Mittwoch, 20. April 2016 BAD ORB · BIEBERGEMÜND · JOSSGRUND Gelnhäuser Neue Zeitung Bürgermeister Roland Weiß, Vertreter der beiden Schulen und die deutschen und Schweizer Schüler vor dem Haus des Gastes. 27 FOTO: WAGNER Von Orbe nach Bad Orb Schüler aus der Schweiz erstmals zum Austausch in der Kurstadt / Schule und Stadt hoffen auf intensive Städtepartnerschaft Bad Orb (in). Von Orbe nach Bad Orb: Für eine Woche weilen 25 Austauschschüler des Collège Montchoisi aus dem schweizerischen Orbe in der fast namensgleichen Kurstadt. Der Besuch der französisch sprechenden Schüler in Bad Orb ist eine Premiere – und, wie sich Französischlehrerin Andrea Schreiber und Bürgermeister Roland Weiß wünschen, der Grundstein für eine langfristige Schul- und vielleicht auch Städtepartnerschaft. Die Kontakte von Orb nach Orbe sind zwar schon vor vielen Jahren geknüpft worden, doch so richtig ist die Partnerschaft nicht ins Laufen gekommen. Vor einem Jahr hätte die Kreisrealschule in Bad Orb Kontakt mit der Schule in der Schweiz aufgenommen, erzählt Französischlehrerin Andrea Schreiber, die den Austausch auf deutscher Seite zusammen mit der Fachbereichsleiterin Miriam Göbel betreut. Anstoß habe ein Besuch des Magistrats in Orbe gegeben. Das Gremium war in die Schweiz gefahren, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Bad Orber 25 Jahre zuvor einen Baum im Ort gepflanzt hatten. Dieser Anlauf zu ei- ner Partnerschaft trug bislang zwar wenig Früchte, doch gibt es einige Bewohner von Orbe, die schon seit Jahrzehnten Urlaub in Bad Orb machen. Nach der Kontaktaufnahme per Brief wurde es im vergangenen Herbst ernst. 25 Schüler aus der hessischen Kurstadt brachen zu einem einwöchigen Aufenthalt nach Orbe auf. Dort seien sie herzlich aufgenommen worden, berichtet Andrea Schreiber. Am Montagnachmittag sind nun die Schweizer zum Gegenbesuch eingetroffen – untergebracht werden sie in den Gastfamilien der Partnerschüler. So gibt es für die Kreisrealschüler wieder die Gelegenheit, mit der französischen Sprache auf Tuchfühlung zu gehen, nachdem der jahrzehntelange Austausch mit dem französischen Thoissey zum Erliegen gekommen war. Gestern Vormittag begrüßte Bürgermeister Roland Weiß die Schüler aus der Schweiz zusammen mit den Kreisrealschülern der neunten und zehnten Jahrgangsstufe im Haus des Gastes. Mit dabei auch die Lehrerinnen Claire Huber und Béatrice Vallon, die den Austausch auf der Schweizer Seite betreuen. Weiß: „Wir würden uns freuen, wenn sich daraus eine Schulfreundschaft ergäbe und der Magistrat sich vielleicht anschließen könnte.“ Die Jugend zeige den Älteren mit einem Schüleraustausch, wie man „Freundschaften über Grenzen hinaus entwickeln kann“, würdigte Weiß und bekundete sein Interesse an einer „intensiven Freundschaft“. Die Gäste nehmen am Unterricht der deutschen Schüler teil und bekommen darüber hinaus die Gelegenheit, Bad Orb und die Umgebung kennenzulernen. Nach der Begrüßung im Haus des Gastes stand gestern eine Stadtführung in Bad Orb auf dem Programm – geleitet von den deutschen Schülern. Heute geht es nach Frankfurt, wo die Schüler eine Stadtführung und einen Besuch des Museums für Kommunikation absolvieren, bevor auf der Zeil Zeit zur freien Verfügung steht. Morgen erleben die Schüler den Barfußpfad, der ja von den Kreisrealschülern betreut wird. Am Freitag schließlich besuchen die Schüler die Nachbarstadt Gelnhausen. Ab 18 Uhr gibt es einen Abschiedsabend in der Aula der Kreisrealschule, in dessen Verlauf die iPad-Klasse einen selbst gedrehten Film über die zurück- liegende Woche vorführt. Das Wochenende verbringen die Schüler in den Gastfamilien. Am Montag heißt es dann Abschied nehmen. Für Lehrerin Schreiber bringt der Schüleraustausch eine perfek- te Ergänzung zum Unterricht. Während in der Schule Grammatik und Vokabeln trainiert werden, steht beim Austausch Kommunikation im Vordergrund. Hier können die Schüler die Sprache prak- DAS ORBE IN DER SCHWEIZ O rbe ist eine politische Gemeinde im Distrikt JuraNord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz. Der Ort liegt zwischen Bern und Genf nahe der französischen Grenze. Der ehemalige deutsche Name Orbach wird heute nicht mehr verwendet. Die Fläche des zwölf Quadratkilometer großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der Hauptteil des Gebietes wird von der weiten Orbe-Ebene eingenommen, einem früher sumpfigen und häufig überschwemmten Gebiet, das heute drainiert und von den in Kanalbetten eingezwängten Flüssen Nozon, Talent und Orbe durchzogen ist. Mit 6 797 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2014) gehört Orbe zu den größeren Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 82,3 Prozent französischsprachig, 5 Prozent portugiesischsprachig und 3,1 Prozent deutschsprachig (Stand 2000). Orbe ist ein regional bedeutendes Zentrum mit Gewerbe, Industrie, Handel und Verwaltungsfunktionen sowie touristischen Anlagen. Heute hat sich am Fuß des Stadthügels und in der Orbe-Ebene ein ausgedehntes Industrie- und Gewerbequartier entwickelt. Wichtigster Betrieb ist die Kaffeefabrik Nestlé, daneben gibt es mehrere weitere Unternehmen in der Nahrungsmittelindustrie. Die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen in Orbe haben sich auf die Bereiche Landmaschinenbau, Metallbau, Feinmechanik, Gartenbau, Informatik, Telekommunikation und auf das Baugewerbe spezialisiert. Orbe verfügt auch über ein Bezirksspital und mehrere Freizeitanlagen, darunter Tennisplätze, ein Schwimmbad und ein Campingplatz. In kultureller Hinsicht hat Orbe einen Theatersaal, einen Kinosaal und das 1878 gegründete Musée du Vieil-Orbe zu bieten. Orbe besitzt ein malerisches mittelalterliches Stadtbild. Die historische Altstadt besteht aus einem oberen Teil (Vieux-Bourg) mit drei Längs- und einer Querstraße sowie einem unteren Teil (Neuf-Bourg), an dessen unterem Ende sich der Pont du Moulinet, eine von 1421 stammende Brücke, befindet. Das mittelalterliche Städtchen besaß einst sechs verschiedene Kirchen; heute sind jedoch nur noch drei Gotteshäuser vorhanden. Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss wurde 1475 von den Eidgenossen weitgehend zerstört. Heute sind nur noch der runde Bergfried (1255–1259) und ein viereckiger Turm der Umfassungsmauer erhalten. Die historische Altstadt mit zahlreichen Bürgerund Patrizierhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert weist zahlreiche bedeutende Bauten auf. (Quelle: Wikipedia) Schaufenster Spessart im Schafhof Öffnungszeiten auf Sonn- und Feiertage ausgedehnt / Vielfältiges Angebot und reichlich Information Jossgrund-Burgjoß (re). Im vergangenen Jahr wurde das Schaufenster Spessart im historischen Gebäude des Schafhofs in Burgjoß eröffnet. Direkt am Burgwiesenpark gelegen, heißt es die Besucher im Spessart willkommen und bietet Einblicke und Ausblicke in eine besondere Landschaft. Die Öffnungszeiten – bisher Montag bis Freitag, von 10 bis 15 Uhr – werden nun erweitert. Seit Ostersonntag ist das Schaufenster Spessart an allen Sonn- und Feiertagen, auch während der Schulferien, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. In regelmäßigen Abständen finden zudem Veranstaltungen für Familien und interessierte Besucher statt. Die Trägerschaft des „Schaufensters Spessart“ liegt beim Naturpark Hessischer Spessart, der Betrieb erfolgt in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis, Spessart regio- Im Informationsraum ist (fast) alles aus Holz. nal und der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute, Regionalschleife Main-Kinzig. Auf 75 Quadratmetern Ausstellungsfläche können sich die Besu- FOTO: RE cher über Freizeitaktivitäten, touristische wie kulturelle Angebote informieren, viel Wissenswertes und Kurzweiliges zur Landschaft und Natur erfahren und regionale tisch anwenden und lernen, Hemmungen abzubauen. Außerdem gibt der Austausch einen wichtigen Einblick in eine andere Kultur und auch ein anderes Schulsystem. Produkte kaufen. Der Ausstellungsbereich im ersten Obergeschoss umfasst die Information und Präsentation von Angeboten und Produkten der Region. Den Schwerpunkt bilden Aktivurlaubsangebote wie Wandern auf dem Spessartbogen oder den Spessartfährten sowie Mountainbiken auf dem neu ausgewiesenen Wegenetz. Eine Infothek hält umfassende Info-Materialien und Karten bereit. In einer Regionalecke werden kulinarische Schätze der Region präsentiert und zum Verkauf angeboten: von Wurstspezialitäten, vielfältigen Milchprodukten von Ziege oder Kuh, über Nudeln, Kartoffeln und Suppen bis hin zu fruchtigen Weinen und Honigprodukten. Im Dachgeschoss finden die Besucher ein interaktives Informationssystem zum Spessart. Mittels Touchscreen erfährt man viel Wis- senswertes über den Lebensraum, die Kulturlandschaft, Tiere und Pflanzen, Abenteuer und Vergnügen und berühmte Persönlichkeiten der Region. Je nach Interessenlage kann man sich in inhaltliche Themen vertiefen und sich über Museen, Erholungs- und Freizeiteinrichtungen im Spessart informieren. Am Ostersonntag lädt Naturparkführer Rudolf Ziegler die Besucher des Schaufensters Spessart dazu ein, Spannendes und Wissenswertes über das Tierleben in Wald und Feld zu erfahren und über die Wiederansiedlung einst ausgestorbener Tierarten im Spessart. Aktuelle Termine finden Sie im Internet unter www.schaufensterspessart.de oder in der Geschäftsstelle des Naturparks Hessischer Spessart unter Telefon 06059/906783. Saisoneröffnung Biebergemünd (re). Am Sonntag, 24. April, findet ab 10.30 Uhr die Saisoneröffnung beim Tennisclub Grün Weiß Biebergemünd statt. Alle Mitglieder sowie neue oder ehemalige Tennisspieler sind eingeladen, ein paar gesellige Stunden auf der Anlage zu verbringen. Bei guter Witterung können auch die ersten Bälle gespielt werden. Kirche von innen Bad Orb (re). Die abends angestrahlte St.-Martins-Kirche zieht die Blicke an. Nicht nur einen Blick hinein, sondern auch einen Einblick in die über 600-jährige Geschichte ihrer Erbauung, kunstvollen Ausstattung sowie Wiederaufbau und Wiederausstattung nach dem verheerenden Brand 1983 bietet die knapp einstündige Führung heute. Treffpunkt ist um 19 Uhr am Turmeingang. Die Teilnahme an der Führung ist frei. Irene Kessler-Stenger bleibt Vorsitzende Tennisclub in Oberndorf versammelte sich: Mitglieder mittleren Alters gesucht Jossgrund-Oberndorf (re). An der Spitze des Tennisclubs Oberndorf bleibt alles, wie es ist: Die Mitglieder bestätigten in der Jahreshauptversammlung die Vorsitzende Irene Kessler-Stenger im Amt. Wiedergewählt wurden auch Stellvertreter Andreas Kahlefendt, Kassenwart Franz Walter und Jugendwartin Alicia Sinsel. Doch es gab auch personelle Veränderungen: Tommy Korn übernimmt den Posten des Sportwartes von Damian Younes. Unterstützt wird er hierbei von Dietmar Eich. Aletta Hönicke übernimmt neben der Pressearbeit den Posten der Schriftführerin von Thomas Stenger. Die Sitzung begann mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr, das erfolgreich für die Aktiven des Tennisclubs beendet wurde. In der Medenrunde konnten vier Mannschaften an den Start gehen. Eine Herren-Mannschaft, die erfolgreich in die Bezirksliga A aufsteigen konnte, eine JuniorinnenMannschaft und zwei Damenmannschaften. Die zwei Damenteams bildeten hierbei eine Tennisgemeinschaft mit dem Tennisclub von Grün-Weiß Biebergemünd. Ebenso erwähnenswert war das Tenniscamp für Kinder und Jugendliche, das bereits zum dritten Mal stattfand und sich großer Beliebtheit erfreute. Die Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren lernten spielerisch eine Woche lang den Tennissport kennen. Weitere Höhepunkte des Jahres 2015 waren die Clubmeisterschaften und ein Schleifchenturnier. Der Sportwart Damian Younes teilte mit, dass in diesem Jahr neben der Herren-Mannschaft eine neu gegründete Juniorenmannschaft U18 in die Medenrunde startet. Die beiden Damenmannschaften bilden wieder eine Spielgemeinschaft. Erfreulich ist die Mel- dung über die neu gegründete Juniorenmannschaft, welche auf die gute Jugendarbeit der vergangenen Jahre zurückzuführen ist. 108 Mitglieder zählt der Verein und hofft, durch die gute Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, auf weitere Mitglieder. Hingegen klafft im mittleren Altersbereich eine große Lücke. Um diese zu schließen, sind Tennisneulinge und Tenniswiedereinsteiger jederzeit auf den Tennisplatz eingeladen. Nach dem Ausblick auf die kommende Saison bestätigten die Kassenprüfer Tommy Korn und Steffi Schreiber eine vorbildlich geführte Kasse, und der Vorstand wurde entlastet. Der Vorstand (von links): Alicia Sinsel, Aletta Hönicke, Andreas KahleFOTO: RE fendt, Franz Walter, Irene Kessler-Stenger.
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