Francesco Mancini „Colombina e Pernicone“

Francesco Mancini
(1672-1737)
„Colombina e Pernicone“
Drei komische Intermezzi
aufgeführt zwischen den Akten der
Opera seria „Trajano“ von Francesco Mancini
Eine Veranstalung des Institiutes für Mozart Interpretation (Schwerpunkt Musiktheater)
in Zusammenarbeit mit dem Conservatorio „Benedetto Marcello“, Venedig
und dem Teatro „La Fenice“ Venedig
sowie dem Institut für Spielforschung an der Universität Mozarteum
Mittwoch, 20. April 2016
19.00 Uhr
Konzertsaal Frohnburg
Hellbrunner Allee 53
Francesco Mancini
Valeria Girardello
Francesco Mancini (geboren 1672 in Neapel, gestorben 1737 ebenda) war ein berühmter
neapolitanischer Komponist während des 17. und 18. Jahrhunderts.
Er war ein wichtiger Lehrer und hatte seine erfolgreichste Zeit während der Abwesenheit
Alessandro Scarlattis vom Neapolitanischen Hof zwischen den Jahren 1702 und 1708. Zu
dieser Zeit war er Direktor des Conservatorio „San Maria di Loreto“ sowie erster Organist und
Kapellmeister der Königlichen Kapelle.
Mancini komponierte zahlreiche Opern und Intermezzi, Serenaden, Kantaten und Oratorien.
Seine geistliche Musik war im Europa des 18. Jahrhunderts sehr populär.
Die Altistin Valeria Girardello studiert im Bakkalaureatstudium in der
Klasse von Stefano Gibellato am Conservatorio „Benedetto Marcello“
Venedig. Sie trat als Solistin mit Werken von C. Monteverdi, G.
Legrenzi und G. Rovetta im Ensemble der Alten Musik in der Villa
Contarini in Padua auf. Sie war Solo-Altistin in Haydns „Missa in
Tempore Belli“ am Teatro „La Fenice“ Venedig.
Sie sang die Rolle des Zephyrus in Mozarts „Apollo et Hyacinthus“
in Mailand (2015), jene des Pipetto in Donizettis „Le convenienze e
inconvenienze teatrali“ (2015) und der Zulma in Rossinis „L’italiana
in Algeri“ (2016), beides am Theater „Mario del Monaco“ in Treviso sowie die Rolle der Lisinga
in „Le Cinesi“ von Gluck am Teatro Malibran in Venedig (2016).
Sie gewann 2015 den 3. Preis beim Gesangswettbewerb „Katia Ricciardelli“ in Verona, wo die
berühmte italienische Sopranistin Vorsitzende der Jury war. Meisterkurse besuchte sie bei der
italienischen Altistin Sara Mingardo.
Die junge Altistin verfügt darüber hianaus über einen Abschluss in Architektur – IUAV – an
der Universität von Venedig.
„Colombina e Pernicone“
„Colombina e Pernicone“ (komponiert 1723) sind typische „Intermezzi“, welche zwischen den
Akten von Francesco Mancinis opera seria „Il Trajano“ aufgeführt wurden.
Pernicone ist ein naiver Mann, der die unfügsame, widerspenstige Colombina davon
zu überzeugen versucht, ihn zu lieben. Zahlreiche Scharmützel passieren, ehe die beiden
Charaktere endlich zu einem absehbaren wie erwarteten Happy End zusammenkommen.
Im Mittelteil der Intermezzi spielen Colombina und Pernicone „Biribissi“, ein im 18.
Jahrhundert weit verbreitetes Italienisches Lottospiel.
Stefano Gibellato
Ausführende
Colombina Pernicone Valeria Girardello, Alt
Francesco Basso, Bass-Bariton
Violine Musikalische Leitung
und Cembalo Camilla De Giovanni
Inszenierung
Spielleitung /
Regieassistenz
Veronica Angelica Niccolini
Statisten Valentina Corò, Federica Corrò,
Ludovica Marcuzzi, Andrea Biscontin
Stefano Gibellato
Agnese Cesari
Francesco Basso
Der Bass-Bariton Francesco Basso absolvierte 2011 sein
Gesangsstudium am Conservatorio „Benedetto Marcello“ Venedig.
Er sang Rollen in verschiedenen Opern: Don Alfonso in Mozarts „Così
fan tutte” und Masetto in „Don Giovanni”, Pimpinone in Albinonis
„Vespetta e Pimpinone”, Tagliaferro in Piccinnis „La Cecchina”, Max in
„Betly” und den Poeten in „Le convenienze e inconvenienze teatrali”
von Donizetti am Teatro Donizetti in Bergamo sowie Vittorio in
Rotas „I due timidi“ am Teatro Malibran in Venedig.
Camilla De Giovanni
Die Geigerin Camilla De Giovanni beendete 2015 ihre Studien am
Conservatorio „Benedetto Marcello“ Venedig mit ausgezeichnetem
Erfolg bei Maurizio Valmarana.
Sie spielte in verschiedenen Konzerten als Solistin und
Konzertmeisterin des Konservatoriumorchesters. Im Jahre 2015
gewann sie das „Peggy Guetta Finzi“ Stipendium als beste
Violinstudentin.
Zurzeit ist sie Studentin in der Klasse von Lavard Skou-Larsen an der
Universität Mozarteum Salzburg.
Stefano Gibellato
Stefano Gibellato absolvierte Klavier-, Cembalo-, und Gesangsklassen.
Er ist seit mehr als 30 Jahren Solorepetitor am Teatro „La Fenice“
Venedig sowie bei vielen internationalen Opernfestivals, wie den
Salzburger Festspielen („La Traviata“ 2005, „Lucio Silla“ 2006,
„Falstaff“ und „Don Carlo“ 2013), den Bregenzer Festspielen und dem
Aix-en-Provence Festival.
Er arbeitete mit den wichtigsten Dirigenten, Sängern und Regisseuren
der letzten drei Jahrzehnte zusammen.
Stefano Gibellato trat als Klavier- und Cembalo-Solist sowie als Korrepetitor in ganz Europa,
China, Japan und Macao auf.
Er ist Gesangsprofessor am Conservatorio „Benedetto Marcello“ Venedig.
Veronica Angelica Niccolini
Veronica Angelica Niccolini absolvierte Studienabschlüsse in „Visual
and Performance Arts“ (2008) sowie in „Theater Sciences and
Techniques“ (2014), beide an der Universität Venedig.
Sie trat als Schauspielerin in Saramagos „The Cave“ und in Pinters
„Applicant“ sowie als Tänzerin in Strawinskis „L’Histoire du Soldat“
am Teatro Malibran in Venedig auf. Außerdem wirkte sie als Sängerin
in „Die sieben Todsünden“ von Berg/Weill unter der Regie von Antal
Csaba mit.
Derzeit besucht sie Barock-Gesangskurse am Conservatorio
„Benedetto Marcello“ Venedig.