4486_Micro Star 750_de

Best.-Nr. 4486
Micro Star
750
Elektrohubschrauber
Best.-Nr. 4486
Vormontiertes Modell inkl. Motor,
Controller, Gyro, Akku und Servos
Warnung!
Der aus diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompliziertes Fluggerät, das durch unsachgemässen Umgang schwere Sach- und Personenschäden verursachen kann.
Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwortlich! Bitte beachten Sie unbedingt die ggf. beiliegenden Blätter mit Sicherheitshinweisen,
sie sind Bestandteil dieser Anleitung.
GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten
ID# 61770
04/10
Micro Star 750
Vorwort
„Micro Star 750“ ist ein voll kunstflugtauglicher Elektrohubschrauber mit hohem Leistungsüberschuss, geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten und weist die folgenden Merkmale auf:
•
Weitgehend vormontiert
•
Antrieb durch Brushless-Motor
•
Motor, Controller, Gyro, Servos und Akku im Lieferumfang
•
Hauptrotor rechtsdrehend
•
Heckrotorantrieb über Zahnriemen
•
Autorotationsfreilauf
•
Betrieb mit 3-zelligem LiPo-Akku
Die erreichbaren Flugzeiten pro Akkuladung hängen naturgemäss von der Justage des Modells
und vom Flugstil ab; im normalen Betrieb werden erfahrungsgemäss ca. 11 min erreicht bei Verwendung des empfohlenen LiPo-Akkus.
Die Steuerfunktionen Rollen, Nicken und Kollektivpitch werden elektronisch gemischt, so dass
der Betrieb des Modells eine entsprechend ausgestattete Fernsteuerung mit speziellen Hubschrauberoptionen voraussetzt.
Das leichte, stabile Chassis des Modells besteht aus einer Kombination von Carbonplatten und
gefrästen Aluminium- sowie Kunststoffteilen. Der Motor treibt den Hauptrotor über ein einstufiges Getriebe an, wobei auch ein Autorotationsfreilauf schon serienmässig eingebaut ist.
Technische Daten
Länge ohne Rotor ca.
650 mm
Höhe ca.
230 mm
Breite o.Rotor ca.
120 mm
Hauptrotor- Ø
705 mm
Fluggewicht ab ca.
700 g
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Micro Star 750
Warnhinweise
• Das aus diesem Bausatz betriebsfertig aufgebaute Modell ist kein harmloses Spielzeug! Es kann durch mangelhaften Aufbau und/oder unsachgemässe oder fahrlässige
Handhabung beim Betrieb zu schweren Sach- und Personenschäden führen.
• Ein Hubschrauber hat zwei im Betrieb schnell drehende Rotoren mit hoher Drehenergie. Alles, was dabei in die Drehebene der Rotoren gelangt, wird zerstört oder zumindest stark beschädigt - also auch Gliedmaßen! Bitte extreme Vorsicht walten lassen!
• Gelangt ein Gegenstand in die Drehebene der laufenden Rotoren, so wird nicht nur
dieser, sondern auch die Rotorblätter beschädigt. Teile davon können sich lösen, was
zu einer extremen Unwucht führt, wodurch der gesamte Hubschrauber in Mitleidenschaft gezogen und unberechenbar wird.
• Störungen der Fernsteuerungsanlage, hervorgerufen beispielsweise durch Fremdstörungen, Ausfall eines Bauteils oder durch leere bzw. defekte Stromquellen, lassen einen Modellhubschrauber ebenfalls unberechenbar werden: Er kann sich ohne Vorwarnung in jede beliebige Richtung bewegen.
• Ein Hubschrauber besitzt eine große Anzahl von Teilen, die einem Verschleiss unterworfen sind, beispielsweise Getriebeteile, Motor, Kugelgelenke usw. Eine ständige
Wartung und Kontrolle des Modells ist daher unbedingt erforderlich. Wie bei den
„grossen“ Vorbildern üblich, muss auch am Modell vor jedem Start eine "Vorflugkontrolle" durchgeführt werden, bei der evtl. entstandene Mängel erkannt und rechtzeitig
beseitigt werden können, bevor sie zu einem Absturz führen.
• Diesem Bausatz liegen ggf. weitere Einlegeblätter mit Sicherheitshinweisen und Warnungen bei: Bitte unbedingt lesen und beachten, sie sind Teil dieser Anleitung!
• Dieser Modellhubschrauber darf nur von Erwachsenen oder Jugendlichen ab 16 Jahren unter Anleitung und Aufsicht von sachkundigen Erwachsenen gebaut und betrieben werden.
• Es besteht Verletzungsgefahr durch scharfe Spitzen und Kanten.
• Gesetzliche Auflagen, insbesondere bezüglich einer ggf. erforderlichen Aufstiegserlaubnis, sowie die fernmelderechtlichen Bestimmungen für den Betrieb der Fernsteuerungsanlage müssen unbedingt beachtet werden. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für den Modellflug ist gesetzlich vorgeschrieben.
• Ein Hubschraubermodell muss so transportiert werden (z.B. zum Fluggelände), dass
daran keine Beschädigungen entstehen können. Besonders gefährdet sind dabei die
Steuergestänge am Hauptrotor und der gesamte Heckrotor.
• Einen Modellhubschrauber zu steuern ist nicht einfach; zum Erlernen dieser Fähigkeit
ist Ausdauer und ein gutes optisches Wahrnehmungsvermögen erforderlich.
• Vor der Inbetriebnahme des Modells ist es unerlässlich, sich intensiv mit der Materie
"Modellhubschrauber" auseinanderzusetzen. Dies sollte sowohl durch Fachliteratur
erfolgen, als auch praktisch, z.B. durch Zuschauen auf Modellflugplätzen mit Helikop-
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Micro Star 750
terbetrieb, in Gesprächen mit anderen Modellhelikopterpiloten oder durch den Besuch
einer Modellflugschule. Auch der Fachhandel hilft Ihnen gern weiter.
• Diese Anleitung unbedingt vor dem Zusammenbau vollständig lesen. Erst mit dem
Bau beginnen, wenn die einzelnen Baustufen und deren Reihenfolge klar verstanden
worden sind!
• Änderungen des Aufbaus bei Verwendung anderer als in der Anleitung empfohlener
Teile dürfen nicht vorgenommen werden, es sei denn, Sie haben sich von Qualität,
Funktionstüchtigkeit und Eignung dieser anderen Zubehörteile überzeugt.
• Da Hersteller und Verkäufer keinen Einfluss auf einen sachgerechten Aufbau und ordnungsgemässen Betrieb des Modells haben, wird ausdrücklich auf diese Gefahren
hingewiesen und jegliche Haftung abgelehnt.
Haftungsausschluss / Schadenersatz
Weder die Einhaltung der Montage- und Betriebsanleitung in Zusammenhang mit dem
Modell, noch die Bedienung und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und
Wartung der Fernsteuerungsanlagen können von der Firma Graupner überwacht werden.
Daher übernimmt die Fa. Graupner keinerlei Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten,
die sich aus der fehlerhaften Verwendung und dem Betrieb ergeben oder in irgendeiner
Weise damit zusammenhängen.
Soweit vom Gesetzgeber nicht zwingend anders vorgeschrieben, ist die Verpflichtung
der Fa. Graupner zur Leistung von Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund, begrenzt auf den Rechnungswert der an dem schadenstiftenden Ereignis unmittelbar beteiligten Warenmenge der Fa. Graupner. Dies gilt nicht, soweit die Fa. Graupner nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit unbeschränkt haftet.
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Micro Star 750
Anleitung und Warnhinweise zur Benutzung von LiPo - Akkus
Allgemeine Hinweise
Lithium-Polymer-Akkus (Kurzform: LiPo-Akkus) bedürfen besonders aufmerksamer Behandlung. Dies gilt sowohl bei Ladung und Entladung als auch bei Lagerung und sonstiger Handhabung. Hierbei sind die folgenden
besonderen Spezifikationen einzuhalten:
Fehlbehandlung kann zu Explosionen, Feuer, Rauchentwicklung und Vergiftungsgefahr führen. Daneben führt die
Nichtbeachtung der Anleitungs- und Warnhinweise zu Leistungseinbußen und sonstigen Defekten.
Die Kapazität des Akkus verringert sich mit jeder Ladung/Entladung. Auch bei der Lagerung bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen kann diese eine allmähliche Verringerung der Kapazität zur Folge haben. Im Modellbau erreichen
die Akkus wegen der hohen Entladeströme und der Induktionsströme des Motors bei Beachtung aller Lade- und Entladevorschriften nach 50 Zyklen noch etwa 50-80% der Kapazität eines neuen Akkus.
Akkupacks dürfen nur in Ausnahmefällen in Reihe oder parallel geschaltet werden, da die Zellenkapazitäten und der
Ladezustand zu unterschiedlich sein können. Von uns gelieferte Akkupacks sind deshalb selektiert.
Diese Anleitung ist sicher aufzubewahren und im Falle einer Weitergabe dem nachfolgendem Benutzer unbedingt mit
auszuhändigen.
Besondere Hinweise zur Ladung von Graupner-LiPo-Akkus
Da die Firma Graupner GmbH & Co. KG die richtige Ladung und Entladung der Zellen nicht überwachen kann, wird
jegliche Garantie bei fehlerhafter Ladung oder Entladung ausgeschlossen.
Für die Ladung von Li-Po Akkus dürfen nur die zugelassenen Ladegeräte mit den dazugehörigen Ladekabeln verwendet werden. Jede Manipulation am Ladegerät bzw. Ladekabel kann zu schwerwiegenden Schäden führen.
Die max. Ladekapazität muss auf das 1,05-fache der Akkukapazität begrenzt werden.
Beispiel: 700mAh Akku = 735mAh max. Ladekapazität
Verwenden Sie für die Ladung und Entladung von LiPo-Akkus nur speziell dafür ausgelegte Lade-/ Entladegeräte von Graupner, z. B. Graupner Best.-Nr. 6437 LiPo charger 4, Best.-Nr. 6438 LiPomat 4 Plus, Best.-Nr. 6410
Ultramat 10, Best.-Nr. 6412 Ultramat 12, Best.-Nr. 6416 ULTRA DUO PLUS 30 (im Li-Ionen oder Li-Mn oder LiPo Modus (neu)) oder Best.-Nr. 94401 GMVIS – Commander ab Softwareversion V2003.
Je nach Akku kann für den Anschluss ein separat lieferbares Adapterkabel erforderlich sein.
Stellen Sie sicher, dass die Zellenzahl, bzw. die Ladeschlussspannung sowie die Entladeschlussspannung
richtig eingestellt sind. Beachten Sie dazu die Bedienungsanleitung Ihres Lade-/Entladegerätes.
Der mehrpolige weiße Stecker (Zellenzahl + 1 Pole) ist für den Anschluss des Ladegerätes Best.-Nr. 6438 oder
für den Anschluss des LiPo-balancers Best.-Nr. 6491, sowie für eine mögliche Einzelzellenladung zur manuellen Zellenangleichung vorgesehen. Auch hier kann, je nach Akku, für den Anschluss ein separat lieferbares
Adapterkabel erforderlich sein.
Weitere Hinweise zur Handhabung
Der zu ladende Akku muss sich während des Ladevorgangs auf einer nicht brennbaren, hitzebeständigen und
nicht leitenden Unterlage befinden! Auch sind brennbare oder leicht entzündliche Gegenstände von der Ladeanordnung fernzuhalten. Akkus dürfen nur unter Aufsicht geladen werden.
Grundsätzlich dürfen in Reihe geschaltete LiPo-Akkus im Pack gemeinsam nur geladen werden, wenn die Spannung
der einzelnen Zellen nicht mehr als 0,05V abweicht. Sollte die Abweichung der Spannung der einzelnen Zellen mehr
als 0,05V aufweisen, so muss die Zellenspannung durch Einzelzellenladung oder Einzelzellenentladung möglichst genau angeglichen werden.
Unter diesen Vorraussetzungen können Graupner-LiPo-Akkus mit max. 2C (der Wert von 1C entspricht der Zellenkapazität) Ladestrom geladen werden. Ab einer Spannung von max. 4,2V
pro Zelle muss mit einer konstanten Spannung von 4,2V pro Zelle weitergeladen werden, bis der Ladestrom 0,1-0,2A
unterschreitet.
Eine Spannung von über 4,25V pro Zelle muss auf jeden Fall vermieden werden, da die Zelle sonst dauerhaft
beschädigt wird und Feuer verursachen kann. Um eine Überladung von einzelnen Zellen im Pack zu vermeiden, sollte für eine höhere Lebensdauer die Abschaltspannung zwischen 4,1V – 4,15V pro Zelle eingestellt
werden.
Nach jedem Ladevorgang ist zu prüfen, ob eine der Zellen im Pack eine Spannung von über 4,2V aufweist. Alle Zellen
müssen die gleiche Spannung aufweisen. Sollte die Spannung der einzelnen Zellen mehr als 0,05V abweichen, so
muss die Zellenspannung durch Einzelzellenladung oder Einzelzellenentladung angeglichen werden. Um ein Überladen
der Zellen nach längerem Gebrauch in Packs zu vermeiden, sollten diese regelmäßig einzeln geladen werden.
Laden Sie niemals die Akkuzellen mit falscher Polarität. Wenn die Akkus verpolt geladen werden, gibt es unnormale
chemische Reaktionen und der Akku wird unbrauchbar. Brüche, Rauch und Flammen können dadurch erzeugt werden.
Der zulässige Temperaturbereich beim Laden und lagern von LiPo - Akkus beträgt 0-50°C.
Lagerung: LiPo Zellen sollen mit einer eingeladenen Kapazität von 10-20% gelagert werden. Sinkt die Spannung der
Zellen unter 3V, so sind diese unbedingt nachzuladen (10-20%). Tiefentladung und Lagerung im entladenen Zustand
(Zellenspannung < 3V) machen den Akku unbrauchbar.
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Micro Star 750
Besondere Hinweise zur Entladung von Graupner-LiPo-Akkus:
Ein Dauerstrom von ca. 6C stellen für die Graupner-LiPo-Akkus kein größeres Problem dar. Bei größeren Strömen beachten Sie bitte die Katalogangaben.
Eine Entladung von unter 2,5V pro Zelle schädigt die Zellen dauerhaft und ist daher unbedingt zu vermeiden.
Deshalb müssen Sie den Motor abstellen, sobald Sie einen starken Leistungsabfall bemerken. Sollten die einzelnen Zellen verschieden voll geladen sein, käme die Unterspannungsabschaltung des Reglers eventuell zu
spät, so dass einzelne Zellen zu sehr entladen werden könnten.
Kurzschlüsse sind unbedingt zu vermeiden. Permanente Kurzschlüsse führen zur Zerstörung des Akkus, hohe
Temperaturen und ggf. Selbstentzündung können die Folge sein.
Die Akkutemperatur beim Entladen darf in keinem Fall über 70°C ansteigen. Ansonsten ist für eine bessere
Kühlung oder für eine geringere Entladung zu sorgen. Die Temperatur lässt sich leicht mit dem Infrarotthermometer Best.-Nr. 1963 prüfen.
Weitere Hinweise zur Handhabung
Vermeiden Sie einen Kurzschluss.
Schließen Sie die Akkus niemals kurz. Ein Kurzschluss lässt einen sehr hohen Strom fließen, der die Zellen aufheizt.
Dies führt zu einem Elektrolytverlust, Gasen oder gar zu Explosionen. Vermeiden Sie die Nähe oder den Umgang der
Graupner-LiPo-Akkus mit leitenden Oberflächen wegen der Gefahr eines Kurzschlusses.
Stabilität der Gehäusefolie:
Die Aluminium Laminate Film Folie kann leicht durch scharfe Gegenstände wie Nadeln, Messer, Nägel, Motoranschlüsse oder ähnliches beschädigt werden. Beschädigungen der Folie machen den Akku unbrauchbar. Der Akku
muss deshalb so in das Modell eingebaut werden, dass auch bei einem Absturz oder Crash der Akku nicht verformt
werden kann. Bei einem Kurzschluss könnte der Akku brennen.
Ebenso können Temperaturen über 70°C das Gehäuse beschädigen, so dass dieses undicht wird. Dies hat einen
Elektrolytverlust zur Folge, der Akku wird unbrauchbar und ist zu entsorgen.
Mechanischer Schock:
Die LiPo - Akkus sind mechanisch nicht so stabil wie Akkus in Metallgehäusen. Vermeiden Sie daher mechanische
Schocks durch Herunterfallen, Schlagen, Verbiegen usw. Schneiden, reißen, deformieren oder bohren Sie niemals an
der Laminate-Film-Folie. Verbiegen oder verdrehen Sie niemals den LiPo-Akku. Üben Sie keinen Druck auf den Akku
oder die Anschlüsse aus.
Handhabung der Anschlüsse:
Die Anschlüsse sind nicht so robust wie bei anderen Akkus. Dies gilt insbesondere für den Aluminium+ Anschluss. Die
Anschlüsse können leicht abbrechen. Wegen der Wärmeübertragung dürfen die Anschlussfahnen nicht direkt gelötet
werden.
Zellenverbindung:
Direktes Löten an den Akkuzellen ist unzulässig.
Direktes löten können Komponenten der Akkus wie Separator oder Isolator durch die Hitze beschädigen.
Akkuanschlüsse können nur industriell durch Punktschweißung erfolgen. Bei fehlendem oder abgerissenem Kabel ist
eine professionelle Reparatur durch den Hersteller oder Vertreiber erforderlich.
Ersatz von einzelnen Akkuzellen:
Der Austausch von Akkuzellen darf nur durch den Hersteller oder den Vertrieb erfolgen und darf niemals vom Benutzer
selbst vorgenommen werden.
Keine Nutzung von beschädigten Zellen:
Beschädigte Zellen dürfen in keinem Fall mehr in Benutzung genommen werden.
Kennzeichen beschädigter Zellen sind u.a. beschädigte Gehäuseverpackung, Verformung der Akkuzellen, Geruch von
Elektrolyte oder auslaufende Elektrolyte. In diesen Fällen ist eine weitere Verwendung der Akkus nicht mehr zulässig.
Beschädigte oder unbrauchbare Zellen sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.
Allgemeine Warnhinweise
Die Akkus dürfen nicht in Feuer gelangen oder eingeäschert werden.
Ebenso dürfen die Zellen nicht in Flüssigkeiten wie Wasser, Meerwasser oder Getränke eingetaucht werden. Jeder
Kontakt mit Flüssigkeit gleich welcher Art ist zu vermeiden.
Einzelne Zellen und Akkus sind kein Spielzeug und dürfen deshalb nicht in die Hände von Kindern gelangen. Akkus/Zellen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Akkus dürfen nicht in die Nähe von Babys oder Kleinkinder gelangen. Sollten Akkus verschluckt worden sein, so ist sofort ein Arzt oder Notarzt aufzusuchen.
Akkus dürfen nicht in eine Mikrowelle oder unter Druck geraten. Rauch und Feuer etc. können die Folgen sein.
Zerlegen Sie niemals einen LiPo-Akku. Das Zerlegen eines Akkus kann interne Kurzschlüsse verursachen. Gasentwicklung, Feuer und Explosionen oder andere Probleme können die Folge sein.
Die in den LiPo-Akkus enthaltenen Elektrolyte und Elektrolytdämpfe sind gesundheitsschädlich. Vermeiden Sie in jedem Fall direkten Kontakt mit Elektrolyte. Bei Kontakt von Elektrolyte mit Haut, Augen oder anderen Körperteilen muss
ein sofortiges Aus- oder Abspülen mit ausreichend frischem Wasser vorgenommen werden, anschließend muss ein
Arzt konsultiert werden.
Im Gerät eingebaute Akkus immer aus den Geräten entnehmen, wenn das Gerät gerade nicht verwendet wird. Geräte
nach dem Gebrauch immer ausschalten um Tiefentladungen zu vermeiden. Akkus immer rechtzeitig aufladen. Akkus
auf einer nicht brennbaren, hitzebeständigen und nicht leitenden Unterlage lagern! Tiefentladene Li-Po Akkus sind defekt und dürfen nicht mehr verwendet werden!
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Micro Star 750
Inhaltsübersicht
• Vorwort ..........................................
S.2
• Warnhinweise
S.3
.....................................
• Zubehör, zusätzlich benötigte Artikel
....................
S.8
• 1. Montage, Einbau der Fernlenkanlage ...................
S.9
• 2. Einstellarbeiten
..................................
S.16
• 3. Endkontrolle vor dem Erstflug ........................
S.18
• 4. Einstellungen beim Erstflug, Spurlauf-Einstellung ..........
S.19
• 5. Wartung ........................................
S.20
• 6. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
...................
S.20
• 7. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens ...........
S.20
Hinweise zu dieser Anleitung
Damit das Helikoptermodell später einwandfrei und sicher geflogen werden kann, wurde diese
Anleitung mit hohem Aufwand erstellt. Es wird nicht nur vom Anfänger, sondern in gleichem
Maße vom Experten unbedingt erwartet, die Fertigstellung Schritt für Schritt exakt so vorzunehmen, wie es nachfolgend beschrieben wird.
• Die Fertigstellung erfolgt anhand von Abbildungen, die mit erklärenden Texten versehen
sind.
• Sämtliche Zahnräder und Lager sowie die Gelenke sind sorgfältig zu fetten bzw. zu ölen.
• Die Ersatzteilzusammenstellung befindet sich am Ende der Anleitung.
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Micro Star 750
Zubehör
Empfohlenes Zubehör für Micro Star 750
Fernlenkanlage siehe Graupner-Hauptkatalog
Es ist eine mit speziellen Hubschrauberoptionen ausgestattete Fernlenkanlage erforderlich oder
eine Microcomputer-Fernlenkanlage.
Servos: (im Lieferumfang)
Gyrosystem: (im Lieferumfang)
Gy191 Heading Lock Gyrosystem
Motorcontroller: (im Lieferumfang)
Brushless-Drehzahlsteller 9,2...14,8V / 30A
Antriebsakku: (im Lieferumfang), alternativ:
LiPo 3/1600 ... LiPo 3/2500
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Micro Star 750
Montage des Empfängers
Da das Modell vormontiert geliefert wird, beschränkt sich die Fertigstellung auf den Einbau der
Fernsteuerung und die Einstellarbeiten.
Den Empfänger an geeigneter Stelle – entsprechend den Angaben in der Anleitung der Fernsteuerung – im Chassis befestigen; falls für den Empfängertyp erforderlich, kann er auch an
Stelle des Gyrosystems montiert werden, wobei dieses dann auf der unteren Plattform im Chassis installiert wird.
Bei der Taumelscheibenanlenkung handelt es sich um eine symmetrische Dreipunktanlenkung
mit zwei Roll-/Pitch-Servos seitlich und einem Nick-/Pitch-Servo vorn. Dem entsprechend ist der
Taumelscheibenmischer im Sender zu setzen bzw. der TS-Typ auszuwählen => „3 Servos (2
Roll)“.
Bei den aktuellen Graupner-Fernsteuerungen sind dann Servos, Gyrosystem und Motorcontroller wie folgt anzuschließen:
Kanal 1:
Kanal 2:
Kanal 3:
Kanal 4:
Kanal 5:
Kanal 6:
Kanal 7:
rechtes Taumelscheiben-Servo
linkes Taumelscheiben-Servo
hinteres Taumelscheiben-Servo
Gyro-System (Heckrotor-Eingang)
(frei)
Motorcontroller / Stromversorgung
Gyro-System (Wirkung/Mode)
Roll/Nick/Pitch
Roll/Nick/Pitch
Nick/Pitch
Heckrotor-Steuerung
Motorleistung und BEC
Umschaltung/Einstellung der Gyro-Betriebsart
Dabei muss dann die Servolaufrichtung für Kanal 2 umgekehrt werden; ferner ist im Taumelscheibenmischer die Pitch-Funktion umzukehren, indem hier ein Wert von -61% eingestellt
wird.
Da die Empfangsanlage per BEC aus dem Flugakku gespeist wird, muss dieser zur Funktionskontrolle der Fernsteueranlage an den Motorcontroller angesteckt werden.
Dabei ist höchste Vorsicht geboten, damit der Antriebsmotor nicht unbeabsichtigt anläuft, was zu erheblichen Schäden führen kann.
Aus diesem Grund sollte bei Graupner-Fernsteuerungen zunächst die Funktion „Gaslimiter“ im
Sender programmiert werden. Wenn dann der Gaslimiter geschlossen ist, kann der Motor auch
bei Betätigen des Gas-Steuerknüppels nicht versehentlich in Betrieb gesetzt werden.
Beim ersten Anschließen des Antriebsakkus das Modell gut festhalten in einer Position, in welcher Haupt- und Heckrotor frei drehen können, so dass auch ein Anlaufen des Motors zu keinen
Schäden führen kann.
Zuerst den Sender einschalten und „Motor aus“ einstellen, dann den Antriebsakku anschließen:
Der Motorcontroller erzeugt zunächst einen Dreifachton mit ansteigender Tonhöhe, dann einen
Dreifachton mit gleichbleibender Tonhöhe und schliesslich noch einen Einzelton als Anzeige für
die „Scharfschaltung“ des Motorcontrollers. Würde man jetzt den Kanal 6 (Motorleistung) in
Richtung „Vollgas“ verändern, so würde der Motor ab einem bestimmten Schwellwert anlaufen
und seine Leistung mit dem Gas-/Pitch-Steuerknüppel bis zum Maximum eingestellt werden
können. Hier soll jedoch zunächst erst einmal die Steuerung von Taumelscheibe und Heckrotor
korrekt eingestellt werden.
Bei geschlossenem Gaslimiter die Pitchsteuerung in Mittelstellung bringen. Die Taumelscheibe
sollte, von allen Seiten betrachtet, waagerecht stehen und ungefähr in der Mitte ihres vertikalen
Verstellbereiches. Ggf. müssen die von den Servos zu Taumelscheibe führenden Gestänge
entsprechend justiert werden durch Hinein- oder Herausdrehen der Kugelköpfe auf den Gewinden. Die Servohebel sollen dabei genau waagerecht stehen.
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Micro Star 750
Steuerung überprüfen:
Die Hauptrotorebene und damit das gesamte Modell neigt sich in die selbe Richtung, wie die
Taumelscheibe. Nicken nach vorn muss also eine Kippen der Taumelscheibe nach vorn zu Folge haben, Nicken nach hinten entsprechend eine Kippen zurück. Gleiches gilt für die Rollsteuerung: Die Taumelscheibe muss sich in die Richtung neigen, in welche der Steuerknüppel der
zyklischen Steuerung (normalerweise der rechte Steuerknüppel) gedrückt wird.
Ähnlich verhält es sich mit der Pitchsteuerung: Wenn die Taumelscheibe nach oben axial verschoben wird, steigt das Modell, wenn sie nach unten verschoben wird, sinkt es. Diese Betätigung, die von allen drei Taumelscheibenservos gemeinsam und gleichsinnig ausgeführt wird, erfolgt mit dem Gas-/Pitch-Steuerknüppel (normalerweise der linke Steuerknüppel), der zu diesem
Zweck nicht-neutralisierend ausgelegt wird.
Diese Pitch-Steuerung (kollektive Blattverstellung) wird nun so eingestellt dass die Hauptrotorblätter bei Knüppel-Mittelstellung einen positiven Einstellwinkel von 0° aufweisen, also genau
waagerecht stehen. Diese Einstellung wird an den kurzen Gestängen vorgenommen, die von
den Rotorblättern nach oben zu den Mischhebeln führen; dabei ist die Paddelstange genau
waagerecht zu halten, also rechtwinklig zur Hauptrotorwelle.
Wenn diese mechanische Grundeinstellung korrekt vorgenommen wurde, kann der Pitchbereich
für den Flugbetrieb am Sender voreingestellt werden: Die Pitchkurve im Helimischer wird nun so
eingestellt, dass die Rotorblätter bei Mittelstellung des Pitch-/Gas-Steuerknüppels einen positiven Einstellwinkel von ca. 3...5° aufweisen, bei „Vollgas/voll Pitch“ 7...10° und am unteren
Knüppelanschlag 0...-3°. Diese Werte können exakt eingestellt werden unter Verwendung eine
Pitch-Einstellehre; es ist jedoch ausreichend, die Werte zu schätzen, da sie ohnehin später „erflogen“ werden müssen.
Schließlich ist noch die Heckrotorsteuerung auf sinngemäß richtige Funktion zu überprüfen.
Wenn man den Einstellwinkel der Heckrotorblätter von oben betrachtet ist leicht zu erkennen, in
welche Richtung das Heck bei Rotation des Heckrotors gezogen wird, und in welche Richtung
eine dadurch erzeugte Drehung des Modells um die senkrechte Achse das zu Folge hätte. Bei
Betätigung des Heckrotor-Steuerknüppels nach rechts muss sich das Modell, von oben gesehen, im Uhrzeigersinn drehen, bei Steuerung nach links entsprechend gegen den Uhrzeigersinn;
andernfalls ist die Servolaufrichtung im Sender umzukehren (Kanal 4).
Die Verbindung zum Antriebsakku, der auch die Empfangsanlage über das BEC-System im Motorcontroller versorgt, erfolgt über eine Steckverbindung, die gut zugänglich anzuordnen ist, weil
sie den EIN- und AUS-Schalter für die Empfangsanlage ersetzt und als Ladebuchse für den Akku dient.
Der Antriebsakku wird vorn/oben am Chassis mittels der mitgelieferten Klettbänder befestigt;
dabei ist er so zu verschieben, dass sich mit aufgesetzter Kabinenhaube die korrekte Schwerpunktlage (direkt unter der Hauptrotorwelle) ergibt.
Der Brushless Motor Controller
ist optimal abgestimmt auf die Verwendung mit dem Aussenläufermotor, der mit dem Modell
MicroStar 750 geliefert wird.
Technische Daten:
Eingangsspannung
Maximalstrom:
Zul. Akku-Zellenzahlen
Gewicht ca.
Abmessungen
9,2...14,8V =
30A
3 Li-Ion/LiPo
25g
45x26x9 mm
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Micro Star 750
Beschreibung der einstellbaren Parameter:
1. Bremse
Ein/Aus – default Aus
2. Akkutyp
Li-XX (LiIon oder LiPo) / NIXX (NiCd oder NiMH) – default LI-XX
3. Unterspannungsschutz
Modus
Sanftabschaltung: Die Ausgangsleistung wird langsam reduziert
Sofortabschaltung: Die Ausgangsleistung wir schlagartig reduziert
Default: Sanftabschaltung
4. Unterspannungsschutz
Schwellwert
niedrig / mittel / hoch – default mittel
Der Controller überwacht die Spannung des gesamten Akkupacks, nicht einzelne Zellen!
Bei Lithium-Akkus wird die Zellenzahl automatisch berechnet.
Niedrig / mittel / hoch bedeutet 2,6V / 2,85V / 3,1V. So wird beispielsweise ein 3-zelliger Akku bei Einstellung „mittel“ abgeschaltet, wenn die Spannung 8,55V (2,85*3) unterschreitet.
Bei Nickel-Akkus bedeutet niedrig / mittel / hoch jedoch 0% /45%
/ 60% der Spannung beim Start. So wird beispielsweise ein voll
geladener (14,4V) 10-zelliger NiMH-Akku bei Einstellung „mittel“
bei 6,5V abgeschaltet (14,4 * 45%).
5. Anlaufmodus
normal / sanft / super-sanft - default normal
6. Timing
niedrig / mittel / hoch - default niedrig
Die Einstellung „niedrig“ kann bei den meisten Motoren verwendet werden. Zugunsten eines optimalen Wirkungsgrades wird
„niedrig“ jedoch nur für 2-polige Motoren empfohlen, „mittel“ für 6und mehrpolige Motoren. Für hohe Drehzahlen kann ggf. die Einstellung „hoch“ verwendet werden.
Bei Auslieferung ist der Motorcontroller bereits eingebaut und mit dem Motor verbunden; bei
Austausch oder Reparatur ist folgendes zu beachten:
Anschluss:
• Das dreiadrige Anschlusskabel mit dem Motor-Steuerkanal des Empfängers verbinden.
• Die drei Einzelkabel für den Motor mit den entsprechenden Motorzuleitungen verbinden. Dabei ist die Zuordnung zunächst gleichgültig; sollte der Motor verkehrt herum laufen, sind einfach zwei beliebige Zuleitungsanschlüsse zu vertauschen.
• Das zweiadrige Kabel mit dem Antriebsakku verbinden, die korrekte Polarität ist durch die
bereits angelöteten Stecker gegeben.
Achtung: Niemals den Akkuanschluss verpolen, das führt zur sofortigen
Zerstörung von Akku und Motorcontroller! Brand- und Explosionsgefahr!
Inbetriebnahme:
1. Motor-Steuerknüppel an den unteren Anschlag bringen (Motor-AUS-Position), dann den
Sender einschalten.
2. Antriebsakku mit dem Motor-Controller verbinden. Der Controller führt einen Selbsttest
durch. Ein spezieller Signalton (♪123) wird ausgegeben, was bedeutet, dass die Spannung
des Akkus im normalen Bereich liegt, gefolgt von einer Anzahl Signaltöne entsprechend der
Anzahl der angeschlossenen Lithiumzellen. Zu Abschluss wird ein langer Signalton ausgegeben als Bestätigung, dass der Selbsttest erfolgreich war und das Modell in Betrieb genommen werden kann.
- Wenn der Controller überhaupt nicht reagiert, Anschlüsse überprüfen.
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Micro Star 750
- Wenn ein Signalton (♪56712) ausgegeben wird nach zwei Signaltönen bedeutet das, dass
sich der Motorcontroller im Programmiermodus befindet, weil die Motorsteuerung des Senders auf „Maximum“ steht. In diesem Fall ist die „Servolaufrichtung“ des Motor-Kanals im
Sender umzukehren.
- Schnell aufeinanderfolgende Signaltöne bedeuten eine Akkuspannung ausserhalb des zulässigen Bereiches (zu hoch oder zu tief).
Wichtig: Weil unterschiedliche Sender unterschiedliche Steuerwege aufweisen wird dringend
geraten, die nachfolgend beschriebene Funktion zur Kalibrierung des Steuerweges auszuführen.
Kalibrieren des Steuerweges der Motorsteuerung
1. Sender einschalten und Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellen.
2. Den Motorcontroller mit dem Antriebsakku verbinden und 2s warten. Der Regler signalisiert
mit einem Signalton (♪123), ob die Spannung ausreichend ist. Ein Doppelton (♪♪) wird ausgegeben als Meldung, dass der „Vollgas“-Punkt korrekt erkannt wurde.
3. Die Motorsteuerung in „Motor-Aus“-Position bringen. Eine Anzahl Signaltöne entsprechend
der Anzahl der angeschlossenen Lithiumzellen werden ausgegeben.
4. Zum Abschluss wird ein langer Signalton ausgegeben als Bestätigung, dass der unterste
Punkt des Motorsteuerweges korrekt gespeichert wurde.
Akustische Alarmmeldungen
1. Eingangsspannung ausserhalb des zulässigen Bereiches:
Es werden Doppeltöne ausgegeben, die im Abstand von 1s auf einander folgen
2. Motor-Steuersignal ausserhalb des normalen Bereiches.
Wenn der Controller kein normales Steuersignal am Eingang erkennt, werden Einzeltöne in
Abstand von ca. 2s ausgegeben.
3. Motor-Steuerknüppel steht beim Einschalten nicht auf „Motor aus“ .
Wenn der Steuerknüppel beim Einschalten der Empfangsanlage nicht in „Motor Aus“Position steht, werden schnell auf einander folgende Einzeltöne im Abstand von 0,25s ausgegeben.
Programmieren des Controllers
1. Programmiermodus aufrufen:
Sender einschalten und Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellen. Den Motorcontroller mit dem
Antriebsakku verbinden und 2s warten. Der Regler signalisiert mit einem Signalton (♪123), ob
die Spannung ausreichend ist. Ein Doppelton (♪♪) sollte ausgegeben werden. Weitere 5s
abwarten, und eine spezielle Tonfolge (♪56712) zeigt an, dass sich der Controller jetzt im
Programmiermodus befindet.
2. Zu programmierenden Parameter auswählen:
Für jeden Parameter werden Tonfolgen in einer Schleife ausgegeben. Die Auswahl erfolgt,
indem die Motorsteuerung am Sender unmittelbar nach Ertönen der zugehörigen Tonfolge
(innerhalb 3s) an den unteren Anschlag (Motor-Aus-Position) gebracht wird.
Tonfolge
(♪)
(1 x kurz)
(♪♪)
(2 x kurz)
(♪♪♪)
(3 x kurz)
(♪♪♪♪)
(4 x kurz)
(♪---)
(1 x lang)
(♪---♪)
(1 x lang, 1 x kurz)
(♪---♪♪)
(1 x lang, 2 x kurz)
(♪---♪---)
(2 x lang)
Parameter
Bremse
Akkutyp
Abschaltmodus
Abschaltschwelle
Anlaufmodus
Motortiming
Alle Parameter auf Defaultwerte stellen)
Programmiemodus beenden
12
Micro Star 750
3. Parameter einstellen:
Für jeden möglichen Einstellwert des gewählten Parameters wird ein Tonsignal in einer
Schleife ausgegeben ♪ – (3s Pause) – ♪♪ – (3s Pause) – ♪♪♪ . Die Einstellung erfolgt dadurch, dass man nach Ertönen des zum gewünschten Einstellwert gehörenden Signals die
Motorsteuerung auf „Vollgas“ stellt, worauf hin ein Bestätigungston (♪1515) ausgegeben wird.
Bremse
Akkutyp
Abschaltmodus
Abschaltschwelle
Anlaufmodus
Motortiming
♪
AUS
LiIon/LiPo
weich
niedrig
normal
niedrig
♪♪
EIN
NiMH/NiCd
Hart
mittel
weich
mittel
♪♪♪
./.
./.
./.
hoch
super-weich
hoch
4. Programmiermodus beenden
Entweder nach dem Bestätigungston für die Parametereinstellung die Motorsteuerung am
Sender innerhalb von 2s in „Motor-Aus“-Position bringen, oder innerhalb von 3s nach dem
Ertönen von zwei langen Signaltönen in der Parameterauswahl.
Nach jeder Umprogrammierung des Controllers muss das Modell gewissenhaft getestet und die
geänderten Einstellungen überprüft werden. Fehlerhafte Einstellungen können zu gefährlichen Situationen bis zum Absturz führen.
Wenn ein Graupner- Sender, wie oben beschrieben, mt Gaslimiter programmiert wurde, benutzt
man beim Progammieren zur Umschaltung “Vollgas – Motor AUS“ zweckmäßigerweise nur den
Gaslimiter, wobei der Gas-/Pitch-Steuerknüppel auf „Vollgas“ stehen bleibt.
Problembehandlungen
Problem
mögliche Ursache
Lösung
Nach dem Anschließen des Akkus
kann der Motor nicht in Gang gesetzt
werden, es wird kein Signalton ausgegeben.
Akku nicht oder fehlerhaft an den
Controller angeschlossen
Anschluss und Stecker überprüfen, .
ggf. Anschlusskabel
ersetzen
Nach dem Anschließen des Akkus
werden fortlaufend Signaltöne ausgegeben mit einem Intervall von 0,25
Sek: ♪ ♪ ♪ ♪ ♪ ♪
Der Motorkanal befindet sich nicht in
Position „Motor AUS“.
Schließen Sie den Gaslimiter bzw.
bringen Sie den Gas-/PitchSteuerknüppel in die unterste Position.
Nach dem Anschließen des Akkus
werden fortlaufend Signaltöne ausgegeben mit einem Intervall von 1
Sek: ♪ ♪ ♪ ♪ ♪ ♪
Die Akkuspannung ist zu hoch oder
zu niedrig
Den Akku überprüfen und ggf. laden,
notfalls ersetzen
Nach dem Anschließen des Akkus
werden fortlaufend Signaltöne ausgegeben mit einem Intervall von 2
Sek: ♪ ♪ ♪ ♪ ♪ ♪
Das Signal des Gas-/PitchSteuerknüppels wird nicht oder nicht
richtig erkannt
Nach dem Anschließen des Akkus
wird folgende Tonfolge ausgegeben:
♪56712 (Programmier-Modus)
Die Laufrichtung des Motorkanals
wurde umgekehrt. Dadurch
Sind die Positionen „Motor AUS“ und
„Vollgas“ vertauscht.
Sender und Empfänger überprüfen,
auch, ob das Servokabel des Controllers am richtigen Empfängerkanal
angeschlossen ist. Die Senderkalibrierung wiederholen.
Die Laufrichtung des Motorkanals im
Sender umgekehren.
Der Motor läuft in die falsche Richtung
Anschlüsse zwischen Controller und
Motor vertauscht
Vertauschen von 2 beliebigen Anschlüssen zwischen Controller und
Motor.
Motor bleibt plötzlich stehen
1) Signalverlust
1) Sender / Empfänger überprüfen.
2) Cut-Off aktiviert
2) Sofort landen, Akku laden oder ersetzen.
3) Anschlüsse von Regler, Motor und
Akku überprüfen.
3) Schlechter Kontakt.
13
Micro Star 750
Gyrosystem Gy191
Das Gyro-System Gy191 wird bei Hubschraubermodellen vor das Heckrotorservo geschaltet
und stabilisiert die Bewegungen um die Hauptrotorwelle (Gierachse) gegen ungewollte Drehungen aufgrund von äusseren Einflüssen, Drehmomentschwankungen des Hauptrotorantriebes
oder Wind und sorgt dafür, dass die Drehgeschwindigkeit um die Gierachse proportional zum
Steuerknüppelausschlag ist. Micro Star 750 wird mit bereits installiertem Gyrosystem geliefert,
so dass die nachfolgenden Ausführungen nur bei Reparaturen oder Änderungen Bedeutung erlangen.
Montage:
Das Gyrosystem wird aufrecht stehend mit doppelseitig selbstklebendem Dämpfungsschaumstoff von min. 3mm Stärke auf einer festen Unterlage montiert, normalerweise auf der hinteren
Plattform auf dem Heckauslegerflansch.
Anschluss:
Das Heckrotorservo wird an der dreipoligen Stiftleiste des Gyros angeschlossen, und zwar so,
dass die Impulsleitung (orange Litze) oben liegt, der (-)-Pol (braune Litze) unten.
Das vieradrige Kabel, das vom Gyrosystem zum Empfänger führt, endet in einem dreipolig belegten und einem einpolig belegten (roten) Stecker. Der dreipolige Stecker wird am Empfänger
in den Heckrotorkanal gesteckt, der einpolige (rote) Stecker kann in einen Zusatzkanal (normalerweise Kanal 7) gesteckt werden (Impulsleitung). Mit diesem Zusatzkanal kann dann einerseits
die Gyrowirkung eingestellt, andererseits zwischen den Betriebsarten „normal“ und „Heading
Lock“ umgeschaltet werden.
Wird der einpolige Stecker nicht in einen Zusatzkanal gesteckt, bleibt das Gyrosystem ständig in
der Betriebsart „Heading Lock“, und die Gyrowirkung kann am Gyro mit dem Einstellpoti verändert werden.
Die Umschaltung zwischen „Normal-“ und „Heading-Lock-“Betrieb erfolgt über den selben Kanal,
über den die Gyrowirkung eingestellt wird, und zwar ungefähr in der Mitte des Verstellweges.
Steuert man diesen Kanal in die eine Richtung, so erhöht man die Wirkung im „Normal“-Betrieb,
steuert man von der Mitte aus in die andere Richtung, so erhöht man die Wirkung im „HeadingLock“-Betrieb.
Inbetriebnahme
1. Wenn alle Verbindungen zwischen Gyro und Empfangsanlage hergestellt sind, wird am Sender der Servoweg für den Heckrotor beidseitig auf 100% eingestellt.
2. Servoweg-Mittenverstellung auf Null setzen.
3. Trimmhebel auf Mitte setzen, bei mc-24 Trimmspeicher für Heckrotor löschen.
4. Mischer für statischen Drehmomentausgleich zunächst ausschalten, um sicherzustellen,
dass das Servo mittig steht. Ein eventuell vorhandener Mischer für dynamischen Drehmomentausgleich bleibt generell ausgeschaltet.
5. Mischer für die Ausblendung des Gyro-Systems in Abhängigkeit von der Heckrotorsteuerung
(„Gyro-Control“, „Kreiselausblendung“) unbedingt deaktivieren!
6. Gyrosystem in die Betriebsart "normal" bringen über den Zusatzkanal (Gyrowirkung).
7. Zuerst den Sender, dann die Empfangsanlage einschalten und das Modell so lange (ca. drei
Sekunden) nicht bewegen, bis die LED am Gyro von „rot“ auf „blau“ umschaltet, damit sich
das Gyrosystem kalibrieren kann.
8. Am Sender den Steuerknüppel für die Heckrotorsteuerung betätigen und auf Seitenrichtigkeit
kontrollieren.
14
Micro Star 750
9. Der Heckrotor-Servohebel sollte genau rechtwinklig (90°) zum Heckrotor-Steuergestänge
stehen. Gegebenenfalls Servohebel abschrauben, in der Feinverzahnung gedreht aufstecken
und wieder festschrauben.
10. Die Seitenrichtigkeit der Gyrowirkung wird jetzt kontrolliert, indem man den Hubschrauber
etwas um seine Hochachse dreht und dabei die Reaktion des Heckservos, hervorgerufen
durch den Gyro, beobachtet. Der Heckrotorausschlag muss eine zu der Drehung des Modells entgegengesetzte Drehung bewirken! Ist dies nicht der Fall, muss das Gyrosystem „auf
dem Kopf stehend“ montiert werden.
11. Die Einstellungen "hoch" bzw. "niedrig" der Gyrowirkungseinstellung werden jetzt kontrolliert.
Den entsprechenden Geber am Sender (Kanalschalter bzw. Proportionalgeber) abwechselnd
auf minimale und maximale Gyrowirkung stellen. Dabei prüfen, ob sich die Gyrowirkung tatsächlich sinngemäss ändert (grösserer oder kleinerer Servoausschlag beim Hin- und
Herdrehen des Modells).
Beachten Sie bitte, dass es für einen ungeübten Modellhubschrauberpiloten gefährlich sein kann, im „Normalmodus“ mit vollständig (auf 0%) reduzierter Gyrowirkung zu
fliegen; im „Heading-Lock-Modus“ wird das Modell bei auf 0% reduzierter Wirkung
sogar unsteuerbar!
12. Eine zu kräftige Heckrotor-Steuerreaktion kann durch Vergrössern des Exponentialanteils
beliebig „weich“ eingestellt werden
2. Einstellarbeiten
2.1 Einstellen der zyklischen Steuerung
Die Grundeinstellung von Roll-und Nicksteuerung sollte bereits korrekt sein, wenn gemäß der
vorstehenden Anleitung vorgegangen wurde. Da die Einhängepunkte der Gestänge an den Servohebeln vorgegeben sind, werden die Feineinstellungen der Servowege später über die elektronischen Einstelloptionen am Sender vorgenommen.
2.2 Hauptrotor-Pitcheinstellung
Die Pitcheinstellwerte können mit einer Einstellwinkellehre (nicht im Bausatz enthalten) gemessen werden. Die folgenden Tabelle enthält Anhaltswerte; die tatsächlich erforderlichen Werte
hängen von den verwendeten Rotorblättern und vom Flugstil ab.
Schwebeflug und Training
Kunstflug
Autorotation
Minimum
-3...0°
-10...-7°
-3°
Schwebeflug
3...5°
0°
6°
Maximum
7...10°
7...10°
11°
Die Pitcheinstellungen werden am besten im Sender vorgenommen wie folgt:
1. Schwebeflug-Pitch messen und korrekt einstellen
2. Pitch-Maximum und -Minimum messen und über die Pitchkurveneinstellung des Senders justieren gemäß den nachfolgenden Diagrammen
15
Micro Star 750
2.3 Einstellen Motorsteuerung
Die Drehzahl sollte für den Schwebeflug bei ca. 1600 Upm liegen, für den Kunstflug zwischen
2100 und 2200 Upm.
Die nachfolgenden Diagramme zeigen mögliche Motor-Steuerkurven:
• Die Leistungskurve „normal“ eignet sich sowohl für den Schwebeflug als auch für Rundflüge.
• Da bei der Leistungskurve „Kunstflug“ der Motor in keiner Stellung des Pitchsteuerknüppels
zum Stillstand kommt, darf auf diese Kurve nur im Fluge umgeschaltet werden.
• Die oben angegebenen Werte hängen stark ab vom verwendeten Motor; sie müssen daher
durch praktische Versuche angepaßt werden.
2.4 Weitere Einstellungen
Wenn alle Gestängeverbindungen gemäß den vorausgegangenen Bauabschnitten hergestellt
worden sind, können die nachfolgenden Einstellungen am Sender vorgenommen werden:
1. Dual-Rate
Für Roll-, Nick- und Heckrotorsteuerung können umschaltbare Ausschlaggrößen eingestellt
werden. Als Grundeinstellung hierfür wird die Umschaltung jeweils von 100% auf 75% empfohlen.
2. Exponentialfunktion
In der Grundeinstellung auf linearer Steuerkennlinie belassen.
3. Servoweg-Mittenverstellung
Keine Einstellungen zu diesem Zeitpunkt vornehmen. Kleinere Korrekturen können damit
später durchgeführt werden.
4. Servoweg-Einstellung
Hiermit können die maximalen Servowege eingestellt werden, wobei darauf zu achten ist,
daß die Einstellungen nach beiden Richtungen auf die gleichen Werte eingestellt werden;
andernfalls ergibt sich eine unerwünschte Differenzierung der Ausschläge:
16
Micro Star 750
Die Pitchsteuerung sollte einen Blattteinstellwinkelbereich von -10° bis +10° ansteuern können bei symmetrischen Ausschlägen; ggf. müssen Servo-Steuerhebel gelöst und um einen
Zahn versetzt wieder festgeschraubt werden. Bei der Grundeinstellung ergibt sich für die Mittelstellung des Pitchsteuerknüppels (Schwebeflugpunkt) ein Pitchwert von ca. 5°, wobei der
Motorsteller halb geöffnet ist.
Hinweis:
Pitch- und Leistungkurven werden später entsprechend den praktischen Anforderungen eingestellt. Wenn jedoch schon in der Grundeinstellung differenzierte Ausschläge, wie in
Abb.“B“ oben gezeigt, eingestellt werden, erschwert das diese späteren Abstimmungen!
5. Pitch- und Leistungskurve
Diese Einstellungen sind von elementarer Wichtigkeit für die Flugleistung eines Hubschraubers. Ziel dieser Abstimmung ist es, daß sowohl im Steig- als auch im Sinkflug die Rotordrehzahl konstant bleibt, unabhängig von der Belastung. Das stellt dann eine stabile Basis
dar für die weiteren Abstimmungen, z.B. des Drehmomentausgleichs usw. (siehe auch
„Pitch- und Gaskurven“).
6. Statischer Drehmomentausgleich (nicht bei Heading-Lock-Betrieb des Gyrosystems)
Zum Ausgleich der Drehmomentänderungen bei Betätigung der Pitchsteuerung wird das
Heckrotorservo über einen Mischer im Sender mit der Pitchfunktion gekoppelt. Der Mischanteil kann bei den meisten Sendern für Steig- und Sinkflug separat eingestellt werden.
Empfohlenen Werte für die Grundeinstellung: Steigflug: 35%, Sinkflug: 15%
7. Gyroeinstellung
Gyrosysteme dämpfen unerwünschte Drehungen um die senkrechte (Hoch-) Achse, indem
sie diese selbständig erkennen und entsprechend in die Heckrotorsteuerung eingreifen. Dazu
wird die Gyroelektronik zwischen Heckrotorservo und Empfänger geschaltet.
Das beim Micro Star 750 mitgelieferte Gyrosystem besitzt für den Fall, dass die Wirkung
nicht über einen Zusatzkanal am Sender eingestellt wird, einen Einstellregler für die Wirkungsstärke; anfangs wird dieser Einstellregler zunächst auf 50% Wirkung eingestellt.
Darauf achten, dass die Wirkungsrichtung des Gyros korrekt ist, er also auf eine Bewegung
des Heckauslegers mit einem Heckrotor-Steuerausschlag in die entgegengesetzte Richtung
reagiert. Ist das nicht der Fall, so wird jede Drehung des Modells durch den Gyro noch verstärkt! In diesem Fall muss die Gyrowirkung invertiert werden, indem das Gyrosystem auf
dem Kopf stehend montiert wird..
Bei allen Gyrosystemen kann die optimale Einstellung erst im Flug ermittelt werden, da hierauf unterschiedliche Faktoren einwirken.
Ziel der Einstellung ist es, eine möglichst hohe Stabilisierung durch den Gyro zu erreichen,
ohne dass es durch eine zu hohe Einstellung der Gyrowirkung zu einem Aufschwingen (Pendelbewegungen des Heckauslegers) des Modells kommt.
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Micro Star 750
3. Endkontrolle vor dem Erstflug
Wenn der Zusammenbau des Modells abgeschlossen ist, sollten die folgenden Überprüfungen
vor dem Erstflug durchgeführt werden:
• Gehen Sie dieses Handbuch noch einmal durch und stellen Sie sicher, daß alle Aufbauschritte korrekt durchgeführt wurden.
• Stellen Sie sicher, daß alle Schrauben in den Kugelgelenken und den Lagerböcken nach
Einstellen des Getriebe-Zahnflankenspiels richtig festgezogen sind.
• Können sich alle Servos frei bewegen, ohne mechanisch anzulaufen? Stimmen alle Drehrichtungen? Sind die Befestigungsschrauben der Servo-Steuerhebel festgezogen?
• Überprüfen Sie die Wirkungsrichtung des Kreiselsystems
• Stellen Sie sicher, daß Sender- und Flugakkus voll geladen sind.
Erst wenn alles, wie oben beschrieben, überprüft wurde, kann der erste Startversuch durchgeführt werden.
4. Einstellungen beim Erstflug, Spurlaufeinstellung
„Spurlaufeinstellung“ beschreibt einen Einstellvorgang, bei dem die Einstellwinkel der Hauptrotorblätter auf genau die gleichen Werte gebracht werden, so daß die Blätter im Betrieb exakt in
der selben Ebene laufen.
Ein nicht korrekter Spurlauf, bei dem die Blätter in unterschiedlichen Ebenen laufen, hat
starke Vibrationen des Modells im Fluge zur Folge.
Bei der Spurlaufeinstellung mindestens 5 Meter Sicherheitsabstand zum Modell halten!
Bei der Spurlaufeinstellung muß erkannt werden, welches Blatt höher und welches tiefer läuft.
Dazu werden die Blätter mit farbigem Klebeband markiert:
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Abb.“A“ zeigt die Verwendung von unterschiedlichen Farben
an den beiden Blättern; in Abb.“B“ wird die gleiche Farbe verwendet, doch wird das Klebeband
in unterschiedlichem Abstand vom Blattende angebracht.
Vorgehensweise bei der Spurlaufeinstellung:
1. Wenn der Hubschrauber kurz vor dem Abheben ist, genau seitlich in die Rotorebene sehen.
2. Wenn die Rotorblätter in der selben Ebene laufen, ist keine Einstellung erforderlich; wenn jedoch ein Blatt höher als das andere läuft, muß die Einstellung korrigiert werden.
3. Die Einstellung erfolgt durch Verdrehen der Kugelgelenke der Gestänge zwischen Paddelstange und Blatthaltern: Gelenke herausdrehen, um das Blatt höher laufen zu lassen, hineindrehen, um es tiefer einzustellen.
18
Micro Star 750
5. Wartung
Hubschrauber, ob groß oder klein, stellen hohe Ansprüche an die Wartung. Auftretende Vibrationen schnellstmöglich beseitigen oder verringern! Rotierende Teile, wichtige Schraubverbindungen, Gestänge, Anlenkungspunkte sind vor jedem Flug zu überprüfen. Falls Reparaturen erforderlich werden, sind nur Original-Ersatzteile zu verwenden. Beschädigte Rotorblätter keinesfalls reparieren, sondern durch neue ersetzen.
6. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Eine Haftpflichtversicherung abschließen.
• Nach Möglichkeit Mitglied in einem Modellflugverein und -verband werden.
Auf dem Flugfeld:
•
•
•
•
Mit Modellen keine Zuschauer überfliegen.
Modelle nicht in der Nähe von Gebäuden oder Fahrzeugen betreiben.
Mit Modellen keine Landarbeiter im Gelände überfliegen.
Modelle nicht in der Nähe von Eisenbahnlinien, Hauptverkehrsstraßen oder Freileitungen
betreiben.
Vor- und während der Flüge:
• Vor Einschalten des Senders sicherstellen, dass nicht bereits ein anderer Modellflieger die
selbe Frequenz benutzt.
• Reichweitentest mit der Fernsteuerung durchführen.
• Prüfen, ob Sender- und Flugakku voll geladen sind.
• Modell nicht ausser Sichtweite geraten lassen.
Kontrollen nach dem Flugbetrieb
• Das Modell reinigen. Dabei auf festen Sitz aller Schrauben achten, ggf. nachziehen.
• Verschlissene und beschädigte Teile rechtzeitig ersetzen.
• Sicherstellen, dass die Elektronikkomponenten wie Akku, Empfänger, Gyro usw. noch sicher
befestigt sind.
• Empfangsantenne überprüfen. Kabelbrüche im Inneren der Litze sind oft von aussen nicht direkt sichtbar!
• Nach Bodenberührung des laufenden Hauptrotors Rotorblätter austauschen, da Brüche im
Inneren oft von aussen nicht erkennbar sind.
• Modell nicht am Heckausleger tragen: Beim festen Zugreifen wird leicht das HeckrotorSteuergestänge verbogen.
7. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens
Die Bezeichnung Drehflügler sagt bereits, dass die auftriebserzeugenden Tragflächen sich beim
Hubschrauber drehen; daraus ergibt sich unter anderem, dass beim Hubschrauber keine Mindestgeschwindigkeit erforderlich ist, er also in der Luft stehen kann.
Zyklische Rotorblattverstellung
Die zyklische Blattverstellung dient der Richtungssteuerung um die Quer- und Längsachse. Ein
Steuerkommando bewirkt an jedem Umlaufkreispunkt eine andere Blatteinstellung. Die Neigung
der Taumelscheibe ergibt bei dem vorliegenden System die Flugrichtung.
Kollektive Rotorblattverstellung (Pitch)
Sie dient der Steuerung in Richtung der Hochachse, also zum Heben und Senken. Beide Rotorblätter werden gleichzeitig um den gleichen Betrag in ihrer Anstellung verändert.
19
Micro Star 750
Drehmomentausgleich
Der drehende Rotor erzeugt ein Moment, das versucht, den ganzen Hubschrauber in entgegengesetzter Richtung zu drehen. Dies muss genau ausgeglichen werden, was durch Blattverstellung des Heckrotors geschieht. Mit dem Heckrotor wird gleichzeitig die Richtung um die Hochachse gesteuert.
Schwebeflug
Dies ist der Zustand, in dem der Helikopter, ohne sich nach einer Richtung zu bewegen, an einer Stelle verharrend fliegt.
Bodeneffekt
Dieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2 Rotordurchmesser entspricht. Er kommt dadurch zustande, dass der sich drehende, normalerweise frei abfließende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein "Luftpolster" bildet. Im Bodeneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen nimmt die Lagestabilität
ab, so dass er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen" möchte.
Steigflug
Die überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug ausgenutzt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit Vorwärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflug
schnelleres Steigen möglich.
Horizontalflug
Beim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seine geringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sich beim
Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn drehenden
Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein höherer Auftrieb,
als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese Anströmgeschwindigkeit abgezogen
werden muss. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des Hubschraubers.
Sinkflug
Ist die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg eines
Hubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildet
sich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reißt ab. Dieser unkontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit entsprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben Grund
ist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind Vorsicht geboten.
Schlagbewegung der Rotorblätter
Damit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopf
das sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das langsamer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zu
mindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.
Autorotation
Unter Autorotation versteht man den motorlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mit negativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahl gehalten
wird. Die so gespeicherte Drehenergie läßt sich beim Abfangen des Hubschraubers durch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich. Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfall sicher zu landen.
Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug auf
Schätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf weder zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.
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Best.-Nr. 4486
Micro Star
750
ErsatzteilÜbersicht
Stand 4/2010
GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten
ID# 61770
04/10
Micro Star 750
Ersatzteile
2
Micro Star 750
Graupner
Best.-Nr.
4486.01
02
06
07
08
11
13
14
15
17
18
20
21
23
24
25
02
26
27
28
29
30
31
32
35
Bezeichnung
Abmessung
[mm]
Rotorkopf-Zentralstück
Satz Blattlagerwellen
Satz Hauptrotor-Blatthalter
Satz Hauptrotorblätter
Mischhebel
Wippe
Steuerbrücke
Paddelstange
Hillerpaddel
Pitchkompensator-Basis
Pitchkompensator-Arme
Taumelscheibe
Hauptrotorwelle
Antriebsrad für Heckrotor
Hauptzahnrad
Freilauf mit Flansch
Blattlagerwelle
Freilaufhülse
Chassis-Seitenteile außen (Metall)
Hauptchassis-Seitenteile (Metall)
Lagerbock Hauptrotorwelle
Unteres Lager Hauptrotorwelle
Kabinenbefestigung
TS-Servohalter
Akku-Auflage
3
Stück
1
1
1
1
2
1
1
1
2
1
2
1
1
1
1
1
1
1
2
2
1
1
2
2
1
Micro Star 750
4
Micro Star 750
Graupner
Best.-Nr.
4486.36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
51
52
53
59
60
61
62
63
64
65
Bezeichnung
Abmessung
[mm]
Taumelscheibenführung
Heckrotorantrieb kpl.
Lagerhalter Heckrotorantrieb unten
Motorträger
Motorritzel 11Z & 13Z
Halter für Landegestell
Kufenbrücken
Kufenrohre
Heckrohrhalter
Zahnriemen
Heckausleger
Höhenflosse (Metall)
Heckrotorgetriebe kpl.
Seitenflosse (Metall)
Heckrotorwelle
Halter Höhenflosse
Umlenkhebel & Steuerbrücke Heckrotor
Heckrotorkopf
Heckrotorblätter
Heckrotorgestänge
Heckstreben
Satz Kugelgelenke ohne Kugel
Gestängesatz
Satz Gelenkkugeln
5
Stück
1
1
1
1
je 1
1
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2
2
1
1
1
Micro Star 750
6
Micro Star 750
Graupner
Best.-Nr.
4486.66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
79
80
81
82
83
84
107
127
128
147
149
Bezeichnung
Abmessung
[mm]
Kabinenhaube
Heckrotor-Servohalter
Satz Querträger
Satz Schrauben/Mutte rn/Scheiben
Buchsensatz
Freilauflager
Radiallager
Radiallager
Radiallager
Radiallager
Radiallager
Radiallager
Anti-Slip-Muffen
Rotorblattstütze
Alu-Koffer
Brushless-Motorcontroller
Brushless-Motor
HL-Gyro
CfK-Hauptrotorblätter
CfK-Chassis-Seitenteile außen
CfK-Hauptchassis-Seitenteile außen
CfK-Höhenflosse
CfK-Seitenflosse
7
11/5 x 5
8/4 x 4
7/4 x 2,5
6/3 x 2,5
5/2 x 2,5
Stück
1
2
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
4
1
1
1
1
1
2
2
2
1
1
Micro Star 750
Hinweise zum Umweltschutz
Das Symbol auf dem Produkt, der Gebrauchsanleitung oder der
Verpackung weist darauf hin, dass dieses Produkt am Ende seiner
Lebensdauer nicht über den normalen Haushaltsabfall entsorgt werden darf. Es muss an einem Sammelpunkt für das Recycling von
elektrischen und elektronischen Geräten abgegeben werden.
Die Werkstoffe sind gemäß ihrer Kennzeichnung wiederverwertbar. Mit der Wiederverwendung,
der stofflichen Verwertung oder anderen Formen der Verwertung von Altgeräten leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Batterien und Akkus müssen aus dem Gerät entfernt werden und bei einer entsprechenden
Sammelstelle getrennt entsorgt werden.
Bitte erkundigen Sie sich bei der Gemeindeverwaltung die zuständige Entsorgungsstelle.
Wichtiger Entsorgungshinweis zu Batterien und Akkus:
Jeder Verbraucher ist nach der deutschen Batterieverordnung gesetzlich zur Rückgabe aller gebrauchten und verbrauchten Batterien bzw. Akkus verpflichtet.
Eine Entsorgung über den Hausmüll ist verboten. Alte Batterien und Akkus können unentgeltlich
bei den öffentlichen Sammelstellen der Gemeinde, in unseren Verkaufsstellen und überall dort
abgegeben werden, wo Batterien und Akkus der betreffenden Art verkauft werden.
Sie können die von uns gelieferten Batterien ausreichend frankiert auch nach Gebrauch an folgende Adresse zurücksenden:
Graupner GmbH & Co. KG
Service: Gebrauchte Batterien
Henriettenstr. 94-96
73230 Kirchheim unter Teck
Deutschland
Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz!
Schadstoffhaltige Batterien bzw. Akkus sind mit den folgenden Symbolen gekennzeichnet, um
auf das Hausmüll-Entsorgungsverbot hinzuweisen.
Unter dem Zeichen ist das chemische Symbol für das Schwermetall angegeben:
Cd
Hg
Pb
Batterie enthält: 1) Cd: Cadmium 2) Hg: Quecksilber 3) Pb: Blei
8