Wie steht es um den Feminismus? Was meint feministisches

Dominik Schuh, Johannes Gutenberg-Universität
Mainz, bildet den Abschluss von TOYTOYTOY:
Mit seinem Vortrag Von weibischen Rittern
und prügelnden Weibern. Männlichkeit und
ihre Darstellung im späten Mittelalter wird
er Geschlechterentwürfe, insbesondere von
Männlichkeiten, in spätmittelalterlichen Texten
diskutieren.
Vortragsreihe
Sommersemester 2016
Hörsaal der Kunsthochschule Mainz
Am Taubertsberg 6, 55122 Mainz
Wie steht es um
den Feminismus?
Was meint feministisches Denken,
Handeln und künstlerisches Schaffen
heute?
Why have there been no great women
artists? Why do gendered relations
still matter in artistic practices and
research?
Welche Rolle spielt gender in der
kunst- und kulturwissenschaftlichen
Forschung jetzt?
Um diese Fragestellungen kontrovers zu diskutieren,
werden starke (weibliche) Positionen anderer Kunsthochschulen und Universitäten an die Kunsthochschule Mainz eingeladen.
Der Vortrag Private Parts. Public Phantasies.
Das psychische und kulturelle Leben der menschlichen Genitalien von Dr. Monika Gsell, Psychoanalytikerin und Lehrende an der Universität Zürich,
bildet den Auftakt der Vortragsreihe:
Wie wird das anatomische Geschlecht psychisch konstruiert? Wann schlägt diese psychisch-individuelle
Konstruktion von Geschlecht ins Gesellschaftliche
um?
Bernadett Settele, Zürcher Hochschule der Künste,
wird mit ihrem Vortrag Anders beisammen sein.
Beispiele für eine queere Kunst oder Kunstvermittlung kollektive ästhetische Situationen auf ihre
affektive Politik hin untersuchen.
Durch die Linse queerfeministischer Subjektkonzeptionen blickend, stellt sie temporäre Lösungen für das
Arbeiten an Beziehungen in der Kunstvermittlung und
Performance vor.
Auf diese zwei theoretischen Positionen folgen
drei künstlerische: Der in Berlin lebende Künstler
Johannes Paul Raether erschafft fremdartige
Charaktere, die ein ganz eigenes Leben entwickeln
und aus vielfältigen Identitäten zusammengesetzt
sind: In einer lecture performance wird er seine
künstlerische Arbeit vorstellen.
Annette Hollywoods Werk setzt sich kritisch und
humorvoll mit gesellschaftspolitischen Fragen
wie Geschlechter- und Machtkonstruktionen sowie
Ressourcen- und Aufmerksamkeitsverteilung in
unserer Zeit auseinander.
Als dritte künstlerische Position wird noch ein
weiterer Berliner Künstler, Markues, bei TOYTOYTOY
schillern: Am 14. Juni wird Markues eine lectureperformance mit einem Einblick in sein künstlerisches Schaffen unter dem Titel Für die Männer &
die Anderen halten. ​
Anschließend wird Prof. Carmen Mörsch, Zürcher
Hochschule der Künste, über Die Bildung der
Anderen mit Kunst: Kunstvermittlung, Kolonialität und weisse Weiblichkeit referieren. In diesem
Vortrag wird es am Beispiel Großbritanniens um eine
historische Rekonstruktion der Feminisierung und des
Paternalismus in der Kunstvermittlung gehen.