Leichter lesen mit LUX/Kleines Volk Blitz und Donner Lesetanz Information für Lehrer/innen ➜➜ Hinweise und Anleitung Lesen üben ist notwendiger und unverzichtbarer Teil des Lernens. Umso wichtiger ist es, dass wir die Bereitschaft zum Üben bei Kindern erhalten bzw. wecken. Am besten kann dies durch Lesespiele wie das hier vorgeschlagene geschehen. Die kurzen überschaubaren Textabschnitte garantieren den Leseerfolg und verschaffen nicht nur Spaß, sondern fördern gleichzeitig auch den sozialen Aspekt des Vorlesens und Zuhörens. Die Kinder bilden einen Innen- und einen Außenkreis und der Zufall entscheidet, welche Partner/innen sich jeweils zum gegenseitigen Vorlesen treffen. Erwartungsvoll schauen sie der nächsten Paarbildung entgegen, sicher und selbstbewusst tragen sie jedes Mal den eigenen Text vor und neugierig hören sie auf die neue Information, die ihnen beim Vorlesen geboten wird. Eine spannende Sache, zumal sich in Schritten ein neuer Wissensbereich erschließt. Natürlich sind dabei wieder das Kombinieren und Vernetzen von Gehörtem und Gelesenem erforderlich. Dies kann noch ausgebaut werden, wenn anschließend die Textstreifen eines Abschnittes in die richtige Reihung gebracht wird. ➜➜ Möglicher Ablauf • Vorbereitung: Die Anzahl der Textstreifen (siehe Anlage) an die Anzahl der Kinder der Klasse anpassen, indem Sätze zusammengezogen bzw. geteilt werden. Dann die Textstreifen der jeweiligen Abschnitte auf Blättern mit unterschiedlicher Farbe ausdrucken. CD mit Tanzmusik vorbereiten. • Jedes Kind bekommt einen Textstreifen (Differenzierung nach Textlänge oder Schwierigkeit möglich!) und liest diesen leise durch. • Dann wird die Klasse halbiert und die Kinder bilden einen Innen- und Außenkreis. • Setzt die Musik ein, gehen, hopsen, schreiten … die Kinder der beiden Kreise gegenläufig im Kreis. • Hört die Musik auf, drehen sich die Kinder einander zu, nehmen Blickkontakt auf und lesen sich ihren Text gegenseitig vor. • Nach einiger Zeit wechselt die Hälfte der Kinder des Innenkreises mit der Hälfte der Kinder des Außenkreises den Platz. So wird der Informationsaustausch noch einmal neu gemischt. • Das Spiel wird so lange fortgesetzt, wie das für die Klasse gut verträglich ist und so, dass doch einiges an Information weitergegeben wird. • Dann treffen sich die Kinder im Sitzkreis und tauschen sich darüber aus, was sie alles erfahren haben. • Zum Abschluss setzen sich die Kinder mit Textstreifen der gleichen Farbe zusammen und versuchen, die richtige Reihung des Textes zu legen. Als Kontrolle dient der Beitrag im LUX auf S. 20/21. Viel Freude beim schwungvollen Lesetanz, kombiniert mit Wissenszuwachs! ➜➜ Anlage 18 Textstreifen (in vier Abschnitten) des Artikels „Blitz und Donner“ im LUX, Ausgabe Mai, S. 20/21. www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Mai 2016, Seite 20/21, Blatt 1 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck 1. Abschnitt Blitz und Donner Ein greller Blitz erhellt die Nacht. Kurz ist es still. Dann ertönt ein ohrenbetäubender Donnerknall. Gewitter können ganz schön unheimlich sein! Deswegen hatten die Menschen früher große Angst vor Gewittern. „Die Götter sind zornig und wollen uns bestrafen“, meinten sie. Heute wissen wir: Blitz und Donner werden von der Natur gemacht. 2. Abschnitt Gewitter entstehen vor allem im Frühling und Sommer. Dann steigt warme, feuchte Luft von der Erde nach oben und es bilden sich Wolken. Die Wolken steigen weiter auf in größere Höhen, wo es immer kälter wird. Warme und kalte Luft treffen aufeinander – und es entsteht eine Spannung. Wenn diese Spannung zu groß wird, entlädt sie sich in einem Blitz. Dabei entsteht extreme Hitze: bis zu 30 000 Grad Celsius! Warme Luft dehnt sich aus. Durch die große Hitze des Blitzes dehnt sich die Luft so schnell aus, dass dabei ein Knall entsteht: der Donner. www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Mai 2016, Seite 20/21, Blatt 2 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck 3. Abschnitt Blitz und Donner entstehen also gleichzeitig. Trotzdem sehen wir Blitze immer zuerst. Das liegt daran, dass sich Licht schneller ausbreitet als Schall. Für uns hat das einen Vorteil: Wir können herausfinden, wie weit ein Gewitter entfernt ist. Zähle die Sekunden zwischen Blitz und Donner. 3 Sekunden stehen ungefähr für einen Kilometer. Zählst du zB bis 12, dann ist das Gewitter ungefähr 4 Kilometer von dir entfernt. 4. Abschnitt Die meisten Blitze bekommen wir gar nie zu sehen, sie entstehen innerhalb von Wolken. Jeder zehnte Blitz erreicht jedoch die Erde – und dann kann es gefährlich werden! Während eines Gewitters bringst du dich am besten in einem Gebäude in Sicherheit. Glücklicherweise kommt es nur selten vor, dass Menschen vom Blitz getroffen werden. Das kann nämlich tödlich sein. Der Amerikaner Roy Sullivan war Pechvogel und Glückskind zugleich. Er wurde acht Mal vom Blitz getroffen! Roy arbeitete als Förster in einem Nationalpark, in dem es oft Gewitter gibt. Dass er so oft getroffen wurde und jedes Mal überlebte, ist ein Wunder. www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Mai 2016, Seite 20/21, Blatt 3 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
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