine oder zwei Wochen auf einmal schlucken, denn „Vitamin D ist eine Substanz, die das verzeiht“. Ein künstlicher Zusatz von Vitamin D in Nahrungsmitteln ist in Europa wegen Zwischenfällen durch eine Überdosierung bei Babys verboten worden. Ein Teil des lebenswichtigen Vitamins stammt aus der Nahrung. Besonders Fisch ist als Vitamin D-Lieferant relevant, pflanzliche Nahrungsmittel enthalten kaum Vitamin D. Einen Teil des Vitamins kann der Körper unter der Einwirkung von UV-B-Licht in der Haut selbst synthetisieren. Allerdings verbringen die Menschen in west- lichen Regionen viel Zeit in Innenräumen, und Kleidung und sogar Sonnenschutzcreme halten das Sonnenlicht von der Haut ab. Der Grund für den weit verbreiteten Vitamin D-Mangel ist wahrscheinlich evolutionär bedingt, so der Experte. © Biogena/APA-Fotoservice/Tanzer Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Herzinfarkte, verdoppelt das Sterberisiko und begünstigt neurodegenerative Erkrankungen, sagte nun ein US-Experte in Wien. Michael Holick: „Nur 60 Prozent weisen normale Vitamin-D-Konzentration im Blut auf.“ Employer of Choice Dies ist die höchste Auszeichnung, mit der wir von Astellas Pharma uns rühmen dürfen. Denn wir verdanken sie jenen Menschen, die uns am wichtigsten sind – unsere Mitarbeiter. Ihr persönliches Engagement, ihre unerschöpfliche Kreativität und ihr visionäres Handeln machen uns zu dem, was wir heute sind: innovative »Gamechanger« für ein besseres morgen für uns alle. Mittels Fortbildungs- und Mentoringprogrammen fördern wir heute die Talente von morgen. Und beschreiten so neue Wege unserem Credo folgend: We are changing tomorrow ... today. forschung Neue Therapien bei Schlaganfall LINZ. Jährlich erleiden rund 25.000 Menschen in Österreich einen Schlaganfall; gemeinsam mit dem Herzinfarkt zählt er somit zu den häufigsten Todesursachen in Österreich. Der Schlaganfall äußert sich durch plötzliche Lähmungen, Gefühls- oder Sprach störungen oder in schweren Fällen auch durch Bewusstseinsstörungen. Die meisten Patienten erholen sich dank der enorm verbesserten Therapiemöglichkeiten wieder, aber zwei Drittel bleiben mäßig bis stark beeinträchtigt. Die Behandlung von Schlaganfällen ändert sich zurzeit deutlich: Von interventionellen Neuro-Radiologen werden hochspezialisierte Verfahren über Schlüsselloch-Eingriffe therapeutisch angewandt und immer wieder weiterentwickelt, betonten nun Experten aus Linz. www.astellas.at 40 menschen & karrieren Freitag, 29. April 2016 medianet.at © Barmherzigen Brüder Karriere FUSSBALL Mehr Mut zu Reformen APOTHEKERTREFFEN. Der Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker lud seine Mitglieder kürzlich in Wien zu einer etwas anderen Diskussionsrunde ein. Ehrengast und Impulsgeber war diesmal Österreichs oberster Fußballfunktionär Leo Windtner. Der ÖFB-Präsident und Generaldirektor der Energie AG sprach über effizientes Management und den Mut zu Reformen – Faktoren, die auch für das Gesundheitssystem essenziell sind. Dynamischer Führungsstil, straffe und effiziente Organisation sowie ein eingeschworenes Team seien die Eckpfeiler des Erfolgs. Die Salon A-Obfrauen Ulrike Mursch-Edlmayr und Corinna Prinz Stremitzer zeigten sich zuversichtlich, diese auch im Gesundheitswesen etablieren zu können. (red) Gerhard Stark übernimmt in einer neu geschaffenen Position die medizinische Gesamtleitung für alle Spitäler und Pflegeeinrichtungen der Barmherzigen Brüder mit Standorten in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Damit haben die Barmherzigen Brüder erstmals einen Ärztlichen Direktor für die gesamte Ordensprovinz ernannt. Der Internist und Intensivmediziner war zuvor Ärztlicher Direktor im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz und im Marienkrankenhaus in Vorau. Diskussion Salon A-Gründerinnen Corinna Prinz-Stremitzer (l.) und Ulrike Mursch-Edlmayr luden Fußballpräsident Leo Windtner zum Dialog. österreichweit unlimitierte Minuten und SMS + 2GB Daten Ihre Vorteile: • inkl. Full Speed LTE • Business-Service • günstiges Roaming Jetzt umsteigen: 0800 800 690 © www.fabshoot.me (4) © Salon A/F. Matern (3) Ein Chef für alle Spitäler FACHMESSE Besucherrekord in Wien ERFOLGSFORMAT. Die „austropharm 2014“, die mit 147 Ausstellern aus dem In- und Ausland in der Vorwoche in der Messe Wien stattfand, war ein voller Erfolg: Insgesamt 4.384 Besucher frequentierten die einzige Fachmesse Österreichs für die Pharmabranche. Das entspricht einer Steigerung um 31,8%. „Es war die beste austropharm, die in ihrer mittlerweile 13-jährigen Geschichte stattfand“, freute sich Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Österreich. Zu den Neuheiten der diesjährigen Messe gehörten der Themenpavillon „Schmerz und Gesundheit“, VideoStandgespräche, bei denen Aussteller in Form von Kurzinterviews ihre Neuheiten vorstellten, sowie die mobile austropharm-App zur einfacheren Messenutzung, erklärte Messeleiterin Daniela Egger. (red) Eröffnung Apotheker kammer-Präsident Max Wellan und weitere Vertreter der Pharmabranche hatten auf der Branchenmesse „austropharm“ ihren Spaß. medianet.at Freitag, 29. April 2016 cover 41 industrial technology Ausbau DB Schenker errichtet neues Logistikzentrum in Tirol 42 TGW-Group Amazon setzt auf Intralogistik aus Oberösterreich 43 ABB Sensor und Cloud drücken Energiekosten nach unten 44 IV-Umfrage Stimmung bessert sich, Lage bleibt aber schwierig 46 AT&S Neues Werk in China wurde feierlich eröffnet 46 © AT&S Verpackung Koffer - Flightcase www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Wir automatisieren. Sicher. • Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at wie geschmiert © DHL Eröffnung der Lukoil-Zentrale Diese Trends sorgen für Bewegung in der Logistik © Wintershall © Erema Ein DHL-Report liefert Informationen über technische und soziale Trends, die die Lieferketten völlig umkrempeln könnten. 42 WIEN. Anfang der Woche ist die neue Zentrale von Lukoil Lubricants Europe in der Wiener Lobau feierlich eröffnet worden. Der größte private russische Mineralölkonzern baut damit Wien zur wichtigsten Drehscheibe für seine internationalen Aktivitäten aus. „Wir sind überzeugt, mit einem modernen Produktionsstandort im Herzen Europas einen Qualitäts- und Logistikvorteil zu erreichen, der uns im Bereich First-Fill-Schmierstoffe zu einem Basisausstatter der europäischen Automobilindus trie machen wird“, so LukoilChef Maxim Donde. (red) Land unter Hohe Kosten und niedrige Verkaufspreise belasten Ölförderunternehmen in der Nordsee. 44 Erema Maschinenbauer profitiert vom Trend zum Recyclingkunststoff. 45 42 coverstory medianet.at © DB Schenker Freitag, 29. April 2016 DB Schenker KUFSTEIN/WIEN. Vor Kurzem erfolgte der offizielle Startschuss für das neue Logistik-Zentrum in Tirol. Josef Schneider, Geschäftsstellenleiter von DB Schenker in Kufstein, setzte gemeinsam mit den Bauherren der LAK Immobilien GmbH, dem Architekten Dr. Shebl und dem Bürgermeister von Langkampfen, Andreas Ehrenstrasser, den feierlichen Spatenstich für das neue Logistikzentrum in Langkampfen im Bezirk Kufstein. Das integrierte Terminal, das sich der Logistikkonzern gut 11 Mio. € kosten lässt, wird eine 10.000 m2 große Logistikfläche sowie ein 350 m2 großes Bürogebäude umfassen und in der Anfangsphase 20 neue Arbeitsplätze bieten. Neben modernsten IT-Lösungen und aktuellen Sicherheitsstandards ist das gesamte Lager zwischen 8 und 25 Grad temperaturgeführt. Damit können auch temperatursensible Artikel wie Pharma-Produkte problemlos gelagert und hohe Lageranforderungen erfüllt werden. Schon im Dezember dieses Jahres soll der Betrieb am neuen Standort aufgenommen werden. Langkampfen ist heuer bereits das zweite Großprojekt von DB Schenker in Österreich. Vor etwas mehr als einem Monat starteten die Arbeiten für das 70.000 m2 große Cargo Center Graz, in das der Logistikkonzern insgesamt 25 Mio. € investiert. (red) © BMW Ausbau in Österreich Automatisierung entlang der Supply Chain: Autonome Flurförderfahrzeuge gehören zu den derzeit wichtigsten Technik-Trends in der Logistik. Blick in die Zukunft Die dritte Auflage des DHL Trend Radars erläutert, welche Themen derzeit den größten Einfluss auf die Entwicklung der Logistik haben. zuführen, liegen in den dafür notwendigen Investitionen. Für andere technische Anwendungen wie etwa fahrerlose Transportsysteme oder Lieferdrohnen rechnen die DHL-Experten aktuell mit einem längeren Zeithorizont. Nicht so sehr deshalb, weil die Technik noch nicht ausgereift wäre – in zahlreichen Praxistests haben autonome Fahrzeuge im Lager oder Flugobjekte bei der Warenzustellung ihre Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt –, sondern vor allem wegen einer Reihe rechtlicher Fragen, die noch offen sind. neuer auftrag für Ingenia Erfolg in der Türkei LINZ. Seit 2001 ist die Ingenia GmbH, Spezialist für Materiallogistik mit automatisierten Produktionsabläufen für Verzinkungsanlagen, in der Türkei aktiv und hat seither fünf Anlagen geplant und realisiert bzw. wesentliche Komponenten dafür geliefert. Vor Kurzem konnte man sich einen weiteren Auftrag sichern. Er kam vom türkischen Bauträger Tugcular, der für Mizrak Metal, eine der größten Verzinkereien des Landes, derzeit ein neues Werk errichtet. Die Fertigstellung der Anlage ist für Oktober vorgesehen, im November soll sie bereits den Betrieb aufnehmen. „Zu Beginn werden bei Mizrak Metal rund 40.000 Tonnen Stückgut und Kleinteile pro Jahr verzinkt, in fünf Jahren sollen es dann 80.000 sein“, erläutert Philipp Roth, Sales-Director von Ingenia. Der OÖ Maschinenbauer liefert die Steuerungssoftware für die teilautomatisierten Arbeitsprozesse sowie die Hochleistungskomponenten der Krantechnik. Dazu zählen unter anderem ein patentiertes Lastaufnahmesystem (Bild) sowie eine Ringbahn mit speziellen, kurvengängigen Fahrwerken. Dies ermöglicht einen schnelleren An- und Abtransport der zu bearbeitenden Teile zum und vom Zinkofen. (red) BONN. „Trends vorherzusagen, bleibt eine Herausforderung. Es ist schwierig, vorab einzuschätzen, welche Themen einen langfristigen Effekt auf Unternehmen haben können und welche nur ein kurzfristiger Hype sind“, weiß Markus Kückelhaus, Vice President Innovation und Trend Research bei DHL, wo man sich trotz aller Unwägbarkeiten intensiv mit der Frage auseinandersetzt, welche Technologien und Entwicklungen die Logistik künftig bewegen werden. „Wir haben den Logistics Trend Radar entwickelt, um Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und unseren Kunden und uns einen entsprechenden Vorsprung zu ermöglichen“, erläutert Kückelhaus die Publikation, die jetzt in der dritten Auflage erschienen ist. Logistik 4.0 Einige der vermutlich wichtigsten Trends, die in dem Report beschrieben werden, basieren – wie in anderen Branchen auch – auf künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung. So gehen die DHL-Zukunftsforscher davon aus, dass Big DataAnwendungen sowie die immer günstigeren (und gleichzeitig leistungsfähigeren) Sensoren schon sehr bald zu tiefgreifenden Änderung in der Steuerung und Organisation der globalen und lokalen Transportketten führen werden. Au ch Au g m e n t e d R e a l i t y - Anwendungen, Cloud Logistics, das Internet der Dinge und Roboter gehören aufseiten der Technik zu den wichtigsten Trends für die nächsten fünf Jahre. Ein weiteres derzeit „heißes“ Thema ist der 3D-Druck, ebenso der Bereich Predictive Analytics im Zusammenhang mit der Erstellung © DHL © Ingenia ••• Von Britta Biron möglichst exakter Prognosen – etwa für den Warenversand, indem Händler durch die Analyse des Kundenverhaltens Waren bereits vor der Bestellung in ein näher gelegenes Distributionszentrum verlagern, um die Lieferzeit für den Kunden zu reduzieren. Oder intelligente Maschinen, die einen drohenden Schadensfall frühzeitig erkennen und selbstständig die notwendigen Ersatzteile ordern. Daneben werden vorausschauende Algorithmen auch neue Möglichkeiten für die Planung von Transportkapazitäten oder Lieferrouten bieten. Die größte Hürde für die Unternehmen, solche Systeme rasch ein- Digitale Welten Für Kommissionierungsarbeiten wurden Datenbrillen bereits erfolgreich getestet. Die Einsatzmöglichkeiten von Augmented RealityAnwendungen sind damit aber noch längst nicht ausgeschöpft. Wer Trends frühzeitig erkennt, gewinnt einen wichtigen Vorsprung.“ Markus Kückelhaus Vice President Innovation und Trend Research, DHL Rascher Wandel Im Bereich Gesellschaft & Wirtschaft sehen die DHL-Zukunftsforscher bei den Themen Vereinfachung, Nachhaltigkeit, Omni-Channel-Logistik und On demand-Delivery die derzeit größte Relevanz. Allerdings müsse man, so die Autoren der Untersuchung, bedenken, dass die aufgeführten Trends sowie die prognostizierten Zeithorizonte nicht in Stein gemeißelt sind. Denn Trends ändern sich mitunter rasch. So wird man einige Themen aus dem letzten Report, darunter etwa Crypto-Payment und Crypto-Currencies, in der aktuellen Ausgabe nicht mehr finden, da ihre Einführung in der Logistik innerhalb der nächsten Dekade als eher unwahrscheinlich gesehen wird. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Neuheiten wie „Losgröße 1“. Zwar rangiert dieser Punkt nicht unter jenen, mit deren Einführung kurzfristig zu rechnen ist, die hohe Relevanz und die Wichtigkeit, sich bereits jetzt damit zu beschäftigen, liegt in erster Linie bei den tiefgreifenden Auswirkungen, die eine hochpersonalsierte und dezentrale Produktion auf die Lieferketten hätte. medianet.at Freitag, 29. April 2016 transport & logistik 43 „Online ist ein großer Treiber“ ••• Von Britta Biron WELS. „Einer der wichtigsten Treiber für unser Unternehmen ist der Onlinehandel“, erklärt Georg Kirchmayr, Präsident der TGW Logistics Group. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema eCommerce auseinandergesetzt, Studien durchgeführt und arbeiten mit Universitäten zusammen. Daher kennen wir das Geschäft und die Markttrends und können mit präziser Planung und intensiver Zusammenarbeit mit unseren Kunden die ideale Lösung gestalten.“ Dieser Ansicht ist auch der Online-Gigant Zalando und hat sich für TGW als Generalunternehmer für den Bau des neuen Logistikzentrums in Lahr entschieden, von wo aus die Märkte in Süddeutschland, Frankreich und der Schweiz versorgt werden. Die Grundsteinlegung für den 130.000 m² großen Komplex, der über eine mehr als neun Kilometer lange Fördertechnik mit Stingray-Shuttles von TGW, eine TGW Commander-Steuerung und ein intelligentes EnergiemanagementSystem verfügen wird, erfolgte im Februar, der Testbetrieb soll bereits im Herbst aufgenommen werden. Nach Fertigstellung wird TGW auch für den Service der Anlage zuständig sein. gistik-Experten. Das Stingray Shuttle-System wird 13 Gassen und 50 Ebenen umfassen. TVH wird in dem 25 m hohen Shuttle-Block mehr als 400.000 Behälter lagern können. Diese „Kommissionier maschine“ wird die Lagerbehälter zu den Ware-zu-Person-Kommissi- onierplätzen bringen. Ein Netz aus TGW KingDrive-Förderern wird alle Lager- und Betriebsbereiche miteinander verbinden. TGW NatrixSorter sind ebenfalls Bestandteil dieses Fördernetzwerks. Das neue Distributionszentrum wird 2019 in Betrieb gehen. © TGW Die Nachfrage nach effizienten Warenwirtschaftssystemen im B2B- sowie B2C-Bereich beschert dem österreichischen Intralogistik-Experten TGW volle Auftragsbücher. Stingray-Shuttles werden in beiden neuen Projekten zum Einsatz kommen. Auftrag aus Belgien Auch die belgische TVH Corporation, nach eigenen Angaben weltweit größter One-Stop-Shop für Stapler und Flurförderfahrzeuge, setzt bei der Realisierung seines neuen automatisierten Distributionszentrums für Auftragskommissionierung, -verpackung und -versand auf das Know-how des OÖ Intralo- Lagermax AG Weiterhin auf Wachstumskurs SALZBURG. Das Geschäftsjahr 2015 hat die Lagermax-Gruppe mit einem Umsatz von 415 Mio. € abgeschlossen. Die Investitionen wurden auf 29 Mio. € nahezu verdoppelt und flossen, neben Standorterweiterungen wie dem neuen Logistikterminal im kroatischen Luka bei Zagreb, vor allem in die Erweiterung des modernen ökologischen Fuhrparks. Für heuer rechnet man mit einer Fortführung des Aufwärtstrends. Wie bereits im Vorjahr, will man auch heuer kräftig investieren – in Summe sind dafür wieder rund 29 Mio. € vorgesehen. Der Schwerpunkt wird in erster Linie in der Optimierung der IT-gestützten Prozesse und dem Ausbau des internationalen Netzwerks liegen. (red) ERFOLGREICHE B2BKOMMUNIKATION LEBT VOM BLICK DAHINTER Norbert Schrangl Geschäftsführender Gesellschafter Wissen, Begeisterung und Komplettservice sind für uns die Basis herausragender B2B-Kommunikation. Um alles über Ihre Marke zu erfahren, gehen wir tief rein: in Ihre Produktion, in Ihre Reinräume und Labore oder auf Ihre Teststrecke und in Ihren Windkanal. So wird Komplexes einfach. So wird ein Versprechen für die Zielgruppe relevant. So wird B2B-Kommunikation überraschend und aufmerksamkeitsstark. Das alles macht uns zu dem, was wir für unsere Kunden sind: Die treibende Kra der B2B-Kommunikation. SPS MARKET ING GmbH | B 2 Businessclass | Linz, Stuttgart | [email protected] | www.sps-marketing.com | www.e3network.com 44 energie & ressourcen medianet.at © ABB Freitag, 29. April 2016 neuheit von ABB Vor allem für Unternehmen, die in der Nordsee Öl fördern, ist die Lage kritisch. Denn hier sind die Kosten hoch und viele kleine, finanzschwache Player aktiv. Große Marktbereinigung Den Kampf gegen niedrigen Ölpreis und hohe Verschuldung werden etliche Player der Öl- und Gasindustrie heuer verlieren. © Saferay ••• Von Britta Biron PV-GroSSanlagen liegen im Trend Servicegeschäft wächst MÜNCHEN. Weltweit boomt die Photovoltaik (PV), und laut dem Marktforschungsunternehmen IHS wird der Zubau heuer bei über 65 GW auf insgesamt mehr als 300 GW liegen, ein Drittel davon in Europa. Wachstumstreiber sind vor allem Großkraftwerke im Leistungsbereich von 60 MW. Mit der steigenden Zahl dieser PV Power Plants wächst auch der Bedarf an Dienstleistungen im Bereich Service, Reparatur und Wartung, ein Thema, zu dem – neben Finanzierung und Betriebsführung – auf der diesjährigen Intersolar Europe und der zeitgleich stattfindenden Intersolar Europe Conference zahlreiche Workshops und Fach referate auf dem Programm stehen. Etwa wie sich die Rentabilität von PV-Kraftwerken durch zentralisierte Betriebsführung und Wartung möglichst effektiv optimieren lässt oder welche Rolle moderne Überwachung und Datenanalyse bei der kosteneffizienten Fehlersuche spielen können. Auch die Automatisierung gewinnt bei Betrieb und Wartung großer PV-Anlagen an Bedeutung; ein Vortrag behandelt etwa Inspektionen mittels Drohnen, ein weiterer behandelt die Frage, welche Zeit- und Kostenvorteile der Einsatz von Reinigungsrobotern bringen kann. (red) MÜNCHEN. Niedrige Öl- und Gaspreise mögen für die Verbraucher ein Vorteil sein, für die Staatshaushalte der Förderländer und natürlich auch die Unternehmen des Öl- und Gassektors stellen sie ein gewaltiges Problem dar. „Die Oilfield Service-Industrie hat 2015 einen tiefen Abschwung erlebt – und dieser Abschwung ist noch nicht vorbei. Wir stellen uns auch für 2016 auf ein schwieriges Geschäftsjahr ein“, umreißt etwa SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann die aktuelle Lage. Dabei zählt das österreichische Unternehmen noch zu jenen, die allen Hindernissen zum Trotz im Vorjahr ein positives operatives Ergebnis einfahren konnten. Die Internationale Energie Agentur (IEA) geht für heuer von einem weiteren Anstieg des weltweiten Ölbedarfs aus. Allerdings werden die Ausgaben für Exploration und Produktion in den Nicht-OPECStaaten um 20% und die Fördermengen auf 57 Mio. Barrel pro Tag sinken. Unklar sei zudem, wie lange die OPEC an ihrem Kurs festhalten könne, die Produktion auf über 30 Mio. Barrel pro Tag zu halten. Keine Besserung in Sicht Mit einer raschen Erholung rechnet daher kaum jemand. „Die Frage ist nicht, wie tief der Ölpreis noch fällt, sondern wie lange er noch auf dem niedrigen Niveau verharrt“, bringt es einer der von A.T. Kearney für eine aktuelle Analyse befragten Manager auf den Punkt. „In diesem Jahr trennt sich die Spreu vom Weizen: Wenigen finanzstarken Unternehmen steht eine große Zahl potenzieller Kaufkandidaten gegenüber, denen durch den niedrigen Ölpreis und hohe Schulden die Puste ausgeht“, so Tobias Lewe, Leiter des Energiebereichs in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney. Besonders betroffen von der schwierigen Marktlage sind, so die Analyse, Unternehmen mit älteren Ölfeldern, vor allem jene in der Nordsee, denn Exploration und Förderung sind hier überdurchschnittlich teuer. Problemfall Nordsee Von den 50 größten Ölfeldern in dieser Region, die für die Studie untersucht wurden, kann nur knapp ein Viertel des Öls auch bei einem Ölpreis von unter 30 USD pro Barrel kostendeckend gefördert werden, in mehr als der Hälfte der Ölfelder liegt der Break-even unter 45 USD pro Barrel. Als einen Hauptfaktor dafür, dass in der Nordsee die Voraussetzungen, unter den aktuellen Bedingungen wirtschaftlich zu arbeiten, schlecht sind, identifiziert die A.T. Kearny-Untersuchung die komplizierten Infrastrukturen. So umfasst die Brea Area 30 Plattformen mit insgesamt elf Förderunternehmen. Zudem sind in der Nordsee auch zahlreiche kleinere, unabhängige Unternehmen aktiv, die in Hochpreis-Zeiten auf Fremdfinanzierung gesetzt haben und die sich jetzt mit 23% Teure Region Besonders Unternehmen, die in der Nordsee fördern, leiden unter den niedrigen Ölpreisen. Denn nur in knapp einem Viertel der Ölfelder in dieser Region rechnet sich eine Förderung bei einem Preis von unter 30 USD pro Barrel. Bei gut der Hälfte der Ölfelder liegt der Break-even unter 45 USD pro Barrel In diesem Jahr wird sich die Spreu vom Weizen trennen.“ Tobias Lewe Leiter des Energiebereichs in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney wachsenden Liquiditätsengpässen und infolge schlechter Finanzkennzahlen ausfallender Kreditzusagen konfrontiert sehen. Durch die enge Verflechtung würde der Ausfall eines solchen Unternehmens einen Dominoeffekt auslösen und sich auch nachteilig auf die anderen Betriebe auswirken – etwa weil die Kosten für die Erhaltung der Infrastruktur dann von weniger Beteiligten getragen werden müssten. Neue Strategien notwendig „Eine weitere Abwärtsspirale bei den Unternehmen, die in der Nordsee fördern, lässt sich nur vermeiden, wenn sie ihre Kostenstruktur durch weitere Einsparungen, mehr Kooperation und Standardisierung weiter nachhaltig verbessern“, so Lewe. Er empfiehlt neben einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Zulieferern auch die gemeinsame Nutzung nicht-kompetitiver Ressourcen wie Logistik und Transport. „Hier kann der Öl- und Gassektor viel von anderen Branchen wie der Automobilindustrie lernen – etwa Standardisierung, modulares Design oder Produktion just in time.“ Auch weltweit sieht die aktuelle M&A-Studie von A.T. Kearney die Branche vor einer Ära grundsätz licher Marktbereinigung. Erst vor Kurzem hatten zwei US-amerikanische Ölförderunternehmen, Goodrich Petroleum und Energy XXI, wegen hoher Verschuldung Gläubigerschutz beziehungsweise Insolvenz angemeldet. Dies mache deutlich, dass auch die zum Teil aggressiven Kostensenkungsmaßnahmen der vergangenen Zeit nicht den erwünschten Effekt h atten und nun vielmehr ein grundsätzlicher Strategiewechsel gefragt sei. © SBO/Christian Jungwirth ESSEN. Zu den vielen Neuheiten, die ABB auf der heute zu Ende gehenden Hannover Messe präsentiert, zählt Ekip SmartVision, eine neue, cloudbasierte Plattform, mit deren Hilfe Indus triebetriebe ihre Energiekosten um bis zu 30% reduzieren können. „ABB bietet als erstes Unternehmen eine cloudbasierte Verbindung zu den Leistungsschaltern einer Anlage an und unterstützt damit hoch entwickelte Überwachungsfunktionen und ein fortgeschrittenes Energiemanagement. Dies ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung unserer Innovationsstrategie, das Internet of Things, Services and People in die Geräte, Technologien und Prozesse zu integrieren, auf die Unternehmen täglich zugreifen. Im Einklang mit unser Next LevelStrategie nutzen wir unser profundes Know-how in der Energietechnik, um Kunden zu helfen, die Effizienz ihrer elektrischen Systeme beträchtlich zu steigern“, sagte Tarak Mehta, Leiter der Division Elektrifizierungsprodukte von ABB. Ekip SmartVision kann von jedem Standort aus per Smartphone, Tablet oder PC verwendet werden, eignet sich auch für kleine und mittlere Betriebe oder Geschäftsgebäude und wird noch heuer auf den Markt kommen. (red) © Wintershall Energiekosten reduzieren SBO-V medianet.at Freitag, 29. April 2016 energie & ressourcen 45 Recyclingware liegt im Trend Der Trend zu geschlossenen Wertstoffkreisläufen in der Kunststoffindustrie beschert dem OÖ Recyclinganlagenbauer Erema gut gefüllte Auftragsbücher. ••• Von Britta Biron Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann. Neues Maschinenkonzept Damit Rezyklate 1:1 als Ersatz zu Neuware eingesetzt werden können, sind vor allem zwei Faktoren entscheidend: Zum einen muss ausreichend Recycling-Rohware verfügbar sein, und zum anderen muss diese wirtschaftlich zu Regranulaten mit maßgeschneiderten Eigenschaftsprofilen und definierter Qualität verarbeitet werden können. Dickwandiges Mahlgut erfüllt beide Voraussetzungen. Es ist in ausreichenden Mengen und vor allem auch sortenrein verfügbar. Damit Regranulat aus Mahlgut aber problemlos weiterverarbeitet werden kann und die funktionellen Eigenschaften der dar- Weitere Innovationen Ausgeschöpft sind die Recyclingmöglichkeiten damit noch lange nicht. „Wie wir die Entwicklungen weiter vorantreiben möchten, werden wir auf der diesjährigen K 2016 aufzeigen. Im Vordergrund stehen Industrie 4.0 und die damit einhergehenden Chancen für Produzenten einerseits, den Recyclingprozess einfach in die Produktion zu integrieren, und für Recycler andererseits, noch effizienter zu produzieren“, so Hackl zu den weiteren Plänen. (red) Eisfreie Windräder Phoenix Contact unterstützt die Weiterentwicklung der EisdetektorTechnik des jungen Grazer Start-ups Eologix. BLOMBERG/GRAZ. Ende März hat sich die Phoenix Contact Innovation Ventures GmbH an der Eologix Sensor Technology GmbH beteiligt. Das Investment in sechsstelliger Höhe soll der schnelleren Expansion des Unternehmens dienen. Eologix Sensor Technology wurde 2013 gegründet und hat ein neuartiges Sensorsystemen zur Detektion von Eis auf Oberflächen, insbesondere bei Windkraftanlagen, entwickelt. Es besteht aus flexiblen, drahtlosen Sensoren, die auf die Rotor blätter aufgeklebt werden und nicht nur das Vorhandensein von Eis erkennen, sondern auch Daten über die Stärke und den Zustand der Eisschicht. Die erfassten Messdaten werden per Funk an die Steuerung übertra- gen, von wo aus dann unmittelbar und rasch Maßnahmen zur Enteisung eingeleitet werden können. Das minimiert die Stillstandszeiten der Windräder und sorgt für mehr Effizienz im Anlagenbetrieb. Durch die kabellose Montage ist eine einfache Nachrüstung bestehender Anlagen – etwa im Zuge von Servicearbeiten –leicht möglich. Rasches Wachstum geplant Ein Reihe von Kunden und Projekten konnte das Start-up bereits für sich gewinnen, die drei Gründer – Michael Moser, Thomas Schlegl und Hubert Zangl – sehen für die von ihnen entwickelt Technik aber noch deutlich mehr Potenzial, das sie rasch heben wollen. Gemeinsam mit Phoenix Contact sollen jetzt nächste strategische Neues OffshoreKraftwerk ESSEN. Der deutsche EnergieRiese E.On wird in der Ostsee einen Offshore-Windpark errichten. Mit 50% ist an diesem 1,2 Mrd. €-Projekt auch der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil beteiligt. Der Windpark Arkona wird über eine Leistung von 385 Megawatt (MW) verfügen und kann rechnerisch 400.000 Haushalte mit Erneuerbarer Energie versorgen. Installiert werden 60 Turbinen der Sechs-MegawattKlasse von Siemens. Gegründet werden die Anlagen auf Monopfahl-Fundamenten in Wassertiefen von 23 bis 37 Metern. Mit den Bauarbeiten soll im nächsten Jahr begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2019 vorgesehen. (red) TU Wien-Innovation Mehr Platz für Solarkraftwerke WIEN. An der TU Wien wurde eine neuartige schwimmende Plattform entwickelt, die den Bau von Solaranlagen auf dem Meer ermöglicht. Um die Wellenbewegungen, die vor allem großen Anlagen gefährlich werden, auszugleichen, basiert Heliofloat auf offenen Schwimmkörpern. Auch für Entsalzungsanlagen oder Biomassegewinnung aus Salzwasser könnten nach Meinung der TU-Forscher die Heliofloat-Plattformen genutzt werden. „In heißen Ländern könnte man Seen durch HeliofloatPlattformen vor dem Austrocken schützen“, nennt Roland Eisl, Absolvent der TU Wien und Geschäftsführer des Spinoffs Heliofloat GmbH, eine weitere Einsatzmöglichkeit. Ein Prototyp wird derzeit auf der Hannover Messe präsentiert. Gespräche mit Interessenten und einschlägigen Behörden laufen bereits, weitere Kooperationspartner und Investoren werden noch gesucht. (red) SolarMax-Gruppe © Phoenix Contact/Robert Frankl Selektive Merger im Trend Fusionen und Übernahmen eröffneten innovationsfreudigen und finanziell gut aufgestellten Anbietern auch in diesen turbulenten Zeiten interessante Optionen. „Viele Firmen können von der Marktsituation profitieren, zusätzliche Reserven und ihre Produktion ausbauen“, sagt Richard Forrest, der die Beratungssparte Energie und Prozessindustrie bei A.T. Kearney global verantwortet. Er rechnet vor allem mit selektive Akquisitionen. Eines der jüngsten Beispiele dafür ist die Übernahme von 68% am US Oilfield Service-Unternehmen Downhole Technology LLC durch SBO. „Damit erweitern wir unser Portfolio im attraktiven Produktbereich Well Completion, stellen SBO breiter auf, erweitern unser Know-how sowie unsere Kundenbasis und schaffen einen Mehrwert für unser Unternehmen und unsere Aktionäre“, erläutert der SBO-Chef die Gründe für die Investition in Höhe von rund 103 Mio. €. © Erema Ein Schritt, vor dem viele Unternehmen aber noch zurückschrecken, oder wie es einer der befragten Manager formuliert: „Was wir glaubten zu wissen, gilt nicht länger. In dieser Situation tendiere ich dazu, nichts zu machen, anstatt eine dumme Entscheidung zu fällen.“ „Von vielen schwachen und nicht wettbewerbsfähigen Betreibern wird das kommende Jahr schwierige Entscheidungen und eine große Portion Überlebenswillen abfordern“, prognostiziert Lewe. „Kreative Strategen haben dagegen gute Chancen, ihr Unternehmen in einem umfassenden Transformationsprozess erfolgreich für die Zukunft auszurichten.“ ANSFELDEN. Nach einer deutlichen Umsatzsteigerung 2014 konnte die Erema auch das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2015 mit einem neuen Rekordergebnis von 122 Mio. € abschließen. Der Umsatz der Gruppe inklusive der Schwesterunternehmen 3S und Pure Loop erreichte 132 Mio. €. „Dieses Ergebnis zeigt uns, dass wir mit unserer Technologie auf dem richtigen Weg sind. Recycler sehen sich verstärkt als Rohware produzenten und können mit auf die verschiedenen Endanwendungen abgestimmten Rezyklaten punkten“, erklärt Manfred Hackl, CEO von Erema. aus hergestellten Endprodukte gewährleistet sind, ist ein spezifischer Recyclingprozess notwendig, dem marktübliche Systeme bisher nicht vollständig gerecht werden konnten. In dieser attraktiven Marktlücke will sich Erema mit seiner jüngsten Innovation positionieren. Das Anlagensystem Interema RegrindPro, das im Vorjahr auf den Markt gebracht wurde, ist ein echter Allrounder. Es ist auf die Verarbeitung aller Arten von dickwandigem Mahlgut-Material mit unterschiedlichsten Schüttdichten, Schmelzpunkten und Feuchtigkeitsgehalten sowie stark vari ierenden Verschmutzungen und Fremdstoffanteilen abgestimmt und kann auf allen Interema-Anlagen eingesetzt werden. Haupttreiber des RecyclingTrends im Kunststoffsektor seien einerseits wirtschaftspolitische Maßnahmen wie etwa die Anhebung von verpflichtenden Recyclingquoten sowie der Umstand, dass immer mehr Unternehmen (auch auf Druck der Konsumenten) verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen. frischer Wind bei E.ON Die Eologix-Gründer Michael Moser, Thomas Schlegl und Hubert Zangl (v.l.) Schritte gesetzt werden. Neben dem Investment bietet auch das Vertriebsnetzwerk der Phoenix Contact-Gruppe eine operative Unterstützung bei der Erschließung des Markts. (red) Neuer Speicher für Sonnenenergie ELIZEE. Die SolarMax-Gruppe wird auf der Intersolar Europe in München vom 22. bis 24. Juni erstmals ihre neue Speicherlösung MaxStorage TP-S vorstellen. Die neue Systemlösung ist modular aufgebaut und vereint in einem Gehäuse einen Lithium-Ionen-Batteriespeicher, ein Batteriemanagementsystem, einen Wechselrichter der SolarMax TP-Serie und den neuen Energiemanager MaxWeb XPN. Das Einstiegsmodell für Einfamilienhäuser wird Ende des Jahres auf den Markt kommen, eine Erweiterung für größere Leistungsbereiche ist allerdings schon geplant. (red) 46 innovation & unternehmen constantia flexibles 4 Mio. Euro für mehr Kapazitäten WIEN. Constantia Flexibles investiert vier Mio. € in die Modernisierung seines Werks im deutschen Weiden, dem zweitgrößten Produktions standort des Verpackungs konzerns. Noch in diesem Jahr wird die 2014 installierte Duplex kaschiermaschine zu einer Triplexanlage ausgebaut, mit der 3-Schicht Laminate in nur einem Arbeitsgang besonders effizient und kostengünstig hergestellt werden kön nen. Weiters wird eine neue 10-Farben-Tiefdruckmaschine angeschafft, die im zweiten Quartal 2017 in Betrieb gehen wird. (red) zusammenschluss Neuer Big Player in Druckbranche NEUDÖRFL. Die österreichi sche Let’s Print Holding AG und die britische Walstead Group formieren sich zum größten unabhängigen Druck unternehmen Europas. „Die Konsolidierung des Druckmarkts in Europa geht weiter und erfordert größere Einheiten, die flächendeckend große Volumina bei höchster Druckqualität bereitstellen können“, erläutert Anton Schubaschitz, Aufsichtsrats vorsitzender der Let´s Print Holding AG, den Grund für den Zusammenschluss. Das neue Unternehmen wird über elf Produktionsstandorte und rund 2.000 Mitarbeiter verfügen. (red) Freitag, 29. April 2016 Zwischen Hoffen und Bangen Zwar hat sich seit Ende 2015 die Stimmung in der heimischen Industrie gebessert, über dem Berg sieht man sich allerdings noch lange nicht. le Geschäftslage wird als eindeutig schwächer als noch Ende 2015 ein geschätzt (+36 nach +46 Punkten). ••• Von Britta Biron WIEN. Das IV-Konjunkturbarome ter erholt sich weiter und klettert von +22 Punkten auf +26 Punkte. Dieser Wert liegt zwar oberhalb der Ergebnisse während des gesamten Vorjahres und knüpft wieder an den Wert aus demselben Quartal des Jahres 2014 an, doch fällt er nach wie vor deutlich hinter das Niveau der letzten kräftigen Auf schwungsphase der Jahre 2010 und 2011 zurück. Getragen wird der Anstieg aus schließlich von den deutlich hö heren Erwartungen (+15 nach -2 Punkten) der Unternehmen für die nächsten Monate, denn die aktuel Schwache Weltwirtschaft „Die Abkühlung des globalen kon junkturellen Umfelds schon seit dem Sommer des Vorjahres wirkte neben dem bundeseigenen Gegen wind noch zusätzlich hemmend auf die Auftriebskräfte in Österreich. Im Ergebnis berichtet die absolu te Mehrheit der Respondenten von einem lediglich befriedigenden Ge schäftsgang, nachdem ihr Anteil gegenüber dem letzten Erhebungs termin um neun Prozentpunkte zugenommen hat“, so der Gene ralsekretär der Industriellenverei nigung (IV), Christoph Neumayer. „Im Blick nach vorn keimt ein Hauch von Frühjahrsoptimismus auf, der jedoch mit harten Fakten erst noch zu unterlegen sein wird.“ Aufträge werden knapp Ein Blick auf die Gesamtauftrags stände lässt allerdings keinen bal digen Aufschwung erwarten. Der Großteil der insgesamt 413 befragten Unternehmen beurteilt ihre Auftragsbestände noch als „gut“ bzw. „saisonüblich“ und da mit zumindest als ausreichend, um die Produktionskapazitäten weit gehend auszulasten; über explizie ten Auftragsmangel klagt nur jedes sechzehnte Unternehmen. Neuer Mann auf dem Chefsessel © Messer/Haberler Patrick Die Entwicklung der Gesamtauftragsbestände lässt derzeit noch keine Aussicht auf eine Wende zum Besseren erkennen.“ Christoph Neumayer IV-Generalsekretär Insgesamt sinkt dieser Teilindex aber wie in den beiden Vorquar talen weiter (um immerhin drei Punkte auf 38) und entfernt sich damit weiter von einem für eine normale Aufschwungsphase typi schen Niveau. 20% planen Neueinstellungen Aufgrund der schwächeren Auf tragslage planen die Unternehmen ihre Produktion für die nächsten Monate weiterhin vorsichtig. Der saisonbereinigte Wert der Produk tionstätigkeit auf Sicht des Quar tals verharrt unverändert bei +12 Punkten. Unverändert herausfordernd ist die Situation bei den Verkaufsprei sen; hier schlagen sich die inter national vorhandenen Überkapa zitäten in einem hohen Preisdruck nieder, der zu nach wie vor fallen den Verkaufspreisen für industriell erzeugte Güter führt. Trotz der durchwachsenen wirt schaftlichen Aussichten wollen 20% der heimischen Unternehmen personell aufstocken. Den Haupt grund sehen die IV-Ökonomen da rin, dass die Sorge der Betriebe vor einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels und damit die Bereitschaft, Rekrutierungsaktivi täten vorzuziehen, steigt. messer Austria Next Level aus China AT&S erwartet sich von seinem neuen Hightech-Werk in Chongqing Ausbau der Technologieführerschaft und kräftiges Umsatzplus. LEOBEN/CHONGQING. „Chongqing ist ein wesentlicher Baustein für unsere Zukunft – sowohl im Hin blick auf Technologie und Positi onierung als auch für das weitere profitable Wachstum. Wir können dem Markt neue High-End-Verbin dungs- und Advanced PackagingLösungen anbieten und uns im sich rapide verändernden Umfeld der Elektronikindustrie mit innovati ven Technologien wie etwa IC Sub strates und Wafer Level Packages für funktionale Module und Inter net der Dinge völlig neu und um fassend positionieren“, so Andreas Gerstenmayer, Vorstandsvorsitzen der AT&S. Mittelfristig erwartet er dadurch eine Umsatzsteigerung auf rund eine Mrd. €. Insgesamt 480 Mio. € wird der Hightech-Konzern in die neue Pro © AT&S GUMPOLDSKIRCHEN. Vor Kur zem hat Matthias L. Kuhn die Leitung der österreichischen Niederlassung des deutschen Industriegas-Spezialisten Messer übernommen. Kuhn verfügt über eine fast 30jährige Erfahrung in dieser Branche – zuletzt war er bei Air Products als Geschäftsfüh rer für den Bereich Merchant Gases in Deutschland, Benelux, Frankreich und der Schweiz verantwortlich. Der neue Messer AustriaGeschäftsführer möchte den erfolgreichen Weg der Vergan genheit konsequent weiterge hen und zudem verstärkt auf Neuentwicklungen, etwa im Bereich der Spezialgase – fo kussieren. (red) medianet.at AT&S-VorstandsvorsitzenderAndreas Gerstenmayer bei der Eröffnungsfeier. duktionsstätte investieren. Die S erienproduktion von IC-Subs traten, Verbindungsplattformen zwischen Mikrochips und Leiter platten im Werk 1, die für Mikro prozessoren im C omputing-Bereich eingesetzt werden, ist bereits ange laufen und wird zum Jahresende noch um eine zweite Produktions linie ergänzt. Die Komplexität der Technolo gie und der Rahmenbedingungen skizziert Chen Jian Phua, CEO der Business Unit Mobile Devices & Substrates und für den Aufbau der chinesischen AT&S-Standorte ver antwortlich: „Die neue IC-Substra te-Technologie ist mit keiner bisher bei uns eingesetzten Technologie vergleichbar; sie erforderte daher neue, extrem komplexe Produkti onsverfahren in 100 Prozent Rein raumumgebung, neue Materialien und auch ein neues Team. Dazu haben wir auch mehr als 670.000 Trainingsstunden für die derzeit rund 1.700 Mitarbeiter investiert.“ Darüber hinaus wird der Stand ort Chongqing um ein zweites Werk für die neueste Generation der High-End-Leiterplatten erweitert – den substratähnlichen Leiter platten, um Advanced PackagingLösungen auf Wafer Level-Basis anbieten zu können. Dieses Werk II wird in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit der ersten Produktions linie und mit einer zweiten Pro duktionslinie im nächsten Jahr starten. (red) medianet.at Freitag, 29. April 2016 innovation & unternehmen 47 Vom Herz bis zum Weltall © Siemens (2) Aktuelle Neuheiten rund um die Additive Fertigung liefert am 10. Mai das 3. Austrian 3D-Printing Forum. Der große Boom der Additiven Fertigung hat gerade erst begonnen. WIEN. Noch dominieren in der Fertigung traditionelle Methoden, doch der noch kleine Anteil des Additive Manufacturings wird im Lauf der nächsten Jahre drastisch ansteigen. Eine der jüngsten Analysen stammt von der Marktforschungsfirma „Research and Markets“ und darin wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2022 das Marktvolumen (erfasst wurden Drucker, Materialien, Dienstleistungen und Software) von derzeit knapp 4,4 Mrd. € auf 26,9 Mrd. € steigen wird. Das entspricht einem durchschnittlichem jährlichen Plus von 28,5% jährlich. Hauptfaktoren für den kommenden Boom sind in erster Linie die sinkenden Preise und der rasche technische Fortschritt. Dies alles mache additive Fertigung für immer mehr Anwendungen interessant. Zahlreiche Expertenreferate So plant die Deutsche Bahn die Produktion von Ersatzteilen für Züge und Lokomotiven mittels 3D-Druck und hat mit einigen Anbietern in diesem Segment die Arbeitsgruppe „Mobility goes Additive“ gegründet. Einen Schritt weiter ist da schon der Flugzeughersteller Airbus: Mit der Serienproduktion doppelwandiger Benzinrohre aus Titan hat die Airbus-Tochter Premium Aerotech bereits begonnen, Mitte des Jahres sollen Bauteile aus Edelstahl, und ab 2017 auch aus Aluminium hergestellt werden. Der deutsche Technologie-Konzern Siemens hat vor Kurzem 21.4 Mio. € in eine Metall-3D-Druck- Fabrik in Schweden investiert, und Forscher am Siemens Technology Campus in Princeton haben kürzlich ihre jüngste Innovation vorgestellt: „SiSpis“ ist ein mobiler, spinnenähnlicher 3D-Druck-Roboter. Die sind zwar noch Zukunftsmusik, aber es vergeht kaum eine Woche, in der nicht neue Materialien oder Verfahren für die Additive Fertigung auf den Markt kommen; entsprechend schwierig wird es, hier den Überblick zu behalten. Als Fachveranstaltung zum Thema 3D-Druck hat sich in Österreich das von Succus Wirtschaftsforen organisierte Austrian 3D Printing Forum bereits etabliert; heuer findet es am 10. Mai im Congress Center Messe Wien statt. Auf dem Programm stehen Fachreferate von in- und ausländischen Experten aus dem Anwender- und Herstellerbereich zu den unterschiedlichsten Anwendungen in Industrie, Medizin, Raumfahrt oder Design. Zudem bietet die Veranstaltung auch wieder interessante Networkmöglichkeiten. Infos für die Praxis Welche Auswirkungen der 3DDruck auf Produktion und Logistik hat, welche neuen Möglichkeiten sich im Aftersales oder Service bieten, wie die Bauteilkonstruktion funktioniert und vieles mehr ist Thema des Praxisseminars am 11. Mai, geleitet von Wissenschaftern der TU Wien und Fraunhofer Austria research sowie Markus Schrittwieser, Leiter des Rapid Prototyping Center, bei der 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG. (red) Kooperativ Die bei Siemens Corporate Technology in Princeton entwickelten Spinnenroboter sind vollständig autonome additive Fertigungsanlagen, die zur Herstellung unterschiedlicher Strukturen kombiniert werden könnten. Starker Kommunikationspartner für aufstrebenden IT-Player WIEN/PERNITZ. Mit maßgeschneiderten IT-Lösungen – von der Planung über die Umsetzung bis zum Support – ist die im niederösterreichischen Pernitz beheimatete Draufsicht GmbH seit 2013 ein fixer Player am Dienstleis tungsmarkt. Mitte 2015 stand das überregional aktive Unternehmen vor einer wichtigen Investitionsentscheidung: Mit der Anschaffung und Implementierung einer neuen Kommunikationslösung wollte der Spezialist seinen steigenden betrieblichen Bedürfnissen Rechnung tragen; gleichzeitig sollten die Weichen für ein weiteres Wachstum gestellt werden. Gigaset T440 Den Umstieg und die neue Partnersuche machte man sich nicht leicht. Nach eingehender Recherche entschieden sich die Nieder österreicher für die neue – auf IP basierende – Gigaset T440 Telefonanlage; ein Kommunikationssystem, das für bis zu 100 Geräte ausgelegt ist und 20 Gespräche gleichzeitig erlaubt. Für Draufsicht seien vor allem das vorteilhafte Preis-LeistungsVerhältnis sowie die umfangreichen Funktionen wichtig und letztendlich ausschlaggebend gewesen, wie Geschäftsführer Eduard Hadrbolec nachdrücklich betont. „Vor allem die ‚Interactive Voice Response‘-Lösung sowie die Möglichkeit, mehrere Warteschlangen für eingehende Anrufe einzurichten, haben uns überzeugt.“ © Gigaset Communications GmbH, Draufsichrt GmbH Kooperation, die viel verspricht und alles hält: IT-Unternehmen vertraut auf die Produkt- und Servicekompetenz von Gigaset Communications Austria. Wahl des Providerpartners war mitentscheidend Die Gigaset T440 ist als IP-Anlage mit integriertem 12 Port PoESwitch aufgebaut; damit kommt der Providerwahl große Bedeutung zu. Da nur zertifizierte Anbieter alle Funktionen der Anlage wiedergeben können, entschied man sich bei Draufsicht nach eingehender Begutachtung und Einholung unterschiedlicher Angebote für my Tweak Telekom, ein Unternehmen, das auf Voice over IP und IPbasierte Dienstleistungen spezialisiert ist. „Wir hatten früher schon Verbunden Mit dem richtigen Kommunikationssystem im Business auf Nummer sicher gehen! mit my Tweak zu tun. Und als wir erfahren haben, dass sie zu den zertifizierten SIP-Trunk-Anbietern zählen, war für uns die Entscheidung klar“, so Hadrbolec. Durch die Kooperation von G igaset und my Tweak wurde die Anschaltung der Anlage optimal getestet. So konnte und kann der volle Funktionsumfang gewährleistet werden. „An myTweak schätzen wir vor allem die unbürokratische Vorgehensweise und den kompetenten Support“, streicht Hadrbolec heraus. „Wir haben die Anmel- Unverzichtbares Security-Tool: Das Büro jederzeit im Blick Gigaset elements: mit Sicherheit die richtige Wahl fürs Office. © Gigaset Communications GmbH (2) Im Zuge des Beratungsgesprächs wurde dem nieder österreichischen I T- S p e z i a l i s t e n auch das Office Sicherheits-System Gigaset elements präsentiert. Die smarte ITLösung erweist sich als praktisches, sicheres Auge: Über eine App können sich virtuell Zutrittsberechtigte jederzeit und an jedem Ort darüber informieren, ob im Office auch wirklich alles in Ordnung ist. Strategisch platzierte, kabellose Sensoren behalten dafür nach Büroschluss alle Arbeitsplätze, Besprechungsräume, die Kaffeeküche oder die dunkle Nische im Flur im Klein, aber oho Die kabellosen Sensoren als Wachdienst 2.0. Blick. Die smarten wie kompakten Sensoren, die auch an Türen oder Fenstern befes tigt werden können, registrieren jede Bewegung und melden jede Veränderung über die elements App aufs Smartphone. Die lückenlose, virtuelle Alternative zum klassischen Wachdienst ist für die Draufsicht GmbH nach eingehender Demonstration bereits ein wichtiger Schlüsselfaktor: „Diese Sicherheitslösung mit KMU-freundlichen Preis hat uns überzeugt. Nun kann ich jederzeit und überall im Alarmfall übers Smartphone informiert werden“, sagt Draufsicht-Chef Hadrbolec. Vor allem die ‚Interactive Voice Response‘-Lösung sowie die Möglichkeit, mehrere Warteschlangen für eingehende Anrufe einzurichten, haben uns überzeugt. Eduard Hadrbolec GF Draufsicht GmbH dung unterschrieben. Kurze Zeit später hatten wir bereits die Zugangsdaten. Als es noch Schwierigkeiten bei der Konfiguration gab, genügte ein kurzer Anruf, und das Problem war gelöst.“ Termin/Info/Gewinnspiel: Gigaset lädt zum KMU-Tag! Am 12. Mai findet in den Räumlichkeiten der Gigaset Communications Austria GmbH ein Informationstag zum Thema „Kommunikationslösungen für KMU“ statt. Gemeinsam mit dem Partner my Tweak, dem Spezialist für Voice over IP und IP-basierte Dienstleistungen, wird ein breites Leistungsspektrum rund um IP-basierte Kommunikationslösungen sowie Sicherheits-Systeme vorgestellt. Gewinnspiel: Unter den anwesenden Gästen wird ein Gigaset elements Office-SicherheitsSystem, inkl. Rundum-SicherPaket zur direkten Anbindung via my Tweak, verlost. Das Sicherheits-System Gigaset elements rundet unser Angebot für eine kostengünstige Kommunikationslösung für KMU ab. Eduard Schmidhofer GF Gigaset Comm. Austria GmbH Anmeldung unter: [email protected] Angemeldeten Gästen wird eine kostenlose Parkmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Termin: 12. Mai Zeit: 13 bis 19 Uhr Ort: Gigaset Communications Austria GmbH, Business Park Marximum Objekt 2/3.Stock Modecenterstraße 17, A-1110 Wien Tel: +43 (0)1 74054 301 Mail: [email protected] Web: www.gigaset.com/at medianet.at business promotion I generationen wechsel mitsubishi news Kommentar Andreas Kostelecky über trendige Mitsubishi-Technologie II History 80 Jahre 4WD – Meilensteine der Allradentwicklung III Antrieb Friedrich Sommer präsentiert Steuertipps fürs Elektroauto IV Pick-Up Fünfte L200- Generation kurvt sparsamer durchs Gelände III Erfolgsspur 60.000 Mitsubishi Outlander PHEV Mitsubishi nimmt eine führende Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Fahrzeuge ein. Mit dem Outlander Plug-in-Hybrid hat man bei Allradmaniacs die Nase vorn. Seit der „grünen“ Markteinführung 2013 wurden europaweit mehr als 60.000 Einheiten zugelassen. Verkaufsplus Starke Leistung in Europa Drittes Wachstumsjahr in Folge: Mit 174.295 verkauften Fahrzeugen im Kalenderjahr 2015 (2014: 136.928 Einheiten) konnte Mitsubishi ein Absatzplus von 27% und damit eine deutliche Stärkung seiner Marktposition in 34 Ländern in Europa erzielen. Mitsubishi: Europa-Top 5 © Mitsubishi (4) Die beliebtesten Modelle eX Concept: Frischer Drive fürs elektrische Fahrzeitalter Neben dem Outlander und dem Outlander PHEV führten 2015 der ASX (46.940 Einheiten; +28%), der Space Star (38.488; +24% ), der L200 (22.251; + 21%) und der Pajero (8.101; + 25%) die Verkaufshitliste an. Mit „Zero Emission“ bleibt Mitsubishi auf der Überholspur. Spektakuläre SUV-Studie definiert die automobile Zukunft neu. VII Genfer Autosalon Mitsubishi-Auftritt und Europa-Premieren beim Top-Event. IV Topseller im neuen Kleid Update für das ASX-Modelljahr 2017. VI II business promotion medianet.at Innovative Technik von Mitsubishi Liebe Leser! Alternative Antriebe sind ein zentrales Thema, um umweltschonende Mobilität zu gewährleisten. Mitsubishi hat vor sieben Jahren mit dem ersten Großserien E-Auto i-MiEV mit bis zu 150 Kilometern elektrischer Reichweite begonnen. Jetzt starten wir mit der HightechPlug-in-Hybrid-Technologie mit Allradantrieb im neuen Modell Outlander. Was dabei nicht nur uns bewegt: der 50 KilometerRadius im Elektromodus und der Vorteil der kombinierten Reichweite von bis zu 800 Kilometern und noch mehr, da ja Treibstoff an der Tankstelle nachgetankt werden kann. Mittels Normal- und SchnellLadung ist die 12 kWh kapazitätsstarke Lithium-Ionen-Batterie einfach und praktisch mit 230 Volt-Haushaltsstrom innerhalb von viereinhalb Stunden aufgeladen. Auch wird je nach Fahrprofil Reichweite herausgeholt, wenn mittels der Schaltpaddels am Lenkrad die Energierückgewinnung aktiviert wird – innovative Technik von Mitsubishi zum Nutzen der Umwelt. Damit nicht genug: Die innovative E-Mobilität wird in Zukunft den Kfz-Markt bereichern; einen Ausblick auf neue Antriebstechnologien gab es bereits auf den europäischen Automobilmessen. Die optisch sehr ansprechende Crossover-Konzeptstudie „eX Concept“– ein E-car mit bis zu 400 km Reichweite, kombiniert mit dem Mitsubishi-typischen Allrad-Antrieb S-AWC – war natürlich der Blickfang. Was noch ansteht? Auch in Zukunft wird auf Fahrdynamik und sehr viel Komfort großer Wert gelegt. Viele zusätzliche Sicherheitsdetails werden uns das „Erlebnis Auto“ noch einfacher machen. In diesem Sinne: Gute Fahrt! © Mitsubishi (3) Andreas Kostelecky, MBA GF Denzel Autoimport GmbH Der neue, umweltschonende Outlander PHEV: gut aussehend, antriebsstark, agil in der Kurve, gemütlich, geräumig – mit sehr viel Stauraum. Plug-in-Pionier macht Kilometer … Auch sonst lässt der neue Mitsubishi Outlander PHEV 4WD keine Wünsche offen: perfektes Zusammenspiel von Elektround Benzinantrieb, Komfort ganz ohne Kompromisse. WIEN. Dynamisches Design, sicheres Fahrverhalten, leistungseffizient, antriebsstark und vor allem sehr, sehr grün: Die neuen Outlander-Modelle, die Anfang 2016 ihre rot-weiß-rote Premiere feierten, fahren als City- und OutdoorOffroader der SUV-Konkurrenz auf dem Weg in die automobile Zukunft meilenweit davon – und das nicht nur bildlich gesprochen. In die neue PHEV-Serie wurde verbesserte, kilometerbringende Plug-in-Hybrid-Technologie – gekoppelt mit der jüngsten Generation der SuperAll Wheel Control (S-AWC) – hineingepackt: Das bringt zu den Verbrennerreichweiten satte 52 Kilo meter in rein elektrischer Form! 42 g/km Genial-minimal Schlank im Verbrauch, noch schlanker beim Ausstoß: Der facegeliftete Plug-inHybrid Outlander emittiert nur mehr 42 Gramm CO2 pro Kilometer. Stilsicher und SUV-sportlich Neben der 4x4-gesteuerten Antriebstechnologie wurde mit sehr viel Liebe zum Detail in den form- vollendeten „Dynamic Shield“- Markenauftritt investiert. Herausgekommen ist eine zeitgemäße, sportive SUV-Marke, die ihre elegante Seite ganz bewusst nicht versteckt. Unter den Eyecatchern des Updates finden sich eindeutig die dreidimensionale Chromspange zwischen Scheinwerfer und Frontschürze sowie das prägnant platzierte Drei Diamanten-Chromlogo. Stark: Facelift und neue Features Schon der erste Blick offenbart das Facelift: Stylishe Hauptscheinwerfer, ausgestattet mit integriertem LED-Tagfahrlicht, flankieren die Front; die neuen LED-Rückleuchten verschlanken das Design. Auf der dynamischen Seite angesiedelt: die 18”-Leichtmetallfelgen. Insgesamt kommt der neue Outlander niedriger und wendi- ger daher. Die Chromspange am Heck rundet das Gesamtbild perfekt ab. Das Interieur besticht mit Highend-Materialen. Stilecht zeigen sich die aufgepolsterten und stärker konturierten Vordersitze. Auch an eine frische Textilsprache wurde gedacht. Ebenso im neuen Look: die Mittelkonsole mit gepolsterter Armlehne sowie ein Navigationssystem mit optimierter Menüführung und verbessertem Touchscreen. Aktive und passive Sicherheitsausstattungen – wie die Automatische Distanzregelung (ACC), die Notbremsfunktion (FMC) oder der Spurhalteassistent (LDW) in der Modellvariante „Instyle“ – verstehen sich da schon beinahe von selbst. Komfort, auf ganz leisen Rädern … Verbessert präsentieren sich Geräusch- und Vibrationsdämmung. Für leisen Komfort sorgt ein Paket zur Reduzierung von Antriebs-, Karosserie- und Windgeräuschen. Laufleistung, Ladedauer & Co Business Edition und Instyle Techn. Daten: 2,0-Liter MIVECBenziner (89 kW/121 PS), 2 E-Motoren (je 60 kW/82 PS); RW (elektr.): 52 km, (kombin.) 800 km. Batterie/ Ladedauer Typ: LithiumIonen, 300 V, 12kWh. Ladung normal: 230V/10A: ca. 5h, 230V/16A: 4,5 h; schnell (80%): ca. 30 min; „Charge“Ladung bei Fahrt. Batterie mit noch mehr Garantie! Für den 2016erOutlander erweitert Mitsubishi die Herstellergarantie für die Hochvoltbatterie auf acht Jahre bzw. 160.000 km Laufleistung. Outlander PHEV: SUV-Erlebnis in jedem Betriebsmodus! Elektro- meets Benzinantrieb: Mitsubishi Motors, seit den 1960er-Jahren federführend in Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen, feiert 50 Jahre E-Mobilität und fährt zum Jubliäum mit dem Outlander PHEV – dem weltweit ersten Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb – im dualen Prinzip und dreifachen Betriebsmodus vor. Dabei spannt das „grüne SUV“ die Ökovorteile eines Elektrofahrzeugs mit den Reichweiten konventioneller Baureihen zusammen. Fazit: Leistung trifft auf nachhaltige Zukunft! Der Outlander überzeugt auf allen Distanzen und stimmt sich wünschenswerterweise höchst effizient auf das individuelle Fahrverhalten ab. Auf Kurzstrecken bis zu 50 Kilometern wird die Umwelt maximal geschont; hier spielt Strom wirklich die einzige Rolle. Erst im Bedarfsfall wird der Verbrenner als Generator hinzugeschaltet oder stellt bei hohem Leistungsbedarf auch selbst den Vortrieb bereit. Hier die Details: ELEKTRISCHES FAHREN EV-Modus – rein elektrisch, 4WD Die beiden Elektromotoren (TwinMotor-Konzept; vorne und hinten an der Achse – mit je 60kW Leistung) bewegen das Fahrzeug ausschließlich mit Batteriestrom, ohne Unterstützung des Benzinmotors und somit ganz ohne Emissionen (null Gramm CO2). Vorteile: leise, sauber, extrem gute Beschleunigung und trotzdem eine anständige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und eine rein elektrische Reichweite bis zu 52 km. HYBRID FAHREN Serieller Hybrid-Modus: E-Power + Benzinmotor, 4WD Die beiden Elektromotoren sorgen für Bewegung, während zusätzlich Strom vom Benzinmotor über den Generator produziert und in die Batterie gespeist wird. Der Benzinmotor produziert dann Strom, wenn der Batterie-Ladezustand tief ist, oder wenn mehr Energie für die Beschleunigung oder das Bergauffahren benötigt wird. Paralleler Hybrid-Modus: Benzinmotor + Assistenz der E-Motoren, 4WD Der Benzinmotor übernimmt den Antrieb des Fahrzeugs, wenn viel Leistung abgerufen wird, z.B. bei hohem Tempo oder beim Überholen; die Elektromotoren unterstützen bei Bedarf mit Extraleistung. Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb: leistungs-, spurstark und zukunftsfit. medianet.at business promotion III Original bleibt ungeschlagen Einiges gewagt – sehr viel gewonnen: Mit neuem Motor unter der Haube lässt Mitsubishi im herausgeputzten Allrad-Pick-Up L200 die Muskeln spielen. Die fünfte Generation geht sparsamer und sicherer durchs Gelände. Wegweisend Robust über Stock und Stein – dank Spitzen allrad und aufgewerteten Sicherheits features. L200 zückt Trumpfkarte Qualität zeigt sich beim L200 in vielen Facetten: U.a. legt der sich selbstbewusst, maskulin-markant Allradhit mit Ausstattungsplus Easy Select 4WD mit Untersetzung: im Einsteigermodell (L200 2.4 DI-D Klub- u. Doppelkabine); 3 Antriebsmodi wählbar: 2H (Heckantrieb mit normaler Übersetzung), 4 H (Allrad mit normaler Ü.), 4L (Allradantrieb mit kurzer Ü.). Super Select 4WD mit Mitteldifferential u. Untersetz.: Bei Doppelkabine (Intense u. Topmodell Instyle – 2.4 DI-D HP); 4 Modi wählbar: 2H, 4H, 4HLC (normale Ü., gesperrtes Mitteldifferential), 4LLC (Allrad, kurze Ü., gesperrt. MD). Weitere Hits 6-Gang-Schaltgetriebe oder 5-Stufen-Automatik; Sperre Hinterachsdifferential 100% manuell zuschaltbar; Stabilitätskontrolle. Doppelkabine Instyle: Spurhalteassistent; Klimaautomatik; MMCS-Navi, etc. und robust-kräftig gebende „Roadie“ die Design- und Sicherheitslatte hoch. Die Komfortzone hat man kräftig erweitert. Auch in die Erweiterung der Transportkapazitäten wurde investiert. Sicherheits- und Komfortmeister Hochfeste Stähle und ein verstärkter Fahrgestellrahmen – Markenzeichen der aufwendigen „Body-on-frame“-Karosseriestruktur – verbessern Sicherheit und Lebensdauer. Dem Wunsch nach mehr Platz wird der neue Pick-Up ebenso gerecht wie der Forderung nach besser nutzbarer Fläche. Auch der Ergonomiefaktor zeigt nach oben; dafür sorgen neue Sitze mit vergrößerten Polsterabmessungen und stärker konturierter Seitenführung sowie ein höhen- und längsverstellbares Lenkrad. Redesignt präsentieren sich ferner Armaturentafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen. Komfort und Sicherheitsfeatures – vom Knieairbag bis zur Zwei-Zonen-Klima-Automatik – vervollständigen das Update. Top: reduzierte Ölwechselintervalle und Komponentenwartung! Robuster Lifestyle Fahrfun mit Aussicht L200 Instyle Ich in einem Pick-Up. In der Stadt. In der Rush Hour, an einem Freitagnachmittag: Mein erster Flirt mit dem L200 startet im Großstadt dschungel – und es funkt sofort. Der U-Turn an der nächsten Kreuzung? Kein Problem! Der minimale Radius von 5,9 Metern macht aus der Kehrtwende ein erstes großes AhaErlebnis. Auch der Weg in die City verändert den Blickwinkel: Es macht Riesenspaß, auf Stadt und Verkehr runterzublicken; das Einparken entpuppt sich mithilfe der Rückfahrkamera als Kinderspiel. Die Woche darauf geht es mit dem Allrad ins Leithagebirge. Wie zu erwarten war, ist der pannonische Forst mit seinen verschlammten Waldwegen für ihn kein Problem. Und beim Stopp an den aufgetürmten Holzstößen will man gleich mit dem Aufladen loslegen. Zurück gehts flott und entspannt auf der Autobahn. Fazit: Auch als Asphaltcowboy macht der L200 eine gute Figur! (rg) © Otto Andre Einzigartig und vorbildlich Aber der Reihe nach: Der inhouse entwickelte 2,4 Liter „Clear Tec“Dieselmotor (zur Wahl mit 113 kW/154 PS und einem maximalen Drehmoment von 380 Nm sowie mit 133 kW/181 PS und 430 Nm) zeugt von Leadership in puncto Effizienz. Apropos: Alle manuellen 6-Gang-Schaltvarianten sind mit einem wirtschaftlichen StartStopp-System „AS&G“ ausgerüstet. Der L200 ist wahlweise auch mit 5-Stufen-Automatik lieferbar. Neben dem serienmäßigen Allradantrieb hilft das neu abgestimmte Fahrwerk, einschließlich der verkürzten Lenkübersetzung und der optimierten Servo-Unterstützung, auf jedem Terrain weiter. Zuverlässigkeit auf allen Wegen signalisiert das überarbeitete Bremssystem. © Mitsubishi (7) WIEN. Lang ersehntes, fünftes Pick-Up-Rollout: Die neue L200Generation, die in zwei Versionen, als 4- oder 5-Sitzer, zum Einsteigen und Offroaden einlädt, hat nicht nur bei der Allradtechnik weiterhin die Nase vorn – und das Gelände im Griff. Neben dem Fahr- und Traktionssicherheit versprechenden Super Select 4WD-Antrieb mit Mitteldifferential und der 100% Hinterachssperre überzeugt die junge Generation mit dem kleinsten Wendekreis im Pick-Up-Segment. Besonders stark: die serienmäßige Anhängelast von 3,1 Tonnen. Nicht minder überzeugend: die Werksgarantie auf 5 Jahre. Klarer Fall: Beim L200 von Mitsubishi Motors sind jetzt aller guten Dinge fünf! Ein Pick-Up für alle. Der L200 überzeugt im Forst und überrascht im Großstadtdschungel. 80 Jahre 4WD – powered by Mitsubishi Motors: Meilensteine der Allradentwicklung – eine L200-History 1936 Start des Allradzeitalters in Fernost: Auf dem PX33 – einem offenen, geländegängigen Tourenwagen, der ab 1933 im Auftrag der japanischen Regierung von Mitsubishi entwickelt wurde – prangt erstmals das Firmenlogo. Neben Benzin-Prototypen wird auch ein Dieselmodell entwickelt und getestet. Der Antrieb besteht alle Tests. Die Produktion wird dennoch in den 1930erJahren von der Regierung gestoppt. Erst 1953 ist die Zeit reif für 4WD: mit dem in Lizenz produzierten Mitsubishi J3. 1978 Mitsubishi Forte: In den 1970er-Jahren schreitet die Entwicklung der Allradtechnologie zügig voran. Mit dem Forte läuft die erste L200 Pick-UpGeneration vom Band. 1991 Strada I: Sein Nachfolger erobert die Straßen. 1993 wird der Allrader als erster Pick-Up von Mitsubishi in Europa als L200 vorgestellt. 1996 Strada II: News aus der 4WD-Entwicklungsabteilung: Die 3. Generation des L200, in Japan als zweiter Strada vermarktet, rollt an – im neuen Design. ab 2005 Triton: Die jüngste Generation setzt mit Super Select 4WD neue Technolgiestandards. IV business promotion medianet.at Steuervorteile fürs Elektroauto Die Steuerreform, in Kraft seit dem 1. Jänner 2016, hat unter anderem Auswirkungen auf das Auto: Good News für alle „Stromfahrer“ und viele Anreize für mehr Elektromobilität – auch im Businessfuhrpark! Das Wichtigste für Arbeitneh mer, die das Firmenfahrzeug auch privat nutzen: Auf rein elektrisch betriebene Kfz entfällt der steuerpflichtige Sachbezug auf die nächsten fünf Jahre. Bei konventionellem Antrieb steigt er gleichzeitig von eineinhalb auf zwei Prozent – und ist erst mit hohen 960 € pro Monat gede ckelt. Maximal 720 € – und damit weiterhin nur die „alten“ 1,5 Prozent auf den Anschaffungs preis – haben jene zu berappen, deren Auto einen CO2-Grenzwert von 130 g/km unterschreitet. Dieses Emissionslimit wird in den kommenden Jahren aber noch nach unten korrigiert. (Anm.: siehe Roadmap unten!) Für den Arbeitgeber sind E-Au tos mit Anschaffungskosten bis zu 40.000 € brutto vorsteuerab zugsfähig; bei Fahrzeugwerten bis 80.000 € wird eine einmalige Luxustangente abgezogen. Doch auch in diesem Fall wird der Vorsteuerabzug zugestan den. Erst bei einem Kaufpreis von über 80.000 € kommt die zweifache Luxustangente zum Tragen, der Vorsteuerabzug ist hier Geschichte. Mein Fazit: in den E-Modus wechseln, Umwelt schonen und Steuern sparen! Roadmap zum Sachbezug CO2-Grenzwerte Der für den reduzierten Sach bezug von 1,5% relevante und damit rechtsgültige CO2-Grenz wert wird von 2016 bis 2020 um jeweils 3 Gramm abgesenkt. Hier die für das jeweilige Kalen derjahr ausgewiesene Schwelle: 2016: 130 g/km 2017: 127 g/km 2018: 124 g/km 2019: 121 g/km 2020: 118 g/km Wichtig: Bei Anschaffungen ab 2017 ist der für das Jahr des Ankaufs vorgesehene maximale CO2-Emissionswert relevant! © Mitsubishi (9) Ing. Friedrich Sommer Mitsubishi P.R. Manager, Denzel Autoimport GmbH Mitsubishi-Highlights beim Ge Der alternative Antriebsturbo zündet, neue Allrad-Technologien boomen: Beim Genfer Autosalo Ins Gespräch brachten sich die Innovatoren mit zukunftsweisenden, umweltfreundlichen Konze GENF. Menschen, Motoren, E-Mobilität – und natürlich Mitsubishi Motors: Bereits zum 86. Mal versammelte sich in der Westschweiz die automotive Avantgarde, um in die Zukunft zu blicken sowie Designleckerbissen und Technologiestudien vorzustellen – gestern erdacht, heute im Test und schon morgen am Massenmarkt fest etabliert. Ebenfalls im Scheinwerfer: die neuen Modellgenerationen. Publikumsmagnete „In der Branche wie beim Publikum sehr gefragt waren einmal mehr die Markenwelt und Trend-Insights von Mitsubishi“, wie Friedrich Sommer, P.R. Manager bei Denzel – und auch diesen März live vor Ort – anmerkt. Zu den Produkt-Highlights zählten dabei die zukunftsweisende Crossover-Konzeptstudie „eX Concept“, die beiden neuen L200 Pick-UpModelle und das kompakte SUVModell ASX im Adventure Look mit klaren Styling-Elementen sowie das komplett weiterentwickelte Kompaktmodell Space Star. Bilanz des Automaniacs: „Die Innovationskraft und Technologiestärke der japanischen Drei Diamanten-Traditionsmarke wurde einmal mehr deutlich unterstrichen.“ 20% Erklärtes Ziel Mitsubishi Motors strebt bis 2020 ei nen 20%-Anteil an elektrisch betriebe nen Fahrzeugen an (bezogen auf die Gesamt produktion). Allradstudien im Rampenlicht Als urbane Abenteurer im Adventure Look eroberten zwei weitere Design-Konzeptstudien auf Basis des neuen L200 Pick-Up-Modells und des kommenden, neuen SUVModells ASX (im Modelljahrgang 2017) die Bühne. Hervorstechend bei beiden Allradfahrzeugen: tradierte Mitsubishi-Merkmale mit einer Karosseriefärbung in Mid Grey, versehen mit einigen markanten orangen Akzenten sowie sport lichen, schwarzen Leicht metallfelgen. medianet.at business promotion V Blickfang bei der Auto-Show … Vier gewinnt: Mitsubishi-Modell-Updates, die nach außen wirken und nach innen überzeugen. Mitsubishi Lancer Dezent-dynamische Vorderfront, neue Räder und frische Farben: Der vielseitige Klassi ker zeigt sich jetzt von einer noch geschmackvolleren Seite. Top: Auch das Interieur wurde aufgemöbelt. enfer Autosalon on 2016 hatte Mitsubishi Motors viel zu erzählen. eptstudien und nagelneuen Modell-Updates. Allradkompetenz und E-Mobilität Bei der 2016er-Ausgabe durfte präsentiert, genetzwerkt – aber auch gefeiert werden. Und das aus zweifachem Grund: „80 Jahre Allradkompetenz“ und „50 Jahre E-Mobilität“ wurden zum Anlass genommen, den Mitsubishi IdeenMotor neu und noch nachhaltiger zu starten. eX Concept – eine SUV-Revolution Als „passendes Geschenk“ wurde in Genf u.a. die nächste E-MobilitätsGeneration vorgefahren. Blick in die Zukunft Modernste Plug-in-HybridTechnologie: Das SUV-Crossover „Concept XR PHEV“ (links ab gebildet) besticht durch sein coupé artiges Design. Top: Die sportlichagile Trendstudie schafft eine elektrische Reich weite von bis zu 85 Kilometern! Die vorgestellte „eX Concept“Studie – ein Crossover-Modell mit stylisher Eleganz – definiert als umweltfreundliches Zero Emission Vehicle neue Standards für die SUV-Welt. Fachexperten und Besucher waren einer Meinung: Dieses Mitsubishi-Modell hat Zukunft! Rein elektrisches Innenleben Die Hightech-Ausführung, die auf Leichtbautechnologie basiert, setzt auf einen rein elektrischen TwinMotor-Antriebsstrang (mit einer Gesamtleistung von 140 kW/190 PS). Kombiniert mit der neuesten Hochleistungsbatterie (mit einer Kapazität von 45 kWh), wird so eine Top-Reichweite von bis zu 400 Kilometern erzielt. Dank Super-All Wheel Control, der innovativen Allradtechnik mit drei Fahrprogrammen, steht sportlichen Fahrleistungen definitiv nichts im Weg. Auch dynamisches Handling und hohe Fahrstabilität sind garantiert. Ebenso im „eX Concept“ mit an Bord: Wegweisende Top-Sicherheits- und -Komforttechnologien. So haben Vernetzungskomponenten sowie Kommunikations- und Aktiv- Sicherheitssysteme gelernt, miteinander zu kommunizieren. Doch nicht nur der Feature- und IT-Turbo zündet! Auch in Designfragen ist Mitsubishi Motors mit dem Concept Car auf der Überholspur (mehr dazu auf der Seite VII). Mitsubishi Attrage Klare Linie – auch bei den Sicherheitstools. So hat der Lenker jede Situation noch bes ser im Griff. Beinfreiheit: Der passagierfreundliche Asiate liefert reichlich Platz – auch in den hinteren Reihen. Mitsubishi Outlander Aufgepepptes Design-Schmuck stück: Mit Dyna mic Shield-Optik geht der Offroader in die Stil-Offen sive. Mitsubishi Pajero Der Allrad-Aben teurer als Aus stattungskaiser: Das freut auch Asphaltcowboys. VI business promotion medianet.at Frisches Design für zwei Topseller Aufgemöbelter Space Star trifft auf die nächste Ausbaustufe des ASX. Fazit: Mitsubishi-Stylisten und -Techniker haben ganze Arbeit geleistet. Space Star: neuer Modelljahrgang Im März wurde der Youngster am Genfer Autosalon dem Europa- Publikum vorgestellt; mittlerweile ist der weiterentwickelte, urbane Flitzer auch am Österreichmarkt in der Neo-Version erhältlich. Was beim Space Star-Modelljahr 2016 auffällt: ein runderneuertes, ultrakompaktes, auf die Gesamtwirkung abzielendes Design. Das aufgewertete Interieur mit trendigen Ausstattungshighlights und die optimierten Fahreigenschaften sind zusätzliche Eyecatcher und Komfortbringer. Noch besser dürften einer ökologisch-sensiblen Käuferschicht die verbesserten Normverbrauchsund CO2-Emissionswerte (ab 92 g/ km – mit 0% NoVA) gefallen – der (urbanen) Umwelt zuliebe! Optimierter City-Look Size does matter! Das um 85 mm (auf insgesamt 3,795 m) verlängerte Stadtauto sorgt für „Space“ und optimiert den Fahrzeugluftstrom – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf Fahrgeräuschwerte und die Aerodynamik. Groß ins Bild rückt der wirtschaftliche und umweltfreundliche Kleinwagen seine Frontseite: Vor allem die ausgewölbte Motorhaube und der chromumfasste, schwarze Kühlergrill ziehen Blicke an. Aber auch das Heckdesign zeigt sich frisch aufpoliert. Hochwertige Materialien und neue Sitzstoff-Farben definieren den Innenraum, frische Solid- und Metallic-Außenfarben machen die Straßen bunter. © Mitsubishi (4) WIEN. Ansprüche und Bedürfnisse der Autofahrer steigen: Zum einen wird ihr Ruf nach dem grünen Technologiewandel lauter, zum anderen stellen sie – gerade in Zeiten des sich immer schneller ändernden Konsumverhaltens – immer smartere Fragen und Forderungen an Service, Design und Komfort. Mitsubishi liefert mit den zwei Verkaufsschlagermodellen Space Star und ASX jeweils die richtigen Antworten. Schon rollt die nächste Generation vom Band. Also einsteigen und abfahren: ganz stylish, sicher, bequem und garantiert ohne schlechtes Ökogewissen! Dynamic Shield ASX goes Future: Der sportive Kompakt-SUV bringt moderne Designsprache auf die Straße. Stadtauto Space Star-Lights: Dynamische Front, aufgewertetes Innenleben, reduzierter Verbrauch! ASX: Modelljahr 2017 ist startklar Mehr als nur ein obligatorischer Feinschliff für das Flaggschiff in der SUV-Flotte, das aktuell mit über 900.000 verkauften Einheiten die Poleposition in der japanischen Drei-Diamanten-Markenfamilie hält: Mit aufmöbliertem Inneren und neuem Vorderbau, der auf der wegweisenden Formensprache des „Dynamic Shield“-Prinzips gründet, soll der 2017er-Jahrgang des ASX die Erfolgsstory fortschreiben. Für Mitsubishi Motors Corporation-Präsident Tetsuro Aikawa ist der redesignte Markenvertreter ein weiteres wichtiges Glied in einer kontinuierlichen Prozesskette. „Das neue Frontdesign würdigt sowohl unsere Vergangenheit als auch das Gestaltungsprinzip ‚Form follows Function‘.“ Starke Europaversion Über das neue Frontdesign hinaus zeigt der sparsame ASX des Modelljahrs 2017 in der europäischen Space Star: umweltfreundlich – mit Edel-Interieur Verbrauch & CO2-Ausstoß Benzinm. 1,0 Liter 3-Zylinder MiVEC Clear Tec (Start-/StoppAutomatik; Leistung: max. 52 kW/71 PS; manuell. 5-Gang; Verbrauch (kombiniert): 4,0 l/100 km; CO2 (kombiniert): 92 g/km; NoVA: 0% Benzinm. 1,2 Liter 3-Zylinder MiVEC Clear Tec (Start-/StoppAutomatik; 5-Gang-Schaltbox oder CVT-Automatikversion; Leistung: max. 59 kW/80 PS; Verbrauch (kombiniert): 4,1 l/100 km; CO2 (kombiniert): 96 g/km; NoVA: 1% Auch innen hui … hochwertige, mit Kontrastnähten verzierte Soft-Touch-Sitzbezugsstoffe; Lenkrad mit Ziereinsätzen und grifffreundlichen Konturen, überarbeitetes Instrumentendesign – inklusive neuer Features. Spezifikation signifikante Neuerungen und Verbesserungen, die besonders beim Einsteigen spürbar werden. ASX: sparsamer 1,6 Liter Diesel 84 kW/114 PS 1,6 l DI-D Common Rail Diesel Euro 6-Motor; Drehmoment: 270 Nm ab 1.750/ min; manuelles SechsgangSchaltgetriebe – 2WD- oder 4WD-Antrieb (zuschaltbar); „Clear Tec“-Technologie mit automatischem Start-/ Stopp-System (AS&G), elektr. Servolenkung; Verbrauch: ab 4,6 l/100 km (2WD), ab 5,0 l (4WD-Modell) – CO2-Emissionen ab 119 g/km. Coming soon … Im Oktober 2016 ist der ASX des Modelljahrs 2017 auch in Europa lieferbar. Designverliebt – das Interieur Mit sehr viel Liebe zum Detail wurde in die stärker konturierten Rücksitze mit komfortablerer Polsterung und in neues Textildesign investiert; auch das Farbenspiel der Sitzbezugsstoffe wurde erweitert. Ausstattungsfeatures fetten das pralle Innenleben zusätzlich auf. Im ASX-Programm sind beispielsweise Innenspiegel mit Abblend automatik und Lenkrad-Zierein sätze in Piano-Schwarz. Highlights – die Außendetails Aufgewertet werden die ASX- Modifikationen durch optische Außend etails wie Kotflügelverbreiterungen (bei den besser ausgestatteten Ausstattungsniveaus) und 18-Zoll-Leichtmetallrädern in trendiger Speichenoptik. business promotion VII © Mitsubishi (4) medianet.at SUV der Zukunft steht unter Strom Electric Crossover-Studie lenkt alle Blicke auf sich – und zeigt in die richtige Fahrtrichtung: 100% spritfrei, schwungvoll im Design, aufgeweckt beim Allradantrieb und auserlesen, dank vieler Sicherheitsfeatures. WIEN. Durchelektrifiziert und mit Trend-Technologie aufgeladen, feierte der eX Concept seine Premiere vor dem Europapublikum in Genf. Für Fachklientel und Besucher gleichermaßen elektrisierend: der zukunftsweisende Motoraufbau der viel beachteten SUV-Studie, die kreativen Design-, Sicherheits- und Infokomponenten sowie die von Mitsubishi Motors mit Verve betriebene Kontaktoffensive – hinein in die virtuelle Welt. Starke E-Leistung Das kompakte Hightech-Modell – ausgestattet mit der modernsten Elektoantriebsgeneration, Hochleistungsbatterie und innovativer Allradsteuerung – überrascht auch optisch. Fließende, schwungvolle Linien liefern schon heute erste Insights in die SUV-Formenwelt von morgen. Herausragend: der komfortable Einstieg ohne störende Dachmittelsäulen. Komfortzone Sehr sportlich und geräumig entpuppt sich der Innenraum des eX. Farbwechsel in der Front Row bringen Individualität ins Spiel. Ungestörten Rundumblick, Services und Fahrinformation liefern die Screens, die sich einfach bedienen lassen. Das Interieur-Design vermittelt Wohnlichkeit, Weitblick und Funktionalität. „Side View“-Monitore auf beiden Seiten des Instrumentengehäuses erweitern den Blickwinkel, ebenso ein Heckmonitor in der Dachkonsole, der sich auch via Sprachsteuerung bedienen lässt. Get connected … Neue Horizonte erschließt die Mitsubishi Connect-Technologie; dabei werden Infos und Services ganz einfach aus der Online-Cloud abgerufen. Selbsttätiges Einparken und autonomes Strom tanken? Via automatisiertem Smart Valet Parking an kabellosen Ladezonen kein Problem! Wieder am Steuer, wandern gewünschte Infos auf die Frontscheibe: Ohne den Verkehr aus den Augen zu verlieren, lassen sich so übers Internet Restaurantplätze reservieren oder Käufe erledigen. Längst keine Zukunftsmusik mehr: Kilometermacher Neue Bewegungsfreiheit: Mit einem Aktionsradius von 400 Kilometern nimmt der Mitsubishi eX Concept die Langstrecke ins Visier. 400 km das Empfangen von Sprachnachrichten via Smartphone und die Nutzung Sozialer Netzwerkdienste. Darüber hinaus deckt das System durch die Analyse relevanter Betriebsdaten Anomalien oder Fehlfunktionen frühzeitig auf und liefert darauf abgestimmte, userfreundliche Empfehlungen in Echtzeit. Intelligent: Die Fahrerüberwachung (Driver Monitor-System – über Sensoren im Lenkrad, im Cockpit und im Fahrersitz) misst den aktuellen Konzentrationsgrad und fordert den Mann oder die Frau hinterm Steuer gegebenenfalls zu einer Ruhepause auf. Drive fürs Digi-Zeitalter Fazit: Alles bleibt anders! Trotz virtuellem Feature-Update bleibt auch mit der Mitsubishi eX-Konzept studie das Wichtigste – nämlich das ganz reale Fahrvergnügen – nicht auf der Strecke. Drive und sport liche Dynamik sind garantiert. Auffallend abgefahren! eX zeigt seine besten Seiten Das Design-Konzept „Shooting Brake“ der Studie eX basiert auf einem Coupé mit fließenden Linien und endet mit einem praktischen Hatchback-Abschluss. Die Mitsubishi-Markenidentität – elegant, kraftvoll in den Proportionen – wird in der „Dynamic Shield“-Front sichtbar. Bereit für das nächste Level E-Evolution Elektrischer Twin-Motorantriebsstrang: mit einer Gesamtleistung von 140 kW/190 PS (jeweils 70 kW/ 95 PS an Vorderund Hinterachse), Lithium-IonenHochleistungs batterien (45kWh). Trend-Steuerung Innovative Allradsteuerung Super-All Wheel Control (S-AWC): mit integrierter Fahrdynamikregelung Active Yaw Control (AYC); drei FahrprogrammModi (Eco, 4WD, 4WD Lock). Netzwerk-News „Mitsubishi Connect“ bindet den eX in intelligente Infonetzwerke ein. Für Onliner steht ein weites Spektrum an Sicherheits-Service-Leistungen bereit; Komfort und Fahrerlebnis steigen! Impressum Diese Mitsubishi-Sonderausgabe wurde von medianet im Auftrag der DENZEL Autoimport GmbH erstellt. Konzept: Friedrich Sommer, Rudolf Grüner Redaktion: Friedrich Sommer, Rudolf Grüner Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Peter Farkas, Raimund Appl Fotoredaktion/Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Für den Inhalt verantwortlich: Friedrich Sommer, Mitsubishi P.R. Manager DENZEL Autoimport GmbH, 1230 Wien, Richard-Strauss-Straße 14 Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG, 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG, http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, 8042 Graz Stand: April 2016 Erscheinungsort: Wien Ein echter SUV und doch eine völlig neue Art von Auto: Der Plug-in-Hybrid OUTLANDER kann bis zu 52 km rein elektrisch fahren – völlig leise und ohne CO2-Emission – und bietet dennoch eine Gesamtreichweite von über 800 Kilometern. Ausgestattet mit einem Benzin- und zwei Elektromotoren, aufladbar mit Strom an zahlreichen Ladestationen sowie an der heimischen Steckdose, ist der Plug-in-Hybrid OUTLANDER der erste Plug-in-Hybrid SUV der Welt. Und den können Sie jetzt bei uns bei einer Probefahrt entdecken! Übrigens: Den Outlander gibt es auch als Benzin- oder Diesel-Modell. NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) Messverfahren ECE R101, Gesamtverbrauch Plug-in Hybrid OUtlAnDEr: Stromverbrauch (kombiniert) 13,4 kWh/100 km; Kraftstoffverbrauch (kombiniert) 1,8 – 5,8 l/100 km; CO2-Emission (kombiniert) 42 g/km. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto. www.mitsubishi-motors.at PHEV-271x417 medianet.indd 1 19.04.16 11:09 Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at
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