Aus der Natur - für
die Natur!
Auf dem Hof Kriesmann in Barver wird im
Kompostierungsstall Naturdünger hergestellt
Barver. Die Idee zur Herstellung von Naturdünger ist gewiss nicht ganz neu, jedoch war es das für Ehepaar Jörn und
Annette Kriesmann, das in Barver einen
Betrieb mit 1600 Kühen betreibt. Vor zwei
Jahren sah man sich einen Betrieb in Holland an und schon war ein neuer Betriebszweig geboren: Man richtete Kompostierungsställe für die Unterbringung dere
Kühe ein.
Haltungssysteme in der Milchwirtschaft
haben einen wesentlichen Einfluss auf die
allgemeine Gesundheit und Langlebigkeit
von Milchkühen. Eine Alternative zu Laufställen ist der sogenannte Kompostierungsstall, der im Vergleich zu herkömmlichen Haltungssysteme mehr Komfort
für die Milchkühe bietet. Das besondere
Merkmal dieser Haltungsform ist die geräumige Aufteilung in einen Futter- und in
einen Ruhebereich; und hier speziell die
andersartige Beschaffenheit der Liegefläche, der Holzschnitzel-Matratze. Hiermit
wird ein Liegekomfort für die Milchkühe
geboten, der sich in vielen Bereichen positiv auswirkt.
Um dieses zu gewährleisten, wurden bauliche Besonderheiten und eine spezielle
Stallpflege notwendig, die die Matratze
ständig luftig und trocken hält. So wurde
auch während der Bauphase im Untergrund des Stalls ein Belüftungssys­tem integriert, welches bei Bedarf auch mit angewärmter Luft betrieben werden kann.
Daneben wird täglich, während der Melkphase, die Liegefläche umgewälzt und so
ein trockenes, weiches und warmes Klima
geschaffen.
Ein weiteres Merkmal ist der kontinuierliche Kompostierungsvorgang innerhalb der
Liegefläche. Die organischen Bestandteile Holzschnitzel und Rinderdung werden
unter aeroben Bedingungen durch Mikroorganismen abgebaut. Hieraus leitet sich
auch der Name Komopstierungsstall ab,
bei dem als Einstreu im Gegensatz zum
Kompoststall kein Grünkompost, sondern
Holzschnitzel verwendet wird.
Während der Kompostierung entsteht eine Prozess-Wärme von über 60°C. Sie erwärmt und trocknet die Liegefläche und
eliminiert evtl. vorhandene Bakterien und
Krankheitserreger. In Richtung Oberfläche
kühlt sich die Matratze auf ca. 20°C ab,
mit Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und
Wasser eine Kompostierung stattfindet.
In dem Kompostierungsstall auf dem Hof
Kriesmann werden die organischen Massen (Rinderdung und Holz) durch Mikroorganismen und Sauerstoff in Kompost
(organische Masse, Mineralien und Mikroben) und Kohlendioxid umgewandelt.
Durch die Wärmeentwicklung verringert
Ein weiterer Vorteil eröffnet sich im laufenden Betrieb des Stalls. Die Wärmeentwicklung wird als Indikator genutzt um
festzustellen, wann der Kompostierungsvorgang abgeschlossen ist.
Das Ehepaar Annette und Jörn Kriesmann sind stolz auf ihr neues Produkt aus dem Kompostierungsstall. Ab sofort kann die Vermarktung in den verschiedensten Märkten der Umgebung losgehen: In Säcke verpackt kann man den Naturdünger „KuDu” aus Barver für
die Gartenpflege und sonstige Anpflanzungen in der Natur sehr gut nutzen. Fotos (2): Reinhard Kawemeyer
auf der sich die Rindern gerne betten. Mit
einer Messung der Prozess-Wärme kann
der Zeitpunkt lokalisiert werden, in der der
Kompostierungsvorgang beendet ist und
die Liegefläche erneuert werden muss. In
der Regel ist dieses alle zwölf Monate
der Fall. Durch die Entnahme des kompostierten Material fällt ein organischer
Wirtschaftsdünger mit besonders positiven Eigenschaften ab. Er ist geruchlos, besitzt eine erdige Konsistenz und beinhaltet die organischen Nährstoffe Stickstoff,
Phosphat und Kalium in einer für Pflanzen
optimalen Zusammenstellung.
Was ist Kompostierung?
In der Umweltdatenbank ist die Kompos­
tierung wie folgt definiert: Unter Kompos­
tierung versteht man ein Verfahren, bei
dem organische Substanzen (Grünabfälle,
Bioabfälle, Holz u.ä.) unter aeroben Bedingungen (aerober Abbau) durch Mikroorganismen abgebaut werden. Organische
Substanz wird wieder dem natürlichen
Kreislauf zugeführt.
Kompoststall vs.
Kompostierungsstall:
In einem Kompoststall werden Kompost
oder Güllefeststoffe als Einstreu verwendet und lediglich die Flüssigkeit wird durch
Belüftung verdunstet. Dem gegenüber
steht der Kompostierungsstall, in dem
sich das Volumen und Bakterien werden
eliminiert.
Während der Kompostierung entsteht
Prozesswärme im Inneren der Liegefläche und das Volumen verrindert sich. Es
ergeben sich Eigenschaften, die sich besonders positiv auf das Wohlbefinden und
die Kuhgesundheit auswirken.
Die ca. 60 cm hohe Schicht aus Holzschnitzel erreicht am tiefsten Punkt eine
Temperatur von bis zu 65° C und kühlt sich
Richtung Oberfläche ab. Durch die hohen
Temperaturen werden Bakterien eleminiert und es entsteht eine trockene, ca.
20° C warme Matratze, auf die sich die
Rinder gerne betten.
Das können
Nicht nur Ihre
Pflanzen
gut riechen!
Unser Naturdünger
aus kompostiertem Kuhdung
* absolut geruchsneutral
* für alle Pflanzenkulturen
Im Kompostierungsstall auf dem Hof Kriesmann wird ein Liegekomfort für die Milchkühe
geboten, der sich in vielen Bereichen positiv auswirkt. Durch bauliche Besonderheiten und
eine spezielle Stallpflege wird die „Matratze” ständig luftig und trocken gehalten.
Mehr Info unter:
www.barver-landmilch.de
15 10:07
KLÖNSNACK Anzeigen-Service:
Telefon
05444 9889-0 · [email protected]
Kudu_Anzeige_90x110_4C.indd
1