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CLIENT II Kurzfassung für fremdsprachige Ankündigungen im Partnerland
CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen
Förderrichtlinie im Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklung - FONA3 des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Kurzfassung
Die Förderrichtlinie „CLIENT II - Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ zielt auf die
Förderung internationaler Partnerschaften im Klima-, Umwelt- und Energiebereich. Sie liefert einen wichtigen
Beitrag zur Umsetzung des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA³)“. Mit CLIENT II
unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) internationale Forschungs- und
Entwicklungsprojekte von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Kommunen und Länder sowie relevanten Verbänden mit Sitz in
Deutschland. Die ausländischen Projektpartner ausgewählter Länder (s. Anhang 1) müssen ihren Projektanteil
selbst finanzieren oder entsprechende Fördermittel im Partnerland einwerben.
Im Fokus von CLIENT II steht die Förderung nachfrageorientierter Forschungs- und EntwicklungsKooperationen mit ausgewählten Schwellen- und Entwicklungsländern, die interessante Märkte für deutsche
Technologieanbieter darstellen. Die angestrebten Projekte sollen wirkungsvolle Impulse geben, um die
Umweltbelastungen in den Partnerländern zu reduzieren, natürliche Ressourcen intelligent und schonend zu
nutzen, alle Bevölkerungsschichten mit sicherer, sauberer und bezahlbarer Energie zu versorgen und einen
Beitrag zum globalen Klimaschutz bzw. zur Anpassung an den Klimawandel und Naturrisiken zu leisten. Dies
kann zum Beispiel über Erhöhung der Rohstoff- und Energieeffizienz, eine nachhaltige Landnutzung oder über
die Verminderung schädlicher Emissionen in Luft, Wasser und Boden erreicht werden. Die zu untersuchenden
Fragestellungen sollen so wichtig sein, dass Lösungsoptionen eine starke Hebelwirkung vor Ort erzielen und auf
vergleichbare Gegebenheiten in anderen Regionen ausstrahlen.
Es werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE)-Verbundvorhaben gefördert, die gemeinsam von
Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Praxisbereichen getragen werden. Die Vorhaben müssen zudem über
entsprechende Schnittstellen zu umsetzungsorientierten Akteuren und Aktivitäten im Partnerland verfügen.
Eine länderübergreifende inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit wird erwartet. Die aktive Einbindung
von Unternehmen und deutliche Ausrichtung auf eine wirtschaftliche Verwertung soll insbesondere die
wirtschaftliche Wettbewerbsposition Deutschlands und der beteiligten Partnerländer stärken.
Die Fördermaßnahme CLIENT II umfasst nachhaltige Technologien und Dienstleistungen in den
Themenbereichen:
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Rohstoffeffizienz und nachhaltige Rohstofftechnologien
Wassermanagement
Klimaschutz/Energieeffizienz
Anpassung an den Klimawandel
Landmanagement
Nachhaltige Energiesysteme
Naturrisiken
Themenübergreifende Verbundprojekte, die mehrere der o.g. Themenschwerpunkte und Schnittstellen
zwischen den Schwerpunktthemen adressieren, sind ausdrücklich erwünscht.
Details zur inhaltlichen Ausgestaltung der Themenfelder und die jeweiligen Schwerpunktländer zu den
einzelnen Themenfeldern sind in Anlage 1 aufgeführt. In Ausnahmefällen ist die Förderung von Projekten auch
mit anderen Ländern möglich.
Gefördert werden FuE-Verbundvorhaben mit einer Laufzeit von in der Regel drei Jahren. Außerdem können
vorgeschaltete Definitionsprojekte gefördert werden, die mit maximal sechs Monaten Laufzeit anschließende
FuE-Projekte vorbereiten sollen. Gegenstand eines Definitionsprojektes kann u. a. eine nutzerorientierte
Bedarfs- und Marktanalyse, die Untersuchung der landesspezifischen Rahmenbedingungen oder auch die
Suche nach geeigneten Verbundpartnern sein.
CLIENT II Kurzfassung für fremdsprachige Ankündigungen im Partnerland
Projektvorschläge für internationale FuE-Vorhaben werden zunächst in Form von Skizzen durch den
deutschen Verbundkoordinator beim Projektträger des BMBF eingereicht. Stichtage für die Einreichung von
Projektskizzen sind
30.06.2016
29.09.2017
31.01.2019
Es wird erwartet, dass der Projektvorschlag gemeinsam mit den Projektpartnern und relevanten Akteuren aus
dem jeweiligen Partnerland bzw. der Partnerregion erarbeitet wird. Eingegangene Projektskizzen werden unter
Beteiligung externer Gutachter/-innen bewertet. Die im wettbewerblichen Verfahren ausgewählten Verbünde
werden in einer zweiten Verfahrensstufe zur Vorlage eines förmlichen Förderantrags für FuE-Vorhaben
aufgefordert. Über den Antrag wird nach abschließender Prüfung und ggf. erneute externe Begutachtung
entschieden.
Voraussetzungen für die Projektförderung sind u.a.:
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Relevanz und nachgewiesener dringender FuE-Bedarf im Partnerland (z.B. durch übergeordnete
Programme auf ministerieller und/oder regionaler Ebene),
Nachweis einer angemessenen eigenständigen Finanzierung der Kooperationspartner in dem
jeweiligen Partnerland,
Einbeziehung mindestens einer, möglichst aber mehrerer Einrichtungen im Partnerland (neben
Forschungseinrichtungen bevorzugt Unternehmen mit eigenständigen Forschung- oder
Entwicklungsbeiträgen) sowie mindestens eines für die Umsetzung relevanten Anwenders bzw.
weiterer Einrichtungen im Partnerland ("Stakeholder", z.B. Behörden), auch ohne eigenständigen
Forschungsbeitrag im Interesse eines nachhaltigen Verwertungserfolgs.
Abschluss einer schriftlichen Vereinbarung zwischen allen Verbundpartnern über Rechte und
Pflichten in dem bilateralen Projekt, Zuständigkeiten, Kooperationsbedingungen, Umgang mit
Daten, Vorgehen bei Veröffentlichungen etc. (spätestens sechs Monate nach Projektbeginn)
Das Antragsverfahren für Definitionsprojekte ist einstufig angelegt. Eingegangene Anträge werden nach einem
festgelegten Kriterienkatalog bewertet. Im Fall einer positiven Bewertung kommen Definitionsprojekte nach
abschließender Antragsprüfung zur Förderung. Zum Ende der Definitionsprojekte wird die Vorlage einer
Projektskizze für ein FuE-Vorhaben erwartet.
Die ausgewählten Definitionsprojekte und FuE-Verbundvorhaben werden von weiteren Vernetzungs- und
Transferaktivitäten flankiert. Dazu zählen regionale themenübergreifende Projektbüros, die gezielt die
Vernetzung von Verbünden und deren Umfeld unterstützen und so die Umsetzung und Innovationskraft der
Vorhaben stärken. Durch themenbezogene wissenschaftliche Begleitvorhaben sollen Ergebnisse,
Lösungsansätze und deren Übertragbarkeit bewertet werden, um eine möglichst breite Verwertung der
Vorhabenergebnisse und möglichst hohe Wirksamkeit der Fördermaßnahme zu erzielen.
Ansprechpartnerin beim Projektträger des BMBF für Förderinteressenten:
Frau Anke Krüger
Projektträger Jülich
Tel.: +49 30 20199-3455
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen zur Fördermaßnahme sind über die Internetseite www.fona.de/client_II oder
www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung.php?B=1123 verfügbar.
CLIENT II Kurzfassung für fremdsprachige Ankündigungen im Partnerland
Anlage 1:
Themenbeschreibung und jeweilige Schwerpunktländer der BMBF-Fördermaßnahme CLIENT II:
• Rohstoffeffizienz und nachhaltige Rohstofftechnologien: Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe
im Sinne des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den
Hightech-Standort Deutschland“ des BMBF (2012); Innnovationen zur Erhöhung der Rohstoffproduktivität;
nachhaltige Rohstofferschließung und –management; Steigerung der Ressourceneffizienz (Rohstoffe,
Material); Substitution kritischer Rohstoffe; Schließung von Stoffkreisläufen und Recycling; nachhaltige
Rohstoffgewinnung bzw. damit im direkten Zusammenhang stehende Aspekte eines nachhaltigen Land- /
Wassermanagements;
Südamerika (insbesondere Brasilien, Chile, Peru), Kasachstan, Mongolei, Vietnam
• Wassermanagement: Urbanes Wasserressourcenmanagement, Energie- und verbrauchsoptimierte
Wasserinfrastrukturen (z. B. Trinkwassergewinnung, Abwasserbehandlung, Rückgewinnung von
Wasserinhaltsstoffen und Bewässerungstechnologien), Gewässersanierungstechnologien;
China, Vietnam, Kasachstan, Mongolei.
• Klimaschutz/Energieeffizienz: Verminderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase (CO2 und andere
Treibhausgase) durch z. B. Erhöhung der Energieeffizienz in Unternehmen, Wertschöpfungsketten und bei
der Nutzung von Produkten; energieeffiziente Infrastrukturen; klimaschonende Energie- und
Querschnittstechnologien sowie -Dienstleistungen;
südliches und westliches Afrika (insbesondere die an den Afrikazentren SASSCAL und WASCAL
beteiligten Länder), Zentralasien (einschließlich zentralasiatischer Regionen von China und Russland)
sowie Vietnam, Jordanien und Marokko
• Anpassung an den Klimawandel: Technologien und innovative Infrastrukturen zur Verminderung der
Vulnerabilität und Erhöhung der Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Relevante
Bereiche sind z. B. Küstenschutz und Landnutzung sowie der Umgang mit gefährdenden Wetterereignissen
und Dienstleistungen zur praxisbezogenen Nutzung von Klimadaten und Klimainformationen (Climate
Services);
südliches und westliches Afrika (insbesondere die an den Afrikazentren SASSCAL und WASCAL
beteiligten Länder), Zentralasien (einschließlich zentralasiatischer Regionen von China und Russland)
sowie Vietnam, Jordanien und Marokko
• Landmanagement: nachhaltiges Landmanagement auch im Zusammenhang mit der Gewinnung biotischer
Ressourcen und dem Erhalt von Ökosystemleistungen; Restauration kontaminierter und stark degradierter
Böden; Flächenrecyclingtechnologien; Verwertung landwirtschaftlicher Reststoffe; urbane Landwirtschaft
unter Berücksichtigung von Schadstoffen und Flächenknappheit;
südliches und westliches Afrika (insbesondere die an den Afrikazentren SASSCAL und WASCAL
beteiligten Länder) sowie Zentralasien (einschließlich zentralasiatischer Regionen von China und
Russland) sowie Vietnam, Jordanien und Marokko
• Nachhaltige Energiesysteme: Durchführung von Agendaprozessen zur Erfassung der relevanten
Forschungs- und Wissensbedarfe im Energiebereich aus Sicht aller gesellschaftlichen Gruppen in den
jeweiligen Fokusländern; Bestandsaufnahme des Energiesystems (u.a. spezifische Stärken,
Herausforderungen, Rahmenbedingungen [z.B. Forschungs- und Innovations- sowie Bildungssystem im
Energiebereich], systemische Betrachtung des lokalen Energiesystems von der Wandlung bis zum
Verbrauch); Erarbeitung von Optionen für eine nachhaltige Gestaltung des Energiesystems vor Ort
(einschließlich möglicher konkreter FuE-Kooperationen in den Bereichen effiziente Energieerzeugung, umwandlung,
-speicherung,
-transport
und
Endenergienutzung,
Erneuerbare
Energien,
Energiemanagement; Konzepte für Energieautarkie);
Afrika (insbesondere Südafrika, Ägypten, Nigeria, Algerien, Ghana und Marokko)
• Naturrisiken: Durchführung von Multi-Risikoanalysen unter Berücksichtigung von Kaskadeneffekten in
natürlichen und anthropogenen Systemen. Risikoabschätzung vor dem Hintergrund der Urbanisierung und
unter Einbeziehung von fernerkundlicher und ingenieurgeologischer Expertise. Vulnerabilitätsabschätzung
erdbebengefährdeter Gebiete sowie für die Bereiche Hochwasser / Überflutungen und Massenbewegungen
/ Hangrutschungen;
Andenregion und Zentralasien