PRESSEMITTEILUNG - Stiftung der Deutschen Wirtschaft

PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 26.04.2016
Girls‘ Day am 28. April: drei MINT-Berufswege Mathematik-begeisterter
junger Frauen
Bis zum Jahr 2020 fehlen laut MINT-Frühjahrsreport 2015 des IW Köln bis zu 670.000 MINTFachkräfte, um den Personalbedarf in Unternehmen zu decken. Allein im September 2015
konnten dem IW Köln zufolge mindestens 78.000 offene Stellen in technischnaturwissenschaftlichen Facharbeiterberufen nicht besetzt werden. Ebenso steigt an den
Schulen die Nachfrage nach Lehrkräften für mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer.
Drei Mathematik-begeisterte junge Frauen stehen exemplarisch für unterschiedliche MINTBerufswege und Förderprogramme der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw).
Shari Heneka beispielsweise nahm am Programm Lehramt MINToring der sdw und der TÜV
SÜD Stiftung teil. Lehramt MINToring motiviert angehende Abiturientinnen und Abiturienten
zur Aufnahme eines Lehramtsstudiums in einem MINT-Fach. Die 20-Jährige kommt nicht,
wie viele Lehramtsstudierende, aus einer Lehrerfamilie. Ihr Vater arbeitet bei der Polizei, ihre
Mutter ist Verwaltungswirtin. „Für Lehramt MINToring habe ich mich beworben, weil mich
Mathe interessierte, ich mir aber noch nicht sicher war, ob ich Mathe auf Lehramt studieren
will. Workshops, Schnupperbesuche an der Hochschule und der Austausch mit MINTStudierenden haben mich davon überzeugt, dass der Lehrerberuf für mich richtig ist“, blickt
Shari Heneka nach vorn. Sie studiert am Karlsruher Institut für Technologie mittlerweile im 4.
Semester auf Lehramt Mathematik und Geografie für das Gymnasium.
Schon weiter ist Julia Killing. Im Sommer schließt sie an der Universität Siegen ihren Master
mit den Fächern Mathematik und Wirtschaftswissenschaften für das Lehramt Berufskolleg
ab. Die 25-Jährige ist Stipendiatin im Studienkolleg der Stiftung der Deutschen Wirtschaft
und der Robert Bosch Stiftung. Das Studienkolleg richtet sich mit einem speziellen
Förderprogramm explizit an leistungsstarke und engagierte Lehramtsstudierende: „Wir
beschäftigen uns nicht mit der Gestaltung des Unterrichts, sondern mit der Gestaltung des
Lernorts Schule. Dazu gehört beispielsweise: Wie misst und sichert man Qualität? Wie
mache ich Öffentlichkeitsarbeit für die Schule? Auch schulrechtliche Fragen haben wir
behandelt. Mit solchen Themen kommt man im Lehramtsstudium kaum in Berührung. Als
angehende Lehrerin für Mathematik liegt es mir aber natürlich auch besonders am Herzen,
die Begeisterung für naturwissenschaftliche Fächer wieder aufleben zu lassen. Mathe ist ein
kommunikatives und kreatives Fach, in dem man sich ständig über Probleme austauscht und
verschiedene Lösungsansätze verfolgt.“
Einen anderen Weg geht Teresa Schnepper (29). An der Bergischen Universität Wuppertal
promoviert sie bald in Mathematik. Sie erhielt ein Stipendium des Studienförderwerks Klaus
Murmann der sdw, das Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen mit der
Wirtschaft in Verbindung bringt. Früh interessierte sich die Alumna für betriebswirtschaftliche
Themen. Dahin soll auch die berufliche Reise gehen: „Ich untersuche in meiner Doktorarbeit,
wie zum Beispiel eine Supermarktkette ihre Standorte mit Hilfe einer geeigneten Zielfunktion
optimal wählt. Nach meiner Promotion möchte ich erst mal weg von der Uni und in die
Praxis. Unternehmensberatung oder Inhouse Consulting bei einer Bank finde ich spannend.
In den Seminaren des Studienförderwerks habe ich schon viele Einblicke bekommen und
konnte wertvolle Kontakte knüpfen.“
Mit der Förderung der drei jungen Mathematikerinnen und 4.000 weiterer ProgrammTeilnehmer engagiert sich die sdw unter anderem für den MINT-Nachwuchs in Deutschland.
Medienvertreter mit Interesse an Interviews, Porträts oder O-Tönen wenden sich bitte an den
nachfolgenden Pressekontakt.
Pressekontakt: Christian Lange, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stiftung der Deutschen
Wirtschaft (sdw) gGmbH, Breite Str. 29, 10178 Berlin, Tel.: 030 278906-31, E-Mail: [email protected]