Programm - Literaturhaus München

 Programm
VORSCHAU
1.
Ausstellungen
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AKTUELL: »Tod und Amüsement. Thomas Mann: ›Der Zauberberg‹«
(Eröffnung: 15.3.2016)
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AUF REISEN: »Gestatten, Kästner!« (riesa efau. Kultur Forum
Dresden, 11.3. bis 12.7.2016)
2.
Wortprogramm
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Reihen & Schwerpunkte
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Lesungen & Diskussionen
3. Bayerische Akademie des Schreibens
>>
Seminare für Studierende an bayerischen Universitäten
>>
Seminare für junge Autoren/innen (bis 40 Jahre)
4. Literaturhaus LAB
>>
AUSSCHREIBUNG: Die neuen Schreibwerkstätten für Gymnasien!
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PROJEKTTAGE: Eine literarische Erkundung von Thomas Manns »Der
Zauberberg«
Stand: Dienstag, 19. April 2016
Änderungen und Ergänzungen vorbehalten
Redaktion / Pressekontakt:
Marion Bösker, Stiftung Literaturhaus
Salvatorplatz 1, 80333 München
Tel. 089-29 19 34-11, Fax. 089-29 19 34-19
Mailto:[email protected]
1 1.
Ausstellungen
AUSSTELLUNGSORT (WENN NICHT ANDERS ANGEGEBEN):
LITERATURHAUS MÜNCHEN, SALVATORPLATZ 1, 80333 MÜNCHEN, GALERIE, ERDGESCHOSS
a)
Aktuell: Der Zauberberg
b)
Auf Reisen: Gestatten, Kästner!
2 a)
AKTUELL: »Tod und Amüsement. Thomas Mann: ›Der
Zauberberg‹«
Eine Ausstellung des Literaturhauses München

Ausstellungszeit: 16.3.-26.6.2016

Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa/So/Feiertage 10-18 Uhr

Eintritt: Euro 5.- / 3.- (inkl. Audioguide)

Zur Ausstellung erscheint ein HEFT, erhältlich in der Galerie (LH) für Euro 6.-

Führungen für freie Gruppen (Euro 36.- plus Eintritt) und für SchülerInnen (Euro 36.- inkl. Eintritt)
können unter Tel. 089-29 19 34-14 gebucht werden
Leitung: Reinhard G. Wittmann
Kuratorinnen: Karin Becker & Karolina Kühn
Gestaltung: unodue{ münchen
Lesung der Audiobegleitung: Helmut Becker
»Der Zauberberg« zählt bis heute zu den bekanntesten und meist beachteten Werken Thomas
Manns. Mit einer werkbiografischen Ausstellung schließen wir thematisch an unsere Schauen
über Robert Musil und Lion Feuchtwanger (»Erfolg«) an. Die Ausstellungen verbindet, dass das
literarische Werk aller drei Autoren durch die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs geprägt ist.
Thomas Mann begann mit der Arbeit am »Zauberberg« 1912. Ab 1915 setzte er aus, um schließlich
von 1919 bis 1924 den über tausend Seiten schweren Roman fertig zu stellen.
»Tod oder Leben – Krankheit, Gesundheit – Geist und Natur. Sind das wohl Widersprüche?«
Wer die Ausstellung betritt, betritt den »Zauberberg«: Wir nähern uns dem vielschichtigen Werk
über inszenierte Räume, die dem Romansetting entnommen sind. Der Ort Davos, Sanatorien,
Patientenzimmer, Salon, Operationssaal und Hochgebirge erzählen von Thomas Mann und den
Quellen seines großen Romans, von seinen Besuchen und von der Welt der Kranken in Davos, die
er aus Briefen und Berichten seiner Frau Katia und persönlich aus nächster Nähe kannte: »Der
Zauberberg« spielt in einem Lungensanatorium des Ortes, in dem Thomas Mann 1912 und 1921
seine Frau Katia besuchte.
»Warum weinen Sie denn, Sie Vergnügungsreisender?«
Unsere Räume sind mit Original-Exponaten, wie zum Beispiel mit dem Taschenspucknapf
»Blauer Heinrich« oder der »Davoser Liege«, bestückt. Assoziative Filme, aktuell gedreht am
Originalschauplatz, ergänzen die Zauberberg-spezifische Atmosphäre zwischen »Tod und
Amüsement«, von der Thomas Mann so fasziniert war.
Die Ausstellung zeigt, dass der »Zauberberg« in seiner Entstehung wie in seiner Handlung von
den Erfahrungen in der abgehobenen Welt der Davoser Sanatorien lebte und lebt. Das Publikum
tritt ein – in jene Welt und in den Roman.
3 b)
AUF REISEN: »Gestatten, Kästner!« – Spiegelungen,
Widersprüche, Doppelgänger
Eine Ausstellung des Literaturhauses München,
durch riesa efau ergänzt um Werke heutiger Kunst

Ausstellung vom 11. März bis 10. Juli 2016

Kontakt: riesa efau. Kultur Forum Dresden
Adlergasse 14, 01067 Dresden
[email protected]

Besucheradresse: Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden
Tel. 0351 | 866 02-11, Fax. 0351 | 866 02-12
Erich Kästner, der berühmte Sohn Dresdens, ist Gast in der Motorenhalle und zeigt sein Spiel mit
Identitäten, bewussten und erzwungenen Rollenwechseln sowie sein Alter Ego in den großen
Publikumserfolgen wie »Fabian«, »Emil und die Detektive« oder »Das doppelte Lottchen«. Die
große Ausstellung »Gestatten, Kästner«, konzipiert vom Literaturhaus München und vormals
dort gezeigt, gründet sich auf Kästners nun vollständig in Marbach erschlossenen Nachlass, auf
neue Erkenntnisse und präsentiert seine existenziellen biografischen Stationen in einer medial
inszenierten Metropole mit filmischen Großprojektionen, Fotos, bisher unveröffentlichten
Manuskripten und weitgehend unbekannten Fragmenten. Sie rückt den Autor stärker in den
Kontext der Moderne, zeigt ihn zerrissener in den historischen Wogen, als bisher vermutet, als
multimedial agierenden Erfolgsautor, der sich den politischen und gesellschaftlichen
Unsicherheiten schreibend zu stellen und täuschend im Wechsel seiner Identitäten den Spagat
zwischen künstlerischer Selbstbehauptung und Anpassung vermochte. Der »Wechsel im
Dazwischen«, im Raum zwischen dem Ich und einem Anderen, sei es das klassische Spiegelbild
selbst oder die reale Verwandlung, lösen stets aufs Neue die Frage nach der Präsenz der Person,
ihre Positionierung in der Gesellschaft aus. Mit künstlerischen Beiträgen aus der Jetztzeit schafft
die Ausstellung über den kulturgeschichtlichen Kontext hinaus einen Assoziativraum für und
mittels visuelle(r) Konstituierungen von Identitäten. Die Ergänzung in Dresden mit heutigen
künstlerischen Werken zu den Themen: »Spiegelungen, Widersprüche, Doppelgänger« zeigt die
Aktualität von Phänomenen, die auch Kästner in Leben und Werk umtrieben und versteht sich
als produktive Provokation vor dem Hintergrund offener Brüche und Identitätskrisen der
Stadtgesellschaft – gerade und besonders in Dresden.
Die Ausstellung wurde durch Karolina Kühn & Laura Mokrohs vom Literaturhaus München kuratiert, vom
Büro unodue{ München gestaltet sowie von Sandra Mühlenberend und Frank Eckhardt (riesa efau) für die
Motorenhalle um einschlägige Werke heutiger Kunst ergänzt.
4 2.
Wortprogramm
VERANSTALTUNGSORT (WENN NICHT ANDERS ANGEGEBEN):
LITERATURHAUS MÜNCHEN, SALVATORPLATZ 1, 80333 MÜNCHEN
KARTEN (WENN NICHT ANDERS ANGEGEBEN):
ONLINE UNTER WWW.LITERATURHAUS-MUENCHEN.DE ODER TELEFONISCH UNTER 089-29 19 34-27 ODER IM
VORVERKAUF IN DER GALERIE (ZU DEN AUSSTELLUNGSÖFFNUNGSZEITEN)
a)
Reihen & Schwerpunkte
b)
Lesungen und Diskussionen
5 a)
Reihen & Schwerpunkte
I.
»Literatur & Film«
Literaturverfilmungen stehen hoch im Kurs, große literarische Stoffe werden aufwändig für die
Kinoleinwand adaptiert. Krimi und Familienepos, Fantasy und Historiendrama werden
gleichermaßen adaptiert und auch Dokumentarfilme haben längst den Sprung vom
Nischenfernsehen ins Kino geschafft. Doch kann man ein Buch überhaupt verfilmen? Zerstört
das fertige Bild nicht unweigerlich das eigene Kopfkino? Was kann der Film, was das Buch nicht
(mehr) kann? Und wie besetzt man die Helden der Literatur? Solche und andere Fragen stellen
wir Regisseuren und Produzenten, Darstellern und Autoren – heuer im Rahmen des DOK.fests
München, dessen Partner wir bereits im zweiten Jahr sind!
Sonntag, 8.5., 17 Uhr, Saal
DOK.fest 2016: »Wer hat Angst vor Sibylle Berg« – Ein Film von Sigrun
Köhler & Wiltrud Baier
Gespräch & Filmvorführung
Freitag, 13.5., 19.30 Uhr, Saal
DOK.fest 2016: »Die Geträumten« – Ein Film von Ruth Beckermann
Gespräch & Filmvorführung
II.
»Frauen (und Männer)«
Männer und Frauen passen nicht zusammen. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Aber wir kommt es,
dass die Diskussion darüber momentan wieder aufzuwallen scheint? Können Frauen mit Macht
genauso (gut) umgehen wie Männer? Wer dominiert eigentlich wen? Gibt es das Patriarchat
noch oder verschieben sich gerade die Kräfte? Wer muss sich über welche Quote definieren? Und
was fasziniert Frauen und Männer am Ende doch aneinander? Und passen Männer und Frauen
vielleicht doch zusammen? Über all diese Fragen machen wir uns Gedanken. Und wir versuchen,
ihnen in einigen aktuellen Romanen auf den Grund zu gehen.
Donnerstag, 14.4., 20 Uhr, Saal
»Macht«
Lesung mit Karen Duve
Mittwoch, 20.4., 20 Uhr, Saal
»Weit über das Land«
Lesung mit Peter Stamm
Dienstag, 3.5., 19 Uhr, Bibliothek
»Die Erziehung des Mannes«
Lesung mit Michael Kumpfmüller
6 III. »Die Gegenwart der Geschichte – Das Historische Quartett«
Geschichte hat Konjunktur, auch und gerade in den Auslagestapeln des Buchhandels. Doch
welche Neuerscheinung ist gewichtig genug für historisch interessierte Leserinnen und Leser?
Das Münchner Literaturhaus bietet mit der neuen Veranstaltungsreihe »Die Gegenwart der
Geschichte – Das historische Quartett« einen Weg durch den Sachbuch-Dschungel: Das
»Historische Quartett« bewertet, kritisiert und empfiehlt – gerne auch kontrovers. Die
HistorikerInnen Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte), Martin Schulze Wessel (LMU
München) und Ute Daniel (TU Braunschweig) stellen zwei Mal im Jahr aktuelle Lektüre über das
19te und 20ste Jahrhundert bis in die heutige Gegenwart vor und laden dazu jeweils einen Gast
ein. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation des Literaturhauses mit dem Institut für
Zeitgeschichte München – Berlin, der LMU München und dem Collegium Carolinum.
Mittwoch, 18.5., 20 Uhr, Saal
»Das historische Quartett I« – Mit Ute Daniel, Jürgen Kaube (Herausgeber
der FAZ), Martin Schulze-Wessel & Andreas Wirsching
Im Mai auf dem hohen Stapel der historischen Sach-Literatur: »Anti-Judaismus: Eine andere
Geschichte des westlichen Denkens« von David Nirenberg (Verlag C.H.Beck), Harald Welzer: »Die
smarte Diktatur« (S. Fischer Verlag), Wolfram Siemann: »Metternich. Stratege und Visionär«
(Verlag C.H.Beck) und »Das visuelle Zeitalter« von Gerhard Paul (Wallstein Verlag).
IV.
Literatur über Literatur
Es tut sich viel in Forschung und Feuilleton. Mit großen Germanisten wie Wilfried Barner und
Peter von Matt haben wir unsere Reihe »Literatur über Literatur« im Jahr 2006 begonnen. Junge
Kollegen wie zum Beispiel Volker Weidermann zogen nach. Helmut Böttiger und Rainer Schmitz,
Moritz von Uslar und Helmut Lethen, Oliver Jahraus, Elke Schmitter, Ursula März und andere
folgten und folgen. Unsere Reihe widmet sich seitdem kontinuierlich der aktuellen
wissenschaftlichen und publizistischen Reflexion von Literatur und stellt Vorreiter der
literarischen Meinungsbildung vor. Provoziert, moderiert und befragt werden die Gäste in den
Veranstaltungen von Ebenbürtigen, von Literaturwissenschaftlern und Autoren, von Lektoren
und Journalisten. Es gilt, die Debatten, Kontroversen und Reflexionen des deutschen
Literaturbetriebs hautnah mitzuerleben.
NACHHOLTERMIN: Dienstag, 7.6., 20 Uhr, Saal
»Was heißt: einen literarischen Text interpretieren?«
Ein Abend mit Inka Mülder-Bach & Jan Philipp Reemtsma
Moderation: Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung)
7 b)
Lesungen und Diskussionen
April 2016
Mittwoch, 20.4., 20 Uhr, Saal
»Frauen (und Männer)«
»Weit über das Land«
Lesung mit Peter Stamm
Moderation: Eberhard Falcke
Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert er noch, dann verlässt er sein Haus, seine
Frau, seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet.
Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt,
schließlich, ob er noch lebt. Ist es ein neuer Anfang, wenn man alles hinter sich lässt? Jeder kennt
ihn: diesen Wunsch zu fliehen und das alte Leben abzulegen. Peter Stamm ist ein Meister im
Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste
Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. ›Weit über das Land‹ ist ein Roman, der die
alltäglichste aller Fragen stellt: die nach dem eigenen Leben.
Verlag: S. Fischer, Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Donnerstag, 21.4., 20 Uhr, Saal
»Kongs große Stunde – Chronik des Zusammenhangs«
Ein Abend mit Alexander Kluge
Der große Menschenaffe verteidigt das ihm Liebste gegen eine Welt von Teufeln. Wer und was
aber ist dieses offenbar undomestizierbare Tier? Liegt es vielleicht in uns selbst? Für Alexander
Kluge stellt sich damit erneut die Frage nach erschließbaren Räumen in uns Menschen und in
unserer Millionen Jahre alten Vergangenheit. Diesen Raum durchmisst er in dreizehn Stationen
unter wechselnden Perspektiven, doch immer in konkreten Geschichten. So geht es um
»Reparaturerfahrung« als essenzielle Lebenspraxis ebenso wie um die genealogische Erinnerung
an Vater und Mutter. Zu seiner Chronik des Zusammenhangs gehören aber nicht nur Personen,
sondern auch Dinge mitsamt der in ihnen aufbewahrten menschlichen Arbeit. Sind solche Dinge
nicht selbst oft »verzauberte Menschen« und bergen Romane? Gute Theorie in konkrete
Geschichten aufzulösen, das ist Alexander Kluges lebenslänglicher Ansatz. In der Konsistenz von
Gedanken liegt für ihn Musik, und so setzt er mit diesem Buch gegen die vor fünfzehn Jahren
erschienene Chronik der Gefühle nun den Kontrapunkt einer Chronik des Zusammenhangs.
Verlag: Suhrkamp; Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
8 Samstag, 23.4.2016, 19.30 Uhr, Saal
»Barmherzigkeit – Die Botschaft des Papstes«
Kardinal Reinhard Marx & Thomas Gottschalk im Gespräch
Barmherzigkeit ist die Botschaft von Papst Franziskus an die Welt. In seinem jetzt erschienenen
Buch »Der Name Gottes ist Barmherzigkeit« (Deutsch von Elisabeth Liebl) formuliert er das
Herzstück seines Pontifikats und geht auf Themen ein wie Gerechtigkeit, Gleichgültigkeit und
Würde. Kardinal Reinhard Marx möchte, dass diese »andere Sprache«, auf die Franziskus setzt,
gehört wird. Thomas Gottschalk, einer der beliebtesten Moderatoren Deutschlands, ist der
christliche Glaube vor allem wegen dem Gebot der Nächstenliebe wichtig. Gemeinsam wollen
diese – nur vordergründig so unterschiedlich scheinenden – Männer die Botschaft des Papstes
unter die Menschen bringen.
Die Veranstaltung kann im Live-Stream unter www.literaturhaus-muenchen.de/livestream mitverfolgt
werden. Alle reservierten Karten müssen bitte bis zum 20. April an der Tageskasse des Literaturhauses in
der Galerie (EG) abgeholt werden.
Veranstalter: Kösel Verlag, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Montag, 25.4., 20 Uhr, Bibliothek
Ilja Ehrenburg: »Das bewegte Leben des Lasik Roitschwantz«
Ein Abend mit Peter Hamm & Udo Wachtveitl
Einführung: Rachel Salamander
Der kleine jüdische Herrenschneider Lasik Roitschwantz wird vom Lehrmeister Hunger durchs
Leben, über Grenzen und Sprachen gewirbelt. Er verliert sein Geschäft und seine Heimat, er
beginnt eine Odyssee – als Parteikandidat in Kiew, Kaninchenzüchter in Tula und Schriftsteller
in Moskau; er wird zum Affen im Wanderzirkus, zum Filmschauspieler in Berlin und Rabbi in
Frankfurt. Aber ob Königsberg, Paris oder London, von einer Hoffnung, einem Hunger, von einem
Traum zum nächsten getrieben, wird der arme Ostjude Roitschwantz zum Anpassungskünstler
und Enttarnungsgenie – vor allem aber zum ewigen Verlierer, der endlich im gelobten Heiligen
Land eintrifft und am heiligsten Feiertag des Jahres neben dem Grab von Jakobs Ehefrau Rahel
verhungert. Verdrängt, vergessen, verschwunden: Erschienen 1928 ist »Das bewegte Leben des
Lasik Roitschwantz« Ilja Ehrenburgs originellster und persönlichster Roman. Sprache war der
Überlebensstoff des Lasik Roitschwantz, Sprache ist dieses wiederzuentdeckende Buch, ein
wunderbares Tohuwabohu explosiver Phantasie.
Verlag: Die Andere Bibliothek, aus dem Russischen übersetzt von Waldemar Jollos, versehen mit einem
Nachwort von Peter Hamm. Veranstalter: Literaturhandlung, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
9 Dienstag, 26.4., 20 Uhr, Saal
»Im Zeichen des Hahns«
Lesung mit Tereza Boušková und Pavel Kohout
Moderation: Peter Becher & Zuzana Jürgens
Der Titel des letzten Romans von Tereza Boušková »Das Jahr des Hahns« (2015 erschienen im
Karl Rauch Verlag in der Übersetzung von Ulrike Helmke) verweist nicht nur auf ihren
Mädchennamen – 1957 geboren ist sie die jüngste Tochter von Pavel Kohout –, sondern auch auf
das chinesische Tierzeichen: Im Zeichen des Hahns wurde die Schriftstellerin geboren, im Jahr
des Hahns hat sie ihren Roman geschrieben, der ein mitreißendes Zeugnis ist von Liebe,
schöpferischem Willen und der Kraft, jeden Tag neu aufzustehen. Tereza Boušková gehört
natürlich zu den Personen, über die Pavel Kohout in seiner Autobiographie »Mein tolles Leben
mit Hitler, Stalin und Havel« schreibt (Osbourg Verlag 2010, Deutsch von Marcela Euler, Silke
Klein und Ales Puda). Der 1928 geborene Dramatiker und Prosaiker hat fast alle Umwälzungen
des 20sten Jahrhunderts in Mitteleuropa miterlebt. In seinen Memoiren berichtet er über sein
privates Leben, die Erfahrungen mit dem deutschen und tschechischen Theater, aber auch über
seine manchmal skurrilen Auseinandersetzungen mit der linksorientierten künstlerischen Szene
in Österreich und Deutschland.
Zum ersten Mal treten Vater und Tochter in Deutschland gemeinsam auf und reden über ihre durchaus
unterschiedlichen Erfahrungen als Unterzeichner der »Charta 77« und Freunde von Václav Havel, über die
Herausforderungen des Künstlerdaseins damals und jetzt.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus in Zusammenarbeit mit dem Adalbert Stifter Verein und dem
Tschechischen Zentrum München. Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der
Landeshauptstadt München. Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Samstag, 30.4., ab 20 Uhr, OskarMaria
»Die Lange Nacht der Musik 2016«
»Tango« mit »Quadro Nuevo«
Als Mulo Francel (Saxophone, Klarinetten), D.D. Lowka (Kontrabass, Perkussion), Andreas
Hinterseher (Akkordeon, Vibrandoneon, Bandoneon), Evelyn Huber (Harfe, Salterio) und Chris
Gall (Piano) nach Buenos Aires reisten, haben sie den Tango noch einmal völlig neu für sich
entdeckt. Sie brachten ein Album mit, das inspiriert ist von der Stadt der Porteños, von den
Musikern und Tänzern, die sie auf den Straßen der 15Millionen-Metropole und in der
nostalgischen Atmosphäre alter Tanzsäle trafen. Es ist eine Musik, die von vergangenen Zeiten
erzählt und doch modern ist, sinnlich und frivol, melancholisch und schwärmerisch.
Gesamtprogramm: www.muenchner.de/musiknacht
Veranstalter: Brasserie »OskarMaria« und Stiftung Literaturhaus in Kooperation mit der Münchner Kultur
GmbH. Das Ticket (à Euro 15.-) gilt als Eintrittskarte für alle beteiligten Spielstätten sowie als Fahrkarte für
die MVG-Shuttlebusse
10 Mai 2016
Dienstag, 3.5., 19 Uhr, Bibliothek
»Frauen (und Männer)«
»Die Erziehung des Mannes«
Lesung mit Michael Kumpfmüller
Moderation: Knut Cordsen (Bayerischer Rundfunk)
Georg, Student der Musikwissenschaft und angehender Komponist, ist Mitte zwanzig. Er lernt
eine Frau kennen, bricht mit ihr ins Leben auf, bekommt Kinder – und führt keine glückliche Ehe.
Woran liegt es? Wer hat versagt? Und wann ist (und bleibt) ein Mann ein Mann? Nach seinem
Bestseller »Die Herrlichkeit des Lebens« über Kafkas letzte Liebe erzählt Michael Kumpfmüller in
seinem neuen Roman (Kiepenheuer & Witsch) davon, was es heißt, heute ein Mann zu sein. In
einer suggestiven, poetisch-klaren Sprache spürt er den Träumen, Ängsten und Hoffnungen
seines Helden nach und zeigt, welche Kraft der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden
entfaltet.
Bitte beachten Sie, dass die Lesung aufgrund des Fußballspiels um 20.45 Uhr (Champions League,
Halbfinale) eine Stunde früher als üblich beginnt – und das ist längst nicht mehr nur für Männer wichtig!
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Sonntag, 8.5., 17 Uhr, Saal
»Literatur & Film«
DOK.fest 2016: »Wer hat Angst vor Sibylle Berg« – Gespräch &
Filmvorführung mit den Regisseurinnen Sigrun Köhler & Wiltrud Baier
Moderation: Moritz Holfeder (Bayerischer Rundfunk)
Das Buch »Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot« hat Sibylle Berg bekannt
gemacht. Und der Titel ist Programm: Sibylle Berg polarisiert. Die einen halten sie für das Beste,
was die Literatur aktuell zu bieten hat, die anderen werfen ihr berechnenden Zynismus vor. Die
Lebensgeschichte der Autorin ist dramatisch: Sie ist ein Scheidungskind und verliert die Mutter
durch Selbstmord. In Weimar geboren, in der DDR aufgewachsenen, siedelt sie noch vor der
Wende in den Westen über. In der Schweiz will sie Akrobatin werden, in Hamburg arbeitet sie als
Sekretärin, Gärtnerin, Putzfrau und schreibt. Sibylle Berg ist eine Sphinx, manchmal rätselhaft,
oft komisch und immer blitzgescheit. Wir zeigen dieses intensive filmische Porträt (Deutschland
2015, 84 Min.) nach einem Gespräch mit den beiden Regisseurinnen.
Veranstalter: DOK.fest München, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 8.50 / 6.50
11 Dienstag, 10.5., 20 Uhr, Saal
»Die Unglückseligen«
Thea Dorn im Gespräch mit Rüdiger Safranski
Die Molekularbiologin Johanna Mawet lernt während eines Forschungsaufenthalts in den USA
einen Mann kennen, der merkwürdig alterslos wirkt. Er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter,
sagt er, geboren 1776. Starker Tobak für eine Wissenschaftlerin von heute. Johanna lässt nicht
locker, sequenziert die DNA des Mannes und entdeckt Erstaunliches. Doch als ihre Kollegen
misstrauisch werden, bleibt dem sonderbaren Paar nur eines: die Flucht, dorthin, wo
wissenschaftliche Erkenntnis und schwarze Romantik sich schon immer ein Stelldichein geben –
nach Deutschland. Thea Dorn zieht uns in ihrem lang erwarteten neuen Roman tief hinein in die
Urgründe einer romantischen Seele. »Die Unglückseligen« (Knaus Verlag) ist ein großes Leseund Erkenntnisvergnügen, in dem sich die lange Tradition des Fauststoffes zeitgemäß spiegelt.
Im Gespräch mit dem Philosophen und großen Faust-Kenner Rüdiger Safranski stellt die Autorin
(und ausgewiesene Faust-Kennerin!) ihr neues Buch vor.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 12.- / 8.-
Mittwoch, 11.5., 20 Uhr, Saal
»Das Buch vom Süden«
André Heller im Gespräch mit Elke Heidenreich
Ein »fleißiger Taugenichts« ist der knapp nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien geborene Julian
Passauer. Im Dachgeschoss von Schloss Schönbrunn wächst er als Sohn des stellvertretenden
Direktors des Naturhistorischen Museums auf, umgeben vom Teehändler und »Hauswüstling«
Hugo Cartor, dem philosophierenden »Warzenkönig« Grabowiak oder dem ehemaligen
Weltklasseschwimmer Graf Eltz, einem begnadeten Geschichtenerzähler. Des Vaters lebenslange
Sehnsucht nach dem Süden setzt sich im Sohn fort: Auf einer ausgedehnten Schiffsreise
umrundet Julian Afrika, er beginnt ein Studium, bricht es ab und wird schließlich professioneller
Pokerspieler. Erst in der Villa Piazzoli am Gardasee scheint er zur Ruhe zu kommen und begegnet
den Frauen seines Lebens. Und doch zieht es ihn wieder weiter – nach Süden. Der große Roman
von André Heller (Zsolnay Verlag) erzählt die bezaubernde Geschichte eines Mannes und seiner
lebenslangen Sehnsucht nach dem Süden.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 12.- / 8.-
12 Donnerstag, 12.5., 20 Uhr, Saal
Thomas Mann: »Der Zauberberg«
»Schnee« – Lesung mit Thomas Loibl
Einführung: Inka Mülder-Bach (LMU)
»Statt der Sonne jedoch gab es Schnee, Schnee in Massen, so kolossal viel Schnee, wie Hans Castorp
in seinem Leben noch nicht gesehen.« Im »Schnee-Kapitel« begibt sich der Protagonist Hans
Castorp auf eine Wanderung durch die winterliche Hochgebirgswelt. Er verliert sich im
undurchdringlichen Weiß der metaphysischen Landschaft, versinkt in Träumen und kommt
schließlich zu der Erkenntnis, die Thomas Mann rückblickend den »Ergebnissatz« seines
Monumentalwerks genannt hat. Der Schauspieler Thomas Loibl liest Passagen aus diesem
sinnbildlichen und atmosphärisch eindrucksvollen Zauberberg- Kapitel. Die
Literaturwissenschaftlerin Inka Mülder-Bach führt in den Abend ein.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Freitag, 13.5., 19.30 Uhr, Saal
»Literatur & Film«
DOK.fest 2016: »Die Geträumten« – Gespräch & Filmvorführung mit der
Regisseurin Ruth Beckermann
Moderation: Julia Teichmann
»Ein Wort von dir und ich kann leben«, schreibt Paul Celan an Ingeborg Bachmann in ihrem
anderthalb Jahrzehnte dauernden Briefwechsel. Er ist literarisches Zeugnis eines atemlosen und
verzweifelten Kampfes zweier Liebender gegen die Wirklichkeit, ausgetragen im ständigen
Wechsel zwischen innigster Nähe und äußerstem Zerwürfnis. Allein auf die Kraft dieser Worte
verlässt sich »Die Geträumten« (Österreich 2016, 89 Minuten) und auf die bewegten Gesichter
von Musikerin Anja Plaschg (»Soap and Skin«) und Burgschauspieler Laurence Rupp. In
minimalistischem Setting entfaltet die hochemotionale Liebesgeschichte ihre volle Intensität.
Wir zeigen den Film nach einem einführenden Gespräch mit der Regisseurin Ruth Beckermann.
Veranstalter: DOK.fest München, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 8.50 / 6.50
Dienstag, 17.5., 20 Uhr, Saal
»Der Untergang ist abgesagt«
Ein Abend mit Thomas Straubhaar
Moderation: Nikolaus Piper (Süddeutsche Zeitung)
Älter, zahlenmäßig weniger und vor allem ärmer – die Prognosen zum demografischen Wandel
in Deutschland sind düster, sie wecken Ängste und Vorurteile. Doch für den Ökonom Thomas
13 Straubhaar gibt es keinen Grund zur Panik. Allein der Zustrom der Flüchtlinge seit dem Sommer
2015 kommt einer »demografischen Revolution« gleich, mit all den Chancen und
Herausforderungen, die jede große Umwälzung mit sich bringt. Als stabile Demokratie und
gesunde Volkswirtschaft kann Deutschland sich zuversichtlich dem Wandel öffnen, wenn die
deutsche Gesellschaft offen und flexibel reagiert, wird ein friedlicher Umbau erfolgreich
gelingen. Thomas Straubhaar stellt seine optimistische Prognose im Gespräch mit Nikolaus
Piper, Leiter des Wirtschaftsresorts der Süddeutschen Zeitung, vor.
Veranstalter: Süddeutsche Zeitung, Edition Körber Stiftung, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Mittwoch, 18.5., 17.30 Uhr, Galerie
Thomas Mann: »Der Zauberberg«
»Tod und Amüsement« – Ausstellungsführung mit Kuratorin Karolina Kühn
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Gebühr (inkl. Ausstellungseintritt): Euro 10.- / 7.-
Mittwoch, 18.5., 20 Uhr, Saal
»Die Gegenwart der Geschichte«
»Das historische Quartett I« - Ein Abend mit Ute Daniel, Jürgen Kaube,
Martin Schulze-Wessel & Andreas Wirsching
Geschichte hat Konjunktur, auch und gerade in den Auslagestapeln des Buchhandels. Doch
welche Neuerscheinung ist gewichtig genug für historisch interessierte Leserinnen und Leser?
Das Münchner Literaturhaus bietet mit der neuen Veranstaltungsreihe »Die Gegenwart der
Geschichte – Das historische Quartett« eine vielversprechende Premiere: Das »Historische
Quartett« bewertet, kritisiert, empfiehlt – gerne auch kontrovers. Drei Schwergewichte der
Historikerzunft stellen aktuelle Lektüre über das 19te und 20ste Jahrhundert bis in die heutige
Gegenwart vor und laden sich dazu einen Gast ein. Im Mai auf dem Stapel: »Anti-Judaismus:
Eine andere Geschichte des westlichen Denkens« von David Nirenberg (Verlag C.H.Beck), Harald
Welzer: »Die smarte Diktatur« (S. Fischer Verlag), Wolfram Siemann: »Metternich. Stratege und
Visionär« (Verlag C.H.Beck) und »Das visuelle Zeitalter« von Gerhard Paul (Wallstein Verlag). Das
»Historische Quartett« wird zwei Mal im Jahr stattfinden mit Andreas Wirsching (Institut für
Zeitgeschichte), Martin Schulze Wessel (LMU München), Ute Daniel (TU Braunschweig) und
jeweils einem aktuelle Gast – diesmal ist das Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung.
Veranstalter: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, LMU, Collegium Carolinum, Stiftung
Literaturhaus. Eintritt: Euro 10.- / 7.-
14 Donnerstag, 19.5., 20 Uhr, Saal
Siegfried Lenz: »Der Überläufer«
Lesung mit Burghart Klaußner
Es ist der letzte Kriegssommer, die Nachrichten von der Ostfront sind schlecht. Der junge Soldat
Walter Proska aus dem masurischen Lyck wird einer kleinen Einheit zugeteilt, die eine Zuglinie
sichern soll und sich in einer Waldfestung verschanzt hat. Bei sengender Hitze und zermürbt
durch stetige Angriffe von Mückenschwärmen und Partisanen, aufgegeben von den eigenen
Truppen, werden die Befehle des kommandierenden Unteroffiziers zunehmend
menschenverachtend und sinnlos. Die Soldaten versuchen sich abzukapseln: Einer führt einen
aussichtslosen Kampf gegen einen riesigen Hecht, andere verlieren sich in Todessehnsucht und
Wahnsinn. Und Proska stellen sich immer mehr dringliche Fragen: Was ist wichtiger, Pflicht oder
Gewissen? Wer ist der wahre Feind? Kann man handeln, ohne schuldig zu werden? Und: Wo ist
Wanda, das polnische Partisanenmädchen, das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht?
1951 geschrieben, ist Siegfried Lenz' zweiter Roman bisher unveröffentlicht geblieben. Es ist ein
Buch über die Schrecken des Krieges und den Konflikt zwischen Pflicht und Gewissen. Und es ist
zugleich ein Liebesroman und eine Hommage auf die masurische Heimat von Siegfried Lenz.
Veranstalter: Hoffmann & Campe Verlag, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 12.- / 8.-
Donnerstag, 19.5., 20 Uhr, Bibliothek
Übersetzer stellen vor: »Der serbische Ulysses«
Brigitte Döbert über »Die Tutoren« von Bora Ćosić
Moderation: Sabine Baumann (Schöffling Verlag)
Was für Irland Joyces »Ulysses«, ist für Serbien »Die Tutoren« von Bora Ćosić: ein
avantgardistisches, fast unübersetzbares Meisterwerk voller Wortspiele und Stilbrüche, ein
experimentelles Labor der Sprache – und dabei hochkomisch. Brigitte Döbert, dafür 2016 sowohl
mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW als auch mit dem Preis der Leipziger
Buchmesse ausgezeichnet, hat die Welt des 1978 erschienenen Romans in ihrer Übersetzung
(erschienen im Verlag Schöffling & Co.) neu erschaffen. Über ihren ganz besonderen und
bisweilen »schrägen« Blick auf und in dieses vielstimmige, sprachverliebte, parodistische Buch
des serbischen Exilschriftstellers wird die Übersetzerin im Gespräch mit ihrer Lektorin Sabine
Baumann Auskunft geben.
Veranstalter: Verlag Schöffling & Co, Münchner Übersetzer-Forum, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: 10.- / 7.-
15 Montag, 23.5., 20 Uhr, Bibliothek
»Erinnerungslandschaften & Spurensuchen – die Schatten des Gulag«
Lesung & Gespräch mit Sergej Lebedew
Moderation: Marina Klyshko & Nina Weller
Deutsche Lesung: Thomas Lettow
Dolmetscher: David Drevs
Sergej Lebedew, Jahrgang 1981, ist einer der wenigen zeitgenössischen russischen Schriftsteller,
die sich in ihrem Werk mit dem Gulag auseinandersetzen. Lebedews Romane erzählen von der
Vergangenheit der stalinistischen Sowjetunion, von Gewalt, Denunziation, Verbannung,
Zwangsarbeit und Kriegstraumata im Spiegel der russischen Gegenwart. Aus der Perspektive der
Nachgeborenen schreibt Lebedew gegen die Geschichtsvergessenheit an, welche nicht nur die
russische Gesellschaft der Gegenwart prägt. Seine bildreiche Prosa bricht mit den gewohnten
Opfer-Täter-Perspektiven und thematisiert subtil, welche allgegenwärtigen Auswirkungen die
Mechanismen des Verschweigens im heutigen Russland haben. Zusammen mit dem Münchner
Schauspieler Thomas Lettow (zurzeit u.a. als großartiger »Ödipus« im Residenztheater zu sehen)
liest Sergej Lebedew aus seinen Romanen »Der Himmel auf ihren Schultern« und »Menschen im
August« (beide S. Fischer Verlag, Deutsch von Franziska Zwerg).
Veranstaltung in russischer und deutscher Sprache
Veranstalter: Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und Institut für Slavische Philologie der
LMU, Stiftung Literaturhaus. Eintritt: Euro 10.- / 7.-
Freitag, 27.5., 20 Uhr, Residenztheater
»Literaturhaus trifft… Residenztheater«
»Straße der Wunder« – Lesung mit John Irving & Michele Cuciuffo
Moderation: Tobias Döring (LMU)
Juan Diego und seine für alle anderen unverständlich sprechende Schwester Lupe sind
Müllkippenkinder in Mexiko. Ihre einzige Überlebenschance: der Glaube an die eigenen
Wunderkräfte. Denn Juan Diego kann fliegen und Geschichten erfinden, Lupe sogar die Zukunft
voraussagen, insbesondere die ihres Bruders. Um ihn zu retten, riskiert sie alles. Verführerisch
bunt, magisch und spannend erzählt John Irving in seinem gerade in diesem Frühjahr
erschienenen neuen Roman von zwei jungen Migranten auf der Suche nach einer Heimat in der
Fremde und in der Literatur (Deutsch von Hans M. Herzog). John Irving liest zusammen mit
Michele Cuciuffo, im Residenztheater zu sehen in »Faust«, «Hexenjagd«, »Per Gynt« u.a., liest er
aus seinem neuen Roman.
Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache
Veranstalter: Residenztheater in Kooperation mit dem Diogenes Verlag, der Stiftung Literaturhaus und der
Buchhandlung Lehmkuhl. Tickets (à Euro 20.- / 15.-) ausschließlich unter www.residenztheater.de
oder telefonisch unter 089-2185-1940
16 Montag, 30.5., 20 Uhr, Saal
»Zivilcourage. Wie der Staat seine Bürger im Stich lässt«
Michael Wolffsohn im Gespräch mit Alois Glück
Begrüßung: Rachel Salamander
Einführung & Moderation: Jerzy Montag
Nach seinem großen politischen Entwurf zu einem neuen Weltfrieden greift der Historiker und
Publizist Michael Wolffsohn erneut ein brisantes Thema auf: Zivilcourage ist eine Tugend, die
höchstes Ansehen genießt, aber tödlich enden kann. Die Aufforderung des Staates zur
Zivilcourage bedeutet immer auch einen Aufruf, Leib und Leben zu riskieren. Doch die zentrale
Aufgabe des zivilisierten Staates ist der Schutz seiner Bürger. Michael Wolffsohn spitzt diese
Thematik zu und fragt, ob der Staat mit der Aufforderung zur Zivilcourage sich nicht selbst
abschafft. Im Gespräch mit dem Politiker Alois Glück, Präsident im Bayerischen Landtag und bis
2015 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, stellt Michael Wolffsohn sein
neues Buch vor.
Veranstalter: Literaturhandlung, dtv, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 12.- / 8.-
Montag, 30.5., 20 Uhr, Bibliothek
»Das Kleid meiner Mutter«
Lesung mit Anna Katharina Hahn
Moderation: Eberhard Falcke
Sommer 2012: In Madrid zeigen sich die Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise. Die junge
Ana María, genannt Anita, gehört zur »verlorenen Generation«, der jede Möglichkeit einer
selbstbestimmten Existenz genommen wurde. Ihr Bruder, ein promovierter Germanist, hat sich
bereits nach Berlin abgesetzt, um auf dem Bau sein Geld zu verdienen, und Anita ist aus Not in
ihr altes Kinderzimmer zurückgezogen. Doch alles Schlimme lässt sich noch steigern: Eines Tages
liegen Anitas Eltern tot in der gemeinsamen Wohnung.
In ihrem dritten Roman nimmt Anna Katharina Hahn unerschrocken die drängenden Probleme
der Gegenwart ins Visier: »Das Kleid meiner Mutter« (Suhrkamp Verlag) ist ein poetisches
Welttheater zwischen Spanien, Berlin und Stuttgart.
Nachdem Anna Katharina Hahn am Nachmittag im Rahmen unseres aktuellen »Roman-Seminars«
unterrichtet, stellt sie ihren phantastischen Generationen- und Liebesroman zusammen mit dem
Literaturkritiker Eberhard Falcke vor.
Veranstalter: Bayerische Akademie des Schreibens, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
17 Juni 2016
N A C H H O L T E R M I N !!!
Dienstag, 7.6., 20 Uhr, Saal
»Literatur über Literatur«
»Was heißt: einen literarischen Text interpretieren?«
Jan Philipp Reemtsma im Gespräch mit Inka Mülder-Bach
Moderation: Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung)
Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler und »public intellectual«, entwirft in seinem
aktuellen Buch eine radikale Theorie der Lesekompetenz. Seine Urteile über Texte – ob sie von
Heinrich von Kleist stammen oder von Stephen King – verknüpfen mühelos Theorie und
hermeneutische Praxis, E und U, Germanistik, Philosophie und Polemik, und zeigen, was, wie
und warum man lesen sollte. Reemtsmas Grundkurs im Gebrauch von Skalpell und Tupfer im
Literatur-OP hat den bestmöglichen Effekt: Man will danach lesen. Besser lesen.
Nachdem die April-Veranstaltung krankheitsbedingt abgesagt werden musste, kommt Jan Philipp Reemtsma nun
zusammen mit Inka Mülder-Bach und Jens Bisky in bewährter Runde im Literaturhaus zusammen!
Veranstalter: Verlag C.H. Beck, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-
18 3.
Bayerische Akademie des Schreibens
a)
Seminare für Studierende an bayerischen Universitäten
b)
Seminare für junge Autoren/innen (bis 40 Jahre)
Kunst wie Literatur kann man nicht lehren. Doch wer schreibt, hat viel zu lernen: Die Potentiale
des eigenen Textes erkennen, neue Wagnisse eingehen, sich des Handwerks versichern,
Erwartungen und Bedingungen des Betriebs kennenlernen. All das wird in der Bayerischen
Akademie des Schreibens ermöglicht. Das ist kein Studium, kein fester Ausbildungsgang, sondern
ein flexibles Angebot von Seminaren, das Autoren auf verschiedenen Stufen ihres Schreibens
begleitet, den Schreibprozess mit professioneller Rückmeldungen und Kritik verbindet und
Netzwerke schafft – so wie es an vielen Orten Europas in Form von Creative Writing-Kursen
längst etabliert ist. Die Bayerische Akademie des Schreibens will damit eine aktive, zeitgemäße
Literaturförderung für junge Autoren betreiben und dabei an die Erfahrungen und Erfolge
anknüpfen, die das Literaturhaus München mit den textwerk-Seminaren für Autoren über Jahre
hinweg gesammelt hat. Auf dieser Grundlage wurde die Akademie des Schreibens konzipiert.
Angeboten werden Seminare für Studierende der bayerischen Universitäten Bamberg, Bayreuth,
Erlangen, LMU München, TU München und Regensburg. Diese Universitäten haben sich mit dem
Literaturhaus München zusammengeschlossen, um jährlich zwei parallele Kurse für Studierende
anzubieten, unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst. Und angeboten werden ferner Seminare für junge Autoren (bis 40 Jahre) in den
verschiedensten literarischen Genres.
KOORDINATION
Literaturhaus München, Dr. Katrin Lange
Salvatorplatz 1, 80333 München
Tel. 089–29 19 34-23, [email protected]
Die Bayerische Akademie des Schreibens ist eine Kooperation der Stiftung Literaturhaus, des Bayerischen
Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, des Literaturarchivs SulzbachRosenberg/Literaturhaus Oberpfalz und der folgenden Universitäten: Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Universität
Bayreuth, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Ludwig-Maximilians-Universität München, Carl von
Linde-Akademie der Technischen Universität München und Universität Regensburg. Mit Unterstützung durch den
Deutschen Literaturfond e.V.
19 a)
Seminare für Studierende an bayerischen Universitäten
Eingeschriebene Studierende aller Fachrichtungen (ausgenommen sind Senior-Studierende) der
beteiligten Universitäten (s.u.) können sich um die Teilnahme bewerben. Wir wünschen uns
sowohl Studentinnen und Studenten, die schon länger selbst literarisch schreiben und ihr
schriftstellerisches Handwerkszeug erweitern möchten, als auch solche, die über das Schreiben
ihr Verständnis von Literatur vertiefen möchten. Pro Kurs werden 9 – 10 Teilnehmer ausgewählt.
Jeder der beiden Kurse umfasst drei Wochenenden, an denen man sich an einer der beteiligten
Universitäten trifft. Die Teilnahme, inkl. der Übernachtungen, ist kostenlos. Nur die Reisekosten
müssen im Regelfall selbst getragen werden.
Termine, Schreibaufgaben & Orte der Kurse 2015/16
(Bewerbungsverfahren abgeschlossen)
Für Studierende der Universitäten Bayreuth, TU München und Regensburg:

15. – 17. Januar 2016 in Bayreuth

6. März 2016 in München

8 Mai 2016 in Regensburg
»Kennenlernen«
Leitung: Teresa Präauer (Autorin) & Martin Mittelmeier
Jedem Kennenlernen wohnt ein Zauber inne und eine Ungewissheit. In jedem Kennenlernen
stecken mehrere Möglichkeiten von Anfängen einer gemeinsamen Geschichte – oder ein rasches
Ende und Bedauern oder Erleichterung darüber, dass eine mögliche gemeinsame Geschichte
nicht fortgesetzt wird. Die Schwierigkeit (und auch der Reiz!) einer Kennenlernszene besteht
darin, die Balance zu halten zwischen erzählerischer Konkretion und der Öffnung eines
Möglichkeitsraumes. Wer oder was aufeinandertrifft, ist dabei Eurer Vorstellungskraft
überlassen: Menschen, Dinge möglicherweise. Ein ungekanntes Gefühl wird erfahren – oder man
lernt sich selbst ein wenig besser kennen?!
20 Für Studierende der Universitäten Erlangen, LMU München und Bamberg:

15. – 17. Januar 2016 in Erlangen

6. März 2016 in München

8 Mai 2016 in Bamberg
Schreibaufgabe: »Gemischtes Wetter«
Leitung: Annika Reich (Autorin) & Lars Claßen (Lektor)
Weder heiß noch kalt, weder schwarz noch weiß – es sind nicht die krassen Gegensätze, die
unsere Welt bunt machen, sondern die Zwischentöne und die Widersprüche. Da gibt es den
geliebten Großvater, der Nazi war. Den tief geliebten Menschen, der einen betrügt. Der nette Typ
von nebenan, bei dem einen die eine harmlose Marotte jedes Mal aggressiv macht. Nähe und
Distanz in unseren Beziehungen zu anderen Menschen, zu uns selbst und zu der Welt, in der wir
leben, müssen immer neu ausgelotet werden. Die Schreibaufgabe: Einen Text über Menschen,
zwischen denen solche Ambivalenzen oder Zerrissenheit eine wichtige Rolle spielen. Um das zu
zeigen, bedarf es nicht nur Ideen für Geschichten und Interaktionen, sondern eine feine
psychologische wie stilistische Gestaltung. Man muss Nah- und Fernverhältnisse, Gesten und
Ambivalenzen sowohl unter den Figuren als auch solche zwischen dem Autor und seinen
Figuren mitdenken und beim Schreiben im Blick behalten.
Die Bayerische Akademie des Schreibens wird getragen vom Literaturhaus München und der Otto-Friedrich-Universität
Bamberg, der Universität Bayreuth, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Ludwig-MaximiliansUniversität München, der Carl von Linde-Akademie der Technischen Universität München und der Universität
Regensburg. Sie wird unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Forschung und Kunst.
21 b)
Seminare für junge Autoren/innen (bis 40 Jahre)
Anders als bei festen Studiengängen bietet die Bayerische Akademie des Schreibens Seminare für
die verschiedensten literarischen Genres an. Bewerben kann sich, wer nicht älter als 40 Jahre ist,
über eine längere Schreiberfahrung verfügt, möglichst erste Publikationen vorweisen kann und
nun an seinem ersten Roman schreibt.
AKTUELLES SEMINAR
»Welten schaffen – Romane schreiben«
Seminar in drei Teilen
Bewerbungsverfahren abgeschlossen
Teil I
11. – 15. Dezember 2015 (im Literaturarchiv Sulzbach Rosenberg)
Teil II
27. – 31. Mai 2016 (im Literaturhaus München)
Teil III
6. – 9. November 2016 (im Literaturhaus München)
Leitung: Angelika Klammer (Lektorin) & Karl-Heinz Ott (Schriftsteller)
Vom ersten bis zum letzten Satz, von den Entwürfen bis zum Ende erhält man hier Gelegenheit,
seinen Roman in den verschiedenen Stadien mit Experten und jungen Kolleginnen und Kollegen
zu diskutieren. Es geht um das literarische Schreiben als Kunst und Handwerk. Vor allen Dingen
aber geht es um den eigenen Weg zum letzten Satz, um die Potenziale des Textes und um
zeitgemäße Möglichkeiten, Autor zu werden.
Die Kosten für den Seminarplatz, Hotel und Verpflegung umfassen Euro 200.- pro Seminarblock.
Außerdem werden im Jahr 2016 ausgeschrieben:
1.
Ein Seminar für das Schreiben von Historischen Romanen
2.
Ein Seminar für das Schreiben von Erzählungen
Informationen demnächst unter www.literaturhaus-muenchen.de/akademie
Die Autorenseminare der Bayerischen Akademie des Schreibens werden getragen von der Stiftung Literaturhaus
München und dem Literaturarchiv Sulzbach Rosenberg. Sie werden unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
22 4.
Literaturhaus LAB
a)
Schreibwerkstätten für Schülerinnen & Schüle
b)
Projekttage, Ausstellungsführungen u.a.
Das Literaturhaus München bietet jenseits der öffentlichen Lesungen, Diskussionen &
Ausstellungen auch Fortbildungen & Angebote für SchülerInnen & LehrerInnen an. In enger
Zusammenarbeit mit LehrerInnen aus München und Bayern entstehen regelmäßige
Schreibwerkstätten für Mittelschulen & Gymnasien. Schüler-Projekttage & Lehrerfortbildungen
zu Schwerpunkten des Hauses oder zum kreativen Schreiben runden dieses Angebot ab.
a)
»Ich und die anderen« – Schreibwerkstatt für Gymnasien 2016
Man lebt ja nicht im luftleeren Raum. Immer sind da andere Menschen, schon beim Frühstück
die Familie, dann die Freunde, die Lehrer in der Schule und schließlich der, der sich in der U-Bahn
neben einen setzt. Will ich sein, wie die anderen mich sehen? Gibt es andere Perspektiven?
Literatur ist ein Abenteuer der Verwandlung, Schreiben eine Möglichkeit, sich zu (er)finden ´!
Interessierte SchülerInnen aus der 9. bis 12. Klasse sollen durch die Schule namentlich bis zum 21.
März 2016 angemeldet werden. Dann sind die Schüler persönlich gefordert: Wer mitmachen
möchte, kann sich mit einer Geschichte oder Szene (2-3 Seiten) zum Thema »Als ich verschwand«
bewerben. (DOWNLOAD der Unterlagen unter www.literaturhaus-muenchen.de/lab). Die
Bewerbungsgeschichten müssen bis zum 23. März 2016 an [email protected]
gemailt werden. Bis zum 1. April 2016 werden die SchülerInnen darüber informiert, ob sie zu den
ausgewählten 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehören.
Und wer dann ausgewählt wurde startet am Montag, dem 11. April 2016, 10-18 Uhr, trifft sich
wöchentlich, jeweils am Dienstag von 15-18 Uhr (am 19. April, 26. April, 31. Mai, 7. Juni, 14. Juni, 21.
Juni und 28. Juni 2016) und ist beim Finale der öffentlichen Abschlusslesung im Literaturhaus am
Dienstag, dem 5. Juli 2016, um 19 Uhr dabei
Die beiden Autorinnen Lena Gorelik und Sandra Hoffmann leiten die Schreibwerkstatt:

Lena Gorelik schreibt Romane, Geschichten, Erzählungen und eigentlich immer
irgendetwas; wenn sie nicht schreibt, dann liest sie; sie gibt Schreibwerkstätten, gerne
mit verschiedenen Künstlern; und immer drehen sich in ihrem Kopf Geschichten und die
ganze Welt.

Sandra Hofmann schreibt an ihrem fünften Roman, arbeitet für das Literaturhaus und
fürs Radio, unterrichtet an der Uni und an Schulen und liebt das Wellenreiten und das
Meer.
23 b)
»Der Zauberberg – eine literarische Erkundung«
Projekttage für 10. und 11. Klassen
»Er hatte nicht beabsichtigt, diese Reise sonderlich wichtig zu nehmen, sich innerlich auf
sie einzulassen. Seine Meinung vielmehr war gewesen, sie rasch abzutun …«
Sieben Jahre verweilt Hans Castorp auf dem Zauberberg. An diesem Vormittag heften
wir uns an die Fersen des jungen, orientierungslosen Helden. Wie immer eröffnen die
Projekttage einen vielseitigen und kreativen Zugang, um eine Schneise durch dieses
Mammutwerk zu schlagen, dessen Autor Thomas Mann näher kennenzulernen und zur
eigenen Lektüre zu motivieren. Wir erkunden die Ausstellung zum »Zauberberg«, lesen
und hören Auszüge aus dem Buch und erforschen im schreiberischen Selbstversuch
dessen literarische Eigenarten und aktuelle Bezüge.

Leitung: Tina Rausch, freie Journalistin

Für 10. und 11. Klassen, Vorkenntnisse: keine

Termine: 14., 20., 25., 27. April, 3. und 20. Juni, Dauer: jeweils von 9-13 Uhr

Kosten: Euro 5.- pro Schüler/in
Alle Informationen zu den verschiedenen Programmen unter
www.literaturhaus-muenchen.de/lab
NEU: Unser LAB-Newsletter informiert Sie regelmäßig (ca. alle 2 Monate) über neue
Ausschreibungen, Projekte & Ideen. Abonnieren Sie diesen (und alle anderen…) Newsletter
unter www.literaturhaus-muenchen.de/newsletter.html
Eine Veranstaltung des Literaturhauses München
Download des Programms unter: www.literaturhaus-muenchen.de/schreiben.html
Kontakt und Rückfragen: Dr. Katrin Lange, Tel. 089-291934-23
E-Mail: [email protected]
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