Karl der Große - Tectum

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Rolf Bergmeier
Karl der Große
Die Korrektur eines Mythos
In großer Regelmäßigkeit wird der Mythos Karls des Großen beschworen.
Historiker ergehen sich in Hymnen auf die „Zierde des Erdkreises“ oder den
„Vater Europas“ und preisen ihn als Vermittler antiker Kultur und
Gelehrsamkeit. Dabei hat Karl nicht eine einzige öffentliche Schule, kein
Theater und keine öffentliche Bibliothek finanziert. Sein Handeln und seine
Gesetze sind vielmehr von einer totalitären Theologie durchtränkt, die
unverhohlen droht, „sterben soll, wer Heide bleiben will”. Obwohl der
„allerchristlichste Kaiser” sein ganzes Leben lang Kriege führte, wurde er
trotzdem von der Kirche selig und sogar heilig gesprochen.
Bergmeier zeigt: Karls Denken und Handeln stehen in krassem Gegensatz zu
allem, was Europa Gesicht und Farbe verleiht. Mit dem Europa, wie wir es
heute verstehen, mit Demokratie, Toleranz, kultureller Vielfalt und freiem
Denken, hat es nicht das Geringste zu tun.
LESEPROBE
ISBN 978-3-8288-3661-7
320 Seiten, Hardcover
Tectum Verlag 2016
19,95 EUR
Über Rolf Bergmeier
Rolf Bergmeier (Jg. 1940), Studium der Philosophie und Alten Geschichte an der GutenbergUniversität Mainz. Magisterarbeit zum „Bestand und Verfall der antiken Literatur“. Seither
Forschung und literarische Tätigkeit mit Schwerpunkt „Interdependenzen der spätantiken,
christlichen und arabischen Kultur im frühen Mittelalter“. Seit 2010 mehrere Monografien zur
antiken Kultur, zur Entwicklung des Christentums in der Spätantike und zu den Ursachen des
weitgehenden Untergangs der antiken Kultur.
erstellt am 24.04.2016 um 14:25 | Copyright © 2005-2012 Tectum Verlag | Marburg