Gut 40.000 tarifbeschäftigte Lehrerinnen und Lehrer allein in NRW erhalten bis zu 700 Euro weniger Nettolohn als ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen, bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit. Diese Diskriminierung zieht sich durch bis zur Altersversorgung: Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sind bereits von Altersarmut bedroht. Für uns darf es bei der Gleichstellung tarifbeschäftigter und verbeamteter Lehrerinnen und Lehrer deshalb keine faulen Kompromisse geben. SchaLL fordert einen Gleichstellungstarifvertrag Lehrerinnen und Lehrer wählen SchaLL Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Hier geht es um mehr als finanzielle Gerechtigkeit zwischen tarifbeschäftigten und verbeamteten Lehrerinnen und Lehrern. Faire, tariflich gesicherte Arbeitsbedingungen für alle Lehrerinnen und Lehrer bilden letztendlich die Basis für ein erfolgreiches und gesundes Schul- und Bildungssystem. Alle bisherigen Verhandlungen zu einer lehrerspezifischen Entgeltordnung, kurz L-EGO, sind grandios gescheitert. Die großen Gewerkschaften (dbb Tarifunion, GEW)* haben das Ziel der Gleichstellung nicht einmal in die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern eingebracht und sind selbst bei Minimalforderungen immer wieder eingeknickt, so auch im März 2015. Geringfügig verhandelte Lohnzuschläge wurden nicht zuletzt durch die gleichzeitige Erhöhung der Arbeitnehmerbeiträge zur VBL-Zusatzversorgung im Alter konterkariert. Statt einer echten Lehrer-Entgeltordnung wurde eine monatliche Ausgleichszahlung von 30 Euro brutto ab 2016 für einzelne tarifbeschäftigte Lehrergruppen ausgehandelt. Selbst die GEW-Forderung nach einer „Paralleltabelle“ hätte die Einkommensschere nicht geschlossen, sondern im Gegenteil die Ungleichheit zementiert. Deshalb fordert SchaLL einen Gleichstellungstarifvertrag. Und dafür kämpfen wir NRW-weit in allen Bezirken und Schulformen: SchaLL fordert die Aufhebung der Altersgrenze • beamtengleiche dauerhafte Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall und Absicherung der Familie im Todesfall SchaLL NRW kämpft seit 15 Jahren gegen die Diskriminierung tarifbeschäftigter Lehrerinnen und Lehrer – mit zunehmendem Erfolg: So haben verschiedene Kläger, darunter ein Vorstandsmitglied von SchaLL NRW, im Laufe des Jahres 2015 erreicht, dass das Bundesverfassungsgericht die Altersgrenze von 40 Jahren für die Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern in Nordrhein-Westfalen aufgehoben hat. Die Gewerkschaften haben nun im vorauseilenden Gehorsam der von der Landesregierung gesetzten neuen Altersgrenze von 42 Jahren zugestimmt. SchaLL dagegen fordert die Abschaffung der Altersgrenze – eine Maßnahme, die mit dem von SchaLL im Landtag vorgestellten Zwei-Säulen-Rentenmodell auch zuverlässig finanzierbar ist. *In der dbb Tarifunion sind die folgenden Fachgewerkschaften im Bereich Bildung und Erziehung organisiert: VBE, BLBS, DPhV, VDR, VHW, VLW, vlbs und KEG Personalratswahlen 2016 • gerechte Gehälter: gleicher Nettolohn für gleiche Arbeit • sichere Renten: beamtengleiche Gesamt versorgung im Alter • berufliche Perspektiven: Verbeamtung ohne Altersgrenze • geregelte, tarifierte Arbeitszeiten ohne unbezahlte Mehrarbeit • Wiedereinführung der bezuschussten Altersteilzeit für Angestellte • ein eigener Tarifvertrag für die tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer www.schall.nrw Impressum Verantwortlich für den Inhalt: SchaLL NRW, Vorsitzender: Heinz-Werner Müller, Moers, [email protected] Keine faulen Kompromisse! Personalratswahlen 2016 SchaLL wählen – wir bleiben hartnäckig! www.schall.nrw Gleichstellung ohne Wenn und Aber SchaLL am Berufskolleg Wir kandidieren! „Das Schulgeset z NRW schreibt vor, dass Lehrerinnen und Lehrer im Regelfall zu verbeamten sind. Damit lassen sich die Beschäftigung im Angestelltenverhältnis und eine ungleiche Bezahlung nich t vereinbaren.“ Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Mai und im Juni 2016 finden für die Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen die nächsten Personalratswahlen statt. Lehrerinnen und Lehrer, sozialpädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst wählen ihre Bezirkspersonalräte (BPR) und Hauptpersonalräte (HPR). SchaLL NRW kämpft für die rechtliche und finanzielle Gleichstellung tarifbeschäftigter Lehrerinnen und Lehrer. Dieses zentrale tarifpolitische Thema setzen wir hartnäckig weiter auf die Tagesordnung der Personalräte. Wir fordern einen eigenen Tarifvertrag für alle Lehrerinnen und Lehrer. Dazu gehören unter anderem nettogleiche Löhne für Tarifbeschäftigte und Beamte, eine zuverlässige Altersversorgung, die Abschaffung von Altersgrenzen bei der Verbeamtung und selbstverständlich auch die volle Absicherung im Krankheits- sowie Todesfall. „Für die gleiche Tätigkeit und die gleiche Leistung besteh t Anspruch auf den gleichen Lohn. So steh t es in der Verfassung des Landes NRW. Das muss auch für Lehrer und Lehrerinnen gelten.“ „Ich bin nich t länger bereit, für Scheintarifverhandlungen auf die Straße zu gehen. Ich will einen gerech ten Tarifvertrag.“ „Keine Absenkung der Beamtenbezüge, sondern Angleichung der Gehälter von Tarifbeschäftigten.“ Ihr Team von SchaLL NRW Renate Mallner BPR Regierungs präsidium Düsseldorf Gudrun DeunertKumlehn BPR Regierungspräsidium Detmold „Monat liche Gehaltseinbußen von 500 Euro netto bedeuten für mich in 20 Dienst jahren einen Verlust von 120.000 Euro. Das set z t sich bei der Rente fort.“ Sylvia Reinartz BPR Regierungs präsidium zu Köln „Lehrer sollte ein Traumberuf sein. Wir haben einen Bildungsauftrag, der nich t einhergehen darf mit ungerech tem Lohn und Altersarmut.“ Achim Oberreuther BPR Regierungs präsidium Arnsberg Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen! Zeigen Sie Solidarität und entscheiden Sie, wer Ihre Interessen in den Personalräten vertritt. SchaLL wählen und mitbestimmen! SchaLL NRW ist als unabhängiger Berufsverband in derzeit 28 Personalräten an allen weiterführenden Schulformen Nordrhein-Westfalens vertreten. Seit 15 Jahren kämpfen wir für die Interessen der tarif beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer. Ebenso engagieren wir uns für die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen. Wir machen keine Unterschiede. Für uns zählen Fairness und Gerechtigkeit. www.schall.nrw Volker Hoffmann BPR Regierungs präsidium zu Köln „Tarifbeschäftigte Lehrkräfte verdienen es, dass ihre besondere Situation im Schulalltag wahrgenommen wird und dass sie gezielt unterstüt z t werden.“ Stefan Nierfeld HPR beim Schulministerium Düsseldorf Solidarität bringt uns weiter In diesem Sinne vertreten wir auch die Interessen der ver beamteten Kolleginnen und Kollegen. Damit ihre Bezüge bei zukünftigen Dienstrechtsreformen nicht gesenkt werden, muss es bald gelingen, die Nettolöhne der Tarifbeschäftigten auf das Niveau der Beamtenbesoldung zu heben. Deshalb machen wir uns stark für alle Lehrerinnen und Lehrer! „Inklusion an den Berufskollegs wird wie bereits an anderen Schulformen: zu wenige Sonderpädagogen, zu wenige Doppelbeset zungen, keine angemessene personelle und sächliche Ausstattung – also ein Fiasko!“ „Auch tarifbeschäftigte Lehrerinnen und Lehrer brauchen attraktive Anreize zur Karriere(-bildung). In Schul- und Bereichsleitungen sind sie unterrepräsentiert.“ Jürgen Schwuchov BPR Regierungs präsidium Münster Monika Vossler BPR Regierungspräsidium Detmold Karin Bödeker BPR Regierungspräsidium Düsseldorf SchaLL NRW vertritt seit 2001 als unabhängiger Berufsverband die Interessen der tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen. www.schall.nrw Georg Rohde BPR Regierungs präsidium Münster „Wo war der Protest der Gewerkschaften und Verbände 2001/2002, als die VBL-Rente um 50 Prozent gekürz t wurde? Der Unterschied zwischen Rente und Pension beträgt für mich circa 1.000 Euro im Monat. “
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