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Diese Optionen gibt es
Berufsunfähigkeit absichern mit Vorerkrankungen
Vorerkrankungen sind knifflig, wenn es um die Absicherung der Arbeitskraft geht. Denn oft führen sie
dazu, dass die Prämien steigen, Leistungen ausgeschlossen werden oder der Betroffene gar keinen Schutz
bekommt. Welche Optionen Betroffene haben.
„Die einen lehnen ganz ab, die anderen schließen alles ein, die anderen schließen das Risiko aus oder
gegen Beitragszuschlag ein“, sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten gegenüber dem Magazin
Impulse. Wie die Versicherer mit Vorerkrankungen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung vorgehen,
ist sehr unterschiedlich. Auch welche Krankheit wann zur Ablehnung eines Versicherten führt, kann
man nicht pauschal sagen.
Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sagt etwa, dass es „Tausende
verschiedene Krankheiten und Allergien“ gibt, die sich auf bestimmte Berufsbilder auswirken können.
Und für jeden einzelnen Antragsteller muss das Risiko individuell geprüft werden. „Grundsätzlich
schwierig zu versichern sind psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen“, sagt Frank
Golfels, Präsident des Bundesverbands der Versicherungsberater. Ist jemand beispielsweise in
psychotherapeutischer Behandlung, wird es ganz schwierig.
Problematisch wird es auch bei Krankheitsbildern, bei denen es schwierig ist, die Leistungsursache klar
herauszustellen. Golfels: „Wird jemand aufgrund der Grunderkrankung berufsunfähig oder aufgrund der
Nebenwirkung von Medikamenten?“ Im ersten Fall müsste die Versicherung zahlen, im zweiten nicht.
Um Streit zu vermeiden, lassen die Versicherer oft die Finger von solchen Fällen.
Leistungsauschluss oder Risikozuschlag?
Bei einfach abgrenzbaren Krankheiten wie Rückenproblemen bekommen die Interessenten durchaus
eine Police, aber dann oft mit Leistungsausschlüssen. Auch Risikozuschläge sind möglich. Je nach
Krankheit können 25 oder 50 Prozent Beitragsplus drin sein.
Für Menschen, die keine BU bekommen können, gibt es Alternativen zur Arbeitskraftabsicherung. Dazu
gehören Erwerbsunfähigkeits-, Dread-Desease- und Grundfähigkeitsversicherung. Letztere leistet,
sobald Fähigkeiten wie Sehen, Sprechen, Gehen infolge von Krankheit, altersbedingtem Verschleiß
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oder eines Unfalls verloren gehen. Dread-Disease-Verträge leisten bei schweren Krankheiten wie
Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Erwerbsunfähigkeit leistet, falls jemand fast gar nicht mehr
arbeiten kann.
Dieser Artikel erschien am 21.04.2016 unter folgendem Link:
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