Sonderveröffentlichung zur Hannover Messe www.industrieanzeiger.de Mobilitätslösungen made in Baden-Württemberg Bild: nadla/iStock Aussteller-Überblick Seite 7 Trends der Mobilitätsindustrie führen zu radikalen Umbrüchen Smartphone auf vier Rädern Dass die Zukunft der Mobilität elektrisch ist, daran zweifelt keiner mehr. Nicht nur die Präsentationen auf den großen Autoshows rund um den Erdball sprechen eine deutliche Sprache, auch die Börsenkurse zeigen den Trend auf. Wertvollste Unternehmen der Welt sind derzeit Apple und Google und beeinflussen das Geschäft mit der Mobilität maßgeblich. Sind deutsche Autobauer und Zulieferer fit für das Smartphone auf Rädern? Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs und die Digitalisierung ändern das Spiel für die Mobilitätsindustrie in den kommenden Jahren. Der damit verbundene Trend zum automatisierten Fahren und die Vernetzung von Wegeketten in der IT-Cloud führen zu radikalen Umbrüchen. Die Zukunft ist automatisiert, vernetzt und elektrisch! Es bleibt die Frage, wann und wie die Mobilität der Zukunft aus den Showrooms endlich auf unseren Straßen ankommt – und ob deutsche Hersteller davon profitieren werden. Ob Kaufprämie, die Förderung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur oder die Abschaffung steuerlicher Privilegien für Dieselfahrzeuge, die S2 Meinungen über die beste Strategie gehen auseinander. Einig ist man sich nur, dass Deutschlands Schlüsselindustrie den Wettbewerb um künftige Marktanteile nicht verlieren darf. „Nach intensiven Jahren der Forschung müssen unsere Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen aus den Laboren auf den Markt kommen, damit wir weiterhin weltweit führender Anbieter ökologisch sinnvoller und ökonomisch erfolgreicher Mobilitätslösungen bleiben“, gibt der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann die Marschrichtung vor. 2015 entfielen in Deutschland nur 0,7 % aller Neuzulassungen auf Elektrofahrzeuge – viel zu Industrieanzeiger 08.16 zukunft der mobilität Die Zukunft der Mobilität ist automatisiert, vernetzt und Marktanteil von Elektroautos 2015 elektrisch. Die Zuwächse bei der Wertschöpfung durch ITLeistungen dürften sogar Japan* 0,6 China 1 noch höher ausfallen als bei den Antriebskomponenten. USA 0,7 Deutschland 0,7 Belgien 0,8 Österreich 0,9 Bild: Bosch Großbritannien 1,1 Frankreich 1,2 Schweiz 1,9 Dänemark 2,2 2,5 Schweden 9,6 Niederlande 22,8 Norwegen 0 5 10 15 20 25 Gemessen an den Marktanteilen neu zugelassener Elektro-Pkw liegen kleine Länder wie Norwegen und die Niederlande weit vorn, wo diese Autos 2015 bereits rund 23 % bzw. 10 % an den Neuwagenzulassungen ausmachen. Quelle: CAM wenig angesichts der ambitionierten Ziele der Bundesregierung und zusammen mit dem VW-Abgasskandal ein Menetekel für Deutschlands automobile Zukunft. Denn die deutschen Autobauer geraten zunehmend unter Druck, um die strengen Stickoxid- und CO2-Vorgaben der Europäischen Kommission bei den Flottenverbräuchen einhalten zu können. Auch die Feinstaubemissionen konventioneller Fahrzeuge sind ein Thema. Im Januar hatte die Stadt Stuttgart nach wiederholten Überschreitungen der Grenzwerte ein erstes freiwilliges Fahrverbot ausgerufen. Automobilland unter Strom Nie zuvor in der Geschichte des Automobils mussten sich die Entwicklungsingenieure mit so vielen neuen Technologien gleichzeitig auseinandersetzen. Lagen 2010 weltweit die Ausgaben für Investitionen in der Automobilindustrie noch bei 15,3 Milliarden Euro, so stiegen die Investitionen in Forschungszentren, Fabriken und andere Bereiche laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young 2015 auf 52 Milliarden Euro. Dass davon über 40 % in Deutschland investiert werden, interpretieren Branchenkenner als positives Zeichen für den Produktionsstandort Deutschland und als Beleg für das langfristig steigende Engagement bei der Elektrifizierung des Antriebstrangs und beim automatisierten Fahren. Industrieanzeiger 08.16 Gerade das Autoland Baden-Württemberg macht (e-)mobil. Allein 700 Millionen Euro steckt die Porsche AG in das Elektromobilitätsprojekt „Mission E“ am Stammsitz Stuttgart-Zuffenhausen. Auch Automobilzulieferer Bosch investiert kräftig, 400 Millionen fließen jährlich in die Elektromobilität. Bosch hat zudem das amerikanische Start-up-Unternehmen Seeo Inc. übernommen. Mit dem Kauf verfügt Bosch nun über wichtiges Know-how im Bereich neuartiger Festkörperzellen. „Bosch setzt sein Wissen und hohe Finanzmittel ein, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen“, bekräftigt Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner seinen Kurs. Erfolgreich im Netzwerk Baden-Württemberg gehört in Deutschland zu den Regionen mit der höchsten Dichte an Forschungs- und Demonstrationsprojekten zur Elektromobilität. Das ist kein Zufall. Schon früh hat das Bundesland beschlossen, das wichtige Thema strategisch anzugehen. Konsequent folgte mit der Gründung der e-mobil BW GmbH der Aufbau einer eigenen Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie. Diese treibt seit 2010 das Thema systematisch voran und nimmt vor allem die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in den Blick. Eine wichtige Rolle spielt dabei der von der e-mobil BW koordinierte Cluster Elektromobilität Süd-West. S3 zukunft der mobilität Der Branchenverband Bitkom träumt schon von einem Silicon-Ländle und lobt das exzellente Know-how der Unternehmen im Südwesten. Bild: alengo/iStock Von der Bundesregierung zum nationalen Spitzencluster gekürt, forschen aktuell 20 Projekte an unterschiedlichsten Themen vom induktiven Laden, über effiziente Batteriefertigung bis hin zum automatisierten Fahren. „Der Cluster hat Baden-Württemberg gestärkt, weil wir als Gesamtbild aufgetreten sind und alte Rivalitäten abgelegt haben“, betont Professorin Dr. Gisela Lanza, Leiterin des Instituts für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie. Auch für neue Allianzen bereitet der Cluster das Feld. Mit der Arbeitsgruppe „intelligent move“ suchen Unternehmen – von global agierenden Automobilherstellern und Zulieferern über Mobilfunkanbieter bis zum sprichwörtlichen Start-up – gemeinsam nach innovativen Lösungen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Langer Innovationszyklus birgt Risiko Eine aktuelle Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) prognostiziert, dass 2030 über 70 % der Fahrzeuge weltweit über eine elektrische Antriebskomponente verfügen könnten und das globale Marktvolumen für die dazugehörigen Komponenten bis dahin um 340 Milliarden Euro wachsen werde. Die gute Nachricht dabei: Der Automobilstandort Baden-Württemberg hätte durch seine gute Wissensbasis bei Greentech-Innovationen in S4 Industrie und Forschung das Potenzial, um von dieser Marktentwicklung zu profitieren und bis zu 18 000 neue Jobs zu schaffen. Die Studie thematisiert aber auch, dass sich dieses Potenzial im Gegensatz zu anderen Benchmark-Regionen bisher nur unterdurchschnittlich in Produktion und den Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben niedergeschlagen hat. Die Forscher sehen in dieser Ausgangslage ein Risiko, dass kleine und mittlere Unternehmen von der Entwicklung abgehängt werden und dass Lieferanten nachgelagerter Wertschöpfungsstufen entweder zu spät in die neue Technologie einsteigen oder sich ihr frühzeitiges Engagement nicht in wirtschaftlichen Erfolg niederschlägt und ihnen der Atem ausgeht. Diese Ausgangssituation lässt sich auch auf die zunehmende Digitalisierung der Mobilität übertragen. Denn auch hier dürften laut Expertenmeinungen die Zuwächse bei der Wertschöpfung durch IT-Leistungen sogar noch größer ausfallen als bei den Antriebskomponenten. Der Branchenverband Bitkom träumt schon von einem Silicon-Ländle und lobt das exzellente Know-how der Unternehmen im Südwesten. Zu wissen, wie das Smartphone auf Rädern funktioniert, ist zwar wichtig, aber die Innovationen müssen auch den Weg in den Massenmarkt finden, damit deutsche Unternehmen eine neue Spitzenstellung im weltweiten Wettbewerb erreichen. • Industrieanzeiger 08.16 mobilitec ADVERTORIAL Innovationsträger auf Basis der Stanzgittertechnologie STAY CONNECTED x Mit dem Technologiedemonstrator K3 zeigt KLEINER erstmalig auf der MobiliTec in Hannover die Verbindungstechnik der neuesten Generation. Als einer der Innovationsführer im Bereich Kontaktsysteme hat KLEINER damit alle Vorteile der Stanzgittertechnologie in einem Bauteil zusammengefasst. Direktbestückte Stanzgitter sind mit hohen Strömen belastbar und bieten gerade im Bereich der neuen Batteriekontakt- und Regelsysteme ein Höchstmaß an Integrationsmöglichkeiten für eine dezentrale Elektronikx anwendung. In dem Innovationsträger K3 realisieren wir gleichzeitig die Platine und Steckverbinder in einem Im Technologiedemonstrator K3x sind alle Vorteile der Stanzgittertechnologie in einem Bauteil zusammengefasst. Fertigungsprozess. Stanzgitter mit direkter SMD-Bestückung ermöglichen die Verringerung von elektronischen Schnittstellen. So können Bauelemente wie etwa MOSFETs oder IGBTs aufgebracht werden sowie POWER-LEDs und klassische Bauteile wie Hallsensoren, Widerstände und Dioden. Weitere Produktvorteile ergeben sich aus der Material- und Oberflächentechnik. Durch die Verwendung von Hybridwerkstoffen wie Al/Cu und einer selektiven Galvanikbeschichtung sind völlig neue Funktionsflächen möglich. Variable Schichtdickenverläufe und Schichtwerkstoffe gewährleisten dabei eine anwendungsgerechte hohe elektrische Leitfähigkeit. Selbst dreidimensionale Strukturen sind schon heute denkbar. Parallel wird das Wärmemanagement deutlich verbessert und zusätzliche Kostentreiber wie die Beschaffung und Montage von Kühlkörpern, bei klassischen PCBs üblich, können vollständig entfallen. KLEINER kombiniert mit seinem Know-how über die Kontaktx technologie im K3 einzelne Teilbereiche zu einem echten Technologiesprung. Damit haben ProduktentwickIndustrieanzeiger 08.16 Gute Baugruppen sind schon an den Einzelteilen zu erkennen – hier ein innovatives Präzisionskontaktteil für Batterieinverter. Bilder: KLEINER ler oder Projekteinkäufer eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung neuer Leistungselektronik, dezentralen Steuerungen und smarter Sensoren. x Um die Funktionsweise des K3 im Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten zu erleben, besuchen sie uns einfach auf der diesjährigen MobiliTec – mit unseren innovativen Verbindungstechniken bleiben Sie stets verbunden mit der Zukunft. Ganz getreu dem KLEINER-Motto: STAY CONNECTED. Steigende Stückzahlen erhöhen den Kostendruck speziell auch auf die Ladeinfrastruktur. Für eine kosteneffektive Lösung im Bereich der Ladestecker haben wir bereits heute eine gestanzte Hochstrombuchse entwickelt und als Serienprodukt verfügbar. Im Bereich Batteriesysteme liefern wir Baugruppen für die Großserienapplikation in Elektro-(BEV) und Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEV). Die nächste Generation mit innovativer Kontaktierung ist bereits in der Vorentwicklung – eMobility supported by KLEINER. KLEINER GmbH Stanztechnik D-75179 Pforzheim Göppinger Str. 2-4 Tel. +49 7231 6072–0 Fax +49 7231 6072–1039 E-Mail: [email protected] www.kleiner-gmbh.de S5 mobilitec Das Innovationsland zeigt auf der MobiliTec seine Lösungskompetenz Erfolgsfaktor Baden-Württemberg: automatisiert, vernetzt, elektrisch Innovationsland, Produktionsland, Gründerland – BadenWürttemberg steht für ökonomische Erfolgsfaktoren. Mit Leben füllen sie die Unternehmen aus dem Südwesten in einer Vielzahl von Branchen und Wirtschaftszweigen. Dazu zählt die 1872 gegründete Maschinenfabrik Lauffer ebenso wie das IT-Beratungsunternehmen Bridging IT. Dass beide erfolgreich an Elementen und Komponenten moderner, effizienter und umweltfreundlicher Mobilitätslösungen arbeiten, ist typisch fürs Land: Hier ist man besonders gut darin, Märkte zu rung der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Baden-Würterkennen und deren Entwicklung im Kleinen temberg vorantreibt und die Einrichtung von Schnellladewie im Großen voranzutreiben. stationen, die die Attraktivität der E-Mobilität erhöhen, Wie viel Innovationskraft allein im Bereich vorbereitet. Swarco Traffic und die Parkraumbewirtschafder Elektromobilität liegt, zeigt Baden-Würt- tung BW stellen eine neue Ladesäule mit Einzelplatzresertemberg auf der MobiliTec im Rahmen der vierung für Großgaragen und das dazugehörige Parkleitdiesjährigen Hannover Messe. Auf dem über system vor, das bereits das automatisierte Parken von 600 m² großen Pavillon in Halle 27 stellen 43 E-Fahrzeugen berücksichtigt. baden-württembergische Unternehmen und Die technische Machbarkeit des induktiven LadevorForschungsinstitute ihre Produkte und Projek- gangs beweist die Ergebnispräsentation von „BIPoLplus“, te aus, die ganz praktisch Fragen rund um die ein Forschungsprojekt, das Automobilindustrie, EnergieE-Mobilität angehen: wie wird sich die E-Mo- versorger, Forschungseinrichtungen und Mittelstand gebilität anhören und anfühlen, wie können die meinsam durchgeführt haben. Wie hohe Spannungen von Kosten gesenkt werden, wie E-Fahrzeuge im bis zu 800 Volt für mehr Leistung im E-Fahrzeug sorgen Alltag genutzt und in das Energiesystem einge- können, zeigt das Projekt e-volution. Der aufgebaute Debunden werden? monstrator am Stand gibt zudem Einblicke in das Thema Ein Beispiel sind innovative Lösungen für Hochleistungsladen. Bosch Engineering stellt die EntwickHochstromkontaktierung für die Antriebe von lungen von emissionsfreien Brennstoffzellenantrieben für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, wie sie die sogenannte Off-Highway-Anwendungen wie BaumaschiKleiner GmbH entwickelt. Oder technische nen oder Gepäckschlepper an Flughäfen vor. Eine indusTextilien der Gustav Gerster GmbH, die nicht trielle Anwendung der E-Mobilität haben die Fischer Eleknur die Heizung von E-Fahrzeugen effizient tromotoren GmbH und die ASG Allweier Systeme GmbH revolutionieren können, oder die Batteriesys- entwickelt. Die Idee wurde im letztjährigen Baden-Württeme der ads-tec GmbH, die als skalierbare temberg Pavillon geboren und bereits bis zum Probebetrieb Speichersysteme das intelligente Energiemana- beim Kunden vorangetrieben: ein elektrisches, fahrerloses gement in vernetzen Energie- und Mobilitäts- Transportsystem für den innerbetrieblichen Flurtransport angeboten unterstützen. in industriellen Fertigungsstraßen. Bridging IT nimmt Die neuen Möglichkeiten der vernetzten, ebenfalls „Industrie 4.0“-Aspekte auf: unter dem Motto automatisierten und elektrifizierten Mobilität „A day in a digital world“ werden die IT-Infrastrukturen zeigt EnBW mit dem Projekt „LIS 2.0“, das in und cloud-basierten Anwendungen für vernetzte FahrzeuKooperation mit Stadtwerken die Optimie- ge – Stichwort „connected cars“ – und industrielle Produktionsstätten aufgezeigt. Und wie hört sich die E-Mobilität nun an? Dazu stellt M Plan ein neues Akustikzentrum für E-Fahrzeuge vor. Denn alles mitzubedenken – von der Fertigung bis zum akustischen Finish – auch das macht den Erfolgsfaktor Baden-Württemberg aus. • S6 Industrieanzeiger 08.16 Industrieanzeiger 08.16 S7 mobilitec ADVERTORIAL Infrastruktur von rund 750 Ladepunkten in Baden-Württemberg EnBW – ein kompetenter Partner für die E-Mobilität Sauber, leise, effizient – die Elektromobilität ist die Mobilität der Zukunft. Wer heute schon das Fahrgefühl von morgen erleben will, setzt deshalb auf den umweltschonenden Antrieb. Die Elektromobilität ist nicht nur komfortabel, sondern liefert auch einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag und zum Umweltschutz. Vor diesem Hintergrund hat die EnBW ihre Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität Jahr für Jahr weiterentwickelt. Die EnBW ist aktiver Gestalter der Energiewende und Elektromobilität ist Teil der Energiewende und bietet zahlreiche Chancen für neue, interessante Geschäftsmodelle. In verschiedenen bundesweiten und kommunalen Projekten entwickelt die EnBW Elektromobilitätslösungen wie Lade- und Abrechnungssysteme für kommunale Partner, Business Partner und Privatkunden. Dabei steht sie beratend für individuelle Lösungen zur Seite und bietet Ihnen einen Rundum-Sorglos-Betrieb mit umfassendem Service von der Planung bis zur Abrechnung an. Eine Einbindung in den deutschlandweiten Ladeverbund (unter anderem Nutzung aller PartnerLadestationen der EnBW) ist kein Problem. Derzeit betreibet die EnBW eine Ladeinfrastruktur mit rund 750 Ladepunkten in Baden-Württemberg, davon rund 500 Ladepunkte in der Region Stuttgart. Versorgt wird diese mit Öko-Strom aus 100 Prozent regenerativen Energien. Mit der EnBW Elektronautenoder Prepaid-Ladekarte erhalten Sie einfachen und bezahlbaren Zugang zu allen EnBW- und Partner-Ladestationen. Rund zwölf Prozent aller Ladestationen in Deutschland stammen von der EnBW, die damit eine der größten Ladeinfrastruktur im Land betreibt. Mit car2go als Kunde betreibt die EnBW zudem die größte E-Flotte in Deutschland. Außerdem wird die Ladeinfrastruktur der EnBW mit intelligenten Produkten und Dienstleistungen der neuen Energiewelt (zum Beispiel Energy Base und Smight) vernetzt. S8 Alle von der EnBW betriebenen Ladestationen werden mit Ökostrom aus 100 Prozent regenerativer Energie versorgt. Bild: EnBW Im Rahmen des neuen Forschungsprojektes „LIS 2.0“ (Ladeinfrastruktur der 2. Generation) erneuert die EnBW nun die öffentliche Ladeinfrastruktur und tauscht hierbei momentan ausgewählte Ladestationen der ersten Forschungsgeneration aus. Als weiteres Highlight werden 2016 auch fünf DC-Schnellladestationen in Baden-Württemberg aufgebaut. Wir von der EnBW sind für Sie der richtige Partner, um in eine klimafreundliche Zukunft zu starten. Weitere Informationen: www.enbw.com/e-mobilitaet Industrieanzeiger 08.16 mobilitec ADVERTORIAL M Plan Modulare Planungs- und Konstruktionstechnik GmbH Neue Schubkraft für zukünftige Mobilität Als langjähriger Partner von OEMs, Systemlieferanten und Zulieferern ist M Plan einer der führenden deutschen Spezialisten im Mobility Engineering und unterstützt den gesamten automobilen Entstehungsprozess von der Elektronik, dem Antrieb, der Karosserie und dem Fahrwerk über das Gesamtfahrzeug und die Produktionstechnik bis hin zu entwicklungsbegleitenden Dienstleistungen. An bundesweit 13 Standorten beschäftigt M Plan mehr als 760 hochqualifizierte Mitarbeiter in den Bereichen Engineering und Management. Im Jahr 2015 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 64 Millionen Euro. M Plan wurde vom unabhängigen TOP Employers Institute als „Top Arbeitgeber Automotive 2012–2016“ ausgezeichnet und erhielt von kununu die Auszeichnung „Platz 3, Bester Arbeitgeber der Automobilindustrie“. Einer der wichtigsten Standorte des Unternehmens ist die Niederlassung in Stuttgart mit rund 200 Mitarbeitern. In der Geburtsstadt des Automobils wurde bereits 2015 der Grundstein für ein hochmodernes Entwicklungszentrum gelegt. Auf dem 4800 m² großen Areal werden bis Ende 2016 ein Bürogebäude mit 50 neuen Arbeitsplätzen sowie eine Werkhalle für herkömmliche und alternative Fahrzeuge mit elf Hebebühnen, eine Achsmessbühne sowie ein Bremsprüfstand für akustische Messungen entstehen. Im Vorjahr hat M Plan den Grundstein für ein hochmodernes Entwicklungszentrum am Standort Stuttgart gelegt. Bild: M Plan LEIDENSCHAFT FÜR MOBILITÄT IN ALLEN BEREICHEN DES ENGINEERINGS Besuchen Sie uns auf: m-plan.de Industrieanzeiger ELEKTRONIK08.16 ANTRIEB KAROSSERIE GESAMTFAHRZEUG FAHRWERK PRODUKTIONSTECHNIK S9 ENTWICKLUNGSBEGLEITENDE DIENSTLEISTUNGEN interview Industriestandort Baden-Württemberg – Zukunftsstratregien für das industrielle Herz Europas „Es sind die Menschen, die für den Erfolg stehen“ Baden-Württemberg ist der Top-Industriestandort für Fahrzeug- und Maschinenbau in Deutschland. Mit welchen Strategien das industrielle Herz Europas in die Zukunft geht, erläutern die Geschäftsführer Franz Loogen von der landeseigenen Innovationsagentur e-mobil BW, Jürgen Oswald von BadenWürttemberg International und Dr. Walter Rogg von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. ❧ Werner Götz und Dietmar Kieser Wie macht sich das Automobilland Baden-Württemberg fit für die Zukunft und welches sind die größten Herausforderungen für den Industriestandort? Loogen: Das Fitnessprogramm läuft: Die größte Herausforderung für den Industriestandort ist sicherlich die hohe Dynamik der Digitalisierung. Der AutomotiveSektor treibt auf vielen Ebenen die Elektrifizierung des Antriebsstrangs voran, ohne die sich Schadstoffgrenzwerte nicht mehr einhalten lassen. Kräftig Schub erhält die Elektromobilität jetzt vor allem mit Blick auf das autonome Fahren. Zudem steht eine grundsätzliche Veränderung schon im Raum: Software wird wichtiger als Hardware. Experten prognostizieren, dass schon 2020 IT-Komponenten die Hälfte der Wertschöpfung eines Fahrzeuges ausmachen werden. Das sind drei Stufen einer sich stetig weiter beschleunigenden Innovationskaskade. Sind das zugleich die wichtigen Treiber neuer Mobilitätslösungen? Loogen: Ja, vorausgesetzt, sie werden beherrscht. Das Land hat hier eine hervorragende Startposition. So wurde zum Beispiel in Projekten des Spitzenclusters Elektromobilität Süd-West und des Forschungsprogramms Schaufenster Elektromobilität gezeigt, dass Elektromobilität im Alltag ‚machbar’ ist. Von dieser Basis haben wir gesicherte Erkenntnisse und sicheres Know-how aufgebaut. Jetzt geht es darum, mit der Integration von IT-Technologien in die Branchen Automobil, Maschinenbau und Energie unsere Marktchancen zu nutzen beim Wandel vom Land des Automobils zum Land der automatisierten, vernetzten und elektrischen Mobilität. Wie steht das Bundesland bei dieser Transformation im internationalen Kontext da? S10 Oswald: Baden-Württemberg hat als Land der individuellen, modernen Mobilität einen sehr guten Ruf. Wenn wir im Ausland erklären, dass das Bundesland das Zentrum der deutschen Fahrzeugindustrie ist und hier Mercedes, Porsche und Audi ihre Autos bauen, sorgt dies bei vielen für einen Aha-Effekt. Darauf lässt sich aufbauen. Doch nicht nur die heimischen Innovationstreiber und ihre Zulieferer sichern dem Land eine hervorragende Ausgangslage, sondern auch das engmaschige Netz an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die bei diesen Nachhaltigkeitsthemen schon weit fortgeschritten sind und intensiv in Clustern und Netzwerken zusammenarbeiten. Wie gestaltet die Region Stuttgart den Wandel vom Verbrennerfahrzeug zur nachhaltigen Mobilität? Dr. Rogg: In dieser Region, in der vor mehr als 100 Jahren das Automobil erfunden wurde, bahnt sich jetzt eine ganz neue Situation an. Künftig geht es nicht mehr nur um die Herstellung von Fahrzeugen, sondern auch um das Angebot intelligenter Mobilitätslösungen und -dienstleistungen. Ein Auto nicht unbedingt besitzen zu müssen, sondern es nur im Bedarfsfall zu nutzen, wird diesen Wandel ebenso kennzeichnen wie die Vernetzung des Individualverkehrs bis hin zum öffentlichen Personennahverkehr. Und dies möglichst elektromobil. Das verlangt von der alten Autoregion ein neues Denken, was keine Kleinigkeit ist. Aber angesichts des hohen Stellenwerts der Fahrzeugindustrie und der Chancen, die sich bieten, wird die Region alles in die Waagschale werfen, um die Unternehmen zu unterstützen. Konkretisieren Sie dies bitte. Dr. Rogg: Netzwerkstrukturen aufbauen und erweitern gehört ebenso dazu wie der Anschluss an internationale Industrieanzeiger 08.16 Sehen das Bundesland bei neuen Mobilitätslösungen in einer hervorragenden Start- Experten im Gespräch position (v.l.): Dr. Walter Rogg, Jürgen Oswald und Franz Loogen. Bilder: Tom Oettle • Franz Loogen und nationale Förderprogramme gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg. Nationale Leuchtturmprojekte wie das Spitzencluster Elektromobilität Süd-West, das Schaufenster und die Modellregion Elektromobilität wären ohne die intensive Zusammenarbeit nicht denkbar gewesen. Das gilt auch für Gründungen im Bereich E-Carsharing oder Verkehrsmanagement wie etwa das Mobilitätsportal Moovel, um solche Lösungen anbieten zu können. In der Region Stuttgart und in anderen Regionen funktioniert das ordentlich. Auch beim Vernetzungsgrad bei F&E-Vorhaben sind wir in BadenWürttemberg sehr gut. Oswald: Die Innovationsagentur e-mobil BW mit ihren Clusternetzwerken ist ein weiteres Beispiel im Bereich Elektromobilität und Brennstoffzelle. Die Arbeit der Landesagentur kommt nicht nur der Region Stuttgart zugute, sondern auch die anderen innovationsstarken Regionen im Land profitieren. Diese Kompetenzen tragen wir nach außen; wir messen uns aber auch mit anderen Regionen in der Welt und schauen genau hin, von welchen spannenden Entwicklungen wir profitieren könnten. Welches sind die drängenden Fragestellungen der Zukunft? Loogen: In dem bereits stattfindenden Transformationsprozess geht es darum, durch Integration von IT-Technologien in den jeweiligen Branchen, rechtzeitig Marktanteile zu sichern und die Bedürfnisse der Kunden zu treffen. Für diese Umsetzung der digitalen Vernetzung nutzen wir heute Schlagworte wie Industrie 4.0 im Maschinenbau oder Car-Connect und Automatisierung in der Fahrzeugbranche. Aber Begriffe sind das eine, viel wichtiger ist, was dahinter steckt. Der Schritt, die IT-Integration im Fahrzeug- und Maschinenbau wie auch die Industrieanzeiger 08.16 Intermodalität, um Verkehrswege anders zu organisieren, muss gelingen. Wir haben eine gute Wissensbasis in diesen Technologien, müssen aber mit Nachdruck an diesen Prozessen weiterarbeiten. Andere Innovationsregionen warten nicht auf uns. Geschäftsführer e-mobil BW GmbH. Seine beruflichen Stationen in der Automobilindustrie führten den studierten Maschinenbauingenieur entlang der gesamten Wertschöpfungskette. • Jürgen Oswald Geschäftsführer Baden-Württemberg International (BW-I). Die Organisation unterstützt die Wirtschaft im Auftrag des Landes bei der Internationalisierung. • Dr. Walter Rogg Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Der promovierte Sozialwissenschaftler gehört der WRS seit deren Gründung im Jahr 1995 an. Wie lange könnte dies dauern? Loogen: Heute sind bereits viele Fahrzeuge im Bereich des Antriebsstrangs zum Teil elektrifiziert. 48-Volt-Systeme finden große Verbreitung und stehen vor der Industrialisierung. Mit Blick auf die Digitalisierung können Autos heute schon selbstständig einparken und verfügen über Abstandsregeltempomaten. Am Ende dieser Kette steht das elektrische Auto, das Brennstoffzellen-auto oder das autonom fahrende Fahrzeug, das ohne Fahrer auskommt. Bis dahin werden jedoch noch viele Jahre vergehen. Die Zukunft des autonomen Fahrens wird aber auch anderswo erfunden. Wo steht das Land im internationalen Vergleich? Oswald: Wir müssen uns nicht vor Regionen, die wie das Silicon Valley die Schlagzeilen beherrschen, verstecken. Einerseits sind unsere Unternehmen auch dort aktiv, andererseits sind gerade in Baden-Württemberg teilautomatisierte und fahrerunterstützende Technologien schon weit fortgeschritten. Das Land wird seine führende Position bei diesem zentralen Zukunftsthema weiter S11 interview vieles leichter in Richtung Smart Services umsetzen. Qua Amt Treiber neuer Mobilitätslösungen (v.r.): Dr. Walter Rogg, Jürgen Oswald und Franz Loogen im Gespräch mit IndustrieanzeigerRedakteuren. ausbauen. Erst kürzlich eröffnete in Ulm das Tech Center a-drive, in dem die Universität Ulm, das FZI Forschungszentrum Informatik sowie das Karlsruher Institut für Technologie ihre Kompetenzen im Bereich automatisiertes Fahren bündeln. Daimler sorgt für die rasche Umsetzung in die Praxis, etwa auch für Lkws. Hier im Land finden sich genügend weitere positive Ansätze, die wir vehement vorantreiben. Loogen: Zwar stehen wir hier mit vielen Regionen rund um den Erdball im Wettbewerb, arbeiten aber auch mit etlichen sehr gut zusammen. Erst neulich konnten wir mit der Ausschreibung einer Testregion für autonomes Fahren ein deutliches Signal setzen. Allein die Konzeption, an der die von uns organisierte Arbeitsgruppe intelligent move mit vielen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft intensiv gearbeitet hat, war ein Meilenstein und fand weltweite Beachtung in der Szene. Die Aktivitäten unserer Testregion, an der wir hier arbeiten, sind weit komplexer, als sie bisher etwa in Kalifornien erprobt werden. Wir beziehen alle Fahrsituationen wie Stadtverkehr, das Parken und die für autonome Fahrzeuge besonders schwierigen Landstraßen mit ein und das bei mitteleuropäischen Wetterbedingungen, die mit Regen, Schnee und Nebel ebenfalls herausfordernder sind als die Schönwetter-Szenarien in Kalifornien. Wo gibt es beim Aufbruch ins vernetzte Fahren und in die Industrie 4.0 noch Nachholbedarf? Oswald: Alle technologischen Kompetenzen gilt es, in neue Geschäftsmodelle umzumünzen. Vereinfacht gesagt, müssen wir noch mehr den Fokus darauf lenken, aus Wissen Geld zu machen. Dabei spielen Start-ups eine Rolle. Deshalb werden wir auch das Gründerthema noch stärker im Land ins Bewusstsein rücken. Denn im Gegensatz zu Berlin mit seiner oft gerühmten Start-upSzene können wir mit der Nähe zum Markt punkten. In Baden-Württemberg sind die Kunden, deshalb spielt hier die Musik. Mit unserem engen Industriebezug – Stichwort industrienahe Dienstleistung – lässt sich hier S12 Muss nicht vor allem der Mittelstand beim Aufbruch in die Industrie 4.0 viel stärker mitziehen? Dr. Rogg: Lange Zeit haben etablierte Industrien nicht erkannt, welche Bedeutung Big Data und damit der zunehmende Datenund Informationsfluss haben. Aber die kleinen und mittleren Betriebe in Baden-Württemberg und der Region Stuttgart haben schon immer unglaublich Gas gegeben, wenn sie zur Aufholjagd ansetzten. Das war Mitte des 19. Jahrhundert nicht anders, als Ferdinand von Steinbeis die Dampfkraft als Schwungrad der Industrialisierung im Südwesten eingeführt hat. Auch die Automatisierungstechnik, in der wir heute stark sind, hat hier nicht begonnen. E-Mobil-Experte Franz Loogen: „Kräftig Schub erhält die Elektromobilität jetzt vor allem mit Blick auf das autonome Fahren.“ Gewiss gibt es in der Industrie 4.0 Leuchttürme wie Bosch und Daimler, oder Festo, Schuler und Trumpf. Aber auch bei kleinen und mittleren Unternehmen gibt es erfolgreiche Beispiele, und wenn sie die Vernetzung forcieren, werden sie auch hier eine starke Wettbewerbsposition erobern. Oswald: Für Industrie 4.0 wie für Elektromobilität gilt, dass man die Themen erfahrbar machen muss. Hierfür Industrieanzeiger 08.16 investiert die Landesregierung beispielsweise in Lernfabriken für Industrie 4.0. Bis zum Herbst werden 15 dieser Labore an beruflichen Schulen in elf Regionen des Landes entstehen, um Fach- und Nachwuchskräfte auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. In keinem anderen Bundesland gibt es vergleichbare flächendeckende Projekte. Auch die Wirtschaft engagiert sich hier stark. Damit wahren sich die Unternehmen die Chance, aus technologischer Kompetenz neue Geschäftsmodelle zu generieren. Dies wiederum schafft zukunftssichere Arbeitsplätze. den sein. Systemlösungen aus Baden-Württemberg für die drängenden Probleme dieser Megacities werden so gleichsam zum Exportartikel der Zukunft. Damit lässt sich viel erreichen. Dieses Angebot, vermittelt durch unsere Veranstaltungen im Ausland, wird so zum Schaufenster für die Welt. Dr. Rogg: Ein zugkräftiges Schaufenster, das Systemlösungen für das künftige Leben und Arbeiten in Städten für jeden sicht- und erfahrbar macht, könnte die nächste Internationale Bauausstellung sein. Wir machen uns gerade stark dafür, damit dieses Großereignis nach 1927, als in Stuttgart die Werkbundsiedlung unter der Leitung von Mies van der Rohe entstand, 2017 hier an den Start geht. Innerhalb einer Laufzeit von zehn Jahren ließe sich vor einer Weltöffentlichkeit anschaulich zeigen, wie neue Technologien und vernetzte Mobilitätskonzepte bestehende Infrastrukturen verbessern und zukunftsfähig machen können. Auslandskontakter Jürgen Oswald: „Wir müssen noch mehr den Fokus darauf lenken, aus Wissen Geld zu machen.“ Die weiterhin auch in der Produktion zu finden sein werden? Loogen: Wir denken mehrdimensional. Wir wollen weder nur die Region der Dienstleistung sein, noch der Entwickler und auch nicht nur die Region der Hersteller. Unser Anspruch ist es, sowohl Entwicklung und Produktion als auch Dienstleistung zu beherrschen. Die an den Schnittstellen entstehenden Kräfte nutzen wir dann für clevere Lösungen. Auch daraus werden sich neue Geschäftsmodelle entwickeln. In Baden-Württemberg finden sich für jede gute Idee, für jedes intelligente Produkt die richtigen Mitspieler. Oswald: Die daraus entstehenden Lösungen zur zukünftigen Mobilität tragen zudem aktiv zum Schutz von Klima und Gesundheit in Städten bei. Während heute rund 3,9 Milliarden Menschen in Städten leben, werden es laut den Vereinten Nationen 2050 fast sieben MilliarIndustrieanzeiger 08.16 Wirtschaftsförderer Dr. Walter Rogg: „Wenn die kleinen und mittleren Unternehmen die Vernetzung ihrer Fabriken angehen, werden sie auch hier eine starke Wettbewerbsposition erobern.“ Loogen: Eine solche Ausstellung wäre ein ideales Schaufenster, um die Fähigkeiten einer Region aufzuzeigen. Es sind die attraktiven Arbeitgeber und gut ausgebildeten Arbeitnehmer sowie Hochschulen und Unternehmensnetzwerke wie das Cluster Elektromobilität Süd-West, die die Fähigkeit unserer Region ausmachen. Letztendlich sind es die Menschen in Baden-Württemberg, die für den Erfolg des Landes stehen. • S13 Ihr kompetenter Partner bei der Internationalisierung Baden-Württemberg International (bw-i) ist das Kompetenzzentrum für das Land Baden-Württemberg zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft. bw-i steht in- und ausländischen Unternehmen und Clustern, Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie Regionen und Kommunen als zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Internationalisierung zur Seite. Unsere Aufgabe ist es, baden-württembergische Unternehmen bei der Erschließung ausländischer Märkte zu unterstützen und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weltweit optimal zu positionieren. Unsere Dienstleistungsangebote verfolgen das Ziel, den Standort Baden-Württemberg dauerhaft zu sichern und zu stärken – durch ausländische Kapitalinvestitionen, Unternehmensansiedlungen und Firmen- und Hochschulkooperationen sowie durch Maßnahmen im Rahmen der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg. Am Hauptsitz von Baden-Württemberg International in Stuttgart arbeiten 60 Mitarbeiter mit umfassender Erfahrung auf ausländischen Märkten und im internationalen Projektmanagement. Daneben ist bw-i mit einer eigenen Auslandsniederlassung in Nanjing in der Volksrepublik China vertreten. Unser China-Büro unterstützt baden-württembergische Unternehmen beim Einstieg in den chinesischen Markt. Wenn Sie die Chancen der Internationalisierung nutzen wollen, dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Sprechen Sie uns an! Baden-Württemberg International (bw-i) Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mbH Haus der Wirtschaft Willi-Bleicher-Straße 19 70174 Stuttgart Deutschland Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: +49 711 22787-0 +49 711 22787-22 [email protected] www.bw-i.de cluster Entwicklungen des automatisierten Fahrens fokussiert das BMBF-geförderte Projekt OmniSteer. Bild: KIT Vier neue Projekte gestartet Im Südwesten viel Neues Mit vier neuen Projekten, die in den letzten sechs Monaten gestartet sind, wird der Spitzencluster Elektromobilität Süd-West seinem Ruf als Innovationsmotor für vernetzte und elektrische Mobilitätslösungen durchaus gerecht. Auch die Ausschreibung eines Testfeldes zum automatisierten Fahren zeigt, wie dynamisch das Know-how in Baden-Württemberg in diesem Thema wächst. Cluster Elektromobilität Süd-West Mit über 100 Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft ist der Spitzencluster Elektromobilität Süd-West einer der bedeutendsten regionalen Verbünde auf dem Gebiet der Elektromobilität. Die e-mobil BW steuert die Organisation des Clusters. Derzeit arbeiten rund 20 Forschungsprojekte an neuen Ladesystemen, Fertigungsanlagen für Batterien und Elektromotoren, innovativen Fahrzeugkomponenten oder Systemen zur Verkehrsvernetzung. Weitere Informationen: www.emobil-sw.de Industrieanzeiger 08.16 Lenken ohne Grenzen Für Vielparker wie Lieferdienste und mobile Pflegekräfte vergeht viel Arbeitszeit mit Einparken und Parkplatzsuche. Neuartige Fahrwerke mit einzeln lenkbaren Rädern und elektrische Antriebe können die Wendigkeit und Effizienz im fließenden Stadtverkehr erhöhen. Hier setzt das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit 1,9 Millionen Euro geförderte Projekt OmniSteer an. Dabei soll unter anderem ein verkleinertes Demonstrationsfahrzeug entstehen, dessen Längs- und Querführungssystem orthogonale, mehrdirektionale und nichtlineare Fahr- und Lenkmanöver ausführen kann. Diese drei Eigenschaften ermöglichen innovative Fahrfunktionen und somit das Ausschöpfen des vollen Potenzials von Automatisierung in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Das Fahrzeug soll mit Sensoren das Umfeld erkennen, den bestmöglichen Fahrweg errechnen und dann komplexe Manöver eigenständig ausführen können. Auch das ebenfalls vom BMBF geförderte Projekt e²-Lenk mit dem Fokus einer energieoptimalen, intelligenten Lenkkraftunterstützung arbeitet daran, die Potenziale elektrischer Antriebe optimal auszuschöpfen. Statt wie im Verbrennungswagen alle Räder mit der gleichen Antriebskraft zu versorgen, sorgen radselektive elektrische Antriebe für mehr Energieeffizienz. S15 cluster Im Förderprojekt BiLawE wird unter anderem die induktive Energieübera trragung mit bis zu 22 kW entwickelt. Bild: SEW-Eurodrive B Induktives Laden Wie wichtig die Einbindung von E-Fahrzeugen in das Energiesystem ist, demonstriert das mit 3,1 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt BiLawE. Bei der Integration von Elektrofahrzeugen als intelligente Speicher und Quellen in die Energiewirtschaft ist eine hohe Verfügbarkeit im Netz von großer Bedeutung. Das Projekt will unter anderem neue Sensoren, energieeffiziente induktive Über- tragung mit bis zu 22 kW und Wartungskonzepte entwickeln, die auch eine wirtschaftliche Integration im (halb-)öffentlichen Raum ermöglichen soll. Vom Projekt LieSE soll vor allem die Zuliefererindustrie profitieren. Das vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium geförderte Projekt „Lieferant im System Elektromobilität“ will konkret Hilfestellung für mittelständische Zulieferer geben, um vom Bauteillieferanten zum Systempartner zu werden. Bewerbungen um Testfeld laufen Mit der mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Ausschreibung eines Testfeldes zum vernetzten und (teil-)automatisierten Fahren hat das Wirtschaftsministerium BadenWürttemberg noch mehr Fahrt in die aktuell sehr rührige Connected-Car-Szene im Südwesten gebracht. Bis zum 29. April sind Konsortien aufgefordert, ihre Bewerbungen einzureichen. Mehr Informationen zu den Projekten und zur Ausschreibung: www.emobil-sw.de • Impressum e-mobil BW GmbH Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg Leuschnerstraße 45 70176 Stuttgart Tel.: +49 711 892385-0 Fax: +49 711 892385-49 Mobil: +49 1511 4094007 E-Mail: [email protected] Web: www.e-mobilbw.de Extra-Ausgabe zur Mobilitec Herausgeberin: Katja Kohlhammer Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Geschäftsführer: Peter Dilger Verlagsleiter: Peter Dilger Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451 Stellvertretender Chefredakteur: Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk), Phone +49 711 7594–454 Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452, Fax +49 711 7594–1452 E-Mail: [email protected] Auftragsmanagement: Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax +49 711 7594–1323 Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen Printed in Germany © 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Leinfelden-Echterdingen Layout: Beate Böttner, Vera Müller ANZEIGEN Gesamtanzeigenleiter: Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565 E-Mail: [email protected] S16 Industrieanzeiger 08.16 cluster Jährlich werden in Deutschland circa 20 Mrd. Nm³ Wasserstoff produziert. Bild: Daniel Rohr Handlungsbedarf beim Ausbau des Tankstellennetzes Der lange Weg zur Wasserstoff-Mobilität Als Kraftstoff in Brennstoffzellen-Fahrzeugen kann Wasserstoff einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten. Die Technologie ist nah an der Serienreife. Für den Markthochlauf mit kaufbaren Fahrzeugen muss parallel dazu die Tank-Infrastruktur jedoch eine kritische Größe erreichen. Die vielen Vorteile von Wasserstoff werden oft beschworen. Zu Recht, denn Wasserstoff ist ein kohlenstofffreier Energieträger, der bei der Umwandlung zu elektrischer Energie in einer Brennstoffzelle keinerlei schädliche Abgase produziert. Wasserstoff ist zudem dezentral mit regenerativen Energien herstellbar, langfristig speicherbar und flexibel einsetzbar in verschiedenen technischen Anwendungen – vom Smartphone-Ladegerät über Brennstoffzellenfahrzeuge bis hin zur Notstromversorgung. Grund genug zu fragen, warum die Wasserstoff-Mobilität weltweit nicht schneller vorankommt. Die neue, von der e-mobil BW in Auftrag gegebene Studie ‚Kommerzialisierung der Wasserstofftechnologie in Baden-Württemberg – Rahmenbedingungen und Perspektiven’ gibt dazu Antworten. Grundsätzlich gilt: die technologischen Fortschritte haben die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bis nah an die Serienreife geführt. Die Fahrt mit einem Brennstoffzellen-Pkw ist Industrieanzeiger 08.16 ein beeindruckendes Rendezvous mit der Zukunft: agil, und komfortabel wie ein konventioneller Pkw, aber leise, effizient und völlig emissionsfrei. CO2, Stickoxide, Feinstaub und Motorenlärm exklusive. Aber damit die Brennstoffzellentechnologie wettbewerbsfähiger wird, ist der Eintritt in die Serienproduktion mit dem Aufbau einer Zulieferindustrie notwendig – mit jährlich fünfstelligen Stückzahlen an Brennstoffzellen-Pkw pro Hersteller. Was spricht dagegen? Zum einen die Kosten, die für diese Pkw noch signifikant gesenkt werden müssen. Ist dies einmal erreicht, so kann innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre von einem Markthochlauf und einem sich anschließenden, selbsttragenden Volumenmarkt ausgegangen werden. Und beim Tanken? Im Prinzip auch kein Unterschied mehr: vorfahren, volltanken, bezahlen. Wenn da zum anderen nicht ebenfalls die kritische Größe wäre. In Sachen Tank-Infrastruktur hat allen voran der Südwesten Deutschlands zwar gute Fortschritte gemacht, aber die kritische Größe ist bei weitem noch nicht erreicht. 2016 werden in Deutschland bis zu 30 neue Tankmöglichkeiten für H2-Fahrzeuge errichtet, allein in Baden-Württemberg sollen Ende 2018 über 20 Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb sein. Aber bis 2030 müssten noch gut 130 öffentliche Tankstellen für Pkw sowie weitere für die Versorgung von Bussen und anderer brennstoffzellenbetriebener Fahrzeuge geschaffen werden, um den Weg für die Wasserstoffmobilität frei zu machen. S17 cluster Dieses ambitionierte Szenario hängt von weiteren Einflussfaktoren ab. Dazu zählt die Verfügbarkeit von günstigem, regenerativ erzeugtem Wasserstoff. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass in BadenWürttemberg bis 2030 nur relativ wenig regenerativ erzeugter Überschussstrom an Elektrolyseure zur Erzeugung von ‚grünem’ Wasserstoff abgegeben wird. „Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und eine Wasserstofferzeugung, die mit Elektrolyseuren und Wasserstoffspeichern zeitlich flexibel erfolgen kann, entwicklung und Markteinführungsphase. Jeder Marathonläufer weiß: Bis zum Ziel ist es ein weiter und anstrengender Weg. Für das Automobilland Deutschland ist es unabdingbar, bei den Produkten, Technologien und Dienstleistungen an der Spitze zu sein“, so Prof. Dr. Werner Tillmetz, Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. „Um das sicherzustellen, müssen alle Akteure – Politik, Industrie und Forschung – am gleich Strang und in die gleiche Richtung ziehen. Dazu gehört auch, dass kurzfristig die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden, wie etwa die Befreiung von der EEG-Umlage bei der elektrolytischen Erzeugung von ‚grünem’ Wasserstoff.“ • Cluster Brennstoffzelle BW Allein in Baden-Württemberg sollen Ende 2018 über 20 Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb sein. Bild: e-mobil BW/KD Busch S18 kommen wir dennoch dem Ziel von günstigem und grünem Wasserstoff näher“, so einer der Autoren, Frieder Borggrefe vom Institut für Technische Thermodynamik des DLR. Auch wird der Ausbau von Stromtrassen eine große Rolle spielen, die mehr Windstrom aus dem Norden für die Wasserstofferzeugung nutzbar machen können. Dass Wasserstoff als Speichermedium eine Zukunft hat, zeigt ein aktuelles Projekt in Baden-Württemberg: 2017 wird eine der größten Power-to-Gas-Anlagen Deutschlands in Whylen den Betrieb aufnehmen. Das von der Landesregierung Baden-Württemberg geförderte Projekt nutzt den von einem Laufwasserkraftwerk erzeugten Strom zur Herstellung von Wasserstoff in einem Elektrolyseur. So können perspektivisch mehr als 1000 Brennstoffzellen-Pkw mit CO2-frei erzeugtem Wasserstoff versorgt werden. Der lange Weg zur Wasserstoff-Mobilität lohnt sich. „Vor 20 Jahren demonstrierte Daimler-Benz mit NeCar 2 die Machbarkeit, heute sind wir mitten in der Serien- Den Schlussspurt zur Markteinführung unterstützt seit 2013 der Cluster Brennstoffzelle BW. Die Zusammenarbeit im Cluster erleichtert branchen- und technologieübergreifende Innovationen, konkrete Projekte und den schnellen Wissenstransfer zwischen Energieversorgern, Netzbetreibern, Mineralölkonzernen, Fahrzeugherstellern, Maschinen- und Anlagenbauern und Forschungseinrichtungen. Das Technologieland Baden-Württemberg nimmt im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen heute eine international führende Stellung ein – sowohl auf industrieller Seite mit richtungsweisenden Weltkonzernen und innovativem Mittelstand als auch in der Spitzenforschung. Mit dem „Innovationsprogramm Wasserstoffinfrastruktur BadenWürttemberg“ wurde auch deren Anwendungen weiter gefördert. Weitere Informationen: www.e-mobilbw.de Industrieanzeiger 08.16 Sondern indem man Brücken baut. Die BridgingIT GmbH ist ein unabhängiges IT-Beratungsunternehmen. Wir verstehen uns als innovativer Dienstleister und schlagen die Brücke zwischen Fachseite und IT. Unsere Experten beraten bei der Entwicklung von Unternehmensstrategien und entwickeln Lösungen auf Basis moderner Technologien. www.bridging-it.de Jetzt bewerben: [email protected] S20 Industrieanzeiger 08.16
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