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 Jones Lang Lasalle
2016 beginnt gut für deutschen Logistikmarkt
In den ersten drei Monaten 2016 wurden auf dem deutschen Logistikmarkt knapp 1,5 Millionen
Quadratmeter umgesetzt. Das ist ein Plus von 3 Prozent im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum. Zu diesem
Ergebnis kommt der Immobiliendienstleister Jones Lang Lasalle.
1,5 Millionen Quadratmeter wurden im ersten Quartal 2016 auf dem deutschen Logistikmarkt umgesetzt. Nur
2014 wurde im selben Zeitraum ein ähnlich hohes Ergebnis erzielt. Verglichen mit den fünf- und zehnjährigen
Durchschnittswerten liegt das Plus bei 5 beziehungsweise bei 29 Prozent. „Nach dem Rekordjahr 2015 beginnt
auch 2016 vielversprechend. Die Nachfrage der Nutzer nach ganz unterschiedlichen Logistikflächen bleibt sehr
hoch. Bei weiterhin stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten wir auch 2016 ein herausragendes
Umsatzergebnis in Deutschland. An die 6 Millionen Quadratmeter - Marke sollte der Markt wieder heranreichen
können“, so Frank Weber, Geschäftsführer Industrie bei Jones Lang Lasalle (JLL) Deutschland.
Den Zuwächsen der Vermietungsumsätze (+24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) standen Rückgänge
bei den Eigennutzerumsätzen (-21 Prozent) in ähnlicher Größenordnung gegenüber. „Der Trend zu
nutzerspezifischen Neubauten zeigt sich damit auch rein statistisch“, so Weber.
Frankfurt plus 59 Prozent, Berlin minus 35 Prozent
In Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München haben sich die Logistikmärkte sehr unterschiedlich
entwickelt. Insgesamt wurde hier 466.000 Quadratmetern das Niveau des Vorjahres erreicht. Der fünfjährige
Durchschnittswert der ersten Quartale wurde um 3 Prozent übertroffen.
Frankfurt erreichte im Jahresvergleich ein deutliches Plus von 59 Prozent und liegt innerhalb der Top- 5 mit einem
Flächenumsatz von rund 183.000 Quadratmetern auf Platz 1. Die Region Hamburg folgt mit 135.000
Quadratmetern was einem Minus von 8 Prozent entspricht. Während die Region München leicht über ihrem
Vorjahreswert lag, waren in den Regionen Berlin und Düsseldorf Einbußen von 35 Prozent beziehungsweise 31
Prozent zu verzeichnen.
47 Prozent des Umsatzes der ersten drei Monate entfallen auf Handelsunternehmen, ein im langjährigen Vergleich
deutlich überdurchschnittlicher Wert. Weitere 27 Prozent wurden von Unternehmen aus dem Bereich Transport,
Verkehr, Lagerhaltung umgesetzt. Industrieunternehmen setzten im Vorjahresvergleich, auch absolut, deutlich
weniger Flächen um. Ihr Anteil hat sich mit 10 Prozent mehr als halbiert.
Zurückgegangen ist bei den Top-5 im Jahresvergleich sowohl der durch Eigennutzer generierte Umsatz (- 52
Prozent) als auch der Gesamtumsatz (Eigennutzer und Vermietungen) in der Größenordnung ab 5.000
Quadratmeter (- 13 Prozent). „Schon 2015 wirkte sich die mangelnde Verfügbarkeit von Flächen zur kurzfristigen
Anmietung in der Größenordnung ab 5.000 Quadratmetern in den Top-5 limitierend auf den Umsatz aus. Diese
Situation hat sich im ersten Quartal weiter verschärft. Fast 60 Prozent der Umsätze in dieser Größenordnung
wurden in Projektentwicklungen oder Neubauten getätigt. Mangels Alternative in Bestandsobjekten wird sich
dieser Trend auch weiter fortsetzen. Dabei stellen wir weiterhin den E-Commerce als Wachstumstreiber fest“, so
Weber.
Foto: Jones Lang Lasalle
Spitzenmieten bleiben stabil
Die Spitzenmieten für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000 Quadratmeter blieben in allen Regionen
stabil. München hält mit 6,75 Euro pro Quadratmeter im Monat die Spitzenposition. Es folgen die Regionen
Frankfurt (6,00 Euro), Hamburg (5,60 Euro) und Düsseldorf (5,40 Euro). Am günstigsten sind Logistikflächen in
der Region Berlin mit 4,70 Euro pro Quadratmeter im Monat. Für die nächsten Monate erwartet JLL eine stabile
Entwicklung.
„Anmietungen durch E-Commerce Unternehmen – insgesamt knapp 60.000 Quadratmeter bei einer
durchschnittlichen Flächengröße von rund 7.000 Quadratmeter - wurden im ersten Quartal überwiegend in den
Top-5 Ballungsräumen getätigt. Es macht sich bemerkbar, dass der Onlinehandel unter dem Stichwort City
Logistik seine logistikgebundenen Standorte zunehmend in die Ballungsräume und damit in größerer Nähe zu
seinen Kunden ansiedelt“, so Weber.
Automobilindustrie ist Zugpferd außerhalb der Top-5
Außerhalb der Top-5 konnte bereits im ersten Quartal die 1 Millionen Quadratmetermarke überschritten werden.
Nach 2013 ist es damit das beste Anfangsquartal der Geschichte. Gegenüber dem Vorjahreswert liegt das Plus bei
4 Prozent. Die entsprechenden 5- und 10-jährigen Durchschnittswerte wurden um 6 Prozent und 36 Prozent
übertroffen.
Während durch Eigennutzer im Jahresvergleich rund 16 Prozent weniger Flächen umgesetzt wurden, zeigten die
Vermietungen ein Plus von 32 Prozent. Der bisher – auch bundesweit - größte Deal wurde allerdings durch einen
Eigennutzer getätigt: Opel hat in Bochum mit dem Bau eines rund 95.000 Quadratmeter großen
Warenverteilzentrums begonnen. Audi unterzeichnete einen Vertrag über 45.000 Quadratmeter in Soltau. „Der
Trend großflächiger Anmietungen durch die Automobilindustrie setzt sich damit auch 2016 fort“, so Weber.
Insgesamt entfallen auf Industrieunternehmen 36 Prozent des Umsatzes. 44 Prozent der Gesamtfläche wurden
allerdings durch Unternehmen aus der Branche Transport, Verkehr, Lagerhaltung umgesetzt, Handelsunternehmen
trugen 13 Prozent und damit deutlich weniger als in den Top-5 zum Umsatz bei.
Dieser Artikel erschien am 21.04.2016 unter folgendem Link:
http://www.dieimmobilie.de/jones-lang-lasalle-gutes-erstes-quartal-fuer-deutschen-logistikmarkt-1461226104/
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