Micro Star 700

Best.-Nr. 4497
Micro Star
700
Elektrohubschrauber
Best.-Nr. 4497
Teilweise vormontiertes Modell inkl.
Motor, Controller, Gyro und Akku
Warnung!
Der aus diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompliziertes Fluggerät, das durch unsachgemässen Umgang schwere Sach- und Personenschäden verursachen kann.
Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwortlich! Bitte beachten Sie unbedingt die ggf. beiliegenden Blätter mit Sicherheitshinweisen,
sie sind Bestandteil dieser Anleitung.
GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten
ID# 59795
03/08
Micro Star 700
Vorwort
„Micro Star 700“ ist ein voll kunstflugtauglicher Elektrohubschrauber mit hohem Leistungsüberschuss, geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten und weist die folgenden Merkmale auf:
•
Weitgehend vormontiert
•
Antrieb durch Brushless-Motor
•
Motor, Controller, Gyro und Akku im Lieferumfang
•
Hauptrotor rechtsdrehend
•
Heckrotorantrieb über Zahnriemen
•
Autorotationsfreilauf
•
Betrieb mit 3-zelligem LiPo-Akku
Die erreichbaren Flugzeiten pro Akkuladung hängen naturgemäss von der Justage des Modells
und vom Flugstil ab; im normalen Betrieb werden erfahrungsgemäss ca. 11 min erreicht bei Verwendung des empfohlenen LiPo-Akkus.
Die Steuerfunktionen Rollen, Nicken und Kollektivpitch werden elektronisch gemischt, so dass
der Betrieb des Modells eine entsprechend ausgestattete Fernsteuerung mit speziellen Hubschrauberoptionen voraussetzt.
Das leichte, stabile Chassis des Modells besteht aus einer Kombination von glasfaservstärkten
Kunststoffplatten und gefrästen Aluminiumteilen. Der Motor treibt den Hauptrotor über ein
einstufiges Getriebe an, wobei auch ein Autorotationsfreilauf schon serienmässig eingebaut ist.
Technische Daten
Länge ohne Rotor ca.
650 mm
Höhe ca.
245 mm
Breite o.Rotor ca.
120 mm
Hauptrotor- Ø
700 mm
Heckrotor- Ø
140 mm
Fluggewicht ab ca.
710 g
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Micro Star 700
Warnhinweise
• Das aus diesem Bausatz betriebsfertig aufgebaute Modell ist kein harmloses Spielzeug! Es kann durch mangelhaften Aufbau und/oder unsachgemässe oder fahrlässige
Handhabung beim Betrieb zu schweren Sach- und Personenschäden führen.
• Ein Hubschrauber hat zwei im Betrieb schnell drehende Rotoren mit hoher Drehenergie. Alles, was dabei in die Drehebene der Rotoren gelangt, wird zerstört oder zumindest stark beschädigt - also auch Gliedmaßen! Bitte extreme Vorsicht walten lassen!
• Gelangt ein Gegenstand in die Drehebene der laufenden Rotoren, so wird nicht nur
dieser, sondern auch die Rotorblätter beschädigt. Teile davon können sich lösen, was
zu einer extremen Unwucht führt, wodurch der gesamte Hubschrauber in Mitleidenschaft gezogen und unberechenbar wird.
• Störungen der Fernsteuerungsanlage, hervorgerufen beispielsweise durch Fremdstörungen, Ausfall eines Bauteils oder durch leere bzw. defekte Stromquellen, lassen einen Modellhubschrauber ebenfalls unberechenbar werden: Er kann sich ohne Vorwarnung in jede beliebige Richtung bewegen.
• Ein Hubschrauber besitzt eine große Anzahl von Teilen, die einem Verschleiss unterworfen sind, beispielsweise Getriebeteile, Motor, Kugelgelenke usw. Eine ständige
Wartung und Kontrolle des Modells ist daher unbedingt erforderlich. Wie bei den
„grossen“ Vorbildern üblich, muss auch am Modell vor jedem Start eine
"Vorflugkontrolle" durchgeführt werden, bei der evtl. entstandene Mängel erkannt und
rechtzeitig beseitigt werden können, bevor sie zu einem Absturz führen.
• Diesem Bausatz liegen ggf. weitere Einlegeblätter mit Sicherheitshinweisen und Warnungen bei: Bitte unbedingt lesen und beachten, sie sind Teil dieser Anleitung!
• Dieser Modellhubschrauber darf nur von Erwachsenen oder Jugendlichen ab 16 Jahren unter Anleitung und Aufsicht von sachkundigen Erwachsenen gebaut und betrieben werden.
• Es besteht Verletzungsgefahr durch scharfe Spitzen und Kanten.
• Gesetzliche Auflagen, insbesondere bezüglich einer ggf. erforderlichen Aufstiegserlaubnis, sowie die fernmelderechtlichen Bestimmungen für den Betrieb der Fernsteuerungsanlage müssen unbedingt beachtet werden. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für den Modellflug ist gesetzlich vorgeschrieben.
• Ein Hubschraubermodell muss so transportiert werden (z.B. zum Fluggelände), dass
daran keine Beschädigungen entstehen können. Besonders gefährdet sind dabei die
Steuergestänge am Hauptrotor und der gesamte Heckrotor.
• Einen Modellhubschrauber zu steuern ist nicht einfach; zum Erlernen dieser Fähigkeit
ist Ausdauer und ein gutes optisches Wahrnehmungsvermögen erforderlich.
• Vor der Inbetriebnahme des Modells ist es unerlässlich, sich intensiv mit der Materie
"Modellhubschrauber" auseinanderzusetzen. Dies sollte sowohl durch Fachliteratur
erfolgen, als auch praktisch, z.B. durch Zuschauen auf Modellflugplätzen mit Helikop-
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terbetrieb, in Gesprächen mit anderen Modellhelikopterpiloten oder durch den Besuch
einer Modellflugschule. Auch der Fachhandel hilft Ihnen gern weiter.
• Diese Anleitung unbedingt vor dem Zusammenbau vollständig lesen. Erst mit dem
Bau beginnen, wenn die einzelnen Baustufen und deren Reihenfolge klar verstanden
worden sind!
• Änderungen des Aufbaus bei Verwendung anderer als in der Anleitung empfohlener
Teile dürfen nicht vorgenommen werden, es sei denn, Sie haben sich von Qualität,
Funktionstüchtigkeit und Eignung dieser anderen Zubehörteile überzeugt.
• Da Hersteller und Verkäufer keinen Einfluss auf einen sachgerechten Aufbau und ordnungsgemässen Betrieb des Modells haben, wird ausdrücklich auf diese Gefahren
hingewiesen und jegliche Haftung abgelehnt.
Haftungsausschluss / Schadenersatz
Weder die Einhaltung der Montage- und Betriebsanleitung in Zusammenhang mit dem
Modell, noch die Bedienung und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und
Wartung der Fernsteuerungsanlagen können von der Firma Graupner überwacht werden.
Daher übernimmt die Fa. Graupner keinerlei Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten,
die sich aus der fehlerhaften Verwendung und dem Betrieb ergeben oder in irgendeiner
Weise damit zusammenhängen.
Soweit vom Gesetzgeber nicht zwingend anders vorgeschrieben, ist die Verpflichtung
der Fa. Graupner zur Leistung von Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund, begrenzt auf den Rechnungswert der an dem schadenstiftenden Ereignis unmittelbar beteiligten Warenmenge der Fa. Graupner. Dies gilt nicht, soweit die Fa. Graupner nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit unbeschränkt haftet.
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Micro Star 700
Anleitung und Warnhinweise zur Benutzung von LiPo - Akkus
Allgemeine Hinweise
Lithium-Polymer-Akkus (Kurzform: LiPo-Akkus) bedürfen besonders aufmerksamer Behandlung. Dies gilt sowohl bei Ladung und Entladung als auch bei Lagerung und sonstiger Handhabung. Hierbei sind die folgenden
besonderen Spezifikationen einzuhalten:
Fehlbehandlung kann zu Explosionen, Feuer, Rauchentwicklung und Vergiftungsgefahr führen. Daneben führt die
Nichtbeachtung der Anleitungs- und Warnhinweise zu Leistungseinbußen und sonstigen Defekten.
Die Kapazität des Akkus verringert sich mit jeder Ladung/Entladung. Auch bei der Lagerung bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen kann diese eine allmähliche Verringerung der Kapazität zur Folge haben. Im Modellbau erreichen
die Akkus wegen der hohen Entladeströme und der Induktionsströme des Motors bei Beachtung aller Lade- und Entladevorschriften nach 50 Zyklen noch etwa 50-80% der Kapazität eines neuen Akkus.
Akkupacks dürfen nur in Ausnahmefällen in Reihe oder parallel geschaltet werden, da die Zellenkapazitäten und der
Ladezustand zu unterschiedlich sein können. Von uns gelieferte Akkupacks sind deshalb selektiert.
Diese Anleitung ist sicher aufzubewahren und im Falle einer Weitergabe dem nachfolgendem Benutzer unbedingt mit
auszuhändigen.
Besondere Hinweise zur Ladung von Graupner-LiPo-Akkus
Da die Firma Graupner GmbH & Co. KG die richtige Ladung und Entladung der Zellen nicht überwachen kann, wird
jegliche Garantie bei fehlerhafter Ladung oder Entladung ausgeschlossen.
Für die Ladung von Li-Po Akkus dürfen nur die zugelassenen Ladegeräte mit den dazugehörigen Ladekabeln verwendet werden. Jede Manipulation am Ladegerät bzw. Ladekabel kann zu schwerwiegenden Schäden führen.
Die max. Ladekapazität muss auf das 1,05-fache der Akkukapazität begrenzt werden.
Beispiel: 700mAh Akku = 735mAh max. Ladekapazität
Verwenden Sie für die Ladung und Entladung von LiPo-Akkus nur speziell dafür ausgelegte Lade-/ Entladegeräte von Graupner, z. B. Graupner Best.-Nr. 6437 LiPo charger 4, Best.-Nr. 6438 LiPomat 4 Plus, Best.-Nr. 6410
Ultramat 10, Best.-Nr. 6412 Ultramat 12, Best.-Nr. 6416 ULTRA DUO PLUS 30 (im Li-Ionen oder Li-Mn oder LiPo Modus (neu)) oder Best.-Nr. 94401 GMVIS – Commander ab Softwareversion V2003.
Je nach Akku kann für den Anschluss ein separat lieferbares Adapterkabel erforderlich sein.
Stellen Sie sicher, dass die Zellenzahl, bzw. die Ladeschlussspannung sowie die Entladeschlussspannung
richtig eingestellt sind. Beachten Sie dazu die Bedienungsanleitung Ihres Lade-/Entladegerätes.
Der mehrpolige weiße Stecker (Zellenzahl + 1 Pole) ist für den Anschluss des Ladegerätes Best.-Nr. 6438 oder
für den Anschluss des LiPo-balancers Best.-Nr. 6491, sowie für eine mögliche Einzelzellenladung zur manuellen Zellenangleichung vorgesehen. Auch hier kann, je nach Akku, für den Anschluss ein separat lieferbares
Adapterkabel erforderlich sein.
Weitere Hinweise zur Handhabung
Der zu ladende Akku muss sich während des Ladevorgangs auf einer nicht brennbaren, hitzebeständigen und
nicht leitenden Unterlage befinden! Auch sind brennbare oder leicht entzündliche Gegenstände von der Ladeanordnung fernzuhalten. Akkus dürfen nur unter Aufsicht geladen werden.
Grundsätzlich dürfen in Reihe geschaltete LiPo-Akkus im Pack gemeinsam nur geladen werden, wenn die Spannung
der einzelnen Zellen nicht mehr als 0,05V abweicht. Sollte die Abweichung der Spannung der einzelnen Zellen mehr
als 0,05V aufweisen, so muss die Zellenspannung durch Einzelzellenladung oder Einzelzellenentladung möglichst genau angeglichen werden.
Unter diesen Vorraussetzungen können Graupner-LiPo-Akkus mit max. 2C (der Wert von 1C entspricht der Zellenkapazität) Ladestrom geladen werden. Ab einer Spannung von max. 4,2V
pro Zelle muss mit einer konstanten Spannung von 4,2V pro Zelle weitergeladen werden, bis der Ladestrom 0,1-0,2A
unterschreitet.
Eine Spannung von über 4,25V pro Zelle muss auf jeden Fall vermieden werden, da die Zelle sonst dauerhaft
beschädigt wird und Feuer verursachen kann. Um eine Überladung von einzelnen Zellen im Pack zu vermeiden, sollte für eine höhere Lebensdauer die Abschaltspannung zwischen 4,1V – 4,15V pro Zelle eingestellt
werden.
Nach jedem Ladevorgang ist zu prüfen, ob eine der Zellen im Pack eine Spannung von über 4,2V aufweist. Alle Zellen
müssen die gleiche Spannung aufweisen. Sollte die Spannung der einzelnen Zellen mehr als 0,05V abweichen, so
muss die Zellenspannung durch Einzelzellenladung oder Einzelzellenentladung angeglichen werden. Um ein Überladen
der Zellen nach längerem Gebrauch in Packs zu vermeiden, sollten diese regelmäßig einzeln geladen werden.
Laden Sie niemals die Akkuzellen mit falscher Polarität. Wenn die Akkus verpolt geladen werden, gibt es unnormale
chemische Reaktionen und der Akku wird unbrauchbar. Brüche, Rauch und Flammen können dadurch erzeugt werden.
Der zulässige Temperaturbereich beim Laden und lagern von LiPo - Akkus beträgt 0-50°C.
Lagerung: LiPo Zellen sollen mit einer eingeladenen Kapazität von 10-20% gelagert werden. Sinkt die Spannung der
Zellen unter 3V, so sind diese unbedingt nachzuladen (10-20%). Tiefentladung und Lagerung im entladenen Zustand
(Zellenspannung < 3V) machen den Akku unbrauchbar.
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Micro Star 700
Besondere Hinweise zur Entladung von Graupner-LiPo-Akkus:
Ein Dauerstrom von ca. 6C stellen für die Graupner-LiPo-Akkus kein größeres Problem dar. Bei größeren Strömen beachten Sie bitte die Katalogangaben.
Eine Entladung von unter 2,5V pro Zelle schädigt die Zellen dauerhaft und ist daher unbedingt zu vermeiden.
Deshalb müssen Sie den Motor abstellen, sobald Sie einen starken Leistungsabfall bemerken. Sollten die einzelnen Zellen verschieden voll geladen sein, käme die Unterspannungsabschaltung des Reglers eventuell zu
spät, so dass einzelne Zellen zu sehr entladen werden könnten.
Kurzschlüsse sind unbedingt zu vermeiden. Permanente Kurzschlüsse führen zur Zerstörung des Akkus, hohe
Temperaturen und ggf. Selbstentzündung können die Folge sein.
Die Akkutemperatur beim Entladen darf in keinem Fall über 70°C ansteigen. Ansonsten ist für eine bessere
Kühlung oder für eine geringere Entladung zu sorgen. Die Temperatur lässt sich leicht mit dem Infrarotthermometer Best.-Nr. 1963 prüfen.
Weitere Hinweise zur Handhabung
Vermeiden Sie einen Kurzschluss.
Schließen Sie die Akkus niemals kurz. Ein Kurzschluss lässt einen sehr hohen Strom fließen, der die Zellen aufheizt.
Dies führt zu einem Elektrolytverlust, Gasen oder gar zu Explosionen. Vermeiden Sie die Nähe oder den Umgang der
Graupner-LiPo-Akkus mit leitenden Oberflächen wegen der Gefahr eines Kurzschlusses.
Stabilität der Gehäusefolie:
Die Aluminium Laminate Film Folie kann leicht durch scharfe Gegenstände wie Nadeln, Messer, Nägel, Motoranschlüsse oder ähnliches beschädigt werden. Beschädigungen der Folie machen den Akku unbrauchbar. Der Akku
muss deshalb so in das Modell eingebaut werden, dass auch bei einem Absturz oder Crash der Akku nicht verformt
werden kann. Bei einem Kurzschluss könnte der Akku brennen.
Ebenso können Temperaturen über 70°C das Gehäuse beschädigen, so dass dieses undicht wird. Dies hat einen
Elektrolytverlust zur Folge, der Akku wird unbrauchbar und ist zu entsorgen.
Mechanischer Schock:
Die LiPo - Akkus sind mechanisch nicht so stabil wie Akkus in Metallgehäusen. Vermeiden Sie daher mechanische
Schocks durch Herunterfallen, Schlagen, Verbiegen usw. Schneiden, reißen, deformieren oder bohren Sie niemals an
der Laminate-Film-Folie. Verbiegen oder verdrehen Sie niemals den LiPo-Akku. Üben Sie keinen Druck auf den Akku
oder die Anschlüsse aus.
Handhabung der Anschlüsse:
Die Anschlüsse sind nicht so robust wie bei anderen Akkus. Dies gilt insbesondere für den Aluminium+ Anschluss. Die
Anschlüsse können leicht abbrechen. Wegen der Wärmeübertragung dürfen die Anschlussfahnen nicht direkt gelötet
werden.
Zellenverbindung:
Direktes Löten an den Akkuzellen ist unzulässig.
Direktes löten können Komponenten der Akkus wie Separator oder Isolator durch die Hitze beschädigen.
Akkuanschlüsse können nur industriell durch Punktschweißung erfolgen. Bei fehlendem oder abgerissenem Kabel ist
eine professionelle Reparatur durch den Hersteller oder Vertreiber erforderlich.
Ersatz von einzelnen Akkuzellen:
Der Austausch von Akkuzellen darf nur durch den Hersteller oder den Vertrieb erfolgen und darf niemals vom Benutzer
selbst vorgenommen werden.
Keine Nutzung von beschädigten Zellen:
Beschädigte Zellen dürfen in keinem Fall mehr in Benutzung genommen werden.
Kennzeichen beschädigter Zellen sind u.a. beschädigte Gehäuseverpackung, Verformung der Akkuzellen, Geruch von
Elektrolyte oder auslaufende Elektrolyte. In diesen Fällen ist eine weitere Verwendung der Akkus nicht mehr zulässig.
Beschädigte oder unbrauchbare Zellen sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.
Allgemeine Warnhinweise
Die Akkus dürfen nicht in Feuer gelangen oder eingeäschert werden.
Ebenso dürfen die Zellen nicht in Flüssigkeiten wie Wasser, Meerwasser oder Getränke eingetaucht werden. Jeder
Kontakt mit Flüssigkeit gleich welcher Art ist zu vermeiden.
Einzelne Zellen und Akkus sind kein Spielzeug und dürfen deshalb nicht in die Hände von Kindern gelangen. Akkus/Zellen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Akkus dürfen nicht in die Nähe von Babys oder Kleinkinder gelangen. Sollten Akkus verschluckt worden sein, so ist
sofort ein Arzt oder Notarzt aufzusuchen.
Akkus dürfen nicht in eine Mikrowelle oder unter Druck geraten. Rauch und Feuer etc. können die Folgen sein.
Zerlegen Sie niemals einen LiPo-Akku. Das Zerlegen eines Akkus kann interne Kurzschlüsse verursachen. Gasentwicklung, Feuer und Explosionen oder andere Probleme können die Folge sein.
Die in den LiPo-Akkus enthaltenen Elektrolyte und Elektrolytdämpfe sind gesundheitsschädlich. Vermeiden Sie in jedem Fall direkten Kontakt mit Elektrolyte. Bei Kontakt von Elektrolyte mit Haut, Augen oder anderen Körperteilen muss
ein sofortiges Aus- oder Abspülen mit ausreichend frischem Wasser vorgenommen werden, anschließend muss ein
Arzt konsultiert werden.
Im Gerät eingebaute Akkus immer aus den Geräten entnehmen, wenn das Gerät gerade nicht verwendet wird. Geräte
nach dem Gebrauch immer ausschalten um Tiefentladungen zu vermeiden. Akkus immer rechtzeitig aufladen. Akkus
auf einer nicht brennbaren, hitzebeständigen und nicht leitenden Unterlage lagern! Tiefentladene Li-Po Akkus sind defekt und dürfen nicht mehr verwendet werden!
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Micro Star 700
Inhaltsübersicht
• Vorwort ..........................................
S.2
• Warnhinweise
S.3
.....................................
• Zubehör, zusätzlich benötigte Artikel
....................
S.8
• 1. Montage, Einbau der Fernlenkanlage ...................
S.9
• 2. Einstellarbeiten
S.22
..................................
• 3. Endkontrolle vor dem Erstflug
......................
• 4. Einstellungen beim Erstflug, Spurlauf-Einstellung
S.24
........
S.25
• 5. Wartung, Montage des Modells aus Einzelteilen ...........
S.26
• 6. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
...................
S.26
• 7. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens ...........
S.26
Hinweise zu dieser Anleitung
Damit das Helikoptermodell später einwandfrei und sicher geflogen werden kann, wurde diese
Anleitung mit hohem Aufwand erstellt. Es wird nicht nur vom Anfänger, sondern in gleichem
Maße vom Experten unbedingt erwartet, die Fertigstellung Schritt für Schritt exakt so vorzunehmen, wie es nachfolgend beschrieben wird.
• Die Fertigstellung erfolgt anhand von Abbildungen, die mit erklärenden Texten versehen
sind.
• Sämtliche Zahnräder und Lager sowie die Gelenke sind sorgfältig zu fetten bzw. zu ölen.
• Die Ersatzteilzusammenstellung befindet sich am Ende der Anleitung.
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Micro Star 700
Zubehör
Empfohlenes Zubehör für Micro Star 700
Fernlenkanlage siehe Graupner-Hauptkatalog
Es ist eine mit speziellen Hubschrauberoptionen ausgestattete Fernlenkanlage erforderlich oder
eine Microcomputer-Fernlenkanlage wie z. B. mx-16, mc-19, mc/mx-22 oder mc/mx-24.
Servos: (z.B.):
C 261, Best.-Nr. 5125.LOSE (Taumelscheibe)
C 231, Best.-Nr. 5109.LOSE (Heckrotor)
Gyrosystem: (im Lieferumfang)
Vox 300, Best.-Nr. 5962
Antriebsakku: (im Lieferumfang), alternativ:
LiPo 3/2100, Best.-Nr. 7642.3
oder
LiPo 3/2100, Best.-Nr. 7643.3
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Micro Star 700
1. Montage
Da das Modell vormontiert geliefert wird, vereinfacht sich die Fertigstellung gegenüber der folgenden Aufbauanleitung entsprechend.
Dennoch wird der Aufbau aus Einzelteilen dargestellt, damit auch ggf. umfangreiche Reparaturen durchgeführt werden können und der Aufbau des Modells vollständig klar wird.
In jedem Fall ist die korrekte Montage des Modells anhand der Anleitung zu überprüfen; auch
die exakte Justage des Getriebes und der Anlenkungen ist vom Modellflieger selbst vorzunehmen.
1.1 Montage des Landegestells
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Micro Star 700
1.2 Montage des Heckrotors
1.3 Anbringen der Heckstreben
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1.4 Anbringen des Heckauslegers
1.5 Heckausleger komplettieren
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1.6 Justieren der Gestänge am Rotorkopf
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Montage von Rotorkopf und Getriebe
Darauf achten, dass der Zahnriemen korrekt ausgerichtet läuft. Die Riemenspannung wird so
eingestellt, dass, wenn man zwischen vorderer Riemenscheibe und Führungsrollen seitlich mit
mässigem Kraftaufwand gegen den Riemen drückt, dieser nicht über die Mittellinie des Chassis
hinaus bewegt werden kann.
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Micro Star 700
Einbau der Fernsteuerungskomponenten
Die Anordnung der Fernsteuerungskomponenten geht aus der Abbildung hervor:
Die Servos werden mit passenden Schrauben im Chassis befestigt wie abgebildet.
Wichtig:
Vor dem Aufsetzen der Servohebel müssen die Servos in Neutralposition stehen!
Servos gemäss Anleitung der Fernsteuerung an den Empfänger anschliessen, Empfänger mit
Strom versorgen, Sender und Empfänger einschalten und alle Steuerknüppel und Trimmungen
in Mittelstellung bringen.
Taumelscheibenmixer im Sender aktivieren. Einstellung:
Symmetrische Dreipunktanlenkung, 2 Rollservos, 1 Nickservo vorn.
Servohebel jetzt so aufstecken und befestigen, dass sie wie in den nachfolgenden Abbildungen
gezeigt stehen.
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Micro Star 700
Die Anlenkgestänge werden gemäss Abbildungen in die Steuerhebel der Servos eingehängt.
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Das Heckrotorservo ist so zu verschieben, dass bei Neutralposition des Servos der HeckrotorSteuerhebel genau rechtwinklig zum Heckausleger steht.
Der Motorcontroller wird gemäss der nachfolgenden bzw ihm beiliegenden Anleitung mit dem
Motor verbunden; dabei sind die Kabel möglichst kurz zu halten.
Die Verbindung zum Antriebsakku, der auch die Empfangsanlage über das BEC-System im
Motorcontroller versorgt, erfolgt über eine Steckverbindung, die so anzuordnen ist, dass sie gut
zugänglich ist, weil sie den EIN- und AUS-Schalter für die Empfangsanlage ersetzt und als
Ladebuchse für den Akku dient.
Der Antriebsakku wird vorn/unten im Chassis befestigt; dabei ist er so zu verschieben, dass sich
mit aufgesetzter Kabinenhaube die korrekte Schwerpunktlage (direkt unter der Hauptrotorwelle)
ergibt. Abschliessend alle Kabel so zusammenfassen, dass die Kabinenhaube aufgesetzt
werden kann.
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Micro Star 700
Der Brushless Motor Controller
ist optimal abgestimmt auf die Verwendung mit dem Aussenläufermotor, der mit dem Modell
MicroStar 700 geliefert wird.
Eigenschaften:
• Niedriger Ausgangswiderstand, hohe Strombelastbarkeit
• Schutzeinrichtungen: Unterspannungsabschaltung, Übertemperaturschutz, Abschaltung bei
Verlust des Eingangssignals.
• 3 Anlauf-Modi: normal / sanft / super-sanft
• Einstellbarer Steuerweg für die Kompatibilität mit allen aktuellen Sendern
• Kontinuierliche, lineare und präzise Steuerkennlinie
• Separate Spannungsregelung für den Microprozessor sorgt für stabilen Betrieb
• Unterstützte Motordrehzahlen:
Max. 210.000 Upm (2-pol.), 70.000 Upm (6-pol.), 35.000 Upm (12-pol)
Technische Daten:
Dauerstrom:
Spitzenstrom (<10s)
BEC-Reglertyp
BEC Ausgang
Zul. Akku-Zellenzahlen
Gewicht
Abmessungen
30A
40A
linear
5V/2A
2…4 Li-Ion/LiPo, 5…12 NiMH/NiCd
25g
45x24x11 mm
Beschreibung der einstellbaren Parameter:
1. Bremse
Ein/Aus – default Aus
2. Akkutyp
Li-XX (LiIon oder LiPo) / NIXX (NiCd oder NiMH) – default LI-XX
3. Unterspannungsschutz
Sanftabschaltung: Die Ausgangsleistung wird langsam reduziert
Modus
Sofortabschaltung: Die Ausgangsleistung wir schlagartig reduziert
Default: Sanftabschaltung
4. Unterspannungsschutz
niedrig / mittel / hoch – default mittel
Schwellwert
Der Controller überwacht die Spannung des gesamten
Akkupacks, nicht einzelne Zellen!
Bei Lithium-Akkus wird die Zellenzahl automatisch berechnet.
Niedrig / mittel / hoch bedeutet 2,6V / 2,85V / 3,1V. So wird
beispielsweise ein 3-zelliger Akku bei Einstellung „mittel“
abgeschaltet, wenn die Spannung 8,55V (2,85*3) unterschreitet.
Bei Nickel-Akkus bedeutet niedrig / mittel / hoch jedoch 0% /45%
/ 60% der Spannung beim Start. So wird beispielsweise ein voll
geladener (14,4V) 10-zelliger NiMH-Akku bei Einstellung „mittel“
bei 6,5V abgeschaltet (14,4+45%).
5. Anlaufmodus
normal / sanft / super-sanft - default normal
6. Timing
niedrig / mittel / hoch - default niedrig
Die Einstellung „niedrig“ kann bei den meisten Motoren
verwendet werden. Zugunsten eines optimalen Wirkungsgrades
wird „niedrig“ jedoch nur für 2-polige Motoren empfohlen, „mittel“
für 6- und mehrpolige Motoren. Für hohe Drehzahlen kann ggf.
die Einstellung „hoch“ verwendet werden.
Anschluss:
• Das zweiadrige Kabel mit dem Antriebsakku verbinden, die korrekte Polarität ist durch die
bereits angelöteten Stecker gegeben.
• Das dreiadrige Anschlusskabel mit dem Motor-Steuerkanal des Empfängers verbinden.
• Die drei Einzelkabel für den Motor mit den entsprechenden Motorzuleitungen verbinden.
Dabei ist die Zuordnung zunächst gleichgültig; sollte der Motor verkehrt herum laufen, sind
einfach zwei beliebige Zuleitungsanschlüsse zu vertauschen.
Achtung: Niemals den Akkuanschluss verpolen, das führt zur sofortigen
Zerstörung von Akku und Motorcontroller! Brand- und Explosionsgefahr!
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Micro Star 700
Inbetriebnahme:
1. Motor-Steuerknüppel an den unteren Anschlag bringen (Motor-AUS-Position), dann den
Sender einschalten.
2. Antriebsakku mit dem Motor-Controller verbinden. Der Controller führt einen Selbsttest
durch. Ein spezieller Signalton (♪123) wird ausgegeben, was bedeutet, dass die Spannung
des Akkus im normalen Bereich liegt, gefolgt von einer Anzahl Signaltöne entsprechend der
Anzahl der angeschlossenen Lithiumzellen. Zu Abschluss wird ein langer Signalton
ausgegeben als Bestätigung, dass der Selbsttest erfolgreich war und das Modell in Betrieb
genommen werden kann.
- Wenn der Controller überhaupt nicht reagiert, Anschlüsse überprüfen.
- Wenn ein Signalton (♪56712) ausgegeben wird nach zwei Signaltönen bedeutet das, dass
sich der Motorcontroller im Programmiermodus befindet, weil die Motorsteuerung des
Senders auf „Maximum“ steht.
- Schnell aufeinanderfolgende Signaltöne bedeuten eine Akkuspannung ausserhalb des
zulässigen Bereiches (zu hoch oder zu tief).
Wichtig: Weil unterschiedliche Sender unterschiedliche Steuerwege aufweisen wird dringend
geraten, die nachfolgend beschriebene Funktion zur Kalibrierung des Steuerweges auszuführen.
Kalibrieren des Steuerweges der Motorsteuerung
1. Sender einschalten und Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellen.
2. Den Motorcontroller mit dem Antriebsakku verbinden und 2s warten; ein Doppelton (♪♪) sollte
ausgegeben werden als Meldung, dass der „Vollgas“-Punkt korrekt erkannt wurde.
3. Die Motorsteuerung in „Motor-Aus“-Position bringen. Eine Anzahl Signaltöne entsprechend
der Anzahl der angeschlossenen Lithiumzellen werden ausgegeben.
4. Zum Abschluss wird ein langer Signalton ausgegeben als Bestätigung, dass der unterste
Punkt des Motorsteuerweges korrekt gespeichert wurde.
Akustische Alarmmeldungen
1. Eingangsspannung ausserhalb des zulässigen Bereiches:
Es werden Doppeltöne ausgegeben, die im Abstand von 1s auf einander folgen
2. Motor-Steuersignal ausserhalb des normalen Bereiches.
Wenn der Controller kein normales Steuersignal am Eingang erkennt, werden Einzeltöne in
Abstand von ca. 2s ausgegeben.
3. Motor-Steuerknüppel steht beim Einschalten nicht auf „Motor aus“ .
Wenn der Steuerknüppel beim Einschalten der Empfangsanlage nicht in „Motor Aus“Position steht, werden schnell auf einander folgende Einzeltöne im Abstand von 0,25s
ausgegeben.
Schutzfunktionen
1. Anlaufschutz: Wenn der Motor nicht innerhalb von 2s nach Bewegen des MotorSteuerknüppels angelaufen ist (z.B. wenn er blockiert ist), trennt der Controller die
Leistungszufuhr vollständig. Zum Reaktivieren muss der Steuerknüppel kurz vollständig in
„Motor Aus“-Position gebracht werden.
2. Übertemperaturschutz: Bei einer Temperatur von mehr als 110°C reduziert der Controller
automatisch die Ausgangsleistung.
3. Schutzfunktion bei Verlust des Steuersignals: Der Controller reduziert zunächst die
Ausgangsleistung, wenn das Steuersignal vom Empfänger 1s lang ausfällt. Bleibt das Signal
weitere 2s aus, wird der Motor vollständig abgeschaltet.
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Micro Star 700
Programmieren des Controllers
1. Programmiermodus aufrufen:
Sender einschalten und Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellen. Den Motorcontroller mit dem
Antriebsakku verbinden und 2s warten; ein Doppelton (♪♪) sollte ausgegeben werden.
Weitere 5s abwarten, und eine spezielle Tonfolge (♪56712) zeigt an, dass sich der Controller
jetzt im Programmiermodus befindet.
2. Zu programmierenden Parameter auswählen:
Für jeden Parameter werden Tonfolgen in einer Schleife ausgegeben. Die Auswahl erfolgt,
indem die Motorsteuerung am Sender unmittelbar nach Ertönen der zugehörigen Tonfolge
(innerhalb 3s) an den unteren Anschlag (Motor-Aus-Position) gebracht wird.
Tonfolge
(♪)
(1 x kurz)
(♪♪)
(2 x kurz)
(♪♪♪)
(3 x kurz)
(♪♪♪♪)
(4 x kurz)
(♪---)
(1 x lang)
(♪---♪)
(1 x lang, 1 x kurz)
(♪---♪♪)
(1 x lang, 2 x kurz)
(♪---♪---)
(2 x lang)
Parameter
Bremse
Akkutyp
Abschaltmodus
Abschaltschwelle
Anlaufmodus
Motortiming
Alle Parameter auf Defaultwerte stellen)
Programmiemodus abbrechen
3. Parameter einstellen:
Für jeden möglichen Einstellwert des gewählten Parameters wird ein Tonsignal in einer
Schleife ausgegeben ♪ – (3s Pause) – ♪♪ – (3s Pause) – ♪♪♪ . Die Einstellung erfolgt
dadurch, dass man nach Ertönen des zum gewünschten Einstellwert gehörenden Signals die
Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellt, worauf hin ein Bestätigungston (♪1515) ausgegeben wird.
Bremse
Akkutyp
Abschaltmodus
Abschaltschwelle
Anlaufmodus
Motortiming
♪
EIN
LiIon/LiPo
weich
niedrig
normal
niedrig
♪♪
AUS
NiMH/NiCd
Hart
mittel
weich
mittel
♪♪♪
./.
./.
./.
hoch
super-weich
hoch
4. Programmiermodus beenden
Entweder nach dem Bestätigungston für die Parametereinstellung die Motorsteuerung am
Sender innerhalb von 2s in „Motor-Aus“-Position bringen, oder innerhalb von 3s nach dem
Ertönen von zwei langen Signaltönen in der Parameterauswahl.
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Micro Star 700
Gyrosystem VOX 300
Bitte unbedingt eine ggf. dem Gyrosystem beiliegende Anleitung beachten.
Das Gyro-System VOX 300 wird bei Hubschraubermodellen vor das Heckrotorservo geschaltet
und stabilisiert die Bewegungen um die Hauptrotorwelle (Gierachse) gegen ungewollte Drehungen aufgrund von äusseren Einflüssen, Drehmomentschwankungen des Hauptrotorantriebes
oder Wind und sorgt dafür, dass die Drehgeschwindigkeit um die Gierachse proportional zum
Steuerknüppelausschlag ist.
Montage:
Das Gyrosystem wird aufrecht stehend, wie abgebildet, mit doppelseitig selbstklebendem
Dämpfungsschaumstoff von min. 3mm Stärke auf einer festen Unterlage montiert, normalerweise auf der hinteren Plattform auf dem Heckauslegerflansch.
Anschluss:
Das Heckrotorservo wird an der dreipoligen Stiftleiste des Gyros angeschlossen, und zwar so,
dass die Impulsleitung (orange Litze) oben liegt, der (-)-Pol (braune Litze) unten.
Das vieradrige Kabel, das vom Gyrosystem zum Empfänger führt, endet in einem dreipoligen
und einem einpoligen Stecker (gelbe Ader). Der dreipolige Stecker wird am Empfänger in den
Heckrotorkanal gesteckt, der einpolige Stecker kann in einen Zusatzkanal (normalerweise Kanal
7) gesteckt werden (Impulsleitung). Mit diesem Zusatzkanal kann dann einerseits die Gyrowirkung eingestellt, andererseits zwischen den Betriebsarten „normal“ und „Heading Lock“ umgeschaltet werden.
Wird der einpolige Stecker nicht in einen Zusatzkanal gesteckt, bleibt das Gyrosystem ständig in
der Betriebsart „Heading Lock“, und die Gyrowirkung kann am Gyro mit dem Einstellpoti verändert werden.
Die Umschaltung zwischen „Normal-“ und „Heading-Lock-“Betrieb erfolgt über den selben Kanal,
über den die Gyrowirkung eingestellt wird, und zwar ungefähr in der Mitte des Verstellweges.
Steuert man diesen Kanal in die eine Richtung, so erhöht man die Wirkung im „Normal“-Betrieb,
steuert man von der Mitte aus in die andere Richtung, so erhöht man die Wirkung im „HeadingLock“-Betrieb.
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Inbetriebnahme
1. Wenn alle Verbindungen zwischen Gyro und Empfangsanlage hergestellt sind, wird am
Sender der Servoweg für den Heckrotor beidseitig auf 100% eingestellt.
2. Servoweg-Mittenverstellung auf Null setzen.
3. Trimmhebel auf Mitte setzen, bei mc-24 Trimmspeicher für Heckrotor löschen.
4. Mischer für statischen Drehmomentausgleich zunächst ausschalten, um sicherzustellen,
dass das Servo mittig steht. Ein eventuell vorhandener Mischer für dynamischen Drehmomentausgleich bleibt generell ausgeschaltet.
5. Mischer für die Ausblendung des Gyro-Systems in Abhängigkeit von der Heckrotorsteuerung
(„Gyro-Control“, „Kreiselausblendung“) unbedingt deaktivieren!
6. Gyrosystem in die Betriebsart "normal" bringen über den Zusatzkanal (Gyrowirkung).
7. Zuerst den Sender, dann die Empfangsanlage einschalten und das Modell so lange (ca. drei
Sekunden) nicht bewegen, bis die LED am Gyro aufleuchtet, damit sich das Gyrosystem
kalibrieren kann.
8. Am Sender den Steuerknüppel für die Heckrotorsteuerung betätigen und auf Seitenrichtigkeit
kontrollieren.
9. Der Heckrotor-Servohebel muss genau rechtwinklig (90°) zum Heckrotor-Steuergestänge
stehen. Gegebenenfalls Servohebel abschrauben, in der Feinverzahnung gedreht aufstecken
und wieder festschrauben.
10. Die Seitenrichtigkeit der Gyrowirkung wird jetzt kontrolliert, indem man den Hubschrauber
etwas um seine Hochachse dreht und dabei die Reaktion des Heckservos, hervorgerufen
durch den Gyro, beobachtet. Der Heckrotorausschlag muss eine zu der Drehung des Modells entgegengesetzte Drehung bewirken! Ist dies nicht der Fall, muss der Reverse-Schalter
"Reverse" am Gyrosystem in die andere Stellung gebracht werden.
11. Die Einstellungen "hoch" bzw. "niedrig" der Gyrowirkungseinstellung werden jetzt kontrolliert.
Den entsprechenden Geber am Sender (Kanalschalter bzw. Proportionalgeber) abwechselnd
auf minimale und maximale Gyrowirkung stellen. Dabei prüfen, ob sich die Gyrowirkung
tatsächlich sinngemäss ändert (grösserer oder kleinerer Servoausschlag beim Hin- und
Herdrehen des Modells).
Beachten Sie bitte, dass es für einen ungeübten Modellhubschrauberpiloten gefährlich sein kann, im „Normalmodus“ mit vollständig (auf 0%) reduzierter Gyrowirkung zu
fliegen; im „Heading-Lock-Modus“ wird das Modell bei auf 0% reduzierter Wirkung
sogar unsteuerbar!
12. Eine zu kräftige Heckrotor-Steuerreaktion kann durch Vergrössern des Exponentialanteils
beliebig „weich“ eingestellt werden
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2. Einstellarbeiten
2.1 Einstellen der zyklischen Steuerung
Die Grundeinstellung von Roll-und Nicksteuerung sollte bereits korrekt sein, wenn die Gestänge
gemäß Anleitung montiert wurden. Da die Einhängepunkte der Gestänge an den Servohebeln
vorgegeben sind, werden die Einstellungen der Servowege später über die elektronischen Einstelloptionen am Sender vorgenommen.
2.2 Hauptrotor-Pitcheinstellung
Die Pitcheinstellwerte werden mit der Einstellwinkellehre (nicht im Bausatz enthalten)
gemessen. Die folgenden Tabelle enthält Anhaltswerte; die tatsächlich erforderlichen Werte
hängen von den verwendeten Rotorblättern und vom Modell ab.
Schwebeflug und Training
Kunstflug
Autorotation
Minimum
-2°
-10°
-3°
Schwebeflug
5°
0°
6°
Maximum
10°
10°
11°
Die Pitcheinstellungen werden am besten im Sender vorgenommen wie folgt:
1. Schwebeflug-Pitch messen und korrekt einstellen
2. Pitch-Maximum und -Minimum messen und über die Pitchkurveneinstellung des Senders
justieren gemäß den nachfolgenden Diagrammen
2.3 Einstellen Motorsteuerung
Die Drehzahl sollte für den Schwebeflug bei ca. 1600 Upm liegen, für den Kunstflug zwischen
2100 und 2200 Upm.
Die nachfolgenden Diagramme zeigen mögliche Motor-Steuerkurven:
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• Die Leistungskurve „normal“ eignet sich sowohl für den Schwebeflug als auch für Rundflüge.
• Da bei der Leistungskurve „Kunstflug“ der Motor in keiner Stellung des Pitchsteuerknüppels
zum Stillstand kommt, darf auf diese Kurve nur im Fluge umgeschaltet werden.
• Die oben angegebenen Werte hängen stark ab vom verwendeten Motor; sie müssen daher
durch praktische Versuche angepaßt werden.
2.4 Weitere Einstellungen
Wenn alle Gestängeverbindungen gemäß den vorausgegangenen Bauabschnitten hergestellt
worden sind, können die nachfolgenden Einstellungen am Sender vorgenommen werden:
1. Servolaufrichtungen
Den Drehsinn aller Servos entsprechend den Angaben in der Anleitung einstellen. Besondere
Aufmerksamkeit dabei auf den Motorcontroller richten!
2. Dual-Rate
Für Roll-, Nick- und Heckrotorsteuerung können umschaltbare Ausschlaggrößen eingestellt
werden. Als Grundeinstellung hierfür wird die Umschaltung jeweils von 100% auf 75%
empfohlen.
3. Exponentialfunktion
In der Grundeinstellung auf linearer Steuerkennlinie belassen.
4. Servoweg-Mittenverstellung
Keine Einstellungen zu diesem Zeitpunkt vornehmen. Kleinere Korrekturen können damit
später durchgeführt werden.
5. Servoweg-Einstellung
Hiermit können die maximalen Servowege eingestellt werden, wobei darauf zu achten ist,
daß die Einstellungen nach beiden Richtungen auf die gleichen Werte eingestellt werden;
andernfalls ergibt sich eine unerwünschte Differenzierung der Ausschläge:
Die Pitchsteuerung sollte einen Blattteinstellwinkelbereich von -11° bis +11° ansteuern
können bei symmetrischen Ausschlägen; ggf. müssen Servo-Steuerhebel gelöst und um
einen Zahn versetzt wieder festgeschraubt werden. Bei der Grundeinstellung ergibt sich für
die Mittelstellung des Pitchsteuerknüppels (Schwebeflugpunkt) ein Pitchwert von ca. 5°,
wobei der Motorsteller halb geöffnet ist.
Hinweis:
Pitch- und Leistungkurven werden später entsprechend den praktischen Anforderungen eingestellt. Wenn jedoch schon in der Grundeinstellung differenzierte Ausschläge, wie in
Abb.“B“ oben gezeigt, eingestellt werden, erschwert das diese späteren Abstimmungen!
6. Pitch- und Leistungskurve
Diese Einstellungen sind von elementarer Wichtigkeit für die Flugleistung eines Hubschraubers. Ziel dieser Abstimmung ist es, daß sowohl im Steig- als auch im Sinkflug die Rotordrehzahl konstant bleibt, unabhängig von der Belastung. Das stellt dann eine stabile Basis
dar für die weiteren Abstimmungen, z.B. des Drehmomentausgleichs usw. (siehe auch
„Pitch- und Gaskurven“).
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7. Statischer Drehmomentausgleich (nicht bei Heading-Lock-Betrieb des Gyrosystems)
Zum Ausgleich der Drehmomentänderungen bei Betätigung der Pitchsteuerung wird das
Heckrotorservo über einen Mischer im Sender mit der Pitchfunktion gekoppelt. Der Mischanteil kann bei den meisten Sendern für Steig- und Sinkflug separat eingestellt werden.
Empfohlenen Werte für die Grundeinstellung: Steigflug: 35%, Sinkflug: 15%
8. Gyroeinstellung
Gyrosysteme dämpfen unerwünschte Drehungen um die senkrechte (Hoch-) Achse, indem
sie diese selbständig erkennen und entsprechend in die Heckrotorsteuerung eingreifen. Dazu
wird die Gyroelektronik zwischen Heckrotorservo und Empfänger geschaltet.
Das beim Micro Star 700 empfohlene Gyrosystem besitzt für den Fall, dass die Wirkung nicht
über einen Zusatzkanal am Sender eingestellt wird, einen Einstellregler für die Wirkungsstärke; anfangs wird dieser Einstellregler zunächst auf 50% Wirkung eingestellt.
Darauf achten, dass die Wirkungsrichtung des Gyros korrekt ist, er also auf eine Bewegung
des Heckauslegers mit einem Heckrotor-Steuerausschlag in die entgegengesetzte Richtung
reagiert. Ist das nicht der Fall, so wird jede Drehung des Modells durch den Gyro noch verstärkt! In diesem Fall muss die Gyrowirkung invertiert werden, indem das Gyrosystem auf
dem Kopf stehend montiert wird..
Bei allen Gyrosystemen kann die optimale Einstellung erst im Flug ermittelt werden, da hierauf unterschiedliche Faktoren einwirken.
Ziel der Einstellung ist es, eine möglichst hohe Stabilisierung durch den Gyro zu erreichen,
ohne dass es durch eine zu hohe Einstellung der Gyrowirkung zu einem Aufschwingen (Pendelbewegungen des Heckauslegers) des Modells kommt.
3. Endkontrolle vor dem Erstflug
Wenn der Zusammenbau des Modells abgeschlossen ist, sollten die folgenden Überprüfungen
vor dem Erstflug durchgeführt werden:
• Gehen Sie dieses Handbuch noch einmal durch und stellen Sie sicher, daß alle
Aufbauschritte korrekt durchgeführt wurden.
• Stellen Sie sicher, daß alle Schrauben in den Kugelgelenken und den Lagerböcken nach
Einstellen des Getriebe-Zahnflankenspiels richtig festgezogen sind.
• Können sich alle Servos frei bewegen, ohne mechanisch anzulaufen? Stimmen alle
Drehrichtungen? Sind die Befestigungsschrauben der Servo-Steuerhebel festgezogen?
• Überprüfen Sie die Wirkungsrichtung des Kreiselsystems
• Stellen Sie sicher, daß Sender- und Flugakkus voll geladen sind.
Erst wenn alles, wie oben beschrieben, überprüft wurde, kann der erste Startversuch
durchgeführt werden.
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4. Einstellungen beim Erstflug
Spurlaufeinstellung
„Spurlaufeinstellung“ beschreibt einen Einstellvorgang, bei dem die Einstellwinkel der Hauptrotorblätter auf genau die gleichen Werte gebracht werden, so daß die Blätter im Betrieb exakt in
der selben Ebene laufen.
Ein nicht korrekter Spurlauf, bei dem die Blätter in unterschiedlichen Ebenen laufen, hat
starke Vibrationen des Modells im Fluge zur Folge.
Bei der Spurlaufeinstellung mindestens 5 Meter Sicherheitsabstand zum Modell halten!
Bei der Spurlaufeinstellung muß erkannt werden, welches Blatt höher und welches tiefer läuft.
Dazu werden die Blätter mit farbigem Klebeband markiert:
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Abb.“A“ zeigt die Verwendung von unterschiedlichen Farben
an den beiden Blättern; in Abb.“B“ wird die gleiche Farbe verwendet, doch wird das Klebeband
in unterschiedlichem Abstand vom Blattende angebracht.
Vorgehensweise bei der Spurlaufeinstellung:
1. Wenn der Hubschrauber kurz vor dem Abheben ist, genau seitlich in die Rotorebene sehen.
2. Wenn die Rotorblätter in der selben Ebene laufen, ist keine Einstellung erforderlich; wenn
jedoch ein Blatt höher als das andere läuft, muß die Einstellung korrigiert werden.
3. Die Einstellung erfolgt durch Verdrehen der Kugelgelenke der Gestänge zwischen
Paddelstange und Blatthaltern: Gelenke herausdrehen, um das Blatt tiefer laufen zu lassen,
hineindrehen, um es höher einzustellen.
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5. Wartung
Hubschrauber, ob groß oder klein, stellen hohe Ansprüche an die Wartung. Auftretende Vibrationen schnellstmöglich beseitigen oder verringern! Rotierende Teile, wichtige Schraubverbindungen, Gestänge, Anlenkungspunkte sind vor jedem Flug zu überprüfen. Falls Reparaturen
erforderlich werden, sind nur Original-Ersatzteile zu verwenden. Beschädigte Rotorblätter keinesfalls reparieren, sondern durch neue ersetzen.
6. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Eine Haftpflichtversicherung abschließen.
• Nach Möglichkeit Mitglied in einem Modellflugverein und -verband werden.
Auf dem Flugfeld:
•
•
•
•
Mit Modellen keine Zuschauer überfliegen.
Modelle nicht in der Nähe von Gebäuden oder Fahrzeugen betreiben.
Mit Modellen keine Landarbeiter im Gelände überfliegen.
Modelle nicht in der Nähe von Eisenbahnlinien, Hauptverkehrsstraßen oder Freileitungen
betreiben.
Vor- und während der Flüge:
• Vor Einschalten des Senders sicherstellen, dass nicht bereits ein anderer Modellflieger die
selbe Frequenz benutzt.
• Reichweitentest mit der Fernsteuerung durchführen.
• Prüfen, ob Sender- und Flugakku voll geladen sind.
• Modell nicht ausser Sichtweite geraten lassen.
Kontrollen nach dem Flugbetrieb
• Das Modell reinigen. Dabei auf festen Sitz aller Schrauben achten, ggf. nachziehen.
• Verschlissene und beschädigte Teile rechtzeitig ersetzen.
• Sicherstellen, dass die Elektronikkomponenten wie Akku, Empfänger, Kreisel usw. noch
sicher befestigt sind (Befestigungsgummiringe altern und reißen dann!).
• Empfangsantenne überprüfen. Kabelbrüche im Inneren der Litze sind oft von aussen nicht
direkt sichtbar!
• Nach Bodenberührung des laufenden Hauptrotors Rotorblätter austauschen, da Brüche im
Inneren oft von aussen nicht erkennbar sind.
• Modell nicht am Heckausleger tragen: Beim festen Zugreifen wird leicht das HeckrotorSteuergestänge verbogen.
7. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens
Die Bezeichnung Drehflügler sagt bereits, dass die auftriebserzeugenden Tragflächen sich beim
Hubschrauber drehen; daraus ergibt sich unter anderem, dass beim Hubschrauber keine
Mindestgeschwindigkeit erforderlich ist, er also in der Luft stehen kann.
Zyklische Rotorblattverstellung
Die zyklische Blattverstellung dient der Richtungssteuerung um die Quer- und Längsachse. Ein
Steuerkommando bewirkt an jedem Umlaufkreispunkt eine andere Blatteinstellung. Die Neigung
der Taumelscheibe ergibt bei dem vorliegenden System die Flugrichtung.
Kollektive Rotorblattverstellung (Pitch)
Sie dient der Steuerung in Richtung der Hochachse, also zum Heben und Senken. Beide
Rotorblätter werden gleichzeitig um den gleichen Betrag in ihrer Anstellung verändert.
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Drehmomentausgleich
Der drehende Rotor erzeugt ein Moment, das versucht, den ganzen Hubschrauber in
entgegengesetzter Richtung zu drehen. Dies muss genau ausgeglichen werden, was durch
Blattverstellung des Heckrotors geschieht. Mit dem Heckrotor wird gleichzeitig die Richtung um
die Hochachse gesteuert.
Schwebeflug
Dies ist der Zustand, in dem der Helikopter, ohne sich nach einer Richtung zu bewegen, an
einer Stelle verharrend fliegt.
Bodeneffekt
Dieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2
Rotordurchmesser entspricht. Er kommt dadurch zustande, dass der sich drehende,
normalerweise frei abfließende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein
"Luftpolster" bildet. Im Bodeneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen
nimmt die Lagestabilität ab, so dass er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen"
möchte.
Steigflug
Die überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug
ausgenutzt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit
Vorwärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflug
schnelleres Steigen möglich.
Horizontalflug
Beim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seine
geringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sich
beim Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn
drehenden Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein höherer
Auftrieb, als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese Anströmgeschwindigkeit
abgezogen werden muss. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des Hubschraubers.
Sinkflug
Ist die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg eines
Hubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildet
sich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reißt ab. Dieser
unkontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit
entsprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben
Grund ist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind
Vorsicht geboten.
Schlagbewegung der Rotorblätter
Damit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopf
das sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das
langsamer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zu
mindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.
Autorotation
Unter Autorotation versteht man den motorlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mit
negativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahl
gehalten wird. Die so gespeicherte Drehenergie läßt sich beim Abfangen des Hubschraubers
durch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich.
Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfall
sicher zu landen.
Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug auf
Schätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf
weder zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.
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Best.-Nr. 4497
Micro Star
700
ErsatzteilÜbersicht
Stand 3/2008
GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten
ID# 59795
03/08
Micro Star 700
Ersatzteile
2
Micro Star 700
Graupner
Best.-Nr.
4497.01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
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Bezeichnung
Hauptrotorblätter, CFK
Heckrotorblätter
Hauptrotorwelle
Heckrotorwelle
Blattlagerwelle
Heckausleger
Heckrotor-Steuergestänge
Paddelstange
Hillerpaddel
Kufenlandegestell
Kabine mit Verglasung
Zahnriemen
Heckstreben
Hauptzahnrad
Motorritzel
Riemenscheibe vorn
Riemenscheibe hinten
Platinensatz Hauptchassis
Satz Distanzbolzen
Kabinenhalter
Heckrotor-Servohalter
Domlager
Untere Lagerplatte
Heckauslegerhalter
Abmessung
[mm]
Stück
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
2
1
1
2
1
3
Micro Star 700
4
Micro Star 700
Graupner
Best.-Nr.
4497.25
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29
30
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37
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39
40
41
42
43
44
45
46
Bezeichnung
Satz Auflagescheiben, Alu
Schraubensatz
Motorträger
Umlenkhebelsatz
Kufenhalter, Alu
Taumelscheibe
Rotorkopf-Zentralstück
Wippe mit Mischhebeln
Steuerhebel
Hauptrotor-Blatthalter
Mitnehmer
Bremsteller
Pitchkompensator
Gelenkarme
Satz Gelenkkugeln und Schrauben
Satz Steuergestänge
Satz Kugelgelenke o. Kugel
Heckrotorgehäuse
Heckrotor-Steuerbrücke
Heckrotorkopf
Heckrotor-Umlenkhebel
Satz Antislipmuffen
4497.70 Antriebsmotor, brushless
4497.71 Brushless Motor Controller 30A/BEC
5962 VOX 300 Heading Lock Gyro
5
Stück
Abmessung
[mm]
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1