Karriere in der Modewelt

Karriere
in der Modewelt
Inhalt
Kostümbildnerin
4
Anna Schmidbauer
Modejournalistin
7
Theresa Schwab
Produktmanager / in
10
Katherine Schebesch
Eric Zurwehme
Plus-Size-Model
14
Silvana Denker
Modedesignerin
17
Kerstin von Glahn
Modefotografin
20
Katy Otto
Stilberaterin
23
Ines Meyrose
PR-Referentin
Janina Jäger
26
Liebe
Leser,
KARRIERE IN DER MODEWELT – EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
Mode begeistert und fasziniert. Mode polarisiert und bewegt. Mode interpretiert Vergangenes
neu und schafft noch nie Dagewesenes.
Kaum eine andere Branche ist so nuancenreich wie die Fashion-Welt. Der Mode-Kosmos ist
ein Magnet für Querdenker, Nachwuchstalente und Kreativköpfe. Doch wie wird man ein Teil
dieser Welt? Was macht einen guten Modedesigner aus? Und welche Eigenschaften muss
man mitbringen, um als Kreativ-Einkäufer durchzustarten? Was macht den Model-Job so
spannend und wie sieht der typische Arbeitsalltag eines Modefotografen aus? Fragen über
Fragen. Wir haben die passenden Antworten!
Wir haben Experten aus der Modewelt zu ihrem beruflichen Werdegang befragt. Entstanden
ist eine Interview-Serie, in der Modedesigner, Kostümbildner, Plus-Size-Models, Produktmanager und Einkäufer zu Wort kommen und aus dem Nähkästchen plaudern. Sie erzählen
uns ihre Geschichte und verraten, welchen Hürden sie für ihren Traumjob nehmen mussten,
was sie aus Misserfolgen gelernt haben und welche Geheimtipps sie für junge Menschen
haben, die in der Modebranche Fuß fassen wollen. Ihr dürft euch auf spannende Einblicke,
Insider-Wissen und einen Blick hinter die Kulissen freuen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Kostümbildner
Steckbrief
Ausbildungsart
Ein Kostüm- und Bühnenbild-Studium an einer Kunsthochschule schafft eine gute Basis. Auch ein Quereinstieg über eine Schneiderlehre oder ein ModedesignStudium ist möglich.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Fach- oder Hochschulreife
Was macht man in diesem Beruf?
Als Kostümbildner ist man künstlerisch wie auch konzeptionell für die Kostüme einer Film- oder Theaterproduktion verantwortlich. Gestaltung, Auswahl und
Herstellung der Kostüme erfolgt in enger Abstimmung
mit dem Regisseur.
Wo arbeitet man?
Als Kostümbildner ist man in der Regel freiberuflich für
Theater-, Kino-, Fernseh- und Werbefilmproduktionen
tätig.
Welche Schulfächer bilden eine
gute Grundvoraussetzung?
Deutsch, Kunst, Geschichte und Philosophie bilden ein
solides
Fundament.
Diese
geisteswissenschaftlichen
Schulfächer tragen zur Allgemeinbildung bei und schärfen u.a. das kulturgeschichtliche und kunsthistorische
Verständnis.
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KOSTÜMBILDNERIN - ANNA SCHMIDBAUER
Kannst du etwas über dich erzählen?
Mein Name ist Anna Schmidbauer und ich arbeite in Berlin
als freiberufliche Kostümbildnerin. Ich habe Modedesign
in Bielefeld sowie Kostüm- und Bühnenbild in Hamburg
studiert. Geschichten mit einem gewissen Tiefgang haben
mich schon immer interessiert. Jedes Kostüm erzählt seine
eigene Geschichte. Aus diesem Grund bin ich Kostümbildnerin geworden.
Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?
Anna Schmidbauer
Einen typischen Tagesablauf gibt es bei mir nicht. Das hängt von der aktuellen
Produktionsphase ab. Zunächst beschäftige ich mich mit dem Drehbuch. Ich versuche den Charakter der Figuren zu ergründen und hinter die Fassade zu blicken.
Das alles passiert in engem Austausch mit dem Regisseur. In dieser Phase erstelle
ich Moodboards für die jeweiligen Charaktere und recherchiere intensiv die Looks
und Möglichkeiten, meine Kostümideen umzusetzen. Anschließend müssen diese Ideen mit dem vorhandenen Budget realisiert werden. Hierzu besuche ich verschiedene Kostümfundi. Anschließend werden die Looks zusammengestellt, Kleidungsstücke bei Bedarf abgeändert oder neu interpretiert. Die Kostüme müssen
eine Geschichte erzählen und dürfen nicht den Anschein erwecken, als kämen sie
nagelneu aus einer Boutique.
Zwei bis drei Wochen vor Drehbeginn erfolgt die Anprobe mit den Schauspielern.
Hier geht es dann um die finale Abstimmung mit dem Regisseur, den Producern
und Redakteuren.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften,
die man für deinen Job mitbringen muss?
Ganz wichtig sind schöpferische Fantasie sowie das Interesse und ein umfassendes Wissen auf dem Gebiet der Kunst- und Kulturgeschichte, ebenso organisatorisches Talent, Flexibilität und eine gewisse Empathie. Darüber hinaus sind ein
hohes Maß an Eigeninitiative und Selbstständigkeit sowie eine große Portion Enthusiasmus Grundvoraussetzung für diesen Job.
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Kostümbild
KOSTÜMBILDNERIN - ANNA SCHMIDBAUER
Warum liebst du deinen Beruf?
Was gefällt dir am meisten?
Jede Produktion ist neu und anders. Das macht diesen Job so facettenreich und
spannend. Zudem ist die Arbeit inhaltlich sehr anspruchsvoll und interessant. Man
hat mit unterschiedlichen Menschen zu tun, kommt viel herum und kann viel von
der Welt entdecken. Das ist sehr inspirierend.
Was waren deine bisherigen beruflichen Highlights?
Etwas ganz Besonderes war eine internationale Filmproduktion in Shanghai,
an der ich als Kostümbildnerin mitwirken durfte. Ich bin dann mit Mitte 20 für zwei
Monate in diese Weltmetropole gegangen und war auf mich allein gestellt. Bis
auf die Dolmetscherin bestand meine Kostümabteilung ausschließlich aus Chinesen, die mir sehr viel über ihre Kultur beigebracht haben. Das war eine großartige
Erfahrung in einer fantastischen Stadt.
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Modejournalist Steckbrief
Ausbildungsart
Ein gutes Fundament für die journalistische Laufbahn
bilden Studienprogramme wie Journalistik, Publizistik,
Kommunikations- oder Medienwissenschaften. Auch ein
Quereinstieg über ein Modedesign- oder GermanistikStudium ist durchaus möglich. In der Regel folgt auf das
Studium ein Volontariat bei einem Print- oder OnlineMagazin, in dem das journalistische Handwerkszeug
praxisnah erlernt wird.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Fach- oder Hochschulreife
Was macht man in diesem Beruf?
In Abhängigkeit von der Spezialisierung kann das Tätigkeitsfeld eines Modejournalisten variieren und daher
sehr unterschiedlich aussehen. In der Regel schreiben
Modejournalisten fachspezifische Texte zu aktuellen Fashiontrends, erstellen Trendprognosen und analysieren
die Catwalk-Kreationen von Newcomern und etablierten
Designern. Sie führen Interviews durch und erstellen
Reportagen zu diversen Themen aus dem Fashion- und
Lifestyle-Ressort.
Wo arbeitet man?
Als Modejournalist schreibt man für die Redaktion von Print- und Online-Medien
(z.B. Modemagazine, Fashion-Online-Portale oder Blogs). Weitere Betätigungsfelder
bilden PR-Agenturen oder TV-Formate mit dem Schwerpunkt Mode und Lifestyle.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Neugier ist die Triebfeder eines jeden Journalisten. Ein grundlegendes Interesse
für Mode und Modegeschichte sind ebenso essentiell wie ein Gefühl für Stil
und Ästhetik. Textkompetenz und der kreative Umgang mit Worten sind ebenso
entscheidend.
Welche Schulfächer bilden eine gute Grundvoraussetzung?
Gute Noten in Deutsch (vor allem im literarischen Schreiben) und Englisch bilden eine
gute Voraussetzung für den beruflichen Werdegang als Journalist.
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MODEJOURNALISTIN - THERESA SCHWAB
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Ich heiße Theresa Schwab und bin seit 2011 als freie Redakteurin tätig. Mein Werdegang begann mit einem Modejournalismus-Studium in München. Nach zahlreichen Praktika und
einem Auslandsaufenthalt in Paris, habe ich ein Volontariat
beim Hubert Burda Media Verlag (bei der Zeitschrift ELLE)
begonnen. Als frischgebackene Journalistin ging es für mich
dann in die Selbstständigkeit.
Theresa Schwab
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
Da ich als freie Modejournalistin arbeite, habe ich keinen typischen Tagesablauf.
Oft werde ich von unterschiedlichen Zeitschriften tageweise gebucht. Ich bin dann
in den Redaktionen vor Ort und verfasse zu den bereits ausgearbeiteten Layouts
Texte zu diversen Mode- und Lifestyle-Themen: Ich schreibe Styling-Tipps, texte
Modestrecken oder fertige Trendreportagen an. Wenn ich von zu Hause aus arbeite, erstelle ich u.a. Lifestyle-Seiten oder kurze Modetexte für Print- und OnlineMagazine.
Warum liebst du deinen Beruf? Was gefällt dir am meisten?
Ich habe tatsächlich das Gefühl, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Mode,
Stil und Ästhetik haben schon immer eine bedeutende Rolle in meinem Leben
gespielt – ob es nun um die Auswahl meiner Kleidung oder um die Einrichtung
meiner Wohnung ging. Ich liebe es als Modejournalistin zu arbeiten, weil ich mein
privates Interesse für Mode im Job ausleben kann. So bin ich in Sachen Fashion- und
Lifestyle-News immer up-to-date: Welche große Modekette kooperiert mit welchen
Designern? Wer ist das neue Gesicht einer anstehenden Mode-Kampagne? Und
warum ist Puderrosa die Trendfarbe der Saison?
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Modejour
MODEJOURNALISTIN - THERESA SCHWAB
Was hat dich maßgeblich bei
deiner Berufswahl beeinflusst?
Zeitschriften sind meine große Liebe. Früher habe
ich jede Ausgabe der Vogue und ELLE gesammelt.
Für mich waren diese Modemagazine eine Traumwelt,
die ich bis dahin nicht kannte. Schnell war mir klar,
dort möchte ich auch arbeiten. Und so nahm alles seinen Lauf. Ich studierte Modejournalismus / Medienkommunikation in München, absolvierte mein Volon-
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tariat bei der ELLE und arbeite nun seit 2011 als freie
Journalistin und Redakteurin.
Gibt es andere Möglichkeiten
oder Alternativen, um den
Berufseinstieg zu schaffen?
Absolut. Einige meiner Kollegen haben
Germanistik
oder
Medienkommuni-
Welche Tipps hast du für junge
Menschen, die sich für diesen
Beruf interessieren?
Nicht aufgeben! Ich selbst habe viele Praktika für
wenig Geld gemacht, bis ich die Möglichkeit für ein
Volontariat bekommen habe. Wer diesen Job ausüben
möchte, muss hartnäckig bleiben.
kation studiert. Und dazwischen gibt
es auch echte Quereinsteiger. In
der Modebranche geht es darum,
die richtigen Kontakte zu haben
Was war das bisherige
berufliche Highlight für dich?
und sich ein Netzwerk aufzubau-
Im Rahmen eines Praktikums in einem Pariser Kor-
en. Wenn man im Rahmen eines
respondenzbüro für Mode bekam ich die Mög-
Praktikums unter Beweis stellt, was
lichkeit, sämtliche Prêt-à-Porter- und Haute-Cou-
in einem steckt, dann hat man den
ture-Schauen zu besuchen. Das war einfach über-
geschafft.
wältigend. Dass ich mit Mitte 20 bei Chanel sitzen
Man wird dann häufig weitervermittelt.
Einstieg
in
die
Branche
und mir Karl Lagerfelds High-Fashion-Kreationen
Ein Volontariat bildet in jedem Fall eine
anschauen würde, hätte ich mir niemals erträumen
gute Basis.
lassen können.
Produktmanager
im Kreativ-Einkauf
Steckbrief
Ausbildungsart
Es gibt diverse Ausbildungsmöglichkeiten. Der klassische
Weg ist ein Hoch- oder Fachhochschulstudium in den
Bereichen Mode- und Textilmanagement, Bekleidungstechnik, Modedesign oder Betriebswirtschaftslehre. Es
gibt auch die Möglichkeit über eine kaufmännische Ausbildung im Produktmanagement / Einkauf Fuß zu fassen.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Fach- oder Hochschulreife
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Was macht man in diesem Beruf?
Als Produktmanager / Einkäufer ist man für die Kollektionsentwicklung und eine zielgruppenspezifische Zusammenstellung des Produktportfolios zuständig. Man
führt Preisverhandlungen mit Lieferanten und beobachtet
das Markt- und Trendgeschehen in der Mode- und Textilbranche.
Wo arbeitet man?
In Modehäusern, in Textilherstellungs- oder Textilhandelsunternehmen oder in Beratungsfirmen (z.B. Consultant
für strategischen Einkauf)
Welche Eigenschaften
sollte man mitbringen?
Welche Schulfächer bilden eine
gute Grundvoraussetzung?
Man sollte ein ästhetisches Empfinden und ein sicheres
Gespür für Formen und Farben mitbringen. Das Fach
Kunst bildet hier sicherlich eine gute Basis und schafft
Kreativität und eine Affinität für das aktuelle Mode-
ein gewisses Grundverständnis für das Zusammenspiel
und Trendgeschehen sind das A und O. Auch analy-
von Formen und Farben. Mathematik hilft zudem bei der
tische Fähigkeiten sind sehr wichtig, um den wirtschaft-
Analyse und Planung relevanter Kennzahlen. Darüber
lichen Erfolg einer Kollektion beurteilen zu können. Im
hinaus sind Fremdsprachen (insbesondere Englisch) sehr
Produktmanagement / Einkauf arbeitet man mit vielen
wichtig, um mit den Lieferanten vor Ort kommunizieren
unterschiedlichen Abteilungen zusammen. Ein gutes
zu können. Vor allem im Rahmen der Kollektionsentwicklung
Organisationstalent und der Blick für das große Ganze
ist es unerlässlich, dem Lieferanten seine Vorstellungen
sind daher von Vorteil.
vom Endprodukt zu vermitteln.
PRODUKTMANAGERIN - KATHERINE SCHEBESCH
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Ich bin Katherine und arbeite seit 2012 im Produktmanagement von bonprix. Hier betreue ich eine Produktlinie, die sich
an eine sehr junge Zielgruppe richtet. Mein Studium in Modeund Textilmanagement an einer Akademie in Hamburg hat eine
gute theoretische Grundlage für meine Position im Einkauf
geschaffen.
Katherine Schebesch
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
Die Entwicklung einer Kollektion beginnt mit dem Sammeln von neuen Inspirationen. Wertvolle Ideen erhalten wir auf relevanten Fachmessen und durch Marktbeobachtungen in den gängigen Modemetropolen. So erhalten wir neue Anregungen
und entwickeln ein Gespür für aktuelle Trendthemen. Darüber hinaus versorgt
uns das Designteam mit diversen Informationen vom DMI (Deutsches Institut für
Mode) zu Farbkonzepten, Schnitten und Materialqualitäten. Diesen kreativen Input nutzen wir dann, um die Trendthemen der kommenden Saison in ein zielgruppengerechtes Sortiment zu „übersetzen“. Nach der Freigabe der neuen Kollektion
folgt die textile Fertigung durch unsere Lieferanten. Bevor die Neuware in den
Verkauf gehen kann, wird die Kollektion für unseren Online-Shop und den Katalog geshootet. Diese Fototermine versuche ich stets zu begleiten, um eine perfekte Produktinszenierung zu gewährleisten. Den Abschluss der Saison bildet die
Erfolgsbewertung der Kollektion. Aus den Sortimentsanalysen werden Learnings
für die kommende Planungsperiode gezogen.
Was macht deinen Job so besonders?
Das Besondere ist, dass es nie langweilig wird. Kein Tag ist wie der andere.
Die Modebranche ist unfassbar schnelllebig und facettenreich. Das macht meinen
Job sehr abwechslungsreich. Man hat mit vielen, sehr unterschiedlichen Menschen
zu tun – von der Geschäftsführung, die das finale Ergebnis der aktuellen Kollektion
begutachtet bis zum Lieferanten in Istanbul, der die Fertigung der Textilprodukte
übernimmt. Ich liebe meinen Job, weil ich die Entstehung eines textilen Produktes
von Anfang bis zum Ende begleiten darf. Manchmal trage ich auch die Mode, die
ich selbst entwickelt habe. Das ist mein absolutes Highlight.
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Produktm
PRODUKTMANAGERIN - KATHERINE SCHEBESCH
Ist dein Job eine
absolute Frauen-Domäne?
Ich würde sagen Ja. Allerdings habe ich das
niemals als anstrengend empfunden. Bei uns im
Team hat jeder einen anderen Hintergrund und
bringt unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten
in das tägliche Doing mit ein. Das macht die Teamarbeit sehr interessant. Der Teamgeist ist bei uns
größer als die Ellbogenmentalität.
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Welche Tipps hast du für junge
Menschen, die sich für den Beruf
des Einkäufers interessieren?
Unabhängig von der Berufswahl würde ich jedem
jungen Menschen raten, soviel Praxiserfahrung wie
nur möglich zu sammeln. Sich einfach mal auszuprobieren, um sich selbst und auch ein stückweit
seine Talente besser kennenzulernen.
Ich für meinen Teil habe bereits während des Studiums über diverse Praktika und Aushilfstätigkeiten
zahlreiche Einblicke in die Praxis erhalten. So konnte ich für mich auch sagen, wohin die Reise gehen
soll und was mein absoluter Traumjob ist. Auch wenn
das Curriculum der Hochschule keine Praxiseinheit
vorsieht, würde ich jedem Studenten dazu raten, sich
die Zeit für ein längeres Praktikum zu nehmen, um die
Modebranche in all ihren Facetten kennenzulernen
und ein Netzwerk aufzubauen.
HEAD OF PRODUCT MANAGEMENT - ERIC ZURWEHME
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Mein Name ist Eric Zurwehme und ich arbeite seit 2012
Eric Zurwehme
als Head of Product Management bei bonprix. Zusammen mit meinem Team betreue ich die gesamte HAKA
(Segment für Herrenbekleidung) und eine Jeanslinie in
der DOB (Segment Damenbekleidung). Nach einer Aus-
tings mit dem Controlling, der Qualitäts-
bildung zum Einzelhandelskaufmann habe ich eine fach-
sicherung oder dem Shop-Management). Vieles ist aber
spezifische Weiterbildung zum Textilbetriebswirt in Na-
auch sehr individuell und projektabhängig. Letztes Jahr
gold absolviert. Zu meinen beruflichen Etappen gehören
habe ich die Leitung für das Produkt-Management im
diverse Handelsunternehmen der Modebranche. So habe
Bereich Herrenbekleidung übernommen. In diesem Zu-
ich u.a für Tom Tailor, Esprit und Mustang gearbeitet.
sammenhang habe ich die strategische Ausrichtung des
Markenportfolios optimiert. Nun hat jede Marke eine un-
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
verwechselbare („trennscharfe“) Markenpersönlichkeit
und adressiert einen konkreten Kundenkreis.
Ich bin mit meinem Team für die Gestaltung, Steuerung
und Umsetzung der Kollektion verantwortlich. Dabei
Was macht deinen Job so besonders?
betreuen wir den kompletten Entstehungsprozess von
der Entwicklung bis zur Vermarktung des textilen Pro-
Mein Team und ich schaffen etwas Schönes und brin-
duktes. Als Head of Product Management bin ich außer-
gen mit dem Produkt, das wir kreieren, Freude in den
dem für die strategische Ausrichtung der HAKA und einer
Kleiderschrank von Frau und Mann. Wir verschönern
Jeanslinie in der DOB mitverantwortlich. Ich beschäftige
Menschen und geben ihnen ein gutes Gefühl zum An-
mich also mit übergeordneten Fragestellungen, die die
ziehen. Das macht meinen Job unfassbar spannend und
Kollektion betreffen: Wie sieht die Markenarchitektur aus
erfüllt mich Tag für Tag.
und wie wollen wir unsere Marke im Wettbewerbsumfeld
positionieren? Welche Zielgruppe adressieren wir mit der
Kollektion? Wie wollen wir die Kollektion vermarkten und
welche Kanäle nutzen wir hierfür?
Wie sieht ein typischer Tag
in deinem Berufsalltag aus?
Welche Tipps hast du für junge
Menschen, die sich für diesen Beruf
in der Modebranche interessieren?
Als junger Mensch würde ich versuchen, die Vielfältigkeit
zu nutzen, die das Leben bereithält. Mit anderen Worten:
Viel sehen und sich ausprobieren. Auslandsaufenthalte
Mein Tag beginnt mit einer guten Tasse Kaffee – meis-
und Praktika in unterschiedlichen Unternehmen bilden
tens gegen 8.30. Anschließend checke ich meine E-Mails
eine gute Möglichkeit, um über den eigenen Tellerrand
und prüfe die relevanten Kennzahlen der aktuellen Kol-
zu schauen und seine Komfort-Zone zu verlassen.
lektion. Einen Großteil meines Tages nehmen Aufgaben
Außerdem würde ich mich niemals von großen Aufgaben
wie Personalführung und Koordination von abteilungs-
einschüchtern lassen. Vertraut also auf euer Bachgefühl.
übergreifenden Prozessen ein (z.B. Abstimmungsmee-
Bauch und Herz weisen den richtigen Weg.
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Plus-Size-Model
Steckbrief
Ausbildungsart
Es gibt keinen klassischen Ausbildungsweg.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Es wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt.
Was macht man in diesem Beruf?
Als Model präsentiert man die Kollektion eines Designers oder eines Modehauses auf dem Catwalk, in der
Werbung oder in einem Printmedium (z.B. Katalog oder
Lookbook). Als Plus-Size-Model präsentiert man Kleidung in Übergrößen.
Wo arbeitet man?
Je nach Shooting-Location arbeitet man im Foto-Studio
oder vor einer besonderen Natur-Kulisse.
Welch
e Eigenschaften sollte man mitbringen?
Ehrgeiz, Disziplin und Spaß am Job sind die wichtigsten Eigenschaften, die man als Model mitbringen sollte.
Ein gutes Durchhaltevermögen und die Motivation, täglich Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren, sind
ebenso wichtig.
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PLUS-SIZE-MODEL - SILVANA DENKER
Kannst du etwas über dich erzählen?
Ich heiße Silvana Denker und arbeite als Plus-Size-Model.
Ich habe Fotodesign studiert und bin neben meiner Tätigkeit als Model auch als Fotografin aktiv.
Silvana Denker
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
Ich mache viel Sport, achte auf meine Ernährung und auf mein Äußeres. Ansonsten ist man als Model viel unterwegs. Man fährt zu Castings oder Test-Shootings
und stellt sich bei Agenturen vor. Bei einem Fotoshooting wird man geschminkt
und gestylt, beim Fitting wird dann das passende Outfit ausgewählt. Das Reisen
bildet einen wichtigen Bestandteil im Berufsalltag eines Models. Ich bin schon in
vielen unterschiedlichen Städten und Ländern gewesen und habe dort als Model
gearbeitet. Man sieht viel von der Welt und das ist natürlich immer wieder besonders und aufregend. Las Vegas und Los Angeles waren bisher meine absoluten
Highlights.
© Doris Megge
r
Wir stellen vor...
Warum liebst du deinen Beruf? Was gefällt dir am meisten?
Ich liebe die Abwechslung, die mein Job mit sich bringt. Ich bin kein Mensch,
der fünf Tage die Woche im Büro sitzen könnte. Ich liebe es, unterwegs zu sein,
durch die Welt zu reisen und in andere Rollen zu schlüpfen. Außerdem ist es toll,
die neuste Mode schon vor Veröffentlichung sehen und anziehen zu dürfen. Hin
und wieder habe ich sogar das große Glück, Kleidungsstücke von Designern
geschenkt zu bekommen oder zu tollen Events eingeladen zu werden.
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PLUS-SIZE-MODEL - SILVANA DENKER
e-Model
Gibt es auch eine Art „Ausbildung“ um ins Modelbusiness zu
oder wie sieht der klassische Weg dorthin aus?
kommen
Eine klassische Ausbildung gibt es nicht. Das ist meiner Meinung nach
sehr schade. Es wäre wirklich schön, bestimmte Aspekte des Modelalltags wie das richtige Posing oder den perfekten Walk professionell zu
lernen. Hier ist man als Model-Neuling häufig auf sich alleine gestellt.
Der gängige Weg, um im Modelbusiness Fuß zu fassen, ist sicherlich
die Bewerbung bei einer Modelagentur.
Was macht eine „gute“ Modelagentur aus?
Zunächst würde ich mir die Webseite der Agentur anschauen. Handelt
es sich um eine hochwertige Homepage oder um eine „billig“ anmutende Seite. Darüber hinaus sollte man sich die Fotos der anderen Models
anschauen, die für die betreffende Agentur tätig sind. Anhand der Qualität der Fotos lässt sich gut abschätzen, ob es sich um eine professionelle und seriöse Agentur handelt. Ich würde unbedingt die Finger von
Agenturen lassen, die im Voraus Geld für bestimmte Leistungen verlangen. Man sollte bei der Wahl der Modelagentur auf sein Bauchgefühl
und seinen gesunden Menschenverstand vertrauen.
Welche Tipps hast du für junge Menschen,
die sich für diesen Beruf interessieren?
Zunächst sollte man in sich gehen und sich überlegen, ob man wirklich das Zeug zum Model hat. Hat man die richtige Körpergröße und
eine gute Haut? Kann man sich bewegen? Hat man ein gutes Körpergefühl? Das sind alles Fragen, die man sich stellen sollte. Wenn das alles
stimmt, kann man sich bei einer Agentur bewerben. Und ganz wichtig:
Niemals aufgeben! Wenn man dann bei einer Modelagentur unter Vertrag genommen wird, heißt es üben, üben, üben. Das Posing und Laufen trainiert man am besten vor dem Spiegel zuhause.
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Modedesigner
Steckbrief
Ausbildungsart
Ein Modedesign-Studium an einer Fachhochschule oder
einer fachspezifischen Akademie stellt in der Regel den
klassischen Weg für den beruflichen Werdegang als
Modedesigner dar. Eine Ausbildung zum Maßkonfektionär (Schneider) kann ebenso die Basis für eine Modedesign-Karriere bilden.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Fach- oder Hochschulreife
Was macht man in diesem Beruf?
Als Modedesigner ist man für den Entwurf und die Gestaltung von Produktlinien und Kollektionen verantwortlich.
Die Kollektionsideen und Modellskizzen werden in Form
von ersten Produktprototypen realisiert und in mehreren
Zyklen modifiziert bis ein finales Modell entsteht.
Wo arbeitet man?
Als Modedesigner arbeitet man in einem Textilhandelsunternehmen oder entwirft Kollektionen für ein
eigenes Label. Als Creative Director oder Editor können Modedesigner auch in der Redaktion von Printoder Online-Medien aus dem Bereich Fashion und Lifestyle tätig werden.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Die Fähigkeit zum kreativen Denken ist in diesem Job das Non-Plus-Ultra. Man muss ein gutes
Gespür für Trends und deren kommerzielle Umsetzung haben. Es ist wichtig am Puls der Zeit zu
sein und dabei die Zielgruppe niemals aus den Augen zu verlieren.
Welche Schulfächer bilden eine gute Grundvoraussetzung?
Kreative Schulfächer wie Kunst, Musik oder Darstellendes Spiel bilden eine gute Grundvoraussetzung, da sie eine innere Veranlagung für kreatives Denken fördern. Auch ein mathematisches Grundverständnis ist wichtig, da ein Modedesigner einen groben Überblick über die
Produktionskosten behalten muss.
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MODEDESIGNERIN - KERSTIN VON GLAHN
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Mein Name ist Kerstin von Glahn und ich leite seit fünf Jahren die Design-Abteilung von bonprix, die ich maßgeblich mit
aufgebaut habe. Am Anfang meines beruflichen Werdegangs
habe ich eine Ausbildung im Einkauf eines Handelsunternehmens absolviert. Dieses Know-how habe ich dann durch ein
Modedesign-Studium an der Fachhochschule für Gestaltung
in Bremen ergänzt.
Kerstin von Glahn
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
Wir spüren neue Trends auf und leiten daraus Kollektionsempfehlungen ab. Wir
schauen uns also an, welche Themen, Styles, Farben, Schnitte und Materialien
uns im nächsten Jahr erwarten werden.
Die Trends zielgruppenkonform umzusetzen, stellt dabei die größte
Herausforderung dar. Die Styles müssen massentauglich und tragbar realisiert werden, um sie unserem Kundenkreis zugänglich zu
machen.
Welche Herausforderungen musst du
in deinem Beruf meistern?
Der Job des Modedesigners ist für mich ein Traumberuf.
Definitiv! Aber er verlangt einem auch einiges ab. Es gibt auch
stressige Phasen, wenn es beispielsweise um die Fertigstellung
eines Kollektionsentwurfs geht. Hier müssen dann die Ärmel
hochgekrempelt werden. Deshalb würde ich auch jedem jungen
Menschen raten, vor Studienbeginn in den Beruf reinzuschnuppern.
Nur so lernt man die Herausforderungen, die der Job mit sich bringt, kennen und kann anschließend beurteilen, ob man diesen Weg gehen möchte
oder eben nicht.
18
dedesigner
MODEDESIGNERIN - KERSTIN VON GLAHN
Was trägst du am liebsten, wenn du zur
Arbeit gehst? Gibt es einen bestimmten
Dress-Code oder absolute No-Gos?
fühlst, 2. Kauf immer die richtige Kleidergröße (niemals zu klein) und 3. Bevor du aus dem Haus gehst,
guck nochmal in den Spiegel. So kann man beim
Styling nichts verkehrt machen.
Die Lieblingsfarbe vieler Designer ist Schwarz (lacht).
Wir haben keinen strikten Dress-Code, jeder trägt
das, was er mag. Als Modedesignerin werde ich
aber sehr häufig nach Fashion-Geheimtipps gefragt.
Ich antworte dann: 1. Zieh das an, worin du dich wohl
Gibt es bestimmte Charakterzüge,
die in deinem Job verlangt werden?
Ja. Ausdauer ist unfassbar wichtig. Und man darf sich
von Misserfolgen nicht entmutigen lassen. Ich selbst
habe auch schon einmal eine Kollektion in den Sand
gesetzt. In solchen Situationen darf man aber niemals
den Mut oder die Hoffnung verlieren, sondern sollte
sich selbst sagen: „Jetzt erst recht.“
Welche Tipps hast du für junge
Menschen, die sich für diesen
Beruf interessieren?
Man sollte etwas wagen im Leben, auf sich selbst
und seine Fähigkeiten vertrauen und jede Chance nutzen, die sich einem bietet. Es ist wichtig seinen eigenen Weg zu gehen und seinem Bauchgefühl zu vertrauen. Wenn man also unbedingt als
Modedesigner arbeiten möchte, sollte man Zweifel
und Ängste überwinden. Einen Versuch ist es immer wert. Wenn es nicht klappt, hat man zumindest
seinen Erfahrungsschatz erweitert.
19
Modefotograf
20
Steckbrief
Ausbildungsart
Auswahl des Motivs und die Inszenierung der Models
verantwortlich. Der Aufbau des Sets und das Einrichten der richtigen Beleuchtung zählen ebenfalls zu ihren
Aufgaben.
Ein Studium an einer (Fach-)Hochschule oder einer
fachspezifischen Akademie stellt eine Möglichkeit dar,
Wo arbeitet man?
um sich zum Fotografen ausbilden zu lassen. Eine ande-
re Möglichkeit ist die Lehre in einem auf Fotografie oder
Als Modefotograf
Fotokunst spezialisierten Betrieb. Ein Quereinstieg über
befindet sich in einer Festanstellung (z.B. in einem Foto-
Praktika oder die Tätigkeit als Fotoassistent ist ebenso
studio).
arbeitet man freiberuflich oder
möglich.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Fach- oder Hochschulreife
Welche Schulfächer bilden eine
gute Grundvoraussetzung?
Schulfächer wie Kunst, Physik und Chemie sind eine
gute Voraussetzung. Kunst schult den Blick fürs Detail.
Was macht man in diesem Beruf?
Modefotografen sind bei der Erstellung ihrer Bilder
auf das Mode-Segment spezialisiert. Meist arbeiten
sie in einem Team, das sich aus Designern, Models,
Make-Up-Artists und gegebenenfalls auch Werbeagenturen zusammensetzt. Modefotografen sind für die
Naturwissenschaften wie Physik und Chemie schaffen das Verständnis für die technisch-wissenschaftliche
Komponente der Fotografie.
MODEFOTOGRAFIN - KATY OTTO
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Mein Name ist Katy Otto und ich bin seit 2013 als freiberufliche Fotografin mit dem Schwerpunkt People, Fashion und
Reportage tätig. Nach meinem Studium der Kommunikationsund Medienwissenschaft an der Uni Bamberg und Leipzig
habe ich eine Fotografie Ausbildung in Freiburg im Breisgau
absolviert. Das war der Grundstein für meine berufliche Laufbahn als Fotografin. Nebenbei betreibe ich den Fashion-Blog
Katy Otto
Sigrid & Boy. Das ist für mich die perfekte Symbiose von
Mode und guter Fotografie.
Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?
Ich mache keine Unterschiede zwischen Wochentagen und Wochenenden.
Meine Arbeitszeiten sind sehr flexibel, meine Freizeit ist es allerdings auch.
Bevor ich einen Auftrag annehme, spreche ich mit dem Kunden über seine
Vorstellungen und erstelle auf dieser Grundlage ein Angebot zu den gewünschten Aufnahmen. Man verhandelt den Preis und bucht gegebenenfalls noch Technik, Assistenten, Models und Make-up-Artists dazu. Beim Fotoshooting werden die Models gestylt, es folgen Set-Aufbau und die ersten Probeaufnahmen.
Ich schaue mir die Shoots gemeinsam mit dem Kunden am Laptop an, um die
schönsten Bilder auszuwählen. Final folgt dann noch die Bildretusche.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften,
die man für deinen Job mitbringen muss?
Wenn man kommunikativ und einfühlsam ist, dann ist das sicherlich von Vorteil. Mir ist z.B. sehr wichtig, dass sich das Model vor der Kamera wohl und
sicher fühlt. Auch wenn man von einem professionellen Fotomodel erwarten
kann, dass es auf „Knopfdruck“ funktioniert und die richtigen Posen liefert,
sehe ich dennoch den Menschen dahinter und keine Maschine. Ich gebe sofort
Feedback, wenn ein Bild toll geworden ist. Auch Kritik üben, schafft
Vertrauen. Demnach sind Humor, Mut zur Ehrlichkeit und
authentisches Auftreten wichtige Eigenschaften.
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Modefoto
MODEFOTOGRAFIN - KATY OTTO
Warum liebst du deinen Beruf? Was gefällt dir am meisten?
Ich liebe die Momente, wenn ein gutes Bild entsteht – im besten Fall, wenn ich
das Gefühl habe, den perfekten Moment eingefangen zu haben. Wenn mir das
Motiv oder der Moment nicht gefallen, drücke ich nicht auf den Auslöser. Ich
warte ab oder probiere etwas Neues. Ich identifiziere mich mit meinen Fotos, sie
gehören zu mir.
Welche Tipps hast du für junge Menschen,
die sich für diesen Beruf interessieren?
Seid euch nicht zu schade, ein Praktikum in einem Fotolabor zu machen, wenn
es nicht sofort mit einem Platz beim Fotografen klappen sollte. Die Arbeit in
einem Fotolabor kann ein guter Ausgangspunkt sein, um erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Versucht euch auch mit analoger Fotografie zu beschäftigen. So werdet ihr ein Auge für die wichtigen Details bekommen. Das ist
elementar in diesem Beruf.
Was trägst du am liebsten, wenn du zur Arbeit gehst?
Gibt es einen bestimmten Dress-Code oder absolute No-Gos?
Als Modefotografin darf man fast alles tragen. Ich kleide mich beruflich genauso
wie privat, in Berlin nennt man das wohl Hipster-Style (lacht). Ich achte zudem
darauf, bequeme und funktionale Kleidung zu tragen. Ein Shooting kann schließlich auch in einer Sandwüste oder in den Bergen stattfinden.
Was waren die bisherigen Highlights in deinem Berufsleben?
Da gibt es viele! Ich hatte z.B. die Gelegenheit, Oliviero Toscani – einen bekannten Modefotografen – bei einem Fotowettbewerb von arte zu treffen. Das Gespräch mit ihm hat mich nachhaltig geprägt. Die Veröffentlichung meiner Fotos
ist natürlich auch immer wieder ein besonderes Highlight für mich, z.B. wenn ich
meine Bilder auf U-Bahn-Plakaten sehe.
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Stilberater
Steckbrief
Ausbildungsart
Es gibt keinen klassischen Ausbildungsweg.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Es wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt.
Was macht man in diesem Beruf?
Ein Stilberater berät Klienten (Privatkunden oder Firmenmitarbeiter) bei der Outfit-Auswahl und stellt entsprechend der kundenspezifischen Bedürfnisse unterschiedliche Looks zusammen. Im Rahmen einer Stilberatung
geht es darum, Erscheinungsbild und Auftreten einer
Person zu analysieren und positiv zu beeinflussen.
Wo arbeitet man?
Stilberater arbeiten in Modegeschäften oder in Studios. Je nach Auftrag besuchen Stilberater ihre Kunden auch
zuhause, um sich einen Überblick über die aktuelle Garderobe zu verschaffen.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Soft Skills wie Einfühlungsvermögen, Diskretion und Freude am Umgang mit Menschen sind für diesen Beruf unerlässlich. Darüber hinaus braucht man eine gewisse Flexibilität, da man sich auf unterschiedliche Klienten einzustellen hat.
Welche Schulfächer bilden eine gute Grundvoraussetzung?
Ein Gespür für das Zusammenspiel von Formen und Farben ist elementar. Ein grundsätzliches Interesse an Kunst
ist ein guter Indikator hierfür. Souveränes Deutsch schriftlich wie mündlich ist bei Kundenkontakt unabdingbar. Zudem
hilft ein mathematisches Grundverständnis, um bei einer Selbstständigkeit den Überblick über die finanzielle Lage
seines Unternehmens zu behalten.
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STILBERATERIN - INES MEYROSE
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Mein Name ist Ines Meyrose und ich bin seit über zehn
Jahren als Image-, Farb- und Stilberaterin tätig. Ich habe
Kommunikation,
Marketing
und
Werbung
in
Hamburg
studiert und mich durch zahlreiche Weiterbildungen auf dem
Feld der Stil- und Imageberatung spezialisiert.
Ines Meyrose
Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?
Ich berate Firmen und Privatpersonen in allen Belangen des äußeren Auftretens.
Imageberaterin wäre an dieser Stelle treffender. Konkret geht es um das Image,
das Bild, das andere Menschen von einem erhalten. In der Stilberatung steht die
Umsetzung von Mode auf die individuellen Bedürfnisse und Proportionen einer
Person im Fokus. Bei einer Farbberatung erarbeite ich mit den Kunden eine zu
ihnen oder zum Unternehmen passende Farbpalette in der Kleidung.
Ein typischer Tag startet bei mir im Homeoffice: Ich lese und beantworte E-Mails
oder veröffentliche einen neuen Artikel auf meinem Blog (www.meyrose.de).
Ich arbeite neue Seminarunterlagen aus, aktualisiere die Inhalte meiner Webseite,
gestalte Werbematerialien und recherchiere nach passenden Looks für aktuelle
Kundenaufträge.
Was gefällt dir an deinem Job am meisten?
Meinen Kunden verhelfe ich zu einem positiven Selbstwertgefühl. Das ist das
Besondere an meinem Job. Ich verkaufe also Selbstbewusstsein. Und wer sich
schön und selbstbewusst fühlt, strahlt das auch aus und wirkt damit sehr viel attraktiver auf sein Umfeld.
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Stilberate
STILBERATERIN - INES MEYROSE
Wie wird man Stilberaterin?
Es gibt keine klassische oder idealtypische Ausbil-
dung zur Stil- oder Imageberaterin. Einige meiner
Kollegen kommen aus der Modebranche und haben
im Verkauf, als Modedesigner oder Grafiker gearbeitet. Es ist wichtig, sich mit Mode, Auftreten und Wirkung von Menschen auszukennen.
Welche Tipps hast du für junge
Menschen, die sich für diesen
Beruf interessieren?
Wenn man als Stil- oder Imageberaterin arbeiten will,
bildet eine Ausbildung mit einem staatlich anerkannten Abschluss (z.B. im Bereich Mode oder Werbung)
eine gute Grundvoraussetzung. Weiterbildungen im
Bereich Farb- und Stilberatung und das Schulen der
eigenen Kommunikationsfähigkeit durch CoachingSeminare vervollständigen das Profil.
Gibt es als Stilberaterin einen bestimmten
oder absolute No-Gos?
Dress-Code
Es gibt keinen bestimmten Dress-Code. Ich versuche
mich stets an das Umfeld und Ambiente, das mich erwarten wird, anzupassen. So gebe ich meinen Kunden das Gefühl, dass ich zu ihnen passe. Absolute
No-Gos sind Outfits, die ungepflegt oder abgetragen
wirken könnten, z.B. zu starke Used-Effekte bei einer
Jeans. Darüber hinaus achte ich besonders darauf,
dass meine Haare, Fingernägel und Schuhe ordentlich sind. Bei regelmäßigem Kundenkontakt ist ein
gepflegtes und seriöses Auftreten unabdingbar.
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PR-Referent
Steckbrief
Ausbildungsart
Ein Studium der Kommunikations-, Medien-, oder Sozialwissenschaften bildet eine gute Ausgangsgrundlage. Im
Idealfall folgt auf das Studium ein Volontariat.
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
In der Regel Hochschulreife
Was macht man in diesem Beruf?
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PR (Abkürzung für Public Relations) bezeichnet die
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens.
Ein PR-Referent managt die Kommunikation nach außen
und ist u.a. für die Imagepflege sowie für den Aufbau
einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Unternehmen
und
dessen
öffentlichen
Anspruchsgruppen
verant-
wortlich. Zu den Aufgaben eines PR-Referenten gehören u.a. das Verfassen von Pressemitteilungen, das
Organisieren von Presse-Events und das Beziehungsmanagement zu Journalisten.
Wo arbeitet man?
Als PR-Referent arbeitet man in einer Kommunikationsagentur oder in der Pressestelle eines Unternehmens.
Welche Schulfächer bilden eine
gute Grundvoraussetzung?
Textkompetenz und ein Gespür für Sprache sind für
einen PR-Referenten sehr wichtig. Gute Leistungen in
Deutsch bilden daher eine gute Basis. Wenn man für ein
international ausgerichtetes Unternehmen arbeitet, sind
Fremdsprachen ebenfalls von Bedeutung.
PR-REFERENTIN - JANINA JÄGER
Wir stellen vor...
Kannst du etwas über dich erzählen?
Ich
bin
Janina
bei
bonprix.
Jäger
Nach
und
dem
arbeite
Abitur
als
habe
PR-Referentin
ich
Kommunika-
tionswissenschaften in Münster und Communication, Culture
and Media in Coventry (England) studiert. Im Rahmen eines
einjährigen Volontariats bei einer Agentur habe ich relevante
PR- und Praxiserfahrung gesammelt.
Janina Jäger
Mode war schon immer eine große Leidenschaft von mir. In
meinem jetzigen Job kann ich meine Liebe zur Mode und
mein Kommunikationsgeschick perfekt kombinieren.
Welche Tätigkeiten umfasst dein Job?
Vereinfacht lässt sich sagen, dass unsere Abteilung die Schnittstelle zu Medienvertretern und Influencern bildet. Wir beantworten Presseanfragen, versorgen
Redakteure mit Bild- und Textmaterial zu der Marke und den Produkten von
bonprix und stellen ihnen Samples für Fashion-Produktionen zur Verfügung.
Darüber
hinaus
sind
wir
auch
für
die
Organisation
von
Presse-Events
verantwortlich. Je nach Anlass kann das eine Modenschau, ein Showroom oder
ein Mediendinner sein. Hier präsentieren wir unsere neuen Fashion-Highlights der
Presse.
Zu unseren Aufgaben gehört auch die Konzeption und Umsetzung der
Kommunikationsstrategie im Rahmen der Marken- und Produkt-PR. Zurzeit
beschäftigen wir uns auch verstärkt mit dem Thema „Blogger-Relations“ und
„Influencer-Marketing“.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die
man für deinen Job mitbringen muss?
Kommunikatives Fingerspitzengefühl, Flexibilität, Organisationsgeschick und eine
gesunde Portion Gelassenheit sind – meiner Meinung nach – die wichtigsten Eigenschaften für eine PR-Referentin.
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PR-Ref
PR-REFERENTIN - JANINA JÄGER
Welche Tipps hast du für junge Menschen,
die sich für diesen Beruf interessieren?
Für diesen Job ist es wichtig, dass man ein gutes
Gespür für die Medienlandschaft und aktuelle Trends
in der Medienbranche entwickelt. Unser alltägliches
Kommunikationsverhalten verändert sich stetig. Dies
gilt es auch bei der Umsetzung einer erfolgreichen
Kommunikationsstrategie zu berücksichtigen.
Was waren die bisherigen Highlights
in deinem Berufsleben?
Ein besonderes Highlight war die Konzeption und
Umsetzung einer bundesweiten WM-Kampagne, die
ich zu Agenturzeiten realisiert habe. Darüber hinaus
habe ich im Rahmen meiner jetzigen Tätigkeit als
PR-Referentin bei bonprix eine Kooperation mit dem
Berliner Designer Marcell von Berlin betreut. Marcell
hat eine Kollektion designt, die von unserem Team
kommunikationsseitig begleitet wurde. So haben wir
etwa einen Showroom in München realisiert, bei dem
die Kollektion Modejournalisten vorgestellt wurde.
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IMPRESSUM
bonprix Handelsgesellschaft mbH
Haldesdorfer Straße 61
22179 Hamburg
Telefon: 040 - 6 46 20
Fax: 040 - 64 62 37 00
E-Mail: [email protected]
AG Hamburg HRB 36455
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