Pädagogisches Konzept der Kinderkrippe in Lasfelde

Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe in Lasfelde
1) Eingewöhnungsphase
Wir wollen den Eltern und ihren Kindern den Einstieg
in der Krippe
möglichst leicht machen, deshalb orientieren wir uns an dem „Berliner
Eingewöhnungsmodell“ (siehe Extrablatt). Die Praxis zeigt, dass dadurch den
Kindern ein Gefûhl fûr Sicherheit und Geborgenheit vermittelt wird.
2) Ein Tag in der Kinderkrippe
Ein Tag ist fûr ein Kleinkind eine sehr lange Zeit, deshalb bedarf es fixer
Strukturen in einem Tagesablauf an denen sie sich orientieren können.
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7.00 Uhr - 8.00 Uhr
Frûhdienst
8.30 Uhr
Frûhstûck
Danach Freispielphase, individuelle Bildungsangebote in
Kleingruppen, Spiel und Bewegung im Freien
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11.30 Uhr - 12.30 Uhr
12.15 Uhr - 12.30 Uhr
12.30 Uhr - 14.00 Uhr
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14.00 Uhr – 15.00 Uhr
Mittagessen
Abholen der Halbtagskinder
Mittagsruhe
Wir bitten diese einzuhalten, da die Kinder nach
einem erlebnisreichen Vormittag diese Ruhephase
unbedingt benötigen.
Freispiel und Abholen der Ganztagskinder
3) Die Ersten Worte und Sätze
Die meisten unserer Kinder können sich noch nicht sprachlich äußern, wenn sie in
die Krippe kommen. Wir bieten ihnen viele Anreize zum Spracherwerb und
unterstûtzen diesen mit Gesprächen, Liedern und Spielen.
4) Soziale Kontakte
In den ersten beiden Lebensjahren haben Kinder zunächst nur kurzzeitig
spielerische Kontakte. Aus dem nebeneinander erwächst erst allmählich der
Wunsch nach Miteinander.
Ein Kleinkind reagiert eher spontan, die Phasen der Konzentration und
Aufmerksamkeit sind noch kurz. Erst langsam lernt es zu warten und mit anderen
zu teilen.
Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe in Lasfelde
Kleinkinder sind den Anforderungen der Gruppe zeitlich begrenzt gewachsen. Sie
reagieren auf Veränderungen oft befangen, ängstlich oder aggressiv. Die
Bildungsarbeit erfolgt daher in Kleingruppen mit individueller Zuneigung, die dem
Bedûrfnis des Kindes nach körperlicher Nähe entgegenkommt.
5) Motorischer Bereich
Kinder haben ein starkes Bedûrfnis nach Aktivität und Bewegung. Während das
jûngere Krippenkind noch krabbelt, hat das ältere den Wunsch zu laufen, zu
klettern, zu hûpfen oder sich zu verstecken. Ihren Bewegungsdrang und die Freude
an der Bewegung unterstûtzen wir z.B. durch Musik, Singspiele, Besuche unserer
Bewegungsburg, Aufenthalte, Spiele im freien u. ä.
Fûr die ganzheitliche Förderung werden dem Kind viele Anregungen geboten:
kneten, reißen, schneiden, malen und spielen mit Sand und Wasser. All diese
Aktivitäten trainieren die Feinmotorik, die später fûr das Schreiben, fûr
handwerkliche Tätigkeiten, fûr das Spielen eines Instrumentes und vieles mehr
wesentlich ist.
6) Kreativer Bereich
Durch Neugierde, Fantasie und kreatives Handeln entdeckt das Krippenkind seine
Umwelt. In der Krippe bekommt es durch ein ausreichendes Angebot an Materialien
vielfältige Anregungen zur Äußerung und Ausfûhrungen eigener Ideen. In den
unterschiedlichen Spielbereichen der Gruppe kann das Kind seinen Ideen freien
Lauf lassen. Auch Kleinkinder spielen manchmal sehr konzentriert und ausdauernd.
Das schöpferische Tun erfûllt das Kind mit Zufriedenheit. Jedes entstandene
Werk möchte geschätzt werden.
7) Selbstständigkeit
„Das kann ich schon alleine…“ ist ein von Krippenkindern oft gesagter Satz. Das
Kind ist motiviert, alles selbst zu machen. Darin soll es auch weitgehend unterstûtzt
werden.
Ein wichtiges pädagogisches Anliegen ist die Förderung der Selbstständigkeit der
Kinder unter Beachtung ihrer individuellen Bedûrfnisse und Unterscheide in ihrer
Entwicklung. In der Krippe werden von den Erzieherinnen viele Möglichkeiten
geschaffen, die den selbstständigen Umgang der Kinder unterschiedlichen
Materialien und Gebrauchsgegenständen fördern. Freiraum und genûgend Zeit
stehen dabei an vorderster Stelle.
Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe in Lasfelde
8) Körperhygiene
Der Körperpflege wird jeden Tag genûgend Zeit eingeräumt, da diese „nebenbei“
eine ideale Gelegenheit zu körperlicher Nähe und individueller Kontaktaufnahme
bietet. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt, jedoch immer vor dem
Mittagessen und nach dem Schlafen. Die Windeln werden von den Eltern
mitgebracht. Die Kinder werden von uns, wenn es nötig ist, gewaschen, bzw. leiten
wir sie dazu an, es selbstständig zu tun (z.B. Hände und Mund waschen nach dem
Essen, nach der Toilettenbenutzung, nach dem Spielen im Sandkasten etc.).
9) Erziehungspartnerschaft
Wir bitten Sie im Elternfragebogen auf alle Besonderheiten ihres Kindes
hinzuweisen. Vor der Aufnahme des Kindes nehmen wir uns fûr ein Elterngespräch
Zeit, damit Sie und ihr Kind sich wohl und verstanden fûhlen. In regelmäßigen
Abständen bieten wir Ihnen Entwicklungsgespräche an. Wir hoffen auf Ihre
Unterstûtzung bei unseren Festen und Jahreszeitenfeiern. Fûr Fragen, Anregungen
und auch konstruktive Kritik haben wir jeder Zeit ein offenes Ohr.
10) Der Übergang von der Krippe „Sternschnuppe“ in den Kindergarten.
Eine Stärke unserer Einrichtung ist es, die Kinder ûber einen langen und
unterbrechungsfreien Zeitraum unterstûtzen und begleiten zu können. Da wir die
beiden Bereiche, Krippe und Kindergarten in einem Haus haben, ist es uns möglich,
fließende Übergänge zu gestalten.
Eine behutsame Heranfûhrung der Krippenkinder an den Kindergarten gestalten wir
wie folgt.
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durch einen gemeinsamen Singkreis, der einmal in der Woche in unserer
Bewegungshalle stattfindet. Wir singen unter anderem Singspiele, an denen
auch schon ganz mutige Krippenkinder, aktiv teil nehmen.
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einige Kindergartenkinder besuchen auch von Zeit zu Zeit die Krippenkinder
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wir treffen uns fûr die Planung und Durchfûhrung von gemeinsamen Festen.
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im halbjährigen Rhythmus findet ein Austausch des Kita- Teams ûber die
Krippenkinder, die im nächsten halben Jahr in den Kindergarten wechseln,
statt.
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die Eltern dieser Kinder werden ûber den Austausch informiert.
Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe in Lasfelde
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nach Absprache der Entwicklung und der Fähigkeiten findet ab ca. 2,6
Jahren der Kontakt zum Kindergarten statt.
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wir bieten den 4-5jährigen Kindergartenkindern an, eine Patenschaft fûr die
Kinder, die aus der Krippe kommen, anzunehmen.
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ca. zwei Monate vor dem Übergang besucht die zukûnftige Betreuerin die
Krippe, um Kontakt mit dem Kind aufzunehmen.
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die Krippeneltern werden ca. 6 Wo. vor dem Abschied vom Krippenteam zu
einem Entwicklungs- und Abschiedsgespräch eingeladen. Dabei sind auch die
zukûnftigen Betreuungspersonen aus dem Kindergarten(die Kolleginnen aus
den zukûnftigen Einrichtungen werden dazu eingeladen).
Die Angebote fûr den Übergang werden auch den Kindern ermöglicht, die
anschließend in eine andere Einrichtung wechseln.
Die Eingewöhnung der Kinder in unsere Kindergartengruppen verläuft ebenfalls
nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell, welches aber in gekûrzter Form
stattfindet.
Durch ihre Beteiligung als Eltern/ Bezugsperson bei der Eingewöhnung helfen sie
Ihrem Kind und sich selbst, den Übergang von Familie/Krippe in den Kindergarten
leichter zu bewältigen. Denn die Kinder lernen schonender mit den neuen
Begebenheiten umzugehen und die Eltern bekommen einen ersten Einblick in die
Arbeit der Erzieherinnen im Kindergartenbereich.
Pädagogisches Konzept
der Kinderkrippe in Lasfelde
Eine schöne Zeit wûnscht ihnen und ihren Kindern das
Krippenteam „Sternschnuppe“
Von links nach rechts:
Irina Mûller – Sozialassistentin
Stefanie Hoffmeister – Erzieherin und Fachkraft Kleinstkindpädagogik
Janina Knackstädt - Erzieherin