Pressemitteilung der GDP

Anschrift der Gesellschaft:
c/o Zeiss-Großplanetarium
Prenzlauer Allee 80
10405 Berlin
GDP  c/o Zeiss-Großplanetarium  Prenzlauer Allee 80  10405 Berlin
Pressemitteilung
Absender:
Dr. Björn Voß
0251 591 6026
[email protected]
„WIE EINE KLEINE SONNENFINSTERNIS“
– seltenes Himmelsereignis am 9. Mai –
innerster und kleinster Planet zieht vor der Sonne vorbei
Datum:
2016-04-25
Am Montag, den 9. Mai 2016, zieht der innerste und kleinste Planet des Sonnensystems, der
Merkur, von der Erde aus gesehen direkt vor der Sonne vorbei. Dieses sehr seltene, auch
MERKURTRANSIT genannte Himmelsereignis, ist – gutes Wetter vorausgesetzt – im
gesamten deutschsprachigen Raum in voller Länge gut zu beobachten. Der Merkurtransit
beginnt um 13:12 Uhr MESZ und endet um 20:40 Uhr MESZ. Der Merkur zieht in dieser Zeit
als kleines schwarzes Scheibchen langsam über die Sonnenscheibe.
Zur Beobachtung dieses seltenen Himmelsereignisses bieten viele Planetarien
Sonderveranstaltungen an, in denen verständlich erklärt wird, was gerade am Himmel passiert.
Auch eine gefahrlose und sichere Beobachtung der Sonne durch ein Teleskop ist bei vielen
dieser Veranstaltungen möglich. Wo sich das nächstgelegene Planetarium befindet, in dem Sie
den Merkurtransit live erleben können, erfahren Sie auf der Internetseite der Gesellschaft
Deutschsprachiger Planetarien, www.gdp-planetarium.org/merkur2016
Bei gutem Wetter kann von 13:12 Uhr MESZ bis 20:40 Uhr MESZ verfolgt werden, wie der
Merkur langsam von Osten nach Westen über die Sonnenscheibe zieht. Die Mitte des Transits
wird um 16:56 Uhr MESZ erreicht. Dann steht der Merkur knapp südlich der Mitte der
Sonnenscheibe, etwa ein Sechstel ihres Durchmessers vom Zentrum entfernt.
Merkur ist der kleinste und sonnennächste Planet im Sonnensystem. In nur 88 Tagen läuft er
einmal um die Sonne. Da die Erde einmal pro Jahr um die Sonne kreist, überholt der
schnellere Merkur sie auf seiner Innenbahn alle 116 Tage. Immer dann steht er zwischen Erde
und Sonne. Trotzdem kommt es meist nicht zu einem Transit. Der Merkur wandert nämlich fast
immer nördlich oder südlich an der Sonne vorbei, da seine Bahn um sieben Grad gegen die
Erdbahn geneigt ist. Im 21. Jahrhundert stimmt die Geometrie für einen Merkurtransit
insgesamt nur 14 Mal.
Natürlich muss die Sonne bei uns auch über dem Horizont stehen, es muss also Tag sein,
damit man den Transit sehen kann. Beim letzten Durchgang, im Jahr 2006, war das nicht der
Fall. Und so ist der bevorstehende Merkurtransit der erste seit 13 Jahren, seit dem 7. Mai
2003, der von Mitteleuropa aus sichtbar ist - ein wirklich seltenes Ereignis! Die nächste Chance
bietet sich erst wieder am 11. November 2019.
Bankverbindung:
Deutsche Bank Stuttgart
Konto Nr. 1210129
BLZ: 600 700 70
IBAN: DE78 6007 0070 0121 0129 00
BIC: DEUTDESSXXX
Internet: www.gdp-planetarium.org
eingetragen als
gemeinnütziger Verein beim
Amtsgericht Charlottenburg
unter Nr. VR 30766 B
St.-Nr. 99018/59359
Vorstand:
Iris Brückner (Hamburg),
Judith Holländer (Bochum),
Axel Krieger (Schwaz),
Gerd Thiele (Cottbus);
Andreas Scholl (Ellmau),
Andreas Vogel (Bremen),
Dr. Björn Voß (Münster)
Für die Beobachtung des Merkurtransits ist allerdings ein Teleskop inklusive Sonnenfilter
erforderlich. Der Merkur misst nämlich nur 1/158 des Durchmessers der Sonne. Er deckt daher
nur 0,004% der Sonnenscheibe ab. Das ist viel zu wenig, um mit dem bloßen Auge gesehen
zu werden. Auch mit Finsternisbrillen kann man den Merkur vor der Sonne am 9. Mai deshalb
nicht erkennen.
„Ein Merkurtransit ist zwar im Prinzip so etwas wie eine kleine Sonnenfinsternis“, sagt Dr.
Björn Voß, Leiter des Planetariums am LWL-Museum für Naturkunde und Präsident der
Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien. Doch im Gegensatz zu einer Sonnenfinsternis
verändert diese „Mini-Finsternis“ am 9. Mai die Helligkeit der Sonne so gut wie gar nicht. Es gilt
also auch hier: Niemals mit bloßem Auge oder durch einen Feldstecher oder Teleskop ohne
geeignete Filter in die Sonne sehen, denn das führt unweigerlich zu schweren Augenschäden!
Neben geeigneten Filtern und Spezialteleskopen, mit denen die Beobachtung des
Merkurscheibchens vor der Sonne gefahrlos möglich ist, empfehlen sich vor allem die
Projektion der Sonne mit einem Fernrohr oder Fernglas auf einen Projektionsschirm oder auf
ein Blatt Papier. Großer Vorteil: Es besteht nicht die Gefahr von Augenschäden, und mehrere
Beobachter können gleichzeitig den Transit verfolgen.
„Gerade für Schulklassen bietet der Merkurtransit eine hervorragende Möglichkeit, die
Bewegungen der Planeten im Sonnensystem live und ganz direkt zu erleben“, so Voß. Die
Planetarien freuen sich darauf, ihren Besuchern am 9. Mai dieses ganz besondere Ereignis zu
zeigen und zu erläutern.
Bildunterschrift zum beiliegenden Bild:
Der Verlauf des Merkurtransits am 9. Mai 2016; die schwarzen Punkte zeigen die Größe des Merkur
vor der Sonnenscheibe und seine Positionen im Laufe des Transits. Die Zeitangaben in MESZ
nennen als Beginn den Moment, in dem Merkur beginnt sich vor die Sonne zu schieben, und als
Ende den Moment in dem Merkur die Sonnenscheibe vollständig verlassen hat.
Hintergrundbild: SOHO (ESA&NASA), Grafik: GDP
Kontakt:
Dr. Björn Voß (Präsident der GDP)
Leiter LWL-Planetarium Münster
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Email: bjoern.voss (at) gdp-planetarium.org
Tel.: +49 (0)251 591-6026
Mobil: +49 (0)151 40635673
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unter Nr. VR 30766 B
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