Service mit Microsoft Dynamics™ NAV 2016 © Sonja Klimke SPOTS-BSS UG (haftungsbeschränkt) Letzte Änderung: April 2016 Die Texte und Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erarbeitet. Bei den eingesetzten Bildchen handelt es sich um Ansichten aus „Microsoft Dynamics ™ NAV2016“ und den frei verfügbaren ClipArts®, bzw. gekauften Bildern von „Clipdealer®“. „SPOTSi Schlau“ ist eine Figur, die selbst entwickelt und durch Lisa Winter von der Firma bms GmbH, Dortmund realisiert wurde. Informationen, die von „fremden“ Websites und/oder Unterlagen, verwendet wurden, werden entsprechend markiert und angegeben. Für eventuell verbliebene Fehler und deren Folgen kann der Herausgeber weder eine juristische noch irgendeine andere Haftung übernehmen. Die hier vorliegende Ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung darf diese Unterlage – auch nicht leihweise – in irgendeiner Form kopiert oder reproduziert werden (Fotokopien, Mikrofilm oder andere Verfahren). Auch die Rechte der Weitergabe durch Vortrag, Funk und Fernsehen sind vorbehalten. Die hier in der Unterlage genannten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind in den meisten Fällen auch eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. Sonja Klimke MCT Herne, April 2016 SPOTS-BSS UG (haftungsbeschränkt) Impressum Copyright: © 2016 Sonja Klimke Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN: xxxxx Inhalt ALLGEMEINE INFORMATIONEN ..................................................................................................... 6 Überblick zu diesem Kurs:................................................................................................................... 7 1. Einführung in CRM – Service ......................................................................................................... 8 1.1 Ein kleines Schaubild zur Verdeutlichung ............................................................................ 10 2. Einrichtung des Servicemoduls .................................................................................................... 11 2.1 Allgemeine Einrichtung des Servicebereichs ...................................................................... 11 2.1.1 Service Einrichtung – die Grundlage ............................................................................. 12 2.1.1.1 Die Sache mit „IRIS*“… ............................................................................................ 16 2.1.1.2 „Weiße Ware“, „Braune Ware“, „Rote Ware“......................................................... 19 2.1.1.3 Der Basiskalender** .................................................................................................. 20 2.1.1 Teil II – Zurück zu unserer „Service Einrichtung“......................................................... 22 2.1.2 Servicestandardzeiten...................................................................................................... 25 2.1.3 Arbeitszeitvorlagen ........................................................................................................... 26 2.1.4 Ressourcenservicegebiete .............................................................................................. 26 2.1.5 Berichtsauswahl – Service .............................................................................................. 27 2.1.6 Qualifikationen................................................................................................................... 28 2.1.7 Servicegebiete................................................................................................................... 30 2.2 Die Einsatzplanung – Teil I ..................................................................................................... 31 3. Der Serviceartikel ........................................................................................................................... 32 3.1 Rund um einen Serviceartikel… ............................................................................................ 32 3.1.1 Serviceartikelgruppen ...................................................................................................... 33 3.1.1.1 Eine kleine Übung: .................................................................................................... 34 3.1.2 Lösungsanleitungen ......................................................................................................... 38 3.1.2.1 Anlegen einer neuen Lösungsanleitung für „Tablett-PCs“ (Übung) .................. 41 3.1.3 Servicelagerfächer ............................................................................................................ 43 3.1 Der Serviceartikel unter der Lupe – inklusive Erstellung ................................................... 44 3.2.1 Servicepreisgruppencode ................................................................................................ 51 3.2.2 Manuelles Erstellen eines Serviceartikels..................................................................... 54 3.2.2.1 Hinterlegen einer Lösungsanleitung ....................................................................... 56 3.2.2.2 Hinterlegen von notwendigen Komponenten ........................................................ 59 3.2.3 Automatisches Erstellen eines Serviceartikels............................................................. 61 3.2.4 Erstellen eines Serviceartikels über einen Serviceauftrag ......................................... 73 3.3 Erstellen eines Artikels aus einem Serviceartikel ............................................................... 76 3.3.1 Zuweisen eines bestehenden Artikels zu einem neu angelegten Serviceartikel .... 79 Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 2 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.4 Erstellen eines Serviceartikels aus einem Artikel ............................................................... 79 3.5 Leihgeräte – ein paar grundlegende Informationen............................................................ 81 3.5.1 Neu-Anlage von Leihgeräten .......................................................................................... 82 3.5.2 Rund um die Leihgeräte-Karte........................................................................................ 84 4. Serviceaufträge – von der Einrichtung bis zum Ablauf............................................................. 86 4.1 Einrichtungsparameter in der „Auftragsverwaltung“ ........................................................... 86 4.1.1 Servicekosten .................................................................................................................... 87 4.1.2 Serviceauftragsarten ........................................................................................................ 88 4.1.3 Service Preiskorrekturgruppen ....................................................................................... 89 4.1.3.1 Kleine Vorbereitung für einen späteren Beispielablauf ....................................... 91 4.1.4 Problemberichtswesen & IRIS ........................................................................................ 94 4.2 Weitere Punkte unter „Auftragsabwicklung“ im Kurzdurchlauf ......................................... 95 4.3 Serviceangebot......................................................................................................................... 96 4.4 Serviceauftrag......................................................................................................................... 103 4.4.1 Erstellen eines Serviceauftrages inklusive Erstellen eines neuen Debitors .......... 103 4.4.1.1 Debitorenvorlagenkarte .......................................................................................... 104 4.4.1.2 Kleine Übung – Erstellen einer neuen Debitorenvorlagenkarte ....................... 107 4.4.1.3 Die verschiedenen Statusfelder in einem Serviceauftrag ................................. 122 4.4.1.4 Fazit zu der Erstellung eines Serviceauftrages .................................................. 124 4.4.2 Der Servicearbeitsschein ............................................................................................... 124 4.4.2.1 Fazit zu dem Servicearbeitsschein ....................................................................... 127 4.4.3 Weiterführung unseres Beispielauftrages mit Servicearbeitsschein ....................... 127 4.4.3.1 Erstellen eines Serviceauftrags samt Ersatz einer Komponente ..................... 132 4.4.3.2 Wie ist das jetzt mit der „Ressource“? ................................................................. 136 4.4.3.1.1 Kleiner Ausflug in das Thema „Arbeitszeittabellen“ .................................... 137 4.4.3.3 Weitere Kosten und die (Ab-)Rechnung .............................................................. 143 4.4.3.4 Kunde beschwert sich – Gutschrift notwendig .................................................... 149 4.4.3.5 Ein anderer Fall… Serviceauftrag inklusive Storno ........................................... 152 4.3.4.6 Verbräuche erfassen und buchen ......................................................................... 156 4.4.3.7 Kleine Zusammenfassung zu den Themen „Liefern und Fakturieren“ und „Liefern und Verbrauchen“ .................................................................................................. 159 4.5 Planung – ein Überblick ........................................................................................................ 160 4.5.1 Serviceaufgaben ............................................................................................................. 161 4.5.2 Einsatzplanung – Teil II.................................................................................................. 162 4.5.3 Bedarfsübersicht ............................................................................................................. 167 Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 3 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 5. Ressourcen – ohne sie geht nichts…. ...................................................................................... 170 5.1 Rund um die Ressource ....................................................................................................... 170 5.1.1 Ressourcen...................................................................................................................... 171 5.1.1.1 Übung – Neu-Anlage einer Ressource ................................................................ 181 5.1.2 Ressourcengruppen ....................................................................................................... 186 5.1.2.3 Übung – Zufügen von Preisen und Ressourcen zu einer Ressourcengruppe ................................................................................................................................................. 189 5.1.3 Qualifikationen................................................................................................................. 191 5.1.3.1 Anlage von Qualifikationscodes ............................................................................ 191 5.1.3.2 Zuordnen von Qualifikationscodes ....................................................................... 193 5.1.4 Servicegebiete................................................................................................................. 196 5.1.4.1 Vorgabe in der Serviceeinrichtung........................................................................ 197 5.1.4.2 Hinterlegen des Servicegebietscodes bei Debitor und Ressource.................. 198 5.1.5 Das Thema „Ressourcenkapazität“ ............................................................................. 199 5.1.5.1 Ressource und Ressourcenkapazität .................................................................. 200 5.1.5.2 Ressourcengruppe und Ressourcenkapazität .................................................... 204 5.2 Weiterer Überblick zu den Themen „Reparaturstatus“ und „Zuordnung“ ...................... 205 5.2.1 Zusätzliche Informationen rund um das Thema „Status“ und „Zuordnungen“ ...... 205 5.2.2 Rund um das Thema „Zuordnen von Ressourcen“ ................................................... 207 6. Verträge gibt’s auch noch! Rund um das Thema „Serviceverträge“ .................................... 211 6.1 Die Einrichtung in der Servicevertragsverwaltung ............................................................ 212 6.1.1 Servicevertragskonten ................................................................................................... 213 6.1.2 Servicevertragsvorlagen ................................................................................................ 214 6.1.3 Servicevertragsgruppen ................................................................................................. 218 6.2 Der Servicevertrag ................................................................................................................. 219 6.3 Erstellen eines Servicevertrages anhand eines Beispiels ............................................... 233 6.3.1 Direktes Erstellen eines Servicevertrages .................................................................. 235 6.3.2 Erstellen eines Vertrages über ein Servicevertragsangebot.................................... 242 6.3.3 Weitere Möglichkeiten und Informationen rund um Serviceverträge ...................... 247 6.3.3.1 Beleg kopieren – nutzen Sie die Funktion auf Basis eines bestehenden Servicevertrages einen neuen Vertrag zu erstellen ........................................................ 247 6.3.3.2 Aufnahme eines weiteren Serviceartikels in einem oder mehreren Serviceverträgen ................................................................................................................... 249 6.4 Serviceaufträge aus Verträgen erstellen ............................................................................ 250 6.5 Ändern des Kunden in einem Servicevertrag .................................................................... 252 6.6 Zufügen weiterer Vertragszeilen zu einem Vertrag .......................................................... 253 Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 4 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 6.7 Änderung des Feldes „zu fakturieren“ (Jahr) ..................................................................... 255 6.8 Berechnung von Serviceverträgen ...................................................................................... 257 6.8.1 Manuelles erstellen und buchen von Servicerechnungen ........................................ 257 6.8.2 Automatisches Erstellen von Servicerechnungen ..................................................... 261 6.9 Kündigung von Serviceverträgen ........................................................................................ 263 6.9.1 Einrichten der Ursachencodes...................................................................................... 263 6.9.2 Vertrag wird gekündigt ................................................................................................... 265 6.10 Gutschriften von Serviceverträgen .................................................................................... 270 6.10.1 Manuelles Erstellen einer Servicegutschrift ............................................................. 270 6.10.2 Erstellen einer Servicegutschrift aufgrund Ablauf einer Vertragszeile ................. 272 6.11 Vertragsvorauszahlungen buchen .................................................................................... 276 6.12 Gewinn-/Verlustposten – zusätzliche Informationen zum Servicevertrag ................... 280 6.13 Aktualisieren des Servicevertragspreises ........................................................................ 283 6.14 Fazit zur „Vertragsverwaltung“........................................................................................... 287 7. Terminologie ................................................................................................................................. 288 Tipps – interessante Partner für Sie: ............................................................................................. 291 Das bietet SPOTS-BSS UG (haftungsbeschränkt) ..................................................................... 292 Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 5 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) ALLGEMEINE INFORMATIONEN Dauer des Kurses: Abhängig davon, ob es sich um erfahrene NAV-Anwender handelt oder um „Starter“, kann die Kursdauer zwischen einem und anderthalb Tagen variieren. Datumsangaben: In den Bildschirmfotos werden die Datumsangaben im europäischen Format angezeigt. Verwendet wird bei dieser Unterlage ein gültiges Arbeitsdatum des „CRONUS“ Mandanten. Daten zur Demonstration: Als Grundlage wurde eine CRONUS-Datenbank der Version Microsoft Dynamics™ NAV 2016 verwendet. Lizenzinformation: Idealerweise verfügt die Kundenlizenz bereits über alle notwendigen „Granules“ bzw. ist die „ADVANCED User“-Lizenz im Einsatz Bei Verwendung einer CRONUS-Datenbank kann selbstverständlich auch die mitgelieferte Cronus-Lizenz für diese Schulung verwendet werden. Weitere Informationen: Diese Unterlage beinhaltet folgende Informationen NICHT: - Branchenspezifische Entwicklungen wie z. B. eigene Reparatur-/Wartungsaufträge Projektspezifische Entwicklungen Projektspezifische Auswertungs“werkzeuge“ (z.B. eigene Qualitätssicherheitsberichte) Quellen/Informationen zu den hier verwendeten Texten: Wurden Textpassagen aus anderen Dokumenten/Grundlagen übernommen, sind diese explizit durch eine entsprechende Quellenangabe gekennzeichnet. Das Gleiche gilt für Informationen, die beispielsweise von „wikipedia.de“ stammen. Des Weiteren sind einige Informationen direkt aus der Online Hilfe von Microsoft Dynamics™ NAV2016 Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 6 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Überblick zu diesem Kurs: Bevor Sie mit diesem Kurs beginnen, sollten auf Ihrem Rechner „Microsoft Dynamics™ NAV2016“ installiert und die notwendige Lizenz hinterlegt sein. In den nachfolgenden Kapiteln erhalten Sie einen Ein- und Überblick zu folgenden Bereichen: Allgemeines Einführung in den Bereich „Service“ Einrichtung des Moduls Serviceartikel Serviceauftragsverwaltung – von der Einrichtung bis zum Ablauf Ressourcen, Zuordnungen & Einsatzplanung Servicevertragsverwaltung – von der Einrichtung bis zum Ablauf Terminologie Zielgruppe: Dieser Workshop richtet sich an alle interessierten NAV-Anwender aus dem ServiceWartungsbereich, sowie alle NAV-Administratoren des Unternehmens Voraussetzungen für diesen Kurs: Umgang mit dem PC, Grundkurs zum Thema „Microsoft Dynamics™ NAV2016“ Kursziele: Alle Teilnehmer erhaltenen einen praxisnahen Ein- und Überblick zu diesem Modul. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 7 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 1. Einführung in CRM – Service Herzlich Willkommen zu der Schulung „Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016“. Was ist „CRM“? Der Begriff als solches bezeichnet im Endeffekt die gesamte Kundenbetreuung. Angefangen von der Kontaktadressen-Pflege bis hin zu Erfassen von Serviceaufträgen und Wartungsverträgen – wird unter dieser Bezeichnung tatsächlich alles „gesammelt“. Was heißt CRM eigentlich? CRM – Customer Relationship Management – auf Deutsch: „Kundenbeziehungsverwaltung“. In dem ERP-System – Microsoft Dynamics™ NAV2016 – finden Sie zwei Module: CRM – Marketing sowie CRM – Service. In der Praxis wird (leider) oft nur der Marketing-Bereich tatsächlich genutzt – das Thema „Service“ war und ist zwar schon seit einigen Jahren vorhanden – wurde aber kaum oder gar nicht genutzt, weil viele Microsoft-Partner meist branchenspezifische Reparatur- und Wartungsmodule aufgebaut hatten und haben. Doch mehr und mehr gehen alle dazu über, den Standard von NAV hier zu nutzen – und daher freue ich mich sehr, Ihnen dieses spannende Gebiet in Microsoft Dynamics™ NAV2016 etwas näher zu bringen. Einige Dinge müssten gegebenenfalls für Ihr Unternehmen noch etwas angepasst werden – je nach dem wie Sie dieses Modul hier selbst nutzen wollen und werden – aber in einem solchen Fall steht Ihnen der für Sie zuständige Ansprechpartner immer gern zur Verfügung. Im Laufe der letzten Jahre wurde das Thema „Service“ bzw. „Dienstleistung am Kunden“ immer wichtiger. Viele Firmen profitieren heute von „ihrer“ Kundenbindung – in welcher Form auch immer diese betrieben wird. Das Motto „nur ein zufriedener Kunde ist ein langlebiger Kunde“ ist heutzutage DAS Credo vieler Firmen. Warum ist das so? Der Kunde misst seine Zufriedenheit nicht allein an dem Produkt und dessen Qualität, sondern auch an der Betreuung rund herum. Das geht mit der Beratung beim Kauf los und hört bei Garantie- und Reparaturfällen auf. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 8 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Gern gesehen wird oft auch der regelmäßige Kontakt Dienstleister <-> Kunde. Und die Veranstaltungen in Form von Kundenforen, Hausmessen usw. hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Der „Kunde von heute“ ist wesentlich schwieriger zufrieden zu stellen als noch vor ein paar Jahren. Die Erwartungshaltung an Produkt und Anbieter steigt mehr und mehr. Und genau aus diesem Grund bauen viele Firmen ihre Service- und Supportabteilungen auf und aus. Die Nachfrage nach Modulen bzw. Software, die dieses umfangreiche Gebiet abdecken ist daher ebenso in den letzten Jahren stark gewachsen. Die Firma Microsoft® bzw. das „EMEA“-Team aus Dänemark, dass unter anderem auch für Entwicklung von NAV zuständig ist, hat diesem Wunsch Rechnung getragen und ein entsprechendes Modul entwickelt und zur Verfügung gestellt. Es mag an manchen „Ecken“ noch nicht „rund“ sein, das hat aber auch seinen Grund: hier lässt man dem Endkunden und seinem Partner genügend „Spielraum“ für eigene Entwicklungen und Anpassungen – damit dieses Modul perfekt auf die Unternehmensanforderungen passen. Was sind Ihre Vorteile, wenn Sie CRM – Service in NAV2016 nutzen? Durch die komplette Integration in dieses Warenwirtschaftssystem ist eine doppelte Stammdatenpflege – z.B. für Debitoren & Kontakte sowie Artikel – nicht notwendig Jeder Servicetechniker ebenso wie Vertriebsmitarbeiter, kann sich jederzeit einen Überblick zu aktuellen Vorgängen des betreffenden Kontaktes machen Auswertungen sind direkt aus NAV heraus abrufbar, bzw. es ist „alles an einem Fleck“ – ein Hin- und herschalten zwischen verschiedenen Systemen fällt weg. Verbesserung der Service- und Produktqualität, u.v.m. Was sollten Sie vorher wissen? Das Modul „Service“ konzentriert sich im Wesentlichen auf Themen wie „Reparaturen“ und „Wartungen“, das heißt ein Schwerpunkt ist hier der „technische Kundendienst“ und der „Support“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 9 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 1.1 Ein kleines Schaubild zur Verdeutlichung KUNDE (Debitor) kauft z.B. ein Gerät Lieferant (Kreditor) = Dienstleister! : Daraus kann ein ServiceVERtrag entstehen, der für einen gewissen Zeitraum z.B. die Wartung der/des Geräte(s) garantiert. Berät den Kunden bereits beim Kauf Verkauft das Gerät inkl. Garantie (Wartung) Bietet zusätzliche Serviceoptionen an (z.B. „Hol/Bringservice“) Bietet zusätzlich den Service Fremdgeräte zu reparieren/ warten Lieferant erfasst alle mit dem Gerät zusammenhängende Prozesse in einem ServiceAUFtrag – im CRM-Service Daraus können Servicescheine (z.B. für Monteur) erstellt werden Nachvollziehbarkeit der Reparatur/ Wartung gegeben Kosten sind transparent Zuordnungsmöglichkeit der passenden Ressource zu dem Garantie-/Servicevorgang u.v.m. Das Modul „CRM-Service“ in Microsoft Dynamics™ NAV bietet Ihnen standardmäßig viele Möglichkeiten: angefangen bei einer sehr umfangreichen Verwendung und Verwaltung der Ressourcen, Zuordnungen der Geräte zu den Qualifikationen der Ressourcen, über Serviceverträge bis zu Serviceaufträge, Verwalten von Serviceartikeln und eine einfache Abrechnungsvariante – und das Ganze eingebettet in einem vollumfänglichen ERP-System! Damit die Abläufe reibungslos funktionieren können, erhalten Sie auf den nachfolgenden Seiten einen Einblick in die Einrichtung sowie beispielhafte Abläufe. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 10 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2. Einrichtung des Servicemoduls Um das „Service“-Modul innerhalb von NAV nutzen zu können, sind einige Einrichtungen notwendig. Im Normalfall wird die Einrichtung der verschiedenen Modulbereiche innerhalb von NAV von einem Administrator bzw. dem zuständigen „Keyuser“ am Anfang vorgenommen. Dennoch sollte jeder die verschiedenen Einrichtungsparameter zumindest einmal kennengelernt haben. Einige Fehler- bzw. Informationsmeldungen, die während der normalen Arbeitsabläufe auftreten können, haben ihre Ursache oftmals in einer fehlenden oder fehlerhaften Einrichtung. Zudem kann es immer sein, dass Sie bestimmte Punkte nachpflegen müssen – beispielsweise wenn ein neuer Kollege in Ihrem Unternehmen anfängt, der als Servicetechniker fungiert und für den dann in NAV die Vorgaben wie z.B. Qualifikation etc. hinterlegt werden müssen. Auf den nächsten Seiten erhalten Sie daher einen „Rund-um-Überblick“ zu den verschiedenen Einrichtungsmöglichkeiten. 2.1 Allgemeine Einrichtung des Servicebereichs Um sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, WAS Sie überhaupt alles einrichten können, wechseln wir zunächst in das Modul „Service“ und dort in die „Verwaltung“: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 11 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) In der „Verwaltung“ finden Sie alle Menüaufrufe für die unterschiedlichsten Parameter. Wie Sie anhand dieses Bildschirmausschnitts sehen können, unterteilt sich der Verwaltungsbereich wiederum in unterschiedliche „Unterbereiche“: Ob Sie alle hier gezeigten Menüpunkte nutzen müssen, hängt ganz davon ab, wie Sie das Servicemodul einsetzen werden bzw. einsetzen wollen. 2.1.1 Service Einrichtung – die Grundlage Klicken Sie im Verwaltungsmenü des Servicemoduls bitte auf den Punkt „Service Einrichtung“. Wie alle Einrichtungsansichten, besteht auch diese aus mehreren Registern. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, welches Feld welche Auswirkung hat, erhalten Sie pro Register eine tabellarische Übersicht. Sollte etwas nicht klar sein, können Sie ebenso auf die „Onlinehilfe“ innerhalb von NAV zurückgreifen – klicken Sie dazu in das betreffende Feld und drücken Sie dann „F1“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 12 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Register „Allgemein“: Feldname Erläuterung Erste (bis einschließlich dritte) Warnung innerh. (Std.) Hinterlegen Sie in diesen Feldern, wann das System eine „Warnung“ an die jeweiligen Personen schicken, wenn die Reaktionszeit überschritten wurde Erste (bis einschließlich dritte) Warnung senden an Hinterlegen Sie in diesen Feldern die jeweilige Mailadresse der entsprechenden Mitarbeiter/Kollegen, die im Fall einer Eskalation automatisch eine Mail erhalten sollen Serv.-Verantwortlichskeitcode Sie können bei Kontaktpersonen eine Zuweisung in Form eines Verantwortlichkeitscodes hinterlegen – die Begrifflichkeiten der entsprechenden Codes werden im „Marketing“Modul festgelegt und dort auch den Kontaktpersonen zugewiesen. Im „CRONUS“ ist das beispielsweise „Service“. Wenn Sie Serviceaufträge erfassen und einem Debitoren zuweisen, wird das System automatisch die Kontaktperson einfügen, bei der dieser Verantwortlichkeitscode existiert. Folgeservice-Berechn. Methode Sie haben zwei Optionen zur Auswahl – „Geplant“ und „Tatsächlich“. Diese Auswahl betrifft Serviceaufträge die mit Serviceverträgen zusammenhängen! Geplant = „Das nächste geplante Servicedatum wird neu berechnet, indem der Wert des Felds „Serviceintervall“ für den Serviceartikel zum nächsten geplanten Servicedatum hinzugerechnet wird. Außerdem wird ignoriert wann der letzte Service wirklich stattgefunden hat.“ Tatsächlich = „Die Anwendung berechnet das nächste geplante Servicedatum, indem das Serviceintervall für den Serviceartikel zu dem Wert im Feld „Buchungsdatum“ des letzten gebuchten Serviceauftrags, der zu diesem Serviceauftrag gehört und den Serviceartikel beinhaltet, hinzugerechnet wird.“ (Quelle: Onlinehilfe zu Microsoft Dynamics™ NAV2016) Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 13 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Feldname Erläuterung Serviceauftragsgrundgebühr Sie können eine „Grundgebühr“ definieren, die automatisch bei jedem neuen Serviceauftrag sofort eingetragen werden soll. Lieferschein b. VKRechnung Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn bei Buchen einer (direkten) Verkaufsrechnung auch ein Lieferschein mit erstellt werden muss.* Ein Serviceartikel pro Auftrag Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn pro Serviceauftrag nur ein „Serviceartikel“ erfasst werden darf. Zuord. zu Serv.-Artikel notw. Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn bei Abrechnung von Artikel und/oder Ressourcen eine Zuordnung zu dem Serviceartikel im entsprechenden Auftrag erfolgen soll. Der Vorteil: dadurch können Sie den Ersatzteilverbrauch und die Arbeitsaufwände durch Ressourcen nachverfolgen und auswerten. Sollte das Häkchen nicht gesetzt sein, werden die Verbräuche „nur“ dem Gesamtauftrag zugeordnet – aber nicht dem einzelnen Serviceartikel. Diese Vorgabe kann innerhalb eines Serviceauftrags „ausgeschaltet“ werden. Ressourcenqualifikations- Sofern Sie zukünftig die Einsatzplanung nutzen möchten, option können Sie hierüber steuern wie Ressourcen – abhängig von der jeweiligen Qualifikation und des Einsatzgebietes – für UND einen Serviceauftrag vorgeschlagen werden. Servicegebietsoption Ihnen stehen drei Auswahlkriterien zur Verfügung Code anzeigen = die Anwendung zeigt eine entsprechende Information an Warnung anzeigen = es wird eine Warnung angezeigt, wenn eine Ressource ausgewählt wird, die gemäß Qualifikation und /oder Gebiet nicht passt. Keine Verwendung = keinerlei Information Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 14 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Feldname Erläuterung Problembeschreibungsebene* Hier stehen Ihnen vier Auswahloptionen zur Verfügung: Keine Problem Problem + Symptom Problem + Symptom + Bereich (IRIS*) Abhängig von der hier gewählten Vorgabe bestimmen Sie die Ebene des „Problemberichtswesens“, welches in Ihrem Unternehmen angewendet werden soll. Basiskalendercode** Hierüber können Sie den Kalendercode auswählen, der für den Servicebereich verwendet werden soll Bem. Auftrag in Rechn. kopieren UND Bem. Auftrag in Lieferung kopieren Über Häkchen in diesen Feldern bestimmen Sie, ob „interne Bemerkungen“ von einem Auftrags- in einen anderen Beleg automatisch übergeben werden sollen Logoposition auf Belegen Über dieses Optionsfeld bestimmen Sie, ob und wenn ja an welcher Position Ihr Logo auf den Belegen mit ausgegeben werden soll (dies betrifft die „Standard-Belege“ innerhalb von NAV!) Arbeitszeittabelle in Auftrag kopieren Sofern Sie innerhalb des „Ressourcenmoduls“ mit den Arbeitszeittabellen arbeiten, können Sie durch ein Häkchen hier steuern, dass die erfassten Arbeitszeiten in den Tabellen auch den jeweils entsprechenden Serviceaufträgen zugeordnet bzw. in diese hinein kopiert werden. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 15 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.1.1.1 Die Sache mit „IRIS*“… …ist ja manchmal ein Thema für sich. Sucht man unter „Wikipedia“ nach „IRIS“ findet man die unterschiedlichsten (und zum Teil ulkigsten) Informationen zu dem Begriff/Namen als solches. Unter anderem war IRIS beispielsweise eine griechische Göttin, die als Botschafter fungierte – genauso gab es IRIS, eine „Frauenzeitschrift“ im 18ten Jahrhundert usw. Für den Bereich „Service“ ist der Begriff IRIS aber etwas Anderes – daher hier der entsprechende Auszug aus „Wikipedia“ zur näheren Erläuterung: „IRIS (International Repair Information System) ist ein von der EICTA spezifizierter, internationaler Standard für die strukturierte Erfassung und Dokumentation von Fehlersymptomen, -zuständen und durchgeführten Reparaturen von meist elektrischen Geräten. Das aktuell gültige Format wurde 1986 von der Firma „Sony“ entwickelt. 1989 wurde das Format zwischen „Sony Europa“ und „Sony Japan“ (dort unter dem Namen ISIS) standardisiert, während „Sony America“ eine einfachere Variante benutzte. Namhafter Hersteller in Großbritannien verwendeten seit 1992 IRIS als Standard. Ein japanisches Herstellerkomitee – bestehend aus „Hitachi“, „JVC“, „Matsushita“, „Mitsubishi“, „Sanyo“, „Sharp“, „Sony“ und „Toshiba“ beschloss 1993 das „SONY“ ISIS Format für die Datenerhebung aus Übersee zu verwenden. 1994 beschloss auch die FIAR in den Niederlanden und „Simavelec“ in Frankreich, den IRIS einzuführen. Ende 1994 begann die EACEM (European Association für Consumer Electronics Manufacturers) durch das EASSC (European After-Sales Service Committee) IRIS, europaweit als Standardformat für Reparatur- und Garantieabwicklung einzuführen. Die offizielle Empfehlung wurde 1995 herausgegeben. Seitdem ist der IRIS-Code der De-facto-Standard für die Reparatur- und Garantieabwicklung bei „brauner Ware“. ….“ (Quelle: www.wikipedia.de – gesucht nach IRIS) Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 16 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Warum nutzen so viele Firmen heute „IRIS“? Trotz Globalisierung gibt es eine Trennung zwischen Hersteller- und Wartungsfirmen – und genau dieser Punkt erfordert heutzutage eine einheitliche Grundlinie was das Thema „Service“ bzw. „Reparatur“ und „Wartung“ angeht. Die IRIS-Codierung beinhaltet (Fehler-)Symptome und –zustände, defekte Baugruppen und die vom Servicetechniker durchgeführten Reparaturen. Anhand einer eigenen IRIS-CodeTabelle kann der verantwortliche Techniker den betreffenden Code heraussuchen und diesen für die Beschreibung verwenden. Ein weiterer Vorteil von IRIS besteht darin, dass bekannte Fehler schnell gefunden und behoben werden können, da bereits bei der Erfassung eine Auswahl möglicher Fehler und Vorschläge zur Behebung aufgerufen wird, bzw. werden kann. Und: da dieser Standard „international“ ist, werden Missverständnisse aufgrund der Sprache von vornherein minimiert. Ansicht des Codiersystems: (Quelle: http://www.iriscode.org/pdf/DE_IRIS_03.12.22.pdf) Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 17 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Eine weitere Website bietet Ihnen die Option online nach bestimmten Codes zu suchen, bzw. sich anzusehen, was die Codes bedeuten: (Quelle: www.iriscode.org) Prinzipiell gibt es im Internet auch Dateien zum Download diverser Excel-Tabellen. Und ja, in NAV gibt es im Servicemodul unter „Aufgaben“ auch die Option Dateien in NAV zu importieren – allerdings müssten diese Exceltabellen zunächst einmal umformatiert werden in sogenannte „csv“ oder „txt“-Dateien und diese Tabellen müssen zunächst überarbeitet werden. Ich habe mir eine Version heruntergeladen – eine Exceldatei die aus dem Jahr 2013 stammt und 17 Tabellenblätter mit den unterschiedlichsten Informationen enthält. Allerdings können diese Informationen so nicht in NAV eingelesen werden – es sind zum beispielsweise zum Teil große Beschreibungen enthalten… Sollten Sie also die gültigen IRIS-Codes herunterladen wollen bzw. bereits als Datei vorliegen haben – und diese Datei ist in einem „csv“ oder „txt“-Format, dann wechseln Sie in „Aufgaben“ und scrollen Sie ein Stück nach „unten“ – dort finden Sie unter „Problemberichtswesen“ drei Aufrufe, um die diversen Codes einzulesen. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 18 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.1.1.2 „Weiße Ware“, „Braune Ware“, „Rote Ware“ Im Reparatur-/Wartungs-/Servicebereich unterscheidet man „Waren“ in Weiß Braun Rot Hier ein kleines Schaubild (Beispiele): WEISSE WARE BRAUNE WARE ROTE WARE (= Küchengeräte) (= Unterhaltungselekt.) (= Heizung) Weiß = viele Küchengeräte waren über Jahrzehnte hauptsächlich in „Weiß“ gehalten. Daher bezeichnet man auch heute noch, alle Küchengeräte als „Weiße Ware“ Braun = viele Geräte zur „Unterhaltung“ wie z.B. Fernseher, Stereoanlagen, Radios, etc. bestanden aus einer meist braunen Holzummantelung. Daher werden alle Geräte der Unterhaltungselektronik (zu der mittlerweile auch Computer, Tablett-PCs, Smartphone, etc. gehören) „Braune Ware“. Rot = alles was in irgendeiner Form mit „Wärme“ zu tun hat, in diesem Fall Heizungen, Heizlüfter, etc. fasst man unter „Roter Ware“ zusammen. Wie bereits erwähnt, wird der IRIS als Standard in vielen Unternehmen für „braune Ware“ angewendet. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 19 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.1.1.3 Der Basiskalender** Mithilfe eines Basiskalenders können Sie maßgeblich die Datumskalkulationen in NAV mit beeinflussen. Das bedeutet: Sie können einen unternehmensspezifischen Kalender hinterlegen, in dem die Arbeitstage und die „freien Tage“ (wie z.B. Wochenenden, Feiertage, usw.) eingetragen wurden. (Das ist NICHT die Einsatzplanung!) Der Vorteil: das System berücksichtigt bei der Planung ob ein oder mehrere freie Tage dazwischen liegen und ermittelt beispielsweise das nächstmögliche Lieferdatum. Die Einrichtung der „Basiskalender“ finden Sie unter dem Menüpunkt „VERWALTUNG“: Klicken Sie auf diesen Menüpunkt um sich diesen „Basiskalender“ bzw. die möglichen Kalender aufzurufen. Sie gelangen zunächst in eine Übersicht: Im „CRONUS“ existieren bereits zwei Kalender: ein „allgemeiner“ Kalender für Deutschland und ein „Service“-Kalender. Platzieren Sie Ihren Cursor bitte auf „Service“ und klicken Sie im Menüband auf „Bearbeiten“: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 20 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ansicht des „Service-Kalenders“: Wie Sie anhand dieses Beispiels erkennen können, wurden die „Wochenenden“ als „FREI“ markiert. Das bedeutet, dass jede Datumskalkulation – sofern dieser Basiskalender in der Einrichtung hinterlegt wurde – die „freien“ Tage berücksichtigt und ein mögliches Warenausgangsdatum zum Beispiel entsprechend „verschoben“ wird. Sie können so viele Kalender anlegen wie Sie wollen – hinterlegen können Sie beispielsweise jeweils ein „Basiskalender“: - Allgemeine Einrichtung Service Kreditorenkarte – Register „Lieferung“ Debitorenkarte – Register „Lieferung“ Lagerortkarte – Register „Logistik“ Vorteil: Sollten Sie die Feiertage und/oder Betriebsferien bei Ihren Kreditoren oder Debitoren mit berücksichtigen müssen, da diese im Ausland ansässig sind (z.B. Arabische Emirate, Israel, etc.), können Sie spezielle Kalender bei den betreffenden Stammdatenkarten hinterlegen in denen diese besonderen „freien“ Tage (= in denen keiner Ihrer Ansprechpartner dort im Hause wäre) berücksichtigt würden. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 21 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.1.1 Teil II – Zurück zu unserer „Service Einrichtung“ Register „Pflichtfelder“: Durch Setzen eines Häkchens in den betreffenden Feldern, können Sie hier bestimmte Vorgaben in einem Serviceauftrag „erzwingen“. Das bedeutet: würde der Anwender z.B. vergessen das Feld „Serv.-Auftragsbeginn notwendig“ zu füllen und hier wäre ein Häkchen, bringt das System spätestens bei dem Versuch den Auftrag zu buchen eine „Abbruch“Meldung. Register „Standards“: Feldname Erläuterung Vorg.-Reaktionszeit (Std.) Hinterlegen Sie hier eine vorgegebene Reaktionszeit, die das System als Basisvorlage nutzen soll um ggf. die „Warnungen“ abzuschicken, solange der Status auf „offen“ steht. Ein Serviceauftrag gilt als „begonnen“ wenn der Feldinhalt von „Status“ geändert wird. Garantierabatt % (Teile) Hier können Sie einen Garantierabatt für Ersatzteile vorgeben. Garantierabatt % (Arbeit) Ebenso wie auf „Ersatzteile“ können Sie auf die geleistete „Arbeitszeit“ einen Garantierabatt vorgeben Standardgarantiedauer Tragen Sie hier die Standardgarantie ein, die Sie auf jedes verkaufte Gerät bzw. auf jeden verkauften Artikel gewähren Register „Verträge“: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 22 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Erläuterungen zu den verschiedenen Feldern des Registers „Verträge“: Feldname Erläuterung Serviceaufträge max. Tage In diesem Feld geben Sie die maximal mögliche Anzahl von Tagen ein, die als Zeitintervall angegeben werden kann, wenn die Stapelverarbeitung „Aufträge für Verträge erst.“ verwendet wird. Dieses Feld muss gefüllt sein! Urs.-Code b. Vertr.Kündigung Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn ein Ursachencode im Fall einer Vertragskündigung mit erfasst werden muss Vertragsänderungen Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn jede Änderung an einem Serprotokoll. vicevertrag dokumentiert werden soll (Vertragsänderungsprotokoll) Vertr.-Kopf RechTextcode Vertr.-Zeile Rech.Textcode Vertr. Fakt. Interv. Textcode Sie können standardisierte Textcodes verwenden, die das System beispielsweise in das Feld „Beschreibung“ bei Faktura einer Servicerechnung mit ausgibt. Hierüber können Sie mithilfe eines zusätzlichen Standardtextcodes die Periode angeben lassen, für die die Service-Vertragsrechnung fakturiert wurde. Ist kein Standardtext hinterlegt, gibt das System nur die Periodendaten an. Eingetragen wird diese Information in der Beschreibung der Vertragsrechnung Vertr.-Zeile Gutschr. Textcode Ebenso für Vertragsgutschriften können Sie einen Standardtext bei Buchen der Gutschrift mitgeben lassen. Vertr.-Wertberechnungsmethode* Ein Optionsfeld – drei Auswahlen stehen Ihnen hier zur Verfügung: Keine Basis VK-Preis Basis Einstandspreis Mithilfe dieser Vorgabe ermittelt das System einen „Vorgabevertragswert“ des jeweiligen Serviceartikels. Die Berechnungsformel zu den jeweiligen Optionen finden Sie weiter unten Vertragswert % Beinhaltet den Wert, den das System als Grundlage verwendet um den Vorgabevertragswert eines Serviceartikels zu kalkulieren. Der hier eingetragene Wert wird auch dazu verwendet, einen „Zeileneinstandsbetrag“ der jeweiligen Vertragszeile zu ermitteln. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 23 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) *Formel zu „Vertr.-Wertberechnungsmethode“: Keine = Keine Ermittlung eines Wertes Basis-VK-Preis = VK-Preis * Vertragswert% / 100 Basis-Einstandspreis = Einstandspreis & Vertragswert% / 100 Eigene Notizen: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 24 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Warum „Vertragswert“? Im Bereich „Service“ hat der Serviceartikel quasi einen eigenen „Wert“ – und das ist an für sich nie der Neupreis. Man einigt sich hier also auf einen „Vertragswert“ – der anhand der genannten Formeln berechnet und damit ermittelt werden kann. Register „Nummerierung“: Damit bei Neu-Erstellung eines Beleges bzw. eines Vorganges automatisch eine Nummer vergeben werden kann, werden in diesem Register hier die verschiedenen Nummernserien hinterlegt. Damit haben Sie die „Grundeinrichtung“ des Service-Moduls kennen gelernt. Bitte schließen Sie diese Ansicht und kehren Sie somit zurück in das „Fenster“ der Menüansicht. 2.1.2 Servicestandardzeiten Wie Sie anhand der Menüstruktur unter „Service Verwaltung“ sehen können, gibt es mehrere weitere Einrichtungspunkte. Einige davon schauen wir uns jetzt an – andere werden wir im Laufe dieser Unterlage in Zusammenhang mit einem Ablauf kennenlernen. Als nächsten Punkt öffnen wir die „Servicestandardzeiten“ an. Hier hinterlegen Sie Ihre gültigen Servicezeiten. Diese Einrichtung ist zwingend erforderlich – dient sie doch ebenso als Basis für die Berechnung der Reaktionszeit. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 25 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Hinweis: Berücksichtigen bei tabellarischen Ansichten – wie hier beispielweise die Einrichtung der Servicestandardzeiten – das ggf. weitere Spalten zur Verfügung stehen. Es werden in NAV im Normalfall nie alle Spalten eingeblendet. Bei den „Servicestandardzeiten“ hätten Sie zum Beispiel noch eine weitere Spalte zur Auswahl: die Servicevertragsnummer. Das bedeutet, Sie könnten für bestimmte Serviceverträge abweichende Servicestandardzeiten hinterlegen! Schließen Sie den Menüpunkt wieder. 2.1.3 Arbeitszeitvorlagen Hier legen Sie unterschiedliche Vorlagen fest – beispielsweise für „Teilzeitkräfte“. Diese „Arbeitszeitvorlage“ kann pro Ressource bei der Kapazitätenplanung hinterlegt werden. Sie können hier so viele Vorlagen erfassen wir Sie möchten. 2.1.4 Ressourcenservicegebiete Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 26 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) In dieser Auflistung können Sie die vorhandenen Ressourcen verschiedenen Servicegebietscodes zuweisen. Damit legen Sie den „Grundstein“ um in einem Servicefall die verfügbaren Ressourcen gebietsabhängig sofort auswählen bzw. zuordnen zu können. Die Codes für die „Servicegebiete“ werden ebenfalls im Verwaltungsumfeld des Servicemoduls angelegt. Den Aufruf dafür finden Sie unter „Allgemein“: 2.1.5 Berichtsauswahl – Service Damit das System bei Aufruf der Funktion „Drucken“ entsprechende Belege ausgeben kann, muss hier eine Zuordnung pro Belegart existieren. Wenn Sie im Feld „Verwendung“ auf den kleinen „Drop-Down-Pfeil“ klicken, erhalten Sie zunächst eine Optionsauswahl. Wählen Sie die entsprechende Belegart – wie beispielsweise „Rechnung“ – im Zeilenbereich sollte dann mindestens ein Eintrag mit einer BerichtsID existieren. Wenn Sie zu einer Servicerechnung beispielsweise zusätzlich einen Überweisungsträger mit ausgeben wollen, müssen zwei Dinge erfüllt sein: a) es gibt einen Bericht (Report) für diesen Überweisungsträger b) Sie weisen diesen speziellen Bericht in der Berichtsauswahl – Service unter der Belegart „Rechnung“ als zweite(!) Zeile zu (= Reihenfolge „2“). Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 27 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Der Vorteil: sobald die Rechnung gedruckt wird, wird automatisch der Überweisungsträger mit gedruckt. Ein anderer „klassischer“ Fall in Bezug auf Zusatzdokumentation bzw. Beleg: beispielsweise eine Zusatzinformation betreffs „Garantie“ - oder ein Bestätigungsbeleg über den Erhalt der Ware (solche Berichte würden ggf. an die Belegart „Auftrag“ oder „Angebot“ „gehängt“ werden). 2.1.6 Qualifikationen Unter dem Oberbegriff „Allgemein“ finden Sie zwei weitere Einrichtungsansichten: die „Qualifikationen“ sowie die „Servicegebiete“. Öffnen Sie bitte zunächst die „Qualifikationen“. Hier hinterlegen Sie entsprechende Codes samt Beschreibung, die die notwendige Qualifikation bezeichnet. Diese Qualifikationscodes können Sie wiederum Ressourcen, Artikeln und Serviceartikelgruppen zuweisen. Im Reparatur-/Wartungsfall werden Ihnen dann nur noch die Ressourcen z.B. vorgeschlagen, die für diesen Vorgang qualifiziert wären. Sobald Sie die Codes hinterlegt haben, klicken Sie bitte auf den Reiter „NAVIGATE“ – dort gibt es das Symbol „Ressourcenqualifikationen“: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 28 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Sobald Sie auf das Symbol „Ressourcenqualifikationen“ geklickt haben, erhalten Sie folgende Übersicht: In diesem Beispiel ist gut zu sehen das Code „A“ (= Zubehör) den Ressourcen „Linda“, „Marlies“ und „Thorsten“ zugeordnet wurde. Sie können ebenso über die Ressourcenkarte die „Qualifikationen“ öffnen – in diesem Fall sehe die Übersicht etwas anders aus: Die Auswirkung der Zuordnung von Qualifikationen: Sollte in einem Serviceauftrag ein Artikel eingetragen werden, der ebenfalls die Qualifikation „A – Zubehör“ zugewiesen bekommen hat, würden diese Ressourcen als mögliche Bearbeiter vorgeschlagen werden. Sie können einer Ressource so viele Qualifikationen zuweisen wie notwendig. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 29 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.1.7 Servicegebiete Was ist ein „Servicegebiet“? Ich denke, dass hängt davon ab wie Ihr Unternehmen in Bezug auf Reparatur-/Wartung tatsächlich arbeitet. Haben Sie Servicetechniker, die permanent „auf der Straße“ sind? Dann ist eine detaillierte Aufteilung in Servicegebiete sinnvoll. Ob Sie dafür die Bundesländer nehmen oder wie im „CRONUS“ Himmelsrichtungen können Sie selbst entscheiden. Es sollte so sprechend wie möglich sein – das ist wichtig. Ebenso wie bei den Qualifikationen können Sie bereits an dieser Stelle, Ressourcen zu einem Servicegebiet zuordnen. Das Gleiche gilt für die Ressourcenkarte selbst – dort haben Sie ebenfalls einen Aufruf zu der Zuordnung der Servicegebiete. Und auch hier gilt: Sie können jeder Ressource so viele Servicegebiete zuteilen wie notwendig. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 30 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 2.2 Die Einsatzplanung – Teil I Unter dem Thema „Einsatzplanung“ verstehen wir im „Service“ die Einrichtung, An- und Verwendung folgender Parameter: Arbeitszeitvorlagen Servicestandardzeiten Qualifikationscodes Servicegebiete Die Einrichtung der „Servicestandardzeiten“ haben Sie bereits in Kapitel 2.1.2 kennen gelernt. Die hier hinterlegten Zeiten in Kombination mit einem Basiskalendercode, werden dazu verwendet beispielsweise die Felder „Reagieren bis (Datum)“ und „Reagieren bis (Uhrzeit)“ für die Serviceartikel zu kalkulieren. Die anderen Punkte haben Sie ebenfalls bereits gehört bzw. werden Sie noch kennen lernen. „Einsatzplanung“ bedeutet hier eine Kombination der Parameter bei Artikel und Ressourcen, der Erstellung des Serviceauftrages und den Datumskalkulationen. Qualifikation Servicegebietscode Servicestandardzeiten & Arbeitszeitvorlagen = Ermittlung & Erfassen von Zeiten Serviceauftrag/ Wartung Klarer werden die Zusammenhänge vermutlich erst mit den nachfolgenden Kapiteln in dieser Unterlage. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 31 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3. Der Serviceartikel Ein „Serviceartikel“ ist eine eigene Variante von „Ware“- und dieser Serviceartikel muss nicht zwangsläufig auch ein „Artikel“ in Ihrem Haus sein. Im Normalfall handelt es sich hier um Geräte oder Artikel, die Gegenstand einer Dienstleistung sind. Was ist – grob gesagt – der Unterschied? Der Lagerwert und die Lagerbestandsführung. Serviceartikel haben zwar einen „Vertragswert“ – aber keinen eigentlichen „Einstandsbetrag“ und im Normalfall liegen Serviceartikel nur temporär – wenn überhaupt – auf einem Reparatur- bzw. Wartungslagerfach. Ein „Artikel“ hingegen wird sowohl wert- wie auch bestandsmäßig im Lager geführt – und das hat auch Auswirkungen auf die Bilanz. Des Weiteren: ein „Serviceartikel“ ist nicht zwangsläufig Ihr Eigentum – sondern im Normalfall handelt es sich meistens um „Fremdeigentum“. Und: es könnte ja sein, dass Sie zwar Reparaturen und Wartungen für bestimmte Artikel vornehmen – diese aber nicht im eigenen (Verkaufs-)Portfolio haben. In diesem Kapitel lernen Sie das Thema „Serviceartikel“ genauer kennen, erfahren etwas über die „Serviceartikelgruppen“ und „Leihgeräte“ und können (und sollten) auch immer wieder bei allen hier dargestellten Abläufen selbst „mitspielen“. 3.1 Rund um einen Serviceartikel… Bevor wir mit der Erstellung eines „Serviceartikels“ beginnen, möchte ich Sie zunächst auf ein paar bestimmte Punkte aufmerksam machen, die „rund um den Serviceartikel“ existieren und die Sie einrichten können: Serviceartikelgruppen Lösungsanleitungen Servicelagerfächer Um Serviceartikel zum Beispiel zu strukturieren und um sich die Arbeit rund um einen Serviceartikel etwas zu erleichtern, können Sie sogenannte „Serviceartikelgruppen“ einrichten. Diese „Serviceartikelgruppen“ wiederum können sowohl einem Artikel wie auch einem Serviceartikel zugewiesen werden. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 32 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.1.1 Serviceartikelgruppen Gruppierungen finden Sie innerhalb von NAV in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Serviceartikelgruppe bildet da keine Ausnahme. Der Vorteil einer Gruppe: Sie können bestimmte Vorgaben einer Gruppe zuweisen und ersparen sich dadurch die Arbeit, bei jedem einzelnen Datensatz Änderungen vorzunehmen. Um zunächst einmal die Serviceartikelgruppen anzulegen, bzw. bestehende Gruppen zu bearbeiten, klicken Sie im „Verwaltungsmenü“ des Servicemoduls auf den dafür vorgesehenen Menüaufruf: Es öffnet sich zunächst wieder eine Übersicht der bestehenden Einträge. In dieser tabellarischen Ansicht können Sie neue Serviceartikelgruppen definieren oder bestehende ändern, bzw. löschen. Wie Sie anhand des obigen Bildschirmausschnittes sehen können, existieren im „CRONUS“ bereits einige Beispiele. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 33 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Wie Sie die Serviceartikel gruppieren, sprich: welche Codes und Beschreibung Sie verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Beachten Sie die „Faustregel“: „so viel wie notwendig, so wenig wie möglich!“. Bei jeder „Gruppe“ können Sie bestimmte Parameter von Anfang an mitgeben: der Vorteil: wenn Artikel oder Serviceartikel einer „Gruppe“ zugeordnet werden, „erben“ sie automatisch die Vorgaben der Gruppe. Der Vorteil dabei: Sie müssten diese Vorgaben nicht bei jedem einzelnen Artikel bzw. Serviceartikel vornehmen. Achten Sie bitte unbedingt auf den Reiter NAVIGATE – hierüber finden Sie die Funktionsaufrufe, um der jeweiligen Gruppe die Vorgaben mitgeben zu können. Sie können pro Artikel bzw. Serviceartikel selbstverständlich einige Parameter wieder ändern (z.B. die Qualifikation) auch wenn ein solcher Stammdatensatz zu einer Gruppe gehört. Betrachten Sie diese Vorgaben vielleicht wie ein „Vorschlag“ der dann greift, wenn für diesen Artikel bzw. Serviceartikel selbst keine andere Vorgabe getroffen wurde. 3.1.1.1 Eine kleine Übung: Bitte legen Sie zunächst eine Serviceartikelgruppe mit dem Namen „Tablett-PC“ an – die vorgegebene Reaktionszeit beträgt 8 Stunden und das System soll bei Verkauf eines solchen Artikels sofort einen Eintrag in der Tabelle „Serviceartikel“ erstellen. Wie geht das? Um einen neuen Datensatz anzulegen klicken Sie entweder auf das Symbol „NEU“ im Menüband (Reiter START) oder drücken alternativ die STRG + N Tastenkombination. Die neue leere Zeile wird mit einem roten Sternchen „markiert“. Tragen Sie jetzt die oben genannten Vorgaben ein. So sollte es aussehen: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 34 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Noch ein paar Erläuterungen zu den verschiedenen Feldern: Feldname Erläuterung Code Hinterlegen Sie hier einen möglichst „sprechenden“ Code (10 Zeichen) Beschreibung Tragen Sie eine entsprechende Beschreibung dazu ein Vorg. Vertragsrabatt % Sie können eine prozentualen Rabatt hinterlegen, der als Vorgaberabatt im Fall eines Serviceangebotes verwendet werden soll, sofern ein Serviceartikel aus dieser Gruppe eingetragen wird Vorg. Servicepreisgrp.Code Wählen Sie hier den Code der zugehörigen Preisgruppe aus, der als Vorgabe gelten soll. Wird eine Serviceartikelzeile erstellt und der betreffende Artikel gehört zu einer Gruppe mit hinterlegtem Preisgruppencode, wird dieser entsprechend berücksichtigt Vorg. Reaktionszeit (Std.) Hinterlegen Sie hier die vorgegebene Reaktionszeit – diese Vorgabe wird als „Stundenschätzung“ interpretiert, bevor ein Serviceartikel dieser Gruppe bearbeitet wird. Serviceartikel erstellen Gehört ein Artikel zu einer Serviceartikelgruppe, kann durch dieses Häkchen sichergestellt werden, das im Fall eines Verkaufs (Buchen des Lieferscheins, bzw. einer Verkaufsrechnung) des betreffenden Artikels automatisch ein Serviceartikel erstellt und in die „Serviceartikel“ übernommen wird. Nach dem Sie diese Zeile angelegt haben, klicken Sie bitte auf den Reiter NAVIGATE. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 35 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Wie Sie anhand der verschiedenen Symbole sehen können, stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung, die Sie bereits der Serviceartikelgruppe mitgeben und somit an die dazugehörigen Serviceartikel „durch reichen“ können. Ressourcenqualifikation: auch dies ist ähnlich einer Gruppierung: Sie können hier die Qualifizierungscodes der Serviceartikelgruppe zuweisen. Eine solche Qualifizierung ist ähnlich einer „Art“ Sie bestimmen dadurch z.B. welche „Art“ von Serviceartikel dieser Gruppe zugehören (z. B. „ZUB“ für Zubehör, usw. Qualifizierte Ressourcen sofern Sie eine oder mehrere „Ressourcenqualifikationen“ einer Gruppe zugeordnet haben, zeigt Ihnen das System hier die Ressourcen an, die für die Lösung der Wartung bzw. Reparaturen am ehesten geeignet wären. (wird durch ein Häkchen im Feld „qualifiziert“ angezeigt) Dimensionen weisen Sie einer Gruppe eine oder mehrere Dimensionen wie z.B. eine „Kostenstelle“ zu. Das erleichtert später Auswertungen Lösungsanleitung Einrichtung Sie können jeder Gruppe bereits eine entsprechende Lösungsanleitung mitgeben. Das erleichtert dem Supportmitarbeiter bzw. Servicetechniker bei der ersten Kontaktaufnahme die Qualifizierung des Falles ungemein. Std.-Serviceartikelgr.-Codes bestimmte Elemente, die für eine Wartung/Reparatur wichtig sind, können in „Päckchen“ zusammengestellt werden – das ist vergleichbar mit der Funktionalität Std. Debitorenverkaufs- bzw. Std.-Kreditoreneinkaufscodes. Diesen „Std.-Serviceartikelgr. Code“ könnten Sie dann z.B. in einer Serviceauftragszeile im Register ZEILEN abrufen. Der Vorteil: Sie müssten notwendige Ersatzartikel, Dienstleistungen (Ressourcen) oder Kosten, die bei bestimmten Vorgängen gleich sind nicht dauernd neu erfassen sondern rufen sich einfach das „Päckchen“ ab… Was sind „Dimensionen“? Vereinfacht gesagt sind „Dimensionen“ eine Art „Schlüssel“ bzw. „Code“ die bei jedem Buchungsvorgang mitgegeben werden können. Mithilfe von Dimensionen können dann Auswertungen und Analysen auf einfachem Weg erstellt werden. Eine „typische“ Dimension ist beispielsweise die „Kostenstelle“. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter anderem bei dem für Sie zuständigen Kollegen für die Finanzbuchhaltung. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 36 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ein kleines Schaubild zu dem Thema „Serviceartikelgruppe“ – mehrere Geräte (z.B. PC’s) erhalten einen Eintrag im Feld „Serviceartikelgruppe“ und haben daher die gleichen Vorgaben in Bezug auf „Reaktionszeit“, „Lösungsanleitung“ und „Ressource“: Ein kleines Schaubild zum besseren Verständnis: Serviceartikelgruppe: „Computer“ mit Vorgaben: Reaktionszeit = 4 (Std.) Lösungsanleitung Einrichtung = „Computer“ Ressource = Marlies Zurück zu unserer Übung: Nach dem Sie den Eintrag „Tablett-PC“ vorgenommen haben und sich jetzt im „NAVIGATE“-Umfeld befinden, klicken Sie bitte auf „Ressourcenqualifikationen“. Klicken Sie bitte auf den kleinen „DropDown-Pfeil“ im Feld „Code“ und wählen Sie die Option „PC-Grundwissen“ aus. Nachdem Sie die Auswahl getroffen haben, klicken Sie auf „OK“ um diese Maske zu schließen. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 37 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Um sich jetzt die qualifizierten Ressourcen anzusehen, die das System hier als „qualifiziert“ betrachtet – klicken Sie bitte auf das nächste Symbol: „Qualifizierte Ressourcen“: Anhand der gesetzten Häkchen sehen Sie, dass in meinem Fall die Ressourcen „Linda“, „Marlies“ und „Thorsten“ die Qualifikation aufweisen würden, Serviceartikel dieser Gruppe bedienen zu können. Verlassen Sie bitte diese Ansicht durch Klick auf „Schließen“ (oder drücken der ESC-Taste). 3.1.2 Lösungsanleitungen Sie haben im CRM-Service-Modul die Möglichkeit sogenannten „Lösungsanleitungen“ zu hinterlegen. Diese Anleitungen sind eine Art „Fragebogen“ oder „Checkliste“ mithilfe dessen die Servicetechniker und Helpdesk-/Supportmitarbeiter bestimmte Punkte rund um den „Fall“ bereits bei der ersten Kontaktaufnahme abklären können. Diese Lösungsanleitung ist demnach ein „roter Faden“ – und entsprechend an- und hinterlegt ist es „Gold wert“ – da dadurch keine Frage vergessen wird. Hinterlegen können Sie diese „Lösungsanleitung Einrichtung“ bei… ... Serviceartikelgruppen – Reiter NAVIGATE … Artikel: In der Artikelkarte unter Reiter NAVIGATE - „Block“ Service In der Übersicht unter Reiter NAVIGATE – „Block“ Service … Serviceartikel: in der Serviceartikelkarte unter Reiter NAVIGATE In der Übersicht unter Reiter START Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 38 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Um sich als Beispiel solche möglichen „Lösungsanleitungen“ anzusehen, klicken Sie im Service-Bereich bitte unter „Verwaltung“ – unterhalb des Punktes „Auftragsabwicklung“ – „Einrichtung“ auf „Lösungsanleitungen“: Es öffnet sich zunächst eine Übersicht aller vorhandenen Lösungs-anleitungen: Platzieren Sie Ihren Cursor bitte auf den Punkt „LÖS0005“ und klicken Sie als nächstes bitte auf „Bearbeiten“. Hinter den jeweiligen „Lösungsanleitungen“ befinden sich also an für sich „Fragen“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 39 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Es wird davon ausgegangen, dass der jeweilige Servicemitarbeiter die Fragen als „Gedankenstütze“ benötigen – um dann die Lösungen für den jeweiligen Problemfall selbst erarbeiten bzw. finden zu können. Wie Sie die Bemerkungen formulieren, entscheiden Sie – so könnten statt Fragen auch Hinweise hier stehen. Statt: „Ist ein Stromausfall aufgetreten?“ Der Hinweis: „Prüfen der Stromzufuhr“ – „Nachfragen, ob es einen Stromausfall gab“ Wie viele Fragen bzw. Hinweise Sie pro Anleitung hinterlegen – auch das liegt ganz in Ihrem Ermessen. Tipp aus der Praxis: Sie haben möglicherweise bereits „Fragekataloge“ in Ihrem Unternehmen in Verwendung. Dies ist jetzt eine gute Gelegenheit die bisher verwendeten Abfragen zu überprüfen, als „Lösungsanleitung“ einzurichten und ggf. zu überarbeiten. Beachten Sie bitte ebenfalls in dieser Ansicht den Reiter „NAVIGATE“ – dahinter verbirgt sich das Symbol „Einrichtung“ (leider etwas irreführend an dieser Stelle – gemeint ist hier ein Aufruf der Serviceartikel, Serviceartikelgruppe und/oder Artikel, bei denen diese Lösungsanleitung hinterlegt ist). Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 40 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.1.2.1 Anlegen einer neuen Lösungsanleitung für „Tablett-PCs“ (Übung) Als weitere Übungseinheit legen wir eine neue Lösungsanleitung namens „Tablett-PCs“ mit folgenden Hinweisen an: Hardware prüfen Starten des Tabletts prüfen Funktioniert WLAN Prüfen der vorhandenen Version des Betriebssystems Nachfrage wegen APPS Wie geht das? Öffnen Sie zunächst den Menüpunkt „Lösungsanleitungen“ – klicken Sie auf das Symbol „NEU“ (bzw. drücken alternativ STRG + N). Es wird eine neue „Karte“ angelegt. Bestätigen Sie einmal mit ENTER – eine neue Nummer wird vergeben. Im Feld „Beschreibung“ tragen Sie „Tablett-PC“ ein. Im Register „Zeilen“ tragen Sie jetzt die oben genannten Hinweise ein. So sollte es aussehen: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 41 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Wenn Sie die neu angelegte Lösungsanleitung bereits einer (oder mehreren) Serviceartikelgruppen zuweisen möchten, klicken Sie im nächsten Schritt im Menüband auf den Reiter NAVIGATE. Klicken Sie dort auf das Symbol „Einrichtung“: Wie Sie anhand dieses Bildschirmausschnittes sehen können, ist die „Art“ mit dem Begriff „Serviceartikelgruppe“ bereits vorbelegt. Klicken Sie im Feld „Nr.“ auf den kleinen „Drop-Down-Pfeil“ – suchen Sie nach unserer neu angelegten Serviceartikelgruppe „TablettPCs“ und wählen Sie diese aus. Hinweis zum Feld „Art“: Ihnen stehen im Feld „Art“ drei Optionen zur Auswahl: Serviceartikelgruppe Artikel Serviceartikel Sie können diese Lösungsanleitung damit verschiedenen Datensätzen zuordnen. Im Fall eines Servicevorgangs würde das System beispielsweise zunächst prüfen, ob bei dem eingetragenen Serviceartikel eine Lösungsanleitung hinterlegt und diese zuerst ansprechen. Findet das System hier keinen Eintrag, prüft das System ob der betreffende Serviceartikel zu einer Serviceartikelgruppe gehört – und ob dort etwas eingetragen ist. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 42 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Mit anderen Worten: Vorrang hat an für sich immer der betroffene Datensatz selbst (der Serviceartikel). Und davon ausgehend prüft das System dann weitere Parameter, sofern bei dem eigentlichen Datensatz nichts zu finden wäre. Für unseren Beispielfall belassen wir die Zuweisung der neuen Lösungsanleitung bei der neuen Serviceartikelgruppe. Schließen Sie bitte die Masken durch Klick auf „OK“ (oder drücken der ESC-Taste) bzw. durch Klick auf „Schließen“. Selbstverständlich können Sie die Lösungsanleitungen auch direkt über die jeweiligen Datensätze zuordnen. Das heißt: hätten Sie beispielsweise eine Artikelkarte (oder Serviceartikelkarte) geöffnet, finden Sie dort ebenfalls einen Aufruf für die Lösungsanleitungen – und können darüber ebenso diese Anleitungen zuweisen. 3.1.3 Servicelagerfächer Im Gegensatz zu vielen anderen Abläufen in NAV – wie beispielsweise im Ein- oder Verkauf, arbeiten Sie im Modul „Service“ hauptsächlich mit „Servicelagerfächern“. In den Zeilen des „Serviceauftrags“ gibt es das Feld „Lagerort“ gar nicht (dieses Feld verbirgt sich hinter dem Register „Lieferung“). Damit für den Servicebereich eine eigene Strukturierung herrscht, empfiehlt es sich hier also mit einer entsprechenden Anzahl von speziellen Servicelagerfächern zu arbeiten. Hinweis: Die „Servicelagerfächer“ sind vergleichbar mit dem Feld „Regalnr.“ in der Artikelkarte. Das bedeutet: diese speziellen Lagerfächer haben keinerlei Funktionalitäten, sondern dienen lediglich zur Information und um Ihnen einen besseren Überblick zu geben. Um die Lagerfächer anzulegen, wechseln Sie bitte im Bereich „Service“ auf „Verwaltung“ – unterhalb des Oberbegriffs „Auftragsabwicklung“ – „Einrichtung“ finden Sie den Menüaufruf „Servicelagerfächer“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 43 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Im „CRONUS“ existieren bereits ein paar Einträge. Um ein neues Lagerfach hier anzulegen, klicken Sie bitte auf das Symbol „NEU“ (alternativ drücken Sie STRG + N). Eine kleine Übung am Rande: Legen Sie bitte ein neues Servicelagerfach an: Code: Beschreibung: REP001 Reparaturlagerfach 001 Schließen Sie diese Maske anschließend durch Klick auf „OK“. 3.1 Der Serviceartikel unter der Lupe – inklusive Erstellung Wie war das nochmal mit dem „Servicartikel“? Ein paar Informationen dazu haben Sie am Anfang dieses Kapitels bereits kennen gelernt – hier noch ein kleiner Zusatz: ... …nun vereinfacht gesagt, handelt es sich hier um einen speziellen Stammdatensatz, der anders als ein „echter“ Artikel dazu dienen soll bestimmte Informationen wie beispielsweise Wartungsintervalle und Abläufe – zum Beispiel Serviceaufträge – auf sich zu vereinen. Eine Art „Kernpunkt“ um das sich Wartung/Reparatur bzw. Servicedienstleistungen drehen. Sie können Serviceartikel mit einem „echten“ Artikel verbinden, Sie können aber genauso gut „nur“ einen Serviceartikel anlegen – beispielsweise bei Fremdgeräten. Bevor wir zur eigentlichen Erstellung kommen, hier zunächst ein Überblick zu der Serviceartikelkarte und den dort vorhandenen Feldern: Klicken Sie im Servicebereich bitte auf den Menüpunkt „Auftragsabwicklung“ und dort auf „Serviceartikel“. Es öffnet sich zunächst eine Übersicht. Lassen Sie uns zunächst einen bestehenden Serviceartikel bzw. dessen Datensatz ansehen. Wählen Sie dazu beispielsweise die Nummer „3“ – Computer III 600 MhZ. Platzieren Sie Ihren Cursor auf diesen Datensatz und öffnen Sie die Datenkarte durch Klick auf „Bearbeiten“ oder alternativ durch Drücken der Tastenkombination STRG + Umschalt + E. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 44 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ansicht der Karte: Wie alle Kartenansichten, besteht auch diese Karte hier aus unterschiedlichen Registern um die Übersicht zu den verschiedenen Untergliederungen zu einem solchen Artikel zu wahren. Beachten Sie bitte ebenso die Funktionsaufrufe (= Symbole) im Menüband! Register „Allgemein“: Feldname Erläuterung Nr. wird durch eine hinterlegte Nummernserie „gesteuert“. Empfehlenswert ist es hier, die Nummer automatisch vergeben zu lassen. Sobald Sie einen neuen Datensatz erstellen und mit ENTER bestätigen, erzeugt das System eine neue Nummer Beschreibung Hinterlegen Sie hier eine Beschreibung des Serviceartikels Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 45 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Feldname Erläuterung Artikelnr. Sofern der Serviceartikel mit einem „echten“ Artikel verbunden ist, bzw. werden soll können Sie hier durch Auswahl der Artikelnummer eine Verbindung schaffen. Wird der Serviceartikel automatisch erstellt – z.B. durch einen Verkaufsvorgang – ist die Zuweisung hier sofort vorhanden. Artikelbeschreibung Die „Artikelbeschreibung“ wird aus dem Artikel selbst übernommen. Serviceartikelgruppencode Sie können diesem Serviceartikel einer Gruppe zuordnen – sofern Sie das Feld „Artikelnr“ gefüllt und bei dem Artikel selbst eine Serviceartikelgruppe hinterlegt ist, wird diese automatisch hier mit übernommen Servicepreisgruppencode Sie können hier ebenfalls eine Zuweisung zu einer Servicepreisgruppe vornehmen. Sofern der Serviceartikel aus einem Serviceauftrag heraus entstanden ist, übernimmt das System standardmäßig die Vorgabe aus dem Feld „Code“ der Serviceauftragszeile. Variantencode Sie könn(t)en bei jedem Serviceartikel (das gilt übrigens auch für „echte“ Artikel) Varianten mit angeben (siehe unter „gut zu wissen“) Seriennr. Sofern es sich um einen seriennummernpflichtigen Serviceartikel handelt, können Sie hier die entsprechende Seriennr. hinterlegen Status Ein Optionsfeld – es stehen Ihnen insgesamt fünf Möglichkeiten zur Verfügung: <leer> Eigener Serviceartikel (dieser Serviceartikel gehört Ihrer Firma) Installiert (dieser Serviceartikel ist bei einem Debitor im Einsatz) Temporär Installiert (dieser Serviceartikel ist bei einem Debitor nur vorübergehend im Einsatz) Defekt (dieser Serviceartikel ist defekt – der Status wird gesetzt, wenn dieser Serviceartikel durch einen anderen ersetzt wird.) Serviceartikelkomponenten Sie können zu jedem Serviceartikel eine eigene „Stückliste“ hinterlegen – die sowohl aus anderen Serviceartikeln wie auch „normalen“ Artikeln bestehen kann. Diese Stückliste kann in den Servicebelegen bei Bedarf „entfaltet“ werden. Sofern eine Stückliste existiert wird der Hyperlink in diesem Feld auf „JA“ geändert. Suchbegriff Alphanumerisches Feld (= kann aus Zahlen und Buchstaben bestehen) – wird standardmäßig mit den ersten 20 Zeichen aus dem Feld „Beschreibung“ vorbelegt. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 46 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Feldname Erläuterung Reaktionszeit Sofern Sie eine Serviceartikelgruppe zugeordnet haben, übernimmt das System den Wert aus dieser Gruppe. Sie können die Reaktionszeit pro Serviceartikel ebenso selbst definieren, bzw. den hinterlegten Feldinhalt überschreiben. Diese Stundenvorgabe ist eine Schätzung – sobald innerhalb dieser Reaktionszeit nicht mit der Arbeit begonnen wurde (und der Reparaturstatus in der Zeile auf „in Arbeit“ gesetzt wurde), verschickt das System die entsprechenden „Warnmails“ (gemäß Vorgabe in der Service Einrichtung) Priorität Es gibt drei Stufen: „niedrig“, „normal“ und „hoch“ – hierüber können Sie die Wichtigkeit dieses Serviceartikels steuern Letzter Service am Wird durch das System automatisch gefüllt und zeigt das Datum des letzten Service an. Garantiebeginn (Teile) Sobald Sie im Feld „Garantiebeginn“ ein Datum hinterlegen, füllt das System automatisch die anderen Garantiefelder gemäß der Vorgabe aus dem Register „Standards“ in der „Service Einrichtung“. Garantiende (Teile) Sofern der Serviceartikel aufgrund eines Verkaufs entsteht, gilt das Buchungsdatum als „Startdatum“ Garantierabatt % (Teile) Beinhaltet den prozentualen Anteil der Ersatzteilkosten, welcher durch die Garantie auf den Serviceartikel abgedeckt wird. Garantiebeginn (Arbeit) Ebenso wie bei „Garantiebeginn (Teile)“ ist es hier: sofern Sie hier ein Datum eintragen, zieht sich das System die weiteren Informationen aus den Feldern (Register Standards) der Service Einrichtung. Garantieende (Arbeit) Wird der Serviceartikel aufgrund eines Verkaufsvorgangs erstellt, ist das Buchungsdatum des Verkaufsbeleges entscheidend und gilt als „Startdatum“. Garantierabatt % (Arbeit) Beinhaltet den prozentualen Anteil der Arbeitskosten, die durch eine mögliche Garantie abgedeckt werden Bevorzugte Ressource Wählen Sie hier ggf. einen Mitarbeiter direkt aus, der sich primär um diesen Serviceartikel kümmern soll. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 47 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Register „Debitor“: In diesem Register finden Sie alle Informationen zu einem Debitor, der diesen Serviceartikel in „Gebrauch“ hat. Was ist eigentlich ein „Debitor“? Der Begriff „Debitor“ kommt an für sich aus der Buchhaltung. Gemeint ist damit Ihr Kunde. Register „Lieferung“: Zeigt die Lieferadresse an, zu dem der Serviceartikel gebracht wurde. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 48 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Register „Vertrag“: Feldname Erläuterung Vorg.-Einst.-Betrag (Vertr.) Der Inhalt dieses Feldes wird automatisch kalkuliert, wenn der Serviceartikel erstellt wird. Die Formel dafür lautet: Einstandsbetrag * Vertragswert %/100 Dieser Wert wird später bei Servicebelegen wie dem Angebot oder der Vertragszeile als Grundlage verwendet um den Zeileneinstandsbetrag in einer Vertragszeile zu berechnen Standardvertragswert Hier findet sich das Ergebnis der Formel wieder, die Sie in der Einrichtung hinterlegt hatten (siehe Kapitel 2.1.1/Teil II – Register „Verträge“) Der Vorgabevertragswert findet dann Verwendung, wenn der Wert des Feldes „Zeilenwert“ in einer Servicevertragszeile kalkuliert werden soll, die für diesen Serviceartikel erstellt wurde. Vorg.-Vertragsrabatt % Sollte der Serviceartikel einer „Serviceartikelgruppe“ angehören und in dieser Gruppe ist ein prozentualer Vertragsrabatt definiert, übernimmt das System automatisch den dort vorhandenen Wert mit in die Serviceartikelkarte Serviceverträge JA/NEIN-Feld. Zeigt an, ob der betreffende Serviceartikel in einer oder mehreren „Servicevertragszeilen“ vorhanden ist. Register „Kreditor“: In diesem Register haben Sie die Möglichkeit den eigentlichen Lieferanten (bzw. Hersteller) zu zuordnen. Dieser Bereich ist wichtig, wenn Serviceartikel wieder an den Hersteller zurückgeschickt werden müss(t)en. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 49 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Was ist eigentlich ein „Kreditor“? Der Begriff „Kreditor“ kommt an für sich aus der Buchhaltung. Gemeint ist damit Ihr Lieferant. Register „Details“: Die hier enthaltenen Felder werden dann gefüllt, wenn Sie den Serviceartikel als „Artikel“ verkauft haben. Die Felder „Einstandspreis“, „VK-Preis“ und „Einheitencode“ stammen alle aus der Tabelle „Artikel“ und beinhalten den Wert, der zum Zeitpunkt des Verkaufs gültig war. Das „Verkaufsdatum“ kann das Datum enthalten zu dem der Artikel von Ihnen verkauft wurde. Das „Installationsdatum“ wiederum dokumentiert den Tag, an dem der Serviceartikel bei dem Kunden „installiert“ wurde und dient zudem zur Berechnung für die Garantiedaten! Info- & Factboxes: In diesen „Boxen“ haben Sie immer einen kleinen Überblick – wie Sie anhand des Bildschirmausschnittes sehen können. Und: wenn Sie beispielsweise „mal eben“ in die Debitorenkarte wechseln möchten, genügt ein Klick auf die blau hinterlegte Debitorennummer. Die Debitorenkarte wird dann im „Ansichtsmodus“ geöffnet. Unter „Notizen“ besteht zudem die Option eine Anmerkung zu dem Serviceartikel zu hinterlegen und diese an einen anderen Kollegen weiter zu schicken. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 50 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.2.1 Servicepreisgruppencode Bevor wir uns jetzt weiter mit dem Erstellen eines Serviceartikels beschäftigen, ein kleiner „Sprung“ in einen weiteren Bereich des Servicemoduls: in die Servicepreisgruppen. Sollten Sie bereits mit den Modulen „Einkauf“ und „Verkauf“ bzw. dem „Lagerbereich“ innerhalb von Microsoft Dynamics™ NAV vertraut sein, wissen Sie vielleicht noch, dass es dort zum Beispiel „Artikelrabattgruppen“ gibt. Mithilfe diverser Gruppierungen können Sie für bestimmte Produktgruppen von Artikel z. B. spezielle Rabatte oder Preise hinterlegen. Das Einzige, an das Sie dann denken müssen ist die Zuweisung dieser Gruppierung zu dem jeweiligen Artikel. Oder anders formuliert: sobald eine solche Gruppe existiert, kann sie innerhalb der Artikelkarte zugewiesen werden. Im Fall der „Artikelrabattgruppe“ liegt der Vorteil darin, dass alle Änderungen, die gemacht werden müssen, nur in der jeweiligen Artikelrabattgruppe vorgenommen werden – und nicht in jedem einzelnen Artikel. Im Service-Modul gibt es etwas Ähnliches: den „Servicepreisgruppencode“. Mithilfe dieser Gruppierung können Sie bestimmte Vorgaben in Kombination von Problemfällen, etc. vorgeben. So wird bei Erstellen einer Serviceauftragszeile für einen Serviceartikel bei der Preisfindung automatisch nach einem Eintrag in dieser Gruppe gesucht. Um sich die vorhandenen Servicepreisgruppen im „CRONUS“ einmal an zu sehen, wechseln Sie bitte in „Verwaltung“ – „Service“ – „Auftragsabwicklung“ – „Preise“. Es öffnet sich eine kleine Übersicht, in der Sie im CRONUS bereits einige hinterlegte Gruppierungen sehen können: Platzieren Sie bitte Ihren Cursor auf die oberste Zeile – „Desktop“ – und klicken Sie nun im Menüband auf das Symbol „Einrichtung“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 51 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ansicht der Servicepreisgruppe „Desktop“ – Einrichtung: In dieser tabellarischen Ansicht können Sie zum Beispiel pro „Problembereichscode“ und in Kombinationen mit anderen „Gruppen“ entsprechende Servicepreise vorgeben. Tipp: Um in die Optionsauswahl der verschiedenen Felder zu gelangen, klicken Sie bitte in das Feld – auf der rechten Seite taucht dann ein sogenannter „DropDown-Pfeil“ auf. Durch Klick auf den Pfeil gelangen Sie in die Auswahl. Alternativ können Sie in dem betreffenden Feld auch „F4“ drücken. Feldname Erläuterung Problembereichs- Sofern Sie die Servicepreise abhängig von dem jeweiligen code Problembereichscode definieren wollen, wählen Sie hier die entsprechende Option aus Debitorenpreisgruppencode Sollten Sie Debitorenpreisgruppen nutzen, können Sie hierüber eine zusätzliche „Filterung“ hinterlegen. Das bedeutet: nur wenn ein Debitor diese Debitorenpreisgruppe hinterlegt hat, würde die betreffende Servicepreiszeile „gezogen“. Währungscode Tragen Sie hier den Währungscode ein, für den diese Konstellation gelten soll. (Ist Ihr Mandantenwährungscode EUR, bleibt dieses Feld leer) Startdatum In diesem Feld können Sie explizit das Datum eingeben, ab dem diese Einrichtung gelten soll Serv.-Preiskorr.Gruppencode Sofern auch hier eine Einrichtung existiert, können Sie beide Gruppen miteinander kombinieren. (dieser Punkt wird später bei dem Kapitel „Serviceauftrag“ nochmals behandelt) Rabatte einschließen JA/NEIN-Feld – setzen Sie hier ein Häkchen, wenn Rabatte tatsächlich mit eingeschlossen sein sollen Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 52 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Feldname Erläuterung Korrekturart Drei mögliche Optionen stehen Ihnen hier zur Verfügung: Fix = Die Preis“korrektur“ muss exakt dem Wert entsprechen, der in dieser Servicepreisgruppe hinterlegt wurde Maximum = Die Preiskorrektur sollte nur dann ausgeführt werden, wenn der Gesamtpreis den in der Servicepreisgruppe hinterlegte Preis übersteigt. Minimum = Die Preiskorrektur sollte nur dann ausgeführt werden, wenn der Gesamtpreis kleiner als der hier hinterlegte Betrag ist. Betrag Hier hinterlegen Sie den fest gesetzten Betrag ein, der für diese Konstellation gelten soll MwSt. einschliessen JA/NEIN-Feld – setzen Sie hier ein Häkchen, wenn der angegebene Preis ein Bruttopreis (also inkl. MwSt.) ist. Soweit erst einmal zu dieser Einrichtungsmöglichkeit. Schließen Sie bitte diese Maske. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 53 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.2.2 Manuelles Erstellen eines Serviceartikels Stellen wir uns folgenden Fall vor: Ihr Kunde bringt Ihnen einen Artikel vorbei, der in Ihrem Haus repariert werden soll. Dieser Artikel wurde allerdings nicht von Ihnen verkauft, sondern von einem anderen Zulieferer. Damit Sie diese Reparatur durchführen können, müssen Sie zunächst einen „Serviceartikel“ anlegen. Dazu gehen Sie wie folgt vor: öffnen Sie das Servicemenü und wechseln Sie in den Bereich „Auftragsverwaltung“. Klicken Sie auf „Serviceartikel“. Als erstes öffnet sich die Übersicht aller vorhandenen Serviceartikel. Um einen neuen Artikel anzulegen, klicken Sie im Menüband auf das Symbol NEU (bzw. drücken alternativ „STRG + N“). Eine neue „Karte“ wird geöffnet. Bestätigen Sie einmal mit ENTER – damit das System eine neue Nummer vergeben kann. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 54 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Für unseren Beispielfall nehmen wir an, dass Herr Riethmüller von der Firma „Graphische Werke Landsberg“ sein Tablett-PC zu Ihnen gebracht hat. Hinterlegen Sie in dieser neuen Serviceartikelkarte folgende Informationen: Beschreibung: Serviceartikelgruppencode Tablett-PC „Combi-Max“ Tablett-PC (falls Sie diesen Code bereits angelegt hatten) (Es erscheint eine kleine Hinweismeldung – bestätigen Sie diese). Seriennr.: TAB-13456XF Status: Installiert Reaktionszeit: wurde automatisch vorbelegt, sofern ein Serviceartikelgruppencode hinterlegt wurde – falls „nein“, bitte „8“ eintragen Priorität Normal Bevorzugte Ressource: Marlies Im Register „Debitor“ wählen Sie zunächst die entsprechende Debitorennummer der Firma „Graphische Werke Landsberg“ aus (Nummer: 40000). Die anderen Felder werden jetzt automatisch vorbelegt. Register „Lieferung“: die Felder werden von dem vorherigen Register übernommen. Öffnen Sie das Register „Details“ als nächstes – hinterlegen Sie als „Einheit“ = Stück – das „Installationsdatum“ ist nun automatisch mit dem „Arbeitsdatum“ vorbelegt. So sollte Ihr neuer Serviceartikel aussehen: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 55 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Register „Details“: Um weitere Informationen zu diesem Serviceartikel zu erfassen, hinterlegen wir zunächst eine passende „Lösungsanleitung“. Des Weiteren werden wir noch ein paar Komponenten an der entsprechenden Stelle eintragen, um die Reparatur später gewährleisten zu können. 3.2.2.1 Hinterlegen einer Lösungsanleitung Um eine Lösungsanleitung mitgeben zu können, klicken Sie in der Serviceartikelkarte bitte im Menüband auf „NAVIGATE“ und dort auf das Symbol „Lösungsanleitung“: Wie Sie anhand des obigen Bildschirmausschnitts sehen können, ist unterhalb des Symbols ein kleiner, schwarzer Pfeil zu sehen. Wen Sie direkt auf dieses „Pfeilchen“ klicken, öffnet sich zunächst ein kleines Kontextmenü: In diesem Fall ist es so, dass bei der Serviceartikelgruppe eine Lösungsanleitung hinterlegt ist. Diese übernimmt das System automatisch in die neu erstellte Serviceartikelkarte. Wenn Sie hier auf „Lösungsanleitung“ klicken, werden Sie die entsprechende Anleitung sehen. Sollte noch keine Lösungsanleitung hinterlegt sein, klicken Sie in diesem Fall zunächst auf den Menüpunkt „Lösungsanleitung Einrichtung“ – dort wählen Sie dann die entsprechende Lösungsanleitung aus. Hinweis: Sofern eine Lösungsanleitung zugefügt wurde, wird standardmäßig unter „Lösungsanleitung“ auch nur eine Anleitung angezeigt! Es ist NICHT möglich mehrere Lösungsanleitungen, über diesen Weg anzeigen zu lassen. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 56 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Wie wird über die Serviceartikelkarte eine Lösungsanleitung zugeordnet? In unserem neuen Serviceartikel hat das System aufgrund der zugeordneten Serviceartikelgruppe bereits die Lösungsanleitung hinterlegt. Um Ihnen jetzt einmal zu demonstrieren, wie eine Lösungsanleitung zu einem Serviceartikel zugefügt wird, der bisher noch keine Zuordnung erhalten hat, benötigen wir einen anderen Serviceartikel. Schließen Sie also bitte zunächst die Serviceartikelkarte unseres neuen Serviceartikels und rufen Sie sich bitte den Serviceartikel mit der Nummer „29“auf (= „24“ Ultrascan“) auf. Sobald Sie diese Karte geöffnet haben, wechseln Sie zu dem Reiter „NAVIGATE“ im Menüband. Öffnen Sie den Punkt „Lösungsanleitung“ durch Klick auf den kleinen „Pfeil“ unten und rufen Sie sich dort den Punkt „Lösungsanleitung Einrichtung“ auf: Um eine Lösungsanleitung diesem speziellen Serviceartikel zu zufügen, klicken Sie zuerst auf das Symbol „NEU“. Wählen Sie danach über den kleinen „Drop-DownPfeil“ im Feld „Lösungsanleitungsnr.“ beispielsweise „LÖS00005“ aus – bevor Sie diese Anleitung übernehmen können, müssten Sie zunächst diesen Serviceartikel dort zufügen. Das bedeutet: klicken Sie in der Auswahlliste auf den Menüpunkt „Erweitert“: Es öffnet sich erneut eine kleine Übersicht – dieses Mal der „Lösungsanleitungen“. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 57 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Öffnen Sie dort den Reiter NAVIGATE und klicken Sie als nächstes auf „Einrichtung“. Fügen Sie in der jetzt gezeigten Erfassungsmaske den Serviceartikel „29“ zu: Achten Sie dabei darauf, dass im Feld „Art“ die Option „Serviceartikel“ wählen! Sobald die Eintragung an dieser Stelle erfolgt ist, ist die Lösungsanleitung Einrichtung „LÖS0005“ dem Serviceartikel 29 zugewiesen… Über diesen Weg – bedeutet: wenn Sie in der Lösungsanleitung Einrichtung Serviceartikel hinterlegen – könnten Sie pro Serviceartikel mehrere Lösungsanleitungen zuweisen. Aber beachten Sie bitte meinen Hinweis in Bezug „Lösungsanleitung“ (Seite 49)! Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 58 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) 3.2.2.2 Hinterlegen von notwendigen Komponenten Sofern Sie „fremde“ Artikel reparieren/warten, können Sie bei diesen Serviceartikeln selbstverständlich auch die notwendigen Komponenten hinterlegen, die für solch einen Vorgang notwendig sind, bzw. werden könnten. Um die Komponenten zu hinterlegen können Sie sowohl den Funktionsaufruf im Reiter START wie NAVIGATE nutzen. Öffnen Sie zunächst wieder unseren neuen Serviceartikel „Tablett-PC Combi-Max“. Klicken Sie auf das Symbol „Komponenten“ – eine tabellarische Ansicht wird geöffnet: An dieser Stelle können Sie jetzt damit beginnen, die notwendigen Komponenten diesem Serviceartikel zu zuordnen. Wie Sie anhand des obigen Bildschirmausschnittes sehen können, steht Ihnen eine Auswahl der „Art“ des jeweiligen Artikels zusätzlich zur Verfügung. Das bedeutet: Sie könnten auch andere Serviceartikel als Reparaturkomponente nutzen. Bitte vergessen Sie dabei nicht, dass Serviceartikel – sofern keine Zuordnung zu einem „echten“ Artikel existiert – keinerlei Funktion in Bezug auf Bestands- und Wertänderungen haben. Gut zu wissen: Wie in vielen Über- bzw. Ansichten, können Sie sich auch hier weitere Spalten zufügen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf eine Spaltenüberschrift und wählen Sie aus dem dann angezeigten Kontextmenü die notwendigen Spalten aus, die Sie noch benötigen. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 59 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ansicht der Spaltenauswahl: Rechts sehen Sie die Spalten, die bereits eingeblendet sind – links (unter „verfügbare Spalten“) sehen Sie weitere Felder. Wählen Sie bitte folgende Felder aus „Gehört zu Serviceartikelnr.“ und „in Gebrauch“ – klicken Sie dazu zunächst auf die Feldbezeichnung und danach auf „Hinzufügen“. Um diese beiden neuen Spalten zu verschieben, markieren Sie die entsprechenden Feldnamen und klicken danach auf „nach oben“ bzw. „nach unten“ um die Spalten zu „bewegen“. Klicken Sie auf „OK“ um das Einblenden abzuschließen. Um diese Übung jetzt zu vervollständigen, fügen Sie bitte zwei Artikel zu: Nr. 80201 Grafikprogramm Nr. 80206 Webcam Ansicht der Komponenten nach Zufügen der Artikel: Beachten Sie hier bitte auch die Funktionsaufrufe unter dem Reiter NAVIGATE: „Aus Stückliste übernehmen“: Sofern dieser Serviceartikel eine Verbindung zu einem „echten“ Artikel in Ihrem System hat (erkennbar an einer Zuweisung im Register ALLGEMEIN – Feld „Artikelnr.“), können Sie Komponenten für den Serviceartikel aus dessen Montagestückliste(!!) übernehmen. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 60 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Gut zu wissen: Sollte es zu dem betreffenden Artikel „nur“ eine Fertigungsstückliste geben, müssten Sie die notwendigen Komponenten für den Serviceartikel manuell hinterlegen oder aber zusätzlich bei dem betreffenden Artikel eine Montagestückliste definieren. „Ersetze Komponenten“: Werden bestimmte Komponenten bei einem Reparaturvorgang ersetzt – dies geschieht über „Serviceaufgaben“ bzw. „Servicearbeitsschein“ – werden über einen Klick auf dieses Symbol die dadurch ersetzten Komponenten angezeigt. Sie könnten hier noch wählen ob es sich um eine Zeile oder um alle Zeilen handelt. Nach dem Sie die beiden Komponenten zugefügt haben, schließen Sie bitte diese Ansicht durch Klick auf „ok“ (oder drücken der ESC-Taste). Nochmal eine kleine Zusammenfassung, wann Sie einen Serviceartikel manuell anlegen würden: a) Der betreffende Artikel stammt gar nicht aus Ihrem Haus, sondern Sie übernehmen „nur“ die Wartung/Reparatur solcher Waren b) Sie verkaufen diesen Artikel zwar, aber Sie haben bei dem eigentlichen Artikel entweder keine Serviceartikelgruppe hinterlegt ODER in der Serviceartikelgruppe war kein Häkchen gesetzt im Feld „Serviceartikel erstellen“. 3.2.3 Automatisches Erstellen eines Serviceartikels Um Serviceartikel automatisiert erstellen zu lassen bzw. erstellen lassen zu können, müssen Sie bestimmte Vorgaben berücksichtigen. So ist – wie bereits vorhin erwähnt – das Feld „Serviceartikelgruppe“ in der Artikelkarte mit einem Gruppencode zu füllen. Bei dem betreffenden „Serviceartikelgruppencode“ muss das Häkchen im Feld „Serviceartikel erstellen“ gesetzt sein. Ein „automatischer“ Serviceartikel wird erst dann erstellt, wenn der Artikel verkauft wird – bzw. wenn die Verkaufsrechnung gebucht wird. Um einmal einen kompletten Durchlauf zu demonstrieren – um dann letztendlich einen neuen Serviceartikel automatisch zu erzeugen, werden wir nun gemeinsam zunächst einen komplett neuen Artikel anlegen, diesen einkaufen und verkaufen. Wichtig bei dieser Übung: wir benötigen hierfür einen Artikelverfolgungscode, denn ich möchte gern mit Ihnen zusammen einen Artikel anlegen, der Seriennummernpflichtig ist. Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Seite 61 © S. Klimke – SPOTS-BSS UG (haftungsbe.) Ende der Leseprobe von: Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016/Bd. 7 - Service mit Microsoft Dynamics™ NAV2016 Sonja Klimke Hat Ihnen die Leseprobe gefallen? Das komplette Buch können Sie bestellen unter: http://bit.ly/1U7op3P
© Copyright 2024 ExpyDoc